DE102006043264A1 - Fenstergriff mit integrierter Detektierung der Schaltposition - Google Patents
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Abstract
Fenstergriff für ein Fenster, insbesondere ein Drehfenster, ein Kippfenster oder ein Drehkippfenster, der eine Positionserfassungseinrichtung (18) zur Detektierung der Griffposition des Fenstergriffes im montierten Zustand aufweist, die wengistens einen oder mehrere Detektionssensoren zur Sensierung der Griffstellung des Fenstergriffes aufweist, wobei der wenigstens eine Detektionssensor als linear orientierter Lagesensor (11, 12, 14, 16) ausgebildet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Fenstergriff nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Ein gattungsgemäßer Fenstergriff ist aus der
DE 102 46 654 bekannt. Diese Schrift offenbart einen Fenstergriff, in dessen Inneren ein Sendemodul inkl. einer Antenne und einer Energieversorgungseinrichtung sowie eine Positionserfassungseinheit mit einem Lagesensor angeordnet sind. Mittels des Sendemoduls können Informationen über den Zustand des Lagesensors an eine externe Empfangsstation weitergeleitet werden. Der Lagesensor gibt ein der Griffstellung entsprechendes Sensorsignal ab, so dass die Griffposition an der Empfangsstation überwacht werden kann. - Der Lagesensor weist drei Kontakte auf, die von einer Kugel aus leitendem Material je nach um 90° versetzter Anordnung miteinander verbunden werden. In der nach unten weisenden Griffstellung werden ein erster und ein zweiter Kontakt miteinander verbunden, während bei um 90° gedrehten Fenstergriff .B. für die Drehstellung des Fensters der erste und ein dritter Kontakte verbunden werden. Wird der Griff weiter in die nach oben weisende Stellung bewegt, verbindet die Kugel zwar keine der Kontakte, eine auswertende Elektronik erkennt in diesem Zustand aber, dass sich der Griff in der nach oben wesenden Position, also in der Kippstellung des Fensters befindet.
- Mit dieser Konstruktion ist es notwendig, in Abweichung von der in der Praxis angestrebten Form eines nur einzigen Griffes für rechts oder links öffnende Fenster vorzu sehen, sondern es müssen verschiedene Griffe für diese Fenster geschaffen und bevorratet werden.
- Zwar wird auch offenbart, dass für die dritte Position an Dreh- und Kippfenstern ein weiterer Kontakt vorgesehen werden kann. Auch in diesem Fall sind doch nach wie vor für links und rechts öffnende Fenster verschiedene Griffe einzusetzen.
- Verbesserungsbedarf besteht auch noch in einer weiteren Richtung.
- So können bei einem Kugelkontaktschalter der gezeigten Art Fehlmeldungen auftreten, da nicht sichergestellt ist, dass die Kugel die entsprechenden Kontakte beim Erreichen der entsprechenden Griffstellung auch wirklich schließt. Dies liegt daran, dass jede der Griffstellungen auch aus praktischen Gründen nicht nur an einer präzise definierten Stelle sondern über einen gewissen Weg mit einem gewissen geometrischen Toleranzbereich erreicht wird, innerhalb dessen die jeweilige Funktion (z.B. „Fenster in Drehstellung" oder „Fenster in Kippstellung" oder „Fenster geschlossen") bereits realisierbar ist. Bereits beim weitgehenden Erreichen der Griffstellung soll in der Regel bereits die entsprechende Funktion gegeben sein. Zur Anzeige der Griffpositionen auch bei größeren Toleranzbereichen, innerhalb welchen die Griffstellungen gegeben sind, sind die Kugelsensoren aber nicht geeignet und ausgelegt.
- Die Erfindung hat vor diesem Hintergrund die Aufgabe, den gattungsgemäßen Fenstergriff derart weiterzuentwickeln, dass gleiche Griffe für links und rechts öffnende Fenster eingesetzt werden können.
- Die Erfindung löst diese Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruchs 1.
