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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Achsgetriebe eines Kraftfahrzeugs,
mit einer Eingangswelle, die um eine Längsachse umläuft und
ein antriebsseitiges Ende aufweist, über die ein Antriebsmoment
einleitbar ist, und mit einem Differential, das eingangsseitig mit
der Eingangswelle und ausgangsseitig mit zwei Rückführwellen verbunden ist.
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Ein
herkömmlicher
Antriebsstrang weist ein an der Hinterachse angeordnetes Schaltgetriebe
auf. Ein solcher Antriebsstrang ist aus der
US 5,758,738 bekannt. Ein Problem
besteht darin, dass der Getriebeein- und -ausgang auf einer Längsachse
oder auf parallel verlaufenden Längsachsen
liegen und daher die Umlenkung zu den Seitenwellen erst durch ein geeignetes
Getriebe erfolgen muss. Dabei ist aber das Schaltgetriebe selbst
eine Hürde,
da es durch seine dichte Anordnung von Komponenten nicht mit einem
Durchgang versehen werden kann.
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Prinzipiell
werden hier so genannte Transaxlegetriebe verwendet, die bereits
ein integriertes Achsgetriebe in Form einer Differentialeinheit
aufweisen. In einer Ausführungsform
(beispielsweise Corvette C5 von General Motors) ist eine Differentialeinheit
hinter dem Schaltgetriebe angeordnet. Demzufolge sitzt das Schaltgetriebe
vor der Hinterachse in Richtung der Fahrgasträume. Nachteilig ist vor allem die
weit in den Innenraum verschobene Position, womit auch eine in bestimmten
Grenzen wählbare
Positionierung verloren geht. Zusätzlich wird die erreichbare
Massenverteilung beschränkt.
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In
einer anderen Ausführungsform
(beispielsweise Schaltgetriebe der Firmen Audi und Porsche) ist
die Drehachse der Ausgänge
der Differentialeinheit unter der Längsachse des Schaltgetriebes angeordnet.
Somit ist ein größerer Anteil
des Gewichts des Schaltgetriebes über der Drehachse der Differentialausgänge angeordnet,
wobei der Schwerpunkt des Fahrzeuges nachteilig höher angeordnet ist.
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Zudem
umfassen die oben erwähnten
Differentialeinheiten ein relativ großes Tellerrad, um das Drehmoment
von dem Getriebeausgang zu den Achswellen zu übertragen. Somit benötigt die
Differentialeinheit entsprechenden Bauraum innerhalb des Schaltgetriebes
und unterhalb des Fahrzeuges, wobei eine höhere Positionierung des Schaltgetriebes
innerhalb des Fahrzeuges erfolgen muss.
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Für moderne
Antriebsstränge
sind so genannte "Active-Yaw" oder "Torque Vectoring" (TV)-Systeme bekannt.
Mit einem TV-System wird die Giergeschwindigkeit des Fahrzeuges
aktiv gesteuert, wobei die Antriebsmomente ungleich auf die Räder verteilt
werden können.
Dadurch kann mehr Antriebsmoment beispielsweise zum kurvenäußeren Rad
gelenkt werden, so dass bei normalen Fahrbedingungen ein übersteuerndes
Verhalten eingestellt werden kann.
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Ein
TV-System umfasst zusätzliche
Komponenten, die innerhalb beispielsweise eines Transaxlegetriebes
der oben erwähnten
Art eingebaut werden müssen.
Der Einbau solcher Komponenten in derartige Transaxlegetriebe kann
die oben erwähnten
Probleme solcher Getriebe vergrößern.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Achsgetriebe zu
schaffen, das eine vorteilhafte Anordnung von Komponenten eines
Antriebstranges eines Fahrzeuges ermöglicht, eine einfache Konstruktion
auf weist, leicht herzustellen ist und mit herkömmlichen Antriebsstrangkomponenten darstellbar
ist. Zudem ist es eine weitere Ausgabe der Erfindung, ein derartiges
Achsgetriebe zu schaffen, mit dem ein TV-System leicht und mit wenigen Bauteilen
integriert werden kann.
