DE102006040783A1 - Orthese - Google Patents

Orthese Download PDF

Info

Publication number
DE102006040783A1
DE102006040783A1 DE200610040783 DE102006040783A DE102006040783A1 DE 102006040783 A1 DE102006040783 A1 DE 102006040783A1 DE 200610040783 DE200610040783 DE 200610040783 DE 102006040783 A DE102006040783 A DE 102006040783A DE 102006040783 A1 DE102006040783 A1 DE 102006040783A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
shell part
correction
foot
orthosis
joint
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE200610040783
Other languages
English (en)
Other versions
DE102006040783B4 (de
Inventor
Josef Stahl
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Pohlig GmbH
Original Assignee
Pohlig GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Pohlig GmbH filed Critical Pohlig GmbH
Priority to DE200610040783 priority Critical patent/DE102006040783B4/de
Priority to AT0078706U priority patent/AT9806U1/de
Publication of DE102006040783A1 publication Critical patent/DE102006040783A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102006040783B4 publication Critical patent/DE102006040783B4/de
Expired - Fee Related legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F5/00Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
    • A61F5/01Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces
    • A61F5/0102Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces specially adapted for correcting deformities of the limbs or for supporting them; Ortheses, e.g. with articulations
    • A61F5/013Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces specially adapted for correcting deformities of the limbs or for supporting them; Ortheses, e.g. with articulations for the arms, hands or fingers
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F5/00Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
    • A61F5/01Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces
    • A61F5/0102Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces specially adapted for correcting deformities of the limbs or for supporting them; Ortheses, e.g. with articulations
    • A61F2005/0132Additional features of the articulation
    • A61F2005/0158Additional features of the articulation with locking means

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Nursing (AREA)
  • Orthopedic Medicine & Surgery (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Heart & Thoracic Surgery (AREA)
  • Vascular Medicine (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Orthopedics, Nursing, And Contraception (AREA)

