-
Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Absaugen von in Flüssigkeit
abgelagerten Feststoffen, wie Sedimenten und/oder bei Unterwasserzerlegearbeiten
angefallenem Trenn- bzw. Fugenmaterial, umfassend eine Saugleitung, über die
die Feststoffe abgesaugt und einem in der Flüssigkeit angeordneten Sammelbehälter zugeführt werden. Auch
nimmt die Erfindung Bezug auf eine Anordnung zum Absaugen von in
einer Flüssigkeit
abgelagerten Feststoffen umfassend eine Saugleitung mit Saugöffnung und
Saugleitungsauslass, einen in der Flüssigkeit angeordneten Sammelbehälter sowie
eine Saugeinrichtung.
-
Ein
entsprechendes Verfahren ist zum Beispiel der
DE-A-10 2004 013 304 zu
entnehmen. Zum Absaugen von Ablagerungen wird ein an eine Förderpumpe
angeschlossenes Saugrohr benutzt, das von einem innerhalb eines
Tanks auf Ablagerungen verfahrbaren Fahrzeug ausgeht. Die Pumpe
selbst befindet sich innerhalb der Flüssigkeit.
-
Nach
der
US-A-5,561,883 erfolgt
eine Reinigung eines Tanks mittels eines in dem Tank verfahrbaren
Fahrzeuges, von dem ein Saugrohr ausgeht, das mit einer außerhalb
des Tanks angeordneten Saugpumpe verbunden ist.
-
Üblich ist
es auch, Lagerbeckensedimente oder Fugenmaterial, das bei mechanischen
oder thermischen Zerlegearbeiten anfällt, mit so genannten Bodenstaubsaugern
oder Pumpen in insbesondere Siebabscheider zu fördern. Werden Bodenstaubsauger
benutzt, können
Partikelgrößen bis
zu 20 mm eingesaugt und in einem vom Sauger mitgeführten Filtersack
abgeschieden werden. In Abhängigkeit
vom Sediment wird der Filtersack entsprechend häufig unter Wasser gewechselt.
Die Größe der absaugbaren
Partikel hängt
von der Maschenweite des Siebes ab, das im Falle des Einsatzes einer
Kreiselpumpe deren Läufe
vor Verschleiß schützen soll.
Ungeachtet dessen werden hochverschleißfeste und damit teure Läufer- und
Pumpenmaterialien eingesetzt, um die bestehenden Nachteile zu reduzieren.
-
Bodenstaubsauger,
die als Sedimentheber eingesetzt werden, zeigen zudem den Nachteil,
dass die im raumgreifenden und sichtbehindernden Staubbeutel aufgefangenen
Partikel zum Teil wieder nach außen treten, wodurch im Arbeitsbereich
eine Wassertrübung
auftritt.
-
Alternativ
werden Membranpumpen oder erosionsbeständige Schmutzwasserpumpen eingesetzt.
Aber auch entsprechende Absaugvorrichtungen sind aufgrund des direkten
Kontaktes mit dem häufig
aus scharfkantigen Partikeln bestehenden Schneidfugenmaterial oder
Abrasivmitteln einem starken Verschleiß ausgesetzt. Um Abhilfe zu
schaffen, wird versucht, querschnittseinengende Siebe vor dem Pumpeneinlauf
bzw. den Injektordüsen
einzusetzen. Beide Maßnahmen
zeigen jedoch den Nachteil des Bergens von relativ kleinen Partikeln
bzw. erhöhtem
gerätetechnischen
Aufwand. Dabei müssen die
vor dem Einlaufsieb angesammelten Sedimentanteile in regelmäßigen Abständen und
somit bei Unterbrechung des Förderstroms
entfernt werden. Es bestünde
auch die Möglichkeit,
die Sedimentanteile in einem gesonderten Gefäß aufzufangen. In diesem Fall
wären jedoch
zusätzliche
Bergeschritte erforderlich.
