DE102006044896B3 - Manipulationsferndiagnosesystem für ein Fahrzeug - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Fahrzeugsteuersysteme und betrifft insbesondere ein Manipulationsdiagnosesystem für ein Fahrzeug mit einem gespeicherte Kalibrierungsdaten enthaltenden Fahrzeugsteuersystem sowie ein Verfahren zur Fernermittlung einer Manipulation eines Fahrzeugsteuersystems. Ein derartiges System sowie ein derartiges Verfahren sind beispielsweise aus der
WO 03/077205 A1 - Fahrzeughersteller garantieren die Qualität ihrer Fahrzeuge, indem sie beschränkte Garantien gewähren. Die Garantie umfasst üblicherweise Antriebsstrangkomponenten des Fahrzeugs. Wenn z. B. eine Antriebsstrangkomponente versagt, repariert der Hersteller die Antriebsstrangkomponente ohne zusätzliche Kosten für den Kunden.
- Der Hersteller testet und bewertet die Motor- und Getriebekalibrierungsdaten und stellt sie ein, um Emissionen, Leistung, Haltbarkeit und/oder andere Entwurfsfaktoren zu optimieren. Es kann sein, dass einige Kunden die Fabrikkalibrierungsdaten in einem Versuch, die Leistung ihres Fahrzeugs zu ändern und/oder zu verbessern, ersetzen. Üblicherweise schließt die Garantie eine Beschädigung, die auf Grund von einer Änderung durch den Nutzer auftritt, aus. Allerdings kann es schwierig sein, eine Änderung durch den Nutzer zu ermitteln.
- Zum Beispiel können Antriebsstrang-Kalibrierungsdaten, die sich auf die elektronische Drosselklappensteuerung (ETC), auf die Kraftstoffeinspritzung, auf Getriebeschaltpunkte und/oder auf Turbolader- und Superlader-Sollwerte beziehen, geändert werden, um die Fahrzeugleistung zu verbessern. Die sich erhöhende Leistung kann die Antriebsstrang komponenten schädigen und/oder den Verschleiß an ihnen beschleunigen. Wenn eine Beschädigung auftritt, kann es sein, dass einige Kunden die geänderten Kalibrierungsdaten auf die Fabrikkalibrierungsdaten zurück umprogrammieren und versuchen, die beschädigten Teile unter Garantie reparieren zu lassen. Ohne Beweis der Änderung durch den Kunden muss der Hersteller die Garantie gewähren, was die Garantiekosten unnötig erhöht.
- In der
WO 03/077205 A1 US 7 092 803 B2 und derUS 2005/0065678 A1 bekannt. - In der
WO 02/ 17184 A1 - Bei einem aus der
US 5 815 071 bekannten Fahrzeug-Manipulationsdiagnosesystem, bei dem dem Fahrzeug mehrere Steuereinheiten, ein Parameterspeicher und eine Kommunikationsdateneinheit zugeordnet sind und die Kommunikationsdateneinheit über eine drahtlose Verbindung mit einer externen Basisstation kommuniziert, werden fahrzeugseitig permanent zu vorgegebenen Zeitpunkten den Steuereinheiten zugeordnete Betriebsparameter über eine fahrzeuginterne Datenverbindung zu dem Parameterspeicher übertragen, um dessen Inhalt zu aktualisieren. Dabei werden fahrzeugseitig für jede Steuereinheit jeweils die neu in den Speicher aufgenommenen Parameter mit den vorangehenden Parametern verglichen. Erst wenn anhand dieses zu fest vorgegebenen Zeiten durchgeführten Vergleichs fahrzeugseitig eine Diskrepanz festgestellt wird, wird ein jeweiliger neuer Parameterwert über die Kommunikationsdateneinheit an die externe Basisstation übermittelt, die daraufhin einen Vergleich des empfangenen neuen Parameterwertes mit einem für die betreffende Steuereinheit erwarteten Wert vergleicht, um gegebenenfalls eine eine möglicherweise fehlerhafte Programmierung der Steuereinheit signalisierende Fehlermeldung zu generieren. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Fahrzeug-Manipulationsferndiagnosesystem sowie ein verbessertes Verfahren zur Fernermittlung einer Manipulation eines Fahrzeugsteuersystems zu schaffen, bei denen eine jeweilige Manipulation insbesondere auch dann noch zuverlässig feststellbar ist, wenn zuvor geänderte Kalibrierungsdaten wieder auf die vorgegebenen Kalibrierungsdaten zurückprogrammiert wurden.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch das im Anspruch 1 angegebene Manipulationsferndiagnosesystem bzw. das im Anspruch 7 an gegebene Verfahren zur Fernermittlung einer Manipulation eines Fahrzeugsteuersystems.