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Die
Lösung
dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1 und insbesondere
dadurch, dass die Rückführwellen
bezüglich
der Längsachse
an zwei einander gegenüber
liegenden Seiten des Achsgetriebes angeordnet und mit einer jeweiligen
Achswelle gekoppelt sind, dass die Rückführwellen zumindest annähend parallel
zur Eingangswelle verlaufen und sich vom antriebsseitiges Ende der Eingangwelle
in Richtung der Achswellen erstrecken, und dass das Achsgetriebe
ferner Mittel umfasst, das einen Direktantrieb zumindest einer der
Rückführwellen
durch die Eingangswelle ermöglicht.
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Das
so ausgebildete Achsgetriebe kann mit beliebigen Schaltgetrieben
verwendet werden, um die Umlenkung von Drehmoment zu den Achswellen zu
erzielen. Zudem sieht das erfindungsgemäße Achsgetriebe einen kompakten
Aufbau mit wenigen und einfachen Getriebeelementen vor. Das Achsgetriebe
kann innerhalb eines Fahrzeuges so angeordnet werden, dass eine
Einschränkung
des Passagierraums vermieden wird und eine vorteilhafte Massenverteilung
leicht erreicht werden kann. Durch den im Wesentlichen symmetrischen
Aufbau können
auftretende Kräfte
und Momente sich gegenseitig kompensieren, so dass keine negative
Beeinflussung des Schaltgetriebes erfolgt. Zudem ermöglicht das
so ausgebildete Achsgetriebe einen TV-Betrieb, wobei das Mittel
betätigt
werden kann, um zumindest eine der Rückführwellen direkt mit der Antriebswelle
anzutreiben.
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Vorteilhafte
Ausführungsformen
der Erfindung sind in der Beschreibung, den Zeichnungen und den
Unteransprüchen
beschrieben.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst das Mittel Lamellenkupplungen. Vorzugsweise
ist ein Stirnrad drehfest mit der Eingangswelle verbunden, wobei
das Stirnrad in jeweilige Stirnräder
eingreift, die drehfest mit der jeweiligen Rückführwelle verbindbar sind. Die
Stirnräder
sind vorzugsweise drehfest mit jeweiligen Kupplungsnaben der Lamellenkupplungen
verbunden sind. Somit liefert das Achsgetriebe der Erfindung ein
TV-System, das leicht und mit wenigen und herkömmlichen Bauteilen integriert
werden kann.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist ein Zwischengetriebe insbesondere ein Kegelradgetriebe
an einem Abtriebsende der jeweiligen Rückführwellen vorgesehen. Da das
Kegelradgetriebe nicht alle vom Schaltgetriebe ausgegebenen Drehmomente übertragen
muss, können
die Komponenten des Kegelradgetriebes viel kleiner als ein herkömmliches
Kegelradgetriebe ausgelegt werden, welches mit einem herkömmlichen
Differential verwendet wird. Zudem können die Komponenten des Differentials
viel kleiner ausgelegt werden, da das Differential direkt nach dem
Schaltgetriebe angeordnet ist.
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In
einer anderen bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist das Achsgetriebe zur Längsachse im Wesentlichen symmetrisch
aufgebaut. Somit können
sich die auftretenden Reaktionskräfte und -momente gegenseitig
kompensieren. Dadurch erfolgt keine negative Beeinflussung des Schaltgetriebes.
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In
einer anderen bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung sind Komponenten, mit denen die Achswellen an die
Rückführwellen
gekoppelt sind, asymmetrisch bezüglich
der Längsachse
angeordnet. Diese leichte Asymmetrie entspricht einer geringfügigen Asymmetrie
des im Übrigen
gewöhnlich konischen
Aufbaus eines Gehäuses
des Schaltgetriebes.