-
Erfolgt
ein Reinigen bei Unterbrechen des Förderstroms, so tritt der Nachteil
auf, dass in der Saugleitung befindliche Partikel sedimentieren
könnten,
wodurch die Verstopfungsneigung erhöht wird.
-
Während Kreiselpumpen
bei zu starker Einengung des Saugquerschnittes durch Segmentansammlung
vor dem Einlaufsieb zu Kavitation neigen und somit prinzipiell nachteilig
sind, werden bei Membranpumpen deren Ventilsitze und die Membran selbst
beschädigt.
Dieser Schaden lässt
sich nur durch aufwändige
Reparatur beheben, die unter kerntechnischen Bedingungen mit einer
nicht gewollten Personendosis verbunden ist.
-
Zur
Umgehung dieser Nachteile können
für die
meisten Anwendungen überdimensionierte
Pumpen eingesetzt werden. Häufig
ist dies jedoch aufgrund beengter Platzverhältnisse kaum möglich. Aber
auch dann, wenn eine diesbezügliche
Verwendung erfolgt, müssen
aufwändige
Vorkehrungen gegen Verstopfen unter Verhinderung von Kontaminationsfreisetzung
bzw. Dosisbelastung getroffen werden.
-
Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Anordnung der eingangs genannten Art so weiterzubilden,
dass bei geringem technischen Aufwand ein wirkungsvolles Absaugen
von Feststoffen wie Sedimenten bzw. Fugenmaterial auf engstem Raum
ermöglicht
wird, wobei die Neigung zu Verstopfungen minimiert werden soll. Auch
soll sichergestellt sein, dass der Arbeitsbereich durch beim Absaugen
freigesetzte Partikel nicht getrübt
wird.
-
Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe durch ein Verfahren der eingangs genannten Art im Wesentlichen
dadurch gelöst,
dass – ohne
zusätzliche Unterdruckerzeuger – in der
Saugleitung durch in diese unterhalb des Flüssigkeitsspiegel eingeleitetes Gas
eine Saugwirkung zum Fördern
der Feststoffe durch die Saugleitung erzeugt wird.
-
Abweichend
vom vorbekannten Stand der Technik wird der Auftrieb von Gas in
einer Saugleitung benutzt, um abgelagerte Feststoffe abzusaugen,
ohne dass ein gesonderter Unterdruckerzeuger der Pumpe notwendig
ist. Insbesondere ist auch kein Ejektor notwendig, wie dieser bei
einer Probenahmevorrichtung für
feststoffhaltige radioaktive und/oder toxische Suspensionen nach
der
DE-C-39 09 438 benötigt wird.
Nach diesem Stand der Technik werden zwar auch über eine Saugleitung Feststoffe
gefordert, wobei in die Saugleitung Gas eingeleitet wird, und zwar
oberhalb des Flüssigkeitsspiegels.
Hierdurch allein können
jedoch die Feststoffe einer Probenflasche nicht zugeführt werden.
Vielmehr ist es erforder lich, dass die Saugleitung mittels eines
ebenfalls außerhalb
der Flüssigkeit
vorhandenen Ejektors erzeugten Unterdrucks beaufschlagt wird.
-
Aufgrund
der erfindungsgemäßen Lehre
erfolgt ein Absaugen von Feststoffen, ohne dass diese mit mechanisch
bewegten Teilen in Berührung
kommen, die ansonsten für
das Absaugen benötigt
werden. So erfolgt eine wirkungsvolle Absaugung bei geringstmöglicher
Verstopfungsneigung auch gegen scharfkantige Partikel wie spiralförmige Drehspäne, Sägespäne, Abrasivmittel
oder Schneidschlacke, die bei Unterwasserarbeiten in üblicher
Größe und Form anfallen.
