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Die
Erfindung betrifft eine mehrzylindrige Brennkraftmaschine mit einem
Ansaugsystem, welches eine Ansaugleitung umfasst, über die
mindestens einem Zylinder ein Frischgas zuführbar ist, und mit einem Abgassystem, über das
Abgas aus mindestens einem Zylinder der Brennkraftmaschine ausleitbar
ist, und mit einem Abgasrückführsystem,
welches eine Rückführleitung
umfasst, über
die Abgas aus mindestens einem Zylinder in das Ansaugsystem rückführbar ist.
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Aus
der
DE 199 36 884
C1 ist eine mehrzylindrige Brennkraftmaschine bekannt,
die ein Ansaugsystem mit einer Ansaugleitung, ein Abgassystem und
ein Abgasrückführsystem
mit einer Rückführleitung
beinhaltet. Der Rückführleitung
ist Abgas aus einer Teilmenge der Zylinder zuführbar. Über die Rückführleitung ist das Abgas in
die Ansaugleitung des Ansaugsystems einleitbar. In der Ansaugleitung ist
eine Durchmischung des Abgases mit Frischluft vorgesehen. Das Frischluft-Abgas-Gemisch ist über das
Ansaugsystem allen Zylindern der Brennkraftmaschine zuführbar. Die
Brennkraftmaschine erlaubt es, eine Kraftstoffeinspritzung in die
Teilmenge der Zylinder unabhängig
von einer Kraftstoffeinspritzung in die restlichen Zylinder einzustellen.
Auf diese Weise lässt
sich eine Abgasrückführrate durch
Variation der eingespritzten Kraftstoffmenge verändern.
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Aus
der
DE 43 31 509 C2 ist
eine weitere gattungsgemäße mehrzylindrige
Brennkraftmaschine bekannt. Ein Ansaugsystem der Brennkraftmaschine umfasst
eine erste Ansaugleitung in Form eines Ansaugsammelrohrs, das mit
einer ersten Gruppe von Zylindern verbunden ist, und eine zweite
Ansaugleitung in Form eines zweiten Ansaugsammelrohrs, das mit einer
zweiten Gruppe von Zylindern verbunden ist. Ein Abgasrückführsystem
der Brennkraftmaschine umfasst eine Rückführleitung, über die Abgas aus der ersten
Gruppe von Zylindern in die zweite Ansaugleitung rückführbar ist.
Die Brennkraftmaschine zeichnet sich durch verringerte Schadstoffemissionen
aus.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, in einer Ansaugleitung einer
Brennkraftmaschine eine Durchmischung von Frischluft und Abgas zu
verbessern.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch eine Brennkraftmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Dabei ist an die Rückführleitung eine
Zumischvorrichtung angeschlossen, welche über mehrere Zumischöffnungen
in die Ansaugleitung einmündet,
wobei mindestens zwei Zumischöffnungen
in axialer Richtung der Ansaugleitung voneinander beabstandet angeordnet
sind. Die Zumischöffnungen
sind dann als in axialer Richtung der Ansaugleitung voneinander
beabstandet angeordnet anzusehen, wenn vergleichbare Referenzpunkte
der einzelnen Zumischöffnungen,
zum Beispiel Mittelpunkte oder Randabschnitte, in axialer Richtung
der Ansaugleitung voneinander entfernt angeordnet sind. Zusätzlich können die
Zumischöffnungen
auch in Umfangsrichtung der Ansaugleitung voneinander beabstandet
angeordnet sein. Die Zumischvorrichtung kann einstückig mit
der Rückführleitung
ausgeführt sein
oder als separates Bauteil formschlüssig, kraftschlüssig und/oder
stoffschlüssig
an der Rückführleitung
befestigt sein. Ein Mischabschnitt der An saugleitung, innerhalb
dessen das rückgeführte Abgas
in die Ansaugleitung einleitbar ist, erstreckt sich bei der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine
in axialer Richtung der Ansaugleitung bevorzugt um mehr als den
Betrag einer axialen Abmessung einer einzelnen Zumischöffnung.
Auf diese Weise ist das rückgeführte Abgas
der Ansaugleitung in einem in axialer Richtung vergrößerten Abschnitt
zuführbar.
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Die
vorstehende Aufgabe wird ferner gelöst durch eine Brennkraftmaschine
mit den Merkmalen des Anspruchs 2. Dabei ist an die Rückführleitung eine
Zumischvorrichtung angeschlossen, welche über eine Zumischöffnung in
die Ansaugleitung einmündet,
wobei die Zumischöffnung
sich zumindest abschnittsweise in axialer Richtung der Ansaugleitung
erstreckt. Die Zumischöffnung
kann beispielsweise schlitzartig oder als Langloch ausgeführt sein. Damit
ist eine alternative Ausgestaltungsform der Zumischvorrichtung gegeben,
bei der das rückgeführte Abgas
der Ansaugleitung in einem in axialer Richtung vergrößerten Abschnitt
zuführbar
ist.
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In
einer Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Brennkraftmaschine
eine erste Gruppe von Zylindern und eine zweite Gruppe von Zylindern,
wobei im Betrieb ein erster Abgasstrom aus der ersten Gruppe von
Zylindern zumindest annähernd
vollständig
in das Abgasrückführsystem
einleitbar ist und wobei im Betrieb ein zweiter Abgasstrom aus der
zweiten Gruppe von Zylindern zumindest annähernd vollständig in
das Abgassystem einleitbar ist. Diese Ausgestaltungsform ermöglicht es,
Abgas aus einer Teilmenge der Zylinder in das Ansaugsystem zurückzuführen. Eine
Einleitung des rückgeführten Abgases
in die Ansaugleitung erfolgt dabei insbesondere pulsartig, da das
Abgas beim Betrieb der Brennkraftmaschine im Arbeitstakt der Zylinder
der ersten Gruppe in die Rückführleitung
einleitbar ist. Durch die Ausgestaltung der Zumischvorrichtung mit
meh reren, axial voneinander beabstandet angeordneten Zumischöffnungen
ist gewährleistet,
dass bei einer pulsartigen Einleitung des Abgases in das Frischgas
das in der Ansaugleitung gebildete Abgas-Frischluft-Gemisch ein
größeres Volumen
einnimmt.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung mündet die Zumischvorrichtung über die
Zumischöffnungen
in einen Mischabschnitt der Ansaugleitung ein, dessen Volumen mindestens
dem 0,6-fachen eines Zylindervolumens und höchstens dem 1,6-fachen eines Gesamtvolumens
aller Zylinder der Brennkraftmaschine entspricht. Ein Zylindervolumen ist
dabei als Produkt aus Kolbenhub und Bohrung eines Zylinders definiert.
Für den
Fall, dass die Brennkraftmaschine Zylinder mit unterschiedlich großen Zylindervolumen
aufweist, ist dabei das kleinste Zylindervolumen maßgeblich.
In dem Mischabschnitt ist eine Vermischung von Abgas und Frischgas
vorgesehen. Diese Ausgestaltungsform zeichnet sich insbesondere
dadurch aus, dass das in der Ansaugleitung gebildete Abgas-Frischgas-Gemisch
stromabwärts
der Einleitstelle mindestens ein Volumen einnimmt, welches in etwa
der Größenordnung
eines Zylindervolumens oder mehrerer Zylindervolumen entspricht.
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Weitere
Merkmale sowie Merkmalskombinationen sind den Ansprüchen sowie
der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen, in der bevorzugte Ausführungsbeispiele
beschrieben sind.
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Dabei
zeigen:
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1 eine
erfindungsgemäße Brennkraftmaschine
mit einer schematisch dargestellten Zumischvorrichtung,
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2a in
einer Detailzeichnung eine erste Ausgestaltungsform der Zumischvorrichtung,
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2b in
einer Detailzeichnung eine zweite Ausgestaltungsform der Zumischvorrichtung
und
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3a bis 3e die
Zumischvorrichtung gemäß 2b zu
verschiedenen Betriebzeitpunkten der Brennkraftmaschine.
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In 1 ist
in einer schematischen Darstellung eine erfindungsgemäße Brennkraftmaschine 1 dargestellt.
Die Brennkraftmaschine umfasst einen Motorblock 6, in dem
vier Brennräume
in Form von vier Zylindern 2 angeordnet sind. Die Erfindung
ist auf dieselbetriebene Brennkraftmaschinen wie auch auf ottobetriebene
Brennkraftmaschinen anwendbar. Die Zylinder 2 sind in diesem
Ausführungsbeispiel
in Reihe angeordnet. Der Erfindungsgedanke ist ohne weiteres jedoch
auch auf Brennkraftmaschinen mit V-förmig oder gegenüberliegend
angeordneten Zylindern anwendbar. Die Brennkraftmaschine 1 umfasst darüber hinaus
ein Ansaugsystem 3, ein Abgassystem 4 und ein
Abgasrückführsystem 5.
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Über das
Ansaugsystem 3 ist den Zylindern 2 ein Frischgas
in Form von Luft L zuführbar.
In einem modifizierten Ausführungsbeispiel
kann auch eine Kraftstoffeinspritzung im Ansaugsystem vorgesehen
sein, so dass den Zylindern ein Kraftstoff-Luft-Gemisch zuführbar ist.
Das Ansaugsystem 3 beinhaltet eine Ansaugleitung 31,
an die eine Verteilerleitung 32 angeschlossen ist. Die
Verteilerleitung 32 ist in grundsätzlich bekannter Weise mit
dem Motorblock 6 verbunden.
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Die
angesaugte Luft L ist über
die Verteilerleitung 32 einer ersten Gruppe 2' von Zylindern
und einer zweiten Gruppe 2'' von Zylindern
zuführbar.
In diesem Ausführungsbeispiel
umfasst die erste Gruppe 2' drei
Zylinder und die zweite Gruppe 2'' einen Zylinder.
In einem modifizierten, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel können die
erste und/oder die zweite Gruppe auch beliebige andere Anzahlen
von Zylindern beinhalten. Wenigstens ein Zylinder der ersten Gruppe 2' ist auslassseitig
mit dem Abgassystem 4 verbunden. Über das Abgassystem 4 ist
Abgas aus der ersten Gruppe 2' ausleitbar. Ein Zylinder der zweiten
Gruppe 2'' ist auslassseitig
mit dem Abgasrückführsystem 5 verbunden.
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Das
Abgasrückführsystem 5 umfasst
eine Rückführleitung 51,
einen Abgaskühler 53 und
eine Zumischvorrichtung 54. In der Rückführleitung 51 ist ein
erstes Ventilelement 52 angeordnet, mit dessen Hilfe ein
Massenstrom und/oder Volumenstrom des Abgases durch die Rückführleitung 51 einstellbar
ist. Das erste Ventilelement 52 kann beispielsweise in Form
eines verstellbaren Klappenventils ausgeführt sein. An die Rückführleitung 51 ist
die Zumischvorrichtung 54 angeschlossen. Bei der in 1 gezeigten
Ausführungsform
ist die Zumischvorrichtung mit der Ansaugleitung 31 verbunden,
so dass das rückgeführte Abgas
in die Ansaugleitung 31 einleitbar ist. Das in der Ansaugleitung 31 gebildete
Luft-Abgas-Gemisch ist somit allen Zylindern 2 zuführbar. In einem
modifizierten, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Zumischvorrichtung 54 mit
der Verteilerleitung 32 verbunden. Dadurch ist das in der Verteilerleitung 32 gebildete
Luft-Abgas-Gemisch weitgehend
den stromabwärts
von der Einleitstelle angeordneten Zylindern der Brennkraftmaschine
zuführbar.
Die stromaufwärts
der Einleitstelle angeordneten Zylinder sind dagegen zumindest weitgehend mit
Reinluft beaufschlagt.
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Bei
der in 1 gezeigten Ausführungsform sind das Abgassystem 4 und
das Rückführsystem 5 über eine
Verbindungsleitung 45 miteinander verbunden. In der Verbindungsleitung 45 ist
ein zweites Ventilelement 46 angeordnet, mit dessen Hilfe
ein Durchfluss durch die Verbindungsleitung 45 einstellbar
ist. Als zweites Ventilelement 46 kann beispielsweise ein verstellbares
Klappenventil vorgesehen sein. Durch eine entsprechende Einstellung
des ersten Ventilelements 52 und des zweiten Ventilelements 46 ist
es insbesondere möglich,
Abgas aus dem Zylinder der zweiten Gruppe 2'' abhängig von
einem Betriebszustand der Brennkraftmaschine 1 wahlweise
dem Abgasrückführsystem 5,
dem Abgassystem 4 oder beiden Systemen zuzuführen.
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In 2a ist
in einer schematischen Darstellung eine erste Ausführungsform
der Zumischvorrichtung 54 dargestellt. Dabei mündet die
Rückführleitung 51 in
eine Verteilerkammer 55, welche sich entlang einer Längsachse
der Ansaugleitung 31 erstreckt. Die Verteilerkammer 55 ist
als separates Bauteil ausgeführt
und in nicht näher
dargestellter Weise mit der Ansaugleitung 31 verbunden,
beispielsweise verschraubt. Ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen,
kann die Verteilerkammer 55 jedoch auch einstückig mit
der Ansaugleitung 31 ausgeführt sein. In dem in 2a gezeigten
Ausführungsbeispiel
ist die Verteilerkammer 55 entlang einer Seite der Ansaugleitung 31 angeordnet.
In einem modifizierten, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann die Verteilerkammer
auch mit einem U-förmigen
und/oder ringförmigen
Querschnitt ausgestaltet sein, wobei die Verteilerkammer die Ansaugleitung
teilweise oder ganz umgreift. In einem weiteren, in 2b gezeigten
Ausführungsbeispiel
ist die Verteilerkammer 55 von der Ansaugleitung 31 abgesetzt angeordnet
und mit der Ansaugleitung 31 über Zumischleitungen 56 verbunden.
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Die
Verteilerkammer 55 und die Ansaugleitung 31 weisen
eine gemeinsame Zwischenwand 35 auf. In der Zwischenwand 35 sind
vier Zumischöffnungen
in Form von vier Zwischenwandbohrungen 36 angeordnet, über die
das Innere der Verteilerkammer 55 mit dem Inneren der Ansaugleitung 31 verbunden
ist. Die Zwischenwandbohrungen 36 ermöglichen es, der Ansaugleitung 31 Abgas aus
der Verteilerkammer 55 zuzuführen. In einem modifizierten, nicht
dargestellten Ausführungsbeispiel
ist ein zusätzliches
Düsenelement
zur Einbringung des Abgases in die Ansaugleitung vorgesehen. Das
Düsenelement
kann beispielsweise als gerade und/oder gekröpfte Rohrleitung ausgebildet
sein, die an einem Ende mit der Verteilerkammer verbunden ist und
an einem anderen Ende über
Zumischöffnungen
in die Ansaugleitung einmündet.
Auf diese Weise ist es möglich,
das Abgas der Ansaugleitung an einer beliebigen Stelle im Leitungsquerschnitt
zuzuführen.
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Die
Zwischenwandbohrungen 36 sind wie in 2a und 2b gezeigt
in axialer Richtung der Ansaugleitung 31 voneinander beabstandet
angeordnet. Die durchströmbaren
Querschnittsflächen der
einzelnen Zwischenwandbohrungen 36 sind dabei bevorzugt
derart ausgestaltet, dass sich im Betrieb bei mehreren Zwischenwandbohrungen 36 eine zumindest
annähernd
gleiche lokale Druckdifferenz zwischen der Verteilerkammer 55 und
der Ansaugleitung 31 einstellt. In den in 2a und 2b gezeigten
Ausführungsbeispielen
sind die Zwischenwandbohrungen 36 in einer Reihe angeordnet.
Ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, können die Zwischenwandbohrungen 36 auch
in Umfangsrichtung der Ansaugleitung 31 verteilt angeordnet
sein. Auf diese Weise ist es möglich,
der Ansaugleitung 31 Abgas an verschiedenen, über den
Umfang verteilten Einleitstellen zuzuführen, woraus sich eine verbesserte
Durchmischung mit Luft ergibt.
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In
einem modifizierten, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst die
Zumischvorrichtung eine Zumischöffnung,
deren längste
Ausdehnung sich zumindest näherungsweise
in Richtung der Hauptachse der Ansaugleitung erstreckt. Die Zumischöffnung kann
beispielsweise schlitzförmig
oder in der Art eines Langlochs ausgestaltet sein. Dadurch ist eine
alternative Möglichkeit
gegeben, der Ansaugleitung Abgas in einem in axialer Richtung vergrößerten Abschnitt
zuzuführen.
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Die
Zumischvorrichtung 54 mündet über die Zwischenwandbohrungen 36 in
einen Mischabschnitt 37 der Ansaugleitung 31 ein.
Der Mischabschnitt 37 ist definiert als ein Abschnitt der
Ansaugleitung 31 zwischen einer ersten Querschnittsfläche 38 und
einer zweiten Querschnittsfläche 39.
Die erste Querschnittsfläche 38 ist
dabei im Bereich einer am weitesten stromauf positionierten ersten
Zwischenwandbohrung 36' angeordnet,
und die zweite Querschnittsfläche 39 ist
im Bereich einer am weitesten stromab positionierten zweiten Zwischenwandbohrung 36'' angeordnet. Das Volumen des Mischabschnitts 37 ist
somit bestimmt durch die Lage der ersten Zwischenwandbohrung 36' und der zweiten
Zwischenwandbohrung 36''. Die erste
Zwischenwandbohrung 36' und
die zweite Zwischenwandbohrung 36'' sind
in diesem Ausführungsbeispiel
in axialer Richtung der Ansaugleitung 31 soweit voneinander entfernt
angeordnet, dass ein Volumen des Mischabschnitts 37 zumindest
annähernd
einem Produkt aus einem Gesamtvolumen aller Zylinder 2 und
einem mittleren Füllungsgrad
der Zylinder 2 entspricht. Unter einem mittleren Füllungsgrad
ist dabei ein Verhältnis
aus der Masse der während
eines Ansaugtakts eines Zylinders tatsächlich angesaugten Luft (beziehungsweise
des Luft-Abgas-Gemischs)
und der Masse der theoretisch möglichen
Füllung
des Zylinders mit Luft (beziehungsweise mit einem Luft-Abgas-Gemisch). Ein typischer
Füllungsgrad
für moderne Brennkraftmaschinen
beträgt
in etwa zwischen 0,6 und 1,6.
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In
einem modifizierten Ausführungsbeispiel können die
erste Zwischenwandbohrung 36' und
die zweite Zwischenwandbohrung 36'' auch
in einer anderen Entfernung voneinander angeordnet sein, wobei das
daraus resultierende Volumen des Mischabschnitts 37 mindestens
dem 0,6-fachen eines Zylindervolumens und höchstens dem 1,6-fachen des
Gesamtvolumens aller Zylinder entspricht. Mit dem Faktor 0,6 ist
dabei ein Mindestfüllungsgrad
der Zylinder abgeschätzt,
und mit dem Faktor 1,6 ist ein Maximalfüllungsgrad der Zylinder abgeschätzt.
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Die
erfindungsgemäße Brennkraftmaschine 1 ermöglicht es,
Abgas aus dem Zylinder der zweiten Gruppe 2'' über die
Rückführleitung 51 zur
Ansaugleitung 31 zurückzuführen. Dabei
wird im Betrieb der Brennkraftmaschine 1 Abgas jeweils
im vierten Arbeitstakt (Ausstoßen)
des Zylinders der zweiten Gruppe 2'' in
die Rückführleitung 51 eingeleitet.
Die Zufuhr von Abgas in die Rückführleitung 51 erfolgt somit
pulsartig. Dementsprechend erfolgt auch die Einleitung des rückgeführten Abgases
in die Ansaugleitung 31 pulsartig entsprechend dem Ausstoßtakt des
Zylinders der zweiten Gruppe 2''.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung
der Zumischvorrichtung 54 ermöglicht es, eine insgesamt ausgewogenere Luft-Abgas-Verteilung
in der Ansaugleitung 31 zu erzielen.
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Die
Einleitung des Abgases in die Ansaugleitung 31 wird nachfolgend
anhand der 3a bis 3e näher erläutert. In 3a sind
eine Zumischvorrichtung 54 und ein Ausschnitt einer Ansaugleitung 31 während eines
Ausstoßtakts
des mit der Rückführleitung
verbundenen Zylinders der zweiten Gruppe dargestellt. Während dieses
Arbeitstakts wird Abgas aus dem Zylinder in die Rückführleitung 51 eingeleitet.
In der Rückführleitung 51 entsteht
eine Druckwelle, die dazu führt,
dass am anderen Ende der Rückführleitung 51 Abgas über die
Zumischvorrichtung 54 in die Ansaugleitung 31 ausgestoßen wird.
Das dadurch im Mischabschnitt 37 gebildete Luft-Abgas-Gemisch
ist in den 3a bis 3e dünn gepunktet
dargestellt. In 3b sind die Zumischvorrichtung 54 und
die Ansaugleitung 31 während
des drauffolgenden Arbeitstakts des Zylinders der zweiten Gruppe
(Ansaugen) dargestellt. Dem Zylinder der zwei ten Gruppe wird während dieses
Arbeitstakts ein Luft-Abgas-Volumen
aus der Ansaugleitung 31 zugeführt (in 3a bis 3e nicht
dargestellt), und die Luft-Abgas-Säule in der Ansaugleitung 31 wird
um das vom Zylinder angesaugte Volumen in Richtung der Verteilerleitung
weitertransportiert. Gleichzeitig wird der Ansaugleitung 31 Frischluft 33 am
eintrittseitigen Ende zugeführt.
In den 3c und 3d sind
die Zumischvorrichtung 54 und die Ansaugleitung 31 während der
nachfolgenden Arbeitstakte des Zylinders der zweiten Gruppe dargestellt
(3c: Kompression, 3d: Verbrennung). Während dieser
Arbeitstakte werden weitere Luft-Abgas-Volumen aus der Ansaugleitung
von Zylindern der Brennkraftmaschine 1 angesaugt, und die Luft-Abgas-Säule in der
Ansaugleitung 31 wird um die von den Zylindern angesaugte
Volumina in Richtung der Verteilerleitung weitertransportiert. Gleichzeitig
wird der Ansaugleitung 31 weitere Frischluft 33 am
eintrittseitigen Ende zugeführt.
In 3e sind die Zumischvorrichtung 54 und
die Ansaugleitung 31 während
eines erneuten Ausstoßtakts
des Zylinders der zweiten Gruppe dargestellt. Während dieses Arbeitstakts wird
ein weiteres Luft-Abgas-Volumen aus der Ansaugleitung von einem
Zylinder der Brennkraftmaschine angesaugt, und die Luft-Abgas-Säule in der
Ansaugleitung 31 wird um das entsprechende Volumen in Richtung
der Verteilerleitung weitertransportiert. Der Mischabschnitt 37 ist
nun weitgehend mit Luft gefüllt.
Gleichzeitig wird wieder Abgas aus dem Zylinder der zweiten Gruppe
ausgestoßen
und der Rückführleitung 51 zugeführt, so
dass am austrittseitigen Ende der Rückführleitung 51 pulsartig weiteres
Abgas über
die Zumischvorrichtung 54 in die Ansaugleitung eingeleitet
wird. Das rückgeführte Abgas
vermischt sich im Mischabschnitt 37 mit der Luft. Auf diese
Weise ist entlang einer Längsachse der
Ansaugleitung 31 ein besonders homogenes Luft-Abgas-Gemisch
in der Ansaugleitung 31 gebildet.
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In
einem modifizierten Ausführungsbeispiel sind
die Zumischöffnungen
derart angeordnet, dass ein Volumen des Mischabschnitts annähernd einem Produkt
aus dem Volumen eines oder mehrerer Zylinder und einem mittleren
Füllungsgrad
der Zylinder entspricht. Dadurch ist es insbesondere bei einer pulsartigen
Zufuhr von Abgas zur Ansaugleitung möglich, entlang einer Längsachse
der Ansaugleitung jeweils lokal begrenzte Abgas-Luft-Volumenabschnitte
zu erzeugen, die sich mit Reinluft-Volumenabschnitten abwechseln
und mit der Strömung
in Richtung der Verteilerleitung transportierbar sind. Bei einer
entsprechend angepassten Länge
der Ansaugleitung und/oder Verteilerleitung ist es möglich, dass die
lokalen Abgas-Luft-Volumenabschnitte
im Betrieb gezielt einzelnen Zylindern zugeführt werden, während die
anderen Zylinder der Brennkraftmaschine mit Reinluft aus den Reinluft-Volumenabschnitten
beaufschlagt werden.