Abstract

Eine Orthese zur Korrektur von Gelenkfehlstellungen im oberen und unteren Sprunggelenk zwischen einem Unterschenkel und einem Fuß sowie in den Fußwurzel- und Vorfußgelenken eines Patienten weist ein erstes Schalenteil (10) zur Aufnahme des Unterschenkels und ein zweites Schalenteil (12) zur Aufnahme des Fußes auf. Das erste Schalenteil (10) und das zweite Schalenteil (12) sind durch ein Orthesengelenk (14) derart verbunden, dass die Schalenteile (10, 12) zwischen einer Spitzfuß-Stellung und einer Korrekturstellung bewegbar sind. Ferner wird ein Verfahren zum Anlegen einer solchen Orthese vorgeschlagen.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Orthese zur Korrektur von Gelenkfehlstellungen im oberen und unteren Sprunggelenk sowie in den Fußwurzel- und Vorfußgelenken.
  • Nach Schlaganfall (Aploplex) oder in Folge anderer Erkrankungen oder von Verletzungen, insbesondere beispielsweise solchen, die mit einer schlaffen Lähmung (Plegie; Paralyse) einher gehen, können verschiedene Fehlstellungen des Fußes auftreten, beispielsweise Spitzfuß (Pes equinus) oder Spitzklumpfuß (Pes equino varus). Die Spitzklumpfuß-Stellung ist eine Kombination aus einer Plantarflexion und einer Supination. Die Plantarflexion findet dabei im oberen Sprunggelenk (Articulatio talocruralis), die Supination im unteren Sprunggelenk (Articulatio talocalcaneonavicularis) und im Chopartgelenk statt.
  • Diese und andere Deformitäten des Fußes werden herkömmlich mit Orthesen korrigiert, bei denen ein erstes Schalenteil den Unterschenkel und ein zweites, mit dem ersten Schalenteil starr verbundenes Schalenteil den Fuß in einer Korrekturstellung aufnehmen und fixieren. Das Anlegen dieser Orthesen ist zeitaufwendig und erfordert einige Übung.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Orthese zur Korrektur von Gelenkfehlstellungen im oberen und/oder unteren Sprunggelenk und ein Verfahren zum Anlegen einer Orthese zu schaffen, die das Anlegen der Orthese erleichtern.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Orthese gemäß Anspruch 1 und durch ein Verfahren gemäß Anspruch 9 gelöst.
  • Bevorzugte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
  • Die vorliegende Erfindung beruht auf der Idee, die beiden zur Aufnahme des Unterschenkels bzw. des Fußes vorgesehenen Schalenteile einer Orthese durch ein Orthesengelenk derart miteinander zu verbinden, dass die Schalenteile zwischen einer Spitzfuß-Stellung und einer Korrekturstellung bewegbar sind. Dies hat den Vorteil, dass die Orthese in der Spitzfuß-Stellung angelegt werden kann und erst nach Abschluss der Adaption die Korrektur der Fehlstellung im oberen Sprunggelenk vorgenommen oder vollendet wird. Dies erleichtert und beschleunigt das Anlegen der Orthese erheblich, wobei eine Korrektur einer Fehlstellung im unteren Sprunggelenk in biomechanisch korrekter Weise in Spitzfuß-Stellung erfolgt. Die Korrekturstellung im oberen Sprunggelenk kann erreicht werden durch ein Drehmoment mittels Druck auf die Fußsohle bei Einsatz des Körpergewichtes.
  • Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass der Fuß ohne weiteres vorübergehend aus der Korrektur- bzw. Normalstellung in die Spitzfuß-Stellung gebracht werden kann, ohne die Orthese abnehmen zu müssen. Den Patienten bietet sich hierdurch die Möglichkeit, eine Spitzfußkorrektur temporär durchzuführen, ohne die Orthese ausziehen zu müssen. Die Korrekturstellung der Orthese und des durch diese korrigierten Fußgelenks ist vorzugsweise eine Normalstellung, kann jedoch auch jede andere therapeutisch sinnvolle Stellung sein.
  • Vorzugsweise hält das zweite Schalenteil den Fuß nach dem Dreipunktprinzip dreidimensional in einer vorbestimmten Lage. Dazu weist das zweite Schalenteil besonders bevorzugt Korrekturspangen, ganz besonders bevorzugt drei Korrekturspangen, auf. Das untere Schalenteil umschließt den Fuß schalenförmig von unten und korrigiert diesen dreidimensional. Die Korrektur erfolgt medial an der Basis des I. Mittelfußknochens (Os metatarsalis I) sowie dem Fersenbein (Calcaneus), lateral am Kopf des Sprungbeins (Taluskopf). Auf diese Weise können die für die Korrektur erforderlichen Kräfte und Momente präzise und zuverlässig auf den Fuß übertragen werden. Die Korrekturspangen zwängen, beim Einschlüpfen des Fußes in dessen Schalenteil, die an der Bewegung des unteren Sprunggelenks beteiligten Knochen in eine verminderte Fehlstellung. Erst dann folgt die Fußwinkelkorrektur im oberen Sprunggelenk.
