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Die
Erfindung betrifft ein elektronisches Modul, insbesondere ein Steuergerät für den Einsatz
in einem Verkehrsmittel.
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Ein
elektronisches Modul umfasst eine dem gewünschten Einsatzzweck angepasste
elektronische Schaltung mit den dazu notwendigen Bauelementen, wie
z.B. integrierte Schaltkreise und passive Bauelemente. Zur Übertragung
und Verarbeitung analoger und/oder digitaler Signale sind die Bauelemente
der elektronischen Schaltung mit einer auf einem Schaltungsträger aufgebrachten
Leiterzugstruktur elektrisch miteinander verbunden. Über einen Kontaktstecker
kann das elektronische Modul z.B. mit einem Kabelbaum oder einem
Bussystem verbunden werden, wobei die elektronische Schaltung über den
Kontaktstecker häufig
mit Versorgungsspannung versorgt wird. Über den Kontaktstecker werden üblicherweise
ferner Steuersignale zur Steuerung der elektronischen Schaltung
oder Ausgangssignale der elektronischen Schaltung geführt.
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Die
prinzipielle Ausgestaltung der elektronischen Schaltung, d.h. die
Anordnung der Leiterzüge und
der Bauelemente, richtet sich primär nach deren Verwendungszweck
und der Gestalt des Schaltungsträgers.
Häufig
ist jedoch der Kontaktstecker unterschiedlich ausgebildet. Die Variationen
können
dabei eine unterschiedliche Bauform des Kontaktsteckers und/oder
eine andere Anordnung von Kontaktstiften und/oder eine andere Signalbelegung
der Kontaktstifte umfassen.
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Dies
bringt das Problem mit sich, dass ein elektronisches Modul für ein und
denselben Verwendungszweck, aber jedoch mit unterschiedlich ausgestalteten
Kontaktsteckern eine in großen
Teilen unterschiedliche Ausgestaltung der elektronischen Schaltung
auf dem Schaltungsträger
aufweist. Der Grund hierfür
besteht darin, dass das Design der elektronischen Schaltung vom
Kontaktstecker her aufgebaut wird. Nur dann können beispielsweise aufgrund
unterschiedlicher Steckerbelegungen resultierende Leiterzugstrukturen
hinsichtlich der elektrischen Eigenschaften und insbesondere der
elektromagnetischen Verträglichkeit
(EMV) ausreichend berücksichtigt
werden.
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Für den Hersteller
eines elektronischen Moduls bringt dies jedoch den Nachteil mit
sich, dass dieser – auch
bei identischer Funktionalität
der elektronischen Schaltung – mit
jedem verwendeten Kontaktstecker den Schaltungsaufbau der elektronischen Schaltung
nahezu komplett neu entwerfen muss. Dies ist mit einem hohen Zeitaufwand
für die
Entwicklung und das Testen der Funktionsfähigkeit der elektronischen
Schaltung verbunden.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein elektronisches
Modul anzugeben, das diesen Nachteil nicht aufweist.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen
ergeben sich aus den abhängigen
Patentansprüchen.
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Ein
erfindungsgemäßes elektronisches
Modul umfasst: eine elektronische Schaltung mit zumindest einem
Bauelement und einer Leiterzugstruktur zur Übertragung und Verarbeitung
analoger und/oder digitaler Signale; einen Schaltungsträger, auf
dem die elektronische Schaltung ausgebildet ist und der einen Kontaktabschnitt
aufweist, in welchem eine Anzahl an Anschlusspunkten der Leiterzugstruktur
zur Führung
eines vorbestimmten elektrischen Signals in vorbestimmter Anordnung
endet; einen Kontaktstecker mit einer Anzahl an externen zugänglichen
Kontaktelementen zur externen Kontaktierung des elektronischen Moduls,
wobei einer oder mehrere der Kontaktelemente zur Führung eines
der vorbestimmten elektrischen Signale dienen und eine elektrische Verbindung
zu den Anschlusspunkten auf dem Schaltungsträger aufweisen; und einen Adapter,
welcher die elektrische Verbindung zwischen den Kontaktelementen
des Kontaktsteckers und den Anschlusspunkten auf dem Schaltungsträger derart
herstellt, dass ein Kontaktelement, der ein vorbestimmtes Signal
führt,
elektrisch mit dem Anschlusspunkt verbunden ist, der zur Führung dieses
Signals vorgesehen ist.
