DE102006045633B4 - Verfahren zum Anbinden eines Stringers an ein Strukturbauteil eines Luft- oder Raumfahrzeugs - Google Patents
Verfahren zum Anbinden eines Stringers an ein Strukturbauteil eines Luft- oder Raumfahrzeugs Download PDFInfo
- Publication number
- DE102006045633B4 DE102006045633B4 DE102006045633A DE102006045633A DE102006045633B4 DE 102006045633 B4 DE102006045633 B4 DE 102006045633B4 DE 102006045633 A DE102006045633 A DE 102006045633A DE 102006045633 A DE102006045633 A DE 102006045633A DE 102006045633 B4 DE102006045633 B4 DE 102006045633B4
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- stringer
- auxiliary material
- curing
- structural component
- web
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64C—AEROPLANES; HELICOPTERS
- B64C1/00—Fuselages; Constructional features common to fuselages, wings, stabilising surfaces or the like
- B64C1/06—Frames; Stringers; Longerons ; Fuselage sections
- B64C1/12—Construction or attachment of skin panels
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Moulding By Coating Moulds (AREA)
- Lining Or Joining Of Plastics Or The Like (AREA)
- Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)
Abstract
Verfahren
zum Anbinden eines ungehärteten
Stringers (1) an ein Strukturbauteil (8) eines Luft- oder Raumfahrzeugs,
mit folgenden Verfahrensschritten:
Bereitstellen des ungehärteten Stringers (1) mit mindestens einem Anbindungsabschnitt (2) und mindestens einem Stegabschnitt (3);
Aufbringen eines schnell härtenden Niedrig-Temperatur-Hilfsmaterials (5) auf abzustützenden Stegflanken (4) des mindestens einen Stegabschnitts (3);
Anbringen des mindestens einen Anbindungsabschnitts (2) des ungehärteten Stringers (1) an dem Strukturbauteil (8);
Vor-/Aushärten des Hilfsmaterials (5) bei einer ersten Vor-/Aushärttemperatur zum Bilden von vor-/ausgehärteten Stützelementen für die abzustützenden Stegflanken (4) des mindestens einen Stegabschnitts (3);
Aushärten des ungehärteten Stringers (1) bei einer zweiten Aushärttemperatur, welche größer ist als die erste Vor-/Aushärttemperatur; und
Entfernen des aufgebrachten und ausgehärteten Hilfsmaterials (5).
Bereitstellen des ungehärteten Stringers (1) mit mindestens einem Anbindungsabschnitt (2) und mindestens einem Stegabschnitt (3);
Aufbringen eines schnell härtenden Niedrig-Temperatur-Hilfsmaterials (5) auf abzustützenden Stegflanken (4) des mindestens einen Stegabschnitts (3);
Anbringen des mindestens einen Anbindungsabschnitts (2) des ungehärteten Stringers (1) an dem Strukturbauteil (8);
Vor-/Aushärten des Hilfsmaterials (5) bei einer ersten Vor-/Aushärttemperatur zum Bilden von vor-/ausgehärteten Stützelementen für die abzustützenden Stegflanken (4) des mindestens einen Stegabschnitts (3);
Aushärten des ungehärteten Stringers (1) bei einer zweiten Aushärttemperatur, welche größer ist als die erste Vor-/Aushärttemperatur; und
Entfernen des aufgebrachten und ausgehärteten Hilfsmaterials (5).
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anbinden eines Stringers an ein Strukturbauteil eines Luft- oder Raumfahrzeugs.
- Nachfolgend wird eine der Erfindung zugrunde liegende Problematik anhand der Herstellung eines Seitenleitwerks für ein Flugzeug erläutert. Dies ist jedoch nicht einschränkend für das erfindungsgemäße Verfahren anzusehen, welches allgemein zum Anbinden von Stringern an Strukturbauteile verwendet werden kann.
- Die Oberfläche eines Seitenleitwerks eines Flugzeuges wird im Wesentlichen durch Plattenelemente gebildet. Innerhalb des Seitenleitwerks sind tragende Stringer angeordnet, welche dem Seitenleitwerk die notwendige Steifigkeit verleihen und welche die einzelnen Plattenelemente miteinander verbinden. Diese Stringer werden typischerweise durch sogenannte doppel-T-förmige Stringer gebildet.
- Für die Herstellung eines Seitenleitwerks, das vorzugsweise vollständig aus Faserverbundwerkstoffen hergestellt ist, insbesondere die äußeren Plattenelemente und die inneren doppel-T-förmigen Stringer, werden geeignete Verfahren benötigt, die eine Anbindung der doppel-T-förmigen Stringer an die Plattenelemente gewährleisten.
- Ein der Anmelderin bekanntes Verfahren sieht vor, die Plattenelemente als ungetränkte Faserhalbzeuge bereitzustellen.
- Auf den Plattenelementen werden die doppel-T-förmigen Stringer angeordnet. Danach wird mittels eines Injektionsverfahrens das Faserhalbzeug der Plattenelemente getränkt. Die auf der Oberfläche der Plattenelemente aufliegenden Stringer werden dabei durch das Harz benetzt und angeklebt.
- Das Injektionsverfahren erfordert, dass eine Vakuumfolie formschlüssig an der Oberfläche der Plattenelemente sowie den T-förmigen Trägern anzuordnen ist. Dies bedarf eines erheblichen, sogar teilweise manuellen Aufwands, um die Vakuumfolie der Kontur des T-förmigen Stringers folgend, zum Beispiel an den innenliegenden oder ausfüllbaren Flächen bei Aussparungen, Ausnehmungen, Eckbereichen und Kanten, aufzubringen. Dabei ist zu vermeiden, dass die Vakuumfolie nicht abgespannt wird (Dacheffekt), da die Vakuumfolie zum Einen durch den bei diesem Verfahren, zum Beispiel in einem Autoklaven, herrschenden Druck zerstört werden könnte und zum Anderen ebenfalls druckbedingt einen noch unausgehärteten Stringer aus seiner vorbestimmten Lage verschieben bzw. deformieren würde.
- Um unausgehärtete Stringer an ein Strukturbauteil anzubinden und auszuhärten, werden derzeit aufwendige Stützelemente, beispielsweise aus Metall, Holz und/oder Druckgummis, beidseitig an den Stringersteg gefügt. Dadurch wird verhindert, dass der Stringersteg beim Erweichen seiner Matrix mittels erhöhter Temperatur seitlich kippt und/oder seine Geometrie verändert.
- Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, das Verfahren zum Anbinden von Stringern an Strukturbauteile zu vereinfachen und die oben genannten Nachteile zu beseitigen.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch das Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1.
- Demgemäß wird ein ungehärteter bzw. nicht vollständig ausgehärteter Stringer mit mindestens einem Anbindungsabschnitt und mindestens einem Stegabschnitt bereitgestellt. Auf abzustützenden Stegflanken des mindestens einen Stegabschnitts des Stringers wird ein schnell härtendes Niedrig-Temperatur-Hilfsmaterials aufgebracht. Der mindestens eine Anbindungsabschnitt des ungehärteten ersten Stringers wird an dem Strukturbauteil angebracht. Es erfolgt ein Vor-/Aushärten des Hilfsmaterials bei einer ersten Vor-/Aushärttemperatur zum Bilden von vor-/ausgehärteten Stützelementen für die abzustützenden Stegflanken des mindestens einen Stegabschnitts. Ein Aushärten des ungehärteten Stringers wird bei einer zweiten Aushärttemperatur, welche größer ist als die erste Vor-/Aushärttemperatur, vorgenommen, und nachfolgend wird das aufgebrachte und vor-/ausgehärtete Hilfsmaterial entfernt.
- Da das Hilfsmaterial bei der Stringerherstellung in ungehärteter Form aufgebracht wird, passt es sich vorteilhaft einfach der Gestalt des Stringers an. Ein separat vorgefertigtes Stützelement ist somit nicht mehr notwendig.
- In einer bevorzugten Ausführung ist vorgesehen, dass das Hilfsmaterial auch zumindest teilweise auf Flächen aufgebracht wird, die zum Anbindungsabschnitt des ersten Stringers gehören und an den Stegabschnitt angrenzen. Dadurch wird zum Einen eine erhöhte Stabilität der Stützelemente und folglich des abzustützenden Stringers erreicht.
- Zwischen dem Hilfsmaterial und dem Stringer wird insbesondere ein Trennelement, vorzugsweise in Gestalt einer Folie, aufgebracht, um das Hilfsmaterial einfach von dem Stringer nach der Anbindung desselben an dem Strukturbauteil entfernen zu können.
- Das Hilfsmaterial kann beispielsweise schon bei der Herstellung des Stringers vor-/ausgehärtet werden. Dabei ist es besonders vorteilhaft, die erste Vor-/Aushärttemperatur für das Hilfsmaterial derart auszuwählen, dass das Hilfsmittel soweit verfestigt wird, um die Geometrie des Stringers beim Aushär ten desselben abstützen zu können, und dass das Hilfsmittel gleichzeitig eine Verformbarkeit beim Anbringen auf dem Strukturbauteil aufweist, um dessen Kontur annehmen zu können.
- Das Anlegen einer Vakuumfolie führt beim Aushärten folglich vorteilhaft nicht mehr dazu, dass sich der Stringer verformt oder kippt, denn seine Geometrie wird von den Stützelementen aus dem vor- bzw. ausgehärteten Hilfsmaterial vorteilhaft bei einer Druckbeaufschlagung unter insbesondere Wärmeeinwirkung abgestützt. Bei einem Erhöhen der Temperatur durch die Wärmeeinwirkung kann das sich dabei zunächst erweichende Material des Stringers weder verformen noch kippen. Anschließend wird das Hilfsmaterial von dem Stringer mithilfe der Trennfolie entfernt.
- Der Stringer und/oder das Strukturbauteil sind vorteilhaft aus einem Faserverbundwerkstoff hergestellt. Das Verkleben kann durch Einbringen einer Harzmatrix in das vorzugsweise noch ungetränkte Strukturbauteil erfolgen. Die Harzmatrix des Stringers kann dabei unterstützend unter Wärmeeinwirkung aufgeweicht werden, ohne dass sich dessen Geometrie verändert, da der Stringer vorteilhaft durch das zu Stützelementen vor- bzw. ausgehärtete Hilfsmaterial abgestützt wird.
- Der Stringer weist im Allgemeinen einen in Längsrichtung in etwa konstanten Querschnitt auf. Er kann jedoch auch in Längsrichtung gerade oder gekrümmt ausgebildet sein. Der mindestens eine profilierte Stringer kann als T-Träger und/oder als doppel-T-förmiger Träger, auch als I-Träger bezeichnet, hergestellt werden. Andere Formen sind selbstverständlich ebenso denkbar.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren der Zeichnung näher erläutert.
- In den Figuren zeigen:
-
1 eine Querschnittsansicht eine Stringers in Explosionsdarstellung zur Erläuterung eines Verfahrens gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung; und -
2 den Stringer nach1 bei seiner Anbindung an ein Strukturbauteil gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung. - In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche Elemente, sowie nichts Gegenteiliges angegeben ist.
- In
1 ist ein Stringer1 beispielhaft mit einem T-förmigen Querschnittschnittsprofil illustriert. Die Längsachse des Stringers1 verläuft senkrecht durch die Blattebene hindurch. Der Querschnitt ist im dargestellten Beispiel symmetrisch ausgebildet und steht exemplarisch für vielfältige andere Stringer oder profilierte Strukturbauteile, die bei der Herstellung in einem Luft- oder Raumfahrzeug oder auch in anderen Fahrzeugen bzw. Anordnungen eingesetzt werden. Andere häufig verwendete Formen von Stringern weisen zum Beispiel eine einfache L-Form oder dergleichen im Querschnitt auf. - Der Stringer
1 weist in dem dargestellten Beispiel einen Anbindungsabschnitt2 und einen Stegabschnitt3 auf, welcher auf dem Anbindungsabschnitt2 senkrecht stehend mittig angeordnet ist. Der Anbindungsabschnitt2 ist mit seiner Unterseite auf einer Oberfläche eines Strukturbauteils8 , das nur schematisch und nicht vollständig dargestellt ist, angeordnet. Das Strukturbauteil8 kann zum Beispiel eine Platte oder eine Oberfläche für ein Seitenleitwerk bilden. - Der Stringer
1 und das Strukturbauteil8 sind vorzugsweise aus einem Faserverbundwerkstoff hergestellt. Das Strukturbauteil8 ist vorzugsweise vorgehärtet. - Der Anbindungsabschnitt
2 weist an seiner der Unterseite gegenüberliegenden Seite Flächen7 auf, die an den Stegabschnitt3 angrenzen. Der Stegabschnitt3 weist an seinen beiden Längsseiten in Richtung der Längsachse des Stringers1 Stegflanken4 auf. - Auf diese Stegflanken
4 wird nach Herstellung des Stringers1 vorteilhaft zunächst eine Trennfolie6 derart aufgebracht, dass auch die Flächen7 des Anbindungsabschnitts2 zumindest teilweise belegt werden. Danach wird ein Hilfsmaterial5 auf die Trennfolie6 aufgebracht. Dies kann automatisch durch einen Roboter oder auch in einem Handlegeverfahren erfolgen. - Das Hilfsmaterial
5 ist bevorzugt als schnell härtendes Niedrig-Temperatur-Prepreg, zum Beispiel als Glas-Prepreg, ausgebildet. Es wird bei einer ersten Vor-/Aushärttemperatur nach dem Aufbringen auf den Stringer1 vor-/ausgehärtet. Die erste Vor- bzw. Aushärttemperatur ist niedriger als eine zweite Aushärttemperatur des Werkstoffs des Stringers1 , wodurch bei diesem Vorgang nur das Hilfsmaterial5 vor-/ausgehärtet wird. Das Hilfsmittel versteift sich vorteilhaft derart, dass es im vorliegenden Beispiel L-förmige Stützelemente bildet, welche die Stegflanken4 des Stegabschnitts3 des ungehärteten Stringers1 abstützen. Das Hilfsmaterial5 behält beispielsweise noch eine bestimmte Verformbarkeit bei, damit der Stringer1 beim Aufbringen auf das Strukturbauteil8 sich an dessen eventuell nicht geradlinige Kontur anpassen kann. - In einer anderen Ausführung wird das Hilfsmaterial
5 auf den Stringer1 aufgebracht, wenn sich dieser bereits auf dem Strukturbauteil8 befindet. - Der so bereitgestellte ungehärtete Stringer
1 wird anschließend zum Anbinden an das Strukturbauteil8 auf diesen aufgebracht, wobei im dargestellten Beispiel die Unterseite des Anbindungsabschnitts2 des Stringers1 auf der Oberfläche des Strukturbauteils8 aufliegt, wie in2 dargestellt ist. - Eine Vakuumfolie
9 wird nachfolgend über den ausgelegten Stringer1 und die Oberfläche des Strukturbauteils8 gelegt. Durch Anlegen eines Vakuums zwischen der Vakuumfolie9 und der Oberfläche des Strukturbauteils8 wird aufgrund des Umgebungsdrucks der Stringer1 an das Strukturbauteil8 angepresst. - In einem bevorzugten Verfahren werden der Stringer
1 und das Strukturbauteil8 auf eine vorbestimmte Aushärttemperatur erhitzt, so dass eine Harzmatrix des Faserverbundwerkstoffs des Stringers1 aufgeweicht und klebrig wird. Das Erwärmen kann z. B. in einem Autoklaven für ein Injektionsverfahren bewerkstelligt werden. - Bevor ein Aushärten des Werkstoffs des Stringer
1 erfolgt, durchläuft dieser Werkstoff eine Erweichungsphase. Dabei wird der Stegabschnitt3 des Stringers1 durch die schon vorgehärteten Stützelemente aus dem Hilfsmaterial5 so abgestützt, dass weder ein Kippen noch ein Verformen des Stegabschnitts3 unter Einwirkung der Druckbeaufschlagung und der Vakuumfolie9 erfolgen kann. - Nachdem der ausgelegte Stringer
1 an dem Strukturbauteil8 angebunden ist, wird die Vakuumfolie9 entfernt. Nachfolgend werden dann die Stützelemente aus dem Hilfsmaterial5 von dem beispielsweise T-förmigen Stringer1 abgelöst. Das Ablösen wird vorteilhaft vereinfacht und erleichtert, da zwischen dem Hilfsmaterial5 und dem Stegabschnitt3 bzw. der Flächen7 des Anbindungsabschnitts2 die vorher bereits genannte Trennfolie6 als Trennelement angeordnet ist. - Die Reihenfolge des Aufbringens des Hilfsmaterials
5 und des Anordnens des Stringers1 auf dem Strukturbauteil8 kann in Abhängigkeit des herzustellenden Werkstücks vertauscht werden. Zumeist ist es vorteilhaft, zunächst das Hilfsmaterial5 aufzubringen, da zu diesem Zeitpunkt die abzustützenden Stegflanken4 leichter zugänglich sind. - Obwohl die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen beschrieben wurde, ist sie nicht darauf beschränkt, sondern auf vielfältige Weise modifzierbar.
- Beispielsweise können die Flächen
7 des Anbindungsabschnitts2 nur teilweise von dem Trennelement6 und dem Hilfsmaterial5 belegt sein. - Auch asymmetrische Querschnittsformen des Stringers sind verwendbar.
- Ein Gebrauch des erfindungsgemäßen Verfahrens für Strukturbauteile bei allgemeinen Fahrzeugen oder auch bei anderen Anordnungen außerhalb des Fahrzeugbereichs ist selbstverständlich möglich.
-
- 1
- Stringer
- 2
- Anbindungsabschnitt
- 3
- Stegabschnitt
- 4
- Stegflanken
- 5
- Hilfsmaterial
- 6
- Trennelement
- 7
- Fläche
- 8
- Strukturbauteil
- 9
- Vakuumfolie
Claims (9)
- Verfahren zum Anbinden eines ungehärteten Stringers (
1 ) an ein Strukturbauteil (8 ) eines Luft- oder Raumfahrzeugs, mit folgenden Verfahrensschritten: Bereitstellen des ungehärteten Stringers (1 ) mit mindestens einem Anbindungsabschnitt (2 ) und mindestens einem Stegabschnitt (3 ); Aufbringen eines schnell härtenden Niedrig-Temperatur-Hilfsmaterials (5 ) auf abzustützenden Stegflanken (4 ) des mindestens einen Stegabschnitts (3 ); Anbringen des mindestens einen Anbindungsabschnitts (2 ) des ungehärteten Stringers (1 ) an dem Strukturbauteil (8 ); Vor-/Aushärten des Hilfsmaterials (5 ) bei einer ersten Vor-/Aushärttemperatur zum Bilden von vor-/ausgehärteten Stützelementen für die abzustützenden Stegflanken (4 ) des mindestens einen Stegabschnitts (3 ); Aushärten des ungehärteten Stringers (1 ) bei einer zweiten Aushärttemperatur, welche größer ist als die erste Vor-/Aushärttemperatur; und Entfernen des aufgebrachten und ausgehärteten Hilfsmaterials (5 ). - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Hilfsmaterial (
5 ) zusätzlich zumindest teilwei se an die Stegflanken (4 ) angrenzende Flächen (7 ) des Anbindungsabschnitts (2 ) aufgebracht wird. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Aufbringen des schnell härtenden Niedrig-Temperatur-Hilfsmaterials (
5 ) ein Trennelement (6 ) zumindest auf die Bereiche, für welche das Hilfsmaterial (5 ) vorgesehen ist, aufgebracht wird. - Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennelement (
6 ) in Form einer Trennfolie aufgebracht wird. - Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Vor-/Aushärten des Hilfsmaterials (
5 ) vor oder nach dem Anbringen des mindestens einen Anbindungsabschnitts (2 ) des ungehärteten Stringers (1 ) an dem Strukturbauteil (8 ) erfolgt. - Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Vor-/Aushärttemperatur als Vorhärttemperatur derart gewählt wird, dass das Hilfsmaterial (
5 ) eine zur Verhinderung eines Kippens des Stegabschnitts (3 ) erforderliche Steifigkeit erhält, wobei es gleichzeitig eine Verformbarkeit zur Anpassung des ungehärteten Stringers (1 ) an eine Kontur des Strukturbauteils (8 ) beim Anbringen an dasselbe behält. - Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Aushärten des ungehärteten Stringers (
1 ) eine Vakuumfolie (9 ) über dem mit Hilfsmaterial (5 ) versehenen ungehärteten Stringer (1 ) und zumindest teilweise über dem Strukturbauteil (8 ) zum insbesondere unter Wärmeeinwirkung druckbeaufschlagten Anpressen und Anbinden des Stringers (1 ) an das Strukturbauteil (8 ) aufgebracht wird. - Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stringer (
1 ) und/oder das Strukturbauteil (8 ) aus einem Faserverbundwerkstoff hergestellt werden. - Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stringer (
1 ) als T-Träger und/oder doppel-T-förmiger Träger ausgebildet wird.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102006045633A DE102006045633B4 (de) | 2006-09-27 | 2006-09-27 | Verfahren zum Anbinden eines Stringers an ein Strukturbauteil eines Luft- oder Raumfahrzeugs |
US11/904,311 US7771557B2 (en) | 2006-09-27 | 2007-09-26 | Method for joining a stringer to a structural component of an aircraft or spacecraft |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102006045633A DE102006045633B4 (de) | 2006-09-27 | 2006-09-27 | Verfahren zum Anbinden eines Stringers an ein Strukturbauteil eines Luft- oder Raumfahrzeugs |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102006045633A1 DE102006045633A1 (de) | 2008-04-03 |
DE102006045633B4 true DE102006045633B4 (de) | 2008-10-23 |
Family
ID=39134185
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102006045633A Expired - Fee Related DE102006045633B4 (de) | 2006-09-27 | 2006-09-27 | Verfahren zum Anbinden eines Stringers an ein Strukturbauteil eines Luft- oder Raumfahrzeugs |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US7771557B2 (de) |
DE (1) | DE102006045633B4 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009060693A1 (de) | 2009-12-29 | 2011-06-30 | Airbus Operations GmbH, 21129 | Versteifungselement für ein Luftfahrzeug und Flächengebilde mit einem derartigen Versteifungselement |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102007015517A1 (de) | 2007-03-30 | 2008-10-02 | Airbus Deutschland Gmbh | Verfahren zur Herstellung eines Strukturbauteils |
US10392132B2 (en) * | 2016-07-29 | 2019-08-27 | The Boeing Company | Curved aircraft substructure repair systems and methods |
CN109902330B (zh) * | 2018-11-12 | 2023-09-12 | 中航通飞华南飞机工业有限公司 | 一种无长桁和肋腹板的翼面及其强度计算方法 |
DE102019114710A1 (de) * | 2019-05-31 | 2020-12-03 | Airbus Operations Gmbh | Vorrichtung und Verfahren |
CN112549561A (zh) * | 2020-10-16 | 2021-03-26 | 中材科技(酒泉)风电叶片有限公司 | 一种风电叶片辅助粘接角粘接方法、异型定位块及叶片 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2642523A1 (de) * | 1976-09-22 | 1978-03-23 | Burkhart Dipl Ing Grob | Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines flugzeugbauteils in profilverstaerkter schalenbauweise |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5593633A (en) * | 1990-05-03 | 1997-01-14 | Dull; Kenneth M. | Edge and surface breather for high temperature composite processing |
US6245275B1 (en) * | 1999-05-13 | 2001-06-12 | Vought Aircraft Industries, Inc. | Method for fabricating composite structures |
JP4448242B2 (ja) * | 2000-09-05 | 2010-04-07 | 本田技研工業株式会社 | スティフンドパネル用成形補助治具 |
-
2006
- 2006-09-27 DE DE102006045633A patent/DE102006045633B4/de not_active Expired - Fee Related
-
2007
- 2007-09-26 US US11/904,311 patent/US7771557B2/en not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2642523A1 (de) * | 1976-09-22 | 1978-03-23 | Burkhart Dipl Ing Grob | Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines flugzeugbauteils in profilverstaerkter schalenbauweise |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
