DE102006042510B3 - Kalibrierkalander - Google Patents

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Abstract

Bei dem Kalibrierkalander erfolgt die Lagerung der einen Walzenspalt (16) begrenzenden Walzen (4, 5) in einer von den Mittellängsachsen (10, 11) der Walzen (4, 5) senkrecht durchstoßenden Lagerebene (L). Eine der Walzen (4) umfasst einen Walzenmantel (4'), der von einem Querhaupt (20) durchsetzt wird. Das Querhaupt (20) ist mittels einer Lagerglocke (21) mit Abstand in Richtung der Mittellängsachse (10) zur Lagerebene L derart gelagert, dass die Lagerglocke (21) um eine Kippachse (K), die in der Lagerebene (L) liegt, verkippen kann.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Kalibrierkalander, mit zwei einen Bearbeitungsspalt zwischen sich bildenden, jeweils um eine Mittellängsachse rotierbare Walzen, die an den Längsenden drehbar gelagert sind, wobei die Lagerstellen der Walzen einer Seite etwa in einer Lagerebene liegen, die von den Mittellängsachsen senkrecht durchstoßen wird, wobei zumindest eine der Walzen einen Walzenmantel umfasst, der von einem Querhaupt durchsetzt ist, mit zwischen dem Querhaupt und dem Walzenmantel wirkenden Mitteln, mit denen der Walzenmantel zumindest über einen Teil seiner Länge in der Wirkebene des Bearbeitungsspaltes kraftbeaufschlagbar ist, wobei der Walzenmantel an seinen Längsenden jeweils in einer das jeweilige Längsende umgebenden Lagerglocke um die Längsmittelachse der Walze drehbar gelagert ist, wobei die Lagerung des Querhaupts über die Lagerglocke an einer Lagerstelle erfolgt, die in Richtung der Längsmittelachse von der Lagerstelle des Walzenmantels beabstandet ist, und wobei Mittel zur Verlagerung der Walzen in Wirkebene des Bearbeitungsspaltes vorgesehen sind, die einen in Wirkebene längenverstellbaren Anschlag umfassen.
  • Ein derartiger Kalibrierkalander, der dazu dient, einer durchlaufenden Warenbahn eine bestimmte Dicke aufzuprägen, ist aus der DE 10 2005 002 112 A1 bekannt.
  • In einem Kalander wird ein Bearbeitungsspalt für die durchlaufende Warenbahn von zwei rotierbar an einem Maschinengestell gelagerten Walzen gebildet. Der Bearbeitungsspalt hat eine Spaltbreite, die an die gewünschte Dicke der Warenbahn nach dem Durchlaufen des Bearbeitungsspaltes angepasst ist.
  • Der beim Durchlaufen der Warenbahn durch den Bearbeitungsspalt in der Wirkebene des Bearbeitungsspalts entstehende, auf die Walzenkörper wirkende Druck führt dazu, dass die beiden Walzenkörper sich in einer Weise durchbiegen, dass die Breite des Bearbeitungsspaltes in der Mitte größer als am Rand ist. Das so entstehende „Fischbauchprofil" hat zur Folge, dass die Warenbahn nach Durchlauf durch den Bearbeitungsspalt in der Mitte eine größere Dicke aufweist als am Rand. Dieser Effekt, der selbstverständlich regelmäßig unerwünscht ist, nimmt mit größerer Länge des Bearbeitungsspaltes zu.