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Bei
einem erfindungsgemäßen elektronischen
Modul ist im Vergleich zu einem herkömmlichen elektronischen Modul
aus dem Stand der Technik ein zusätzlicher Adapter vorgesehen,
welcher die elektrische Verbindung zwischen dem Kontaktstecker und
der elektronischen Schaltung auf dem Schaltungsträger herstellt.
Das Vorsehen des Adapters bringt den Vorteil mit sich, dass die
elektronische Schaltung auf dem Schaltungsträger unabhängig von der Ausgestaltung
des Kontaktsteckers als "Gleichbauteil" ausgestaltet werden
kann. Dies bedeutet, dass die elektronische Schaltung auf dem Schaltungsträger und
insbesondere die Leiterzugstruktur, welche in Form von Anschlusspunkten
in einem Kontaktabschnitt des Schaltungsträgers endet, grundsätzlich gleich
ausgebildet sein kann. Eine teure Neuentwicklung oder Umentwicklung
aufgrund unterschiedlicher Kontaktstecker ist nunmehr entbehrlich. Über den
Adapter wird sichergestellt, dass z.B. ein Versorgungsspannungssignal
an einer beliebigen Stelle des Kontaktsteckers zu dem Anschlusspunkt der
Leiterzugstruktur geführt
wird, welcher zur Führung
des Versorgungspotentials vorgesehen ist. Der Adapter ist damit
spezifisch nach den Gegebenheiten des Kontaktsteckers, insbesondere
nach der Anordnung und Beschaltung seiner Kontaktelemente ausgebildet.
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Die
Vorteile dieses Vorgehens liegen unmittelbar auf der Hand. So ist
eine Standardisierung des Schaltungsträgers mit der darauf befindlichen
elektronischen Schaltung möglich.
Diese Einheit kann als Gleichteil mit einer sehr hohen Stückzahl hergestellt werden.
Insbesondere reduziert sich der Entwicklungsaufwand für ein erfindungsgemäßes elektronisches
Modul, da lediglich eine Anpassung des Adapters zu erfolgen braucht.
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Um
eine elektrische Verbindung zwischen den Kontaktstiften des Kontaktsteckers
und den jeweils zugeordneten Anschlusspunkten der Leiterzugstruktur
auf dem Schaltungsträger
vornehmen zu können,
ist der Adapter zweckmäßigerweise
mit einer Umverdrahtungsstruktur versehen. Die Umverdrahtungsstruktur
kann dabei auf der Oberfläche
des Adapters ausgebildet sein. Die Umverdrahtungsstruktur kann alternativ
oder zusätzlich
im Inneren des Adapters verlaufen. Die Ausbildung der Umverdrahtungsstruktur
hängt stark
davon ab, wie die Kontaktstifte und die Anschlusspunkte örtlich zueinander angeordnet
sind.
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Der
Adapter kann als Leiterplatte ausgebildet sein, auf und/oder in
der eine Umverdrahtung ausgebildet ist. Der Adapter kann auch durch
ein Moulded Interconnected Device (MID) ausgebildet sein, auf und/oder
in dem eine Umverdrahtung ausgebildet ist.
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Um
eine mechanische Belastung der Kontaktstifte des Kontaktsteckers
zu vermeiden, wenn der Adapter mit den Kontaktstiften des Kontaktsteckers
verbunden ist, ist zweckmäßigerweise
an dem Kontaktstecker zumindest ein Haltemittel zur Halterung des
Adapters und zur Aufnahme mechanischer Kräfte ausgebildet. Das Haltemittel
kann beispielsweise in Form von Haltestiften ausgebildet sein, welche
in entsprechende Öffnungen
des Adapters eingreifen. Ebenso kann das Haltemittel des Kontaktsteckers
durch die Öffnungen
ausgebildet sein, wenn an dem Adapter entsprechende Haltestifte
vorgesehen sind.
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In
einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung
ist zumindest ein erstes und ein zweites Verbindungsmittel vorgesehen,
wobei das erste Verbindungsmittel zur Herstellung einer elektrischen,
und optional mechanischen, Verbindung zu den Kontaktelementen des
Kontaktsteckers und das zweite Verbindungsmittel zur Herstellung
einer elektrischen, und optional mechanischen, Verbindung zu den
Anschlusspunkten auf dem Schaltungsträger ausgebildet ist. Das erste
Verbindungsmittel umfasst dabei diejenigen Bestandteile, die an
dem Kontaktstecker und dem Adapter ausgebildet sein müssen, um
die elektri sche bzw. mechanische Verbindung zueinander herzustellen.
