-
Die
Erfindung betrifft einen Gasspeicher als Zwischenspeicher für ein Mikrobrennstoffzellensystem,
mehrere Verfahren zur Herstellung derartiger Gasspeicher und ein
Mikrobrennstoffzellensystem.
-
Es
sind Brennstoffzellensysteme bekannt, welche einen Brennstofferzeuger,
eine Brennstoffzelle und einen Gasspeicher, welcher als Zwischen- oder
Pufferspeicher zwischen Brennstofferzeuger und Brennstoffzelle angeordnet
ist, aufweisen. Der Gasspeicher gewährleistet, dass auch dann genügend Brennstoff
zur Verfügung
steht, wenn kurzfristig eine hohe Leistung der Brennstoffzelle erforderlich ist.
-
Die
Verwendung von derartigen Gasspeichern in Wasserstoff-Brennstoffzellensystemen
mit variabler Last und Wasserstofferzeugung mittels Reformern oder
Wasserstoffgeneratoren mit chemischen Hydriden ist gängige Praxis
und wurde insbesondere für
Traktionsanwendungen (Automobile) entwickelt. Beispiele dafür sind in
den Patentschriften
US
68 00 387 B2 (Gasspeicher für Reformatoren, auch in Kombination
mit elektrischen Speichern/Akkumulatoren),
WO 2005/097491 A1 (Zwischenspeicherung
in reversiblen Metallhydriden),
JP 2004-273164 A (Verbindung von Speicher-
und Puffertank),
JP
2002-329519 A (Kombination von Wasserstoff-Pufferspeicher und
Akkumulator zu einem Hybridsystem),
US 68 66 836 B2 (Zwischenspeicher für Wasserstoff,
der in chemischen Hydriden erzeugt wird) beschrieben. Nachteil der
dort gezeigten Lösungen
ist, dass diese eine Vielzahl von Komponenten zur Steuerung und
Regelung des Gasflusses benötigen.
Aufgrund dieser Vielzahl von Komponenten sind derartige Lösungen für Mikrosysteme
nicht geeignet.
-
Im
Kleinleistungsbereich für
portable Elektronikgeräte
oder autonome Mirkosysteme gibt es bisher keine vergleichbaren Lösungen,
obwohl in diesem Bereich ebenfalls anspruchsvolle Lastprofile mit Pulsbelastungen
und unterschiedlichen Duty Cycles regelmäßig auftreten. Hier werden üblicherweise
Hybridsysteme aus Brennstoffzelle und Akkumulator oder Kondensator,
beispielsweise Doppelschichtkondensatoren oder Supercaps, eingesetzt,
oder die Brennstoffzelle dient von vornherein dazu, den im Gerät verbliebenen
Akkumulator bei konstantem Ladestrom aufzuladen. Diese Lösung ist
aber sowohl aus Kosten-, Volumen- und Zuverlässigkeitsgründen nicht wünschenswert.
-
Aus
der Druckschrift
US
2006/010 521 2 A1 ist ein Brenstoffzellensystem mit einer
Brennstoffversor gungseinheit, in der Brennstoff bei erhöhtem Druck
gespeichert wird, bekannt. Um die Verluste durch Brennstoff-Leckstrom
zu verringern ist die, aufgrund des Drucks ohnehin notwendige, Druckregeleinheit
dazu ausgebildet, den Gasstrom zu unterbrechen sobald kein Strom
benötigt
wird. Außerdem
wird ein flexibler Brennstoffspeicher verwendet, wodurch die Notwendigkeit
einer Brennstoffpumpe wegfällt.
-
In
der Druckschrift
US
2006/000 61 08 A1 werden Brennstoffkartuschen, insbesondere
für Methanol,
gezeigt. Eine vollständige
Entleerung kann durch Zusammendrücken
der Brennstoffkartusche erreicht werden.
-
Ein
weiterer Brennstoffbehälter
ist in der Druckschrift
WO
2004/083036 A1 offenbart. Eine Entleerung dieses Behälters ist
durch den Druck des in dem Behälter
gespeicherten Brennstoffs möglich.
-
Aus
diversen anderen technischen Gebieten sind ebenfalls Gasbehälter bekannt.
Die Offenlegungsschrift
DE
25 08 144 A1 zeigt einen Gasspeicher mit einer Kapazität von etwa
einer Millionen Kubikfuß.
Der Behälter
besteht aus einem zusammenfaltbaren Sack der in einem Starren Behälter angeordnet
ist. Der Gasbehälter
ist insbesondere für
die Aufnahme von in der Stahlindustrie anfallendem Kohlenmonoxid
ausgelegt.
-
Ein
weiterer zusammenfaltbarer Gasbehälter ist in der Offenlegungsschrift
DE 1 942 171 A offenbart.
Dieser ist insbesondere zur Aufnahme von Klärgas ausgebildet. Der in der
DE 11 64 343 A gezeigte Gasbehälter weist
ein Volumen von ca. einem Kubikmeter auf und ist für die Speicherung
von Edelgasen ausgelegt.
-
Ein
Verfahren zum Herstellen von Behältern durch
Wi ckeln von thermoplastischen Fasern ist aus der Publikation ”Bobinage
de fibres continues imprégnées de
résine
thermoplastique” aus
der Zeitschrift ”Composites” Ausgabe
Nr. 3 aus dem Jahre 1986 bekannt.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es deswegen, einen Gasspeicher zu schaffen, welcher
sich vorteilhaft als Zwischen- oder Pufferspeicher in einem Mikrobrennstoffzellensystem
verwenden lässt.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, mehrere Verfahren zur
Herstellung derartiger Gasspeicher zu schaffen, sowie ein Brennstoffzellensystem
zu schaffen, welches auch für
sehr kleine Geräte
zur Stromversorgung geeignet ist.
-
Diese
Aufgaben werden durch einen Gasspeicher, durch mehrere Herstellungs
Verfahren und durch ein Mikrobrennstoffzellensystem nach den unabhängigen Ansprüchen gelöst.
-
Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung werden in den abhängigen Ansprüchen beschreiben.
-
Die
Erfindung schafft einen Gasspeicher als Zwischenspeicher für ein Mikrobrennstoffzellensystem,
enthaltend einen starren Systemträger mit einem Gasverteilungssystem
und eine ein Speichervolumen umgrenzende gasundurchlässige Wandung mit
zumindest einer ersten Öffnung, über die
dem Speichervolumen Gas zuführbar
oder entnehmbar ist, wobei die Wandung zumindest bereichsweise mechanisch
flexibel ist zum Vergrößern und/oder Verkleinern
des Speichervolumens ohne Erzeugung einer wesentlichen Druckdifferenz
zwischen dem Druck im Speichervolumen und den auf das Speichervolumen
wirkenden Außendruck
derart, dass im Speichervolumen ein Überdruck von höchstens
1 bar relativ zum Außendruck
des Speichervolumens wirkt.
