-
Die
vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung hochgeladener Antikondensationsmasterbatche,
diese können
nieder schmelzende oder flüssige
Antikondensationsmittel sein. Mit diesen Stoffen wird die Qualität des Kunststoffe
deutlich beeinflusst, es kann den Endprodukten eine erhöhte Transparenz – das Wasser
perlt besser ab-, ein besseres Gleitverhalten und eine höhere Flexibilität verliehen
werden.
-
Die
Erfindung betrifft die Verwendung von copolymeren niedermolekularen
Wachsen für
die Herstellung solcher Masterbatche, bei denen die Wachse mittels
Metallocen-Katalysatoren
hergestellt werden, die einen niederen Tropfpunkt, eine hohe Transparenz
und geringe Viskosität
aufweisen. Durch die Verwendung dieser Wachse wird die Einarbeitung
der Antikondensationsmittel deutlich erleichtert, die Prozesstemperaturen können deutlich
niedriger gehalten werden, so dass eine deutlich höhere Beladung
als bisher üblich
möglich sind
und auf einen polymeren Träger
verzichtet werden kann.
-
Zudem
kann für
diese hoch geladenen Antikondensationsmasterbatche eine Stranggranulierung,
die für
viele Masterbatchproduzenten üblich
ist, eingesetzt werden. Es kann aber auch in bestimmten Fällen eine Unterwassergranulierung
oder eine Wasserringgranulierung eingesetzt werden.
-
Um
eine reduzierte Kondensation von Wasser auf der Verpackungs- oder
auf einer Treibhausfolie sicher zu stellen, werden oftmals Glycerol-
oder Sorbitanester oder Elends daraus eingesetzt. Es wird dadurch ein
gezielter Wasserfilm auf der Folie ausgelöst, der bekannte negative Effekt
der Wasserperlen verschwindet, die Folie weist eine höhere Klarheit
auf.
-
An
derartige Masterbatche werden hohe Anforderungen gestellt.
-
Die
eingearbeiteten Produkte sollten optimal verteilt sein, der Träger soll
optimal mit dem Polymer verträglich
sein, die Wirksubstanz soll nur begrenzt an der Oberfläche vorliegen,
damit geringe Verklumpungs-/Verschmutzungstendenzen vorliegen, bei
einer möglichst
hohen Dosierung, um die Rohstoffkosten möglichst gering zu halten.
-
Für die Herstellung
von staubfreien, granulat- und pulverförmigen hochgeladener Flüssigmasterbatche
und -präparationen
sind zurzeit folgende einstufige oder mehrstufige Verfahren bekannt.
-
Für die Antikondensationsmasterbatche
werden alle Komponenten kann kalt gemischt und die Zugabe erfolgt über den
Haupteinzug des Extruders. Oder die wachsartigen/polymeren Formulierungsanteile
werden über
den Haupteinzug des Extruders zugeführt, die Antikondensationsmittel,
die pulverförmig
oder flüssig
sein können,
werden über
entsprechende Sidefeeder in die Maschine eingebracht. Für die Glycerol- und Sorbitanester
wird durch die Produktlieferform die Zugabe über Sidefeedereinheiten bevorzugt.
-
Im
Anschluss daran kann eine Schmelzemischung in einem geeigneten Extruder
oder in Knetern durchgeführt
werden. Daran schließt
sich eine Granulierung, Vermahlung oder Versprühung an.
-
Eine
Kaltmischung besteht aus geeigneten Polymerträgern, wie Polyethylen, Polypropylen
oder Ethylenvinylazetatcopolymer und ähnlichen und kann zusätzlich Wachse,
Fettsäurederivate,
Stearate etc. enthalten. Der Nachteil dieser Polymermischungen ist,
dass der Polymere Anteil eine höhere
Zugabe kurzkettiger Komponenten nur bedingt erlaubt, wird der Sättigungsbereich überschritten,
und dies kann oftmals bereits oberhalb von 15% sein, kommt es zu
einer Separierung von Polymer und des Antikondensationszuschlagstoffes,
die Viskositätsunterschiede
sind zu groß.
Die Einarbeitung ist nicht mehr gleichmäßig, die Strangfestigkeit der
produzierten Masterbatches geringer wird.