In entsprechender Weise umfasst das zweite Verbindungsmittel diejenigen
Bestandteile, die notwendig sind, um die elektrische bzw. mechanische
Verbindung zwischen dem Adapter und den Anschlusspunkten auf dem
Schaltungsträger herzustellen.
Das erste und das zweite Verbindungsmittel können hierbei von gleicher Beschaffenheit sein.
Es ist jedoch nicht zwingend erforderlich, vielmehr kann die Ausgestaltung
des ersten und des zweiten Verbindungsmittels entsprechend den räumlichen
Erfordernissen oder anderen Randbedingungen ausgewählt sein.
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Das
erste Verbindungsmittel ist durch Kontaktstifte des Kontaktsteckers
und durch eine der Anzahl der Kontaktstifte entsprechende Anzahl
an Kontaktstiftaufnahmen an oder auf dem Adapter gebildet. Die Kontaktstifte
greifen mit anderen Worten in entsprechende Öffnungen des Adapters ein,
wobei primär
ein elektrischer Kontakt hergestellt ist. Das erste Verbindungsmittel
kann als sog. Pressfit-System oder in Form von Lötpins ausgebildet sein.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform
sind die Kontaktstifte des Kontaktsteckers gleich lang und gerade
ausgebildet und parallel zueinander angeordnet. Hierdurch ergibt
sich gemäß einer
weiteren Ausführungsform,
dass die Kontaktstiftaufnahmen in einer Ebene angeordnet sind, welche
orthogonal zu den Erstreckungsachsen der Kontaktstifte des Kontaktsteckers
stehen. Das Vorsehen von gleich langen und gerade ausgebildeten
Kontaktstiften weist den Vorteil auf, dass der Kontaktstecker im
Vergleich zu herkömmlichen
Kontaktsteckern kostengünstiger
herstellbar ist. Insbesondere können Werkzeugkosten
für das
Vorsehen oder Einbringen von gebogenen Kontaktstiften vermieden
werden. Ferner kann auf ein Bestückungshilfsmittel,
wie z.B. eine sog. Fädelplatte,
verzichtet werden. Die Fädelplatte
dient üblicherweise
dazu, ein Verbiegen von langen Kontaktstiften zu vermeiden. Verbogene
Kontaktpins würden
eine Verbindung mit korrespondierenden Kontakten auf dem Schaltungsträger erschweren
oder sogar verhindern.
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Das
zweite Verbindungsmittel kann als sog. Board-to-board-Stecker ausgebildet
sein. Ein derartiger Stecker umfasst zwei Teilstecker, welche steckbar
lösbar
miteinander in elektrischen und mechanischen Kontakt bringbar sind.
Der erste Teilstecker wird hierbei auf dem Adapter, der zweite Teilstecker auf
dem Schaltungsträger
angeordnet. Die elektrische Kontaktierung eines jeweiligen Teilsteckers
mit dem Adapter bzw. dem Schaltungsträger kann durch einen Lötvorgang
oder eine Pressfit-Verbindung erfolgen.
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Das
zweite Verbindungsmittel kann alternativ eine Kontaktleiste mit
einer Anzahl an Kontaktflächen im
Bereich einer Stirnseite des Adapters umfassen, welche in einen
korrespondierenden Steckplatz, einen sog. Slot, auf dem Schaltungsträger lösbar oder unlösbar eingesteckt
ist, wobei in dem Steckplatz die Anschlusspunkte ausgebildet sind. „Im Bereich
einer Stirnseite„ bedeutet
dabei, dass die Kontaktfächen sich
an einem Rand des Schaltungsträgers
auf einer oder beiden Hauptseiten des Schaltungsträgers befinden.
Eine derartige Ausgestaltung des zweiten Verbindungsmittels weist
den Vorteil auf, dass eine besonders einfache Montage der Einheit
aus Kontaktstecker und Adapter an dem mit der elektronischen Schaltung
versehenen Schaltungsträger,
der sog. Platine, möglich
ist.
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Der
Adapter kann dabei nach Art einer Platine eines Computers ausgebildet
sein, welcher in einen entsprechenden korrespondierenden Steckplatz, welcher
auf dem Schaltungsträger
angeordnet und mit dessen Leiterzugstruktur elektrisch verbunden ist,
lösbar
eingesteckt ist. Der Steckplatz kann als eigenständiges Bauteil auf dem Schaltungsträger angeordnet
sein.