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In
einer anderen bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung ist ein Gelenkaußengehäuse von Gleichlaufgelenken
im Zwischengetriebe am Abtriebsende der jeweiligen Rückführwellen
in das Achsgetriebe integriert. Da die Gelenkaußengehäuse weit nach innen versetzt
werden, werden die bei Stößen auftretenden
Auslenkwinkel der Achswellen minimiert.
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Die
Erfindung wird im Folgenden lediglich beispielhaft anhand der Zeichnungen
beschrieben; in diesen zeigt:
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1 eine
schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugantriebsstrangs, der
mit einem Achsgetriebe ausgerüstet
ist;
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2 eine
schematische Schnittdarstellung einer Ausführungsform des Achsgetriebes;
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3 eine
schematische Schnittdarstellung einer anderen Ausführungsform
des Achsgetriebes;
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4 eine
schematische Schnittdarstellung einer ersten Ausführungsform
eines Differentials des Achsgetriebes;
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5 eine
schematische Schnittdarstellung einer zweiten Ausführungsform
eines Differentials des Achsgetriebes;
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6 eine
schematische Schnittdarstellung einer dritten Ausführungsform
eines Differentials des Achsgetriebes;
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7 eine
Schnittdarstellung des Achsgetriebes;
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8 eine
Draufsicht des Achsgetriebes, das mit einem Schaltgetriebe fest
verbunden ist;
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9 eine
schematische Schnittdarstellung eines Achsgetriebes, das mit Kupplungen
zur Drehmomentverteilung ausgerüstet
ist; und
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10 eine
vergrößerte Schnittdarstellung eines
Abschnitts des Achsgetriebes, das mit Kupplungen zur Drehmomentverteilung
ausgerüstet
ist.
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1 stellt
eine schematische Darstellung eines Fahrzeugantriebstrangs 10 dar,
der einen Antrieb 12, beispielsweise einen Verbrennungsmotor, und
ein Schaltgetriebe 16 umfasst. Das Schaltgetriebe 16 ist
durch eine Kardanwelle 18 und eine Verbindungsanordnung 20 mit
dem Antrieb 12 drehwirksam verbunden. Die Verbindungsanordnung 20 kann
beispielsweise einen Drehmomentwandler oder eine Schaltkupplung
umfassen. Zur Übertragung
des Drehmoments an die Achswellen 22, 22 der Hinterachse
ist ein erfindungsgemäßes Achsgetriebe 24 vorgesehen.
Insbesondere ist jede der Achswellen 22, 22' der Hinterachse
durch das Achsgetriebe 24 drehwirksam mit einer Abtriebswelle
des Schaltgetriebes 16 verbunden.
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In 2 ist
eine Ausführungsform
des Achsgetriebes 24 schematisch dargestellt. Das Achsgetriebe 24 umfasst
ein Gehäuse 30,
ein Differential 32, zwei Rückführwellen 34a, 34b,
zwei Ausgangswellen 36a, 36b sowie zwei Zwischengetriebe 38a, 38b,
die jeweils die Rückführwellen 34a, 34b mit den
Ausgangswellen 36a, 36b drehwirksam verbinden.
Insbesondere ist das Gehäuse 30 im
Wesentlichen U-förmig
und weist zwei Schenkel 30a, 30b auf, innerhalb
welcher sich jeweils die Rückführwellen 34a, 34b erstrecken,
wobei die Schenkel 30a, 30b über eine Basis 30c verbunden
sind. Jede der Drehachsen A, A' der
Rückführwellen
schließt
mit der Längsachse
X des Antriebsstranges einen Winkel α ein. Zudem schließt jede
der Drehachsen Y, Y der Achswellen 22, 22' einen Winkel β mit den
Drehachsen A, A' der
Rückführwellen 34a, 34b ein.