-
Erfindungsgemäß ist der
Gasspeicher mechanisch flexibel, d. h., leicht verformbar, wodurch
ein variables Speichervolumen geschaffen ist. Das Speichervolumen des
erfindungsgemäßen Gasspeichers kann
sich an den momentanen Speichervorrat anpassen und ermöglicht eine
Speicherung mit nur geringer Differenz zum Außendruck (in der Regel Atmosphärendruck).
Der erfindungsgemäße Gasspeicher eignet
sich insbesondere als Zwischenspeicher in einem Brennstoffzellensystem,
das als weitere Komponenten zumindest einen Brennstofferzeuger und
eine Brennstoffzelle enthält.
Wesentliche Vorteile des erfindungsgemäßen Gasspeichers sind, dass
der Brennstofferzeuger nur für
einen geringen Überdruck ausgelegt
werden muss und kein Druckregler für die Brennstoffzelle notwendig
ist. Dementsprechend ist nur eine geringe Anzahl von Komponenten
zum Aufbau eines derartigen Brennstoffzellensystems notwendig, wodurch
die Möglichkeit
zu einer deutlichen Miniaturisierung eines solchen Systems gegeben
ist.
-
Eine
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Speichervolumen
bei ausgeglichenem Innen- und Außendruck höchstens 10 ml groß ist, vorzugsweise
im Bereich von 0,1 μl
bis 1000 μl
liegt.
-
Größere Speichervolumen
sind zur Stromversorgung von Geräten
vorteilhaft, die einen hohen Stromverbrauch haben, beispielsweise
von Notebooks. Kleinere Speichervolumen eignen sich für die Versorgung
von Geräten
mit geringem Stromverbrauch, beispielsweise zur Stromversorgung
von Sensoren.
-
In
diesem Zusammenhang soll unter der Bedingung eines ausgeglichenen
Innen- und Außendrucks
ein höchstens
kleiner Überdruck
im Speichervolumen verstanden werden, so dass das Speichervolumen
vollständig
aufge bläht
ist, ohne dass der flexible Bereich mechanisch gespannt/gedehnt
ist.
-
Möglich ist
auch ein Speichervolumen mit einer hysteresartigen Volumenänderung
möglich,
d. h., der Speicher dehnt sich ab einen gewissen Überdruck
aus, und zieht sich ab einem gewissen Unterdruck zusammen.
-
Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
die flexible Wandung derart ausgebildet ist, dass im Speichervolumen
ein Überdruck
von vorzugsweise höchstens
100 mbar, relativ zum Außendruck
des Speichervolumens eine Volumenänderung von mindestens 50%,
bevorzugt mindestens 200%, besonders bevorzugt mindestens 500%,
relativ zum Speichervolumen bei ausgeglichenem Innen- und Außendruck
bewirkt.
-
Erfindungsgemäß bevorzugt
ist eine möglichst
große Änderung
des Speichervolumens, ohne dass große Überdrücke aufgebaut werden bzw. werden
müssen.
-
Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
der flexible Bereich der Wandung zumindest teilweise durch ein elastisches Material
gebildet wird.
-
Durch
die Elastizität
kann gewährleistet
werden, dass das Material in seine Ausgangsform zurückkehrt.
Dies ist vorteilhaft, wenn eine gewisse Formbeständigkeit und Dauerbelastbarkeit
des Gasspeichers erreicht werden soll.
-
Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
der flexible Bereich der Wandung zumindest teilweise gefaltet ist.
-
Ein
erfindungsgemäßer Gasspeicher
mit einem gefalteten flexiblen Bereich ermöglicht besonders große Änderungen
des Speichervolumens bei nur kleinen Druckänderungen. Als Beispiel für eine Faltung
sei eine balgartige, insbesondere faltenbalgartige oder akkordeonähnliche
Faltung genannt. Als Materialen für den gefalteten Bereich können neben Polymerwerkstoffen
insbesondere auch Metalle verwendet werden.
-
Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
die Wandung durch einen starren Träger mit zumindest einer ersten Öffnung und
durch ein flexibles Material, welches den mechanisch flexiblen Bereich
der Wandung bildet, gebildet wird, wobei das flexible Material umlaufend
der zumindest einen ersten Öffnung
gasdicht mit dem starren Träger
verbunden ist.
-
Der
Träger
gewährleistet
eine gewisse mechanische Stabilität des Gasspeichers. Des Weiteren kann
ein starrer Träger
die einfache Verbindung des Gasspeichers mit anderen Komponenten,
beispielsweise eines Gasverteilungssystems, gewährleisten.
-
Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
zumindest ein Teil des starren Trägers und zumindest ein Teil
des flexiblen Bereichs aus einem gemeinsamen flexiblen Material
mit geeignet dicker bzw. dünner
Wandstärke
bestehen.
-
Vorteilhafterweise
ist ein Teil des starren Trägers
und ein Teil des flexiblen Bereichs einteilig ausgebildet.
-
Ein
derartiges Bauteil kann mit geringem Aufwand hergestellt werden.
Insbesondere können auf
diese Weise Probleme bezüglich
der Gasdichtigkeit an den Schnittstellen starrer Träger – flexibles Material – verhindert
werden.
-
Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
zumindest bereichsweise die Oberfläche des Trägers im Bereich des Speichervolumens
mit einer Antihaftschicht bedeckt ist zur Verhinderung einer Haftung
zwischen dem Träger und
dem flexiblen Material, welches den mechanisch flexiblen Bereich
der Wandung bildet.
-
Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
der starre Träger
eine Kavität
oder Aussparung mit einer ersten Öffnung aufweist, die zur Bildung
des Speichervolumens durch ein gasdichtes, flexibles Material, das
den mechanisch flexiblen Bereich bildet, abgeschlossen ist.
-
Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
die Kavität
oder Aussparung sich zum mechanisch flexiblen Bereich hin in ihrem
Querschnitt verjüngt.
-
Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
die Wandung eine Innenwand mit zumindest einer zweiten Öffnung,
eine die Innenwand im Bereich der zweiten Öffnung rückseitig bedeckende lötfähige Schicht
und eine die lötfähige Schicht
rückseitig
bedeckende Lotschicht aufweist, wobei die zumindest eine zweite Öffnung der
Innenwand durch die Lotschicht gasdicht geschlossen ist.
-
Alternativ
ist es auch möglich,
die mindestens eine zweite Öffnung
durch Kleben oder Verschweißen
zu verschließen.
-
Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
die Innenwand im Bereich der zumindest einen zweiten Öffnung durch
das Material gebildet wird, welches den mechanisch flexiblen Bereich
der Wandung bildet.