- Ein Manipulationsdiagnosesystem für ein Fahrzeug umfasst also ein Fahrzeugsteuersystem, das Kalibrierungsdaten speichert. Ein Sender sendet wahlweise drahtlos die Kalibrierungsdaten.
- In weiteren Merkmalen umfasst ein System das Manipulationsdiagnosesystem und umfasst es ferner ein Kundendienst-Unterstützungssystem, das fern von dem Fahrzeug ist und das die Kalibrierungsdaten drahtlos von dem Sender empfängt. Ein Herstellerinformationssystem empfängt die Kalibrierungsdaten von dem Kundendienst-Unterstützungssystem, vergleicht die Kalibrierungsdaten mit vorgegebenen Kalibrierungsdaten und erzeugt basierend auf dem Vergleich wahlweise ein Manipulations-Flag.
- In weiteren Merkmalen umfasst ein Fern-Kundendienst-Unterstützungssystem in dem Fahrzeug den Sender und empfängt die Kalibrierungsdaten von dem Fahrzeugsteuersystem. Das Herstellerinformationssystem umfasst ein Fehlerprüfungsmodul, das unter Verwendung einer zyklischen Redundanzprüfung auf Datenübertragungsfehler in den Kalibrierungsdaten prüft. Ferner umfasst das Herstellerinformationssystem ein Manipulationsprüfungsmodul, das die Kalibrierungsdaten mit den vorgegebenen Kalibrierungsdaten vergleicht und ein Manipulations-Flag erzeugt, wenn die Kalibrierungsdaten nicht gleich den vorgegebenen Kalibrierungsdaten sind. Ferner umfasst das Herstellerinformationssystem eine Datenbank, die eine dem Fahrzeug zugeordnete Fahrzeug-Kundendienstdatei umfasst. Das Manipulations-Flag ist der Fahrzeug-Kundendienstdatei zugeordnet. Das Fahrzeugsteuersystem umfasst ein Antriebsstrang-Steuersystem.
- Die vorliegende Erfindung wird umfassender verständlich aus der ausführlichen Beschreibung und aus den beigefügten Zeichnungen, in denen:
-
1A ein Fahrzeugmanipulations-Ferndiagnosesystem gemäß der vorliegenden Erfindung veranschaulicht; -
1B ein Fahrzeug veranschaulicht, das ein Antriebsstrang-Steuersystem und ein Fern-Kundendienst-Unterstützungssystem gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst; -
2A ein Funktionsblockschaltplan ist, der das Antriebsstrang-Steuersystem und das Fern-Kundendienst-Unterstüt zungssystem gemäß der vorliegenden Erfindung weiter veranschaulicht; -
2B ein Ablaufplan ist, der Schritte zum Übertragen von Kalibrierungsdaten von dem Antriebsstrang-Steuersystem zu einem Kundendienst-Unterstützungssystem gemäß der vorliegenden Erfindung veranschaulicht; -
3A ein Funktionsblockschaltplan ist, der das Kundendienst-Unterstützungssystem und ein Herstellerinformationssystem gemäß der vorliegenden Erfindung veranschaulicht; -
3B ein Ablaufplan ist, der Schritte zur Erzeugung eines Manipulations-Flags für ein Fahrzeug gemäß der vorliegenden Erfindung veranschaulicht; -
4A ein Funktionsblockschaltplan ist, der das Herstellerinformationssystem und ein Vertriebsnetz-Informationssystem gemäß der vorliegenden Erfindung veranschaulicht; und -
4B ein Ablaufplan ist, der Schritte zur Ermittlung der Gültigkeit einer Garantie gemäß der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. - AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
- Die folgende Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform ist dem Wesen nach lediglich beispielhaft und soll die Erfindung, ihre Anwendung oder Verwendungen in keiner Weise einschränken. Wie er hier verwendet wird, bezieht sich der Begriff Modul oder Vorrichtung auf eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC), auf eine elektronische Schaltung, auf einen Prozessor (gemeinsam genutzt, dediziert oder Gruppe) und auf einen Speicher, die eines oder mehrere Software- oder Firmware-Programme ausführen, auf eine Kombinationslogikschaltung und/oder auf andere geeignete Komponenten, die die beschriebene Funktionalität bereitstellen.