- Danach ist der wenigstens eine Detektionssensor als linear orientierter Lagesensor ausgebildet. Dieser ist insbesondere derart beschaffen, dass er eine lineare Führungsbahn für einen Kontaktkörper aufweist, wobei die lineare Führungsbahn vorzugsweise ein Röhrchen ist, dessen Mantel leitende Bereiche aufweist, in dem der Kontaktkörper aus leitenden Material linear beweglich angeordnet ist und an dessen einem Ende oder an dessen beiden Enden elektrische Kontakte angeordnet sind.
- Derartige Sensoren erlauben es, eine Positionserfassungseinrichtung zu schaffen, die sich sowohl für links als auch für rechts öffnende Dreh-/Kippfenster eignet. Daneben sind mit den Sensoren aber auch Positionserfassungseinrichtungen für reine Dreh- oder Kippfenster realisierbar. Die Sensoren bauen kompakt und erlauben eine sichere Überwachung insbesondere auch über den gegebenen Toleranzbereich der Griffstellungen hinweg.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben. Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Fenstergriffes; -
2 eine weitere perspektivische Ansicht des Fenstergriffs aus1 ; -
3 eine Sprengansicht des Fenstergriffs aus1 ; -
4 eine schematische Darstellung der mit dem Fenstergriff aus1 realisierbaren Griffstellungen; und -
5 -8 schematische Darstellungen von verschiedenen Lagesensoranordnungen – teilweise auch in verschiedenen Griffstellungen verschiedener erfindungsgemäßer Fenstergriffe. -
1 ,2 und3 zeigen verschiedene Ansichten eines Fenstergriffs1 , der auf eine Befestigungsrosette2 aufgesetzt ist. Der Fenstergriff1 weist einen Kern3 auf. In den Kern2 ist ein Vierkantstift4 eingesetzt, der die Befestigungsrosette durchsetzt und aus dem Kern3 nach außen vorsteht und der dazu dient, den Fenstergriff mit einem Verriegelungsmechanismus am eigentlichen Fenster zu koppeln (letzterer hier nicht dargestellt). - Wie in
3 zu erkennen, sind im Kern3 weitere elektrische und oder mechanische Bauelemente vorhanden, welche hier nicht weiter erläutert werden sollen, da sie in Hinsicht auf die Positionserfassung keine Funktion haben. - Nach
3 weist der Griff1 ferner wenigstens eine oder mehrere Ausnehmung(en)17 zur Aufnahme einer Positionserfassungseinrichtung18 auf. - Die Positionserfassungseinrichtung
18 weist aufbauend auf einer Platinenhalterung6 eine Platine7 , eine Sende- und Prozessoreinheit8 , eine Antenne9 , eine Energiequelle10 – hier eine Batterie – und hier zwei Lage- bzw. Detektionssensoren11 ,12 auf. - Hier ist die Positionserfassungseinrichtung
18 in der Ausnehmung17 an der Unterseite der Handhabe5 angeordnet. Alternativ kann sie ganz oder zum Teil auch an anderer Stelle des Griffes in einer anderen Ausnehmung, so beispielsweise in einer Ausnehmung19 an der Frontseite des Griffes1 unter einer Abdeckung13 angeordnet werden, wobei hier nur Ausnehmung19 und Abdeckung13 dargestellt sind, nicht aber die Positionserfassungseinrichtung18 in dieser Ausnehmung. - Nach
3 nimmt die Platinenhalterung6 , welche auch als Abdeckung für die Ausnehmung17 dient, die gesamte Funk- und Auswerteelektronik der Positionserfassungseinrichtung18 mitsamt der Lage- bzw. Detektionssensoren11 ,12 auf. - Auf der Platine
7 der3 sind die Bauelemente in besonders kompakter Anordnung untergebracht. Auf der einen Seite der Platine7 ist die Sende- und Prozessoreinheit8 angeordnet, während sich auf der anderen Seite – hier zur Abdeckung bzw. Platinenhalterung6 hin – der Platine7 die Antenne9 und die Batterie(n)10 befinden. Auch die in der Regel nur wenige mm groß bauenden Detektionssensoren11 und12 befinden sich auf der Platine7 . Die Platine7 wird mit der Platinenhalterung6 an der Handhabe5 festgelegt. - Als Detektionssensoren
11 ,12 werden erfindungsgemäß linear orientierte Lagesensoren eingesetzt, die an sich bekannt sind. Diese Detektionssensoren weisen ein Röhrchen20 auf, in denen ein axial bzw. linear beweglicher Kontaktkörper21 angeordnet ist. An wenigstens einem oder beiden Stirnende(n) der Röhrchen20 ist einer oder sind zwei Kontakte21 ,22 angeordnet, welche mit dem Röhrenmantel24 über einen rollenden oder gleitenden Kontaktkörper15 kurzgeschlossen werden können. Insbesondere, wenn die Röhrchen20 in Längsachse oder senkrecht zur Längsachse des Fenstergriffes ausgerichtet sind, ist eine sichere Kontaktierung von Griffstellungen möglich, wobei es überraschend anders als nach dem Stand der Technik möglich wird, baugleiche Griffe für links und rechts öffnende Fenster einzusetzen. -
4 zeigt den Fenstergriff1 in einer Griffstellung bzw. Position A, die der Verschlussstellung eines Drehkippfensters entspricht. - Die gestrichelte dargestellte Position „B" bezeichnet bei einem DIN-rechten Fenster die Drehstellung und die Position D die Drehstellung bei einem DIN-linken Fenster.