-
Als
Träger
eignen sich insbesondere starre Materialien, beispielsweise Glas,
Silizium oder Epoxydharze. Als Material für den flexiblen Bereich eignen
sich insbesondere elastische Materialien, beispielsweise elastische
Polymere.
-
Der
flexible Bereich kann insbesondere durch eine flexible Mehrfachschicht
gebildet sein. Beispielsweise kann die flexible Schicht aus einer elastischen
Schicht, die mit einer Metallschicht beschichtet ist, bestehen.
Dies gewährleistet
zum einen eine genügende
Flexibilität,
sowie eine genügende Gasdichtigkeit.
-
Des
Weiteren schafft die Erfindung ein erstes Verfahren zur Herstellung
eines Gasspeichers, enthaltend die Schritte: a) Aufbringen eines
entfernbaren Materials auf einen Träger mit zumindest einer als
Gasein- und Auslass vorgesehenen ersten Öffnung; b) Aufbringen einer
flexiblen Schicht auf das entfernbare Material und den Träger, so
dass die flexible Schicht das entfernbare Material vollständig und
den Träger
zumindest am Rand des lösbaren Materials
abdeckt; c) Erzeugen einer oder mehrerer zweiter Öffnungen
in der elastischen Schicht; f) Entfernen des entfernbaren Materials
durch die zweiten Öffnungen;
e) gasdichtes Schließen
der zweiten Öffnungen.
-
Durch
das Entfernen des entfernbaren Materials wird das Speichervolumen
des Gasspeichers aufgebaut. Durch die Strukturierung des entfernbaren
Materials lässt
sich die Form des Speichervolumens bestimmen. Aufgrund der flexiblen
Schicht weist der mit diesem Verfahren erzeugte Gasspeicher eine
Wandung auf, die zumindest bereichsweise mechanisch flexibel ist
und das Vergrößern und/oder Verkleinern
des Speichervolumens ohne Erzeugung einer wesentlichen Druckdifferenz
zwischen dem Druck im Speichervolumen und den auf das Speichervolumen
wirkenden Außendruck
ermöglicht.
-
Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, dass
die zweiten Öffnungen
mit folgenden Schritten in der flexiblen Schicht erzeugt werden:
c1) Aufbringen einer lötfähigen Schicht
auf zumindest einen Teil der Außenfläche der
flexiblen Schicht; c2) Aufbringen einer strukturierten Lotschicht
auf die lötfähige Schicht;
c3) Ätzen
von durch die strukturierte Lotschicht definierten zweiten Öffnungen
in die lötfähige Schicht
und die flexible Schicht.
-
Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, dass
die zweiten Öffnungen durch
Aufbringen einer Lotschicht geschlossen werden.
-
Durch
das Aufbringen der Lotschicht wird das Speichervolumen des erzeugten
Gasspeichers gasdicht verschlossen (sieht man von den ersten Öffnungen
für den
Gasein- und -auslass ab).
-
Der
Begriff ”Aufbringen” soll hier
weit gefasst werden: Auch ein Aufschmelzen der schon bereits vorhandenen
Lotschicht soll hierunter verstanden werden.
-
Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, dass
das entfernbare Material mit folgenden Schritten auf den Träger aufgebracht wird:
a1) Aufbringen eines Festresists direkt auf den Träger, wobei
der Festresist zumindest die im Bereich des zu erzeugenden Speichervolumens
liegenden ersten Öffnungen
abdeckt; a2) Alternierendes Aufbringen von Schichten mit unterschiedlichen Ätzraten
auf den Träger
und gegebenenfalls dem Festresist; a3) Ätzen der Schichten zum Erzeugen
eines Profils in der Schichtstruktur.
-
Das
Profil der Schichtstruktur überträgt sich auf
die flexible Schicht, die im weiteren Verlauf des Verfahrens auf
die Schichtstruktur aufgetragen wird. Mit diesen Verfahrensschritten
ist es somit möglich, auf
einfache Art und Weise eine Faltung in der flexiblen Schicht zu
erzeugen. Eine gefaltete flexible Schicht ermöglicht die Erzeugung eines
Speichervolumens mit einer hohen Volumenänderung bei einer geringen Änderung
des Innendrucks im Speichervolumen.
-
Des
Weiteren schafft die Erfindung ein zweites Verfahren zur Herstellung
eines Gasspeichers, enthaltend die Schritte: a) Aufbringen einer
Antihaftschicht auf die Oberfläche
eines Trägers
mit zumindest einer als Gasein- und -auslass vorgesehenen ersten Öffnung;
b) Aufbringen einer Polymerschicht derart, dass die Polymerschicht
die Antihaftschicht überdeckt
und über
diese hinaussteht, so dass die Polymerschicht umlaufend der zumindest
einen ersten Öffnung
gasdicht mit dem Träger
verbunden ist.
-
Als
flexible Schicht ist insbesondere eine elastische Polymerschicht
geeignet.
-
Zur
besseren Befestigung der flexiblen Schicht sind vorteilhafterweise
Verankerungen auf dem Träger
vorgesehen, die beim Aufbringen der flexiblen Schicht von der flexiblen
Schicht mit eingefasst werden. Auf diese Weise kann neben der stoffschlüssigen Verbindung
von flexibler Schicht und Träger
ein Formschluss zur Stärkung
der Verbindung erzielt werden. Derartige Verankerungen können beispielsweise
als den Bereich des Speichervolumens umlaufender Wulst mit pilzförmigen Profil
ausgebildet sein.
-
Die
flexible Schicht kann selbst wiederum aus mehreren Schichten aufgebaut
werden, um beispielsweise eine genügende Flexibilität mit einer
genügenden
Gasdichtigkeit zu erreichen.
-
Eine
vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, dass die Antihaftschicht
auf die Oberfläche
einer Vertiefung des Trägers
aufgebracht wird.
-
Aufgrund
der Vertiefung des Trägers
ragt die flexible Schicht selbst in den Träger hinein. Dies ermöglicht eine
Vergrößerung des
Speichervolumens ohne einen wesentlichen Überdruck erzeugen zu müssen, da
die flexible Schicht kaum auf Dehnung beansprucht wird.
-
Des
Weiteren schafft die Erfindung ein drittes Verfahren zur Herstellung
eines erfindungsgemäßen Gasspeichers,
enthaltend die Schritte: a) Einsetzen eines Einsatzes in eine Aussparung
eines Trägers mit
zumindest einer als Gasein- und -auslass vorgesehenen ersten Öffnung;
b) Aufbringen einer flexiblen Schicht derart, dass die flexible
Schicht den Einsatz abdeckt und umlaufend des Einsatzes gasdicht mit
dem Träger
verbunden ist; c) Entfernen des Einsatzes.