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Der
Steckplatz kann alternativ durch eine schlitzförmige Aussparung gebildet sein,
die an die Größe des Adapters
angepasst ist. In den Bereich der Aussparung ragt von gegenüberliegenden
Seiten her eine Anzahl an federnd gelagerten Federkontakten hinein,
die sich an die Kontaktflächen
auf den Adapter pressen, wenn dieser mit einem Abschnitt durch die Aussparung
gesteckt ist. Dabei kommen die Federkontakte, die in dieser Ausführung die
Kontaktpunkte darstellen, mit den Kontaktflächen in Anlage und stellen
einen elektrischen Kontakt her. Hernach kann die Verbindung durch
Schwalllöten
zu einer unlösbaren
Verbindung gemacht werden
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In
einer weiteren alternativen Ausführungsform
kann das zweite Verbindungsmittel eine Anzahl an weiteren Kontaktstiften
sowie eine der Anzahl der weiteren Kontaktstifte entsprechende Anzahl
an weiteren Kontaktstiftaufnahmen umfassen. Die Verbindung kann
dabei unter Verwendung von Press-Fit-Pins oder Lötpins erfolgen.
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Die
weiteren Kontaktstifte können
in zumindest einer Reihe angeordnet und gebogen ausgeführt sein.
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Der
Adapter kann gemäß einer
weiteren Ausführungsform
zumindest teilweise und/oder abschnittsweise mit einer elektrisch
leitfähigen
Schicht versehen sein. Diese kann zur Verbesserung der EMV-Eigenschaften
verwendet werden. Dies ist insbesondere dann möglich, wenn der Adapter eine
im Wesentlichen orthogonale Ausrichtung zu der Ebene des Schaltungsträgers aufweist,
wie dies beispielsweise bei einer Leiterplatte bevorzugt der Fall
ist. Die elektrisch leitfähige
Schicht kann zusätzlich
zu der Umverdrahtungsstruktur auf dem Adapter vorgesehen sein. Zweckmäßigerweise
wird die elektrisch leitfähige
Schicht durch die Umverdrahtungsstruktur selbst ausgebildet.
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Bei
dem erfindungsgemäßen elektronischen Modul
handelt es sich bevorzugt um ein Steuergerät, das insbesondere zur Steuerung
eines Insassenschutzes dient und in einem Verkehrsmittel vorgesehen
ist. Beispielsweise kann das Steuergerät ein Airbag-Steuergerät darstellen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines Teils eines erfindungsgemäßen elektronischen Moduls,
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2 eine
Seitenansicht des erfindungsgemäßen elektronischen
Moduls von 1, und
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3 eine
Draufsicht auf den in 1 dargestellten Teil des erfindungsgemäßen elektronischen
Moduls.
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In
den Figuren sind gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
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1 zeigt
in einer perspektivischen Darstellung einen Teil eines erfindungsgemäßen elektronischen
Moduls 1. Mit dem Bezugszeichen 2 ist ein Schaltungsträger, z.B.
eine Leiterplatte, gekennzeichnet, auf welchem eine nicht näher dargestellte Leiterzugstruktur
und eine Anzahl von Bauelementen zur Ausbildung einer elektronischen
Schaltung aufgebracht sind. Die elektronische Schaltung kann beispielsweise
eine Auswerteschaltung zur Ansteuerung eines Insassenschutzsystems,
z.B. eines Airbags oder eines Gurtstraffers, in einem Verkehrsmittel
darstellen.
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In
einem mit dem Bezugszeichen 3 gekennzeichneten Kontaktabschnitt
des Schaltungsträgers 2 enden
diejenigen Signalleitungen der Leiterzugstruktur, welche zwecks
Signalaustausches mit außerhalb
des elektronischen Moduls gelegenen Komponenten Daten austauschen
müssen.
Die Enden der Signalleitungen werden als Anschlusspunkte 4 gekennzeichnet.
Der Kontaktabschnitt 3 kann prinzipiell an jeder beliebigen
Stelle des Schaltungsträgers 2 ausgebildet
sein, wobei bevorzugt eine Anordnung nahe einem Seitenrand des Schaltungsträgers 2 gewählt ist.
