DE102006037666A1 - Druckluftloser Fahrzeugreifen - Google Patents

Druckluftloser Fahrzeugreifen Download PDF

Info

Publication number
DE102006037666A1
DE102006037666A1 DE200610037666 DE102006037666A DE102006037666A1 DE 102006037666 A1 DE102006037666 A1 DE 102006037666A1 DE 200610037666 DE200610037666 DE 200610037666 DE 102006037666 A DE102006037666 A DE 102006037666A DE 102006037666 A1 DE102006037666 A1 DE 102006037666A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ring
vehicle tire
outer ring
tire according
radially
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE200610037666
Other languages
English (en)
Inventor
Mehmet Sadettin Fidan
Günter Wahl
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Continental Reifen Deutschland GmbH
Original Assignee
Continental AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Continental AG filed Critical Continental AG
Priority to DE200610037666 priority Critical patent/DE102006037666A1/de
Publication of DE102006037666A1 publication Critical patent/DE102006037666A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60CVEHICLE TYRES; TYRE INFLATION; TYRE CHANGING; CONNECTING VALVES TO INFLATABLE ELASTIC BODIES IN GENERAL; DEVICES OR ARRANGEMENTS RELATED TO TYRES
    • B60C7/00Non-inflatable or solid tyres
    • B60C7/10Non-inflatable or solid tyres characterised by means for increasing resiliency
    • B60C7/14Non-inflatable or solid tyres characterised by means for increasing resiliency using springs

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Tires In General (AREA)