-
Die
flexible Schicht kann beispielsweise eine elastische Polymerschicht,
insbesondere eine Mehrfachschicht sein.
-
Durch
die Oberfläche
des Einsatzes ist die Form der flexiblen Schicht bestimmt. Dies
ermöglicht eine
einfache und flexible Gestaltung des Speichervolumens und die Gewährleistung
einer ausreichenden Flexibili tät
der flexiblen Schicht. Zur besseren Befestigung der flexiblen Schicht
können
wie oben schon erwähnte
Verankerungen im Träger
vorgesehen sein.
-
Zum
Einbringen und Entfernen des Einsatzes kann der Träger vorteilhafterweise
rückseitige Öffnungen
aufweisen. Insbesondere können
diese Öffnungen
verjüngt
sein, so dass der Einsatz nicht durch den Träger hindurchrutschten kann.
Des Weiteren kann der Einsatz mit einer Antihaftschicht bedeckt
sein.
-
Des
Weiteren schafft die Erfindung ein Brennstoffzellensystem mit einem
Brennstofferzeuger zum Erzeugen eines gasförmigen Brennstoffs, einer Brennstoffzelle
und einem Gasspeicher nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei der Gasspeicher als
Brennstoffzwischenspeicher zwischen Brennstofferzeuger und Brennstoffzelle
angeordnet ist.
-
Als
Brennstofferzeuger und Brennstoffzellen kommen grundsätzlich alle
bekannten Brennstofferzeuger und Brennstoffzellen infrage, insbesondere für die Brennstoffe
Wasserstoff, Methan, Propan und Butan, auch für flüssige und verdampfte flüssige Brennstoffe,
wie Methanol, Ethanol, Ameisensäure oder
Glykol.
-
In
einer vorteilhaften Ausführungsform
ist der Gasspeicher direkt mit dem Ausgang des Wasserstoffgenerators
und dem Anodenraum der Brennstoffzelle verbunden, ohne dass Druckminderer
oder aktive Regelventile verwendet werden. Dies ermöglicht ein äußerst kompaktes
und fehlerunanfälliges Brennstoffzellensystem.
Ein derartiges Brennstoffzellensystem ist beispielsweise für Anwendungen geeignet,
bei denen ein kontinuierlicher Strom notwendig ist, beispielsweise
für die
Stromversorgung von Sensoren.
-
Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung werden in den abhängigen Ansprüchen beschrieben. Eine
vorteilhafte Weiterbildung des Brennstoffzellensystems sieht vor,
dass es zusätzlich
einen starren Systemträger
mit einem Gasverteilungssystem enthält, auf dem zumindest Brennstofferzeuger,
Brennstoffzwischenspeicher und Brennstoffzelle fest angeordnet sind.
-
Ein
derartiger Systemträger
erlaubt die fehlerunanfällige
Verbindung der einzelnen Komponenten des Brennstoffzellensystems.
Materialien für
den Träger
können
je nach Anwendung Silizium, Glas, Leiterplatten (für größere Ausführungen)
oder Metalle, beispielsweise Bleche oder Metallfolien, sein.
-
In
diesem Zusammenhang kann der Gasspeicher mit einem eigenen Träger hergestellt
werden, und dann über
diesen Träger
mit dem Systemträger
verbunden werden. alternativ kann der Gasspeicher ohne Träger hergestellt
werden und nachträglich
gasdicht mit dem Systemträger
verbunden werden. Eine weitere Möglichkeit
ist es, den Gasspeicher direkt auf dem Systemträger aufzubauen.
-
Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass zwischen Zwischenspeicher
und Brennstoffzelle ein Ventil angeordnet ist zum Unterbrechen der
Brennstoffversorgung der Brennstoffzelle durch den Brennstofferzeuger
und/oder dem Zwischenspeicher.
-
Besteht
eine direkte Verbindung zwischen Brennstofferzeuger, Gasspeicher
und Brennstoffzelle, so muss der Brennstoff-Leckstrom, der vor allem durch
Crossover-Effekte durch die üblicherweise
in einer Brennstoffzelle enthaltener Membran-Elektrolyteinheit ent steht,
berücksichtigt
werden. Ist die Brennstoffzelle für hohe Leistungsspitzen ausgelegt, so
ist auch der Leckstrom entsprechend hoch.
-
Erfindungsgemäß ist zwischen
Gasspeicher und Brennstoffzelle ein aktives Mikroventil geschaltet.
Dies ermöglicht
es, den Brennstoff nur dann der Brennstoffzelle zuzuführen, wenn
dieser benötigt wird.
-
Ein
derartiges Brennstoffzellensystem mit Mikroventil bietet sich insbesondere
für Anwendungen
an, welche in großen
zeitlichen Abständen
hohe Leistungsimpulse benötigen.
-
Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung des Brennstoffzellensystems sieht
vor, dass dieses zusätzlich
einen mit der Brennstoffzelle verbundenen Sauerstofferzeuger und
einen zweiten Gasspeicher nach einem der Ansprüche 1 bis 13 enthält, wobei der
zweite Gasspeicher als Sauerstoffzwischenspeicher zwischen Sauerstofferzeuger
und Brennstoffzelle angeordnet ist.
-
Auf
diese Weise kann analog zur Zuführung des
Brennstoffs auch der für
die Brennstoffzelle benötigte
Sauerstoff gezielt und in ausreichender Menge der Brennstoffzelle
zugeführt
werden.
-
Die
Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen, welche durch
mehrere Figuren dargestellt werden, näher erläutert. Dabei zeigt:
-
1 eine
erste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Brennstoffzellensystems,
-
2 eine
zweite Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Brennstoffzellensystems,
-
3 eine
dritte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Brennstoffzellensystems,
-
4 eine
vierte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Brennstoffzellensystems,
-
5a eine
fünfte
Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Brennstoffzellensystems,
-
5b eine
sechste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Brennstoffzellensystems,
-
6 den
zeitlichen Verlauf von elektrischer Last und Brennstoffvorrat im
Zwischenspeicher,
-
7 und 8 eine
erste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Gasspeichers
und seine Herstellung,
-
9 und 10 eine
zweite Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Gasspeichers
und seine Herstellung,
-
11 bis 13 eine
dritte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Gasspeichers
und seine Herstellung,
-
14 bis 17 eine
vierte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Gasspeichers
und seine Herstellung,
-
18 eine
Zusammenschau der Gasspeicher gemäß der ersten, dritten und vierten
Ausführungsform,
montiert auf einem Systemträger
eines Brennstoffzellensystems,
-
19a, 19b, 20a und 20b eine
fünfte
Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Gasspeichers und seine Herstellung,
-
21a, 21b, 22a und 22b eine
sechste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Gasspeichers
und seine Herstellung.