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Eine
Kontaktierung eines fertig gestellten elektronischen Moduls erfolgt über einen
Kontaktstecker 10. Der Kontaktstecker 10 umfasst
im Ausführungsbeispiel,
einen einzigen, im Querschnitt in etwa rechteckigen Kontaktbecher 11.
Dieser weist, wiederum lediglich beispielhaft auf einer Außenseite
eine Anzahl an Vertiefungen 13 sowie eine Rastnase 14 auf,
um eine Verriegelung mit einem korrespondierend ausgebildeten Steckerteil
zu ermöglichen.
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Die
elektrische Kontaktierung des Kontaktsteckers 10 erfolgt
durch an dem Kontaktstecker 10 ausgebildete Kontaktelemente.
Die Kontaktelemente sind durch Kontaktstifte 16 ausgebildet,
welche sich ins Innere des Kontaktbechers 11 hinein erstrecken. Die
Kontaktstifte erstrecken sich ferner durch die mit dem Bezugszeichen 12 gekennzeichnete
Gehäusewand
des Kontaktsteckers 10, welche auch als Schabenase bezeichnet
wird. Über
diese, dem Schaltungsträger 2 zugewandten
Abschnitte der Kontaktstifte 16 erfolgt die Herstellung
einer elektrischen Verbindung zu den Anschlusspunkten 4 auf
dem Schaltungsträger 2.
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Dabei
erfolgt die Verbindung der Kontaktstifte 16 nicht unmittelbar
mit den Anschlusspunkten 4, sondern unter Zwischenschaltung
eines Adapters 20. Der Adapter 20 ist im Ausführungsbeispiel
durch eine Leiterplatte 21 gebildet, welche eine Anzahl
an Öffnungen 22 aufweist.
Die Öffnungen 22 stellen
zu den Kontaktstiften 16 korrespondierende erste Anschlusspunkte
der Leiterplatte 21 dar. Die Leiterplatte 21 ist,
wie dies aus der perspektivischen Darstellung der 1 gut
hervorgeht, auf die Kontaktstifte 16 aufgeschoben, so dass
sich diese in die Öffnungen 22 hinein
erstrecken. Das durch die Kontaktstifte 16 und die Öffnungen 22 gebildete
erste Verbindungsmittel kann in Form von Lötpins oder Pressfit-Pins ausgebildet
sein.
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Aus
der von dem Kontaktstecker 10 abgewandten Hauptseite der
Leiterplatte 21 erstrecken sich weitere Kontaktstifte 23.
Die weiteren Kontaktstifte 23 sind z.B. in korrespondierende Öffnungen der
Leiterplatte 21 eingebracht, wobei die Verbindung als Lötpins oder
Pressfit-Pins ausgebildet sein kann. Die den weiteren Kontaktstiften 23 zugeordneten Öffnungen
stellen zweite Anschlusspunkte der Leiterplatte 21 dar.
Nach unten umgebogene Enden der weiteren Kontaktstifte 23 sind
mit den Anschlusspunkten 4 auf dem Schaltungsträger 2 in
Kontakt gebracht. Die Herstellung der elektrischen bzw. mechanischen
Verbindung kann durch Ausgestaltung als Lötpin oder Pressfit-Pin erfolgen. Das
durch die weiteren Kontaktstifte 23 und die Anschlusspunkte 4 gebildete
erste Verbindungsmittel kann in Form von Lötpins oder Pressfit-Pins ausgebildet
sein.
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Die
Leiterplatte 21 weist eine Umverdrahtungsstruktur (nicht
dargestellt) auf, welche sich auf den Außenseiten der Leiterplatte
und/oder auch im Inneren der Leiterplatte 21 befindet.
Durch die Umverdrahtungsstruktur werden solche erste und zweite Kontaktpunkte
der Leiterplatte 21 elektrisch miteinander verbunden, dass
ein Kontaktstift 16, der ein vorbestimmtes Signal führt, elektrisch
mit dem Anschlusspunkt 4 verbunden ist, der zur Führung dieses Signals
in der elektronischen Schaltung vorgesehen ist.
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Wenn
der Kontaktstecker 10 über
den Adapter 20 mit dem Schaltungsträger 2 mechanisch und elektrisch
verbunden ist, kann der Schaltungsträger 2 mit den darauf
befindlichen elektrischen Bauelementen, z.B. Halbleiterchips, passive
Bauelemente, in ein Gehäuse
eingebracht werden, wobei die Gehäusewand 12 den Abschluss
nach außen
bildet. Dies bedeutet, Elemente oberhalb der Gehäusewand 12 (d.h. der
Kontaktstecker mit den Vertiefungen 13 und der Rastnase 14)
sind außerhalb
des Gehäuses
gelegen, während
ein aus mechanischen Gründen
vorgesehenes Gehäuseteil 15,
der Adapter 20 und der Schaltungsträger 2 im Inneren des
Gehäuses
angeordnet sind.
