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Die
Erfindung betrifft einen Druckmessaufnehmer.
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In
der Druckmesstechnik werden Druckmessaufnehmer zur Erfassung von
Drücken
eingesetzt. Die gemessenen Drücke
werden in der Industrie beispielsweise zur Steuerung oder Regelung
von Prozessen eingesetzt.
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Es
gibt eine Vielzahl von industriellen Anwendungen, in denen Druckmessaufnehmer
drastischen, zum Teil sehr abrupten Temperaturschwankungen ausgesetzt
sind. Zusätzliche
gelten in einigen Industriezweigen, z.B. in der Pharmaindustrie, sehr
hohe Hygieneanforderungen. Üblicher
Weise werden in diesen Industriezweigen Reinigungsverfahren eingesetzt,
bei denen die Drucksensoren starken Temperaturschwankungen ausgesetzt
sein können.
Beispiele für
derartige Reinigungsverfahren sind die so genannten Cleaning-in-Place
(CIP) oder Sterilisation-in-Place (SIP) Verfahren, bei denen die
Behälter
gereinigt bzw. sterilisiert werden, ohne dass Messgeräte oder
Messaufnehmer vorher entfernt werden. Dabei wird beispielsweise
ein Sprühkopf
in dem Behälter
angeordnet, der Reinigungschemikalien und Wasser bzw. Dampf zuführt und
den Behälter je
nach Bedarf ausspült
oder ausgekocht. Je nach Anwendung können Temperaturen von z.B. –20°C bis zu
beispielsweise 200°C
auftreten.
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Ein
solch breiter Temperaturbereich bereitet Probleme hinsichtlich der
Messgenauigkeit der Drucksensoren. Drucksensoren sind in der Regel aus
verschiedenen Bauteilen aus unterschiedlichen Werkstoffen aufgebaut,
deren unterschiedliche thermische Ausdehnung über die Temperatur zu Spannungen,
Verspannungen, und im schlimmsten Fall sogar zu Verformungen der
Bauteile führen
können.
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Heute
weisen eine Vielzahl von Druckmessaufnehmern Druckmittler auf, die
einen auf eine Trennmembran einwirkenden zu messenden Druck über eine
Druck übertragende
Flüssigkeit
zu einem druckempfindlichen Messelement übertragen. Druck übertragende
Flüssigkeiten
weisen einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten auf, der bewirkt, dass
sich das Volumen der im Druckmessaufnehmer enthaltenen Flüssigkeit
mit der Temperatur ändert. Dies
führt zu
Messfehlern. Hinzu kommt, dass Druck übertragende Flüssigkeiten
in einigen Anwendungen bei denen hohe Sicherheits- und/oder Hygieneanforderungen
bestehen gar nicht oder nur ungern eingesetzt werden, da die Gefahr
besteht, dass die Flüssigkeit
bei einer Beschädigung
des Druckmessaufnehmers auslaufen kann. In diesen Anwendungen werden
bevorzugt so genannte ,trockene Druckmessaufnehmer', d.h. solche, die
ohne eine Druck übertragende
Flüssigkeit
auskommen, eingesetzt.
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Heute
werden sehr gerne Halbleiter-Drucksensoren eingesetzt. Ein besonders
bevorzugtes Beispiel sind Saphirträger mit darin eingeschlossenen
Silizium-Sensoren,
z.B. Silizium-Dehnungswiderständen
oder Widerstandsbrückenschaltungen. Derartige
Sensoren sind aus der Silicon an Sapphir Technologie (SOS Technologie)
bekannt. Sie bieten den Vorteil, dass sie bei sehr tiefen und auch
bei hohen sehr Temperaturen eingesetzt werden können.
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In
der traditionellen Siliziumtechnologie werden die Silizium-Sensoren
auf Siliziumträger
aufgebracht und z.B. durch pn Übergänge isoliert.
Diese Isolierung ist jedoch nur bei Temperaturen unterhalb von ca.
150°C effektiv.
Demgegenüber
bieten in SOS-Technologie aufgebaute Drucksensoren den Vorteil,
dass Saphir ein Dielektrikum ist, das bei Temperaturen von bis zu
350°C eine
gute Isolierung der eingeschlossenen Sensoren gewährleistet.
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Saphir
ist mechanisch äußerst stabil
und weist eine Kristallstruktur auf, die kompatibel zu derjenigen
von Silizium ist.
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Saphirträger mit
darin eingebrachten Silizium-Sensoren können in einem sehr breiten
Temperaturbereich eingesetzt werden und auch sehr plötzliche
große
Temperaturschwankungen gut verkraften. Probleme treten jedoch z.B.
dann auf, wenn diese Drucksensoren in einen Messaufnehmer aus einem
Edelstahl eingesetzt werden. Saphir weist einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
von 8 × 10–6/K,
Edelstahl dagegen einen von 16 × 10–6/K.
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Es
gibt heute Druckmessaufnehmer, bei denen auf Saphir aufgebrachte
Silizium-Sensoren auf einer Trennmembran aus Titan aufgebracht sind.
Titan weist einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten auf, der
dem von Saphir entspricht. Titan ist ein sehr hochwertiges, aber
auch sehr teures Material.
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Eine
weitere Anforderung, die besonders in Anwendungen mit hohen hygienischen
Anforderungen, an Druckmessaufnehmer gestellt wird, ist die der
Frontbündigkeit.
Damit ist gemeint, dass der Druckmessaufnehmer in einer Ebene zum
Prozess hin abschließen
muss und insbesondere keine Spalte, Ausnehmungen und/oder Hinterschneidungen aufweisen
darf, in die das am Messort enthaltene Medium, dessen Druck es zu
erfassen gilt, eindringen kann.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, einen trockenen frontbündigen Druckmessaufnehmer
mit einem in SOS Technologie hergestellten Drucksensor anzugeben,
der in einem großen
Temperaturbereich zuverlässige
Messungen ermöglicht.
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Hierzu
besteht die Erfindung in einem Druckmessaufnehmer mit
- – einen
Prozessanschluss aus einem Edelstahl, der dazu dient, den Druckmessaufnehmer
an einem Messort zu befestigen,
- – einem
Drucksensormodul, mit
- – einer
Halterung aus einem Edelstahl,
- – in
die frontbündig
mittels einer rein metallischen Verbindung eine metallische Trennmembran
eingesetzt ist, auf deren Außenseite
im Messbetrieb ein zu messender Druck einwirkt,
- – die
frontbündig
mittels einer rein metallischen Verbindung in den Prozessanschluss
eingesetzt ist, und
- – einer
von der Halterung getragenen Titanronde,
- – auf
der ein Saphirträger
mit darin eingebrachten Siliziumsensoren aufgebracht ist,
- – die
die Trennmembran bildet oder derart mechanisch mit der Trennmembran
verbunden ist, dass eine Auslenkung der Trennmembran eine korrespondierende
Auslenkung der Titanronde bewirkt.
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Gemäß einer
Ausgestaltung ist die metallische Verbindung zwischen der Halterung
und dem Prozessanschluss eine Schweißung.
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Gemäß einer
Weiterbildung ist der Saphirträger
durch Hartlöten
auf die Titanronde aufgebracht.
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Gemäß einer
ersten Variante bildet die Titanronde die Trennmembran und die metallische
Verbindung zwischen der Trennmembran und der Halterung umfasst einen
ringförmigen
Membranträger
aus Titan,
- – der frontbündig in
die Halterung eingeschweißt ist
und frontbündig
mit dem Prozessanschluss abschließt,
- – in
den die Trennmembran frontbündig
eingeschweißt
ist, und
- – der
auf dessen ins Innere des Druckmessaufnehmers weisenden Innenseite
eine ringförmig umlaufende
Ausnehmung aufweist,
- – durch
die der Membranträger
in der Lage ist, Spannungen, die durch die unterschiedlichen thermischen
Ausdehnungskoeffizienten der Trennmembran und des Prozessanschlusses
entstehen können,
aufzunehmen.
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Gemäß einer
zweiten Variante besteht die Trennmembran aus einer Edelstahlronde,
die metallische Verbindung zwischen der Trennmembran und der Halterung
ist eine Schweißung,
und die Titanronde ist auf einer Innenseite der Trennmembran aufgebracht.
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Gemäß einer
Weiterbildung der zweiten Variante ist die Titanronde auf die Trennmembran
aus Edelstahl mittels einer Hartlötverbindung, insb. mittels
einer Vielzahl von Hartlötverbindungspunkten, aufgebracht.
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Gemäß einer
dritten Variante
- – ist die Halterung rohrförmig,
- – ist
die Trennmembran eine Edelstahlronde,
- – die
frontbündig
in ein erstes Ende der Halterung eingesetzt ist,
- – ist
die metallische Verbindung zwischen der Halterung und der Trennmembran
eine Schweißung,
- – schließt das erste
Ende der Halterung frontbündig
mit dem Prozessanschluss ab,
- – ist
die Titanronde auf ein zweites Ende der Halterung aufgebracht,
- – wobei
der Saphirträger
mit den darin eingebrachten Siliziumsensoren auf einer von der Halterung
abgewandten Seite der Titanronde angeordnet ist, und
- – wobei
ein äußerer Rand
der Titanronde mit dem zweiten Ende der Halterung verbunden ist,
und
- – es
ist ein mit der Trennmembran und der Titanronde verbundener Stößel vorgesehen,
- – der
dazu dient eine mechanische Auslenkung der Trennmembran auf die
Titanronde und darüber
auf den Saphirträger
mit den darin eingebrachten Siliziumsensoren zu übertragen.
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Weiter
umfasst die Erfindung eine vierte Variante, bei der
- – die
Halterung ein rohrförmiges
Segment ist, an dessen Innenwand ein sich radial dessen Innenraum
erstreckender Absatz mit einer zentralen koaxial zu einer Längsachse
der Halterung verlaufenden durchgängigen Ausnehmung angeformt ist,
- – die
Trennmembran eine Edelstahlronde ist,
- – die
frontbündig
in ein erstes Ende der Halterung eingesetzt ist,
- – die
metallische Verbindung zwischen der Halterung und der Trennmembran
eine Schweißung
ist,
- – das
erste Ende der Halterung frontbündig
mit dem Prozessanschluss abschließt,
- – ein
endseitig von der Titanronde abgeschlossenes Trägerelement vorgesehen ist,
- – auf
dem der Saphirträger
mit den darin eingebrachten Siliziumsensoren auf einer von der Halterung
abgewandten Seite der Titanronde angeordnet ist, und
- – an
dessen von der Titanronde abgewandten Seite ein Rohrsegment angeformt
ist, dass endseitig mittels einer rein metallischen Verbindung in die
Ausnehmung des Absatzes eingesetzt ist, und
- – ein
mit der Trennmembran und der Titanronde verbundener Stößel vorgesehen
ist,
- – der
durch die Ausnehmung im Absatz und das Rohrsegment hindurch führt, und
- – der
dazu dient eine mechanische Auslenkung der Trennmembran auf die
Titanronde und darüber
auf den Saphirträger
mit den darin eingebrachten Siliziumsensoren zu übertragen.
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Gemäß einer
Weiterbildung der vierten Variante ist das Trägerelement ein Titangehäuse, in
dessen Außenwand
eine ringförmig
umlaufende Aussparung vorgesehen ist.
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Weiter
besteht die Erfindung in einem Verfahren zur Herstellung eines Druckmessaufnehmers gemäß der ersten
Variante, bei dem
- – die als Trennmembran dienende
Titanronde mittels einer Wolfram- Inertgas-Schweißung frontbündig in
den ringförmigen
Membranträger
aus Titan eingeschweißt
wird,
- – der
Saphirträger
mit den darin eingebrachten Siliziumsensoren durch Hartlöten auf
der Rückseite der
Titanronde aufgelötet
wird,
- – der
Membranträger
mittels einer Elektronenstrahl-Schweißung frontbündig in eine ringförmige Halterung
aus Edelstahl eingesetzt wird, und
- – die
Halterung mittels einer Wolfram-Inertgas-Schweißung frontbündig in einen Prozessanschluss
aus Edelstahl eingesetzt wird.
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Weiter
besteht die Erfindung in einem Verfahren zur Herstellung eines Druckmessaufnehmers gemäß der zweiten
Variante, bei dem
- – die als Trennmembran dienende
Edelstahlronde mittels einer Wolfram-Inertgas-Schweißung frontbündig in die ringförmige Halterung
eingeschweißt
wird,
- – die
Titanronde mittels Hartlöten,
insb. mittels einer Vielzahl von Hartlötverbindungspunkten, auf der
Innenseite der Edelstahlronde aufgebracht wird,
- – der
Saphirträger
mit den darin eingebrachten Siliziumsensoren durch Hartlöten auf
die Rückseite der
Titanronde aufgelötet
wird, und
- – die
Halterung mittels einer Wolfram-Inertgas-Schweißung frontbündig in den Prozessanschluss
aus Edelstahl eingesetzt wird.
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Weiter
besteht die Erfindung in einem Verfahren zur Herstellung eines Druckmessaufnehmers gemäß der dritten
Variante, bei dem
- – der Stößel mittig auf die als Trennmembran
dienende Edelstahlronde geschweißt wird,
- – die
Trennmembran mittels einer Wolfram-Inertgas-Schweißung frontbündig in
das erste Ende der rohrförmigen
Halterung eingeschweißt
wird,
- – der
Saphirträger
mit den darin eingebrachten Siliziumsensoren durch Hartlöten auf
die Rückseite der
Titanronde aufgelötet
wird,
- – die
Vorderseite der Titanronde abschließend durch Hartlöten mit
dem Stößel und
dem zweiten Ende der Halterung verbunden wird, und
- – das
erste Ende der Halterung mittels einer Wolfram-Inertgas-Schweißung frontbündig in
den Prozessanschluss aus Edelstahl eingeschweißt wird.
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Durch
die Erfindung ist es möglich
Druckmessaufnehmer mit Drucksensoren in SOS Technologie anzubieten,
die einen rein metallischen frontbündigen Abschluss zum Prozess
aufweisen, und ohne Druck übertragende
Flüssigkeiten
auskommen.
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Ein
besonderer Vorteil besteht darin, dass ein Drucksensormodul verwendet
wird, das den Saphirträger
mit den darin eingebrachten Siliziumsensoren und die damit verbundene
Titanronde trägt. Dieses
Modul weist eine Halterung aus Edelstahl auf, in der die Trennmembran
frontbündig
mittels einer rein metallischen Verbindung eingesetzt ist, und die unmittelbar
frontbündig
in Prozessanschlüsse
aus Edelstahl eingeschweißt
wird. Hierdurch ist es möglich
das Drucksensormodul vorab zu kalibrieren und dann sehr flexibel
in Verbindung mit unterschiedlichen Prozessanschlüssen einzusetzen.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass die erfindungsgemäßen Druckmessaufnehmer
mit einer sehr geringen Menge des sehr teuren Werkstoffes Titan
auskommen. Es wird immer nur eine einzige Titanronde benötigt, und
nur dann, wenn diese die Trennmembran bildet ist ein daran anschließender Membranträger aus
Titan vorgesehen.
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1 zeigt
einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Druckmessaufnehmer mit
einer Trennmembran aus Titan;
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2 zeigt
einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Druckmessaufnehmer mit
einer Trennmembran aus einem Edelstahl;
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3 zeigt
einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Druckmessaufnehmer mit
einer Trennmembran aus einem Edelstahl, die über einen Stößel mit
einer Titanronde verbunden ist; und
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4 zeigt
einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Druckmessaufnehmer mit
einer Trennmembran aus einem Edelstahl, die über einen Stößel mit
einer Titanronde verbunden ist, bei dem die Titanronde Bestandteil
eines Trägerelements
ist; und
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5 zeigt
eine Abwandlung des Trägerelements
von 4 mit einer ringförmig umlaufenden Aussparung.
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die 6 bis 9 zeigen
die in den 1 bis 4 dargestellten
Druckmessaufnehmer, wobei anstelle der in den 1 bis 4 dargestellten Flansche
Gewindestutzen als Prozessanschlüssen vorgesehen
sind.
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1 zeigt
einen Schnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Druckmessaufnehmers.
Er umfasst einen Prozessanschluss 1, hier ein Flansch 1a,
aus einem Edelstahl, der dazu dient, den Druckmessaufnehmer an einem
Messort zu befestigen. Alternativ hierzu können selbstverständlich andere
dem Fachmann bekannte Prozessanschlussvarianten eingesetzt werden. 6 zeigt
den in 1 dargestellten Druckmessaufnehmer in Verbindung
mit einem als Gewindestutzen 1b ausgeführten Prozessanschluss 1,
der ein Außengewinde 2 aufweist,
das dazu dient den Druckmessaufnehmer frontbündig in eine entsprechende
Gewindebohrung am Messort einzuschrauben.
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Es
ist ein Drucksensormodul 3 vorgesehen, dass frontbündig mittels
einer rein metallischen Verbindung in den Prozessanschluss 1 eingesetzt
ist. Das Drucksensormodul 3 weist hierzu eine ringförmige Halterung 5 aus
einem Edelstahl auf. Die ringförmige
Halterung 5 ist frontbündig
in den Prozessanschluss 1 eingesetzt ist. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel
weist die ringförmige
Halterung 5 eine L-förmige
Querschnittsfläche
auf und ist mit deren äußerem Rand
mit dem Prozessanschluss 1 verschweißt.
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Das
Drucksensormodul 3 umfasst eine metallische Trennmembran 7,
die frontbündig
mittels einer rein metallischen Verbindung in die Halterung 5 eingesetzt
ist. Im Messbetrieb wirkt auf eine Außenseite der Trennmembran 7 ein
zu messender Druck p ein. In dem in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel
besteht die Trennmembran 7 aus Titan.
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Die
rein metallische Verbindung zwischen der Trennmembran 7 und
der Halterung 5 aus Edelstahl, umfasst einen ringförmigen Membranträger 9 aus
Titan.
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Der
ringförmige
Membranträger 9 schließt frontbündig mit
der Halterung 5 und dem Prozessanschluss 1 ab
und die Trennmembran 7 ist frontbündig in den Membranträger 9 eingeschweißt. Hierzu
weist der Membranträger 9 an
dessen vorderen Innenseite eine ringförmige Absatzfläche auf,
auf der die Trennmembran 7 mit einem äußeren Rand aufliegt. Der Membranträger 9 liegt
damit zwischen der Trennmembran 7 aus Titan und der ringförmigen mit
dem Prozessanschluss 1 verbundenen Halterung 5.
Der Membranträger 11 liegt
in der Halterung 5 und dessen äußerer Rand ist derart mit einem
inneren Rand der Halterung 5 verschweißt, dass beide Bauteile frontbündig mit
dem Prozessanschluss 1 abschließen. Die Halterung 5 und
der Prozessanschluss 1 bestehen beide aus Edelstahl. Der
Membranträger 9 hat
die Aufgabe, Spannungen, die durch die unterschiedlichen thermischen
Ausdehnungskoeffizienten der Trennmembran 7 und der Halterung 5 bzw.
des Prozessanschlusses 1 entstehen können, aufzunehmen. Hierzu weist
der Membranträger 9 auf
dessen ins Innere des Druckmessaufnehmers weisenden Innenseite eine
ringförmig
umlaufende Ausnehmung 11 auf. Hierdurch wird die Trennmembran 7 vor
temperatur-abhängigen
mechanischen Verspannungen geschützt,
die sich auf die Reproduzierbarkeit und die Genauigkeit der Messergebnisse
auswirken könnten.
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Es
besteht ein rein metallischer frontbündiger Abschluss zum Prozess.
Der Druckmessaufnehmer ist damit sehr gut zu reinigen.
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Das
Drucksensormodul 3 umfasst einen Saphirträger 13 mit
darin eingebrachten Siliziumsensoren 15. Der Saphirträger 13 mit
den darin eingebrachte Siliziumsensoren ist ein in SOS Technologie
hergestellter Sensor-Chip.
Die Siliziumsensoren 15 sind vorzugsweise einzelne Dehnungswiderstände bzw. aus
diesen aufgebaute Widerstandsbrückenschaltungen.
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In
SOS Technologie hergestellte Drucksensoren sind aus dem Stand der
Technik hinlänglich
bekannt und daher hier nicht näher
erläutert.
Ein großer Vorteil
dieser Drucksensoren ist es, dass sie in einem sehr weiten Temperaturbereich,
z.B. von –70°C bis +200°C, und bei
sehr plötzlich
auftretenden Temperaturschwankungen einsetzbar sind.
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Der
Saphirträger 13 ist
flächig
auf einer Titanronde aufgebracht. Die Verbindung erfolgt vorzugsweise
durch Hartlöten.
Alternativ können
auch andere Lötverfahren,
z.B. Vakuumlötverfahren,
eingesetzt werden. Saphir und Titan weisen praktisch identische
thermische Ausdehnungskoeffizienten auf, so dass die beiden Elemente
auch bei großen und/oder
sehr raschen Temperaturwechseln nahezu spannungsfrei miteinander
verbunden sind. Der Druck p wird flächig übertragen. In dem in 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel
dient die Titanronde gleichzeitig als Trennmembran 7.
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Hergestellt
wird der in 1 und 6 dargestellte
Druckmessaufnehmer vorzugsweise, indem zunächst die als Trennmembran 7 dienende
Titanronde mittels einer Wolfram-Inertgas-Schweißung frontbündig in den ringförmigen Membranträger 9 eingeschweißt wird.
Anschließend
wird der Saphirträger 13 mit
den darin eingebrachten Siliziumsensoren 15 durch Hartlöten auf
einer ins Innere des Messaufnehmers weisenden Rückseite der Titanronde aufgelötet. Der
Membranträger 9 wird
vorzugsweise mittels einer Elektronenstrahl-Schweißung frontbündig in die ringförmige Halterung 5 aus
Edelstahl eingesetzt. Dabei wird vorzugsweise Vanadium als Schweißzusatz
verwendet. Die Halterung 5 wird vorzugsweise mittels einer
Wolfram-Inertgas-Schweißung
frontbündig
in den Prozessanschluss 1 aus Edelstahl eingesetzt.
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Die 2 und 7 zeigen
ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Druckmessaufnehmers.
Genau wie bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel weist der Druckmessaufnehmer
einen Prozessanschluss 1 aus einem Edelstahl auf, der dazu
dient, den Druckmessaufnehmer an einem Messort zu befestigen. In
dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Flansch
dargestellt. in 7 ist ein Gewindestutzen dargestellt.
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Auch
hier ist wieder ein Drucksensormodul 17 vorgesehen, das
frontbündig
mittels rein metallischer Verbindungen in den Prozessanschluss 1 eingesetzt
ist. Es umfasst eine ringförmige
Halterung 19 aus einem Edelstahl, die in den Prozessanschluss 1 eingeschweißt ist.
Die ringförmige
Halterung 19 weist einen nahezu quadratischen Querschnitt
auf, und ist in eine formgleiche frontbündig mit dem Prozessanschluss 1 abschließende Ausnehmung 21 eingesetzt.
Die Halterung 19 ist mit deren äußerem Rand mit dem Prozessanschluss 1 verschweißt.
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In
die Halterung 19 ist frontbündig mittels einer rein metallischen
Verbindung eine metallische Trennmembran 23 eingesetzt
ist. Anders als bei dem vorherigen Ausführungsbeispiel besteht die
Trennmembran 23 hier nicht aus Titan, sondern aus einem Edelstahl,
und die rein metallische Verbindung besteht in einer Schweißung, über die
die Trennmembran 23 frontbündig unmittelbar in die Halterung 19 eingesetzt
ist. Hierzu weist die Halterung 19 an deren vorderen Innenseite
eine ringförmige
Absatzfläche 25 auf,
auf der die Trennmembran 23 mit einem äußeren Rand aufliegt.
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Vorzugsweise
wird für
die Trennmembran 23 der gleiche Werkstoff verwendet, wie
für die
Halterung 19 und den Prozessanschluss 1. Dies
bietet den Vorteil, dass Prozessanschluss 1, Halterung 19 und Trennmembran 23 den
gleichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten aufweisen, und von
der Temperatur abhängige
Spannungen bzw. Verspannungen der Trennmembran 23 weitgehend
vermieden werden.
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Das
Drucksensormodul 17 umfasst auch hier wieder den bereits
beschriebenen auf einer Titanronde 27 aufgebrachten Saphirträger 13 mit
den darin eingebrachten Siliziumsensoren 15. Anders als
bei dem vorherigen Ausführungsbeispiel
bildet die Titanronde 27 hier jedoch nicht unmittelbar
die Trennmembran, sondern ist mechanisch derart mit der Trennmembran 23 verbunden,
dass eine Auslenkung der Trennmembran 23 eine korrespondierende
Auslenkung der Titanronde 27 bewirkt. Hierzu ist die Titanronde 27 auf
der Innenseite der Trennmembran 23 aufgebracht. Hierzu
wird z.B. eine Hartlötverbindung
oder eine Vakuumlötung
eingesetzt.
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Vorzugsweise
erfolgt diese mechanische Verbindung über eine Vielzahl von über die
Verbindungsfläche
verteilten Hartlötverbindungspunkten. Diese
Punktverbindungen sind ausreichend, um den auf die Trennmembran 23 wirkenden
Druck p flächig zu übertragen.
Zusätzlich
bieten sie genügend
Spiel für
die thermische Ausdehnung der verbundenen Elemente, so dass bei Änderungen
der Temperatur nur geringe Scherkräfte auf die Hartlötverbindungspunkte
und darüber
auf die Titanronde 27 einwirken. Das Drucksensormodul 17 ist
hierdurch trotz der unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
von Edelstahl und Titan vor Temperatur bedingten Spannungen bzw.
Verspannungen geschützt.
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Hergestellt
wird der zuletzt beschriebene Druckmessaufnehmer vorzugsweise, indem
die als Trennmembran 23 dienende Edelstahlronde mittels einer
Wolfram-Inertgas-Schweißung
frontbündig
in die ringförmige
Halterung 19 aus Edelstahl eingeschweißt wird. Danach wird die Titanronde 27 mittels Hartlöten, vorzugsweise
mittels Hartlötverbindungspunkten,
auf der Innenseite der Edelstahlronde aufgebracht. Anschließend wird
der Saphirträger 13 mit den
darin eingebrachten Siliziumsensoren 15 auf die Rückseite
der Titanronde 15 aufgelötet. Dies erfolgt vorzugsweise
durch Hartlöten
oder durch Vakuumlöten.
Abschließend
wird die so gebildete Einheit frontbündig in den Prozessanschluss 1 eingesetzt,
indem die Halterung 19 mittels einer Wolfram-Inertgas Schweißung frontbündig in
den Prozessanschluss 1 aus Edelstahl eingesetzt wird.
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Die 3 und 8 zeigen
ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Druckmessaufnehmers.
Genau wie bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel weist der Druckmessaufnehmer
einen Prozessanschluss 1 aus einem Edelstahl auf, der dazu
dient, den Druckmessaufnehmer an einem Messort zu befestigen. In
dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Flansch
dargestellt. In 8 ist ein Gewindestutzen dargestellt.
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Wie
bei den anderen Ausführungsbeispielen ist
auch hier ein Drucksensormodul 29 vorgesehen, das eine
Halterung 31 aus einem Edelstahl aufweist, die frontbündig mittels
einer rein metallischen Verbindung in den Prozessanschluss 1 eingesetzt
ist. Die rein metallische Verbindung ist beispielsweise eine Schweißung.
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Die
Halterung 31 ist im Wesentlichen rohrförmig und weist ein erstes Ende 33 auf,
das frontbündig mit
dem Prozessanschluss 1 abschließt. In dieses erste Ende 33 ist
frontbündig
mittels einer rein metallischen Verbindung die metallische Trennmembran 35 eingesetzt
ist. Die Halterung 31 weist hierzu auf deren Stirnseite
eine ringförmige
Ausnehmung auf, deren Tiefe der Dicke der Trennmembran 35 entspricht.
Die Trennmembran 35 besteht in dem in 3 und 8 dargestellten
Ausführungsbeispielen
aus einem Edelstahl. Vorzugsweise wird hierfür auch hier der gleiche Werkstoff
verwendet, wie für
die Halterung 31 und den Prozessanschluss 1. Dies
bietet den Vorteil, dass Halterung 31, Prozessanschluss 1 und
Trennmembran 35 den gleichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
aufweisen, und von der Temperatur abhängige Spannungen bzw. Verspannungen
der Trennmembran 35 weitgehend vermieden werden.
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Das
Drucksensormodul 29 umfasst auch hier wieder den bereits
beschriebenen auf einer Titanronde 27 aufgebrachten Saphirträger 13 mit
den darin eingebrachten Siliziumsensoren 15. Die Titanronde 27 dient
hier nicht unmittelbar als Trennmembran, sondern ist mechanisch
derart mit der Trennmembran 35 verbunden, dass eine Auslenkung
der Trennmembran 35 eine korrespondierende Auslenkung der
Titanronde 27 bewirkt.
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Sie
ist auf einem zweiten Ende 37 der rohrförmigen Halterung 31 derart
angeordnet, dass sie dessen zweites Ende 37 abdeckt, und
ein äußerer Rand
der Titanronde 27 mit einer ringförmigen Stirnfläche des
zweiten Endes 37 der Halterung 31 verbunden ist.
Die Verbindung erfolgt z.B. durch Hartlöten oder durch Vakuumlöten. Dabei
ist der Saphirträger 13 mit
den darin eingebrachten Siliziumsensoren 15 auf einer äußeren von
der Halterung 31 abgewandten Seite der Titanronde 27 angeordnet.
Die Trennmembran 35 ist über eine rein mechanische Verbindung,
hier einen Stößel 39,
mit der Titanronde 27 verbunden, der dazu dient eine mechanische
Auslenkung der Trennmembran 35 auf die Titanronde 27 und
darüber
auf den auf den Sensor-Chip zu übertragen.
Auch hier ist der Saphirträger 13 durch
Hartlöten oder
durch Vakuumlöten
mit der Titanronde 27 verbunden.
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Hergestellt
wird der zuletzt beschriebene Druckmessaufnehmer vorzugsweise, indem
der Stößel 39 mittig
auf die als Trennmembran 35 dienende Edelstahlronde geschweißt wird.
Anschließend
wird die mit dem Stößel 39 verbundene
Trennmembran 35 mittels einer Wolfram-Inertgas-Schweißung frontbündig in
das erste Ende 33 der rohrförmigen Halterung 31 aus
Edelstahl eingeschweißt.
Parallel wird der Saphirträger 13 mittels
Hartlöten
oder Vakuumlöten
auf die Rückseite
der Titanronde 27 aufgelötet. Anschließend wird
die Vorderseite der Titanronde 27 durch Hartlöten oder
Vakuumlöten
mit dem Stößel 39 und
dem zweiten Ende 37 der Halterung 31 verbunden.
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Abschließend wird
das auf diese Weise erhaltene Drucksensormodul 29 frontbündig in
den Prozessanschluss 1 eingesetzt, indem das erste Ende 33 der
Halterung 31 mittels einer Wolfram-Inertgas-Schweißung frontbündig den
Prozessanschluss 1 eingeschweißt wird.
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Die 4 und 9 zeigen
ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Druckmessaufnehmers.
Genau wie bei dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel weist der Druckmessaufnehmer
einen Prozessanschluss 1 aus einem Edelstahl auf, der dazu
dient, den Druckmessaufnehmer an einem Messort zu befestigen. In
dem in 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Flansch
dargestellt. In 9 ist ein Gewindestutzen dargestellt.
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Wie
auch bei den anderen Ausführungsbeispielen
ist auch hier ein Drucksensormodul 41 vorgesehen, das eine
Halterung 43 aus einem Edelstahl aufweist, die frontbündig mittels
einer rein metallischen Verbindung in den Prozessanschluss 1 eingesetzt
ist. Die rein metallische Verbindung ist beispielsweise eine Schweißung.
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Die
Halterung 43 ist ein im Wesentlichen rohrförmiges Segment,
an dessen Innenwand ein sich radial in dessen Innenraum hinein erstreckender Absatz 45 mit
einer zentralen koaxial zu einer Längsachse L der Halterung 43 verlaufenden
durchgängigen
Ausnehmung 47 angeformt ist.
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Die
Halterung 43 weist ein erstes Ende 49 auf, das
frontbündig
mit dem Prozessanschluss 1 abschließt. In dieses erste Ende 49 ist
frontbündig
mittels einer rein metallischen Verbindung die metallische Trennmembran 51 eingesetzt.
Die Halterung 43 weist hierzu auf deren Stirnseite eine
ringförmige Ausnehmung
auf, deren Tiefe der Dicke der Trennmembran 51 entspricht.
Die Trennmembran 51 besteht in dem in 4 und 9 dargestellten
Ausführungsbeispielen
aus einem Edelstahl. Vorzugsweise wird hierfür auch hier der gleiche Werkstoff
verwendet, wie für
die Halterung 43 und den Prozessanschluss 1. Dies
bietet den Vorteil, dass Halterung 43, Prozessanschluss 1 und
Trennmembran 51 den gleichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
aufweisen, und von der Temperatur abhängige Spannungen bzw. Verspannungen
der Trennmembran 51 weitgehend vermieden werden.
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Das
Drucksensormodul 41 umfasst auch hier wieder den bereits
beschriebenen auf einer Titanronde 53 aufgebrachten Saphirträger 13 mit
den darin eingebrachten Siliziumsensoren 15. Die Titanronde 53 dient
hier nicht unmittelbar als Trennmembran, sondern ist mechanisch
derart mit der Trennmembran 51 verbunden, dass eine Auslenkung
der Trennmembran 51 eine korrespondierende Auslenkung der
Titanronde 53 bewirkt.
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In
Abweichung zu dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel ist hier ein
endseitig von der Titanronde 53 abgeschlossenes Trägerelement 55 vorgesehen,
auf dem der Saphirträger 13 mit
den darin eingebrachten Siliziumsensoren 15 auf einer von
der Halterung 43 abgewandten Seite der Titanronde 53 angeordnet
ist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das Trägerelement 55 ein
vorzugsweise einteiliges im Wesentlichen zylindrisches Gehäuse aus Titan,
dessen Boden die Titanronde 53 bildet. An das Gehäuse ist
auf dessen von der Titanronde 53 abgewandten Seite ein
Rohrsegment 57 angeformt, dass endseitig mittels einer
rein metallischen Verbindung in die Ausnehmung 47 des Absatzes 45 eingesetzt ist.
Die Ausnehmung 47 weist hierzu an deren von der Trennmembran 51 abgewandten
Seite einen Bereich mit vergrößertem Innendurchmesser
auf, in den das Rohrsegment 57 derart eingesetzt wird,
dass die Innenwand des Rohrsegments 57 bündig mit
der Innenwand der Ausnehmung 47 abschließt. Die
rein metallische Verbindung ist vorzugsweise eine Schweißverbindung
oder eine Lötung.
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Genau
wie bei dem zuletzt beschriebenen Ausführungsbeispiel ist auch hier
ein Stößel 59 vorgesehen,
der mit der Trennmembran 51 und der Titanronde 53 verbunden
ist. Der Stößel 59 ist
beispielsweise mittig auf die Innenseite der Trennmembran 51 aufgeschweißt und führt parallel
zur Längsachse
L der Halterung 43 durch die Ausnehmung 47 im
Absatz 45 und das Rohrsegment 57 hindurch in das
Gehäuse
hinein, wo er mit der Innenseite der Titanronde 53, beispielsweise
mittels einer Hartlötverbindung,
verbunden ist. Der Stößel 59 dient
auch hier dazu, die mechanische Auslenkung der Trennmembran 51 auf
die Titanronde 53 und darüber auf den Saphirträger 13 mit
den darin eingebrachten Siliziumsensoren 15 zu übertragen.
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Je
nach Ausgestaltung des Absatzes 45 kann in der Halterung 43 ein
durch die Trennmembran 51, den Absatz 45 und das
Trägerelement 55 abgeschlossenes
Innenvolumen entstehen. In dem Fall ist vorzugsweise eine durch
den Absatz 45 hindurch führende Druckausgleichsbohrung 61 vorgesehen.
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Ein
Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin, dass die Verbindung
zwischen Titan und Edelstahl hier über das Rohrsegment 57 erfolgt.
Der Durchmesser des Rohrsegments 57 ist sehr viel geringer
als der der Titanronde 53. Dies bedingt eine geringere
Kontaktfläche
und eine höhere
thermische Stabilität
der Konstruktion. Hinzu kommt, dass Verbindung zwischen Titan und
Edelstahl räumlich
von der Titanronde 53 getrennt ist. Hierdurch werden Auswirkungen
von thermischen Spannungen im Bereich der Kontaktflächen auf
die Titanronde 53 deutlich reduziert.
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Die
Auswirkungen dieser thermischen Spannungen auf die Titanronde 53 können durch
eine ringförmig
umlaufende Aussparung 63 in der Außenwand des Trägerelements 65 noch
weiter reduziert werden. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel
eines solchen Trägerelements 65.
Dort ist das Trägerelement 65 ebenfalls
ein Titangehäuse
mit einem daran angeformten einen Gehäusehals bildenden Rohrsegment 57,
dass mittels einer metallischen Verbindung in den Absatz 45 eingesetzt
ist. Der Innenraum des Trägerelements 65 ist
zylindrisch. Die Außenwand weist
einen an das Rohrsegment 57 angrenzenden hohlzylindrischen
Bereich 67 geringerer Wanddicke auf, in dem die ringförmig umlaufende
Aussparung 63 verläuft.
Durch die Aussparung 63 ist dieser Gehäuseabschnitt in der Lage, Spannungen,
die durch die unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
des Rohrsegmentes 57 und des Absatzes 45 entstehen
können,
aufzunehmen. An den Bereich 67 schließt sich ein vom Rohrsegment 57 abgewandter
an die Titanronde 53 angrenzender hohlzylindrischer Bereich 69 mit
größerer Wanddicke
an. Die unterschiedlichen Wanddicken bieten einen zusätzlichen
Schutz der Titanronde 53 gegenüber Verspannungen.
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Alle
beschriebenen Druckmessaufnehmer bieten den Vorteil, dass sie frontbündig sind,
und über
einen rein metallischen Abschluss zum Prozess hin verfügen. Dadurch
sind sie insb. für
Anwendungen besonders geeignet, in denen hohe Anforderungen an die
Hygiene gestellt werden. Sie sind sehr leicht zu reinigen, und können aufgrund
von deren Bauweise nicht nur in einem breiten Temperaturbereich
eingesetzt werden, sondern auch sprunghaften Temperaturwechseln
standhalten, wie sie beispielsweise bei den eingangs genannten industriellen
Reinigungs- und/oder Sterilisationsverfahren auftreten können. Dies
ist insb. deshalb möglich,
weil alle Verbindungen metallische Verbindungen sind und völlig auf
Druck übertragende
Flüssigkeiten
verzichtet wurde.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass immer dort, wo Metalle mit
unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten aufeinander
treffen, elastische Verbindungsmittel gewählt wurden, die in der Lage
sind Spannungen aufzunehmen, die durch die unterschiedlichen Ausdehnungen
der einzelnen aneinander angrenzenden Elemente auftreten, aufzunehmen.
Bei dem in 1 dargestellten Druckmessaufnehmer
umfassen diese elastischen Verbindungsmittel den Membranträger 9.
Bei dem Druckaufnehmer von 2 umfassen
sie die Hartlötverbindungspunkte
zwischen der Trennmembran 23 aus Edelstahl und der Titanronde 27.
Bei den in den 3, 4 und 5 dargestellten
Druckmessaufnehmern wird das Entstehen solcher Spannungen durch
die Übertragung
der Auslenkung der Trennmembran 35 über den Stößel 39 bzw. 59 vermieden.
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Ein
weiterer Vorteil besteht darin, dass die erfindungsgemäßen Druckmessaufnehmer
modular aufgebaut sind. Die Drucksensormodule 3, 17, 29, 41 können dadurch
vorab kalibriert und nachfolgend sehr flexibel in unterschiedliche
Arten von Prozessanschlüssen
eingesetzt werden.