Abstract

Druckluftloser Fahrzeugreifen (1), bestehend aus wenigstens einem eine kreisrunde Umfangsfläche aufweisenden Segment (2), wobei jedes Segment (2) wenigstens aus einem radial inneren Ring (3) und einem radial äußeren Ring (4) besteht, wobei die Ringe (3, 4) aus starrem Material bestehen, wobei der radial innere Ring (3) und der radial äußere Ring (4) durch elastische Festigkeitsträger (5) nach Art von Speichen miteinander unter Spannung stehend verbunden ist, wobei der radial innere Ring (3) starr zentriert an einer Rotationsachse angeordnet ist und als Felge dient und wobei der radial äußere Ring (4) durch die Anbindung über die Festigkeitsträger (5) gegenüber dem inneren Ring (3) auslenkbar angeordnet ist und dessen radial äußere Mantelfläche (9) die Lauffläche des Reifens darstellt.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen druckluftlosen Fahrzeugreifen. Druckluftlose Fahrzeugreifen sind insbesondere wegen ihrer Pannenresistenz bezüglich eines „Platten" von Interesse.
  • Bei herkömmlichen Fahrzeugluftreifen sind unterschiedliche konstruktive Lösungsansätze bekannt geworden, um einen Fahrzeugluftreifen pannensicher in Bezug auf einen plötzlichen Druckluftverlust zu gestalten. Eine Lösung setzt im Pannenfall auf Notlaufeigenschaften des Luftreifens durch verstärkte Seitenwandkonstruktionen, so dass der Notlaufreifen aufgrund der verdickten Seitenwände über eine gewisse Fahrtstrecke selbstragend erhalten bleibt. In einer anderen Lösung wird vorgeschlagen, den plötzlichen Druckluftverlust und somit den Pannenfall von vornherein durch eine Durchstichresistenz des Reifens oder durch selbstdichtende, im Reifen angeordnete, Dichtmittel enthaltende Einlage zu verhindern, welche aber gerade bei Durchstichen von Gegenständen größeren Durchmessers nicht zuverlässig abdichten. Insbesondere die Fahrzeugluftreifen mit verstärkten Seitenwänden weisen Nachteile bezüglich des Reifengewichtes und der Einfederungseigenschaften auf.
  • Konstruktionen von druckluftlosen Reifen sind beispielsweise massive Reifen oder Reifen mit Speichen. Bekannte druckluftlose Fahrzeugreifen können zwar nicht der Panne eines plötzlichen Druckluftverlustes unterliegen, weisen aber insbesondere hinsichtlich des Fahr- und Einfederungsverhaltens Nachteile im Vergleich zu Fahrzeugluftreifen auf.
  • Aus der WO 03/018332 A1 ist ein druckluftloser Reifen mit einer Speichenkonstruktion bekannt geworden, bei dem oberhalb einer kreisringförmigen Verstärkungslage radial außen eine Lauffläche aufgebracht ist, und von der nach radial innen Rippenspeichen angeordnet sind, die durch Mittel an der Felge angebunden sind. Die kreisringförmige Verstärkungslage dient als elastomere Scher-Lage, die Membrane mit höherer Zugfestigkeit enthält, als die Scherfestigkeit der Scherlage. Durch diese konstruktive Maßnahme soll ein uniformer Bodenkontaktdruck der Bodenkontaktfläche erreicht werden. Jedoch erhitzt sich der Reifen im Betrieb stark durch eine hohe zu leistende Walkarbeit der sich im Umlauf elastisch verformenden Verstärkungslage und unterliegt damit starker Beanspruchung, die sich negativ auf die Lebensdauer des Reifens auswirkt.
  • Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen pannenresistenten Reifen mit guten Fahr- und guten Einfederungseigenschaften zu schaffen, der zudem vergleichsweise langlebig ist.
  • Die Aufgabe wird gelöst, indem der druckluftlose Fahrzeugreifen aus wenigstens einem eine kreisrunde Umfangsfläche aufweisenden Segment besteht, wobei jedes Segment wenigstens aus einem radial inneren Ring und einem radial äußeren Ring besteht, wobei die Ringe aus starrem Material bestehen, wobei der radial innere Ring und der radial äußere Ring durch hochelastische Festigkeitsträger nach Art von Speichen miteinander unter Spannung stehend verbunden sind, wobei der radial innere Ring starr zentriert an einer Rotationsachse angeordnet ist und als Felge dient und wobei der radial äußere Ring durch die Anbindung über die Festigkeitsträger gegenüber dem inneren Ring auslenkbar angeordnet ist und dessen radial äußere Mantelfläche die Lauffläche des Reifens darstellt.
  • Erfindungswesentlich ist, dass starre Ringe, welche untereinander mit Speichen verbunden sind, den druckluftlosen Reifen bilden. Der radial innere Ring wird nicht ausgelenkt, während der äußere Ring gegenüber dem inneren Ring durch die Anbindung über elastischen Speichen auslenkbar angeordnet ist. Mit der radial äußeren Mantelfläche des radial äußeren Ringes liegt der Reifen auf der Fahrbahn auf und kann ein Laufstreifenprofil aufweisen.