DE-Buch: Grundlagen der Luftfahrzeugtechnik in Theorie und Praxis Verlag TÜV Rheinland GmbH, 1990 * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009060693A1 (de) | 2009-12-29 | 2011-06-30 | Airbus Operations GmbH, 21129 | Versteifungselement für ein Luftfahrzeug und Flächengebilde mit einem derartigen Versteifungselement |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE102006045633A1 (de) | 2008-04-03 |
US20080083491A1 (en) | 2008-04-10 |
US7771557B2 (en) | 2010-08-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0106249B1 (de) | Kunststoff-Blattfeder sowie Verfahren zu deren Herstellung | |
DE2738895C2 (de) | ||
DE102008001498B3 (de) | Verfahren und Umformvorrichtung zur Herstellung eines Faserverbundbauteils für die Luft- und Raumfahrt | |
DE102006058602B4 (de) | Verfahren zur Herstellung einer B-Säulenanordnung eines Kraftfahrzeugs | |
DE60200504T2 (de) | Verfahren zum herstellen eines verbundmaterialtrageflügels und verbundmaterial-trageflügel | |
EP3037247B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Sandwichbauteiles | |
EP3301012B1 (de) | Verbindungsanordnung zur aerodynamisch glatten verbindung zweier profilelemente und vorrichtung zur ausbildung der verbindungsanordnung | |
DE102006045633B4 (de) | Verfahren zum Anbinden eines Stringers an ein Strukturbauteil eines Luft- oder Raumfahrzeugs | |
DE102005030939A1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines im Wesentlichen schalenförmigen Bauteils | |
DE102006038666A1 (de) | Herstellungsverfahren für ein Werkstück aus einem Faserverbundwerkstoff | |
DE102016124966B4 (de) | Bauteilstruktur und Verfahren zur Herstellung derselben | |
DE102016123456A1 (de) | Verbundwerkzeuge zum bearbeiten von luftfahrzeugen und verfahren verwendend gelenkdorne | |
DE102010053569B4 (de) | Verfahren zur Reparatur eines Flugzeugstrukturbauteils | |
DE102006045635B4 (de) | Verfahren zum Anbinden von vor- bzw. ausgehärteten Stringern an mindestens ein Strukturbauteil eines Luft- oder Raumfahrzeuges | |
DE102014221356B4 (de) | Baugruppe mit Einzelkomponenten aus einem faserverstärkten Verbundmaterial | |
DE102007004313B4 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Bauteils für ein Luft- oder Raumfahrzeug | |
DE102004058013B3 (de) | Verfahren zum Herstellen einer Tragwerkstruktur mit einem integral prolfilartigen Versteifungselement für ein Flugzeug | |
DE10340561A1 (de) | Leichtbau-Verbundmaterial, Zwischenprodukt für ein derartiges Leichtbau-Verbundmaterial, Verfahren zur Herstellung und Bearbeitung des Leichtbau-Verbundmaterials, sowie Verwendung für das Leichtbau-Verbundmaterial | |
DE102007015516B4 (de) | Kunststoff-Faser-Verbundbauteil in Form eines Profils mit über die Länge variierendem Profilquerschnitt | |
DE102007004312B4 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Faserverbundbauteils für ein Luft- oder Raumfahrzeug | |
DE102018109488B4 (de) | Verfahren zum klebenden Fügen eines ersten und zweiten Fügepartners | |
WO2018148771A1 (de) | Schaumstoffplatte | |
DE102018121336B4 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Faserverbundbauteils | |
EP3642291A1 (de) | Filmklebstoff sowie verfahren zu dessen herstellung | |
DE102006045634B4 (de) | Verfahren zum Anbinden eines profilierten ersten Strukturbauteils an einem zweiten Strukturbauteil |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: AIRBUS OPERATIONS GMBH, 21129 HAMBURG, DE |
|
R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |