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Stand der
Technik
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Die
Erfindung betrifft einen Injektor zum Einspritzen von Kraftstoff
in einen Brennraum einer Verbrennungskraftmaschine nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Ein
Kraftstoffinjektor mit Druckübersetzung ist
zum Beispiel aus DE-A 100 55 269 bekannt. An dem hier beschriebenen
Injektor sind ein Druckübersetzer
sowie zwei dem Druckübersetzer
nachgeschaltete Steuerventile platziert. Eines der Steuerventile
gibt den Düsenzulauf
zum Düsenraum
der Düsennadel
frei oder verschließt
diesen. Steuerräume
des Druckübersetzers
sowie ein Druckraum sind über
eine Hochdruckleitung mit Hochdruck beaufschlagt, wobei ein Steuerraum
des Drückübersetzers mittels
eines der Steuerventile geschaltet wird, während am Düsenzulauf kontinuierlich Hochdruck
ansteht. Die beiden Steuerventile sind so geschaltet, dass sie durch
einen gemeinsamen Aktor parallel betrieben werden.
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Offenbarung
der Erfindung
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Ein
erfindungsgemäß ausgebildeter
Injektor zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum einer
Verbrennungskraftmaschine umfasst ein Einspritzventilglied, das
mindestens eine Einspritzöffnung
freigibt oder verschließt.
Das Einspritzventilglied wird durch einen Aktor angesteuert, wobei
der Aktor auf einen Steuerkolben wirkt, der mit einer Stirnfläche einen
Steuerraum derart begrenzt, dass bei einer Bewegung des Steuerkolbens
aus dem Steuerraum dessen Volumen vergrößert wird und so der Druck
im Steuerraum absinkt. Hierdurch wird das Einspritzventilglied,
welches ebenfalls mit einer Stirnfläche den Steuerraum begrenzt,
aus seinem Sitz gehoben. Erfindungsgemäß ist dem Steuerkolben ein Hochdruckübersetzer
parallel geschaltet, wobei ein Übersetzerraum
des Hochdruckübersetzers
mit einem am Steuerkolben ausgebildeten Steuerventil verbunden ist.
Der Steuerkolben gibt bei Bewegung in Richtung des Aktors einen
Ventilsitz des Steuerventils frei, so dass der Übersetzerraum mit einem Kraftstoffrücklauf in
Verbindung steht, über
welchen der Kraftstoff in den Niederdruckbereich abfließen kann.
Hierdurch wird ein Hochdruckübersetzerkolben des
Hochdruckübersetzers
in einen Druckraum hinein verschoben. Der Druck des Kraftstoffs
im Druckraum, der mit einem das Einspritzventilglied umschließende Düsenraum
in Verbindung steht, erhöht sich
gegenüber
dem Systemdruck auf Einspritzdruck. Durch den gegenüber dem
Systemdruck erhöhten
Einspritzdruck wird gleichzeitig die Öffnungsbewegung des Einspritzventilgliedes
unterstützt.
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Vorteil
der erfindungsgemäßen Lösung gegenüber dem
aus dem Stand der Technik bekanntem Kraftstoffinjektor ist, dass
keine zwei parallel geschalteten Steuerventile benötigt werden,
die gemeinsam durch einen Aktor angesteuert werden. Ein weiterer Vorteil
des erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektors
ist, dass zu Beginn des Einspritzvorganges der Druck im Steuerraum
abgesenkt wird und dadurch die Öffnungsbewegung
des Einspritzventilgliedes erleichtert wird.
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Um
zu vermeiden, dass unter Einspritzdruck stehender Kraftstoff aus
dem Druckraum in die Kraftstoffzuleitung zurückläuft, ist in der Kraftstoffzuleitung in
Strömungsrichtung
vor dem Druckraum in einer bevorzugten Ausführungsform ein Rückschlagventil aufgenommen.
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Der Übersetzerraum
ist vorzugsweise über eine
Zulaufdrossel mit der Kraftstoffzuleitung verbunden. Aufgabe der
Zulaufdrossel ist es, das bei geöffnetem
Steuerventil Kraftstoff langsamer in den Übersetzerraum einströmt, als
aus diesem ausströmt
und so der Druck im Übersetzerraum
absinkt.
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Um
den Bauraum des Kraftstoffinjektors zu reduzieren, sind in einer
weiteren Ausführungsform die
Kraftstoffzuleitung und das Rückschlagventil
im Hochdruckübersetzerkolben
aufgenommen. Das Rückschlagventil
befindet sich dabei vorzugsweise auf der dem Druckraum zugewandten
Seite des Hochdruckübersetzerkolbens.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist der Aktor mit einem Übersetzerkolben
verbunden, der mit einer Stirnfläche
eine Seite eines Steuerraumes begrenzt. Auf einer zweiten Seite
ist der Steuerraum durch eine Stirnfläche des Steuerkolbens begrenzt. Der
Durchmesser der Stirnfläche
des Übersetzerkolbens
ist dabei größer als
der Durchmesser der Stirnfläche
des Steuerkolbens. Hierdurch wird der Hub des Steuerkolbens im Vergleich
zum Hub des Übersetzerkolbens
im Verhältnis
der Quadrate der Durchmesser von Übersetzerkolben und Steuerkolben
vergrößert.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist am Übersetzerkolben
eine Druckstufe ausgebildet, welche in einen den Übersetzerkolben
umschließenden
Steuerraum hineinragt. Der Steuerraum ist dabei mit dem Übersetzerraum
des Hochdruckübersetzers
und einem Ventilraum des Steuerventils verbunden, so dass der Kraftstoff
aus dem Übersetzerraum
zunächst
in den Steuerraum und von dort in den Ventilraum des Steuerventils
strömt. Durch
die zusätzliche
Druckstufe werden die hohen Kräfte,
die durch den erhöhten
Einspritzdruck auftreten, nicht direkt auf den Aktor übertragen.
Hierdurch wird der Aktor weniger stark belastet. Weiterhin führt die
Druckstufe im Übersetzerkolben
zu einem schnellen Kraftausgleich.
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Anstatt
die Druckstufe am Übersetzerkolben auszubilden,
ist es auch möglich,
am Steuerkolben eine Druckstufe auszubilden. Dabei ragt die Druckstufe
in einen den Steuerkolben umschließenden Steuerraum hinein. Der
Steuerraum ist mit dem Übersetzerraum
des Hochdruckübersetzers
und dem Ventilraum des Steuerventils verbunden.
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Um
Schwingungen zu vermeiden, ist in einer bevorzugten Ausführungsform
zwischen der Stirnfläche
des Übersetzerkolbens
und der Stirnfläche
des Steuerkolbens ein Federelement aufgenommen. Das Federelement
ist vorzugsweise eine als Druckfeder ausgebildete Spiralfeder.
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In
einer weiteren Ausführungsform
ist der Steuerkolben von einer Hülse
umschlossen, die auf einer Erweiterung am Steuerkolben aufliegt
und mit einer Stirnfläche
den den Steuerkolben umschließenden
Steuerraum begrenzt. Der Steuerraum ist mit dem Übersetzerraum des Hochdruckübersetzers
und dem Ventilraum des Steuerventils verbunden. Auf die Hülse wirkt
ein Federelement derart, dass die Hülse mittels der Federkraft
gegen die Erweiterung am Steuerkolben gedrückt wird. Mit einer dem Steuerraum
abgewandten Seite begrenzt die Hülse
einen weiteren Steuerraum, der mit dem Druckraum hydraulisch verbunden
ist. Hierdurch wirkt in dem weiteren Steuerraum bei geöffnetem
Einspritzventilglied der gleiche Druck, wie er auch im Druckraum herrscht.
Hierdurch wird der Steuerkolben in Richtung des Einspritzventilgliedes
bewegt, bis die auf den Steuerkolben wirkenden Kräfte ausgeglichen sind.
Das Steuerventil bleibt hierbei geöffnet. Sobald der Aktor bestromt
wird und sich dabei ausdehnt, schließt das Steuerventil und der
Hochdruckübersetzer
wird entlastet. Das Einspritzventilglied schließt ebenfalls und der Einspritzvorgang
wird beendet. Durch den auf die Hülse wirkenden Hochdruck wird der
Schließvorgang
beschleunigt.
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Der
Aktor, mit dem der Injektor betrieben wird, ist vorzugsweise ein
Piezoaktor. Es ist jedoch auch jedes weitere, dem Fachmann bekannte
Betätigungselement
einsetzbar, durch welche sich schnelle Öffnungs- und Schließzeiten
realisieren lassen.
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Zeichnung
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Anhand
der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.
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Es
zeigt:
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1 einen
erfindungsgemäß ausgebildeten
Kraftstoffinjektor in einer ersten Ausführungsform,
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2 einen
erfindungsgemäß ausgebildeten
Kraftstoffinjektor in einer zweiten Ausführungsform,
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3 einen
erfindungsgemäß ausgebildeten
Kraftstoffinjektor in einer dritten Ausführungsform,
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4 einen
erfindungsgemäß ausgebildeten
Kraftstoffinjektor in einer vierten Ausführungsform,
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5 einen
erfindungsgemäß ausgebildeten
Kraftstoffinjektor in einer fünften
Ausführungsform,
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6 einen
erfindungsgemäß ausgebildeten
Kraftstoffinjektor in einer sechsten Ausführungsform.
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Ausführungsbeispiele
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1 zeigt
einen Injektor zum Einspritzen von Kraftstoff in einen Brennraum
einer Verbrennungskraftmaschine in einer ersten Ausführungsform.
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Ein
Kraftstoffinjektor 1 umfasst ein Einspritzventilglied 2,
mit welchem mindestens eine Einspritzöffnung 3 verschließbar oder
freigebbar ist. Das Einspritzventilglied 2 ist in einem
unteren Gehäuseteil 4 aufgenommen.
Im unteren Gehäuseteil 4 ist
eine Führung 5 ausgebildet,
in welcher das Einspritzventilglied 2 geführt ist.
An seinem oberen Abschnitt 6 ist das Einspritzventilglied 2 von
einem Ringelement 7 umschlossen. Das Ringelement 7 ist
mit einer Beißkante 8 gegen
eine Zwischenplatte 9 gestellt, mit welcher das untere
Gehäu seteil 4 abgeschlossen
ist. Der notwendige Anpressdruck, um mit der Beißkante 8 eine flüssigkeitsdichte
Verbindung zur Zwischenplatte 9 herzustellen, wird durch
ein erstes Federelement 10 erreicht. Das erste Federelement 10 ist
vorzugsweise eine als Druckfeder ausgebildete Spiralfeder. Das erste
Federelement 10 liegt mit einer Seite auf einer Kante 11 am
Einspritzventilglied 2 an. Mit der anderen Seite liegt
das erste Federelement 10 am Ringelement 7 an.
Hierbei umschließt
das erste Federelement 10 den oberen Abschnitt 6 des
Einspritzventilgliedes 2.
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Mit
einer oberen Stirnfläche 12 begrenzt
das Einspritzventilglied 2 einen unteren Bereich 13 eines Steuerraumes 14.
Auf der der oberen Stirnfläche 12 des
Einspritzventilgliedes 2 gegenüberliegenden Seite ist der
untere Bereich 13 des Steuerraums 14 durch die
Zwischenplatte 9 begrenzt. Die Seitenwand des unteren Bereichs 13 des
Steuerraums 14 bildet das Ringelement 7. Über eine
vorzugsweise als Bohrung ausgebildete Verbindung 15 ist
der untere Bereich 13 des Steuerraums 14 mit einem
oberen Bereich 16 des Steuerraums 14 hydraulisch
verbunden. Der obere Bereich 16 des Steuerraums 14 wird
auf einer Seite durch die Zwischenplatte 9 und auf der gegenüberliegenden
Seite durch eine Stirnfläche 17 eines
Steuerkolbens 18 begrenzt. Die seitliche Begrenzung des
oberen Bereichs 16 des Steuerraums 14 bildet ein
Ringelement 19, welches den Steuerkolben 18 umschließt. Eine
flüssigkeitsdichte
Verbindung zwischen dem Ringelement 19 und der Zwischenplatte 9 wird
durch eine Beißkante 20 erreicht. Mit
der Beißkante 20 wird
das Ringelement 19 gegen die Zwischenplatte 9 gepresst.
Die hierzu erforderliche Kraft wird durch ein zweites Federelement 21 auf das
Ringelement 19 aufgebracht. Hierzu liegt das zweite Federelement 21,
welches vorzugsweise eine als Druckfeder ausgebildete Spiralfeder
ist, mit einer Seite gegen das Ringelement 19 und mit der
anderen Seite gegen eine Kante 22 an, die in einem oberen Gehäuseteil 23 ausgebildet
ist. An die Kante 22 schließt sich in der in 1 dargestellten
Ausführungsform
eine Führung 24 an,
in der ein unterer Abschnitt 25 des Steuerkolbens 18 geführt ist.
An den unteren Abschnitt 25 schließt sich eine konische Erweiterung 26 an,
die mit einem Sitz 27 in einem Ventilraum 28 zusammenwirkt
und so ein Steuerventil 29 bildet. An den Ventilraum 28 schließt sich
eine weitere Führung 30 an,
in welcher ein oberer Abschnitt 31 des Steuerkolbens 18 geführt ist.
Der Steuerkolben 18 ist mit einem Aktor 32 verbunden,
mit dessen Hilfe der Steuerkolben 18 in axiale Richtung
auf- und abbewegbar ist. Der Aktor 32 ist vorzugsweise
ein Piezoaktor. Die notwendige Vorspannung des Aktors 32 wird
durch ein Vorspannelement 33 erreicht, welchen den Aktor 32 umschließt. Das
Vorspannelement 33 ist vorzugsweise eine als Zugfeder ausgebildete Rohrfeder.
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Um
Längenausdehnungen
durch Temperaturschwankungen des Aktors 32 zu vermeiden,
ist dieser in einem Aktorraum 34 aufgenommen. Der Aktorraum 34 ist
mit unter System druck stehendem Kraftstoff befüllt. Durch die gute Wärmeleitfähigkeit des
Kraftstoffes wird die beim Betrieb des Aktors 32 entstehende
Wärme an
das Gehäuse
abgeführt
und so die Temperatur des Aktors 32 im Wesentlichen konstant
gehalten. Der für
den Betrieb der Verbrennungskraftmaschine erforderliche Kraftstoff
wird über einen
Kraftstoffzulauf 35 dem Kraftstoffinjektor 1 zugeführt. Der
Kraftstoffzulauf 35 mündet
in einen Steuerraum 36, der mit dem Aktorraum 34 hydraulisch verbunden
ist. An einer Seite wird der Steuerraum 36 durch eine obere
Stirnfläche 37 eines
Hochdruckübersetzerkolbens 38 eines
Hochdruckübersetzers 71 begrenzt.
Der Hochdruckübersetzerkolben 38 umfasst
einen unteren Teil 39, der einen Durchmesser d1 aufweist
sowie einen oberen Teil 40, der in einem Durchmesser d2 ausgeführt
ist. Der Durchmesser d1 ist dabei kleiner
als der Durchmesser d2 des oberen Teils 40.
Den Übergang
vom unteren Teil 39 zum oberen Teil 40 des Hochdruckübersetzerkolbens 38 bildet
eine Kante 41, an der ein drittes Federelement 42 anliegt.
Mit der anderen Seite liegt das dritte Federelement 42 an
einer Kante 43 im oberen Gehäuseteil 23 an. Die
Kante 43 schließt
gleichzeitig einen Übersetzerraum 44 ab,
der den unteren Teil 39 des Hochdruckübersetzerkolbens 38 umschließt. Über einen
Verbindungskanal 45 ist der Übersetzerraum 44 mit
dem Ventilraum 28 verbunden. Der untere Teil 39 des
Hochdruckübersetzerkolbens 38 schließt mit einer
unteren Stirnfläche 46 einen
Druckraum 47 an einer Seite ab. Über einen Hochdruckkanal 48 ist
der Druckraum 47 mit einem oberen Federraum 49,
in dem das Ringelement 19 sowie das zweite Federelement 21 aufgenommen
sind, verbunden. Der obere Federraum 49 ist über Kanäle 50 in
der Zwischenplatte 9 mit einem unteren Federraum 51 verbunden. Im
unteren Federraum 51 sind das Ringelement 7 sowie
das erste Federelement 10 aufgenommen. Über eine Freifläche 52 am
Einspritzventilglied 2 ist der untere Federraum 51 mit
einem Düsenraum 53,
der das Einspritzventilglied 2 umschließt, verbunden. Aus dem Düsenraum 53 wird
der Kraftstoff bei geöffnetem
Einspritzventilglied 2 durch die mindestens eine Einspritzöffnung 3 in
den in 1 nicht dargestellten Brennraum einer Verbrennungskraftmaschine
eingespritzt.
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Um
den Kraftstoffinjektor 1 mit Kraftstoff zu versorgen, zweigt
aus dem Steuerraum 36, in welchen der Kraftstoffzulauf 35 mündet, eine
Kraftstoffzuleitung 54 ab. Über eine Zulaufdrossel 55 ist
die Kraftstoffzuleitung 54 mit dem Übersetzerraum 44 verbunden.
Die Kraftstoffzuleitung 54 endet im Druckraum 47.
Zwischen dem Druckraum 47 und der Kraftstoffzuleitung 54 ist
dabei ein Rückschlagventil 56 aufgenommen.
Durch das Rückschlagventil 56 wird
vermieden, dass Kraftstoff, der mit Hilfe des Hochdruckübersetzerkolbens 38 auf
Einspritzdruck komprimiert wird, in die Kraftstoffzuleitung 54 zurückströmen kann.
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Der
erfindungsgemäß ausgebildete
Kraftstoffinjektor 1 wird durch eine inverse Ansteuerung
des Aktors betrieben. Das bedeutet, dass die Einspritzöffnungen 3 bei
bestromtem und damit ausgedehntem Aktor 32 verschlossen
sind und bei stromlosem und damit zusam mengezogenen Aktor 32 freigegeben werden,
damit Kraftstoff in den Brennraum der Verbrennungskraftmaschine
einströmen
kann. Im Unterschied dazu beginnt bei einer nicht-inversen Ansteuerung
des Aktors der Einspritzvorgang des Kraftstoffes in den Brennraum
der Verbrennungskraftmaschine, wenn der Aktor bestromt wird und
sich ausdehnt und endet, wenn die Bestromung des Aktors beendet wird.
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Um
den Einspritzprozess zu starten, wird die Bestromung des Aktors 32 beendet.
Der Aktor 32 zieht sich zusammen. Durch das Zusammenziehen des
Aktors 32 wird der Steuerkolben 18 in Richtung des
Aktors 32 bewegt. Hierdurch hebt sich die konische Erweiterung 26 aus
ihrem Sitz 27. Eine Verbindung aus dem Ventilraum 28 in
einen Kraftstoffrücklauf 57 wird
freigegeben. Der Kraftstoffrücklauf 57 führt in einen
Niederdruckbereich des Kraftstoffeinspritzsystems. Durch die freigegebene
Verbindung vom Ventilraum 28 in den Kraftstoffrücklauf 57 strömt Kraftstoff
aus dem Übersetzerraum 44,
welcher über den
Verbindungskanal 45 mit dem Ventilraum 28 verbunden
ist, ab. Hierdurch sinkt der Druck im Übersetzerraum 44.
Der Hochdruckübersetzerkolben 38 wird durch
die Druckkraft, die im Steuerraum 36 auf die obere Stirnfläche 37 wirkt,
in Richtung des Übersetzerraumes 44 bewegt.
Hierdurch bewegt sich gleichzeitig die untere Stirnfläche 46 des
Hochdruckübersetzerkolbens 38 in
den Druckraum 47. Dies führt zu einer Volumenabnahme
im Druckraum 47. Wegen des kleineren Durchmessers d1 des unteren Teils 39 des Hochdruckübersetzerkolbens 38 wird
der im Druckraum 47 enthaltene Kraftstoff auf einen Einspritzdruck
komprimiert, der oberhalb dem Systemdruck liegt. Aufgrund der Verbindung
des Druckraums 47 mit dem Düsenraum 53 über den
Hochdruckkanal 48, den oberen Federraum 49, den
Kanal 50 und den unteren Federraum 51, wird auch
der Druck im Düsenraum 53 auf
Einspritzdruck erhöht. Der
erhöhte
Druck im Düsenraum 53 wirkt
auf eine Druckkante 58, die am Einspritzventilglied 2 ausgebildet
ist. Hierdurch wird das Einspritzventilglied 2 aus seinem
Sitz 59 gehoben und gibt so eine Verbindung vom Düsenraum 53 zur
mindestens einen Einspritzöffnung 3 frei.
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Gleichzeitig
wird durch die Bewegung des Steuerkolbens 18 die untere
Stirnfläche 17 des
Steuerkolbens 18 aus dem oberen Bereich 16 des
Steuerraums 14 bewegt, wodurch sich dessen Volumen vergrößert. Der
Druck im oberen Bereich 16 des Steuerraums 14 nimmt
ab. Durch die hydraulische Verbindung mit dem unteren Bereich 13 des
Steuerraums 14 über
die Verbindung 15 nimmt auch der Druck im unteren Bereich 13 des
Steuerraums 14 ab. Die abnehmende Druckkraft auf die obere
Stirnfläche 12 des
Einspritzventilgliedes 2 führt dazu, dass die Bewegung
des Einspritzventilgliedes 2 aus dem Sitz 59 unterstützt wird.
Ein schnelleres Öffnen
ist somit möglich.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist der untere Abschnitt 25 des Steuerkolbens 18 in
einem Durchmesser d3 gefertigt, der größer ist
als der Durchmesser da des oberen Abschnittes 6 des Einspritzventilgliedes 2.
Hier aus resultiert, dass der Hub des Einspritzventilgliedes 2 größer ist
als der Hub des Steuerkolbens 18. Das Verhältnis der
Wege von Einspritzventilglied 2 und Steuerkolben 18 verhält sich
dabei wie das Verhältnis
der Quadrate der Durchmesser d4 zu d3.
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Um
den Einspritzvorgang zu beenden, wird der Aktor 32 wieder
bestromt. Hierdurch dehnt sich der Aktor 32 aus. Durch
den sich ausdehnenden Aktor 32 wird der Steuerkolben 18 in
Richtung des Einspritzventilgliedes 2 bewegt. Die Stirnfläche 17 des Steuerkolbens 18 bewegt
sich in den oberen Bereich 16 des Steuerraums 14.
Hierdurch wird das Volumen des oberen Bereiches 16 verkleinert,
wodurch der Druck steigt. Wegen der hydraulischen Verbindung über die
Verbindung 15 mit dem unteren Bereich 13 des Steuerraums 14 steigt
auch der Druck im unteren Bereich 13 des Steuerraums 14 an.
Hierdurch wirkt eine höhere
Kraft auf die obere Stirnfläche 12 des Einspritzventilgliedes 2,
wodurch dieses in seinen Sitz 59 gestellt wird und so die
mindestens eine Einspritzöffnung 3 verschließt. Gleichzeitig
wird durch die Bewegung des Steuerkolbens 18 die konische
Erweiterung 26 in den Sitz 27 gestellt und so
das Steuerventil 19 verschlossen. Es kann kein Kraftstoff mehr
aus dem Übersetzerraum 44 in
den Kraftstoffrücklauf 57 strömen. Der
Druck im Übersetzerraum 44 steigt
wieder auf Systemdruck an. Der Hochdruckübersetzerkolben 38 wird
wieder in die Ausgangsposition bewegt. Hierdurch vergrößert sich
das Volumen des Druckraumes 47. Der Druck im Druckraum 47 nimmt
ab. Sobald der Druck im Druckraum 47 unter den Systemdruck
gesunken ist, öffnet
das Rückschlagventil 56 und
Kraftstoff strömt
in den Druckraum 47. Gleichzeitig nimmt auch der Druck
im oberen Federraum 49, dem Kanal 50, dem unteren
Federraum 51 und dem Düsenraum 53 auf
Systemdruck ab. Durch den abnehmenden Druck im Düsenraum 53 nimmt auch
die auf die Druckkante wirkende Kraft ab. Hierdurch ist bereits
eine geringere Kraft auf die obere Stirnfläche 12 des Einspritzventilgliedes 2 ausreichend,
um dieses in seinen Sitz 59 zu stellen.
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Wegen
der erforderlichen, geringeren Kräfte, die notwendig sind, um
das Einspritzventilglied 2 aus seinem Sitz 59 zu
heben oder in diesen zu stellen, wird auch die Belastung des Aktors 32 reduziert.
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2 zeigt
einen erfindungsgemäß ausgebildeten
Kraftstoffinjektor in einer zweiten Ausführungsform.
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Der
in 2 dargestellte Kraftstoffinjektor 1 unterscheidet
sich von dem in 1 dargestellten Kraftstoffinjektor 1 dadurch,
dass die Kraftstoffzuleitung 54 nicht im oberen Gehäuseteil 23 verläuft sondern
durch den Hochdruckübersetzerkolben 38. Auch
das Rückschlagventil 56 ist
im Hochdruckübersetzerkolben 38,
auf der dem Druckraum 47 zugewandten Seite, aufgenommen.
Von der Kraftstoffzuleitung 54 mündet die Zulaufdrossel 55 in
den Übersetzerraum 44,
welcher den unteren Teil 39 des Hochdruckübersetzerkolbens 38 umschließt.
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Um
die Belastung des Aktors 32 weiter zu reduzieren, ist im
Steuerkolben 18 eine Druckstufe 60 ausgebildet.
Die Druckstufe 60 ragt in einen Steuerraum 61,
der über
eine Freifläche 62 mit
dem Ventilraum 28 hydraulisch verbunden ist. Der Verbindungskanal 45 aus
dem Übersetzerraum 44 mündet im Steuerraum 61.
Wenn zum Einspritzen von Kraftstoff die Bestromung des Aktors 32 aufgehoben
wird und der Aktor 32 sich so zusammenzieht, wird der Steuerkolben 18 in
Richtung des Aktors 32 bewegt. Hierdurch öffnet sich
das Steuerventil 29, in dem die konische Erweiterung 26 aus
dem Sitz 27 gehoben wird. Kraftstoff aus dem Übersetzerraum 44,
der Verbindung 45, dem Steuerraum 61 und dem Ventilraum 28 strömt über den
Kraftstoffrücklauf 57 ab.
Hierdurch sinkt der Druck in den Räumen 44, 61 und 28. Der
absinkende Druck im Übersetzerraum 44 führt dazu,
dass der Hochdruckübersetzerkolben 38 mit der
unteren Stirnfläche 46 in
den Druckraum 47 bewegt wird. Hierdurch wird der im Druckraum 47 enthaltene
Kraftstoff auf Einspritzdruck komprimiert. Hierbei entspricht die
Funktionsweise dem in 1 dargestellten Kraftstoffinjektor.
Zum Beenden des Einspritzvorganges wird der Aktor 32 wieder
bestromt und dehnt sich dadurch aus. Hierdurch wird der Steuerkolben 18 in
Richtung des Einspritzventilgliedes 2 bewegt. Da der Steuerraum 61 mit
dem Kraftstoffrücklauf 57 verbunden
ist und so im Steuerraum 61 ein Druck herrscht, der unterhalb
dem Systemdruck liegt, wird die Kraft, die vom Aktor 32 aufgewendet
werden muss, um den Steuerkolben 18 zu bewegen, im Vergleich
zu der in 1 dargestellten Ausführungsform,
weiter reduziert. Hierdurch wird die Belastung des Aktors 32 verkleinert.
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In 3 ist
eine dritte Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektors
dargestellt.
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Bei
dem in 3 dargestellten Kraftstoffinjektor 1 ist
der Steuerkolben 18 nicht mit dem Aktor 32 verbunden,
sondern endet mit einer oberen Stirnfläche 63 in einem Steuerraum 64.
An der der oberen Stirnfläche 63 gegenüberliegenden
Seite ist der Steuerraum 64 durch eine Stirnfläche 65 eines Übersetzerkolbens 66 begrenzt.
Der Durchmesser d6 des Übersetzerkolbens 66 ist
größer als
der Durchmesser d5 des oberen Abschnittes 31 des
Steuerkolbens 18. Hierdurch wird ein größerer Hub des Steuerkolbens 18 erzielt
als der Hub des Übersetzerkolbens 66.
Das Verhältnis
der Wege von Übersetzerkolben 66 zu
Steuerkolben 18 verhält
sich dabei wie das Verhältnis
der Quadrate der Durchmesser d6 zu d5. Hierdurch ist, um den gleichen Hub zu
erzielen, eine kleinere Längenausdehnung
des Aktors 32 ausreichend. Somit kann ein kleinerer Aktor 32 verbaut
werden.
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Die
Kraftstoffzuleitung 54 ist bei der in 3 dargestellten
Ausführungsform
ebenso wie bei der in 2 dargestellten Ausführungsform
im Hochdruckübersetzerkolben 38 aufgenommen.
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Die
Funktion des in 3 dargestellten Kraftstoffinjektors
entspricht der in den 1 und 2 dargestellten,
mit dem Unterschied, dass der Aktor 32 zum Öffnen der
mindestens einen Einspritzöffnung 3 durch
Aufheben der Bestromung sich zusammenzieht und so zunächst den Übersetzerkolben 66 aus
dem Steuerraum 64 bewegt, wodurch sich das Volumen des
Steuerraum 64 vergrößert und
der Druck darin absinkt. Aufgrund des absinkenden Druckes im Steuerraum 64 wird
der Steuerkolben 18 in den Steuerraum 64 hineinbewegt.
Hierdurch öffnet das
Steuerventil 29 und gleichzeitig wird das Volumen im oberen
Bereich 16 des Steuerraums 14 vergrößert. Hierdurch
nimmt der Druck im oberen Bereich 16 des Steuerraums 14 und
damit gleichzeitig im unteren Bereich 13 des Steuerraums 14 ab.
Das Einspritzventilglied 2 wird aus seinem Sitz 59 gehoben.
Der Übersetzerraum 44 ist über die
Verbindung 45 mit dem Ventilraum 28 des Steuerventils 29 verbunden.
Durch Öffnen
des Steuerventils 29 strömt der Kraftstoff aus dem Übersetzerraum 44 in
den Kraftstoffrücklauf 57 ab.
Der Druck im Übersetzerraum 44 nimmt
ab und der Hochdruckübersetzerkolben 38 bewegt
sich in den Druckraum 47. Der Kraftstoff wird auf Einspritzdruck
komprimiert. Zum Beenden des Einspritzvorganges wird der Aktor 32 wieder bestromt
und dehnt sich dadurch aus. Hierdurch wird der Übersetzerkolben 66 in
den Steuerraum 64 bewegt. Das Volumen im Steuerraum 64 nimmt
ab. Hierdurch steigt der Druck im Steuerraum 64 an. Durch
den steigenden Druck im Steuerraum 64 nimmt die auf die
obere Stirnfläche 63 des
Steuerkolbens 18 wirkende Kraft zu. Der Steuerkolben 18 wird in
Richtung des Einspritzventilgliedes 2 bewegt. Hierdurch
schließt
sich das Steuerventil 29 und der Druck im oberen Bereich 16 des
Steuerraums 14 nimmt zu. Das Einspritzventilglied 2 wird
geschlossen.
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In 4 ist
ein erfindungsgemäß ausgebildeter
Kraftstoffinjektor in einer vierten Ausführungsform dargestellt.
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Bei
der in 4 dargestellten Ausführungsform ist im Vergleich
zu der in 3 dargestellten Ausführungsform
zusätzlich
am Steuerkolben 18 die Druckstufe 60 vorgesehen,
wie sie in 2 beschrieben ist. Bei der in 4 dargestellten
Ausführungsform
wird somit durch die Druckstufe 60 der Aktor 32 weniger
belastet. Zusätzlich
ist wie auch bei der in 3 dargestellten Ausführungsform
ein geringerer Hub des Aktors 32 notwendig, um den notwendigen Öffnungshub
des Einspritzventilgliedes 2 zu erzielen. Wie bei der in 2 dargestellten
Ausführungsform ist
auch bei der in 4 dargestellten Ausführungsform
der Übersetzerraum 44 über den
Verbindungskanal 45 mit dem Steuerraum 61 verbunden,
in den die Druckstufe 60 ragt. Um einen größeren Hub
des Steuerkolbens 18 zu erreichen als der Hub des Übersetzerkolbens 66 ist
der Durchmesser d5 des oberen Abschnitts 31 des
Steuerkolbens 18, der sich oberhalb der Druckstufe 60 befindet,
kleiner als der Durchmesser d6 des Übersetzerkolbens 66.
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In 5 ist
eine fünfte
Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektors
dargestellt. Im Unterschied zu der in 4 dargestellten Ausführungsform
ist bei der in 5 dargestellten Ausführungsform
eine Druckstufe 67 am Übersetzerkolben 66 ausgebildet.
Die Druckstufe 67 ragt in einen Steuerraum 68,
der über
den Verbindungskanal 45 mit dem Übersetzerraum 44 und über einen
Verbindungskanal 69 mit dem Ventilraum 28 verbunden ist.
Die Druckstufe 67 am Übersetzerkolben 66 dient dazu,
die Querschnittsfläche
des Übersetzerkolbens 66,
auf die Systemdruck wirkt, zu reduzieren und so die Belastung des
Aktors 32 zu vermindern. Die Funktion des in 5 dargestellten
Kraftstoffinjektors 1 entspricht der des in 4 dargestellten.
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Bei
den in den 3, 4 und 5 dargestellten
Ausführungsformen
ist zwischen der oberen Stirnfläche 63 des
Steuerkolbens 18 und der Stirnfläche 65 des Übersetzerkolbens 66 ein
Federelement 70 aufgenommen. Das Federelement 70 ist vorzugsweise
eine als Spiralfeder ausgeführte Druckfeder.
Durch das Federelement 70 wird bei bestromtem und sich
ausdehnendem Aktor 32 die durch den steigenden Druck im
Steuerraum 64 wirkende Druckkraft auf den Steuerkolben 18 unterstützt. Die Bewegung
des Steuerkolbens 18 wird beschleunigt, wodurch ein schnelleres
Schließen
der mindestens einen Einspritzöffnung 3 gewährleitstet
wird.
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6 zeigt
einen erfindungsgemäß ausgebildeten
Kraftstoffinjektor in einer sechsten Ausführungsform.
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Der
in 6 dargestellte Kraftstoffinjektor unterscheidet
sich von den in den 1 bis 5 dargestellten
Injektoren dadurch, dass den Steuerkolben 18 eine Hülse 72 umschließt. Die
Hülse 72 begrenzt
mit einer Stirnfläche 73 den
Steuerraum 61, der den Steuerkolben 18 umschließt. Mit
einer der Stirnfläche 73 abgewandten
zweiten Stirnfläche 74 begrenzt
die Hülse 72 einen
weiteren Steuerraum 75. Im weiteren Steuerraum 75 ist
ein Federelement 76 aufgenommen, welches auf die zweite
Stirnfläche 74 der
Hülse 72 wirkt.
Das Federelement 76 ist vorzugsweise eine als Druckfeder
ausgebildete Spiralfeder. Mit Hilfe des Federelementes 76 wird
die Hülse 72 gegen
eine Erweiterung 77 am Steuerkolben 18 gedrückt, auf
welcher die Hülse 72 aufliegt.
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Der
weitere Steuerraum 75 ist über einen Verbindungskanal 78 mit
dem Druckraum 47 verbunden. Hierdurch herrscht im weiteren
Steuerraum 75 jeweils der gleiche Druck wie im Druckraum 47.
Im Verbindungskanal 78 ist ein Drosselelement 79 ausgebildet.
Durch das Drosselelement 79 wird der Druckausgleich im
weiteren Steuerraum 75 bei einer Druckänderung im Druckraum 47 verzögert.
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Um
den Einspritzvorgang zu starten, wird die Bestromung des Aktors 32 aufgehoben.
Hierdurch zieht sich der Aktor 32 zusammen. Der Übersetzerkolben 66 wird
aus dem Steuerraum 64 bewegt, wodurch sich dessen Volumen
vergrößert. Hierdurch sinkt
der Druck im Steuerraum 64 und die auf die obere Stirnfläche 63 des
Steuerkolbens 18 wirkende Druckkraft nimmt ab. Der Steuerkolben 18 bewegt sich
in Richtung des Aktors 32. Hierdurch wird das Steuerventil 29 geöffnet und
gibt eine Verbindung aus dem Übersetzerraum 44 zum
Kraftstoffrücklauf 57 frei.
Der Druck im Übersetzerraum 44 sinkt.
Aufgrund des sinkenden Druckes im Übersetzerraum 44 wird
der Übersetzerkolben 38 in
den Druckraum 47 hineinbewegt. Der Druck im Druckraum 47 steigt
an. Hierdurch steigt auch der Druck im Düsenraum 53 an, der
mit dem Druckraum 47 hydraulisch verbunden ist. Gleichzeitig
nimmt durch die Bewegung des Steuerkolbens 18 der Druck
im Steuerraum 14 ab, so dass das Einspritzventilglied 2 aus
seinem Sitz 59 gehoben wird und die mindestens eine Einspritzöffnung 3 freigibt.
Da der weitere Steuerraum 75 mit dem Druckraum 47 über den
Verbindungskanal 78 hydraulisch verbunden ist, nimmt auch
der Druck im weiteren Steuerraum 75 auf Einspritzdruck
zu. Hierdurch wirkt auf die zweite Stirnfläche 74 der Hülse 72 eine
erhöhte
Druckkraft. Der Steuerkolben 18 wird in Richtung des Einspritzventilgliedes
bewegt, bis die Druckkräfte,
die auf den Steuerkolben 18 wirken, ausgeglichen sind.
Die Flächen,
auf die die Druckkräfte
wirken, sind dabei so ausgebildet, dass bei Druckausgleich und geöffnetem
Einspritzventilglied 2 der Steuerkolben 18 so
positioniert ist, dass das Steuerventil 29 geöffnet bleibt.
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Um
den Einspritzvorgang zu beenden, wird der Aktor 32 wieder
bestromt und dehnt sich hierdurch aus. Der Übersetzerkolben 66 wird
in den Steuerraum bewegt, wodurch sich das Volumen des Steuerraums 64 verkleinert
und der Druck ansteigt. Hierdurch wirkt eine erhöhte Druckkraft auf die obere Stirnfläche 63 des
Steuerkolbens 18. Der Steuerkolben 18 bewegt sich
in Richtung des Einspritzventilgliedes 2, bis das Steuerventil 29 verschlossen
ist. Hierdurch wird die Verbindung aus dem Übersetzerraum 44 zum
Kraftstoffrücklauf 57 verschlossen. Über die
Zulaufdrossel 55 strömt
unter Systemdruck stehender Kraftstoff in den Übersetzerraum 44,
wodurch der Druck im Übersetzerraum 44 auf
Systemdruck ansteigt. Der Übersetzerkolben 38 wird
wieder in seine Ausgangsposition bewegt. Hierdurch hebt sich der Übersetzerkolben 38 aus
dem Druckraum 47, wodurch der Druck im Druckraum 47 abnimmt. Durch
die hydraulische Verbindung mit dem Düsenraum 53 nimmt auch
der Druck im Düsenraum 53 ab. Da
sich gleichzeitig der Druck im Steuerraum 14 durch die
Bewegung des Steuerkolbens 18 in Richtung des Einspritzventilgliedes
erhöht,
wird das Einspritzventilglied in Richtung der mindestens einen Einspritzöffnung 3 bewegt,
bis das Einspritzventilglied 2 im Sitz 59 steht
und so die mindestens eine Einspritzöffnung 3 verschließt.
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Durch
den im weiteren Steuerraum 75 herrschenden Einspritzdruck
und die dadurch erhöhte Druckkraft,
die auf den Steuerraum 18 wirkt, erfolgt ein schnelleres
Verschließen
des Steuerventils 29. Das schnellere Schließen des
Steuerventils 29 wird ebenfalls dadurch erzielt, dass aufgrund
der Position des Steuerkolbens 18, wenn dieser bei geöffneter Einspritzöffnung 3 druckausgeglichen
ist, der Weg verkleinert wird gegenüber den in den 1 bis 5 dargestellten
Ausführungsformen.
Somit ist der zurückzulegende
Weg des Steuerkolbens 18, um das Steuerventil 29 zu
verschließen,
kleiner und das Steuerventil 29 kann schneller geschlossen
werden.