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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung eines medizinischen
Abbildes sowie eine Datenverarbeitungseinheit und eine Computersoftware
hierzu.
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Bei
der Begutachtung medizinischer Abbilder muss ein Anwender, beispielsweise
ein Arzt, oft sehr viele Abbilder in möglichst kurzer Zeit durchsehen
und beurteilen. Üblicherweise
wird ein Anwender dabei sein Augenmerk vornehmlich auf ein Organ richten,
dessen Befundung zur Beurteilung medizinischer Fragestellung von
zentraler Bedeutung ist. Da sich die relevanten medizinischen Informationen
oftmals in kleinen Bereichen des medizinischen Abbildes finden und
da die medizinischen Abbilder mittlerweile meist digital vorliegen,
wird ein Anwender zur besseren Begutachtung dieser Informationen
sich entsprechende Bildausschnitte vergrößert ansehen. Wenn ein Anwender
nun sequentiell viele medizinische Abbilder begutachten muss, wie
dies beispielsweise bei digitalen Schichtbilddatensätzen der
Fall ist, die mit Hilfe der Computertomographie oder der Magnet-Resonanz-Tomographie
aufgenommen worden sind, kann das stets erneute Auswählen des
passenden Bildausschnittes einem Anwender zu Last fallen und zu
einer erheblichen zeitlichen Verzögerung bei der Begutachtung
führen.
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Es
ist daher die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Erzeugung
eines medizinischen Abbildes anzugeben, das einen Anwender auf effektive Weise
bei der Befundung und Beurteilung unterstützt. Weiterhin ist es die Aufgabe
der Erfindung, eine Datenverarbeitungseinheit und eine Computersoftware
für medizinische
Abbilder anzugeben, mit der ein Anwender bei der Befundung und der
Beurteilung medizinsicher Abbilder auf effektive Weise unterstützt wird.
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Die
Erfindung wird gelöst
durch ein Verfahren nach Anspruch 1 sowie durch eine Datenverarbeitungseinheit
gemäß Anspruch
10 und eine Computersoftware gemäß Anspruch
11. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Merkmale
abhängiger
Ansprüche.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Erzeugung eines medizinischen Abbildes werden ausgehend von
einem aufgezeichneten Datensatz eines abzubildenden Organs ein Vergrößerungsfaktor
und/oder ein abzubildender Bildausschnitt in Abhängigkeit des abzubildenden
Organs automatisch bestimmt, und hierauf basierend wird ein medizinisches
Abbild aus dem Datensatz erzeugt.
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Hierdurch
wird ein Anwender, der das erzeugte medizinische Abbild auswertet,
unterstützt, da
er nun nicht mehr selbst die interessierenden Bildbereiche vergrößern muss,
sondern da ihm nun durch das Verfahren Organ-sensitive, automatisch ablaufende
Zoom-Verfahren zur Verfügung
gestellt werden.
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Das
automatische Bestimmen des Vergrößerungsfaktors
ist dabei eine einfache Variante des Verfahrens. Wenn beispielsweise
zur Untersuchung des Herzens eine Computertomographie des Thorax
angefertigt worden ist, kann der Vergrößerungsfaktor so bestimmt werden,
dass im medizinischen Abbild das Herz den Bildbereich gut ausfüllt. Falls
sich das Herz bei der Darstellung nicht im Bildbereich befindet,
wird ein Anwender das medizinische Abbild lediglich passend verschieben,
ohne die Vergrößerung manuell einstellen
zu müssen.
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Wenn
der abzubildende Bildausschnitt in Abhängigkeit des abzubildenden
Organs automatisch bestimmt wird, entfällt selbst dieser Schritt für einen Anwender,
da hierdurch sowohl der Vergrößerungsfaktor
als auch die Position des abzubildenden Bildausschnittes bei dem
medizinischen Abbild automatisch festgelegt wird.