- Gemäß der vorliegenden Erfindung kann ein Hersteller die Manipulation von Kalibrierungsdaten mit Hilfe eines Kundendienst-Unterstützungssystems wie etwa OnStar® von General Motors ermitteln. Beispielhafte Kalibrierungsdaten können die Drosselklappenstellung, Kraftstoffeinspritz-Kalibrierungsdaten, Getriebeschaltpunkte, Turbolader-Kalibrierungsdaten und/oder Superlader-Kalibrierungsdaten umfassen, sind darauf aber nicht beschränkt. Das Kundendienst-Unterstützungssystem empfangt Kalibrierungsdaten von dem Fahrzeug und sendet die Kalibrierungsdaten an ein Herstellerinformationssystem. Genauer kann das Fahrzeug die Kalibrierungsdaten nach einer vorgegebenen Anzahl von Motorstarts zufällig und/oder unter Verwendung anderer Kriterien senden. Das Herstellerinformationssystem ermittelt beim Empfang der Kalibrierungsdaten, ob eine Manipulation der Kalibrierungsdaten stattgefunden hat.
- Nunmehr anhand von
1A umfasst ein Fahrzeugmanipulations-Ferndiagnosesystem10 in einer beispielhaften Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung ein Fahrzeug12 , ein Herstellerinformationssystem14 , ein Kundendienst-Unterstützungssystem16 und ein Vertriebsnetz-Informationssystem26 . Die Kalibrierungsdaten werden drahtlos unter Verwendung terrestrischer Übertragungsstrecken und/oder von Satellitenübertragungsstrecken von dem Fahrzeug12 zu dem Kundendienst-Unterstützungssystem16 übertragen. Die terrestrische Übertragungsstrecke kann ein drahtloses Zellennetz18 umfassen, ist darauf aber nicht beschränkt. Die Satellitenübertragungsstrecke kann einen oder mehrere Satelliten22 umfassen. Das Kundendienst-Unterstützungssystem16 überträgt die Kalibrierungsdaten über ein verteiltes Kommunikationssystem (DCS)24 an das Herstellerinformationssystem14 . Das DCS24 kann ein Weitverkehrsnetz (WAN), das Internet, eine Verbindung über ein öffentliches Fernsprechwählnetz (PSTN) und/oder andere Netze umfassen. Das Herstellerinformationssystem14 überträgt wahlweise einen Manipulationsstatus des Fahrzeugs12 über das Verteilungskommunikationssystem (DCS)24 an das Vertriebsnetz-Informationssystem26 . - Nunmehr anhand von
1B umfasst das Fahrzeug12 ein Antriebsstrang-Steuersystem30 , das mit einem Fern-Kundendienst-Unterstützungssystem32 kommuniziert. Das Antriebsstrang-Steuersystem30 ist mit Fabrikkalibrierungsdaten programmiert, um den Betrieb der Antriebsstrangkomponenten des Fahrzeugs12 zu steuern. Das Fern-Kundendienst-Unterstützungssystem32 stellt für einen Fahrzeugbetreiber eine Schnittstelle mit dem Kundendienst-Unterstützungssystem16 für Kundendienstanforderungen bereit. Zum Beispiel kann das Kundendienst-Unterstützungssystem16 über das Fern-Kundendienst-Unterstützungssystem32 Fahrtrichtungen, den Ort und/oder weitere Anforderungen übermitteln. Das Fern-Kundendienst-Unterstützungssystem32 empfängt Kalibrierungsdaten von dem Antriebsstrang-Steuersystem30 und überträgt die Kalibrierungsdaten über eine Antenne34 zu dem Kundendienst-Unterstützungssystem16 . - Nunmehr anhand von