  • Um diesen unerwünschten Effekt zumindest zu reduzieren, ist es bekannt, zumindest eine der beiden Walzen als Hohlwalze auszugestalten, deren Walzenmantel auf einem im Maschinengestell feststehend gelagerten Querhaupt rotierbar gelagert ist. Zwischen dem Querhaupt und dem Walzenmantel ist eine Druckkammer für ein hydraulisches Medium vorgesehen, die so gestaltet ist, dass der Walzenmantel mit einer resultierenden Kraft in Richtung der Wirkebene des Bearbeitungsspalts beaufschlagt werden kann. Durch diese Maßnahme wird bewirkt, dass der Walzenmantel unter dem Einfluss des hydraulischen Drucks sich komplementär zu der anderen den Bearbeitungsspalt begrenzenden Walze durchbiegt, das heißt in einer Weise, dass der Bearbeitungsspalt zwar gekrümmt ist, über seine Länge jedoch zumindest im Wesentlichen eine konstante Breite aufweist.
  • Nachteilig ist bei diesen Kalandern, dass Sie zum zuverlässigen Kalibrieren einer Warenbahn nicht geeignet sind. Denn eine Änderung der im Walzenspalt wirkenden Kräfte führt dazu, dass sich die Durchbiegung des Querhaupts unkontrolliert ändert, was eine Veränderung der Spaltbreite zur Folge hat.
  • Ferner nimmt bei derartigen Kalandern mit zunehmender Walzenlänge die Gefahr zu, dass sich das Querhaupt aufgrund der Reaktionskräfte derart verformt, dass es auf der dem Bearbeitungsspalt gegenüberliegenden Seite mit dem Walzenmantel in Berührung kommt. Eine Unterbrechung des Bearbeitungsvorganges wäre die Folge. Zudem können der Walzenmantel und das Querhaupt beschädigt oder gar zerstört werden.
  • Um hier Abhilfe zu schaffen, sieht die gattungsgemäße DE 110 2005 002 112 A1 vor, die Durchbiegungsänderung des Walzenmantels und des Querhaupts bei Veränderung der im Walzenspalt wirkenden Kraft durch die zwischen dem Walzenmantel und dem Querhaupt wirkenden Mitteln, mit denen der Walzenmantel in Richtung der Wirkebene kraftbeaufschlagbar ist, derart zu kompensieren, dass die Durchbiegung dieser durchbiegungssteuerbaren Walze an die Durchbiegung der Gegenwalze im Sinne einer konstanten Spaltbreite angepasst werden kann. Die Lagerung des Querhauptes an den Seitenteilen des Maschinengestells erfolgt mit Abstand in Richtung der Mittellängsachse der Walze zur Lagerung des Walzenmantels bzw. zur Lagerebene. Durch die beabstandete Lagerung – auch als nicht äquidistante Lagerung bezeichnet – wird vermieden, dass das Querhaupt in den Bereichen der Lagerung des Walzenmantels durch die erforderlichen Drehlager geschwächt wird. Jedoch werden durch die nicht äquidistante Lagerung auf die im Walzenspalt wirkenden Kräfte Momente in die Seitenteile eingeleitet, deren Größe neben der Kraft auch vom Abstand der Lagerungen abhängt. Die Seitenteile des Maschinengestells sind daher über mindestens eine Quertraverse miteinander verbunden. Hierdurch soll vermieden werden, dass sich die Seitenteile aufgrund der Momente in einem Maße verformen, das zu einer nicht tolerierbaren Änderung der Spaltbreite führen würde. Die nicht äquidistante Lagerung wird durch jeweils eine an beiden Enden des Walzenmantels vorgesehene Lagerglocke technisch verwirklicht, in welcher ein Ende des Walzenmantels über Pendelrollenlager äquidistant zur Lagerung der anderen den Walzenspalt begrenzenden Walze gelagert ist. In Richtung der Mittellängsachse beabstandet hierzu, das heißt nicht äquidistant, ist das Querhaupt ebenfalls in der Lagerglocke gelagert.