-
1 zeigt
ein erfindungsgemäßes Brennstoffzellensystem
mit einem Brennstofferzeuger 2 zum Erzeugen eines gasförmigen Brennstoffs,
einer Brennstoffzelle 1 und einem Gasspeicher 6,
wobei der Gasspeicher als Brennstoffzwischenspeicher zwischen Brennstofferzeuger
und Brennstoffzelle angeordnet ist. Brennstofferzeuger 2,
Gasspeicher, Brennstoffzwischenspeicher 6 und Brennstoffzelle 1 sind
fest auf einem starren Systemträger 4 mit
einem Gasverteilungssystem angeordnet. Der Systemträger ist
allerdings hier nicht näher
dargestellt. Der Aufbau des erfindungsgemäßen Gasspeichers wird an späterer Stelle
genauer beschrieben.
-
Bei
dem Brennstofferzeuger 2 handelt es sich in diesem Fall
um einen bekannten Wasserstofferzeuger. Dementsprechend ist die
Brennstoffzelle auf eine Verbrennung von Wasserstoff und Sauerstoff
ausgelegt. Der Gasspeicher dient demgemäß dem Speichern von Wasserstoff.
Alternativ kann das Brennstoffzellensystem auch auf andere Brennstoffe, insbesondere
Methan, Bu tan oder Propan ausgelegt sein.
-
In
diesem Ausführungsbeispiel
ist der Gasspeicher/Wasserstoffzwischenspeicher 6 direkt
mit dem Ausgang des Brennstofferzeugers 2 und dem Anodenraum
der Brennstoffzelle 1 verbunden, ohne dass Druckminderer
oder aktive Regelventile verwendet werden.
-
2 zeigt
eine zweite Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Brennstoffzellensystems mit
einem erfindungsgemäßen Gasspeicher 6 mit
variablem Speichervolumen 3.
-
Das
Brennstoffzellensystem ist analog dem ersten Ausführungsbeispiel
ausgeführt,
zusätzlich
ist allerdings zwischen Gas-/Zwischenspeicher 6 und Brennstoffzelle 1 ein
Ventil 24 angeordnet zum Unterbrechen der Brennstoffversorgung
der Brennstoffzelle durch den Brennstofferzeuger 2 und/oder
dem Zwischenspeicher 6.
-
Mit
dem Ventil 24 kann insbesondere der Brennstoffzelle 1 nur
dann Brennstoff zugeführt
werden, wenn dies notwendig ist. Der Verlust durch Leckströme kann
auf diese Weise zumindest teilweise verhindert werden.
-
3 zeigt
eine dritte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Brennstoffzellensystems.
Das Brennstoffzellensystem weist die gleichen Komponenten des Brennstoffzellensystems
gemäß der zweiten
Ausführungsform
auf. Des Weiteren enthält das
Brennstoffzellensystem eine elektrische Steuerung 18 für die Steuerung
des Brennstoffzellensystems und eine elektrische Steuerung der Wasserstofferzeugungsrate.
-
Im
konkreten Fall ist der Brennstofferzeuger eine galvanische Zelle,
bei der die Wasserstofferzeugungsrate über eine Last 22 gesteuert
wird. Die elektronische Steuerung 18 überwacht die Brennstoffzelle
und steuert die Brennstofferzeugung in dem Brennstofferzeuger 2 mittels
der elektronischen Last 22 sowie das Absperrventil 24 anhand
des Verbrauchsprofils einer hier nicht näher gezeigten Anwendung.
-
Zusätzlich weist
das Brennstoffzellensystem gemäß der dritten
Ausführungsform
ein Klappenventil 23 auf, welches das Wegdiffundieren von
Brennstoff aus dem Anodenraum der Brennstoffzelle verhindert und
gleichzeitig ein Spülen
(Purge) der Brennstoffzelle ermöglicht.
Das Klappenventil 23 ist entsprechend am Brennstoffausgang 13 der
Anode angeordnet, während
Brennstofferzeuger 2 und Zwischenspeicher 6 am
Brennstoffeingang 14 der Anode angeschlossen sind.
-
Der
maximal zulässige
Druck für
den Zwischenspeicher 6 und der Auslassdruck von Ventil 23 sind
aufeinander abgestimmt. Ventil 23 dient somit auch als
Sicherheits-Überdruckventil
sowohl für
die Brennstoffzelle 1 als auch für den Zwischenspeicher 6.
-
4 zeigt
eine vierte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Brennstoffzellensystems. Das
Brennstoffzellensystem ist ähnlich
der dritten Ausführungsform
ausgeführt,
allerdings ist der Brennstofferzeuger in diesem Falle keine galvanische
Zelle, die über
einen elektronische Last 22 gesteuert werden kann, sondern
ein Mikroreaktorsystem 10 aus chemischen Hydriden. Das
Mikroreaktorsystem 10 enthält in diesem Ausführungsbeispiel
einen Mikroreaktor 11, Vorratsbehälter 12 für die Speicherung
der Ausgangskomponenten für
den Brennstoff, und eine Pumpe 32 für die Zuführung der Brennstoffausgangsprodukte
zum Mikroreaktor 11.
-
In
diesem Ausführungsbeispiel
werden von der Elektronik 18 sowohl die Pumpe 32 in
Brennstofferzeuger als auch das Absperrventil 24 gesteuert.
Da die Brennstofferzeugung bei Abschalten der elektrischen Last
nicht sofort beendet werden kann, wird der erzeugte Restbrennstoff
im Zwischenspeicher 6 zwischengespeichert und geht damit
nicht verloren.
-
5a zeigt
eine fünfte
Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Brennstoffzellensystems.
-
Das
Brennstoffzellensystem ist analog des Brennstoffzellensystems gemäß der zweiten
Ausführungsform
aufgebaut. Zusätzlich
befindet sich zwischen Brennstofferzeuger 2 und Zwischenspeicher 6 ein
Rückschlagventil 25.
Durch das Rückschlagventil 25 wird
das Austreten von Brennstoff beim Auswechseln des Brennstofferzeugers
verhindert.
-
5b zeigt
eine sechste Ausführungsform eines
erfindungsgemäßen Brennstoffzellensystems.
-
Das
Brennstoffzellensystem ist grundsätzlich wie das erste Ausführungsbeispiel
aufgebaut. Zusätzlich
enthält
es einen mit der Brennstoffzelle 1 verbundenen Sauerstofferzeuger 90 und
einen zweiten Gasspeicher 91, wobei der zweite Gasspeicher
als Sauerstoffzwischenspeicher zwischen Sauerstofferzeuger 81 und
Brennstoffzelle 1 angeordnet ist, wobei der Sauerstofferzeuger
mit dem Kathodeneinlass der Brennstoffzelle verbunden ist. Des Weiteren
weisen Kathode und Anode ein Auslassventil 92 bzw. 23 auf.
-
Insbesondere
lässt sich
die Erweiterung des Brennstoffzellensystems um Sauerstoffzwischenspeicher 91 und
Sauerstofferzeuger 90 auch auf die vorangegangen Ausführungsbeispiele übertragen.
-
6 zeigt
einen möglichen
zeitlichen Verlauf von elektrischer Last und Brennstoffvorrat im Zwischenspeicher 6 während eines
Betriebes eines der zuvor beschriebenen Brennstoffzellensysteme.
-
Verbraucht
die Anwendung keinen Strom, so sammelt sich im Zwischenspeicher 6 Brennstoff
an. Zum Zeitpunkt ts, dem Beginn des Lastimpulses
oder kurz davor kann das Ventil 24, wenn vorhanden, geöffnet werden,
um den Wasserstoff in die Brennstoffzelle einzulassen. Durch den
Brennstoffvorrat im Zwischenspeicher 6 ist die Brennstoffzelle
in der Lage, zumindest kurzzeitig eine hohe Leistung zu erzeugen.
Wird von der Anwendung kein Strom mehr benötigt, so füllt sich der Gasspeicher 6 erneut
mit Brennstoff an. Ist ein Ventil 24 vorhanden, so wird dies
vorteilhafterweise erneut geschlossen.
-
Der
Zwischenspeicher wird so ausgelegt, dass er bei einem geringen Überdruck,
der auch im Anodenraum der Brennstoffzelle herrscht (üblicherweise
10–1000
mbar), so viel Brennstoff speichert, dass damit die Energie für den Leistungsimpuls
in der Brennstoffzelle erzeugt werden kann.
-
7 und 8 zeigen
eine erste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Gasspeichers 6.1,
sowie ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Gasspeichers.
-
7 zeigt
einen Ausschnitt eines Systemträgers 4 für die Befestigung
verschiedener Komponenten, insbesondere einer Brennstoffzelle 1,
eines Brennstofferzeugers 2 und eines Gasspeichers 6. Der
Systemträger 4 ist
in drei Einzelsysteme 41, 42 und 43 unterteilt,
welche jeweils eine Gasverteilungsstruktur 44 und eine Öffnung 45 zum
Anschluss eines Zwischenspeichers aufweisen.
-
Die
drei nebeneinander liegenden Einzelsysteme sollen die Nutzenfertigung
andeuten. Je nach Anwendung können
auf einem ausreichend großen Substrat
sehr viele (einige 100 bis einige 1000) Systeme vorgesehen werden.
-
8 zeigt
drei erfindungsgemäße Gasspeicher 8.1,
die jeweils mit einem Teilsystem 41, 42 und 43 des
Systemträgers 4 verbunden
sind.
-
Der
Gasspeicher 6.1 enthält
eine ein Speichervolumen 3 umgrenzende gasundurchlässige Wandung
mit einer ersten Öffnung 7.1, über die
dem Speichervolumen 3 Gas zuführbar oder entnehmbar ist.
Die Wandung wird dabei gebildet durch einen starren Träger 5.1 und
einem flexiblen Bereich 8.1. Träger 5.1 und flexibler
Bereich 8.1 werden dabei durch ein einteiliges Element
aus einem elastischen Polymer, hier PTFE gebildet, wobei im flexiblen
Bereich 8.1 das Element eine geringe Wandstärke, und im
Bereich des Trägers
das Element eine relativ große
Wandstärke
aufweist. Die Wandung ist damit zumindest bereichsweise mechanisch
flexibel, was ein Vergrößern und/oder
Verkleinern des Speichervolumens 3 ohne Erzeugung einer
wesentlichen Druckdifferenz zwischen den Druck im Speichervolumen 3 und
dem auf das Speichervolumen wirkenden Außendruck ermöglicht.
-
Alternativ
können
auch andere elastische Polymere verwendet werden wie Parylene, Polyimid, PVC,
Silikon, Polyurethan, FEP, Flurkautschuk, Nylon, Poly ethylen oder
EPDM. Grundsätzlich
kann fast jeder Kunststoff durch Weichmacher für eine erfindungsgemäße Anwendung
geeignet flexibel gemacht werden. Besonders beständig und mit geringen Permeationsraten
sind Fluorpolymere.
-
Mit
Hilfe gasdichter Verbindungen 52 sind die Gasspeicher 6.1 jeweils
mit den Systemen 41, 42 und 43 und deren
Gasverteilungsstruktur 44 verbunden.
-
In
diesem Fall ist die gasdichte Verbindung dadurch hergestellt, dass
der Gasspeicher eine Metallisierung aufweist, die an der Verbindungsstelle eine
(vorteilhafte, aber nicht unbedingt notwendige) Verstärkung besitzt,
und aufgelötet
ist (alternativ wäre
auch Schweißen
möglich).
Es ist aber auch eine Klebeverbindung, insbesondere mit einer dünnen Klebeschicht,
möglich.
Des Weiteren könnte
der Gasspeicher an der Verbindungsstelle eine thermoplastische Beschichtung
besitzen oder ganz aus einer solchen bestehen, und unter Hitze-
und Druckeinwirkung auflaminiert werden.
-
9 und 10 zeigen
eine zweite Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Gasspeichers 6.2.
-
Der
Gasspeicher 6.2 ist in diesem Falle zylinderförmig und
besteht aus einem elastischen Polymer. Der eine Boden des Zylinders
ist dabei geschlossen, der zweite Boden ist offen und bildet eine erste Öffnung 7.2, über die
dem Gasspeicher 6.2 Gas zuführbar oder entnehmbar ist.
Die Außenfläche des zylinderförmigen Gasspeichers 6.2 ist
gewellt, wodurch eine große
Volumenänderung
des Speichervolumens bei geringer Druckänderung möglich ist.
-
Jeweils
ein Gasspeicher 6.2 ist direkt mit einem Sys tem 41, 42 und 43 eines
wie oben beschriebenen Systemträgers 4 verbunden,
siehe 9. In diesem Falle ist der Gasspeicher 6.2 direkt
auf dem Systemträger
aufgebaut worden.
-
10 zeigt,
wie der Gasspeicher 6.2 zunächst einzeln vorgefertigt,
und anschließend
mit Hilfe von gasdichten Verbindungselementen 46 mit dem Systemträger 4 verbunden
worden ist.
-
Die 11 bis 13 zeigen
eine dritte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Gasspeichers 8.3 sowie
ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Gasspeichers.
-
Zunächst werden
in einem starren Träger Aussparungen 55,
hier in Form von Vertiefungen, eingebracht (Alternativ können diese
ursprünglich
schon im Träger
vorhanden sein). In diesem Ausführungsbeispiel
besitzt die Aussparung eine konische Form, wobei diese sich zur
Oberfläche
hin öffnet.