2A umfasst das Antriebsstrang-Steuersystem30 ein Motorsteuermodul (ECM)42 und einen Motor44 . Der Motor44 umfasst mehrere Zylinder46 , jeweils mit einem oder mit mehreren Einlassventilen und/oder Auslassventilen (nicht gezeigt). Ferner umfasst der Motor44 ein Kraftstoffeinspritzsystem48 und ein Zündungssystem50 . Eine elektronische Drosselklappensteuerung (ETC)52 stellt basierend auf einer Stellung eines Fahrpedals (nicht gezeigt) und eines Drosselklappensteueralgorithmus, der durch das ECM42 ausgeführt wird, die Drosselklappenstellung in einem Saugrohr54 ein. Einer oder mehrere Sensoren56 und58 wie etwa ein Saugrohrdrucksensor und/oder ein Saugrohr-Lufttemperatursensor fühlen den Druck und/oder die Lufttemperatur in dem Saugrohr54 ab. Von dem ECM42 werden Emissionssensoren60 und weitere Sensoren62 wie etwa ein Temperatursensor, ein Luftdrucksensor und/oder weitere herkömmliche Sensoren verwendet, um das Luft/Kraftstoff-Verhältnis und die Emissionen des Motors44 zu steuern. Das durch den Motor44 erzeugte Antriebsdrehmoment wird durch ein Getriebe66 auf die Vorder- und/oder Hinterräder (nicht gezeigt) des Fahrzeugs12 übertragen. - Ein Steuermodul
70 ist mit einer Eingangs/Ausgangs-Schnittstelle72 verbunden. Das Steuermodul70 kommuniziert mit dem ECM42 , das selbstständig (wie gezeigt) oder mit dem ECM42 integriert sein kann. Das Steuermodul70 kommuniziert über die Schnittstelle72 mit einer Fahrzeuganzeige74 , mit einem Fahrzeugtonsystem76 , mit einem Mikrophon80 und/oder mit einer Menge von Eingabe/Ausgabe-Betätigungsknöpfen82 . Die Fahrzeuganzeige74 ermöglicht, dass das Fahrzeug12 Informationen wie etwa Leistungsspezifikationen, Datum, Zeit und/oder globale Po sitionsbestimmung anzeigt, die durch das Antriebsstrang-Steuersystem30 und durch das Kundendienst-Unterstützungssystem16 bereitgestellt werden. Das Fahrzeugtonsystem76 ermöglicht, dass das Fahrzeug12 Audiosignale von dem Kundendienst-Unterstützungssystem16 ausgibt. Ein Verstärker77 verstärkt das Signal und gibt den Ton über mehrere Lautsprecher78 aus. Das Mikrophon80 und die Menge der Knöpfe82 ermöglichen, dass der Nutzer des Fahrzeugs12 mit dem Kundendienst-Unterstützungssystem16 kommuniziert. Ein Sender86 sendet über die Antenne34 Kalibrierungsdaten. - Nunmehr anhand von
2B veranschaulicht ein Datenübertragungsverfahren100 die Codierung der Kalibrierungsdaten und die Übertragung der Kalibrierungsdaten an das Kundendienst-Unterstützungssystem16 gemäß der vorliegenden Erfindung. In Schritt110 werden die Kalibrierungsdaten codiert. Zum Beispiel codiert das ECM42 in der vorliegenden Implementierung Prüfsummendaten und/oder eine Kalibrierungsteilenummer pf der Kalibrierungsdaten. Allerdings kann der Fachmann auf dem Gebiet feststellen, dass weitere Datentypen ebenfalls codiert werden können. Auf diese Weise ist es für einen Nutzer schwieriger, die Kalibrierungsdaten zu ändern (d. h. die Prüfsummendaten und/oder die Kalibrierungsteilenummerdaten zu aktualisieren). Mit anderen Worten, ein Nutzer kann nicht einfach die Kalibrierungsdaten ändern und die Prüfsummendaten neu berechnen. - In Schritt