  • Zwar ist dieser Kalander zur Kalibrierung einer Warenbahn geeignet. Nachteilig ist jedoch, dass die stets vorhandene Durchbiegung der Lagerglocke und möglicherweise durch die Einleitung der Momente auch des Maschinengestells eine Änderung der im Walzenspalt herrschenden Linienkraft zu einer Änderung des Abstandes der Lager des Walzenmantels von den Lagern der anderen Walze in der Lagerebene und somit auch zu einer Änderung der Breite des Walzenspalts führt.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde einen gattungsgemäßen Kalibrierkalander derart weiterzubilden, dass eine Veränderung der Linienkraft im Walzenspalt zu keiner oder jedenfalls nur zu einer geringeren Veränderung der Breite des Walzenspalts führt.
  • Diese Aufgabe wird durch den im Anspruch 1 wiedergegebenen Kalibrierkalander gelöst.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Kalbrierkalander ist der längenverstellbare Anschlag zum Einstellen der Spaltbreite derart ausgestaltet, dass er eine Verkippung der Lagerglocke um eine in der Ebene, in der die äquidistante Lagerung erfolgt (der Lagerebene), und senkrecht zur Wirkebene verlaufende Kippachse erlaubt, wobei mit „Wirkebene" die Wirkebene des Walzenspalts gemeint ist, das heißt die Ebene, in der die beiden Längsmittelachsen der den Walzenspalt begrenzenden Walzen liegen. Aufgrund dieser Maßnahme findet durch die Linienkraft bedingte Durchbiegung des Querhaupts und der Lagerglocke lediglich eine Verkippung der den Walzenmantel lagernden Lager, nicht jedoch eine wesentliche Verlagerung derselben in der durch die äquidistante Lagerung definierten Ebene (der Lagerebene) und somit bei den zu erwartenden Winkeländerungen in der Größenordnung eines Grades keine oder zumindest nahezu keine Verlagerung der Mittellängsachse der Walze statt.
  • Erfindungsgemäß wird mit anderen Worten die Kippachse, um die ein noch so steif gelagertes Querhaupt bei Veränderung der im Walzenspalt herrschenden Linienkraft kippt, gezielt in die durch die äquidistante Lagerung definierte Ebene gelegt. Da dies bei dem gattungsgemäßen Kalibrierkalander nicht der Fall ist, führt bei diesem die Verkippung um eine außerhalb der Lagerebene liegende Kippachse zwangsläufig zu einer Auslenkung des Querhaupts in dieser Lagerebene und somit zu einer Veränderung der Spaltbreite.
  • Um die Breite des Bearbeitungsspaltes besonders zuverlässig an die gewünschte Dicke der Materialbahn anpassen zu können, umfasst der längenverstellbare Anschlag vorzugsweise zwei senkrecht zur Wirkrichtung des Walzenspaltes relativ zueinander verschiebbare Keilelemente. Die Keilwinkel sind vorzugsweise derart belassen, dass die Keilelemente mit ihren Keilflächen selbsthemmend aufeinander liegen.
  • Um bei einem derart ausgebildeten längenverstellbaren Anschlag die Kippachse in der Lagerebene definieren zu können, ist eine der Keilflächen, über welche die Keilelemente aneinander anliegen, im Querschnitt kreissegmentförmig konvex ausgebildet und die andere Keilfläche dementsprechend komplementär konkav, wobei der Krümmungsradius vorzugsweise etwa dem Abstand der Mittellängsachse der Walze zu den Keilflächen entspricht.
  • Es ist jedoch ebenfalls möglich, den längenverstellbaren Anschlag in anderer, beliebiger Weise auszugestalten, die eine Verlagerung der Mantelfläche der Glocke relativ zur Lagerstelle der anderen Walze in einer Weise erlaubt, dass die Kippachse in der Lagerebene liegt. Beispielsweise ist es möglich, einen längenverstellbaren Anschlag mit Keilelementen zu verwenden, deren Keilflächen, über welche die Keilelemente aneinander liegen, im Querschnitt kreissegmentförmig konvex bzw. dementsprechend komplementär konkav auszubilden, wobei jedoch der Krümmungsradius nicht dem Abstand der Mittellängsachse der Walze zu den Keilflächen entspricht. Bei einer derartigen Ausgestaltung muss dann dafür gesorgt werden, dass zumindest eine der beiden Keilflächen gegenüber dem durch sie gelagerten Bauteil – der Glocke oder dem Walzenlager – verschiebbar angeordnet ist.
