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Die
Erfindung betrifft eine Schnittstelle gemäß Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Schnittstellen
der hier angesprochenen Art sind beispielsweise aus
DE 103 12 743 A1 und
DE 102 10 906 A1 bekannt.
Sie weisen zwei Werkzeugteile auf, die im Bereich der Schnittstelle
miteinander verbunden werden. Bei bekannten Schnittstellen sind die
Werkzeugteile mit mindestens einem Kühl-/Schmiermittelkanalabschnitt
versehen, die Teil einer Kühl-/Schmiermittelversorgung
sind und die im Bereich der Schnittstelle in Fluidverbindung miteinander
stehen. Bei bekannten Werkzeugen, die der spanenden Bearbeitung
von Werkstücken
mittels mindestens einer Schneide, vorzugsweise einer geometrisch
definierten Schneide, dienen, ist eine Kühl-/Schmiermittelversorgung
vorgesehen. Diese dient dazu, Kühl-/Schmiermittel
an die Stelle zu liefern, an der das Werkstück bearbeitet wird. Die Versorgung
mit dem Kühl-/Schmiermittel
erfolgt durch das Werkzeug hindurch, das mit einer Maschinenspindel
verbunden ist, die das für
die Bearbeitung eines Werkstücks
erforderliche Drehmoment aufbringt und auf das Werkzeug überträgt. Die
Verbindungsstelle zwischen Maschinenspindel und Werkzeug wird hier
als Schnittstelle bezeichnet. Werkzeuge der hier angesprochenen
Art sind häufig
nicht einstückig, sondern
weisen mehrere Teilelemente auf, beispielsweise einen Werkzeugkopf,
einen Halter, Zwischenstücke,
Adapter oder derglei chen. Die Verbindungsstellen zwischen zwei Werkzeugen
dieser Art werden hier ebenfalls als Schnittstelle bezeichnet. Bekannte Schnittstellen
dieser Art weisen eine Dichtungseinrichtung mit einem so genannten
Füllstück auf,
das im unmittelbarem Verbindungsbereich zwischen den beiden Werkzeugteilen
vorgesehen ist und dazu dient, die Kühl-/Schmiermittelkanalabschnitte
der beiden Werkzeugteile dichtend miteinander zu verbinden.
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In
der Regel liegt dabei das Füllstück an einer
Stirnseite eines der beiden Werkzeugteile an und bildet damit eine
axiale Abdichtung, aus der in vielen Fällen Kühl-/Schmiermittel leckt, weil
das Füllstück aus Metall
besteht und auf einer metallischen Oberfläche eines der Werkzeugteile
aufliegt, damit also nicht immer optimal abdichtet.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Schnittstelle zu schaffen, die
einen druckdichten und leckfreien Übergang zwischen zwei Werkzeugteilen gewährleistet,
die jeweils einen Kühl-/Schmiermittelkanalabschnitt
einer Kühl-/Schmiermittelversorgung aufweisen.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe wird eine Schnittstelle mit zwei Werkzeugteilen vorgeschlagen,
die ein Füllstück der hier
angesprochenen Art aufweist, das elastisches Material umfasst, also
beispielsweise einen Metallkern, der mit elastischem Material ummantelt
ist, oder aber ganz aus elastischem Material besteht. Bei einer
derartigen Ausgestaltung der Schnittstelle ist gewährleistet,
dass im Übergangsbereich der
Kühl-/Schmiermittelkanalabschnitte
der beiden Werkzeugteile ein druckdichter Abschluss der Kühl-/Schmiermittelversorgung
gewährleistet
ist.
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Weitere
Ausgestaltungen der Schnittstelle ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
einer Schnittstelle in Seitenansicht mit zum Teil im Längsschnitt
dargestellten Bereichen und
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2 eine
Prinzipsskizze eines Werkzeugteils eines zweiten Ausführungsbeispiels
einer Schnittstelle.
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1 zeigt
eine Schnittstelle 1 mit einem ersten Werkzeugteil 3 und
einem damit verbundenen zweiten Werkzeugteil 5. Im Folgenden
wird mit dem Begriff Schnittstelle 1 jede Verbindung zwischen
zwei Werkzeugteilen bezeichnet, also die Verbindung zwischen einer
Maschinenspindel und einem Werkzeug, zwischen einer Maschinenspindel
und einem Adapter, Zwischenstück
oder dergleichen, zwischen Zwischenstücken und Adaptern untereinander
sowie zwischen Zwischenstücken
und/oder Adaptern mit Werkzeugen.
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Bei
dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel wird das erste
Werkzeugteil 3 durch eine Maschinenspindel realisiert,
die dazu dient, das zweite Werkzeugteil 5 zu halten, in
Rotation zu versetzen und mit einem Kühl-/Schmiermittel zu versorgen.
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Das
zweite Werkzeugteil 5 ist hier ein Werkzeug zur spanenden
Bearbeitung eines Werkstücks, das
eine Halterung 7 und einen eingeschrumpften Bohrer 9 umfasst,
dessen rechtes, der Halterung 9 abgewandtes Ende abgebrochen
ist. Der Bohrer 9 weist zwei hier im Wesentlichen parallel
zu einer Drehachse 11 der Schnittstelle 1 verlaufende Kühl-/Schmiermittelkanäle 13, 15 auf,
die in einen Kühl-/Schmiermittelkanalabschnitt 17 des
zweiten Werkzeugteils 5 mün den. Die axiale Position des Bohrers 9 in
der Halterung 7 ist über
eine Einstellschraube 19 vorgebbar, an der der Bohrer 9 im
Inneren des Halters 7 anliegt. Die Einstellschraube ist, wie
bekannt, mit ei nem Außengewinde 21 versehen, das
mit einem Innengewinde 23 im Grundkörper 25 des Halters 7 zusammenwirkt.
Die Kühl-/Schmiermittelkanäle 13 und 15 stehen
mit dem Kühl-/Schmiermittelkanalabschnitt 17 des
zweiten Werkzeugsteils 5 in Fluidverbindung.
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Das
zweite Werkzeugteil 5 weist einen im Inneren des als Spindel
ausgebildeten ersten Werkzeugteils 3 liegenden Hohlschaft
auf, in den eine Spannpatrone 27 eingreift, die, wie bekannt,
mit einem Auswerferstift 29 versehen ist, über den
die beiden Werkzeugteile 3 und 5 im gelösten Zustand
der Spannpatrone 27 auseinandergedrückt werden.
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Die
Spannpatrone 27 ist am ersten Werkzeugteil 3 befestigt,
greift in einen Hohlraum 31 des Hohlschafts des zweiten
Werkzeugteils 5 und dient dazu, das erste und zweite Werkzeugteil 3 und 5 auf bekannte
Weise im Bereich der Schnittstelle 1 miteinander zu verspannen.
Dabei liegt die Stirnseite 33 der Spannpatrone 27 in
unmittelbarer Nähe
zum Boden 35 des Hohlraums 31 im zweiten Werkzeugteil 5. Dieses
weist eine Ausnehmung 37 auf, in der eine Dichtungseinrichtung 39 mit
einem Füllstück 41 untergebracht
ist. Die vom Boden 35 in Richtung der Drehachse 11 aus
gemessene Tiefe der Ausnehmung 37 ist etwas kleiner als
die in Richtung der Drehachse 11 gemessene Länge des
Füllstücks 41. Dieses
ragt daher aus der Ausnehmung 37 und liegt mit seiner Stirnfläche 43 im
montierten Zustand der Schnittstelle 1, wie er aus 1 ersichtlich
ist, an der Stirnseite 33 der Spannpatrone 27 dichtend
an. Es ergibt sich also hier eine erste Dichtfläche D1 des Füllstücks 41 zwischen
diesem Füllstück und dem ersten
Werkzeugteil 3.
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Da
das Füllstück 41 im
zusammengebauten Zustand der Schnittstelle 1 gleichzeitig
auch an den Grund 45 der Ausnehmung 37 angepresst
wird, ergibt sich auch hier eine axiale Abdichtung zwischen dem
Füllstück 41 und
dem zweiten Werkzeugteil 5, die als zweite Dichtfläche D2 bezeichnet
wird.
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Das
Füllstück 41 wird
mittels einer Befestigungseinrichtung 47 in der Ausnehmung 37 gehalten,
die eine Überwurfmutter 49 umfasst.
Das Füllstück 41 umfasst
zwei Bereiche mit unterschiedlichen Außendurchmessern. Dabei ist
der Außendurchmesser
des ersten Bereichs 51 kleiner als der des zweiten Bereichs 53,
sodass eine nach außen vorspringende
Schulter 55 gebildet wird, auf der die Überwurfmutter 49 aufliegt.
Diese weist eine Ausnehmung 57 auf, deren Innendurchmesser
an den Außendurchmesser
des zweiten Bereichs 53 angepasst ist: Der Innendurchmesser
ist etwas größer als
der Außendurchmesser,
sodass hier ein Spalt zwischen der Wandung der Ausnehmung 57 und
der Außenfläche des
zweiten Bereichs 53 verbleibt. Das Material des Füllstücks 41 kann
also beim Festspannen der Befestigungseinrichtung 47, also
bei einem Festschrauben der Überwurfmutter 49,
nach außen
ausweichen, während
das Füllstück 41 gegen
den Grund 45 der Ausnehmung 37 angepresst wird,
sodass die zweite Dichtfläche
D2 ausgebildet wird.
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Auf
der Umfangsfläche
des zweiten Bereichs 53 des Füllstücks 41 kann mindestens
ein Vorsprung oder vorzugsweise mindestens ein Ringwulst vorgesehen
werden, der so dimensioniert ist, dass sich das Füllstück 41 beim
Einbringen in die Ausnehmung 57 der Überwurfmutter 49 aufgrund
von Haftreibung selbst hält.
Dies erleichtert die Montage des Füllstücks 41 am zweiten
Werkzeugteil 5. Im Übringen verbleibt,
wie oben gesagt, zwischen der Außenfläche des zweiten Bereichs 53 und
der Innenfläche
der Ausnehmung 57 der Überwurfmutter 49 ein
Spalt, also ein Freiraum, in den sich das Material des Füllstücks 41 beim
Anziehen der Überwurfmutter 49 ausdehnen
kann.
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Bei
dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel der Schnittstelle 1 ist
die Einstellschraube 19, die auch als Längeneinstellschraube bezeichnet wird,
mit einem rohrförmigen
Ansatz 59 versehen, der sich bis in den Innenraum des hohl
ausgebildeten Füllstücks 41 erstreckt,
der einen Kühl-/Schmiermittelkanal 61 des
Füllstücks bildet
und mit dem Kühl-/Schmiermittelkanalabschnitt 17 des
zweiten Werkzeugteils 5 in Fluidverbindung steht.
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Der
Außendurchmesser
des rohrförmigen Ansatzes 59 ist
so an den Innendurchmesser des Kühl-/Schmiermittelkanals 61 im
Füllstück 41 angepasst,
dass die Außenwand
des rohrförmigen
Ansatzes 59 dichtend an der Innenfläche des Kühl-/Schmiermittelkanals 61 anliegt
und hier eine zweite radiale Dichtfläche D2' gebildet wird. Diese schließt das Dichtstück dichtend
gegenüber
dem zweiten Werkzeugteil 5 ab.
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Insgesamt
zeigt sich, dass das Füllstück 41 über zwei
Bereiche gegenüber
dem zweiten Werkzeugteil 5 abgedichtet sein kann, nämlich über die Dichtfläche D2,
die in axialer Richtung wirkt, und über die Dichtfläche D2', die in radialer
Richtung wirkt.
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1 zeigt
noch, dass das erste Werkzeugteil 3 einen Kühl-/Schmiermittelkanalabschnitt 63 aufweist,
der in Fluidverbindung mit dem Kühl-/Schmiermittelkanalabschnitt 17 des
zweiten Werkzeugteils 5 in Fluidverbindung steht, nämlich über den Kühl-/Schmiermittelkanal 61 im
Innern des Füllstücks 41.
Auf diese Weise kann eine Kühl-/Schmiermittelversorgung über das
erste Werkzeugteil 3 bis in das zweite Werkzeugteil 5 sichergestellt
werden, sodass das Kühl-/Schmiermittel
durch die Kühl-/Schmiermittelkanäle 13 und 15 des
Bohrers 9 zu dessen aktiven Schneiden gelangen kann.
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Bei
dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Bohrer 9 beispielsweise
in die Halterung 7 des zweiten Werkzeugteils 5 eingeschrumpft. Denkbar
ist aber auch jede andere Befestigung. Der Bohrer 9 kann
also auch hydraulisch oder mechanisch geklemmt werden. Bei einer
lagefesten endgültigen
Fixierung des Bohrers 9 kann allerdings auf die Einstellschraube 19 verzichtet
werden. Diese kann durch ein in den zweiten Werkzeugteil 5 fixiertes Rohrstück ersetzt
werden, das bei Bedarf in das Füllstück 41 eingreift,
um dort eine radiale Abdichtung im Bereich der zweiten Dichtfläche D2' zu realisieren.
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2 zeigt
ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel
des zweiten Werkzeugteils einer Schnittstelle 1. Das erste
Werkzeugteil 3 ist bei der Darstellung gemäß 2 weggelassen.
Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugsziffern versehen, sodass insofern auf
die Erläuterungen
zu 1 verwiesen wird, um Wiederholungen zu vermeiden.
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Das
zweite Werkzeugteil 5 ist rechts von der Dichtungseinrichtung 39 abgebrochen,
weil es auf die Ausgestaltung dieses zweiten Werkzeugteils 5 letztlich
nicht ankommt. Es weist einen ersten Kühl-/Schmiermittelkanalabschnitt 17 auf,
der Teil einer Kühl-/Schmiermittelversorgung
ist und über
den ein Kühl-/Schmiermittel
in 2 nach rechts zu mindestens einer Schneide des
zweiten Werkzeugteils 5 geleitet werden kann. Die Dichtungseinrichtung 39 weist
ein Füllstück 41 auf,
das in einer Ausnehmung 37 im zweiten Werkzeugteil 5 untergebracht
ist und von einer Befestigungseinrichtung 47 mit einer Überwurfmutter 49 in
der Ausnehmung 37 gehalten wird. Das Füllstück 41 ist auch hier
hohl ausgebildet und umschließt
damit einen Kühl-/Schmiermittelkanal 61, der
in Fluidverbindung steht mit dem Kühl-/Schmiermittelkanalabschnitt 17 des
zweiten Werkzeugteils 5. Das erste hier nicht dargestellte
Werkzeugteil 3 weist einen Rohrabschnitt 65 auf,
der dort auf geeignete Weise befestigt ist. Der Rohrabschnitt 65 ist
so lang gewählt,
dass er in zusammengebautem Zustand der Schnittstelle 1 bereichsweise
in das Innere des Füllstücks 41 hineinragt.
Dabei ist der Außendurchmesser
des Rohrabschnitts 65 so ausgebildet, dass dessen Außenfläche dichtend
an der Innenfläche
des Kühl-/Schmiermittelkanals 61 des
Füllstücks 41 anliegt.