Am Boden der Aussparung 55 ist eine erste Öffnung 7.3 für den Gaseinund
-auslass vorgesehen.
-
Anschließend wird
auf die Oberfläche
der Vertiefung eine Antihaftschicht 54 abgeschieden. Als Verankerung
für die
anschließend
aufzubringende flexible Schicht werden umlaufende Begrenzungsringe 56 um
die Vertiefung 55 herum erzeugt. Diese können, wie
dargestellt, eine Pilzstruktur haben, die für die Verankerung besonders
effektiv ist und z. B. durch galvanische Abscheidung oder einen
mehrstufigen Ätzprozess
hergestellt werden kann. 11 stellt
drei derart präparierter
Träger 5.3,
welche nebeneinander angeordnet sind, dar.
-
In
einem nächsten
Schritt wird die erste Öffnung
mit einem Festresist abgedeckt. Danach wird zur Bildung der flexiblen
Schicht ein geeignetes Material, in diesem Fall ein Polymer, beispielsweise
Parylene, konform auf die Oberfläche
der Aussparung 55, welche durch die Haftschicht 54 bedeckt
ist, und über
die Antihaftschicht 54 hinausgehend auf den Randbereich
der Aussparung abgeschieden. Insbesondere bedeckt die flexible Schicht 57 auch
die Verankerungen 56. Anschließend werden weitere Barriereschichten,
z. B. Metalle, abgeschieden, um eine genügende Gasdichtigkeit der flexiblen
Schicht 57 zu gewährleisten.
Das Verfahren in diesem Zustand stellt 12 dar.
-
In
einem weiteren Schritt wird der die erste Öffnung 7.3 verschließende Festresist
durch einen Ätzprozess
entfernt. Wird nun von unten durch die erste Öffnung 7.3 Gas eingelassen,
so löst
sich die flexible Schicht 8.3 dort, wo vorher die Antihaftschicht 54 aufgebracht
wurde, bleibt aber an der Oberseite, insbesondere an dem Verankerungsring 56,
in festem und gasdichtem Kontakt mit dem Träger 5.3. Auf diese
Weise entsteht ein flexibles Speicher-Volumen 3 als Gasspeicher.
-
Die 14 bis 17 zeigen
eine vierte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Gasspeichers,
sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung.
-
Zunächst werden
in einem starren Träger 5.4 Aussparungen
in Form von Öffnungen 61 so
hergestellt, dass die obere Öffnung
etwas kleiner ist als die untere Öffnung. Dies kann wie in diesem
Ausführungsbeispiel
beispielsweise konisch erfolgen, oder aber auch beliebige andere
Formen haben, z. B. durch eine oder mehrere Stufen realisiert sein.
Auf der Oberfläche
umlaufend der kleineren Öffnung
werden erneut ring förmige
Strukturen 56 hergestellt, die ein pilzförmiges Profil
aufweisen, beispielsweise durch Galvanik oder Ätzen. Des Weiteren wird die Oberfläche so präpariert,
beispielsweise durch Plasmabehandlung, dass anschließende Beschichtungen gut
haften.
-
14 stellt
drei nebeneinander angeordneter, derart präparierter Träger 5.4 dar.
-
Der
derart präparierte
Träger 5.4 wird
auf ein Array von Einsätzen,
hier Kugeln 62, gelegt. Die Kugeln 62 sind so
dimensioniert, dass diese möglichst weit
aus der kleineren der Öffnungen
der Aussparung 61 hinausragen, aber nicht durchrutschen,
und sich damit anschließend
wieder nach hinten entfernen lassen. Diesen Zustand stellt 15 dar.
-
Träger 5.4 und
Kugeln 62 werden fixiert und in einer Beschichtungsanlage
mit einer flexiblen Schicht, hier einer Polymer-Metall-Mehrlagenschicht, gleichförmig beschichtet.
In diesem Ausführungsbeispiel
sind die Kugeln zusätzlich
mit einer Antihaftschicht ausgestattet. Die Materialien sind so
gewählt, dass
einerseits eine mechanisch sehr flexible Schicht entsteht, und andererseits
eine geringe Brennstoffpermeation vorhanden ist.
-
Durch
die flexible Schicht wird der aus der kleineren Öffnung der Aussparung 61 herausragende
Teil der Oberfläche
der Kugel 62, sowie der Randbereich der kleineren Öffnungen
einschließlich
des Verankerungsrings 56 von der flexiblen Schicht abgedeckt.
Durch die so hergestellte stoffschlüssige und formschlüssige Verbindung
ist die flexible Schicht umlaufend des Einsatzes 62 gasdicht
mit dem Träger 5.4 verbunden.
Diesen Zustand stellt 16 dar.
-
Anschließend werden
die Kugeln entfernt. Durch von der offenen Seite 65 ein-
oder ausströmenden
gasförmigen
Brennstoff 66 wird die durch die flexible Schicht gebildete
Membran entweder maximal nach außen gewölbt oder nach innen gezogen, oder
kann jede beliebige Zwischenposition einnehmen. Am Rand besteht
eine mechanisch feste und gasdichte Verankerung an den ringförmigen Pilsstrukturen 56. 17 stellt
drei derartige, nebeneinander angeordnete Gasspeicher dar. Mögliche Positionen
der flexiblen Schicht sind dabei durch gestrichelte Linien angedeutet.
-
18 zeigt
die drei Ausführungsformen von
flexiblen Gasspeichern, die auf einem separaten Träger 5.1, 5.3 und 5.4 hergestellt
worden sind, nach der gasdichten Montage mit einem Systemträger 4 mit
einem Gasverteilungssystem 44 mittels gasdichten Verbindungen 52.
-
Die 19 bis 20 zeigen
eine fünfte
Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Gasspeichers 6.5,
sowie ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Gasspeichers.
-
Zunächst wird
auf einem Träger 4 mit
zumindest einer als Gasein- und -auslass vorgesehenen ersten Öffnung 7.5 ein
entfernbares Material 71 aufgebracht. In diesem Ausführungsbeispiel
wird direkt auf einen Systemträger
mit einem Gasverteilungssystem 44 ein Festresist 71 auflaminiert
und in Form eines Zylinders strukturiert. Im nächsten Schritt wird eine flexible
Schicht, insbesondere eine elastisch gute verformbare Schicht oder
Mehrfachschicht 72, in diesem Ausführungsbeispiel Paylene und
ein Dünnfilm-Metall,
auf das entfernbare Material 71 und dem (System-)Träger 4 durch Abscheidung
aufgebracht, so dass die flexible Schicht das entfernbare Material 71 vollständig und
den Träger 4 zumindest am
Rand des entfernbaren Materials abdeckt.