  • Die Lagerstellen der Walzen sind vorzugsweise von Pendelrollenlagern gebildet, da diese einen geringen Rollwiderstand aufweisen und gleichzeitig ein Verkippen der gelagerten Bauteile um eine innerhalb der Lagerstelle liegende Achse ermöglichen. Die Lagerstelle der Glocke ist vorzugsweise von einem Pendellager gebildet.
  • Ferner ist es bevorzugt, wenn die zwischen dem Walzenmantel und dem Querhaupt wirkenden Mittel mindestens eine zwischen dem Walzenmantel und dem Querhaupt angeordnete, wahlweise mit einem Hydraulikmedium beaufschlagbare Druckkammer umfassen. Eine derart ausgestaltete Walze zeichnet sich durch einen einfachen Aufbau aus, in der bei vielen Anwendungsbeispielen zu einer ausreichenden Vergleichmäßigung der Spaltbreite über die Länge der Walzen führt. Diese Ausführungsform ist insbesondere dann besonders bevorzugt, wenn die Druckkammer eine Länge aufweist, die der Breite der dem Walzenspalt durchlaufenden Warenbahn entspricht, da in diesem Falle der Biegelinienfehler der Walze minimal ist.
  • Es ist jedoch ebenfalls möglich, eine Mehrzahl von über die Länge des Bearbeitungsspaltes verteilte Druckkammern vorzusehen, die mit unter unterschiedlichen Drucken stehenden hydraulischen Druckmitteln beaufschlagbar sind. Auch können in die Druckkammer Varioelemente bekannter Bauart eingesetzt werden, mit denen der Druck in einem Teil der Druckkammer reduziert werden kann. Durch diese Maßnahmen kann das Linienkraftprofil über die Bearbeitungsspaltlänge variiert werden, was beispielsweise dann von Vorteil ist, wenn Warenbahnen kalibriert werden sollen, die den Bearbeitungsspalt nur über einen Teil seiner Länge ausfüllen, mit anderen Worten, deren Breite kleiner als die Länge des Bearbeitungsspaltes ist.
  • Um die beiden Walzen gegen die Anschläge fahren zu können, weisen die Mittel vorzugsweise hydraulisch betätigbare Kolben-/Zylindereinheiten auf, die derart in dem Maschinengestell angeordnet sind, dass zumindest eine der beiden Walzen relativ zu den Anschlägen verlagerbar ist. Um die zu der gewünschten Kalibrierung der Warenbahn erforderliche Spaltbreite auch während des Durchlaufs der Warenbahn zuverlässig beizubehalten, werden die Kolben-/Zylindereinheiten mit einem Druck betrieben, der zu einer Anlagekraft an den Anschlägen führt, die größer als die maximal zu erwartende Linienkraft in dem Bearbeitungsspalt ist.
  • Der erfindungsgemäße Kalibrierkalander kann jedoch auch als „herkömmlicher Druckkalander", mit dem eine Warenbahn bei einer Behandlung unter einem bestimmten Druck unterzogen wird, betrieben werden, wenn die Walzen nicht auf die Anschlag gefahren werden, mit anderen Worten: Die Kolben-/Zylindereinheiten mit einem Druck betrieben werden, der gerade zu der gewünschten Linienkraft im Walzenspalt führt.