  • Vorzugsweise ist das Orthesengelenk ein Universalgelenk, wie es beispielsweise bei Kniegelenksorthesen zur Stützung bzw. Stabilisierung verletzter Kniegelenke bereits zum Einsatz kommt. Diese Universalgelenke sind auch in anderen Anwendungen umfangreich erprobt und weisen eine hohe Robustheit und eine lange Lebensdauer auf. Sie werden in hoher Qualität und zu günstigen Stückpreisen hergestellt.
  • Vorzugsweise ist das Orthesengelenk ein einseitiges Gelenk, das ausschließlich lateral oder ausschließlich medial angeordnet ist. Dadurch wird das Anlegen der Orthese weiter vereinfacht. Die laterale Anordnung des Orthesengelenks hat darüber hinaus den Vorteil, dass das über die Kontur des Fußes hinaus ragende Orthesengelenk keine Behinderung oder Verletzung des anderen Beines oder Fußes des Patienten bewirken kann.
  • In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung kann das Orthesengelenk so verriegelt werden, dass es starr ist oder nur noch in einem eingeschränkten Winkelbereich bewegbar ist. Z. B. kann das Orthesengelenk mit einem über eine Achse drehbaren Riegel ausgestattet sein, der einerseits zur sohlenseitigen Bewegungslimitierung in Korrekturstellung und andererseits zur temporären Freigabe der mechanischen Gelenkbewegung zum Zwecke der Fußbeugung (Plantarflexion) dient, um ein Anziehen der Orthese in Spitzfuß-Stellung zu ermöglichen und nach erfolgter Adaption den Fuß, unter Belastung durch das Körpergewicht, aus der Spitzfuß-Fehlstellung herauszubewegen und in einer Korrekturstellung des oberen Sprunggelenkes in der Orthese zu verriegeln. Die Verriegelung bzw. Verrastung des Orthesengelenks bei Erreichen der Korrekturstellung verhindert eine Rückbewegung des Fußes in die Spitzfuß-Stellung.
  • Die Erfindung wird nachfolgend beispielshalber mit Bezug auf die beiliegenden Figuren noch näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 und 2 ein rechtes Bein eines Patienten in Spitzklumpfuß-Stellung;
  • 3 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Orthese;
  • 4 eine schematische Darstellung der Orthose aus 3 an einem Bein eines Patienten in Spitzfuß-Stellung; und
  • 5 und 6 schematische Darstellungen der Orthese aus 3 an einem Bein eines Patienten in Korrekturstellung.
  • Die 1 und 2 zeigen schematische Darstellungen eines Beines eines Patienten in Spitzklumpfuß-Stellung. 1 zeigt das Bein aus einer medial-ventralen Position, während 2 das Bein aus einer rein ventralen Position zeigt. Die dargestellte Spitzklumpfuß-Stellung ist eine Plantarflexion (Absenkung des Fußes in Richtung des Bodens), die überwiegend im oberen Sprunggelenk lokalisiert ist, mit einer gleichzeitigen Supination (Hebung des inneren Fußrandes bei gleichzeitiger Senkung des äußeren), die überwiegend im unteren Sprunggelenk lokalisiert ist. Aufgrund der räumlichen Orientierung der Ach sen der oberen und unteren Sprunggelenke liegt im Ergebnis eine Innenrotation des Fußes bzw. der Fußspitze vor, die vor allem in 2 deutlich erkennbar ist.
  • 3 ist eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Orthese. Diese weist ein erstes Schalenteil 10 und ein zweites Schalenteil 12 auf, die durch ein Orthesengelenk 14 miteinander verbunden sind. Das erste Schalenteil 10 ist zur Aufnahme eines Unterschenkels eines Patienten, das zweite Schalenteil 12 zur Aufnahme eines Fußes eines Patienten vorgesehen. Beide Schalenteile 10, 12 sind an den Unterschenkel bzw. den Fuß des Patienten individuell angepasst.
  • Am ersten Schalenteil ist eine Fixationseinrichtung 16 vorgesehen, die beispielsweise als Klettband-Verschluss ausgebildet ist und den Unterschenkel des Patienten im ersten Schalenteil 10 hält.
  • Das zweite Schalenteil 12 weist Korrekturspangen 22, 24, 26 zur Anlage am Sprungbeinkopf, am Fersenbein und am ersten Mittelfußknochen auf.
  • 4 ist eine schematische Darstellung der an ein Bein eines Patienten angelegten Orthese. Das erste Schalenteil 10 liegt am Unterschenkel an und umschließt diesen teilweise. Der Unterschenkel wird durch die in 3 erkennbare Fixationseinrichtung im ersten Schalenteil 10 gehalten und durch die individuelle anatomische Anpassung des ersten Schalenteils 10 an den Unterschenkel in einer vorgegebenen Lage im ersten Schalenteil 10 gehalten. Das zweite Schalenteil 12 liegt am Fuß an und umschließt diesen teilweise. Die Korrekturspange 22 liegt am Sprungbeinkopf an, die Korrekturspange 24 liegt am Fersen bein an (in 4 nicht dargestellt), und die Korrekturspange 26 liegt am Mittelfußknochen an.
