DE102006033380A1 - Dichtung - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Dichtung insbesondere für Müll- und Biotonnendeckel. Sie besteht aus einem umlaufenden Kunststoff- oder Gummiprofil mit zwei Dichtungswangen und wird am Rand des Mülltonnendeckels aufgesteckt. Eine Spanneinrichtung, bestehend aus einem Gummiband, an welchem Haken befestigt sind, sorgt für das Anpressen des mit der Dichtung versehenen Mülltonnendeckels auf die obere Fläche der Mülltonne. Mit der Dichtung wird die sonst übliche Geruchsbelästigung insbesondere von Biomülltonnen in den Sommermonaten verringert. Weiterhin wird Ungeziefer ferngehalten und ein leises Schließen des Mülltonnendeckels ermöglicht.

Description

• Die Erfindung betrifft eine Dichtung insbesondere für Müll- und Biotonnendeckel. Sie besteht aus einem Kunststoff oder Gummiprofil und wird am Rand des Mülltonnendeckels aufgesteckt. Mit der Richtung wird die sonst übliche Geruchsbelästigung insbesondere von Biomülltonnen in den Sommermonaten verringert. Weiterhin wird Ungeziefer ferngehalten und ein leises Schließen des Mülltonnendeckels ermöglicht.
• Bekannt sind gemäß einiger Schutzrechtsanmeldungen mehrere verschiedene Vorrichtungen, die die Geruchsbelästigung von Mülltonnen verringern sollen. So ist nach DE 9213564 U1 eine geruchsfreie Bio-Mülltonne bekannt, bei der die eigentliche Mülltonne zur Aufnahme des Abfalls durch eine Außentonne umschlossen wird und zwischen Außen- und Innentonne ein Isolationsvolumen verbleibt, Weiterhin ist mit DE 29716734 U1 eine Richtung für einen Mülltonnendeckel bekannt, bei dem eine Gummidichtung am oberen Rand der Mülltonne angebracht wurde. Mit der Dichtlippe für Mülltonnen nach DE 29707383 U1 ist eine umlaufende Dichtung bekannt, die ebenfalls wie bei DE 29716734 U1 auf den oberen Rand einer Mülltonne aufgesetzt wird oder ein werkseitig vorzusehendes neues Richtungssystem für den Tonnendeckel beinhaltet. Der Biotonnengeruchsverschluss gemäß DE 29608269 U1 umfasst einen Spezialdeckel, der aus PUR-Schaum besteht und in den vorhandenen Deckel der Mülltonne geklebt oder mit diesem auf anderem Wege fest verbunden werden muss.
• Nachteilig wirkt sich bei all diesen Systemen der hohe Aufwand bzw. die unsichere Abdichtung zwischen Deckel und Tonne aus. So ist das System aus einer Innen und einer Außentonne bestehend nach DE 9213564 U1 zu aufwändig. Die Gestaltung der Tonnen wurde so vorgenommen, dass diese nicht durch bekannte Entsorgungsfahrzeuge aufgenommen werden können und der Stellraum wesentlich größer ist als der Nutzraum für die Aufnahme des Abfalls.
• Die auf dem oberen Rand der Tonne aufzusteckende Dichtung nach DE 29716734 U1 hat zum einen den Nachteil, dass die Dichtung auf dem kurzen Rand am oberen Ende der Tonne keinen Halt findet, sofern sie nicht dauerhaft mit diesem verbunden, beispielsweise verklebt wird und zum anderen der Mülltonnendeckel aufgrund seiner geringen Masse nicht sicher auf der Dichtung aufliegt. Der gleiche Nachteil besteht auch bei der Dichtlippe nach DE 29707383 U1 . Für das Dichtungssystem nach gleicher Anmeldung, welches bereits werksseitig eingebaut werden soll, ist eine Neugestaltung der Mülltonnen notwendig. Es kann somit nicht für bestehende Tonnen genutzt werden. Der Deckeleinsatz nach DE 29608269 U1 muss in bestehende Tonnendeckel maßgenau und dauerhaft eingebracht werden. Dies ist für den Leihen ohne eine Vorrichtung kaum möglich. Bei der Entlehrung der Tonnen kann der weiche PUR-Schaumdeckel schnell beschädigt werden, was zu einem Verlust der Dichtwirkung führt. Ein Austausch des Deckeleinsatzes ist dann nur schwer möglich. Weiterhin kann es bei allen permanent angebrachten Dichtungen zum Anfrieren derselben in den Wintermonaten kommen. Hier muss dann enteist werden oder die Beschädigung der Dichtung ist vorprogrammiert.
• Aufgabe der Erfindung ist es, ein Dichtsystem zu entwickeln, welches ohne Veränderungen an den Mülltonnen nachträglich angebracht werden kann, zu einer sicheren Abdichtung zwischen Deckel und Mülltonne führt und bei Bedarf wieder entfernt werden kann.
• Diese Aufgabe wird durch vorliegende Erfindung gelöst, indem ein Dichtprofil entwickelt wurde, welches auf den äußeren Deckelrand aufgesteckt wird. Dieses Dichtprofil kann jederzeit abgenommen und wieder aufgesteckt werden. So kann mit der Abnahme des Profils eine Beschädigung desselben bei der Mülltonnenleerung oder im Winter durch Anfrieren verhindert werden. Zur sicheren Auflage des Tonnendeckels auf der Tonne wird ein Spannelement bestehend aus einem Federelement über den Deckel gespannt. Auch dieses Element kann entfernt werden, ohne dass Tonne oder Deckel beschädigt werden. Durch die Dichtung, kombiniert mit dem Spannelement, wird stets eine sichere Abdichtung erzielt. Der Geruch bleibt bei geschlossenem Deckel in der Tonne. Ungeziefer wird nicht angelockt. Insekten bleiben außerhalb der Tonne.
• Die Erfindung wird im Nachfolgenden anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf Positionsangaben in den Figuren genauer beschrieben.
• Mit den Figuren wird folgendes dargestellt:
• 1 Mülltonnen Vorderansicht mit Dichtung und Spannelementen
• 2 Mülltonnen Seitenansicht mit Dichtung und Spannelementen
• 3 Mülltonne Ansicht von oben mit Dichtung und Spannelementen
• 4 Flachdichtung mit Tonne und Deckel im Schnitt
• 5 Runddichtung mit Tonne und Deckel im Schnitt
• In einem ersten Ausführungsbeispiel, dargestellt in den 1, 2, 3 und 4 wird die Abdichtung der Mülltonne 1 gegen den Tonnendeckel 2 mit einer auf den Deckelrand 2a aufgesteckten Flachdichtung 3 erzielt. Die Dichtung 3 besteht aus einem elastischen Werkstoff, vorzugsweise PE-Schaum oder weichem Gummi. Das Profil der Dichtung 3 wurde so gestaltet, dass zwei Dichtungswangen 3a und 3b den Deckelrand 2a des Mülltonnendeckels 2 umschließen und die Unterseite der Dichtung 3c bei geschlossenen Deckel 2 auf dem oberen Fläche 1a der Tonne 1 aufliegt. In nicht montiertem Zustand ist die Öffnung zwischen den beiden Dichtungswangen 3a und 3b enger als die Materialdicke des Deckelrandes 2a. Dadurch wird eine Klemmwirkung der Dichtung 3 am Deckel 2 erreicht. Die Dichtung 3 umschließt den Deckelrand und bildet somit einen Ring 4. Dieser Ring 4 wird an den Scharnieren 5 des Mülltonnendeckels 2 an der außenliegenden Dichtungswange 3b ausgespart. Weitere Aussparungen an der Ringinnenseite 3a der Richtung 3 können je nach Deckelgestaltung notwendig sein. Der Profilring 4 wird bei geöffneten Deckel 2 auf die nach unten neigende Kannte 2a des Deckels 2 soweit aufgeschoben bis das flache Unterteil 3c des Profils am Deckelrand anstößt. Bei Bedarf kann der Ring 4 jederzeit wieder abgezogen werden, ohne die Mülltonne 1 oder den Deckel 2 zu beschädigen. Auch das Aufstecken ist beispielsweise nach dem Winter oder einer Mülltonnenleerung ohne Probleme auszuführen. Zum sicheren Andrücken wurde über den Deckel 2 eine oder mehrere Spanneinrichtungen 6, bestehend aus jeweils einem Gummiband 7, welches an beiden Enden je einen Haken 8 und 9 besitzt gespannt. Dabei wird der eine Haken 8 unter den hinteren Rand 1b der Mülltonnenoberseite und der Haken 9 unter den vorderen Rand 1c der Mülltonnenoberseite eingehakt.
• Das Gummi 7 drückt mit Spannung auf den Deckel 2. Zum Öffnen des Deckels können die Spanneinrichtungen 6 ausgehakt oder am Rand der Mülltonnenoberseite entlang nach außen verschoben werden, so dass der Deckel 2 freigegeben ist. Nach dem Schließen des Deckels 2 werden die Spanneinrichtungen 6 wieder über dem Deckel platziert.
• In einem zweiten Beispiel, dargestellt in 4, wurde statt der Flachprofildichtung 3 eine Rundprofildichtung 10 verwendet. Deren Öffnung ist so gestaltet, dass diese ebenfalls eine Klemmwirkung auf den Deckelrand 2a ausübt. Die Auflage des Rundprofils 10 auf der Tonnenoberfläche ist dann etwas schmaler als bei der Flachdichtung. Das Rundprofil 10 wurde umlaufend an der Deckelkante 2a gestaltet und ist an beiden Stirnseiten der Enden miteinander verbunden, so dass ein Ring 4 entsteht. Dieser Ring 4 kann leicht aufgesteckt und abgenommen werden, ohne dass die Mülltonne 1 oder der Deckel 2 beschädigt werden.
• In einem dritten, hier nicht dargestellten Beispiel, wurde als Spannelement eine Zugfeder aus Metall verwendet, an deren Ende sich je ein Haken zum Einhaken unter den Tonnenrand befindet. Der Einsatz von mehreren Federn ist hier ebenfalls möglich.
• Kombinationen zwischen den Ausführungsbeispielen sind möglich und werden ebenfalls beansprucht.

1

Mülltonne, Tonne

1a

obere Fläche der Tonne

1b

hinterer Rand der Mülltonnenoberseite

1c

vorderer Rand der Mülltonnenoberseite

2

Mülltonnendeckel, Deckel

2a

Deckelrand, Deckelkante

3

Dichtung, Dichtungsprofil, Profil

3a

Dichtungswange innenliegend, Ringinnenseite

3b

Dichtungswange außenliegend, Ringaußenseite

3c

Unterseite der Dichtung, Unterteil des Profils

4

Ring, Profilring

5

Scharnier des Mülltonnendeckels

6

Spanneinrichtung

7

Gummiband

8

Haken am Gummiband, Metallhaken

9

Haken am Gummiband, Metallhaken

10

Rundprofildichtung

Claims (8)

1. Dichtung, dadurch gekennzeichnet, dass diese aus einem umlaufenden Dichtungsprofil 3 besteht, welches durch die Klemmwirkung der Dichtungswangen 3a und 3b am Deckelrand 2a des Deckel 2 einer Mülltonne 1 haftet.
2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden des umlaufenden Profils 3 miteinander dauerhaft verbunden, vorzugsweise miteinander verklebt sind.
3. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil 3 aus einem dauerelastischen Werkstoff, vorzugsweise einem Kunststoffschaum oder Gummi besteht.
4. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite der Dichtung 3c flach oder rund ausgeführt wird.
5. Dichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Dichtungswange 3a und die äußere Dichtungswange 3b je nach Gestaltung des Deckels 2 Aussparungen aufweisen.
6. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verbesserung ihrer Dichtwirkung zwischen Deckel 2 und Tonne 1 über den Deckel 2 eine Spanneinrichtung 6, vorzugsweise bestehend aus einem Gummiband 7 mit an dessen Enden befindlichen Metallhaken 8 und 9 gespannt wird und diese Spanneinrichtung 6 einen permanenten Druck auf den Deckel 2 ausübt.
7. Dichtung nach Ansprüchen 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Haken 8 unter den hinteren Rand der Mülltonnenoberseite 1b und der Haken 9 unter den vorderen Rand der Mülltonnenoberseite 1c eingehakt wird und diese zum Öffnen des Deckels leicht ausgehakt werden können oder das Gummiband 7 neben den Deckel 2 geschoben wird.
8. Dichtung nach Ansprüchen 1, 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass das mehrere Spannelemente 6 zum Einsatz kommen können, die jeweils auch aus einer metallischen Zugfeder mit an ihren Enden befindlichen Haken ausgeführt werden können.