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In
der Ausführungsform
der 2 ist der Winkel β größer als 90°, wobei die Drehachsen Y, Y' der Achswellen 22, 22' in einem Winkel γ von 90° zur Längsachse
X des Antriebsstrangs stehen. Da die Drehachsen Y, Y' der Achswellen 22, 22' in einem Winkel γ von 90° zur Längsachse
X stehen, können Kreuzgelenke 40a, 40b verwendet
werden, um das Abtriebsende des Achsgetriebes 24 mit den
Achswellen 22, 22' drehwirksam
zu verbinden.
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Das
Differential 32 umfasst Stirnräder 44, 46, die
in Stirnräder 48b, 48a der
jeweiligen Rückführwellen 34b, 34a eingreifen,
um die Rückführwellen 34b, 34a anzutreiben.
Das Achsgetriebe 24 kann ferner eine Kupplungsanordnung 50 zum
Sperren des Differentials 32 umfassen, wobei beide Stirnräder 44, 46 drehfest
mit der Abtriebswelle des Schaltgetriebes 16 verbunden
werden können.
Das Differential 32 ist durch eine Eingangswelle 80 angetrieben,
die ein antriebsseitiges Ende 81 umfasst, das drehfest
mit einer Ausgangswelle des Schaltgetriebes 16 verbunden
ist. Das Differential 32 kann viel kleiner sein als ein
herkömmliches
Differential, da dieses direkt nach dem Schaltgetriebe 16 angeordnet
ist.
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Am
Abtriebsende der Rückführwellen 34a, 34b sind
die Zwischengetriebe 38a, 38b angeordnet. Die
Zwischengetriebe 38a, 38b umfassen Zahnräder 52a, 52b,
die drehfest mit der jeweiligen Rückführwellen 34a, 34b verbunden
sind, und Tellerräder 54a, 54b,
die drehfest mit der jeweiligen Ausgangswellen 36a, 36b verbunden
sind. Die Anordnung von Komponente innerhalb des Achsgetriebe 24 besitzt
eine leichte Asymmetrie zur Längsachse
X, wobei bei der einen Rückführwelle 34a das
Tellerrad 54a zwischen der Längsachse X und der Drehachse
A vorgesehen ist, und wobei bei der anderen Rückführwelle 34b das Tellerrad 54b zwischen
der Drehachse A' und
der zugehörigen
Achswelle 22' vorgesehen
ist. Dies entspricht einer geringfügigen Asymmetrie des im Übrigen gewöhnlich konischen
Aufbaus eines Gehäuses des
Schaltgetriebes 16. Da jedes der Tellerräder 54a, 54b nicht
alle vom Schaltgetriebe 16 abgegebenen Drehmomente übertragen
muss, ist jedes der Tellerräder 54a, 54b viel
kleiner als eines, das mit einem herkömmlichen Differential verwendet
wird.
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In 3 ist
eine weitere Ausführungsform des
Achsgetriebes schematisch dargestellt, das mit dem Bezugszeichen 24' angezeigt ist.
Das Achsgetriebe der 3 unterscheidet sich derart
von dem Achsgetriebe 24 der 2, dass
die Ebene, innerhalb welcher sich die Tellerräder 52a, 52b drehen, parallel
zu der jeweiligen Drehachse A, A' der
Rückführwellen 34a, 34b liegt.
Somit ist der Winkel β ungleich
90° und
es ist vorzugsweise eine gepfeilte Anordnung der Achswellen 22, 22' vorgesehen.
Die Tellerräder 54a, 54b drehen
sich um die Drehachsen B, B'.
Um einen Gleichlauf der Achswellen 22, 22' unter dem Winkel β zu gewährleisten,
werden vorzugsweise Gleichlaufgelenke 60a, 60b statt
Kreuzgelenke verwendet, wobei die Drehachsen Y, Y der Achswellen 22, 22' unter einem
Winkel γ zur
Längsachse
X verlaufen, der kleiner als 90° ist.