Sollten ungeachtet dessen Verstopfungen auftreten, lassen sich diese
ohne Kontaminationsfreisetzung bzw. Dosisbelastung auf einfache
Weise beseitigen. Der nutzbare Förderquerschnitt
wird durch den Querschnitt der Saugleitung vorgegeben. Die Feststoffe
selbst werden innerhalb des in der Flüssigkeit angeordneten Sammelbehälters aufgefangen, wobei
in Ausgestaltung der Erfindung innerhalb des Auffangbehälters eine
zu dessen Boden gerichtete Strömung
erzeugt wird. Dies ist ein eigenerfinderischer Vorschlag. Hierdurch
ist sichergestellt, dass ein Ausbreiten nicht separierbarer Partikel
in die Umgebung ausgeschlossen wird.
-
Das
Absaugen nach dem Auftriebprinzip und das Sammeln der Feststoffe
in einem Behälter,
in dem gezielt eine die Partikel mitnehmende Strömung erzeugt wird, stellen
eine eigenerfinderische Lehre dar.
-
Insbesondere
ist vorgesehen, dass die Saugleitung beim Absaugen mit ihrer Öffnung in
Abstand zur Feststoffoberfläche
bzw. am Boden eines die Flüssigkeit
aufnehmenden Beckens angeordnet wird, so dass ein Festsaugen der
Saugöffnung
ausgeschlossen ist.
-
Bevorzugterweise
befindet sich im Bereich der Saugöffnung ein Düsen aufweisender
Kranz, über
den das Gas wie Luft eingeleitet wie eingeperlt wird. Dabei kann
der Düsenkranz
derart dimensioniert werden, dass eine Querschnittseinengung der Saugleitung
nicht erfolgt. Durch das eingeleitete wie eingeperlte Gas wird in
der Saugleitung eine Wasserströmung
erzeugt, die bewirkt, Feststoffe wie Sedimente bzw. Beckenbodensedimente
mitzureißen. Dabei
ist die Saugöffnung
stets im Abstand zu einer geschlossenen Fläche angeordnet, um ein Festsaugen
auszuschließen.
Hierzu geht von der Saugöffnung
ein Ab standshalter aus. Gleichzeitig kann zum Beispiel durch einen
Manipulator die Saugleitungsöffnung äquidistant
zur abzusaugenden Oberfläche
geführt
werden.
-
Somit
werden ohne Unterbrechung des Förderstroms
in den in der Flüssigkeit
befindlichen Sammelbehälter
wie Abscheidekorb die Feststoffe transportiert. Partikel, die in
dem Sammelbehälter
nicht zurückgehalten
werden, werden über
die zum Boden des Sammelbehälters
gerichtete Strömung
mit dieser einem Filter zugeführt.
Die gerichtete Strömung
kann durch eine Umwälzpumpe
erzeugt werden, zwischen der und dem Bodenbereich des Sammelbehälters ein oder
mehrere Filter wie Filterkerzen geschaltet sind.
-
Hierzu
ist vorzugsweise vorgesehen, dass der Sammelbehälter selbst in einem umfangsseitig geschlossenen
Behältnis
angeordnet wird, von dessen Boden der Anschluss zu der Umwälzpumpe
oder einem gleich wirkenden Element ausgeht.
-
Reicht
es zum Fördern
der Feststoffe grundsätzlich
aus, dass allein im Bereich der Saugöffnung Einlässe für das durch die Saugleitung
aufsteigende Gas vorgesehen sind, so besteht die Möglichkeit,
zusätzlich
oder alternativ Gas an einer oder mehreren Stellen entlang der Saugleitung
einzuleiten. Dabei ist in hervorzuhebender Weiterbildung der Erfindung vorgesehen,
dass das Gas derart gerichtet in die Saugleitung eingeleitet wird,
dass der Flüssigkeit
ein Drall aufgeprägt
wird. Durch die gerichtete Einleitung des Gases in die Saugleitung
wird die Förderleistung erhöht. Somit
kann ein höherer
Wasserdurchsatz erzielt werden.