-
In
JP 08053549 wird beschrieben,
das in ein Polyolefin bis zu 200 Teile eines flüssigen Modifiers und bis zu
20 Gew.-% eines organischen Geliermittels eingebracht wird. Das
Masterbatch wird unter Hitze und Kneten der Zuschlagstoffe hergestellt
und das Polymer in kleinen Dosen zugefügt.
-
In
JP 05271427 wird beschrieben,
dass der Thermoplast und das migrierende Additiv in einer Lösung aufgelöst werden.
Anschließend
wird das Ganze abgekühlt,
das Gel pulverisiert und das Lösemittel
entfernt. Es schließt
sich eine Wärmebehandlung
und Trocknen unter Vakuum an, um am Schluss ein Masterbatch mit einer
Ladung von 50 Gew.-% Wirksubstanz zu haben.
-
Alle
bisher in der Praxis eingesetzten Antikondensationpräparationen
sind, wenn sie einen hohen Wirkstoffgehalt aufweisen, mit einem
komplizierten Verfahren oder einem hochporösen polyolefinischen Träger hergestellt
worden. In der sehr speziellen Verfahrenstechnik wie zum Beispiel
einer temperierbaren Vakuumkammer, wird der flüssige Wirkstoff in das Material
eingesaugt. Dieses aufwendige Verfahren führt zu hohen Kosten.
-
Eine
Möglichkeit
den Wirkstoffgehalt im Masterbatch zu erhöhen, wäre der Einsatz spezieller Polymere,
die leicht fließen,
bei tieferen Temperaturen gut verarbeitbar sind und einen höheren Antikondensationsgehalt
erlauben. Polymere, die aber dieses Eigenschaftsbild aufweisen,
haben höhere
Einstandskosten.
-
Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin, Masterbatche mit
einem möglichst
hohen Anteil von flüssigen,
niedrig schmelzenden oder niederviskosen Antikondensationsmittel
zu beladen, um damit die Herstellung von Kunststoffbauteilen mit
hohem Antifoggingeffekt, guter Trennwirkung und guten Gleiteigenschaften, ökonomisch
und ökologisch
vorteilhaft zu bewerkstelligen und so Produkte von hochwertiger
Qualität zu
liefern.
-
Auf
einen polymeren Träger
soll dabei weitestgehend verzichtet werden, wodurch zum einen Antikondensationsmasterbatche
mit einem deutlich höheren
Wirkstoffgehalt möglich
sind und zum anderen die gefertigten Masterbatche in deutlich mehr
verschiedenen Polymere, unterschiedlichster chemischer Zusammensetzung,
als bisher, eingesetzt werden können,
da weniger Verträglichkeitsprobleme
aufgrund der hohen Beladung vorliegen. Der Wachsträger soll
zudem eine leichtere Einarbeitung und Dispergierung in die Polymere ermöglichen,
was zu einer gleichmäßigeren
Verteilung an der Produktoberfläche
führt.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
indem die Antikondensationskomponente in ein Metallocenwachs, ein
Gemisch von Metallocenwachsen, ein Gemisch aus Metallocen- mit Zieglerwachs
oder ein Wachs-Polymergemisch
eingearbeitet wird. Hauptbestandteil des Wachsträgers ist ein Metallocenwachs.
-
Metallocenwachse
oder Metallocen-Polyolefinwachse sind definitionsgemäß Wachse,
die in Gegenwart von Metallocenen als Katalysator hergestellt werden.
Die so hergestellte Zusammensetzung wird durch Extrusion zu einem
Antikondensationsmasterbatch compoundiert.
-
Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist ein Anitikondensationsmasterbatch,
der eingangs genannten Art, enthaltend
- i) ein
oder mehrere Antikondensationsmittel
- ii) ein oder mehrere Metallocen-Polyolefinwachse
- iii) ein oder mehrere Wachse ausgewählt aus polaren und unpolaren
Nicht Metallocen-Polyolefinwachsen und
dessen Kennzeichenmerkmal
darin zu sehen ist, dass es min. 20 bis 75 Gew.-%, vorzugsweise
25 bis 70 Gew.-% eines Antikondensationsmittels, insbesondere ein
Polyglycerol oder ein anderes Antikondensationsmittels, und 25 bis
80 Gew.-%, insbesondere 30 bis 75 Gew.-% Wachs enthält, bezogen
auf das Gesamtgewicht des Masterbatches, wobei das Wachs mindestens
zu 50 Gew.-% Poylpropylen-Metallocenwachs
enthält, bezogen
auf das Gewicht des Wachsanteils.