- Bei der Griffstellung C befinden sich sowohl das DIN-linke als auch das DIN-rechte Fenster in Kippstellung.
- Die Positionserfassungseinrichtung
18 weist wenigstens einen (bei einem Drehfenster oder einem Kippfenster) oder wenigstens zwei (bei einem Drehkippfenster) oder mehrere der Detektionssensoren11 ,12 ,14 ,16 auf, um zwischen den jeweiligen Griffstellungen unterscheiden zu können. - Mittels eines Mikroprozessors, an den die Detektionssensoren angeschlossen sind (hier nicht detailliert dargestellt) und der ein entsprechendes Auswerteprogramm ausführt, werden die Sensorsignale ausgewertet, wobei auch das Nichtanliegen eines Sensorsignals logisch als Position bzw. Griffstellung gewertet werden kann. Derart sind verschiene Anordnungen der Detektionssensoren
11 ,12 ,14 ,16 denkbar, die dazu geeignet sind, ein Dreh- oder insbesondere ein Dreh-/Kippfenster hinsichtlich sämtlicher Griffstellungen zu überwachen. Dabei sind je nach Anordnung Detektionssensoren11 ,12 ,14 ,16 einsetzbar, die ein- oder beidseitig am Röhrchen20 über elektrische Kontakte21 verfügen. -
5 zeigt eine erste Platinenbestückung mit vier Detektionssensoren14 , die sämtlichst mit nur einem Kontakt21 ausgerüstet sind. Im Röhrchen20 des Sensors14 befindet sich der durch die Schwerkraft bewegbare Kontaktkörper15 , der den Kontakt zwischen dem Sensormantel und dem einseitig angesprochenen mittigen Kontakt schließt. - Bei der Anordnung von vier Sensoren
14 mit einem Kontakt21 werden sämtliche vier Griffpositionen direkt durch Kontaktschluss an den Sensorkontakten detektierbar. Die Griffpositionen sind – wie erkennbar – den einzelnen Sensoren11 ,12 zugeordnet. -
6 zeigt eine zweite Platinenbestückung mit drei Sensoren14 , wobei die Griffpositionen B, C und D aus anliegenden Signalen erkannt werden und die Griffposition A als kontaktlose Position (kein Signal). - Anstelle der Kontaktposition C kann auch die Kontaktposition A durch Kontakt detektiert werden. In diesem Fall wird die Griffposition C als kontaktlose Stellung definiert.
-
7 zeigt eine weitere Platinenbestückung, bei welcher Detektionssensoren16 zum Einsatz kommen, die jeweils an beiden Endseiten des Röhrchens20 mit einem der elektrischen Kontakte21 ,22 versehen sind. Werden die Platinen7 mit derartigen Detektionssensoren16 bestückt, genügen zwei dieser Detektionssensoren dazu, um sämtliche Stellungen eines Dreh-/Kippfensters „aktiv" durch das Schließen eines elektrischen Kontaktes zu detektieren. Den jeweiligen Kontakten21 ,22 der beiden Detektionssensoren sind die jeweiligen Griffpositionen zugeordnet. -
8 zeigt eine Ausführung, bei welcher ein Sensor16 mit zwei endseitigen Kontakten21 ,22 die Griffstellungen B und D sensiert und ein Detektionssensor14 mit nur einem endseitigen Kontakt21 eine der weiteren Griffstellungen A oder C, wobei die weitere Griffstellung als „kein Signal" detektiert wird.
Claims (13)
- Fenstergriff für ein Fenster, insbesondere ein Drehfenster, ein Kippfenster oder ein Drehkippfenster, der eine Positionserfassungseinrichtung (
18 ) zur Detektierung der Griffposition des Fenstergriffes im montierten Zustand aufweist, die wenigstens einen oder mehrere Detektionssensoren zur Sensierung der Griffstellung des Fenstergriffes aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Detektionssensor als linear orientierter Lagesensor (11 ,12 ,14 ,16 ) ausgebildet ist. - Fenstergriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der linear orientierte Lagesensor eine lineare Führungsbahn für einen Kontaktkörper aufweist, wobei die lineare Führungsbahn vorzugsweise ein Röhrchen (
20 ) ist, dessen Mantel leitende Bereiche aufweist, in dem ein Kontaktkörper (15 ) aus leitenden Material linear beweglich angeordnet ist und an dessen einem Ende oder an dessen beiden Enden elektrische Kontakte (21 ,22 ) angeordnet sind. - Fenstergriff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass am Fenstergriff (
1 ) zwei oder mehr der linear orientierten Lagesensoren (14 ,16 ) angeordnet sind. - Fenstergriff nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Fenstergriff für ein Dreh-/Kippfenster ausgelegt ist und dass am Fenstergriff zwei oder mehr der linear orientierten Lagesensoren (
14 ) mit Kontakten (21 ,22 ) an beiden Enden des Röhrchens (20 ) angeordnet sind. - Fenstergriff nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Fenstergriff für ein Dreh-/Kippfenster ausgelegt ist und dass am Fenstergriff drei oder mehr der linear orientierten Lagesensoren (
14 ) mit einem Kontakt (21 ,22 ) nur an einem Enden des Röhrchens (20 ) angeordnet sind. - Fenstergriff nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Fenstergriff für ein Dreh-/Kippfenster ausgelegt ist und dass am Fenstergriff einer der linear orientierten Lagesensoren (
14 ) mit einem Kontakt (21 ) nur an einem Enden des Röhrchens (20 ) angeordnet und einer der linear orientierten Lagesensoren (14 ) mit zwei Kontakten (21 ,22 ) an beiden Enden des Röhrchens (20 ) angeordnet sind. - Fenstergriff nach einem der vorstehenden Ansprüche; gekennzeichnet durch eine Ausnehmung (
17 ,19 zur Aufnahme der Positionserfassungseinrichtung (18 ). - Fenstergriff nach einem der vorstehenden Ansprüche; dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (
17 ,19 ) von einer Abdeckung (6 ,13 ) verschließbar ist. - Fenstergriff nach einem der vorstehenden Ansprüche; dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (
6 ) als Platinenhalterung ausgebildet ist. - Fenstergriff nach einem der vorstehenden Ansprüche; dadurch gekennzeichnet, dass die Platinenhalterung eine Platine (
7 ) aufnimmt, die beidseitig mit Bauelementen bestückt ist. - Fenstergriff nach einem der vorstehenden Ansprüche; dadurch gekennzeichnet, dass die Platine (
7 ) mit einer eine Sende- und Prozessoreinheit (8 ), einer Antenne (9 ), einer Energiequelle (10 ) – insbesondere eine Batterie – und wenigstens einem oder mehr an Detektionssensoren (11 ,12 ) bestückt ist. - Fenstergriff nach einem der vorstehenden Ansprüche; dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (
17 ) und die Abdeckung (6 ) an der Unterseite einer Handhabe (5 ) ausgebildet sind. - Fenstergriff nach einem der vorstehenden Ansprüche; dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (
19 ) und die Abdeckung (13 ) an der Frontseite des Griffkerns (3 ) ausgebildet sind.
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