-
Es
besteht auch die Möglichkeit,
die Saugleitung saugöffnungsseitig
horizontal verlaufen zu lassen. In diesem Fall wird Gas erst in
einem ansteigenden Abschnitt der Saugleitung eingeleitet.
-
Das
Auffangen des in die Saugleitung eingeleiteten wie eingedüsten Gases
erfolgt vorzugsweise oberhalb des Sammelbehälters in dem diesen aufnehmenden
geschlossenen Behältnis.
Dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich, da Aerosole nicht vorhanden
sind. Das Auffangen des Fördergases
in dem Behältnis
dient daher im Wesentlichen allein zur zielgerichteten Ableitung,
um den Wasserspiegel nicht zu bewegen, wodurch andernfalls die Sicht
behindert wird. Das Gas wird über
eine Leitung abgeführt,
die vom Kopfbereich des geschlossenen Behältnisses ausgeht.
-
Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Saugleitung
radial und/oder axial beweglich ist. Somit kann durch gezielte Druckstöße eine
Art peristaltische Schlauchbewegung erreicht werden, die einer Verstopfungsneigung
entgegenwirkt bzw. eine Verstopfung sogar beseitigt.
-
Eine
weitere Ausbildung der Erfindung schlägt vor, dass die Saugleitung
aus durchsichtigem oder transparentem Material besteht, wodurch
eine optimale Prozessbeobachtung ermöglicht wird.
-
Das
Behältnis,
das den Sammelbehälter
aufnimmt, ist gegenüber
dem Umgebungsdruck keinem nennenswerten Unterdruck ausgesetzt, so
dass der Füllgrad
des Sammelbehälters
unmittelbar mittels einer durchsichtigen Abdeckung wie Acrylglasdecke beobachtet
werden kann.
-
Aufgrund
der erfindungsgemäßen Lehre
ergeben sich im Vergleich zu vorbekannten Verfahren erhebliche Vorteile.
Einer ist darin zu sehen, dass ein problemloses, verstopfungsarmes
und effektives Absaugen von Feststoffen wie Sedimenten ermöglicht wird.
-
Das
auf Mitreißen
basierende Saugverfahren hat gegenüber dem Absaugen mit mechanischen Komponenten
wie Kreiselpumpe, Membranpumpe, Peristaltikpumpe den weiteren Vorteil,
dass praktisch jede Sedimentart abgesaugt werden kann.
-
Durch
die Kombination der erfindungsgemäßen Art des Absaugens mit der
in dem Sammelbehälter
erzeugten gerichteten Strömung
ist des Weiteren der Vorteil gegeben, dass ungeachtet einer hohen Saugleistung
kleinste Partikel aufgefangen werden, und zwar in dem dem Sammelbehälter nachgeordneten
Filter wie Filterkerze, ohne dass das Umgebungswasser im unmittelbaren
Absaugbereich oder im Aufstellbereich des Sammelbehälters getrübt wird.
-
Durch
das Einleiten wie Einperlen von Gas, insbesondere Luft als Antriebsmedium,
besteht die Möglichkeit,
Sedimente in größerer Flüssigkeits- bzw.
Wassertiefe abzusaugen. Dabei herrscht im Unterschied zu den bekannten
Verfahren, bei denen sich die Saugpumpe nicht unmittelbar im Bereich
des Saugkopfes, also der Öffnung
der Saugleitung befindet, bei größeren Wassertiefen
ein höherer
Auftrieb, und somit wird der Saugdruck erhöht. Elektrische oder hydraulische
Medien zum Fördern
der Feststoffe sind nicht erforderlich. Raumgreifende und sichtbehindernde
Vorrichtungen wie Fahrzeuge sind im Arbeitsbereich nicht erforderlich.
Aufstellung und Handhabung der erfindungsgemäßen Anordnung sind einfacher.
-
Im
Falle eines Verstopfens ist dann, wenn die Saugleitung durchsichtig
ist, eine genaue Lokalisierung möglich,
wodurch wiederum gezielt Maßnahmen
zur Beseitigung eingeleitet werden können. Solche können durch
mechanisches Einwirken von außen
oder von innen durch Druckstöße bzw.
durch Freischneiden des verstopften Saugleitungsbereichs erfolgen.
Folglich wird die Aufenthaltsdauer von Personal im Strahlenbereich
im Vergleich zu bekannten Verfahren reduziert.
-
Bei
Anwendung im kerntechnischen Bereich sind als weitere Vorteile anzugeben,
dass die Möglichkeit
einer Bauausführung
aus Kunststoff besteht, der als brennbarer Abfall praktisch kein
zusätzliches Endlagervolumen
in Anspruch nimmt.
-
Eine
Anordnung der eingangs genannten Art zeichnet sich dadurch aus,
dass die Saugöffnung
im Abstand zu den abgelagerten Feststoffen verläuft, dass der Saugleitungsauslass
oberhalb des Sammelbehälters
in der Flüssigkeit
endet und dass in die Saugleitung eingeleitetes Gas die Saugeinrichtung bildet.
Dabei kann von der Saugöffnung
ein Abstandshalter ausgehen, der sicherstellt, dass die Saugöffnung stets
beabstandet zur Feststoffoberfläche
verläuft.
-
Im
Bereich der Saugöffnung
kann ein das Gas der Saugleitung zuführender Düsenkranz angeordnet sein. Alternativ
oder ergänzend
können
in einem Abstand zu der Saugöffnung
ein oder mehrere Gaseinlässe
entlang der Saugleitung vorgesehen werden. Die Saugleitung selbst
sollte axial und/oder radial flexibel und vorzugsweise durchsichtig
sein.
-
Der
die abgesaugten Feststoffe aufnehmende Sammelbehälter ist in Weiterbildung der
Erfindung in einem in der Flüssigkeit
befindlichen Behältnis
angeordnet, wobei der Sammelbehälter
selbst vorzugsweise als offener Korb ausgebildet ist. Um in dem Sammelbehälter eine
gerichtete Strömung
aufzubauen, kann vom Bodenbereich des Behältnisses ein eine Pumpe führender
Anschluss ausgehen, wobei zwischen der Pumpe und dem Anschluss zumindest ein
Filter angeordnet ist. Somit können
von dem Auffangbehälter
nicht zurückgehaltene
Partikel problemlos abgeschieden werden. Alternativ besteht auch die
Möglichkeit,
zur Erzeugung der gerichteten Flüssigkeitsströmung im
Bodenbereich des Behältnisses eine
Pumpe anzuordnen.
-
Von
dem Behältnis
selbst geht von dessen Kopfbereich eine zur Atmosphäre führende Verbindung
aus. Ferner kann das Behältnis über eine durchsichtige
Abdeckung verschlossen sein, ohne dass dies zwingend erforderlich
ist, da zum Fördern der
Feststoffe der Aufbau eines Unterdrucks außerhalb der Saugleitung nicht
erforderlich ist. Losgelöst hiervon
sollte die Saugleitung eine Länge
derart aufweisen, dass den Auftrieb vorgebende wirksame Länge zumindest
zwei Meter ist.
-
Weitere
Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht
nur aus den Ansprüchen,
den diesen zu entnehmenden Merkmalen – für sich und/oder in Kombination –, sondern
auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines der Zeichnung zu entnehmenden
bevorzugten Ausführungsbeispiels.
-
In
der einzigen Figur ist ein Ausschnitt eines mit Flüssigkeit 10 gefüllten Beckens 12 dargestellt, um
das erfindungsgemäße Absaugen
von in der Flüssigkeit 12 vorhandenen
Feststoffen zu erläutern, die
auf dem Beckenboden 14 abgelagert sind. Bei den Feststoffen
handelt es sich insbesondere bei Unterwasserzerlegearbeiten angefallene
Trenn- bzw. Fugenmaterialien, ohne dass hierdurch eine Beschränkung erfolgt.
-
In
dem Becken 12, und zwar innerhalb der Flüssigkeit 10,
also unterhalb dessen Wasserspiegels 16, ist ein Behältnis 18 im
Abstand zum Beckenboden 14 angeordnet, das boden- und umfangsseitig geschlossen
und durch einen Deckel 20 verschließbar ist, der zum Bei spiel
aus Acryl bestehen kann. Innerhalb des Behältnisses 18 ist ein
Abscheide- oder Sammelkorb 22 angeordnet, in dem die auf
dem Beckenboden 14 abgelagerten Feststoffe gesammelt werden.
Der Abscheidekorb 22 ist kopfsseitig unverschlossen und
zumindest umfangsseitig durchbrochen. Oberhalb des Abscheidekorbs 22 mündet in dem
Behältnis 18 eine
Saugleitung 24, über
die Feststoffe vom Beckenboden 14 abgesaugt werden. Die Saugleitung 24 weist
eine bodenseitig verlaufende Saugöffnung 26 und einen
Saugleitungsauslass 28 auf, der erwähntermaßen innerhalb des Behältnisses 18 verläuft.
-
Von
dem die Saugöffnung 26 aufweisenden Ende
des Saugschlauchs 24, das auch als Saugkopf bezeichnet
werden kann, geht ein Abstandshalter 30 aus. Hierdurch
ist gewährleistet,
dass die Saugöffnung 26 vor
einem vollständigen
Verschluss durch Ansaugen am Beckenboden 14 bzw. auf diesem
abgelagerten Feststoffen geschützt
ist. Im Abstand von der Saugöffnung 26 verläuft eine
Handhabe 32, an die ein Manipulator angreifen kann, um
den Saugschlauch 24 entlang des Beckenbodens 14 zum
Absaugen der Feststoffe zu bewegen, vorzugsweise im äquidistanten
Abstand.
-
Um
die Feststoffe über
die Saugleitung 24 in den Abscheidekorb 22 zu
fördern,
wird abweichend von bekannten Verfahren kein mechanisches Aggregat
wie Kreiselpumpe, Membranpumpe oder Peristaltikpumpe verwendet.
Vielmehr wird in die Saugleitung 24 Gas vorzugsweise in
Form von Luft eingeleitet, wodurch in der Saugleitung 24 eine
Wasserströmung
erzeugt wird, die in der Lage ist, die Feststoffe mitzureißen. Man
nutzt den Auftrieb der Luft, um die Strömung zu erzeugen.
-
Dabei
ist insbesondere vorgesehen, im Bereich der Saugöffnung einen Düsenring 34 anzuordnen, über den
die Luft in die Saugleitung 24 eingeleitet wie eingeperlt
wird. Dabei können
die Düsen
derart ausgerichtet werden, dass die Flüssigkeit einen Drall erfährt, wodurch
die Förderleistung
erhöht
werden kann.
-
Reicht
dem Grunde nach ein Eindüsen
von Luft im Bereich der Saugöffnung 26 aus,
so besteht auch die Möglichkeit,
alternativ oder ergänzend
entlang des Schlauchs 24 Eintrittsöffnungen vorzusehen, um das
Absaugen der Feststoffe sicherzustellen.
-
Die
Luft wird über
eine Druckleitung 36 den Lufteintrittsöffnungen wie dem Düsenkranz 34 zugeführt. Der
erforderliche Druck, um das Gas in die Saugleitung einzuleiten,
hängt von
dem Abstand zwischen Wasserspiegel 16 und Lufteintrittsöffnung sowie
der Feststoffwie Sedimentdichte ab. Der Durchsatz, also die Förderleistung,
ist eine Funktion des Durchmessers der Saugleitung 24 wie
Saugrohr und der Dichte des Sediments bzw. der Feststoffe.