Es wird also hier ein erster Dichtbereich D1 geschaffen, der eine
radiale Abdichtung zwischen dem ersten Werkzeugteil 3 und
dem Füllstück 41 bildet. Der
Rohrabschnitt 65 des hier nicht dargestellten ersten Werkzeugteils 3 umschließt einen
Kühl-/Schmiermittelkanalabschnitt 63,
der in Fluidverbindung mit dem Kühl-/Schmiermittelkanal 61 im
Füllstück 41 und dem
Kühl-/Schmiermittelkanalabschnitt 17 im
zweiten Werkzeugteil 5 in Fluidverbindung steht und Teil der
Kühl-/Schmiermittelversorgung
der Schnittstelle 1 ist.
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2 zeigt,
dass auch das zweite Werkzeugteil 5 einen Rohrabschnitt 67 aufweist,
der den Kühl-/Schmiermittelkanalabschnitt 17 umgibt.
Es ist möglich,
in das zweite Werkzeugteil 5 zur Realisierung des Rohrabschnitts 67 ein
separates Rohrstück einzusetzen
oder aber den Grundkörper 69 des
zweiten Werkzeugteils 5 so zu bearbeiten, dass einerseits die
Ausnehmung 37 geschaffen wird, und andererseits ein von
dem Grund 45 der Ausnehmung 37 entsprin gender
Rohrabschnitt, der konzentrisch zur Drehachse 11 des zweiten
Werkzeugteils 5 angeordnet ist, in das Innere des Füllstücks 41 ragt
und Teil des Grundkörpers 69 ist.
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Der
Außendurchmesser
des Rohrabschnitts 67 ist so auf den Innendurchmesser des Kühl-/Schmiermittelkanals 61 im
Füllstück 41 angepasst,
dass die Außenfläche des
Rohrabschnitts 67 dichtend an der Innenfläche des
Füllstücks 41 anliegt und
ein zweiter Dichtabschnitt D2' gebildet
wird, über den
eine radiale Abdichtung zwischen dem Rohrabschnitt 67 und
damit dem zweiten Werkzeugteil 5 und dem Füllstück 41 geschaffen
wird.
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Bei
dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
sind also beide Dichtflächen
D1 und D2 als radiale Abdichtflächen
ausgebildet, sodass eine radiale Abdichtung einerseits zwischen
dem ersten Werkzeugteil 3, hier also dem Rohrabschnitt 65 und
dem Füllstück 41,
und andererseits zwischen dem zweiten Werkzeugteil 5, hier
also zwischen dessen Rohrabschnitt 67, und dem Füllstück 41 gebildet
wird.
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Zusätzlich kann
vorgesehen sein, dass die Überwurfmutter 49 das
Füllstück 41 so
in die Ausnehmung 37 hineinzieht, dass das Füllstück 41 gegen den
Grund 45 der Ausnehmung 37 angepresst wird und
hier eine axiale Abdichtung im Bereich einer zweiten Dichtfläche D2 gebildet
wird.
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Das
Füllstück 41 kann
also gegenüber
dem zweiten Werkzeugteil 5 sowohl eine axiale Abdichtung
im Bereich der zweiten Dichtfläche
D2, als auch eine radiale Abdichtung im Bereich der zweiten Dichtfläche D2' aufweisen.
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Das
zweite Werkzeugteil 5 weist noch ein Rohrelement 71 auf,
das gemeinsam mit dem Füllstück 41 von
der Befestigungseinrichtung 47 am Grundkörper 69 des
zweiten Werkstücks 5 festgespannt
wird. Das Rohrelement 71 weist einen Innendurchmesser auf,
der etwas größer ist
als der Außendurchmesser
des Füllstücks 41,
sodass dieses zumindest Bereichsweise in das Rohrelement 71 einschiebbar
ist. Dieser erste in das Rohrelement 71 eingesteckte Bereich 51 des
Füllstücks 41 geht
in einen zweiten Bereich 53 über, dessen Außendurchmesser
so groß ist,
dass dieser nicht in das Rohrelement 71 hineinpasst. Am Übergang
zwischen dem ersten Bereich 51 und dem zweiten Bereich 53 des Füllstücks 41 wird
auf dessen Außenseite
eine Schulter 55 gebildet, an der das rechte Ende des Rohrelements 71 anliegt.
Das Rohrelement selbst weist einen umlaufenden Kragen 73 auf,
der über
die Außenfläche des
Rohrelements 71 nach außen vorspringt und in den mittels
der Befestigungseinrichtung 47 im Wesentlichen parallel
zur Drehachse 11 wirkende Kräfte eingeleitet werden können, die
das Rohrelement 71 von links nach rechts gegen den Grund 45 der
Ausnehmung 37 im Grundkörper 69 des
ersten Werkzeugteils 5 anpressen. Die Überwurfmutter 49 der
Befestigungseinrichtung 47 weist auch hier eine Ausnehmung 57 auf,
deren Innendurchmesser so gewählt
ist, dass hier der zweite Bereich 53 des Füllstücks 41 und
der Kragen 73 des Rohrelements 71 umgriffen werden
kann. Die Überwurfmutter 49 kann unmittelbar
an dem Kragen 73 angreifen. Hier ist allerdings ein O-Ring 75 vorgesehen,
der die Kräfte
der Befestigungseinrichtung 47 elastisch abfängt. Auf der
dem O-Ring 75 gegenüberliegenden
Seite des Kragens 73 liegt der zweite Bereich 53 des
Füllstücks 41.
Er ist hier an seinem der Drehachse 11 abgewandten Ende
mit einem Ringwulst 77 versehen, der zwischen dem Kragen 73 und
dem Grund 45 der Ausnehmung 37 eingespannt wird,
wenn die Befestigungseinrichtung 47 aktiviert und die Überwurfmutter 49 festgeschraubt
ist.
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Das
Rohrelement 71 liegt konzentrisch im Hohlraum 31 des
als Hohlschaft ausgebildeten zweiten Werkzeugteils 5 und
dient dazu, eine automatische Zusammenfügung der beiden Werkzeugteile 3 und 5 der
Schnittstelle 1 zu vereinfachen. Er führt also das zweite Werkzeugteil 5,
während
dieses zur Komplettierung der Schnittstelle 1 am ersten
Werkzeugteil 3 befestigt wird.
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Aus
den Erläuterungen
zu den 1 und 2 ist Folgendes ersichtlich:
Die Schnittstelle 1 ist so aufgebaut, dass das erste Werkzeugteil 3 und
das zweite Werkzeugteil 5 dicht miteinander verbindbar sind,
sodass eine Kühl-/Schmiermittelversorgung über die
Schnittstelle hinweg realisierbar ist. Dabei wird eine Dichtungseinrichtung 39 mit
einem Füllstück 41 realisiert,
das eine erste Dichtfläche
D1 und eine zweite Dichtfläche
D2 schafft. Die erste Dichtfläche
D1 dichtet das Füllstück 41 gegenüber dem
ersten Werkzeugteil 3 und die zweite Dichtfläche D2 das Füllstück 41 gegenüber dem
zweiten Werkzeugteil 5 ab. Dabei ist es möglich, auf
beiden Seiten axiale und/oder radiale Abdichtungsbereiche zu schaffen.
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Wesentlich
ist, dass das Füllstück 41 elastisches
Material in den Bereichen aufweist, in denen die Dichtflächen D1
und D2 realisiert werden. Vorzugsweise besteht das Füllstück 41 vollständig aus elastischem
Material, um eine Abdichtung des Füllstücks gegenüber den beiden Werkzeugteilen 3 und 5 zu
gewährleisten.
Das Material des Füllstücks 41 ist auf
die hier gewählte
Anwendung abgestimmt. Es ist also gegen Kühl- und Schmiermittel resistent
auch gegen Wärme, die
beim Einschrumpfen des Bohrers 9 in den Halter 7 des
zweiten Werkzeugteils 5 auftritt.
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Dabei
zeigt sich, dass die Dichtungseinrichtung 39 relativ einfach
aufgebaut sein kann und eine Vielzahl von Ausführungsformen ermöglicht.
Die Schnittstelle 1 kann also an verschieden ausgestaltete
Werkzeugteile angepasst werden, wobei stets eine optimale Abdichtung
der Kühl-/Schmiermittelversorgung
gewährleistet
ist.
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Betrachtet
man die 1 und 2, so wird noch
Folgendes deutlich: Die Schnittstelle 1 zeichnet sich dadurch
aus, dass im Verbindungsbereich zwischen den beiden Werkzeugteilen 3 und 5 Taschen und
Rücksprünge in der
Kühl-/Schmiermittelversorgung
vermieden werden. Die Schnittstelle 1 ist also sehr gut
für die
so genannte Minimalmengenschmierung einsetzbar, bei der Luft mit
einem relativ geringen Schmiermittelanteil eingesetzt wird. Wird
die Kühl-/Schmiermittelversorgung
unterbrochen, beispielsweise bei Arbeitsunterbrechungen oder bei Austausch
von Werkzeugteilen, so kann sich das Schmiermittel von der Luft
trennen und in Taschen, die beispielsweise durch Hinterschneidungen
in den Kühl-/Schmiermittelkanälen vorhanden
sind, sammeln. Wird dann die Bearbeitung eines Werkstücks wieder
aufgenommen, so wird das angesammelte Öl schlagartig ausgetragen,
was zu einer unerwünschten
Verschmutzung des Werkstücks
führt.
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Die
beiden in den 1 und 2 wiedergegebenen
Ausführungsbeispiele
der Schnittstelle 1 zeigen auch, dass es auf die Ausgestaltung
der beiden Werkzeugteile 3 und 5 nicht unmittelbar
ankommt. Die Schnittstelle 1 kann also an sehr verschieden
ausgestaltete Werkzeugteile angepasst werden.
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In 1 wurde
dargestellt, dass das Füllstück 41 in
einer Ausnehmung 37 im zweiten Werkzeugteil 5 untergebracht
ist. Selbstverständlich
kann die Schnittstelle 1 auch spiegelbildlich aufgebaut sein.
Das Füllstück 41 wäre dann
in einer Ausnehmung im ersten Werkzeugteil 3 untergebracht. Schließlich ist
es denkbar, in beiden Werkzeugteilen 3 und 5 eine
Ausnehmung für
das Füllstück 41 vorzusehen
und die Tiefe der beiden Ausnehmungen so zu wählen, dass diese insgesamt
geringer ist als die in Richtung der Drehachse 11 gemessene
Länge des Füllstücks 41.
Dieses stützt
sich dann also einerseits an dem Grund einer Ausnehmung im ersten
Werkzeugteil und andererseits an dem Grund einer Ausnehmung im zweiten
Werkzeugteil ab, sodass eine erste Dichtfläche D1 im ersten Werkzeugteil 3 realisiert
wird, die eine axiale Abdichtung gewährleistet, außerdem eine
zweite Dichtfläche
D2, die eine axiale Abdichtung im zweiten Werkzeugteil 5 bietet.
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Entsprechend
kann auch die in 2 gewählte Ausgestaltung im Berührungsbereich
zwischen den beiden Werkzeugteilen spiegelbildlich ausgestaltet
werden.
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Die
radiale Abdichtung zwischen den Werkzeugteilen und dem Füllstück kann,
wie hier erläutert, dadurch
realisiert werden, dass rohrförmige
Elemente in das Innere des Füllstücks eingeführt werden. Möglich ist
es aber auch, dass rohrförmige
Elemente gewählt
werden, in die das Füllstück 41 bereichsweise
eingeführt
wird, wobei dann das Füllstück mit seiner
Außenfläche dichtend
an der Innenfläche
derartiger rohrförmiger
Elemente anliegt. Die radiale Abdichtung zwischen dem Füllstück 41 und
den angrenzenden Werkzeugteilen 3 und 5 kann also
auch auf der Außenseite
des Füllstücks 41 realisiert
werden.