  • Der Fuß und der Unterschenkel des Patienten sind ebenso wie die Schalenteile 10, 12 der Orthese in einer Spitzfuß-Stellung zueinander angeordnet. Dies wird durch das Orthesengelenk 14 ermöglicht, das die Schalenteile 10, 12 gelenkig miteinander verbindet. Vorzugsweise wird die Orthese in dieser Spitzfuß-Stellung an Fuß und Unterschenkel des Patienten angelegt. Beim Anlegen der Orthese wird lediglich die Supination korrigiert, die Plantarflexion bleibt zunächst erhalten. Anders ausgedrückt wird beim Anlegen der Orthese eine Spitzklumpfuß-Stellung in eine Spitzfuß-Stellung überführt.
  • 5 ist eine schematische Darstellung der Orthese mit Unterschenkel und Fuß des Patienten in einer Korrekturstellung. Nach dem Anlegen der Orthese an Fuß und Unterschenkel des Patienten und Fixation des Unterschenkels im ersten Schalenteil 10 mittels der Fixationseinrichtung 16 werden Fußgelenk und Orthese aus der in 4 dargestellten Spitzfuß-Stellung in die in 5 dargestellte Korrekturstellung gebracht. Dabei schwenken die Schalenteile 10, 12 relativ zueinander um die Achse des Orthesengelenks 14. Die in 5 dargestellte Korrekturstellung entspricht der Normalstellung vom Unterschenkel und Fuß zueinander, in der diese in einem Winkel von ca. 90° zueinander stehen.
  • Das Orthesengelenk 14 weist einen drehbaren Sperrriegel 28 auf. Das äußere, hebelförmige und in 5 erkennbare Ende des Sperrriegels 28 steht vom Orthesengelenk 14 ab und ist zur Betätigung durch den Patienten oder eine Hilfsperson vorgesehen. Das innere, in 5 nicht sichtbare Ende des Sperrriegels 28 greift wirksam in das Orthesengelenk 14 ein. In einer Verriegelungsposition des Sperrriegels 28 verriegelt dieser das Orthesengelenk 14 in der Korrekturstellung der Orthese. Dadurch wird entweder ein einzelner vorbestimmter Winkel zwischen den Schalenteilen 10, 12 starr eingestellt. Alternativ sind das Orthesengelenk 14 bzw. die Schalenteile 10, 12 in der Verriegelungsposition des Sperrriegels 28 in einem reduzierten (kleinen) Winkelbereich relativ zueinander bewegbar.
  • Durch Betätigung des äußeren, hebelförmigen Abschnitts des Sperrriegels 28 können die Verriegelung aufgehoben und das Sprunggelenk des Patienten und die Orthese wieder in die in 4 dargestellte Spitzfuß-Stellung gebracht werden, um beispielsweise das An- oder Ausziehen einer Hose zu erleichtern oder die Orthese abzunehmen.
  • 6 ist eine weitere schematische Darstellung der Orthese mit Fuß und Unterschenkel des Patienten in der in 5 dargestellten Korrekturstellung aus einer anderen Perspektive. Dabei sind Fuß und Unterschenkel teilweise transparent dargestellt, um den räumlichen Bezug zwischen Fuß und Unterschenkel einerseits und Orthese andererseits deutlich zu machen.
  • Die erfindungsgemäße Orthese kann außer zur Korrektur einer Spitzfuß- oder Spitzklumpfuß-Fehlstellung auch zur Korrektur anderer Deformitäten angepasst und verwendet werden. Abhängig von der zu korrigierenden Deformität und den dazu erforderlichen Kräften und Momenten weisen die Schalenteile 10, 12 und insbesondere die Korrektspangen 22, 24, 26 andere, an die individuellen anatomischen und orthopädischen Gegebenheiten und Erfordernisse angepasste Formen auf, die von dem in den 3 bis 6 dargestellten abweichen. Auch die Form und Anordnung des Orthesengelenks, beispielsweise medial statt lateral, können an die Gegebenheiten und Erfordernisse angepasst werden. Ferner können an beiden Schalenteilen je eine oder mehrere Fixationseinrichtungen vorgesehen sein. Die Orthese kann mehrere Korrekturstellungen aufweisen, zwischen denen beispielsweise in vorgegebenen oder vom Patienten gewählten Zeitintervallen zu wechseln ist.
  • Zum Anlegen der Orthese werden zunächst die Schalenteile 10, 12 relativ zueinander in eine Spitzfuß-Stellung bewegt, wozu ggf. zunächst eine Verriegelung des Orthesengelenks durch Betätigen des hebelförmigen äußeren Endes des Sperrriegels aufgehoben wird. Anschließend werden das erste Schalenteil 10 an den Unterschenkel des Patienten und das zweite Schalenteil 12 an den Fuß des Patienten angelegt und ggf. mittels einer oder mehrerer Fixationseinrichtungen 16 an diesem fixiert. Zuletzt wird das zweite Schalenteil mit dem Fuß relativ zu dem ersten Schalenteil mit dem Unterschenkel in eine Korrekturstellung bewegt. In dieser Korrekturstellung wird vorzugsweise das Orthesengelenk 16 verriegelt.
  • 10
    erstes Schalenteil
    12
    zweites Schalenteil
    14
    Orthesengelenk
    16
    Fixationseinrichtung
    22
    Korrekturspange Sprungbeinkopf
    24
    Korrekturspange Fersenbein
    26
    Korrekturspange Mittelfußknochen
    28
    Sperriegel