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Die
Rückführwellen 34a, 34b sind
bezüglich der
Längsachse
X an zwei gegenüberliegenden
Seiten des Achsgetriebes 24, 24' angeordnet und über ein
Zwischengetriebe 38a, 38b mit einer zugeordneten
Achswelle 22, 22' gekoppelt.
Die Rückführwellen 34a, 34b verlaufen
annähernd
parallel zur Eingangswelle 80 und erstrecken sich vom antriebsseitigen Ende 81 in
Richtung des abtriebsseitig angeordneten Zwischengetriebes 38a, 38b,
somit in Richtung des Antriebs 12 in 1.
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Ein
Antriebsmoment, das dem Abtriebsmoment des Schaltgetriebes entspricht,
wird vom antriebsseitigen Ende 81 über eine Eingangswelle 80 von
dem Differential 32 auf die Rückführwellen 34a, 34b verteilt,
und von diesen über
je das Zwischengetriebe 38a, 38b auf die zugeordnete
Achswelle 22, 22' übertragen.
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4 zeigt
eine erste Ausführungsform
des Differentials 32. Das Differential 32 ist
als ein Planetendifferential vorgesehen, das ein Hohlrad 70,
zwei Planetenradsätze 72, 74,
einen Planetenträger 76 und
ein Sonnenrad 78 umfasst. Das Hohlrad 70 ist drehfest
mit der Eingangswelle 80 des Achsgetriebes 24, 24' verbunden.
Die Eingangswelle 80 läuft
um die Längsachse
X um und umfasst das antriebsseitige Ende 81, das drehfest
mit einer Ausgangswelle des Schaltgetriebes 16 verbunden
ist. Die Planetenradsätze 72, 74 sind
mittels des Planetenträgers 76 drehbar
unterstützt,
wobei die Planetenräder
des ersten Planetenradsatzes 72 in das Hohlrad 70 sowie
in die Planetenräder
des zweiten Planetenradsatzes 74 eingreifen, und die Planetenräder des
zweiten Planetenradsatzes 74 greifen in das Sonnenrad 78 ein.
Der Planetenträger 76 ist
drehfest mit dem Stirnrad 44 verbunden. Das Sonnenrad 78 ist
durch eine Zwischenhohlwelle drehfest mit dem Stirnrad 46 verbunden.
Ein zusätzliches
Stirnrad 47 kann vorgesehen werden, um einen TV-Betrieb,
wie unten näher
erläutert,
zu ermöglichen.
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In 5 ist
eine zweite Ausführungsform
des Differentials 32 dargestellt. Das Differential ist
hier als ein Kegelraddifferential 32' ausgebildet. Das Kegelraddifferential 32' umfasst ein
Ausgleichsgehäuse 82,
das drehbar um die Eingangswelle 80 und drehfest mit dem
Stirnrad 44 und einem Kegelrad 84 verbunden ist.
Ein Kegelrad 86 ist mittels einer Zwischenhohlwelle drehfest
mit dem Stirnrad 46 verbunden, wobei die Zwischenhohlwelle
drehbar um die Antriebswelle 80 gelagert ist. Kegelräder 88 sind drehbar
um jeweilige Zapfen 90 gelagert und greifen in die Kegelräder 84, 86 ein.
Die Zapfen 90 sind quer zur Längsachse X der Eingangswelle 80 angeordnet. Ferner
kann ein zusätzliches
Stirnrad 47 vorgesehen werden, das drehfest mit der Eingangswelle 80 verbunden
ist, um den TV-Betrieb, wie unten näher erläutert, zu ermöglichen.