  • In den Zeichnungen sind – schematisch – Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
  • Es zeigen:
  • 1 eine teilgeschnittene Teildarstellung eines erfindungsgemäßen Kalibrierkalandars in einer Ansicht in Richtung des Vorlaufs der Warenbahn bei nicht durchgebogenem Querhaupt;
  • 2. den längenverstellbaren Anschlag in der Ansicht A in 1 in einer schematischen Einzeldarstellung sowie
  • 3 eine teilgeschnittene Teildarstellung eines erfindungsgemäßen Kalibrierkalanders in einer 1 entsprechenden Ansicht bei durchgebogenem Querhaupt.
  • Der als Ganzes als 100 bezeichnete Kalibrierkalander, von dem in 1 und 3 lediglich der linke Endbereich dargestellt und dessen rechter Endbereich in entsprechender, nicht dargestellter Weise ausgestaltet ist, umfasst ein Maschinengestell 1, dessen Seitenteile 2 über Quertraversen 3 miteinander verbunden sind.
  • Der Kalibrierkalander 100 umfasst des Weiteren zwei Walzen 4, 5, die an ihren stirnseitigen Enden jeweils Walzenzapfen 6, 7 aufweisen mittels welchen Sie über Lageranordnungen 8, 9 an den Seitenteilen 2 um ihre jeweilige Mittellängsachse 10, 11 rotierbar gelagert sind. Hierzu umfassen die Lageranordnungen 8, 9 jeweils ein Pendelrollenlager 12, 13, welches eine Verkippung des jeweiligen Walzenzapfens senkrecht zur Mittellängsachse 10, 11 zulässt. Durch diese Maßnahme wird verhindert, dass beim Durchbiegen der Walzen Momente über die Lageranordnungen 8, 9 in die Seitenteile 2 eingeleitet werden, was zu einer unerwünschten und die Lageranordnungen 8, 9 möglicherweise zerstörenden Beanspruchung führen könnte.
  • Die Lageranordnung 8 in dem dargestellten Ausführungsbeispiel der unteren Walze, die als Hohlwalze ausgebildet ist, ist an einem Schlitten 14 vorgesehen, der mittels einer Kolben-/Zylinderanordnung 15 in der Wirkebene des zwischen den Walzen 4, 5 gebildeten Bearbeitungsspaltes 16, die in der durch die beiden Mittellängsachsen 10, 11 gebildeten Wirkebene E liegt, verlagert werden. Die Breite B des Bearbeitungsspaltes 16 wird über einen längenverstellbaren Anschlag 17 eingestellt, der zwei senkrecht zur Wirkebene E des Bearbeitungsspalts 16 verlagerbare Keilelemente 18, 19 umfasst.
  • Die untere Walze 4 umfasst ein Querhaupt 20, das aus dem Walzenzapfen 7 herausgeführt und mit einer Lagerglocke 21 fest verbunden ist.
  • Die Lagerglocke 21 weist einen Bereich 22 größeren Innendurchmessers auf, der den Walzenzapfen 6 unter Belassung eines Ringspaltes 23 umgibt. Er dient der Ausbildung einer Aufnahme für die Lageranordnung B.
  • Die Lageranordnungen 8 und 9 sind in einer Lagerebene L „äquidistant" angeordnet, die von den Mittellängsachsen 10, 11 der Walzen 4, 5 senkrecht durchstoßen wird. Mit Abstand in Richtung der Längsmittelachse 10 der unteren Walze 4 zu dieser durch die äquidistante Lagerung definierten Lagerebene L ist die Lagerglocke 21 und somit das Querhaupt 20 mittels eines Gelenklagers 24 mittels der Kolben-/Zylinderanordnung 15 verlagerbar an dem Maschinengestell 1 gelagert. Der Abstand in Richtung der Längsmittelachse 10 zwischen dem Gelenklager 24 und der Lagerebene L ist in der Zeichnung mit X bezeichnet.
  • Das aus der Lagerglocke 21 herausragende Ende des Querhaupts 20 ist als Drucköl-Anschlusskopf ausgebildet. Von diesem Drucköl-Anschlusskopf erstreckt sich eine in der Zeichnung gestrichelt angedeutete Leitung 25 bis in eine zwischen den Querhaupt 20 und dem Walzenmantel 4' der Walze 4 ausgebildete Druckkammer 26. Letztere ist mittels einer Dichtungsanordnung 27 bekann ter Bauart gegenüber der inneren Mantelfläche 28 des Walzenmantels 4' derart abgedichtet, dass über die Leitung 25 in die Druckkammer 26 eingeleitete und unter Druck stehende Hydraulikflüssigkeit auf die Walze 4 eine auf den Bearbeitungsspalt gerichtete Kraft ausübt.
  • Will man mit dem Kalibrierkalander 100 eine Warenbahn kalibrieren, so ist folgendermaßen vorzugehen:
    • a) Die Breite des Bearbeitungsspalts 16 wird auf beiden Seiten über die Keilelemente 18, 19 eingestellt.
    • b) Die Kolben-/Zylinderanordnungen 15 werden mit einem Druck beaufschlagt, der eine Kraft erzeugt, die größer ist als die zu erwartende gesamte, auf die untere Walze 4 wirkende Last beim Durchlaufen der Warenbahn durch den Bearbeitungsspalt 16.
    • c) Der Druck in der Druckkammer 26 wird solange gesteigert, bis die Warenbahn nach Durchlaufen des Bearbeitungsspaltes in der Mitte zumindest nahezu dieselbe Dicke wie in den Randbereichen aufweist, das heißt der untere Walzenmantel eine Krümmung aufweist, die zumindest nahezu der Krümmung der oberen Walze 5 entspricht.
  • Bei der schematischen Zeichnungsdarstellung ist die obere Walze nicht durchgebogen. Ein solcher Betriebszustand würde sich etwa einstellen, wenn die durch den Druck im Walzenspalt auf die obere Walze von unten nach oben wirkende Kraft gerade ausreicht, eine gewichtsbedingte Durchbiegung der oberen Walze auszugleichen. Bei dem in 1 dargestellten, idealisierten Betriebszustand ist auch das Querhaupt 20 nicht durchgebogen.
  • Erhöht sich nun die Linienkraft in dem Bearbeitungsspalt 16, so führt dies – wie in 3 erkennbar ist – zwar zu einer Änderung der Durchbiegung des Querhaupts 20. Da diese jedoch um ein Verkippen um eine Kippachse K erfolgt, die aufgrund der besonderen Ausbildung des längenverstellbaren Anschlags 17, bei dem in der Ausführungsform gemäß 1 die Keilflächen in einem Radius gekrümmt sind, der etwa dem Abstand der Mittellängsachse 10 der Walze zu den Keilflächen der Keilelemente entspricht, in der Ausführungsform gemäß
  • 3 eine Verlagerung des Keilelements 19 auf der Glocke 22 in Richtung des Doppelpfeiles P möglich ist, etwa senkrecht zur Wirkebene E des Bearbeitungsspaltes 16 und in der Lagerebene L liegt, führt diese Verkippung bei kleinen Kippwinkeln um die Achse K bis zu etwa 1° nicht zu einer wesentlichen Veränderung des Abstandes der Lageranordnungen 8,9 in der Lagerebene L und somit der Spaltbreite des Bearbeitungsspaltes 16.