  • Im Betriebszustand wird der radial äußere Ring gegenüber dem radial inneren Ring ausgelenkt, so dass der radiale Abstand zwischen innerem und äußerem Ring des am Fahrzeug angeordneten Reifens an der der Fahrbahnoberfläche zugewandten Seite geringer ist, als der Abstand zwischen beiden Ringen auf der der Fahrbahnoberfläche abgewandten Seite. Denn durch die Auflast des Fahrzeugs wirkt eine senkrecht zur Fahrzeugachse in Richtung Fahrbahnoberfläche gerichtete Kraft, die die oberhalb der Achse angeordneten Festigkeitsträger, also die Festigkeitsträger, die von der Fahrbahnoberfläche entfernt angeordnet sind, durch die Auslenkung unter größere Spannung setzt, während die der Fahrbahnoberfläche zugewandten Festigkeitsträger entsprechend unter geringerer Spannung stehen.
  • Im Fahrbetrieb sind entsprechend der auftretenden dynamischen Kräfte dynamische Auslenkungen ermöglicht.
  • Es findet keine Verformung eines oder beider Ringe eines Segmentes statt, sondern es ändert sich zumindest der radiale Abstand zwischen beiden Ringen, welche durch elastische Festigkeitsträger miteinander verbunden sind.
  • Fahrbahnunebenheiten werden durch die elastische Aufhängung des radial äußeren Ringes ausgeglichen, so dass ein besonders vibrationsarmes und erschütterungsfreies Fahren trotz eventueller auftretender Bodenunebenheiten ermöglicht ist.
  • In Analogie mit einem herkömmlichen Fahrzeugreifen fungiert der innere Ring quasi als Felge, während der äußere Ring quasi als Gürtel dient. Die die Ringe verbindenden Festigkeitsträger übernehmen quasi die Funktion der Karkasse. Die Festigkeitsträger können einen geringen, mittleren oder hohen Elastizitätsmodul von 1.0–20.0 GPa aufweisen.
  • Ring hat in dieser Anmeldung die Bedeutung von einem kreisförmigen Ring. Ein Ring ist beispielsweise aus Metall, vorzugsweise aus einer Aluminiumlegierung gefertigt und kann vorgefertigte Ansatzpunkte für die Anordnung der Festigkeitsträger an dem Ring aufweisen.
  • Die Speichen können einen länglichen, aber auch runden, eckigen oder ovalen Querschnitt oder Kombinationen von diesen aufweisen. Über den Umfang können die Speichen in etwa hintereinander oder aber auch in etwa hintereinander und nebeneinander angeordnet sein.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn zwei oder mehr Segmente parallel zueinander auf derselben Achse angeordnet sind und gemeinsam einen Fahrzeugreifen bilden. Hierdurch ist ein Fahrzeugreifen geschaffen, der aus mehreren Segmenten besteht.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform des Mehrsegmentreifens ist jeder äußere Ring eines jeden Segmentes unabhängig von einer Auslenkung und dem Betrag der Auslenkung des benachbarten äußeren Ringes auslenkbar. Es reagiert also jeder radial äußere Ring unabhängig von den benachbarten radial äußeren Ringen. Die inneren Ringe sind nicht auslenkbar. Am Beispiel einer Fahrbahnunebenheiten, die schmaler als die Reifenaufstandsbreite ist, werden nur die radial äußeren Ringe derjenigen Segmente um einen Betrag -abhängig von der Materialwahl der Festigkeitsträger- entsprechend der Bodenunebenheit ausgelenkt, während die benachbarten Segmentringe, deren Aufstandfläche außerhalb der Bodenaufstandsfläche liegt, nicht oder nur kaum ausgelenkt werden.
  • Wenn die Segmente vorzugsweise achsparallel über den gesamten Ringumfang flexibel miteinander verbunden sind, können die Auslenkungen der äußeren Ringe gekoppelt und gedämpft werden. Die Verbindung soll aber auch weiterhin gewisse vertikale, horizontale und torsionale Auslenkungen ermöglichen.
  • Die Festigkeitsträger, welche als Speichen dienen sind entweder Garne, Korde, Monofilamente oder Hybridmonofilamente, welche vorzugsweise aus Gummi, Polyurethan, Polyamid und/oder Polyester oder deren Zusammensetzungen bestehen. Es können auch in eine Gummimischung eingebettete Festigkeitsträger als Speichen Verwendung finden oder es können in einer anderen Ausführungsform beispielsweise Gummistreifen, die mit hochmoduligen Garnen ummantelt sind, eingesetzt werden.