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In 6 ist
eine dritte Ausführungsform
des Differentials dargestellt. Das Differential ist hier als ein
Kegelraddifferential 32'' vorgesehen
und umfasst ein Ausgleichsgehäuse 82', das drehfest
mit der Antriebswelle 80 verbunden ist. Ein Kegelrad 86' ist mittels
einer ersten Zwischenhohlwelle 87 drehfest mit dem Stirnrad 46 verbunden,
wobei die erste Zwischenhohlwelle 87 um die Eingangswelle 80 drehbar gelagert
ist. Ein Kegelrad 84' ist
mittels einer zweiten Zwischenhohlwelle 89 drehfest mit
dem Stirnrad 44 verbunden, wobei die zweite Zwischenhohlwelle 89 um
die erste Zwischenhohlwelle 87 drehbar gelagert ist. Kegelräder 88 sind
drehbar um jeweilige Zapfen 90' gelagert und greifen in die Kegelräder 84', 86' ein. Die Zapfen 90' sind drehfest
mit dem Ausgleichsgehäuse 82' verbunden und
quer zur Drehachse X der Eingangswelle 80 angeordnet. Ferner
ist das Stirnrad 47 vorgesehen, das drehfest mit der Eingangswelle 80 verbunden
ist, um den TV-Betrieb, wie unten näher erläutert, zu ermöglichen.
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In 7 ist
eine Schnittdarstellung des Achsgetriebes 24' der 3 gezeigt.
Das Achsgetriebe 24' umfasst
das Gehäuse 30,
das Differential 32, die Rückführwellen 34a, 34b und
die Zwischengetriebe 38a, 38b. Jedes der Zwischengetriebe 38a, 38b ist
jeweils mit einem Gelenkaußengehäuse 100a, 100b,
beispielsweise ein Gleichlauf-Verschiebegelenk, drehwirksam verbunden.
Insbesondere können
die Gelenkaußengehäuse 100a, 100b weit nach
innen versetzt werden, um die bei Stößen auftretenden Auslenkwinkel
der Achswellen 22, 22' (in 3) zu minimieren.
Die Zwischengetriebe 38a, 38b sind als Kegelradgetriebe
ausgebildet, wobei die Zahnräder 52a, 52b als
Kegelräder
vorgesehen sind. Vorzugsweise umfasst das Tellerrad 54a, 54b und das
Kegelrad 52a, 52b jedes Zwischengetriebes 38a, 38b Hypoid-
oder Spiralverzahnungen, um eine geringe Geräuschbildung zu ermöglichen.
Die Tellerräder 54a, 54b sind
jeweils um eine Umfangsfläche
der Gelenkaußengehäuse 100a, 100b angeordnet
und mit diesem drehfest verbunden.
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Wie
oben erwähnt,
ist das Gehäuse 30 im Wesentlichen
U-förmig
und weist zwei Schenkel 30a, 30b auf. Zudem umfasst
das Gehäuse 30 wenige Öffnungen
zur Montage und Verbindung des Achsgetriebes 24, 24'. Das Gehäuse 30 umfasst
eine Öffnung 110 der
Basis 30c für
die Verbindung zum Ausgang des Schaltgetriebes 16, Öffnungen 112a, 112b an
den Längsenden
der Schenkel 30a, 30b zum axialen Einführen der
jeweiligen Rückführwelle 34a, 34b und
jeweilige innenseitige bzw. außenseitige Öffnungen 114a, 114b an
den Schenkeln 30a, 30b zum Einsetzen des jeweiligen
Gelenkaußengehäuses 100a, 100b mit
den Tellerrädern 54a, 54b nach
dem Einführen
der Rückführwellen 34a, 34b.
Die Öffnungen 112a, 112b an
den Längsenden
der Schenkel 30a, 30b sind jeweils mit Deckeln 116a, 116b verschlossen.
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Die Öffnungen 114a, 114b sind
jeweils mittels Gehäusedeckeln 117a, 117b verschlossen.
Ein Ende des Gelenkaußengehäuses 100a ist
drehbar in der Abdeckung 117a gelagert. Das Gelenkaußengehäuse 100a erstreckt
sich außerhalb
des Gehäuses 30 durch
eine Öffnung 115 und
ist darin drehbar gelagert. Das Gelenkaußengehäuse 100b erstreckt sich
durch die Abdeckung 117b und ist in dieser drehbar gelagert.