-
Zusätzlich kann
das erfindungsgemäße Masterbatch
bei Bedarf noch Mengen Füllstoffe,
wie Silica, Talkum oder Additive, wie HALS und UV Absorber, zwischen
0 bis 30 Gew.-% enthalten, bezogen auf das Gesamtgewicht des Masterbatches.
-
Das
erfindungsgemäße Masterbatch
weist damit einen besonders hohen Antikondensationsmittel- und Füllstoffanteil
auf, es besitzt eine sehr gute Verträglichkeit mit den Einsatzpolymeren
und schließt
weitestgehend negative Beeinträchtigungen
der mechanischen Eigenschaften aus.
-
Die
Metallocenwachse weisen eine Schmelzeviskosität, gemessen bei einer Temperatur
von 170 °C, im
Bereich von 40 bis 80 000 mPa·s,
bevorzugt von 45 bis 35 000 mPa·s, besonders bevorzugt von
50 bis 10000 mPa·s
auf.
-
Alle
wachsartigen Bestandteile des Masterbatches schmelzen zwischen 80
und 170 °C.
-
Erfindungsgemäß bevorzugte
Antikondensationszusammensetzungen enthalten 20 bis 75 Gew.-%, vorzugsweise
25 bis 70 Gew-% eines Polygylcerol oder eines anderen Antikondensationsmittels,
und 25 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 30 bis 75 Gew.-%, des Metallocen-Polyolefinwachses,
0,1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 25 Gew.-% einer oder mehrerer
Nicht-Metallocenwachse. Zusätzlich
kann das erfindungsgemäße Masterbatch
bei Bedarf noch gewisse Mengen Füllstoffe,
wie Silica, Talkum oder Additive, wie HALS und UV Absorber oder
organische, anorganische Farbstoffe oder Pigmente, zwischen 0 bis
30 Gew.-% enthalten, bezogen auf das Gesamtgewicht des Masterbatches.
-
Die
in Gegenwart von Metallocen als Katalysator hergestellten Wachse
sind Copolymerwachse aus Propylen und 0,1 bis 50 % Ethylen und/oder
0,1 bis 50 % mindestens eines verzweigten oder unverzweigten 1-Alkens
mit 4 bis 20 C-Atomen mit einem Tropfpunkt (Ring/Kugel) zwischen
80 und 170°C.
Die in Gegenwart von Metallocen als Katalysator hergestellten Metallocenwachse
sind weitgehend oder vollkommen amorph und können zusätzlich bei Bedarf polar modifiziert
sein.
-
Als
Nicht-Metallocen-Polyolefinwachse sind zum einen besonders Ethylenvinylazetat
Wachse mit einem Tropfpunkt zwischen 90 und 120 °C, einem Vinylacetatgehalt von
1 bis 30 % und einer Viskosität
von 50 bis 3000 mPa·s,
vorzugsweise von 50 bis 1500 mPa·s, bei einer Temperatur von
140 °C,
zum anderen auch unpolare, aber auch polare Nicht-Metallocen-Wachse
mit einem Tropfpunkt im Bereich von 90 bis 120 °C und einer Viskosität von kleiner
als 30 000 mPa·s,
vorzugsweise von kleiner als 15 000 mPa·s, bei einer Temperatur von
140 °C,
geeignet.
-
Als
Nicht-Metallocen-Polyolefinwachse kommen Homopolymerisate des Ethylens
oder höherer
1-Olefine mit 3 bis 10 C-Atomen oder deren Copolymerisate untereinander
in Frage. Bevorzugt weisen die Polyolefinwachse eine gewichtsmittlere
Molmasse Mw zwischen 1000 und 20 000 g/mol
und eine zahlenmittlere Molmasse Mn zwischen
500 und 15 000 g/mol auf.