Claims (10)

  1. Orthese zur Korrektur von Gelenkfehlstellungen im oberen und unteren Sprunggelenk sowie in den Fußwurzel- und Vorfußgelenken, mit: einem ersten Schalenteil (10) zur Aufnahme des Unterschenkels; und einem zweiten Schalenteil (12) zur Aufnahme des Fußes, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Schalenteil (10) und das zweite Schalenteil (12) durch ein Orthesengelenk (14) derart verbunden sind, dass die Schalenteile (10, 12) zwischen einer Spitzfuß-Stellung und mindestens einer Korrekturstellung bewegbar sind.
  2. Orthese nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalenteile (10, 12) in eine Korrekturstellung bewegbar sind, in der Unterschenkel und Fuß in Normalstellung zueinander stehen.
  3. Orthese nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Schalenteil (12) den Fuß nach dem Dreipunktprinzip dreidimensional in einer vorbestimmten Lage hält.
  4. Orthese nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Schalenteil (12) Korrekturspangen (22, 24, 26) zur Dreipunktkorrektur einer Gelenkfehlstellung im unteren Sprunggelenk aufweist.
  5. Orthese nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Schalenteil (12) drei Korrekturspangen (22, 24, 26) aufweist, die am Sprungbeinkopf, am Fersenbein und am Mittelfußknochen anliegen.
  6. Orthese nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Orthesengelenk (14) ein Universalgelenk ist.
  7. Orthese nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Orthesengelenk (14) ein einseitiges Gelenk ist, das ausschließlich lateral oder ausschließlich medial angeordnet ist.
  8. Orthese nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Orthesengelenk (14) in jeder Korrekturstellung so verriegelt werden kann, dass es starr ist oder nur noch in einem eingeschränkten Winkelbereich bewegbar ist.
  9. Verfahren zum Anlegen einer Orthese nach einem der Ansprüche 1 bis 8 an einen Unterschenkel und einen Fuß eines Patienten, mit folgenden Schritten: Bewegen des ersten Schalenteils (10) der Orthese und des zweiten Schalenteils (12) der Orthese, die durch das Orthesengelenk (14) miteinander verbunden sind, in eine Spitzfuß-Stellung; Anlegen des ersten Schalenteils (10) an den Unterschenkel des Patienten in Spitzfuß-Stellung; Anlegen des zweiten Schalenteils (12) an den Fuß des Patienten in Spitzfuß-Stellung; und Bewegen des zweiten Schalenteils (12) mit dem Fuß in Relation zu dem ersten Schalenteil (10) mit dem Unterschenkel in eine Korrekturstellung.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, ferner mit folgendem Schritt: Verriegeln des Orthesengelenks (14) in der Korrekturstellung.
DE200610040783 2006-08-31 2006-08-31 Orthese Expired - Fee Related DE102006040783B4 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200610040783 DE102006040783B4 (de) 2006-08-31 2006-08-31 Orthese
AT0078706U AT9806U1 (de) 2006-08-31 2006-11-02 Orthese