Ein Ende des Gelenk außengehäuses 100b ist
drehbar im Gehäuse 30 bzw.
im Gehäuse des
Schenkels 30b gelagert.
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Das
Gehäuse 30 umfasst
ferner Öffnungen 118a, 118b, 118c der
Basis 30c zur Montage der Komponenten des Achsgetriebes 24, 24', die mit jeweiligen
Deckeln 120a, 120b, 120c verschlossen sind.
Da die Gehäuse 30 mit
wenigen Öffnungen
versehen sind, wird die Steifigkeit des Achsgetriebes 24, 24' erhöht. Die
Schenkel 30a, 30b umfassen Trennwände 122,
in welchen die jeweiligen Rückführwellen 34a, 34b drehbar
gelagert sind.
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Wie
aus 7 erkennbar ist, sind die Rückführwellen 34a und 34b,
die Kegelräder 52a und 52b und
die Tellerräder 54a und 54b gleich
konstruiert. Zudem sind die Stirnräder 48a und 48b gleich
konstruiert, obwohl, wie aus 7 ersichtlich,
die Montage der jeweiligen Stirnräder 48a, 48b in
entgegengesetzte Richtungen durchgeführt wird. Da einzelne Komponenten
des Achsgetriebes 24, 24' gleich konstruiert sind, wird
die Herstellung des Achsgetriebes 24, 24' billiger und
einfacher.
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8 stellt
das Schaltgetriebe 16 und das Achsgetriebe 24' im montierten
Zustand dar. Das Gehäuse 30 weist
integrierte geformte Stützen 130 auf, die
fest mit einem Gehäuse
des Schaltgetriebes 16 verbunden sind. Zudem ist das Achsgetriebe 24' am Ausgangsende
des Schaltgetriebes 16 fest mit dem Schaltgetriebe 16 verbunden.
Durch den im Wesentlichen symmetrischen Aufbau und die Verbindung des
Achsgetriebes 24, 24' können sich die auftretenden
Reaktionskräfte
und -momente gegenseitig kompensieren. Dadurch erfolgt keine negative
Beeinflussung des Schaltgetriebes 16.
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Unter
Bezugnahme auf die 9 und 10 wird
ein erfindungsgemäßes Achsgetriebe 24'' mit einem integrierten TV-System
näher erläutert. Das Achsgetriebe 24'' umfasst die gleichen Bauteile
wie das Achsgetriebe 24'.
Zudem umfasst das Achsgetriebe 24" zwei Lamellenkupplungen 140a, 140b,
die mit den jeweiligen Rückführwellen 34a, 34b und
dem Differential 32 drehwirksam verbunden sind. Das Differential 32 weist
das Stirnrad 47 auf, das in jeweilige Stirnräder 142a, 142b der
Rückführwellen 34a, 34b eingreift.
Insbesondere sind die Stirnräder 142a, 142b drehbar
um die jeweiligen Rückführwellen 34a, 34b gelagert.
Wahlweise kann das Achsgetriebe 24'' zum
Sperren des Differentials 32, 32', 32'' die
nicht dargestellte Kupplungsanordnung 50 wie in 2 umfassen.
Vorzugsweise ist die Übersetzung der
Stirnradstufe 46, 48a; 44, 48b unterschiedlich
der Übersetzung
der Stirnradstufe 47, 142a; 47, 142b.
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Jede
der Lamellenkupplungen 140a, 140b umfasst einen
Kupplungskorb 144a, 144b (10), eine
Kupplungsnabe 146a, 146b, einen ersten Lamellensatz 148a, 148b und
einen zweiten Lamellensatz 150a, 150b. Der Kupplungskorb 144a, 144b ist drehfest
mit dem Stirnrad 48a, 48b und der Rückführwelle 34a, 34b verbunden.