-
Je
länger
die wirksame Länge
des Saugschlauches 24 in Bezug auf den Auftrieb ist, umso höher ist
die Förderleistung
bzw. umso besser können
die Feststoffe von dem Beckenboden 24 gelöst und abgesaugt
werden.
-
Um
die zu fördernde
Partikelgröße zu begrenzen,
kann der Düsenring 34 die
Funktion einer Blende ausüben,
d.h. der Düsenkranz 34 wird
als Blende benutzt, um die Größe von abzusaugenden Partikeln
vorzugeben.
-
Das
in das Behältnis 18 über die
Saugleitungsaustrittsöffnung 28 austretende
Flüssigkeits-Luft-Feststoffgemisch
wird oberhalb des Abscheide- oder Sammelkorbs 22 zugeführt, wobei
die Auslassöffnung 28 derart
angeordnet ist, dass die Feststoffe in den Sammelkorb 22 gelangen.
In diesem wird eine gerichtete Strömung erzeugt, um auszuschließen, dass
Partikel innerhalb des Behältnisses 18 vagabundieren
können.
Hierzu geht vom Bodenbereich des Behältnisses 18 eine Leitung 38 aus, die
zu einer Fördereinrichtung
wie Umwälzpumpe führt. In
der Leitung 38 können
des Weiteren eine oder mehrere Filter wie Filterkerzen vor oder
nach der Pumpe geschaltet sein, um Partikel, die von dem Abscheidekorb 22 nicht
zurückgehalten
werden, auszufiltern.
-
Die
in das Behältnis 18 gelangende
Luft wird über
eine Abluftleitung 40 nach außen geführt, die vom Kopfbereich des
Behältnisses 18 ausgeht.
Auch hierdurch wird eine Strömungsrichtung
erzeugt, die sicherstellt, dass der Abscheidekorb über die
Abdeckung 20 optisch gut erfassbar ist, sofern die Abdeckung
durchsichtig ist.
-
Bevorzugterweise
ist die Absaugleitung 24 ebenfalls durchsichtig, um im
Falle von Verstopfungen auf einfache Weise eine Behebung zu ermöglichen,
da der Ort der Verstopfung unmittelbar erfassbar ist. Ferner sollte
die Saugleitung 24 axial und/oder radial flexibel sein,
um zum Beispiel durch Druckstöße, die über die
eingeleitet Luft erzeugbar sind, eine quasi peristaltische Schlauchbewegung
zu erzeugen, die ungewünschte
Ablagerungen verhindert bzw. Verstopfungen auflöst.
-
Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann ohne mit der Flüssigkeit
in Berührung
gelangende mechanische Komponenten ein Unterdruck zum Lösen und
Absaugen von Feststoffen erzeugt werden, die in einer Flüssigkeit
abgelagert sind. Dabei können problemlos
Partikel mit maximaler Erstreckung von 5 cm und einem Gewicht von
bis zu 50 g gefördert
werden, wobei Größe und Masse
von wirksamer Auftriebslänge
und Durchmesser der Saugleitung 24 abhängig sind. Dabei sollte die
Länge L
der Saugleitung 24 zumindest 2 m betragen und der Durchmesser
zumindest 50 mm. Die Leitung zum Einleiten der Luft braucht im Durchmesser
8 mm nicht zu übersteigen.
-
Wird
bevorzugterweise die gerichtete Strömung in dem Abscheidekorb 22 über eine
mit der Leitung 38 verbundene Umwälzpumpe erzeugt, so besteht
ohne Weiteres auch die Möglichkeit,
unmittelbar in dem Behältnis 18,
und zwar im Bereich dessen Bodens, eine gleich wirkende Pumpe anzuordnen.