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200610040783 DE102006040783B4 (de) 2006-08-31 2006-08-31 Orthese

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102006040783A1 true DE102006040783A1 (de) 2008-03-13
DE102006040783B4 DE102006040783B4 (de) 2010-11-25

Family

ID=39032477

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200610040783 Expired - Fee Related DE102006040783B4 (de) 2006-08-31 2006-08-31 Orthese

Country Status (2)

Country Link
AT (1) AT9806U1 (de)
DE (1) DE102006040783B4 (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN108433935A (zh) * 2018-03-14 2018-08-24 梁春萍 一种预防下肢深静脉血栓形成的运动仪
EP4212134A1 (de) 2022-01-17 2023-07-19 FXF GmbH Fussgelenk-orthese

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202013005227U1 (de) 2013-06-07 2013-06-24 Mannl + Hauck Gmbh Orthese zur Korrektur von Fehlstellungen eines Körpergelenks

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE9105075U1 (de) * 1991-04-25 1991-07-04 Heinrich Ad. Berkemann (GmbH & Co), 2000 Hamburg Orthese als Achillessehnenschiene
US5176623A (en) * 1991-10-15 1993-01-05 Professional Care Products Incorporated Multiple fixed angle orthopaedic appliance
JPH05137742A (ja) * 1991-11-14 1993-06-01 Takumi Hino 人体補装具用継手および人体補装具
US7044926B2 (en) * 2004-02-24 2006-05-16 Tamarack Habilitation Technologies, Inc. Spherical joint orthosis

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN108433935A (zh) * 2018-03-14 2018-08-24 梁春萍 一种预防下肢深静脉血栓形成的运动仪
EP4212134A1 (de) 2022-01-17 2023-07-19 FXF GmbH Fussgelenk-orthese

Also Published As

Publication number Publication date
AT9806U1 (de) 2008-04-15
DE102006040783B4 (de) 2010-11-25

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69227882T2 (de) Orthopädisches Gerät mit Mehrfestwinkel
DE10240121B4 (de) Orthopädische Vorrichtung zur Korrektur von Zehenfehlstellungen
EP0270555B1 (de) Sprunggelenkprothese
DE69820214T2 (de) Verstellbare Fuss- und Sprunggelenkorthese
DE602004012395T2 (de) Multifunktionsgelenkschiene
DE112012004113B4 (de) Orthese zur Korrektur von Oberarmfrakturen
EP2922506B1 (de) Modulares orthesensystem und kit zu dessen anpassung
EP1179325A1 (de) Bandage für das Sprunggelenk
DE102016108049A1 (de) Orthese
DE102006040783B4 (de) Orthese
EP0931528B1 (de) Bandage für das Sprunggelenk
DE102016108055A1 (de) Fußplatte und Orthese
EP2179712B1 (de) Orthese zum gestreckten Halten flexibler knöcherner Strukturen
DE202006013362U1 (de) Orthese
DE10022524A1 (de) Bandage für das Sprunggelenk
EP4231974B1 (de) Extremitätendummy und verfahren zum testen der funktion einer orthese
WO2022200368A1 (de) FUßORTHESE MIT ZEHENSEGMENT IN FORM EINES BÜGELS ZUR KORREKTUR VON FUßFEHLSTELLUNGEN
EP0702943B1 (de) Fussorthese
DE102016114074A1 (de) Orthese
DE4014728A1 (de) Bandage
Wallroth et al. Components of the joint-sparing, combined bony and soft tissue correction of the cavovarus foot
EP2755610B1 (de) Unterschenkelorthese
DE112013002112T5 (de) Dynamische Exoskelett-Orthese
DE2733357A1 (de) Orthese zur nachbehandlung von vorfussoperationen
DE102019135179A1 (de) Orthese

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8364 No opposition during term of opposition
R020 Patent grant now final

Effective date: 20110225

R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee