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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern mindestens einer Durchflusseinrichtung
und eine Vorrichtung zum Dosieren von Flüssigkeiten mit wenigstens einem
Dosierkanal mit einem Dosierventil und einer Durchflussmesseinrichtung.
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Dosiervorrichtungen
dieser Art werden hauptsächlich
in der Lebensmittelindustrie, der Pharmaindustrie und der Getränkeindustrie
eingesetzt. Dort ist das exakte Fördern einer bestimmten Flüssigkeitsmenge
je Zeiteinheit von Bedeutung. Beispielsweise sind beim mengengenauen
Fördern
und Dosieren kleiner bis kleinster Flüssigkeitsmengen selbst kleine
Normabweichungen der entsprechenden Dosierströme bedeutend und die Kontrolle
und Überwachung
dieser Dosierströme
ist entscheidend, um Falschdosierungen und den damit verbundenen kostenintensiven
Produktionsausfällen
bzw. langwierigen Reinigungsprozessen entgegenzuwirken.
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Bei
der Förderung
eines solchen Fluidstromes können
jedoch Fehlerquellen verschiedenster Art auftreten, so kann die
Geschwindigkeit des Volumenstromes in unerwünschter Weise durch Druckschwankungen
im System verändert
sein, beispielsweise bei Wiederauffüllung eines Vorratstankes des zu
fördernden
Fluids oder bei stetiger Entleerung dieses Vorratstankes während eines
Dosiervorgangs. Auch Eigenschaften des Fluids selbst spielen eine Rolle,
wie eine Änderung
der Viskosität
oder Luft- bzw. Gaseinschlüsse.
Weiterhin können
auch anlagenbedingt zeitliche Verzögerungen am Ende eines Dosiervorganges
auftreten, wie die Verzögerungszeit beim
Schließen
eines mechanischen Ventils, deren Einfluss auf die jeweiligen Dosiermengen
schwer vorhersehbar ist, da dieser direkt von den veränderlichen
Parametern des Dosierstromes abhängt.
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Zur
Fehlererkennung bzw. -vermeidung sind Steuerungen bekannt, die bei
Registrierung einer Veränderung
des Dosierstromes mittels eines Sensors die Dosierzeit und somit
den Dosierstrom kontinuierlich dem Bedarf anpassen. Dies kann beispielsweise
durch einen ständigen
Vergleich eines vorgegebenen Soll-Signals mit einem gemessenen Ist-Signal
realisiert sein.
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Solche
Dosierverfahren sind jedoch mit erheblichen Nachteilen behaftet.
So ist die Genauigkeit der jeweils abgefüllten Dosiermenge mit der Genauigkeit
des zugeordneten Messsystems verknüpft. Bei Auftreten von Messfehlern
werden diese direkt auf eine fehlerhafte Anpassung des Dosierstromes übertragen,
ohne dass eine Fehlermeldung erfolgt. Somit ist eine kostenaufwändige regelmäßige Wartung
der Messeinrichtung zwingend notwendig. Auch bei fehlerfreier Funktion
der Messsysteme ergeben sich bei vorbekannten Verfahren oftmals
temporär
inkorrekte Dosiermengen, da im Falle eines Systemfehlers oder beim
Registrieren veränderter
Umgebungs- Bedingungen
während
eines Dosiervorgangs das System nur im nachfolgenden Dosiervorgang
darauf reagieren kann.
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In
Dosieranlagen, bei denen die Abfüllung
eines Fluids parallel in eine Mehrzahl von Rezeptoren erfolgt, erhöht sich
die Fehleranfälligkeit
des Gesamtsystems mit der Anzahl der Dosierkanäle und den jeweils zugeordneten
Messeinrichtungen. Zusätzlich
fällt in
solchen Anlagen bei Auftreten einer Fehlabfüllung auch ein höherer Gesamtschaden
an, da beispielsweise im Falle der simultanen Abfüllung eines
Mehrfach-Packs das gesamte Produkt bei Mangelabfüllung nur eines der Packs unbrauchbar ist.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Einrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die unter Vermeidung
der vorgenannten Nachteile insbesondere die Zuverlässigkeit
von Durchflussmesseinrichtungen erhöhen und die Fehleranfälligkeit
einer Dosieranlage beim Dosieren einer vorgegebenen Dosiermenge weiter
vermindern soll.