Zudem sind die Lamellen des ersten Lamellensatzes 148a, 148b drehfest
mit dem Kupplungskorb 144a, 144b verbunden. Die Kupplungsnabe 146a, 146b ist
drehbar um die Rückführwelle 34a, 34b gelagert
und ist drehfest mit dem Stirnrad 142a, 142b verbunden.
Gemäß der in 10 dargestellten
Ausführungsform
ist die Kupplungsnabe 146a, 146b integriert mit
dem Stirnrad 142a, 142b ausgebildet. Die Lamellen
des zweiten Lamellensatzes 150a, 150b sind drehfest
mit der Kupplungsnabe 146a, 146b verbunden. Zur Übertragung
eines Drehmoments sind die Lamellen der Lamellensätze 148a, 148b; 150a, 150b so
aneinander anpressbar, dass zwischen den Lamellen der Lamellensätze 148a, 148b; 150a, 150b ein
Drehmoment übertragen
wird.
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Während eines
TV-Betriebs wird zumindest eine der Lamellenkupplungen 140a, 140b betätigt, wobei
die Lamellen der Lamellensätze 148a, 148b; 150a, 150b aneinander
angepresst werden. Somit wird die jeweilige Rückführwelle 34a, 34b direkt
mit der Antriebswelle 80 angetrieben, wobei der Kraftfluss
durch die Antriebswelle 80, das Stirnrad 47, das Stirnrad 142a, 142b,
die Kupplungsnabe 146a, 146b, die Lamellen der
Lamellensätze 148a, 148b; 150a, 150b,
den Kupplungskorb 144a, 144b und schließlich die
Rückführwelle 34a, 34b erfolgt.
Die Anpresskraft der Lamellensätze 148a, 148b; 150a, 150b kann
derart geregelt werden, dass das übertragene Drehmoment gesteuert
werden kann.
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- 10
- Antriebsstrang
- 12
- Antrieb
- 16
- Schaltgetriebe
- 18
- Kardanwelle
- 20
- Verbindungsanordnung
- 22,
22'
- Achswellen
- 24,
24', 24''
- Achsgetriebe
- 30
- Gehäuse
- 30a,
30b
- Schenkel
- 30c
- Basis
- 32,
32', 32''
- Differential
- 34a,
34b
- Rückführwellen
- 36a,
36b
- Ausgangswellen
- 38a,
38b
- Zwischengetriebe
- 40a,
40b
- Kreuzgelenk
- 44,
46, 47
- Stirnrad
- 48a,
48b
- Stirnrad
- 50
- Kupplungsanordnung
- 52a,
52b
- Zahnrad
- 54a,
54b
- Tellerrad
- 60a,
60b
- Gleichlaufgelenk
- 70
- Hohlrad
- 72,
74
- Planetenradsatz
- 76
- Planetenträger
- 78
- Sonnenrad
- 80
- Eingangswelle
- 81
- antriebsseitiges
Ende
- 82,
82'
- Ausgleichsgehäuse
- 84,
84'
- Kegelrad
- 86,
86'
- Kegelrad
- 87
- Zwischenhohlwelle
- 89
- Zwischenhohlwelle
- 88
- Kegelrad
- 90,
90'
- Zapfen
- 100a,
100b
- Gelenkaußengehäuse
- 110
- Öffnung
- 112a,
112b
- Öffnung
- 114a,
114b
- Öffnung
- 115
- Öffnung
- 116a,
116b
- Deckel
- 117a,
117b
- Gehäusedeckel
- 118a-c
- Öffnung
- 120a-c
- Deckel
- 130
- Stütze
- 140a,
140b
- Lamellenkupplung
- 142a,
142b
- Stirnrad
- 144a,
144b
- Kupplungskorb
- 146a,
146b
- Kupplungsnabe
- 148a,
148b
- Lamellensatz
- 150a,
150b
- Lamellensatz