-
Anschließend werden
eine lötfähige Schicht 74 und
eine Lotschicht 75 auf einen Teil der Außenfläche, hier
auf den gesamten Deckbereich, der flexiblen Schicht 72 aufgebracht,
z. B. durch einen galvanischen Prozess. In diesem Fall wird die
Lotschicht 75 mittels Siebdruck strukturiert aufgebracht
und dient dann als Ätzmaske
für die
darunter liegenden Schichten. Es erfolgt eine Strukturierung einer
Vielzahl von zweiten Öffnungen 9.5 in
der Oberseite 73 durch die flexible Schicht 72,
die lötfähige Schicht 74 und
die Lotschicht 75. Dieser Zustand des Verfahrens wird durch 19a dargestellt.
-
Danach
wird der Festresist 71 durch die zweiten Öffnungen 9.5 aus
dem durch die flexible Schicht 72 umgrenzten Raum entfernt.
Zur Entfernung des Festresists 71 kann beispielsweise ein
Lösungsmittel
oder ein reaktives Plasma („Reactive
Ion Etching” (RIE),
Sauerstoffplasma) eingesetzt werden.
-
In
einem weitern Schritt wird die Lotschicht 75 aufgeschmolzen.
Dabei werden die Öffnungen 9.5 gasdicht
verschlossen. Diesen Zustand stellt 19b dar.
-
20a und 20b zeigen,
wie sich beim Füllen
und Entnehmen von Brennstoff aus dem im Wesentlichen durch die flexible
Schicht 72 und dem Träger 4 gebildeten
Speichervolumen 3 vor allem die Seitenwände 77 der flexiblen
Schicht 72 verformen. Diese sind dünner und elastischer als der
Deckbereich, der mit der lötfähigen Schicht 74 und
der Lotschicht 75 bedeckt ist, und lassen sich deswegen
erheblich leichter verformen.
-
21 bis 22 zeigen
eine sechste Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Gasspeichers 6.6,
sowie ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Gasspeichers.
-
Der
Gasspeicher 6.6 und das Verfahren zur Herstellung eines
derartigen Gasspeichers stimmen in weiten Teilen mit dem Gasspeicher
und dem Verfahren gemäß der fünften Ausführungsform überein. In
diesem Falle wird allerdings ein Gasspeicher 6.6 mit einer
flexiblen Schicht erzeugt, welche eine faltenbalgartige Struktur
aufweist.
-
Auf
einem Träger 4,
hier ein Systemträger mit
einem Gasverteilungssystem, mit einer Gasein- und -auslassöffnung 7.6 werden
zwei Materialien mit unterschiedlichen Ätzarten 82 und 83 schichtweise alternierend
aufgebracht und strukturiert. Die unterste Schicht 81 ist
dabei ein Festresist, welcher die erste Öffnung 7.6 bedeckt
und ein Zulaufen dieser Öffnung
verhindert. Die darauf folgenden Schichten können insbesondere ganzflächig aufgebracht
und dann nachträglich
zur Herstellung des gewünschten Speichervolumens
strukturiert werden oder werden bereits strukturiert, beispielsweise
mittels Sieb- oder Schablonendruck, aufgebracht. In diesem Ausführungsbeispiel
erfolgt die Strukturierung (beispielsweise mittels Laserablation,
RIE) zunächst
anisotrop, so dass eine würfelförmige Struktur
mit geraden Kanten entsteht. Diesen Zustand zeigt 21a.
-
Anschließend wird
ein isotroper Ätzschritt, der
vor allem die Seitenflanken der Schichtstruktur angreift, durchgeführt. Dabei
werden die Schichten aus dem Material mit der höheren Ätzrate stärker abgetragen, als die Schichten
aus dem Material mit der geringeren Ätzrate. Auf diese Weise entsteht
ein faltenbalgartiges Profil an den Seiten der Schichtstruktur,
die Kanten verrunden. Diesen Zustand zeigt 21b.
-
Anschließend wird
eine elastische, wasserstoffdichte Beschichtung 8.6 konform
durchgeführt, die
gleichmäßig die
Oberfläche 85 der
profilierten Schichtstruktur sowie die Oberfläche des Systemträgers 4 am
Rand der Schichtstruktur abdeckt. Diesen Zustand zeigt 22a.
-
Die
weiteren Schritte erfolgen gemäß der fünften Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
(siehe hierzu 22b). Auf der Oberseite werden
nach dem Auftragen einer lötfähigen Schicht 86 und
einer Lotschicht 87 Öffnungen 9.6 hergestellt, und
die Innenlagen 81, 82 und 83 entfernt.
Anschließend
werden die Öffnungen 9.6 durch
Aufschmelzen der strukturierten Lotschicht gasdicht verschlossen. Es
ist ein Gasspeicher 6.6 mit einem Speichervolumen 3 mit
einer faltenbalgartigen, flexiblen Struktur 8.6 entstanden,
welcher langzeitstabil ist und zu großen Volumenänderungen geeignet ist.
-
Alternativ
zu oben beschriebenen Verfahren ist es ebenfalls möglich, das
lösbare
Material durch die ersten Öffnungen
mittels eines Lösungsmittels
zu entfernen. Damit müssen
keine zusätzlichen
zweiten Öffnungen
vorgesehen werden. Auch kann damit auf das Aufbringen einer lötfähigen Schicht
sowie einer Lotschicht verzichtet werden. Allerdings kann das Entfernen
des lösbaren
Materials durch die ersten Öffnungen
insbesondere konstruktionsbedingt durch die Abmessungen der Grundplatte
und der Länge
der Gaszuführungskanäle relativ
lange dauern.
-
Erfindungsgemäß ist die
flexible Schicht 8 derart ausgebildet, dass im Speichervolumen 3 ein Überdruck
von 100 mbar relativ zum Außendruck
des Speichervolumens eine Volumenänderung von mindestens 50%,
bevorzugt mindestens 200%, besonders bevorzugt mindestens 500%,
relativ zum Speichervolumen 3 bei ausgeglichenem Innen-
und Außendruck
bewirkt.
-
Des
Weiteren ist das Speichervolumen 3 der hier beschriebenen
Gasspeicher 6 bei ausgeglichenem Innen- und Außendruck höchstens 10 ml groß, und liegt
vorzugsweise im Bereich von 0,1 μl–1000 μl.
-
Erfindungsgemäß liegt
die Größe der beschriebenen
Brennstoffzellensysteme im Bereich von Kubikzentimetern, wobei allerdings
je nach Anwendungszweck, insbesondere abhängig von Leistung und Brennstoffverbrauch,
derartige Brennstoffzellensysteme größer oder auch wesentlich kleiner
gestaltet werden können.