  • 100
    Kalbrierkalander
    1
    Maschinengestell
    2
    Seitenteile
    3
    Quertraverse
    4
    Walze
    4'
    Walzenmantel
    5
    Walze
    6
    Walzenzapfen
    7
    Walzenzapfen
    8
    Lageranordnung
    9
    Lageranordnung
    10
    Mittellängsachse
    11
    Mittellängsachse
    12
    Pendelrollenlager
    13
    Pendelrollenlager
    14
    Schlitten
    15
    Kolben-/Zylinderanordnung
    16
    Bearbeitungsspalt
    17
    Längenverstellbarer Anschlag
    18
    Keilelement
    19
    Keilelement
    20
    Querhaupt
    21
    Lagerglocke
    22
    Bereich
    23
    Ringspalt
    24
    Gelenklager
    25
    Leitung
    26
    Druckkammer
    27
    Dichtungsanordnung
    28
    Mantelfläche
    E
    Wirkebene
    L
    Lagerelement
    P
    Doppelpfeil
    K
    Kippachse
    X Abstand

Claims (7)

  1. Kalibrierkalander (100) mit zwei einen Bearbeitungsspalt (16) zwischen sich bildenden, jeweils um eine Mittellängsachse (10, 11) rotierbaren Walzen (4, 5), die an den Längsenden drehbar gelagert sind, wobei die Lagerstellen der Walzen einer Seite etwa in einer Lagerebene (L) liegen, die von den Mittellängsachsen (10, 11) senkrecht durchstoßen wird, wobei zumindest eine der Walzen (4) einen Walzenmantel (4') umfasst, der von einem Querhaupt (20) durchsetzt ist, mit zwischen dem Querhaupt (20) und dem Walzenmantel (4') wirkenden Mitteln, mit denen der Walzenmantel (4') zumindest über einen Teil seiner Länge in der Wirkebene E des Bearbeitungsspaltes kraftbeaufschlagbar ist, wobei der Walzenmantel (4') an seinen Längsenden jeweils in einer das jeweilige Längsende umgebenden Lagerglocke (21) um die Längsmittelachse der Walze drehbar gelagert ist, wobei die Lagerung des Querhaupts über die Lagerglocke an einer Lagerstelle (22) erfolgt, die in Richtung der Längsmittelachse (10) von der Lagerstelle (8) des Walzenmantels (4') beabstandet ist, wobei Mittel zur Verlagerung der Walzen (4, 5) in Wirkebene (E) des Bearbeitungsspaltes (16) vorgesehen sind, die einen in Wirkebene längenverstellbaren Anschlag (17) umfassen, dadurch gekennzeichnet, dass der verstellbare Anschlag (17) derart ausgestaltet ist, dass er eine Verkippung der Lagerglocke (21) um eine etwa in der Lagerebene (L) liegende, etwa senkrecht zur Wirkebene (E) verlaufende Kippachse (K) erlaubt.
  2. Kalibrierkalander nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der längenverstellbare Anschlag (17) zwei senkrecht zur Wirkrichtung (E) des Walzenspalts (16) relativ zueinander verschiebbare Keilelemente (18, 19) umfasst.
  3. Kalibrierkalander nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Keilelemente (18, 19) der Keilflächen aneinander anliegen, wobei die Keilfläche des einen Keilelements (18) im Querschnitt kreissegmentförmig konvex ausgebildet ist und in eine komplementär ausgebildete Keilfläche des anderen Keilelements (19) eingreift.
  4. Kalibrierkalander nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerstellen (12, 13) der Walzen (4, 5) von Pendelrollenlagern gebildet sind.
  5. Kalibrierkalander nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (24) der Glocke (21) von einem Pendellager (24) gebildet ist.
  6. Kalibrierkalander nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zwischen dem Walzenmantel (4') und dem Querhaupt (20) wirkenden Mittel mindestens eine zwischen dem Walzenmantel (4') und dem Querhaupt (20) angeordnete, wahlweise mit einem Hydraulikmedium beaufschlagbare Druckkammer (26) umfassen.
  7. Kalibrierkalander nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel hydraulisch betätigbare Kolben-/Zylindereinheiten (15) umfassen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2620534A1 (de) * 2012-01-24 2013-07-31 MAGEBA Textilmaschinen GmbH & Co. KG Kaliber, sowie Textilmaschine mit einem solchen Kaliber

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102005002112A1 (de) * 2005-01-17 2006-07-27 Eduard Küsters Maschinenfabrik GmbH & Co. KG Kalibrierkalander

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