-
Für die Herstellung
der erfindungsgemäß verwendeten
Metallocen-Polyolefinwachse werden Metallocenverbindungen der Formel
I eingesetzt.
-
-
Diese
Formel umfasst auch Verbindungen der Formel Ia,
der Formel Ib
und der Formel Ic
-
In
den Formeln I, Ia und Ib ist M1 ein Metall
der Gruppe IVb, Vb oder VIb des Periodensystems, beispielsweise
Titan, Zirkonium, Hafnium, Vanadium, Niob, Tantal, Chrom, Molybdän, Wolfram,
vorzugsweise Titan, Zirkonium, Hafnium.
-
R1 und R2 sind gleich
oder verschieden und bedeuten ein Wasserstoffatom, eine C1-C10, vorzugsweise C1-C3-Alkylgruppe,
insbesondere Methyl, eine C1-C10-,
vorzugsweise C1-C3-Alkoxygruppe,
eine C6-C10, vorzugsweise
C6-C8-Arylgruppe,
eine C6-C10-, vorzugsweise
C6-C8-Aryloxygruppe,
eine C2-C10, vorzugsweise C2-C4-Alkenylgruppe, eine
C7-C40-, vorzugsweise
C7-C10-Arylalkylgruppe,
eine C7-C40-, vorzugsweise C7-C12-Alkylarylgruppe,
eine C8-C40-, vorzugsweise
C8-C12-Arylalkenylgruppe
oder ein Halogen-, vorzugsweise Chloratom.
-
R3 und R4 sind gleich
oder verschieden und bedeuten einen ein- oder mehrkernigen Kohlenwasserstoffrest,
welcher mit dem Zentralatom M1 eine Sandwichstruktur
bilden kann. Bevorzugt sind R3 und R4 Cyclopentadienyl, Indenyl, Tetrahydroindenyl,
Benzoindenyl oder Fluorenyl, wobei die Grundkörper noch zusätzliche
Substituenten tragen oder miteinander verbrückt sein können. Außerdem kann einer der Reste
R3 und R4 ein substituiertes
Stickstoffatom sein, wobei R24 die Bedeutung
von R17 hat und vorzugsweise Methyl, tert.-Butyl
oder Cyclohexyl ist.
-
R5, R6, R7,
R8, R9 und R10 sind gleich oder verschieden und bedeuten
ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, vorzugsweise ein Fluor-, Chlor-
oder Bromatom, eine C1-C10-,
vorzugsweise C1-C4-Alkylgruppe,
eine C6-C10-, vorzugsweise
C6-C8-Arylgruppe, eine
C1-C10-, vorzugsweise
C1-C3-Alkoxygruppe,
einen -NR16 2-, -SR16-, -OSiR16 3-, -SiR16 3- oder -PR16 2-Rest, worin R16 eine
C1-C10-, vorzugsweise
C1-C3-Alkylgruppe oder C6-C10-, vorzugsweise
C6-C8-Arylgruppe
oder im Falle Si oder P enthaltender Reste auch ein Halogenatom, vorzugsweise
Chloratom ist oder je zwei benachbarte Reste R5,
R6, R7, R8, R9 oder R10 bilden mit den sie verbindenden C-Atomen
einen Ring. Besonders bevorzugte Liganden sind die substituierten
Verbindungen der Grundkörper
Cyclopentadienyl, Indenyl, Tetrahydroindenyl, Benzoindenyl oder
Fluorenyl.
-
R
13 ist
=BR
17, =AlR
17, -Ge-,
-Sn-, -O-, -S-, =SO, =SO
2, =NR
17,
=CO, =PR
17 oder =P(O)R
17,
wobei R
17, R
18 und
R
19 gleich oder verschieden sind und ein
Wasserstoffatom, ein Halogenatom, vorzugsweise ein Fluor-, Chlor-
oder Bromatom, eine C
1-C
30-,
vorzugsweise C
1-C
4-Alkyl-,
insbesondere Methylgruppe, eine C
1-C
10-Fluoralkyl-, vorzugsweise CF
3-Gruppe,
eine C
6-C
10-Fluoraryl-,
vorzugsweise Pentafluorphenylgruppe, eine C
6-C
10-, vorzugsweise C
5-C
8-Arylgruppe, eine C
1-C
10-, vorzugsweise C
1-C
4-Alkoxy-,
insbesondere Methoxygruppe, eine C
2-C
10, vorzugsweise C
2-C
4-Alkenylgruppe,
eine C
7-C
40-, vorzugsweise
C
7-C
10-Aralkylgruppe,
eine C
8-C
40-, vorzugsweise C
8-C
12-Arylalkenylgruppe
oder eine C
7-C
40,
vorzugsweise C
7-C
12-Alkylarylgruppe bedeuten,
oder R
17 und R
18 oder
R
17 und R
19 bilden
jeweils zusammen mit den sie verbindenden Atomen einen Ring.