  • Zu den in dieser Anmeldung verwendeten Begriffen wird darauf verwiesen, dass unter „Filament" generell ein langer Einzelfaden zu verstehen ist, dass unter „Monofilament" ein Einzelfaden (Filament) mit einem größerem Durchmesser zu verstehen ist und unter „Kord" eine Anzahl von Filamenten, welche miteinander verdreht sind, gefasst ist. Aus wenigstens zwei Materialien bestehende Filamente, z.B. Matrix und Kurzfaser aus verschiedenen Materialien, werden als „Hybridfilamente" bezeichnet. Als „Matrix" ist die Grundmasse des Filaments bezeichnet, in der die Kurzfasern angeordnet sind. Unter „Modul" ist der Elastizitätsmodul zu verstehen.
  • Damit der Reifen dynamische, während des Fahrbetriebs entstehende Kräfte aufnehmen kann, ist es vorteilhaft, wenn die Speichen zur Verbindung des inneren und des äußeren Ringes radial, diagonal und/oder in Kombinationen von radial und diagonal geführten Festigkeitsträgern zwischen dem inneren und äußeren Ring sind.
  • In verschiedenen Ausführungsformen können die Ringe einen in etwa rechteckigen oder in etwa runden Querschnitt aufweisen und entweder massiv oder zur Gewichtsreduktion hohl ausgeführt sein.
  • Insbesondere bei Ausführungsformen, bei denen hochmodulige Festigkeitsträger zum Verbinden des radial inneren und des radial äußeren Ringes verwendet werden, ist es vorteilhaft, wenn zwischen dem radial inneren und dem radial äußeren Ring eines Segmentes wenigstens ein weiterer, durch Festigkeitsträger miteinander verbindbarer Zwischenring angeordnet ist. Hierdurch ist die Deformationsfähigkeit trotz hochmoduliger Festigkeitsträger gegeben. In besonderen Ausführungsformen, bei denen hochmodulige Festigkeitsträger als Speichen um Einsatz kommen, kann der weitere Ring eine andere achsparallele Breite und/oder eine andere Querschnittsform als der interne oder der externe Ring aufweisen, um somit vorteilhafte dynamische Reifeneigenschaften zu erlangen.
  • Um einen Fahrzeugreifen, der aus mehreren Segmenten besteht, eine interne Stabilität zu verleihen ist es vorteilhaft, wenn die Verbindung der benachbarten Ringe durch Anordnung von elastomeren Abstandhaltern zwischen den benachbarten äußeren Ringen erfolgt, wobei die elastomeren Abstandhalter fest mit der Ringoberfläche verbunden sind. Je nach Eigenschaft des als Abstandhalter gewählten elastomeren Materials, welches vorzugsweise Gummi ist, ist die interne Stabilität und somit die Reifeneigenschaften festzulegen.
  • Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der Zeichnungen, dies schematische Ausführungsbeispiele darstellen, näher erläutert. Es zeigen die:
  • 1 einen Radialschnitt eines erfindungsgemäßen Mehrsegment-Reifens-unbeladener Zustand;
  • 2 einen Radialschnitt des Mehrsegment-Reifens-beladener Zustand;
  • 3 einen Radialschnitt eines Mehrsegment-Reifens beim überfahren einer Bodenunebenheit;
  • 4 einen Radialschnitt durch einen Mehrsegment-Reifen mit lateraler und vertikaler Auslenkung
  • 5 einen Radialschnitt der oberen Hälfte einer anderen Ausführungsform mit Zwischenringen;
  • 6 einen Radialschnitt durch eine weitere Ausführungsform;
  • 7 einen Radialschnitt durch eine weitere Ausführungsform mit Laufstreifen.
  • Die 1 zeigt einen druckluftlosen Fahrzeugreifen 1, der aus fünf einzelnen Segmenten 2 besteht. Jedes Segment 2 besteht aus einem radial inneren Ring 3 und einem radial äußeren Ring 4. Die Ringe 3, 4 sind aus einer Aluminiumlegierung gefertigt und verformen sich während des Betriebes des Reifens 1 nicht. Der radial innere Ring 3 und der radial äußeren Ring 4 sind durch elastomere, elastische oder viskoelastische Festigkeitsträger 5 nach Art von Speichen, welche unter Spannung stehen, miteinander verbunden. Der radial innere Ring 3 ist starr zentriert an der Rotationsachse 6 angeordnet und dient als Felge. Der radial äußere Ring 4 ist durch die Anbindung über die elastomeren Festigkeitsträger gegenüber dem inneren Ring auslenkbar angeordnet. Die radial äußere Mantelfläche des äußeren Ringes 4 trägt die Lauffläche des Reifens (nicht dargestellt).
  • In Analogie zu einem herkömmlichen Fahrzeugluftreifen fungiert der innere Ring 3 quasi als Felge, während der äußere Ring 4 quasi die Funktion eines Gürtels hat. Die die Ringe 3, 4 verbindenden Festigkeitsträger 5 übernehmen quasi die Funktion der Karkasse. Die Festigkeitsträger 5 weisen einen mittleren Elastizitätsmodul von 3.0–8.0 GPa auf.
  • Die Funktionsweise des erfindungsgemäßen druckluftlosen Reifens 1 wird im Betriebszustand, der in 2 dargestellt ist, näher erläutert. In beladenem Zustand ist der radiale Abstand h1, h2 zwischen innerem und äußerem Ring 3, 4 des am Fahrzeug angeordneten Reifens 1 an der der Fahrbahnoberfläche 1 zugewandten Seite h1 geringer, als der Abstand zwischen beiden Ringen h2 auf der der Fahrbahnoberfläche 7 abgewandten Seite, obgleich der Reifen 1 über seinen Umfang mit gleichen Festigkeitsträgern gleicher Spannung nach Art von Speichen hergestellt ist. Denn durch die Auflast des Fahrzeugs wirkt eine senkrecht zur Fahrzeugachse in Richtung Fahrbahnoberfläche 7 wirkende Kraft, die die oberhalb der Achse 6 angeordneten Festigkeitsträger 5, also die Festigkeitsträger 5, die von der Fahrbahnoberfläche 7 entfernt angeordnet sind, unter größere Spannung setzt, während die der Fahrbahnoberfläche 7 zugewandten Festigkeitsträger 5 unter geringerer Spannung stehen. Es findet keine Verformung eines oder beider Ringe 3, 4 eines Segmentes 2 statt, sondern es ändert sich der radiale Abstand h1, h2 zwischen beiden Ringen, welche durch elastomere elastische oder viskoelastische Festigkeitsträger 5 miteinander verbunden sind. Ist der Reifen 1 im Betriebszustand, wird sich immer aufgrund der Auflast des Fahrzeuges derjenige Zustand der 2 einstellen, so dass ein bestimmter Festigkeitsträger während eines Reifenumlaufs in Nähe der Fahrbahnoberfläche eine geringere Spannung aufweist, als wenn er um 180° gedreht der Fahrbahnoberfläche am entferntesten ist und größten Spannungen unterliegt. Jeder Festigkeitsträger, der als Speiche dient, unterliegt den größtmöglichen und geringstmöglichen Spannungen innerhalb eines Reifenumlaufes. Aufgrund diesen Effektes liegt die fiktive Achse 6', welche parallel zur Rotationsachse 6 durch das Zentrum des äußeren Ringes 4 verläuft, oberhalb der Rotationsachse 6.
  • Die 3 zeigt das Verhalten des erfindungsgemäßen Reifens 1 beim Überfahren von Fahrbahnunebenheiten 8. Es wird deutlich, dass nur der äußere Ring 4 gegenüber dem inneren Ring 3 in vertikaler Richtung ausgelenkt wird. Durch die elastische bzw. viskoelastische Aufhängung des radial äußeren Ringes 4 werden die Unebenheiten abgefangen/aufgenommen, so dass ein besonders vibrationsarmes und erschütterungsfreies Fahren trotz vorhandener Bodenunebenheiten ermöglicht ist. Jeder äußere Ring eines jeden Segmentes ist unabhängig von dem benachbarten Segment auslenkbar.
  • Die 4 zeigt sowohl eine vertikale Auslenkung als auch eine laterale Auslenkung zweier Segmente 1 aufgrund einer Fahrbahnunebenheit 8 im Betriebszustand des Reifens 1.
  • Die Auslenkbarkeit ist durch die Aufhängung (Material, Speichengestaltung bzw. Wicklung des elastomeren Materiales zur Verbindung der Ringe eines Segmentes) bestimmt.
  • In der 5 ist ein Radialschnitt der oberen Hälfte einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen druckluftlosen Reifens dargestellt. Zwischen radial innerem Ring 3 und dem radial äußeren Ring sind zwei weitere Zwischenringe 10 angeordnet, die durch eine diagonale, einander kreuzende Festigkeitsträgerwicklung nach Art von Speichen eingebunden sind. Insbesondere beim Einsatz von hochmoduligen Festigkeitsträgern 5 (10–300 GPa) zum Verbinden des radial inneren 3 und des radial äußeren Ringes 4 ist es vorteilhaft, wenn zwischen dem radial inneren 3 und dem radial äußeren Ring 4 eines Segmentes 1 wenigstens ein weiterer, durch Festigkeitsträger 5 miteinander verbindbarer Ring 10 angeordnet ist. Hierdurch ist die Deformationsfähigkeit trotz hochmoduliger Festigkeitsträger gegeben und ein hoher Fahrkomfort ist erhalten.
  • In der 6 ist ein Radialschnitt durch einen druckluftlosen Reifen 1 nach dem vorbeschriebenen Prinzip dargestellt. Die in dieser Figur gezeigte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass zwischen den axial benachbarten Ringen 3, 4 jeweils ein Verbindungselement 11 aus hochelastischem elastomeren Material angeordnet ist, durch welche der Reifen 1 eine größere lateraler Steifigkeit gewinnt. Die Verbindungselemente 11 können auch nur zwischen den axial benachbarten inneren Ringen 3 oder den axial benachbarten äußeren Ringen 4 angeordnet sein.
  • Die 7 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Reifens 1 im Radialschnitt mit einem Laufstreifen 12, der sich als geschlossene radial äußere Mantelfläche in axialer Richtung oberhalb aller Segmente 2 angeordnet ist.
  • 1
    Fahrzeugreifen
    2
    Segment
    3
    Radial innerer Ring
    4
    Radial äußerer Ring
    5
    Festigkeitsträger (Speiche)
    6
    Rotationsachse
    7
    Fahrbahnoberfläche
    8
    Fahrbahnunebenheit
    9
    Mantelfläche
    10
    Zwischenring
    11
    Verbindungselement
    12
    Laufstreifen

Claims (14)

  1. Druckluftloser Fahrzeugreifen (1), bestehend aus wenigstens einem eine kreisrunde Umfangsfläche aufweisenden Segment (2), wobei jedes Segment (2) wenigstens aus einem radial inneren Ring (3) und einem radial äußeren Ring (4) besteht, wobei die Ringe (3, 4) aus starrem Material bestehen, wobei der radial innere Ring (3) und der radial äußere Ring (4) durch hochelastische Festigkeitsträger (5) nach Art von Speichen miteinander unter Spannung stehend verbunden sind, wobei der radial innere Ring (3) starr zentriert an einer Rotationsachse angeordnet ist und als Felge dient und wobei der radial äußere Ring (4) durch die Anbindung über die Festigkeitsträger (5) gegenüber dem inneren Ring (3) auslenkbar angeordnet ist und dessen radial äußere Mantelfläche (9) die Lauffläche des Reifens darstellt.
  2. Fahrzeugreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehr Segmente (2) parallel zueinander auf derselben Achse (6) angeordnet sind und gemeinsam den Fahrzeugreifen (1) bilden.
  3. Fahrzeugreifen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmente (2) vorzugsweise achsparallel über den gesamten Ringumfang flexibel miteinander verbunden sind.
  4. Fahrzeugreifen nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeder äußere Ring (4) eines jeden Segmentes (2) unabhängig von der Auslenkung des benachbarten äußeren Ringes (4) auslenkbar ist.
  5. Fahrzeugreifen nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Festigkeitsträger (5) Garne, Korde oder Filamente aus vorzugsweise Gummi, Polyurethan, Polyamid und/oder Polyester sind.
  6. Fahrzeugreifen nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Festigkeitsträger (5) Bänder sind.
  7. Fahrzeugreifen nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der radial äußere Ring (4) einen auf seiner radial äußeren Mantelfläche (9) angeordneten Laufstreifen (12) aufweist.
  8. Fahrzeugreifen nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Speichen zur Verbindung des inneren und des äußeren Ringes (3, 4) radial, diagonal und/oder Kombinationen von radial und diagonal geführten Festigkeitsträgern (5) zwischen dem inneren und äußeren Ring (3, 4) sind.
  9. Fahrzeugreifen nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Ring (4) vertikal, horizontal und torsional gegenüber dem inneren Ring (3) bewegbar angeordnet ist.
  10. Fahrzeugreifen nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilquerschnitt eines Ringes (3, 4) massiv oder hohl ausgeführt ist.
  11. Fahrzeugreifen nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem radial inneren und dem radial äußeren Ring (3, 4) eines Segmentes (2) wenigstens ein weiterer, durch Festigkeitsträger (5) miteinander verbindbarer Zwischenring (10) angeordnet ist.
  12. Fahrzeugreifen nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Ring (10) eine andere achsparallele Breite und/oder eine andere Querschnittsform als der innere oder der äußere Ring (3, 4) aufweist.
  13. Fahrzeugreifen nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung der benachbarten Ringe durch Anordnung von elastomeren Abstandhaltern (11) zumindest zwischen den benachbarten äußeren Ringen (4) erfolgt, wobei die elastomeren Abstandhalter (11) fest mit der Ringoberfläche verbunden sind.
  14. Fahrzeugreifen nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Festigkeitsträger (5) zumindest teilweise aus elastomerem Material bestehen.
DE200610037666 2006-08-11 2006-08-11 Druckluftloser Fahrzeugreifen Withdrawn DE102006037666A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200610037666 DE102006037666A1 (de) 2006-08-11 2006-08-11 Druckluftloser Fahrzeugreifen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200610037666 DE102006037666A1 (de) 2006-08-11 2006-08-11 Druckluftloser Fahrzeugreifen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102006037666A1 true DE102006037666A1 (de) 2008-02-14