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Nach
Wahl des Vergrößerungsfaktors und/oder
des abzubildenden Bildausschnittes wird hierauf basierend ein medizinisches
Ab bild aus dem Datensatz erzeugt. Dies kann in vielfältiger Weise vorgenommen
werden. In einer einfachen Variante wird ein Abbild, das den Vergrößerungsfaktor und/oder
den abzubildenden Bildausschnitt aufweist bzw. wiedergibt, erzeugt
und einem Anwender dargestellt. Andere Varianten können vorsehen,
dass vor und/oder nach Wahl des Vergrößerungsfaktors und/oder des
abzubildenden Bildausschnittes weitere Verarbeitungsschritte durchgeführt werden
und das medizinische Abbild nach Ausführung der weiteren Verarbeitungsschritte
erzeugt wird.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden der Vergrößerungsfaktor
und/oder der abzubildende Bildausschnitt mit Hilfe von in einer
Datenbank hinterlegten Daten ermittelt.
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Diese
Ausführungsform
stellt eine einfache Möglichkeit
dar, den Vergrößerungsfaktor
und/oder den abzubildenden Bildausschnitt automatisch zu ermitteln.
Beispielsweise ist die Lage eines abzubildenden Organs in einem
Körper – abgesehen
von interindividuellen Unterschieden – weitgehend konstant, so dass
auch die Lage des Organs in einem aufgezeichneten Datensatz bei
einer speziellen Untersuchung in etwa vorbekannt ist, wie beispielsweise
die Lage des Herzens in einer Computertomographie des Thorax. Bei
dieser Ausführungsform
werden Daten, die die Lage des abzubildenden Organs im Datensatz beschreiben,
in einer Datenbank hinterlegt, so dass hieraus der passende Vergrößerungsfaktor
und/oder der abzubildende Bildausschnitt ermittelt werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden der Vergrößerungsfaktor
und/oder der abzubildende Bildausschnitt mit Hilfe eines Segmentierungsalgorithmus
und/oder Mustererkennungsalgorithmus ermittelt.
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Bei
dieser Ausführungsform
kann der aufgezeichnete Datensatz zunächst grob vorsegmentiert werden,
so dass hierdurch die Lage und die Position einzelner Organe im
Datensatz weitgehend vorbekannt sind. Hierzu können bekannte Segmentierungsalgorithmen
eingesetzt werden. Anstelle von einer Segmentie rung des Datensatzes
mit Hilfe von Segmentierungsalgorithmen kann auch ein Mustererkennungsalgorithmus
eingesetzt werden, mit dem aufgrund organtypischer Intensitätswerte
und Intensitätswertmodulationen
die Lage und die Position des abzubildenden Organs detektiert werden.
Aufgrund der so gewonnenen Daten werden der Vergrößerungsfaktor
und/oder der abzubildende Bildausschnitt festgelegt.
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Die
Ausführungsform,
bei der ein Segmentierungs- und/oder Mustererkennungsalgorithmus eingesetzt
wird, kann auch mit der Ausführungsform, die
den Vergrößerungsfaktor
und/oder den abzubildenden Bildausschnitt mit Hilfe von in einer
Datenbank hinterlegten Daten ermittelt, kombiniert werden. Beispielsweise
ist es möglich,
dass ein abzubildendes Organ zunächst
vorsegmentiert wird, so dass die Lage und Ausdehnung des abzubildenden
Organs vorbekannt ist und dass daraufhin in einer Datenbank hinterlegte
Daten zu dem abzubildenden Organ abgerufen werden, so dass hieraus
der Vergrößerungsfaktor
und/oder der abzubildende Bildausschnitt ermittelt werden. Beispielsweise
können
die in der Datenbank hinterlegten Daten Informationen darüber beinhalten,
wie viel Prozent des Bildbereiches durch das abzubildende Organ
belegt werden sollen. Hierdurch erhöhen sich die Genauigkeit und
Flexibilität des
Verfahrens bei der Erzeugung eines medizinischen Abbildes.