120 codiert das ECM42 die Kalibrierungsdaten mit einem zyklischen Redundanzprüfungsalgorithmus (CRC-Algorithmus), um Datenfehler zu ermitteln, die während der Datenübertragung auftreten können. Genauer fügt der CRC-Algorithmus eines oder mehrere Bits zu den Blöcken von Kalibrierungsdaten hinzu. Die hinzugefügten Bits werden verwendet, um Datenfehler zu bestimmen, zu identifizieren und/oder zu kor rigieren. Nachdem die Daten an das Herstellerinformationssystem14 gesendet worden sind, werden die hinzugefügten Bits verwendet, um die Kalibrierungsdaten zu prüfen. Falls ein Fehler ermittelt wird, sind die Kalibrierungsdaten beschädigt und können verworfen werden. In Schritt130 überträgt das ECM42 die Kalibrierungsdaten an das Fern-Kundendienst-Unterstützungssystem32 . In Schritt140 sendet ein Sender86 die Kalibrierungsdaten über die Antenne34 an das Kundendienst-Unterstützungssystem16 . - Nunmehr anhand von
3A umfasst ein Funktionsblockschaltplan150 das Kundendienst-Unterstützungssystem16 und das Herstellerinformationssystem14 . Das Kundendienst-Unterstützungssystem16 umfasst einen Empfänger152 , einen Server154 und eine Ablage155 . Der Empfänger152 empfangt Kalibrierungsdaten von dem Fahrzeug12 . Der Server154 leitet den Fluss von Kalibrierungsdaten über das DCS24 zu dem Herstellerinformationssystem14 . Die Ablage155 kann verwendet werden, wenn der Server154 nicht alle ankommenden Kalibrierungsdaten verarbeiten kann. - Ein Fehlerprüfungsmodul
156 empfängt die Kalibrierungsdaten von dem Kundendienst-Unterstützungssystem16 und prüft die Kalibrierungsdaten auf Fehler. Ein Manipulationsprüfungsmodul158 vergleicht die Kalibrierungsdaten mit Fabrikkalibrierungsdaten. Wenn Kalibrierungsdaten des Fahrzeugs12 nicht gleich Fabrikkalibrierungsdaten sind, erzeugt das Manipulationsprüfungsmodul158 ein Manipulations-Flag für eine Fahrzeug-Kundendienstdatei. Um mehrere Fahrzeug-Kundendienstdateien zu speichern, kann eine Datenbank160 verwendet werden. Die Datenbank160 verbindet sich mit einem Server162 , der Kundendienstdateianforderungen von fernen Orten wie etwa von dem Vertriebsnetz-Informationssystem26 behandelt. - Nunmehr anhand von
3B veranschaulicht ein Ablaufplan200 die Schritte zur Erzeugung eines Manipulations-Flags für die Kundendienstdatei des Fahrzeugs12 gemäß der vorliegenden Erfindung. In Schritt210 überträgt das Kundendienst-Unterstützungssystem16 die Kalibrierungsdaten an das Herstellerinformationssystem14 . In Schritt220 verwendet die Steuerung die CRC-Bits und den CRC-Algorithmus, um auf Fehler in den Kalibrierungsdaten zu prüfen. In Schritt230 ermittelt die Steuerung, ob die Kalibrierungsdaten gültig sind. Falls die Kalibrierungsdaten beschädigt sind, geht die Steuerung zu Schritt240 über, wo die Informationen optional verworfen werden und der Prozess abgeschlossen wird. Falls die Kalibrierungsdaten nicht beschädigt sind, geht die Steuerung zu Schritt250 über. - In Schritt
250 bestimmt die Steuerung, ob die Kalibrierungsdaten gleich den Fabrikkalibrierungsdaten sind. Falls die Kalibrierungsdaten gleich den Fabrikkalibrierungsdaten sind, verwirft die Steuerung die Informationen optional in Schritt240 . Falls die Kalibrierungsdaten nicht gleich den Fabrikkalibrierungsdaten sind, erzeugt die Steuerung in Schritt260 ein Manipulations-Flag für das Fahrzeug12 . - Nunmehr anhand von