-
M2 ist Silizium, Germanium oder Zinn, bevorzugt
Silizium und Germanium. R13 ist vorzugsweise =CR17R18, =SiR17R18, =GeR17R18, -O-, -S-,
=SO, =PR17 oder =P(O)R17.
-
R11 und R12 sind gleich
oder verschieden und haben die für
R17 genannte Bedeutung. m und n sind gleich
oder verschieden und bedeuten null, 1 oder 2, bevorzugt null oder
1, wobei m plus n null, 1 oder 2, bevorzugt null oder 1 ist.
-
R14 und R15 haben
die Bedeutung von R17 und R18.
-
Beispiele
für geeignete
Metallocene sind:
Bis(1,2,3-trimethylcyclopentadienyl)zirkoniumdichlorid,
Bis(1,2,4-trimethylcyclopentadienyl)zirkoniumdichlorid,
Bis(1,2-dimethylcyclopentadienyl)zirkoniumdichlorid,
Bis(1,3-dimethylcyclopentadienyl)zirkoniumdichlorid,
Bis(1-methylindenyl)zirkoniumdichlorid,
Bis(1-n-butyl-3-methyl-cyclopentadienyl)zirkoniumdichlorid,
Bis(2-methyl-4,6-di-i.propyl-indenyl)zirkoniumdichlorid,
Bis(2-methylindenyl)zirkoniumdichlorid,
Bis(4-methylindenyl)zirkoniumdichlorid,
Bis(5-methylindenyl)zirkoniumdichlorid,
Bis(alkylcyclopentadienyl)zirkoniumdichlorid,
Bis(alkylindenyl)zirkoniumdichlorid,
Bis(cyclopentadienyl)zirkoniumdichlorid,
Bis(indenyl)zirkoniumdichlorid,
Bis(methylcyclopentadienyl)zirkoniumdichlorid,
Bis(n-butylcyclopentadienyl)zirkoniumdichlorid,
Bis(octadecylcyclopentadienyl)zirkoniumdichlorid,
Bis(pentamethyicyclopentadienyl)zirkoniumdichlorid,
Bis(trimethylsilylcyclopentadienyl)zirkoniumdichlorid,
Biscyclopentadienylzirkoniumdibenzyl,
Biscyclopentadienylzirkoniumdimethyl,
Bistetrahydroindenylzirkoniumdichlorid,
Dimethylsilyl-9-fluorenylcyclopentadienylzirkoniumdichlorid,
Dimethylsilyl-bis-1-(2,3,5-trimethylcyclopentadienyl)zirkoniumdichlorid,
Dimethylsilyl-bis-1-(2,4-dimethyl-cyclopentadienyl)zirkoniumdichlorid,
Dimethylsilyl-bis-1-(2-methyl-4,5-benzoindenyl)zirkoniumdichlorid,
Dimethylsilyl-bis-1-(2-methyl-4-ethylindenyl)zirkoniumdichlorid,
Dimethylsilyl-bis-1-(2-methyl-4-i-propylindenyl)zirkoniumdichlorid,
Dimethylsilyl-bis-1-(2-methyl-4-phenylindenyl)zirkoniumdichlorid,
Dimethylsilyl-bis-1-(2-methyl-indenyl)zirkoniumdichlorid,
Dimethylsilyl-bis-1-(2-methyltetrahydroindenyl)zirkoniumdichlorid,
Dimethylsilyl-bis-1-indenylzirkoniumdichlorid,
Dimethylsilyl-bis-1-indenylzirkoniumdimethyl,
Dimethylsilyl-bis-1-tetrahydroindenylzirkoniumdichlorid,
Diphenylmethylen-9-fluorenylcyclopentadienylzirkoniumdichiorid,
Diphenylsilyl-bis-1-indenylzirkoniumdichlorid,
Ethylen-bis-1-(2-methyl-4,5-benzoindenyl)zirkoniumdichlorid,
Ethylen-bis-1-(2-methyl-4-phenylindenyl)zirkoniumdichlorid,
Ethylen-bis-1-(2-methyl-tetrahydroindenyl)zirkoniumdichlorid,
Ethylen-bis-1-(4,7-dimethyl-indenyl)zirkoniumdichlorid,
Ethylen-bis-1-indenylzirkoniumdichlorid,
Ethylen-bis-1-tetrahydroindenylzirkoniumdichlorid,
Indenyl-cyclopentadienyl-zirkoniumdichlorid
Isopropyliden(1-indenyl)(cyclopentadienyl)zirkoniumdichlorid,
Isopropyliden(9-fluorenyl)(cyclopentadienyl)zirkoniumdichlorid,
Phenylmethylsilyl-bis-1-(2-methyl-indenyl)zirkoniumdichlorid,
sowie
jeweils die Alkyl- oder Aryl-Derivate dieser Metallocendichioride.
-
Zur
Aktivierung der Einzentren-Katalysatorsysteme werden geeignete Cokatalysatoren
eingesetzt. Geeignete Cokatalysatoren für Metallocene der Formel I
sind aluminiumorganische Verbindungen, insbesondere Alumoxane oder
auch aluminiumfreie Systeme wie R20 xNH4-xBR21 4, R20 xPH4-xBR21 4,
R20 3CBR21 4 oder BR21 3. In diesen Formeln bedeutet x eine Zahl
von 1 bis 4, die Reste R20 sind gleich oder
verschieden, bevorzugt gleich, und bedeuten C1-C10-Alkyl oder C6-C18-Aryl oder zwei Reste R20 bilden
zusammen mit dem sie verbindenden Atom einen Ring, und die Reste
R21 sind gleich oder verschieden, bevorzugt
gleich, und stehen für C6-C18-Aryl, das durch
Alkyl, Haloalkyl oder Fluor substituiert sein kann. Insbesondere
steht R20 für Ethyl, Propyl, Butyl oder
Phenyl und R21 für Phenyl, Pentafluorphenyl,
3,5-Bistrifluormethylphenyl, Mesityl, Xylyl oder Tolyl.
-
Zusätzlich ist
häufig
eine dritte Komponente erforderlich, um einen Schutz von polaren
Katalysator-Giften aufrecht zuerhalten. Hierzu sind aluminiumorganische
Verbindung wie z.B. Triethylaluminium, Tributylaluminium und andere
sowie Mischungen geeignet.
-
Je
nach Verfahren können
auch geträgerte
Einzentren-Katalysatoren zur Verwendung kommen. Bevorzugt sind Katalysatorsysteme,
bei welchen die Restgehalte von Trägermaterial und Cokatalysator
eine Konzentration von 100 ppm im Produkt nicht überschreiten.
-
Hierbei
wurden die Schmelzviskositäten
nach DIN 53019 mit einem Rotationsviskosimeter, die Tropfpunkte
nach DIN 51801/2, die Erweichungspunkte Ring/Kugel nach DIN EN 1427
bestimmt. Die Tropfpunktbestimmung erfolgt mit einem Tropfpunktgerät nach Ubbelohde
gemäß DIN 51801/2,
der Erweichungspunkt Ring/Kugel nach DIN EN 1427.
-
Die
erfindungsgemäßen Antikondensationsmasterbatche
können
wie bereits vorher erwähnt
zusätzlich
Füllstoffe
wie Zeolite, Kieselsäure,
Montmorillonite, Bentonite, Silikate, wie Aluminiumsilikate, Natriumsilikat,
Calciumsilikate, Nanoclay, Talkum, CaCO3 eingesetzt werden. Ebenso
können
weitere Hilfsstoffe wie Stearate, Antioxidantien, Antistatika, Ölsäureamid,
Glycerin-Fettsäurepartialester,
Stearate, Slipmittel, in geringen Mengen enthalten sein.