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Bevorzugterweise
werden der Vergrößerungsfaktor
und/oder der abzubildende Bildausschnitt derart gewählt, dass
das abzubildende Organ zusammen mit einem vordefinierten, das abzubildende
Organ umgebenden Bereich dargestellt wird.
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Durch
das Vorgeben eines vordefinierten, das abzubildende Organ umgebenden
Bereiches, der durch die Wahl des Vergrößerungsfaktors und/oder des
abzubildenden Bildausschnittes berücksichtigt wird, wird gewährleistet,
dass in dem erzeugten medizinischen Abbild das Organ vollständig mit
einem das Organ umgebenden Bereich, der üblicherweise angrenzende Organe
und angrenzendes Gewebe abbildet, sichtbar ist. Hierdurch vereinfacht sich
die Befundung des abzubildenden Organs, da nun das abzubildende
Organ in Relation zu seinen unmittelbaren Nachbarorganen beurteilt
werden kann.
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Vorteilhafterweise
wird – falls
nach Wahl des Vergrößerungsfaktors
und/oder des Bildausschnittes das Organ lediglich teilweise sichtbar
ist – der
dargestellte Bildbereich verschiebbar dargestellt.
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Hierdurch
wird gewährleistet,
dass auch dann die ganze Information des aufgezeichneten Datensatzes
einem Anwender zur Verfügung
steht, auch wenn das medizinische Abbild nur einen Ausschnitt davon
wiedergibt. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das abzubildende
Organ aufgrund des vordefinierten Vergrößerungsfaktors lediglich teilweise
sichtbar ist, da nun der Anwender durch Verschiebung des dargestellten
Bildbereiches das gesamte Organ begutachten kann. Die Verschiebung des
Bildausschnittes kann dabei ähnlich
zu einer so genannten PAN-Funktion ausgebildet werden, indem ein
Fensterausschnitt dargestellt wird, der mit Richtungstasten horizontal
und vertikal verschoben werden kann.
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Der
Bildausschnitt des medizinischen Abbildes kann immer dann verschieblich
dargestellt werden, wenn er nicht die ganze im Datensatz hinterlegte
Information wiedergibt.
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Mit
Vorteil werden der Vergrößerungsfaktor und/oder
der abzubildende Bildausschnitt zusätzlich in Abhängigkeit
einer Untersuchungsindikation gewählt.
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Da
Untersuchungsindikationen üblicherweise
bei der Aufzeichnung eines Datensatzes ebenfalls abgespeichert vorliegen,
kann in dieser Ausführungsform
dies ebenso berücksichtigt
werden, so dass das erzeugte medizinische Abbild spezielle Anforderungen,
die durch die Untersuchungsindikation gestellt werden, berücksichtigt.
Hierdurch wird der Anwender zusätzlich
entlastet und das Verfahren den Bedürfnissen der Befundung bei
bestimmten Untersuchungsindikationen weiter angepasst.
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Mit
Vorteil werden der Vergrößerungsfaktor und/oder
der abzubildende Bildausschnitt zusätzlich in Abhängigkeit
einer Präferenz
eines Anwenders gewählt.
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Mit
dieser Ausführungsform
können
verschiedene Anwender das Verfahren jeweils individuell anpassen,
wodurch sich die Flexibilität
des Verfahrens erhöht.
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Bevorzugterweise
ist die Präferenz
des Anwenders von dem Anwender modifizierbar, indem eine manuelle
Modifikation des Vergrößerungsfaktors
und/oder des abzubildenden Bildausschnittes durch den Anwender abgespeichert
wird.
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Diese
Ausführungsform
erlaubt ein automatisches Anpassen und auch Erlernen der Anwenderpräferenzen,
die nicht eigens eingegeben werden müssen, sondern während der
Begutachtung bereits angefertigte Datensätze erlernt werden, indem eine Änderung
des Vergrößerungsfaktors
und/oder des abzubildenden Bildausschnittes durch den Anwender abgespeichert
und bei der nächsten
Durchführung des
Verfahrens berücksichtigt
wird.
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Mit
Vorteil werden nach automatischer Wahl des Vergrößerungsfaktors und/oder des
abzubildenden Bildausschnittes der Vergrößerungsfaktor und/oder der
abzubildende Bildausschnitt bei zumindest einem weiteren Bildverarbeitungsschritt
verwendet.
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Hierdurch
werden der Vergrößerungsfaktor und/oder
der abzubildende Bildausschnitt auch bei weiteren Bildverarbeitungsschritten
verwendet. Beispielsweise kann ein Segmentierungsalgorithmus, der
auf dem Vergrößerungsfaktor
und/oder dem abzubildenden Bildausschnitt basiert, einfacher und
genauer ausgeführt
werden, da so überflüssige Bildinformationen,
die bei der Segmentierung stören
würden,
ausgeblendet werden können.
Hierdurch erhöht sich
die Genauigkeit weiterführender
Bildverarbeitungsschritte.
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Die
erfindungsgemäße Darstellungseinheit für medizinische
Abbilder ist zur Durchführung
eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8 ausgebildet.
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Die
erfindungsgemäße Computersoftware implementiert
ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wenn sie auf einer
Datenverarbeitungseinheit ausgeführt
wird.
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Ausführungsformen
der Erfindung mit vorteilhaften Ausgestaltungen gemäß den Merkmalen
der abhängigen
Ansprüche
werden in der beiliegenden Zeichnung näher erläutert, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
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Es
zeigen:
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1 eine
Darstellungseinheit für
medizinische Abbilder mit einer Rechnereinheit,
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2 eine
Ausführungsform
des Verfahrens, bei der bei der Darstellung eines medizinischen Abbildes
ein Vergrößerungsfaktor
und/oder ein abzubildender Bildausschnitt in Abhängigkeit des abzubildenden
Organs gewählt
werden,
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3 eine
Ausführungsform
des Verfahrens, bei der die Präferenz
eines Anwenders bei der Darstellung des abzubildenden Organs berücksichtigt
wird,
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4 eine
Ausführungsform
des Verfahrens, bei der die Darstellung des abzubildenden Organs
in Abhängigkeit
einer Untersuchungsindikation erfolgt, und
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5 eine
Darstellungsvariante, bei der der dargestellte Ausschnitt verschiebbar
ist.
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1 zeigt
eine Darstellungseinheit 1 für medizinische Abbilder. Eine
derartige Darstellungseinheit 1 umfasst üblicherweise
einen Monitor 3, mit dem einem Anwender medizini sche Abbilder
dargestellt werden, sowie Eingabemittel, beispielsweise eine Tastatur 6 oder
eine Maus 5, mit denen ein Anwender die Darstellung eines
medizinischen Abbildes variieren und nach seinen Wünschen einstellen kann.
Die Darstellungseinheit 1 ist mit einer Rechnereinheit 2 verbunden,
die Mittel zum Verwalten bzw. zum Anbinden an eine Datenbank umfasst,
sodass einerseits aufgezeichnete Datensätze sowie damit verknüpfte Informationen
wie beispielsweise Untersuchungsindikationen, Patientendaten, Aufnahmemodalitäten geladen
oder gespeichert werden können,
und andererseits Mittel zum Verarbeiten der Datensätze, sodass
Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Verfahren
ausgeführt
werden können,
wie sie nachfolgend beschrieben werden.
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Lediglich
als Beispiel und zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird einem Anwender mit Hilfe der Darstellungseinheit 1 ein Frontalschnitt 7 durch
einen Oberbauch eines zu untersuchenden Patienten gezeigt. Ein derartiger
Frontalschnitt 7 kann beispielsweise mit einem Computertomographen
oder einem Magnet-Resonanz-Gerät im
Rahmen einer Schichtbilduntersuchung aufgenommen werden. Schichtbilduntersuchungen
des Oberbauches werden zur Untersuchung verschiedener Organe des
Oberbauches bei verschiedensten Indikationen eingesetzt. Wie auch
in 1 dargestellt, sind in einer Schichtbilduntersuchung
des Oberbauches die Organe des Oberbauches, wie die Leber 13,
der Magen 15 oder die Milz 17, üblicherweise
gänzlich
erfasst, während
angrenzende Organe, wie beispielsweise die beiden Lungenflügel 9, das
Herz 11, sowie der Dickdarm 19 bzw. der Dünndarm 21 nur
angeschnitten dargestellt sind. Wenn ein Anwender derartige Abbilder
betrachten will, wird er je nach zu untersuchendem Organ, Untersuchungsindikationen
und/oder eigenem Darstellungswunsch unterschiedliche Bereiche des
dargestellten medizinischen Abbildes mit unterschiedlicher Vergrößerung betrachten.
Wenn ein Anwender dabei jedes Mal den abzubildenden Bereich und/oder
den Vergrößerungsfaktor
manuell einstellen muss, kann er mitunter bei der Betrachtung der
medizinischen Abbilder erheblich behindert werden, da sein manuelles
Eingreifen insbesondere bei der Betrachtung vieler Abbilder einen
erheblichen Zeitverlust darstellen kann.
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Durch
das erfindungsgemäße Verfahren bzw.
die erfindungsgemäße Darstellungseinheit 1 wird
ein Anwender bei der Begutachtung medizinischer Abbilder erheblich
unterstützt,
wie anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert wird.
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2 zeigt
einen Schichtbilddatensatz 23 des Oberbauches. Wenn der
Schichtbilddatensatz 23 des Oberbauches zur Untersuchung
der Leber 13 aufgenommen worden ist, wird dies bei der
Darstellung des Schichtbilddatensatzes automatisch berücksichtigt,
so dass der Vergrößerungsfaktor und/oder
der abzubildende Bildausschnitt so gewählt werden, dass die Leber 13 einem
Anwender deutlich sichtbar dargestellt wird, während umliegende Organe, die
zur Begutachtung der Leber eine untergeordnete Rolle spielen, nicht
unbedingt mit dargestellt werden. Auf diese Weise kann ein Anwender
sein Augenmerk von Beginn an gänzlich
auf die Leber 13 richten, ohne selbst eingreifen zu müssen.
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In
einem anderen Fall, wenn beispielsweise der Magen 15 das
zu untersuchende Organ ist, das mit dem Schichtbilddatensatz 23 aufgenommen
worden ist, werden ein entsprechend anderer Vergrößerungsfaktor
und/oder abzubildender Bildausschnitt gewählt.
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Die
automatische Wahl des Vergrößerungsfaktors
und/oder des abzubildenden Bildausschnittes kann dabei dadurch erfolgen,
dass die entsprechenden Werte, wie beispielsweise eine zu erreichende vordefinierte
Darstellungsgröße des Organs,
oder die Lage und die Position des Organs bei einem Standardpatienten
und bei der entsprechenden Untersuchung, in einer Datenbank 37 hinterlegt
sind und bei Bedarf abgerufen werden.
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Es
können
aber auch – gegebenenfalls
zusätzlich
zu den in einer Datenbank 37 hinterlegten Daten – Mustererkennungs- und/oder Segmentierungsalgorithmen 39 verwendet
werden, so dass ein Organ automatisch im Bilddatensatz lokalisiert
wird und auf dieser Lokalisation basierend der passende Vergrößerungsfaktor
und/oder der passende Bildausschnitt bestimmt werden.
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Welches
Organ dabei im Zentrum der Untersuchung steht, aufgrund dessen der
Vergrößerungsfaktor
und/oder der abzubildende Bildausschnitt automatisch gewählt werden,
kann dabei auf verschiedene Weisen ermittelt werden. Eine einfache
Möglichkeit
ist es, das im Mittelpunkt des Interesses stehende Organ aus der
Untersuchungsindikation, die zur Anfertigung des Abbildes geführt hat
und die üblicherweise
in einer Datenbank 37 hinterlegt und mit dem zugehörigen Abbild
verknüpft
ist, automatisch zu ermitteln. Wenn beispielsweise die Untersuchungsindikation
eine Frage nach einer Metastasierung eines Tumors in die Leber war,
kann daraufhin automatisch die Leber als zu untersuchendes Organ bestimmt
werden, nach dem sich die Wahl des Vergrößerungsfaktors und/oder des
abzubildenden Bildausschnittes richtet. Es ist aber auch möglich, dass der
Anwender das zu begutachtende Organ dabei selbst auswählt, indem
er beispielsweise auf ein entsprechendes Piktogramm klickt, das
Organ aus einer Liste auswählt
oder in einem vorsegmentierten Datensatz auf das entsprechende Organ
klickt und damit anzeigt, auf welchem Organ basierend der Vergrößerungsfaktor
und/oder der abzubildende Bildausschnitt gewählt werden. Dabei ist zwar
eine Interaktion mit einem Anwender gefordert, diese Interaktion
ist aber wesentlich weniger aufwändig
als ein manuelles Einstellen des Vergrößerungsfaktors und/oder des
abzubildenden Bildausschnittes.
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Der
in 2 gewählte
Vergrößerungsfaktor und/oder
abzubildende Bildausschnitt muss dabei nicht zwangsläufig für die Erzeugung
eines medizinischen Abbildes, das daraufhin mit dem entsprechenden
Vergrößerungsfaktor
und/oder abzubildenden Bildausschnitt einem Anwender dargestellt
wird, verwendet werden. Es ist ebenso auch möglich, den Vergrößerungsfaktor
und/oder den abzubildenden Bildausschnitt für weitere Bildverarbeitungsschritte zu
verwenden, beispielsweise als Input für weitere, nun genauer durchzuführende Segmentierungsalgorithmen.
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Der
organabhängige
Vergrößerungsfaktor und/oder
abzubildende Bildausschnitt können
auf verschiedene Weise modifiziert werden, wie dies nun anhand von 3 und 4 dargestellt
ist.
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Bei
dem in 3 dargestellten Schichtbilddatensatz 23' wurde bereits
ein Vergrößerungsfaktor bzw.
ein abzubildender Bildausschnitt zur Darstellung der Leber 13 gewählt. Dieser
Vergrößerungsfaktor
und/oder abzubildende Bildausschnitt kann nun anwenderabhängig modifiziert
werden. Beispielsweise können
der Wunsch eines ersten Anwenders 25 bei der Begutachtung
des Schichtbilddatensatzes 23 zur Untersuchung der Leber 13 sein,
die Leber 13 lieber etwas kleiner dargestellt zu bekommen,
um dafür mehr
von den umliegenden Organen zu sehen. Der Wunsch eines zweiten Anwenders 27 kann
es beispielsweise sein, die Leber 13 so groß wie möglich dargestellt
zu bekommen, um möglichst
viele Details zu erkennen. Dies kann bei der Darstellung des Schichtdatensatzes 23 beispielsweise
berücksichtigt werden,
indem die anwenderbezogenen Darstellungspräferenzen in einer Datenbank 37 hinterlegt sind
und entsprechend der Identität
des Anwenders abgerufen werden.
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Die
anwenderbezogenen Darstellungspräferenzen,
die ebenso in einer einfachen Ausführungsvariante in einer Datenbank 37 hinterlegt
sind, können
auf einfache Weise gepflegt werden, indem – falls ein Anwender die Darstellungspräferenzen
manuell modifiziert (manuelle Modifikation 41) – diese manuelle
Modifikationen 41 anwenderbezogen in der Datenbank 37 hinterlegt
werden. Auf diese Weise erlernt die Datenbank 37 die anwenderbezogenen
Darstellungspräferenzen
bei der Darstellung verschiedener Organe nach und nach, so dass
ein Anwender nur dann seine Darstellungspräferenzen manuell eingeben muss,
wenn ein neues Organ dargestellt wird, dessen Darstellungspräferenzen
noch nicht in der Datenbank 37 hinerlegt sind oder wenn
der Anwender erstmalig bei der Darstellung eines Organs eine Modifikation
der organbezogenen Darstellungspräferenzen wünscht. Für den Fall, dass keine anwenderbezogenen
Darstellungspräferenzen
hinterlegt sind, wird dem Anwender das Organ mit Standardeinstellungen
präsentiert.
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In 4 ist
ebenso ein Schichtbilddatensatz 23' dargestellt, bei dessen Darstellung
der Vergrößerungsfaktor
und der abzubildende Bildausschnitt zur Untersuchung der Leber gewählt sind.
Dieser Vergrößerungsfaktor
und der zugehörige
abzubildende Bildausschnitt werden in der in 4 beschriebenen Ausführungsvariante
des Verfahrens in Abhängigkeit einer
Untersuchungsindikation modifiziert. Eine erste Untersuchungsindikation 29 kann
beispielsweise ein unklarer intrahepatischer Befund einer vorausgegangenen
Ultraschalluntersuchung der Leber sein. Da bei einer derartigen
Untersuchungsindikation der unklare Befund innerhalb der Leber 13 liegt,
kann der Vergrößerungsfaktor
und/oder der abzubildende Bildausschnitt derart modifiziert werden,
dass die Leber 13 zusammen mit einem ersten, die Leber 13 umgebenden
Bereich 33 darstellt wird, wobei der erste umgebende Bereich 33 aufgrund
der ersten Untersuchungsindikation 29 vergleichsweise schmal
gewählt wird.
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Bei
einer zweiten Untersuchungsindikation 31, beispielsweise
bei der Frage nach einer Ausbreitung eines Leberkarzinoms in umgebendes
Gewebe, werden der Vergrößerungsfaktor
und/oder der abzubildende Bildausschnitt derart modifiziert, dass
ein zweiter, die Leber 13 umgebender Bereich 35 mit dargestellt
wird, wobei der zweite umgebende Bereich 35 deutlich größer als
der erste umgebende Bereich 33 ist, so dass nun eine mögliche Infiltration
des Leberkarzinoms in umgebendes Gewebe besser dargestellt werden
kann.
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Die
indikationsabhängigen
Modifikationen des Vergrößerungsfaktors
und/oder des abzubildenden Bildausschnittes können ebenfalls in einer Datenbank 37 hinterlegt
sein. Da die Untersuchungsindikationen, die Grund für die Anfertigung
der medizinischen Abbilder ebenfalls üblicherweise in einer Da tenbank 37 hinterlegt
und mit den zugehörigen
medizinischen Abbildern verknüpft
sind, können
die Informationen auf einfache Weise miteinander kombiniert werden,
sodass der passende Vergrößerungsfaktor und/oder
der abzubildende Bildausschnitt auf einfache Weise ermittelt werden
können.
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Für den Fall,
dass zu einer Untersuchungsindikation keine Modifikation des Vergrößerungsfaktors und/oder
des abzubildenden Bildausschnittes hinterlegt sind, erfolgt die
Wahl von Standardeinstellungen.
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5 zeigt
eine bevorzugte Darstellungsvariante, die dann bevorzugt eingesetzt
wird, wenn der Vergrößerungsfaktor
derart gewählt
ist, dass das abzubildende Organ nur teilweise sichtbar ist, wie
beispielsweise die Leber 13 in 5. Dies
kann beispielsweise der Fall sein, wenn aufgrund einer bestimmten
Untersuchungsindikation oder einer bestimmten Anwenderpräferenz der
Vergrößerungsfaktor
und/oder der abzubildende Bildausschnitt derart gewählt werden,
dass das Organ so groß dargestellt wird,
dass es nicht zur Gänze
im medizinischen Abbild dargestellt werden kann. In diesem Fall
wird einem Anwender der abzubildende Bildausschnitt verschieblich
dargestellt, so dass ein Anwender durch die Verschiebung des Bildausschnittes
das gesamte abzubildende Organ trotz des zu großen Vergrößerungsfaktors begutachten
kann.