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Das
Vorsehen des Adapters 20 erlaubt es, die auf dem Schaltungsträger ausgebildete
elektronische Schaltung, insbesondere die Ausgestaltung der Leiterzugstruktur
zur Übertragung
von analogen und/oder digitalen Signalen, immer gleich auszubilden,
unabhängig
davon, welche Gestalt der Kontaktstecker 10 aufweist. Die
Kontaktstecker 10 werden üblicherweise nach den Erfordernissen
eines Kunden des elektronischen Moduls gefertigt. So unterscheiden
sich die Kontaktstecker nicht nur in der Gestalt des Kontaktbechers 11,
sondern auch in der An ordnung der Kontaktstifte und/oder der Belegung
der zu übertragenden
Signale. Unabhängig
davon, welche Ausgestaltung der Kontaktstecker 10 aufweist, wird
eine Umsetzung, d.h. eine Zuordnung entsprechender Signale durch
den Adapter 20 vorgenommen. Vorteilhafterweise lässt sich
hierdurch der Schaltungsträger
mit der darauf befindlichen elektronischen Schaltung als standardisierte
Platine herstellen, während
lediglich der Adapter an die Ausgestaltung des Kontaktsteckers 10 angepasst
zu werden braucht.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass der üblicherweise komplett zu fertigende
Kontaktstecker nur noch mit gleich langen und gerade ausgebildeten Kontaktstiften
realisiert zu werden braucht. Die Erstellung des Kontaktsteckers 10 kann
damit mit einfacherem Werkzeug erfolgen, wodurch die Herstellungskosten
des Kontaktsteckers 10 sich ebenfalls senken lassen.
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2 zeigt
eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen elektronischen Moduls aus 1. Gut
ersichtlich ist hierbei, dass der als Leiterplatte 21 ausgebildete
Adapter 20 im Wesentlichen orthogonal zur Ebene des Schaltungsträgers 2 angeordnet
ist und damit die Ausgestaltung der gleich langen und gerade ausgebildeten
Kontaktstiften (in 2 nicht erkenntlich) erlaubt.
Ferner zu erkennen ist, dass die, den Schaltungsträger 2 mit
der Leiterplatte 21 verbindenden weiteren Kontaktstifte 23 in
zwei Reihen 24, 25 angeordnet sind. Eine derartige
Ausgestaltung lässt
die Platzoptimierung des Schaltungsträgers 2 zu, insbesondere
ist eine Flächeneinsparung
durch die geänderte
Anordnung des Kontaktsteckers 10 gegenüber herkömmlichen elektronischen Modulen möglich. Weiterhin
erkennbar ist aus der Seitenansicht der 2, dass
der Kontaktstecker an seiner Ober- und Unterseite jeweils mit einem
Rasthaken 14 zur Verrastung mit einem korrespondierend
ausgebildeten Stecker versehen ist.
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3 zeigt
eine Draufsicht auf das in 1 gezeigte
elektronische Modul 1. Hierbei ist besonders gut der geringe Platzbedarf
des Kontaktabschnitts 3 am Rand des Schaltungsträgers 2 zu
erkennen.
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Die
Erfindung wurde anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben,
in dem der Adapter als Leiterplatte ausgebildet ist. Die Ausgestaltung
des Adapters kann prinzipiell nach den Erfordernissen und Gegebenheiten
erfolgen. So ist insbesondere die Ausgestaltung des Adapters als
Moulded Interconnected Device (MID) denkbar. Bei diesem handelt
es sich um eine dreidimensionale elektronische Baugruppe, die einen
aus Kunststoff spritzgegossenen Träger mit räumlich ausgebildeten Leiterbahnen
umfasst.
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Der
Adapter kann darüber
hinaus eine abschirmende Funktion übernehmen, so dass eine EMV-Schirmwirkung
gegeben ist. Hierzu kann zusätzlich
zu der Umverdrahtungsstruktur eine leitende Schicht auf dem Adapter
vorgesehen sein. Alternativ kann die Schirmung auch durch die Leiterzugstruktur selbst
gebildet sein.