Family

ID=38922092

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200610037666 Withdrawn DE102006037666A1 (de) 2006-08-11 2006-08-11 Druckluftloser Fahrzeugreifen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102006037666A1 (de)

Cited By (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US8104524B2 (en) 2007-03-27 2012-01-31 Resilient Technologies Llc Tension-based non-pneumatic tire
US8109308B2 (en) 2007-03-27 2012-02-07 Resilient Technologies LLC. Tension-based non-pneumatic tire
US8176957B2 (en) 2009-07-20 2012-05-15 Resilient Technologies, Llc. Tension-based non-pneumatic tire
US8944125B2 (en) 2009-07-20 2015-02-03 Polaris Industries Inc. Tension-based non-pneumatic tire
US9108470B2 (en) 2008-09-29 2015-08-18 Polaris Industries Inc. Run-flat device
US9573422B2 (en) 2012-03-15 2017-02-21 Polaris Industries Inc. Non-pneumatic tire
US9662939B2 (en) 2009-07-28 2017-05-30 Bridgestone Americas Tire Operations, Llc Tension-based non-pneumatic tire

Cited By (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US8104524B2 (en) 2007-03-27 2012-01-31 Resilient Technologies Llc Tension-based non-pneumatic tire
US8109308B2 (en) 2007-03-27 2012-02-07 Resilient Technologies LLC. Tension-based non-pneumatic tire
US9108470B2 (en) 2008-09-29 2015-08-18 Polaris Industries Inc. Run-flat device
US8176957B2 (en) 2009-07-20 2012-05-15 Resilient Technologies, Llc. Tension-based non-pneumatic tire
US8944125B2 (en) 2009-07-20 2015-02-03 Polaris Industries Inc. Tension-based non-pneumatic tire
US9662939B2 (en) 2009-07-28 2017-05-30 Bridgestone Americas Tire Operations, Llc Tension-based non-pneumatic tire
US9573422B2 (en) 2012-03-15 2017-02-21 Polaris Industries Inc. Non-pneumatic tire

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69205610T2 (de) Sicherheitsluftreifen.
DE69524632T2 (de) Vollreifen
DE3126571C2 (de) Luftreifen in Radialbauart
EP3441237B1 (de) Hybridkord zur verwendung als festigkeitsträger in einer gürtelbandage eines fahrzeugluftreifens
DE102006037666A1 (de) Druckluftloser Fahrzeugreifen
DE69302132T2 (de) Reifen-Flipperstreifenstruktur
EP3287299A1 (de) Festigkeitsträgerlage für elastomere erzeugnisse, insbesondere für eine karkasslage eines fahrzeugluftreifens, aufweisend einen hybridcord
DE60213204T2 (de) Reifen für fahrzeugräder mit selbstragender funktion, und felge dafür
DE60119113T2 (de) Flugzeugreifen mit verbessertem wulst
DE102010038199A1 (de) Fahrzeugluftreifen
EP3724003B1 (de) Festigkeitsträgerlage und fahrzeugluftreifen
WO2015007403A1 (de) Fahrzeugluftreifen
EP2765334B1 (de) Festigkeitsträgerlage für Fahrzeugluftreifen sowie für Antriebsriemen
DE69932479T2 (de) Reifen mit direkt auf den Textilkorden der radial äussersten Gürtelverstärkungslage aufgebrachter Laufflächenmischung
EP2113397A1 (de) Festigkeitsträgerlage aus Hybridcorden für elastomere Erzeugnisse, insbesondere für die Gürtelbandage von Fahrzeugluftreifen
DE102013108051A1 (de) Fahrzeugluftreifen
EP2682279B1 (de) Fahrzeugluftreifen
EP3269561B1 (de) Verstärkungslage für einen fahrzeugluftreifen, vorzugweise für eine gürtelbandagenlage eines fahrzeugluftreifens
DE102016223304B4 (de) 2Fahrzeugluftreifen
DE60220596T2 (de) Verankerung einer Reifenkarkasse
EP3433110A1 (de) Fahrzeugluftreifen
EP3287300B1 (de) Festigkeitsträgerlage für elastomere erzeugnisse, insbesondere für eine karkasslage eines fahrzeugluftreifens, aufweisend einen hybridcord
DE102013108052A1 (de) Fahrzeugluftreifen
EP1816012B1 (de) Fahrzeugnotlaufreifen mit Seitenwandverstärkungsprofilen und Verfahren zur Herstellung der Profile
WO2011082845A1 (de) Fahrzeugluftreifen

Legal Events

Date Code Title Description
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: CONTINENTAL REIFEN DEUTSCHLAND GMBH, 30165 HAN, DE

8130 Withdrawal