4A umfasst ein Funktionsblockschaltplan300 das Fahrzeug12 , das Herstellerinformationssystem14 und das Vertriebsnetz-Informationssystem26 . Ein Kunde bringt das Fahrzeug12 für den Kundendienst zu einem örtlichen Vertriebsnetz, das dem Vertriebsnetz-Informationssystem26 angeschlossen. Das Vertriebsnetz-Informationssystem26 umfasst Personal302 , das einen Server304 verwendet, um auf die Kundendienstdateien des Fahrzeugs12 zuzugreifen. Der Server162 gewinnt aus der Datenbank160 die Kundendienstdatei des Fahrzeugs12 wieder. - Nunmehr anhand von
4B veranschaulicht ein Ablaufplan400 den Prozess der Validierung einer Antriebsstranggarantie gemäß der vorliegenden Erfindung. In Schritt410 bringt der Kunde das Fahrzeug12 zu einem Vertriebsnetz, damit garantiegemäß ein Kundendienst daran ausgeführt wird. In Schritt420 gewinnt das Personal302 aus der Datenbank160 die Kundendienstdatei des Fahrzeugs wieder. In Schritt430 prüft das Personal302 die Kundendienstdatei des Fahrzeugs auf ein dem Fahrzeug12 zugeordnetes Manipulations-Flag. Falls für das Fahrzeug12 kein Flag gesetzt ist, wird die Antriebsstranggarantie in Schritt440 gewährt, wobei der Prozess abgeschlossen wird. Falls für das Fahrzeug ein Flag gesetzt ist, ist die Garantie in Schritt460 ungültig. - Für den Fachmann auf dem Gebiet ist nun aus der vorstehenden Beschreibung klar, dass die umfassenden Lehren der vorliegenden Erfindung in einer Vielzahl von Formen verwirklicht werden können. Obgleich diese Erfindung in Verbindung mit besonderen Beispielen davon beschrieben worden ist, sollte der wahre Umfang der Erfindung somit darauf nicht beschränkt sein, da für den erfahrenen Praktiker beim Studium der Zeichnungen, der Beschreibung und der folgenden Ansprüche weitere Änderungen sichtbar werden.
Claims (11)
- Manipulationsferndiagnosesystem für ein Fahrzeug mit einem Fahrzeugsteuersystem zur Speicherung von Kalibrierungsdaten, einem Sender zum wahlweisen drahtlosen Senden der Kalibrierungsdaten, einem von dem Fahrzeug entfernten Kundendienst-Unterstützungssystem, das die Kalibrierungsdaten drahtlos von dem Sender empfängt, und einem Herstellerinformationssystem, das die Kalibrierungsdaten von dem Kundendienst-Unterstützungssystem empfängt, die Kalibrierungsdaten mit vorgegebenen Kalibrierungsdaten vergleicht und basierend auf den Kalibrierungsdaten wahlweise ein Manipulations-Flag erzeugt, wobei das System so aufgeführt ist, dass die Kalibrierungsdaten zufällig gesendet werden, vor der Aussendung der Kalibrierungsdaten insbesondere Prüfsummendaten und/oder eine Kalibrierungsteilenummer der Kalibrierungsdaten codiert werden, das Herstellerinformationssystem das Manipulations-Flag erzeugt, wenn die empfangenen Kalibrierungsdaten nicht gleich den vorgegebenen Kalibrierungsdaten sind, und ein jeweiliges erzeugtes Manipulations-Flag in eine dem Fahrzeug zugeordnete Kundendienstkartei übertragen wird, auf die ein einem Vertriebsnetz-Informationssystem zugeordneter Server Zugriff hat und in der das erzeugte Manipulations-Flag zumindest bis zu einem Zugriff durch den dem Vertriebs-Informationssystem zugeordneten Server aufrechterhalten bleibt.