-
Die
erfindungsgemäßen Antikondensationsmasterbatche
können
zusätzlich
Hilfsstoffe wie UV Absorber, Nickel-Stabilisatoren, sterisch gehinderte
Amine (HALS-Produkte) und Kombinationen daraus enthalten. Dies betrifft
alle Produkte, die im Additiv Handbook Edition Nr. 5 (Ausgabe 2000)
Page 114 bis 136 angeführt werden.
-
Als
Farbmittel kommen organische und anorganische Farbstoffe und Pigmente
in Betracht. Als organische Farbstoffe und Pigmente werden vorzugsweise
Azo- oder Disazopigmente, verlackte Azo- oder Disazopigmente oder
polycyclische Pigmente, vorzugsweise Phthalocyanin-, Chinacridon-,
Perylen-, Dioxazin-, Anthrachinon-, Thioindigo-, Diaryl- oder Chinophthalon-Pigmente
verwendet.
-
Als
anorganische Farbstoffe und Pigmente werden zur Pigmentierung geeignete
Metalloxide, Mischoxide, Aluminiumsulfate, Chromate, Metallpulver,
Perlglanzpigmente (Glimmer), Leuchtfarben, Titanoxide, Cadmium-Blei-Pigmente,
vorzugsweise Eisenoxide, Ruß,
Silikate, Nickeltitanate, Kobaltpigmente oder Chromoxide, verwendet.
-
Als
Antikondensationsmittel kommen nicht ionische Tenside wie Glycerol-,
Polyglycerol-Sorbitanester, Ethoxylierte
Sorbitanester oder Gemische davon, sowie Kombinationen mit destillierten
Monoglycerid, zum Einsatz.
-
Der
erforderliche Anteil an Metallocenewachsen ist abhängig von
der Additiv-Matrix-Wechselreaktion, von
der Oberflächenstruktur
des Anti-Kondensationsmittel, von den Endteileigenschaften, von
der Oberflächenstruktur
des Fertigartikels, insbesondere der optischen Eigenschaften, sowie
von den Verarbeitungseigenschaften.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen
des erfindungsgemäßen Masterbatches
durch Zusammengeben der Bestandteile und anschließende Homogenisierung
in einem Extruder. Dabei ist das Vormischen der Einzelkomponenten
eine wichtige Voraussetzung bei der Produktherstellung und kann
bei Raumtemperatur in einer geeigneten Mischapparatur erfolgen.
Diese Phase dauert etwa 3 bis 10 min, vorzugsweise 5 bis 7 min.
-
Bei
der Batchherstellung auf einer gleichlaufenden Doppelschnecke wird
zweckmäßig mit
einem auf den hohen Antikondensationsmittelgehalt abgestimmten Schneckenaufbau
gearbeitet. Das Temperaturbild ist vorzugsweise niedriger als im
der Stand der Technik angegeben. Zur Herstellung der Masterbatche
wird vorteilhaft eine Stranggranulierung eingesetzt, eine Unterwassergranulierung
oder Wasserringgranulierung kann aber ebenfalls zum Einsatz kommen.
-
Bei
der Antikondensationsmasterbatch-Herstellung wird zweckmäßiger Weise
ebenfalls mit einem am Anfang stehenden Mischprozess gearbeitet.
Zunächst
wird eine Mischung aus der erfindungsgemäßen Wirkstoffzusammensetzung
hergestellt. Die Mischung erfolgt mit entsprechender Mischtechnik.
Das Herstellen von Mischungen kann jedoch entfallen, wenn man die
Einzelkomponenten einer Rezeptur direkt der Extrusionsanlage zuführt. Die
besagte Mischung wird dann mittels einer geeigneten Dosiervorrichtung
einer Extrusionsanlage zugeführt.
In der Regel sind dies Ein- oder Zweischneckenextruder, es können aber
auch kontinuierliche und diskontinuierliche Kneter oder Kompaktoren
Verwendung finden. Die anschließende
Granulierung erfolgt über
Strang- und Kopfgranulierung, aber auch Versprühung ist möglich.
-
Um
bestimmte Sondertypen zu erstellen, können auch Präparationen
in einem zweiten Extrusionsgang miteinander oder auch mit Kunststoff
verschnitten werden.
-
Mit
der erfindungsgemäßen Wirkstoffzusammensetzung
werden beispielsweise Polyolefine, Ethylen-Vinylacetat-Copolymere
(EVA), Polyolefin-Mischungen, Polyvinylchlorid (PVC), Polyethylene
terephthalate (PET), Polybutylengylkolterephthalat (PBT) und deren
Copolyester, sowie Sonderpolymere.
-
In
den folgenden Ausführungsbeispielen
wurde jeweils ein Metallocenwachs, hergestellt aus den Wachsen Metallocen-PP
Wachs, eingesetzt. Der Einsatz der Produkte erfolgt in feinkörnigem Zustand
oder aber auch in Granulatform.
-
Die
Produktkennwerte werden nach folgenden Methoden bestimmt:
Tropfpunkt
ISO 2176//ASTM D 3954 (°C)
Viskosität DIN 53018
(mPa·s)
Dichte
ISO 1183 (g/cccm)
Molmasse wird nach GPZ Methode bestimmt
-
Die
erfindungsgemäß eingesetzten,
in Tabelle 1 aufgeführten
Polyolefine a)-c) wurden durch Copolymerisation von Propylen mit
Ethylen mit dem Metallocenkatalysator Dimethylsilylbisindenylzirkoniumdichlorid nach
dem in
EP A 0 384 264 angegebenen
Verfahren (allgem. Vorschrift Bsp. 1-16) hergestellt. Die unterschiedlichen
Erweichungspunkte und Viskositäten
wurden durch Variation des Ethyleneinsatzes und der Polymerisationstemperatur
eingestellt. Tabelle 1: Eingesetzte Metallocen-Polyolefine
| Polyolefin
a) | Polyolefin
b) |
Tropfpunkt
(°C) | 93 | 102 |
Viskosität bei 170°C (mPa·s) | 7900 | 9800 |
- Filler-Silicagel Teilchengröße 6 bis
10 μm
-
Der
Einsatz erfolgt im feinkörnigen
Zustand (gesprüht
oder gemahlen), oder aber auch in Granulatform. Die erfindungsgemäße Treibmittelzusammensetzung
wurde wie nachfolgend beschrieben hergestellt:
Als Mischung
für die
Extrusion:
Mischer: Hentschelmischer, Inhalt 5 Liter
Ansatz:
entsprechend den nachstehend aufgeführten Beispielen
Vormischen:
Ansatz ca. 2 bis 4 min. bei U = 600/min
-
Nachfolgend
erfolgte die Extrusion auf einer gleichlaufenden Doppelschnecke
mit nachgeschalteter Stranggranulierung.
-
Granulatgröße im Durchmesser
0,8 bis 3 mm.
-
Herstellungsbeispiele:
-
In
den nachfolgenden Beispielen wurden nach vorstehend beschriebenen
Verfahren gemischt, der Füllstoff
wurde mit dem Wachs gemischt. Als Metallocenwachs wurde jeweils
das vorstehende beschriebene Wachs eingesetzt, die Zugabe des Antikondensationsmittels
erfolgte über
einen Sidefeeder:
- 1) 40 Gew.-% Polyglycerol
Ester
55 Gew.-% Metallocenewachs a
5 Gew.-% Silica
- 2) 30 Gew.-% Sorbitanester
70 Gew.-% Metallocenewachs b
- 3) 30 Gew.-% Glycerol Ester
70 Gew.-% Metallocenewachs
b
-
Anwendungsbeispiele:
-
Die
Antikondensationsmasterbache gemäß Herstellungsbeispielen
1 bis 3 wurden angebatcht und in einer gleichlaufenden Doppelschnecke
mit einem speziellen Schneckenaufbau sowie mit einem niederen Temperaturbild
zu Masterbatchen hergestellt werden, die in unterschiedlichen Polymeren
zu einer Qualitätsverbesserung führen. Dies
ist vor allem eine verringerte Tröpfchenbildung auf der Filmoberfläche, eine
erhöhte
Transparenz, und ein besseres Gleitverhalten, sowie eine höhere Flexibilität der Kunststoffe.