- System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Fahrzeug ferner ein Fern-Kundendienst-Unterstützungssystem vorgesehen ist, das den Sender umfasst und die Kalibrierungsdaten von dem Fahrzeugsteuersystem empfängt.
- System nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Herstellerinformationssystem ein Fehlerprüfungsmodul umfasst, das unter Verwendung einer zyklischen Redundanzprüfung auf Datenübertragungsfehler in den Kalibrierungsdaten prüft.
- System nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Herstellerinformationssystem ein Manipulationsprüfungsmodul umfasst, das die Kalibrierungsdaten mit den vorgegebenen Kalibrierungsdaten vergleicht und das Manipulations-Flag erzeugt, wenn die Kalibrierungsdaten nicht gleich den vorgegebenen Kalibrierungsdaten sind.
- System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Herstellerinformationssystem eine Datenbank umfasst, die die dem Fahrzeug zugeordnete Kundendienstdatei umfasst, der das Manipulations-Flag zugeordnet ist.
- System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrzeugsteuersystem ein Antriebsstrang-Steuersystem umfasst.
- Verfahren zur Fernermittlung einer Manipulation eines Fahrzeugsteuersystems, bei dem im Fahrzeugsteuersystem gespeicherte Kalibrierungsdaten mittels eines Senders wahlweise drahtlos gesendet werden, die gesendeten Kalibrierungsdaten von einem Kundendienst-Unterstützungssystem drahtlos empfangen werden und die Kalibrierungsdaten von dem Kundendienst-Unterstützungssystem von einem Herstellerinformationssystem empfangen werden, um die Kalibrierungsdaten mit vorgegebenen Kalibrierungsdaten zu vergleichen und basierend auf den Kalibrierungsdaten wahlweise ein Manipulations-Flag zu erzeugen, wobei die Kalibrierungsdaten zufällig gesendet werden, vor der Aussendung der Kalibrierungsdaten insbesondere Prüfsummendaten und/oder eine Kalibrierungsteilenummer der Kalibrierungsdaten codiert werden, durch das Herstellerinformationssystem das Manipulations-Flag erzeugt wird, wenn die empfangenen Kalibrierungsdaten nicht gleich den vorgegebenen Kalibrierungsdaten sind, ein jeweiliges erzeugtes Manipulations-Flag in eine dem Fahrzeug zugeordnete Kundendienstkartei übertragen wird, auf die mittels eines einem Vertriebsnetz-Informationssystem zugeordneten Servers zugegriffen wird, und das erzeugte Manipulations-Flag zumindest bis zu einem Zugriff durch den dem Vertriebs-Informationssystem zugeordneten Server aufrechterhalten wird.
- Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kalibrierungsdaten von dem Sender an einem von dem Fahrzeug fer nen Ort von dem Kundendienst-Unterstützungssystem empfangen werden.
- Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kalibrierungsdaten von dem Fahrzeugsteuersystem mittels eines im Fahrzeug vorgesehenen Fern-Kundendienst-Unterstützungssystems ausgesendet werden.
- Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kalibrierungsdaten unter Verwendung einer zyklischen Redundanzprüfung auf Datenübertragungsfehler überprüft werden.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass basierend auf dem Manipulations-Flag Garantieentscheidungen getroffen werden.
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