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Erfindungsgemäß wird die
genannte Aufgabe mit einem Verfahren der eingangs genannten Art gelöst, welches
dadurch gekennzeichnet ist, dass ein von einer Durchflussmesseinrichtung
erfassten Dosierströme
mit in einem oder mehreren vorhergenden Dosiervorgängen erfassten
Dosierströme
und/oder mit Dosierströmen
identischer parallel geschalteter Durchflussmesseinrichtungen hinsichtlich
einer oder mehrerer charakteristischer Größen verglichen werden. Eine
erfindungsgemäße Vorrichtung
zeichnet sich dadurch aus, dass die mindestens eine Durchflussmesseinrichtung
zum Vergleich aktueller Durchflusswerte eines Dosiervorganges, wie
Durchflussgeschwindigkeit oder Durchflussmenge mit Kontrollwerten
ausgebildet ist. Die Überwachung
erfolgt in Echtzeit während
einer aktuellen Dosierung.
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Erfindungsgemäß werden
eine oder mehrere charakteristische Größen der Dosierströme nach
einem vorgegebenen Zeitintervall nach dem Beginn eines Dosiervorganges
ermittelt, wobei das Zeitintervall kleiner ist als die Dosierdauer.
Dabei werden bevorzugt Wertepaare von nach einem vorgegebenen Zeitintervall
nach Beginn des Dosiervorganges ermittelten Messdaten einer oder
mehrerer charakteristischer Größen und
der dabei eintretenden Überlaufmenge
abgespeichert. Somit können
durch Vergleichen mit den entsprechenden Messwerten vorhergehender
Dosiervorgänge
notwendige Anpassungen der Dosierströme noch vor Beendigung des
momentanen Dosiervorgang – in
Echtzeit – durchgeführt und Fehldosierungen
vermieden werden.
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Dabei
kann auch ein Mittelwert aus Messwerten vorhergehender Dosiervorgänge gebildet werden,
mit dem die aktuellen Messwerte dann verglichen werden.
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In
bevorzugter Ausführung
beträgt
das vorgegebene Zeitintervall etwa die Hälfte der Dosierdauer. Es kann
jedoch auch eine Anpassung dieses Zeitintervalls notwendig sein,
beispielsweise wenn die jeweils maximalen Durchflussgeschwindigkeiten
der Dosierströme
zum Vergleich herangezogen werden. Die Durchflussgeschwindigkeiten
können
innerhalb eines Dosiervorgangs variieren, beispielsweise können diese
durch temporäre
Verzögerung
beim Öffnen eines
mechanischen Ventils zunächst
zunehmen, bevor sie einen konstanten Maximalwert erreichen. Das Ermitteln
dieser Verzögerungszeit
kann von der Steuereinheit übernommen
werden, beispielsweise durch Vergleichen der jeweiligen zeitlichen
Ableitungen.
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Die
gespeicherten Werte aus vorherigen Dosiervorgängen können herangezogen werden, um während eines
nachfolgenden Dosiervorgangs eine Anpassung der Dosierdauer in der
angege benen Weise durchzuführen.
Beispielsweise können
Wertepaare mit Messdaten von in vorherigen Dosiervorgängen ermittelten
charakteristischen Größen der Dosierströme in den
Durchflussmesseinrichtungen abgespeichert werden. Anhand dieser
Wertepaare kann dann die Dosiermenge durch Vergleichen der Dosierströme des momentanen
Dosiervorgangs mit Dosierströmen
aus einem oder mehreren vorhergehenden Dosiervorgängen und
den bei diesen Dosiermengen bestimmt werden, beispielsweise durch
lineare Inter- oder Extrapolation oder durch gezieltes Auswählen eines
nächstliegenden
Messwerts und dessen zugeordneter überschüssig abgegebener Dosiermenge.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist gekennzeichnet durch
mindestens zwei jeweils eine Durchflussmesseinrichtung aufweisenden
Dosierkanälen,
wobei die Durchflussmesseinrichtungen mit einer gemeinsamen elektronischen
Steuervorrichtung verbunden sind.
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Da
die Fehleranfälligkeit
einer Gesamtzahl mehrerer Durchflussmessgeräte in statistischer Hinsicht
geringer ist als die eines einzelnen kann die Steuervorrichtung
durch Vergleichen charakteristischer Messwerte der einzelnen Messgerate
untereinander defekte Geräte
gezielt ausfindig machen und entsprechende Maßnahmen treffen. Dadurch besitzt das
Messsystem eine interne Eigenfehlererkennung, wodurch eine externe
Wartung und Funktionsverifizierung reduziert werden kann.
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Die
Selbstüberwachung
eines Messkanals kann nicht feststellen, ob sich die Umgebungsbedingungen
im Vergleich zu einem vorhergehenden Zeitpunkt verändert haben.
Beispielsweise würde
eine Druckerhöhung
zu einer größeren Durchflussgeschwindigkeit
des Dosierstromes und zu unterschiedlichen Vergleichswerten aller
Messkanäle
mit vorher gemessenen Durchflussgeschwindigkeiten führen. Durch
ein zusätzliches Vergleichen
und Feststellen gleicher Messwerte der Messgerate untereinander
ist sichergestellt, dass veränderte
Umgebungsbedingungen vorliegen und kein Versagen einzelner Messkanäle.
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Wenn
veränderte
physikalische Eigenschaften der Dosierströme und ein fehlerfreies Funktionieren
der einzelnen Messkanäle
festgestellt wurden, kann eine Anpassung der einzelnen Dosierströme erfolgen,
beispielsweise durch Verändern
der Dosierzeit, wie frühes
Abschalten. Das Vergleichen der einzelnen Messwerte erfolgt in der
Regel direkt durch die Durchflussmesseinrichtungen während das
Anpassen der Dosierströme
aufgrund – wie
erläutert – vorgenommener
Vergleiche, von einer allen Messkanälen gemeinsamen elektronischen
Steuereinrichtung durchgeführt
wird.
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In
bevorzugter Ausführung
werden die von den Durchflussmesseinrichtungen erfassten Dosierströme einem
gemeinsamen Vorratsbehälter
entnommen. Somit können
identische physikalische Eigenschaften der Fluidströme in allen
Dosierkanälen vorausgesetzt
werden, deren Einzelmessungen an den jeweiligen Durchflussmesseinrichtungen
als Stichproben einer statistischen Fehlerauswertung mit einer Verminderung
der Messunsicherheit und Standardabweichung herangezogen werden
können. Messwerte
außerhalb
des statistischen Schwankungsbereichs liefern einen deutlichen Hinweis
auf die Fehlfunktion eines Messgeräts. Eine temporäre Veränderung
des Mittelwerts einer gemessenen charakteristischen Größe aller
Messgeräte,
die um den Betrag einer vorgegebenen Größe außerhalb der Varianz der Messung
des vorhergehenden Dosiervorgangs liegt, liefert einen Hinweis auf
physikalische Veränderungen
der Dosierströme.
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Neben
den Durchflussgeschwindigkeiten der jeweiligen Dosierströme können andere
physikalische Eigenschaften, wie die Durchflussmengen oder elektrochemische
Gleichspannungen des Fluids an den Elektroden der Durchflussmessgeräte, herangezogen
werden. Auch produktbedingte Einflußgrößen an den einzelnen Dosierkanälen, wie
Störspannungen
durch Beläge
an den Elektroden oder Nullpunktswerte der Messelektronik einzelner
Dosierkanäle,
können
den jeweiligen Dosierströmen
zugeordnet und zur Überwachung
der Messanlage herangezogen werden.
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Die
elektronische Steuereinrichtung hat verschiedene Möglichkeiten,
auf die ermittelten Mess- und Vergleichswerte zu reagieren. Im Falle
einer Abweichung einer oder mehrerer charakteristischer Größen eines
oder einzelner Dosierströme
von den restlichen Dosierströmen
wird/werden während
eines Dosiervorgangs der/die abweichenden Dosierströme angepasst,
beispielsweise können
diese nach einer vorzugebenden Zeit abgeschaltet werden oder die Dosierdauer
gemäß der Dosierdauer
eines benachbarten Messkanals gewählt werden. Bei einer zu großen Anzahl
abweichender Dosierströme
werden alle Dosierströme
abgeschaltet und eine Fehlermeldung ausgegeben.
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Im
Falle einer Abweichung einer oder mehrerer charakteristischer Größen aller
Dosierströme
zu den entsprechenden Dosierströmen
einer oder mehrerer vorangehender Dosiervorgänge werden alle Dosierströme angepasst.
Dabei wird beispielsweise die Dosierdauer aller Dosierströme verändert, vorzugsweise
entsprechend der vorab abgegebenen Dosiermenge nach Beendigung des
vorherigen Dosiervorgangs, so dass insgesamt die gewünschte Dosiermenge
an die Aufnahmebehälter
abgegeben wird.
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Bei
der Durchführung
des Verfahrens können
Messdaten einer oder mehrerer charakteristischer Größen der
Dosierströme
des jeweiligen Dosiervorgangs abgespeichert werden und die se aus beliebigen
vorhergehenden Dosiervorgängen
jederzeit von der gemeinsamen Steuereinrichtung abgerufen werden.
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Die
Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens
kommen vor allem dann zum Vorschein, wenn eine größere – statistisch
signifikante – Anzahl
von Messkanälen
zum Auswerten zur Verfügung
stehen. Hierzu sind in einer gattungsgemäßen Vorrichtung die Durchflussmesseinrichtungen
mit gemeinsamen elektronischen Steuereinrichtung über einen
Datenbus verbunden. Die Durchflußmesser und deren zugehörige Elektronik
sind über
einen Bus mit der zentralen Steuereinrichtung (z.B. RS485) verbunden, während die
Ventile lediglich mit der zugeordneten Durchflußmeßelektronik verbunden sind
und durch diese gesteuert werden. Hierbei sind die Durchflussmesseinrichtungen
mit jeweils einem integrierten Meßumformer ausgebildet. In alternativer
Ausgestaltung können
auch jeweils von den Durchflussmesseinrichtungen räumlich getrennte
Messumformer vorgesehen sein, welche jeweils sowohl mit einer zugeordneten
Durchflussmesseinrichtung als auch dem zugehörigen Ventil eine Wirkverbindung
aufweisen und über
eine Busverbindung (z.B. RS485) mit der zentralen Steuereinrichtung
verbunden sind. Ferner sind in bevorzugter Ausbildung die Dosierkanäle mit derselben
Dosierflüssigkeit
in einem gemeinsamen Vorratsbehälter
verbunden.
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Die
Durchflussmesseinrichtungen sind zum Messen charakteristischer Größen des
Fluidstromes ausgebildet, wie z.B. die Durchflussgeschwindigkeiten
und/oder Durchflussmengen, oder auch von an den Durchflussmesseinrichtungen
anliegenden Spannungen und/oder eines jeweiligen Nullpunktswert
der Messelektronik. Die Steuereinrichtung ist zum Einlesen und gegenseitigem
Vergleichen von Messdaten der unterschiedlichen Durchflussmesseinrichtungen
ausgebildet.
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Nachfolgend
ist die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher
erläutert,
anhand welcher sich weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung
ergeben. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Dosiereinheit mit zehn
Dosierkanälen;
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2 den
exemplarischen zeitlichen Verlauf der Durchflussgeschwindigkeit
eines Fluidstromes im Zeitintervall während und nach eines Dosiervorgangs;
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3 ein
Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Messen und
Steuern geförderter
Dosierströme.
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Die 1 zeigt
schematisch eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1.
Diese beinhaltet zehn Dosierkanäle 2.1 bis 2.10,
die mit einem Vorratsbehälter 3.1 mit
dem zu fördernden
Fluid verbunden sind, welches mengengenau in Behälter 4.1 bis 4.10 dosiert
werden soll. Der Vorratsbehälter 3.1 weist eine
Füllstandssonde 3.2 mit
einem Füllstandsregler 3.3 zur
Niveauregelung des zu fördernden
Fluids auf und ist mit einem Drucksensor 3.4 mit einem
Druckregler 3.5 ausgestattet, der auf Druckänderungen
reagiert und den Druck gegebenenfalls regelt.
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Den
Dosierkanälen 2.1 bis 2.10 sind
Durchflussmessgeräte 5.1 bis 5.10 zugeordnet,
welche zum Erfassen und Abspeichern von Messwerten charakteristischer
Größen der
Fluidströme
ausgebildet sind, wie beispielsweise Durchflussgeschwindigkeit oder
Durchflussmenge. Die Durchflussmessgeräte 5.1 bis 5.10 sind
erfindungsgemäß mit einer Steuereinheit 6.1 über eine
Steuerleitung 7 verbunden, die bespiels weise in Form eines
Busses ausgebildet ist und einzelne den jeweiligen Durchflussmessgeräte 5.1 bis 5.10 zugeordnete
Messkanäle 7.1 bis 7.10 aufweist. Über den
gemeinsamen Signallaufweg 7 kann die Steuereinheit 6.1 sowohl
die gespeicherten Messwerte aus den einzelnen Durchflussmessgeräte 5.1 bis 5.10 abrufen,
als auch den Befehl zur Durchführung
einer Messung weiterleiten. Der Signallaufweg 7 kann als
Bus gebildet sein. Alternativ kann die Abfrage der Messkanäle 7.1 bis 7.10 im
Multiplex erfolgen. Erfindungsgemäß ist die Steuereinheit 6.1 zum
Vergleichen der abgerufenen Messwerte ausgebildet.
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Jeder
der Dosierkanäle 2.1 bis 2.10 beinhaltet
zusätzlich
ein Dosierventil 8.1 bis 8.10, durch welches beim Öffnen bzw.
beim Schließen
ein jeweiliger Dosiervorgang in die Behälter 4.1 bis 4.10 eingeleitet bzw.
beendet wird. Die Steuereinheit 6.1 ist über die Steuerleitung 7 in
Form eines Busses nur mit dem jeweiligen Durchflussmeßgerät 5.1 bis 5.10 verbunden.
Die Durchflussmeßgeräte 5.1 bis 5.10 weisen jeweils
eine Wirkverbindung in Form einer Ventilsteuerleitung 9.1 bis 9.10 mit
einem der Dosierventile 8.1 bis 8.10 zur Steuerung
derselben auf. Die Steuerleitung 7 kann also physisch durch
den gleichen Bus realisiert werden. Die Steuereinheit 6.1 kann
somit abhängig
von den ermittelten Vergleichswerten von Messungen der Durchflussmessgeräte 5.1 bis 5.10 den
Befehl zum Öffnen
bzw. Schließen
der Dosierventile 8.1 bis 8.10 geben.
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Die
Dosiersteuerung kann aus den Informationen der einzelnen Dosierkanäle sehen,
ob eine Abweichung zu vorher bei einzelnen Kanäle oder bei allen Kanälen vorliegt.
Somit ist die Dosiersteuerung der Master und entscheidet immer,
wie weiter verfahren wird. Die Messkanäle stellen Abweichungen fest, treffen
aber keine Entscheidung, führen
aber die Anweisung der Dosiersteuerung aus.
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Die
Steuereinheit 6.1 weist zentrale Ein- und Ausgänge 6.2 auf,
beispielsweise zur Ausgabe einer Störmeldung, zum Einlesen von
Startsignalen, und verschiedenartige Schnittstellen, über welche
zusätzliche
Komponenten angeschlossen sein können, wie
eine übergeordnete
speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) 6.3.
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In 2 ist
der zeitliche Verlauf einer charakteristischen Größe eines
Dosierstroms, wie sie von den Durchflussmessgeräten 5.1 bis 5.10 gemessen wird,
anhand der Durchflussgeschwindigkeit v exemplarisch dargestellt.
Der Ursprung ta der Zeitachse t kennzeichnet
den Beginn eines Dosiervorgangs, d.h. den Zeitpunkt an dem von der
Steuereinheit 6.1 der Befehl zum Öffnen der Dosierventile 8.1 bis 8.10 ausgegeben
wird. Durch die mechanische Verzögerung bis
zum vollständigen Öffnen der
jeweiligen Dosierventile 8.1 bis 8.10 nimmt der
Durchflusswiderstand in den Dosierkanälen 2.1 bis 2.10 zunächst kontinuierlich
ab und die Durchflussgeschwindigkeit v wächst stetig, bis im vollständig geöffneten
Zustand der Dosierventile 8.1 bis 8.10 ein konstanter
Maximalwert vmax erreicht ist.
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Die
Durchflussmenge wird fortlaufend von den Durchflussmeßgeräten 5.1 bis 5.10 bestimmt. Der
nach einem Zeitintervall Δtab ermittelte Wert wird dabei zum Vergleichen
herangezogen. Das Zeitintervall Δtab kann beispielsweise die Hälfte der
mittleren Gesamtdosierdauer betragen. Bevorzugt wird das Zeitintervall Δtab so
gewählt,
falls möglich,
dass die zu messende Durchflussgeschwindigkeit v ihren konstanten
Maximalwert vmax angenommen hat, um einen
aussagekräftigen
Vergleichswert mit Messwerten aus vorhergehenden Dosiervorgängen zu
erhalten, die Wertepaare beispielsweise aus Durchflussgeschwindigkeit
und Überlaufmenge
bilden.
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Aufgrund
der gemessenen Durchflussmenge wird unter Berücksichtigung der Nachlaufmenge
das Ventil nach einem Zeitintervall Δtac geschlossen,
so dass insgesamt im Zeitintervall Δtad die
gewünschte Dosiermenge
jeweils in die Behälter 4.1 bis 4.10 gefördert wird.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in 3 in
einem Flussdiagramm dargestellt. Vor Beginn des eigentlichen Dosiervorgangs
werden zunächst
Nullpunktswerte einzelner Messkanäle 7.1 bis 7.10 von
der Steuereinheit 6.1 ermittelt (Schritt S1). In Abhängigkeit
der Anzahl der Dosierkanäle
mit einem fehlerhaften Nullpunkt entscheidet die Steuereinheit 6.1,
ob ein Einleiten des Dosiervorgangs überhaupt sinnvoll ist. Meldet
beispielsweise keiner der Dosierkanäle einen fehlerhaften Nullpunktswert
(Schritt S2), wird das Verfahren direkt mit dem Befehl zum Öffnen der
Dosierventile 8.1 bis 8.10 über den Steuerbus 7 fortgesetzt
(Schritt S5). Weist ein Großteil
der Messkanäle einen
fehlerhaften Nullpunktswert auf Schritt S4.1), kann von einem zentralen
Fehler ausgegangen werden, wie beispielsweise das Fehlen eines Dosierprodukts
im Vorratsbehälter 3.1,
und es erfolgt so lange eine Fehlermeldung an die speicherprogrammierbare
Steuerung (SPS) 6.3 (Schritt S4.2), bis dieser Fehler behoben
ist. Im Falle eines fehlerhaften Nullpunktswerts eines oder einzelner
Kanäle 7.1 bis 7.10 (Schritt
S3.1), ist eine Fehlfunktion zugeordneter Durchflussmessgeräte 5.1 bis 5.10 wahrscheinlich. Um
ein mengengenaues Dosieren dieser Messkanäle trotz fehlerhafter Messung
zu erreichen, wird zunächst
die Dosierzeit Δtac dieser Kanäle festgelegt (Schritt S3.2),
entweder gemäß der Dosierdauer
des vorangehenden Dosiervorgangs oder der Dosierdauer eines benachbarten
fehlerfreien Kanals, worauf eine entsprechende Fehlermeldung an
die SPS 6.3 erfolgt (Schritt S3.3) und der Beginn ta des eigentlichen Dosiervorganges eingeleitet
wird (Schritt S5).
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Hierzu
gibt die Steuereinheit 6.1 einen Befehl zum öffnen der
Ventile 8.1 bis 8.10 (Schritt S5) und nach dem
vollständigen öffnen derselben
werden in den Durchflussmessgeräten 5.1 bis 5.10 die
Durchflussgeschwindigkeiten vmax und/oder
andere charakteristische Größen ermittelt
(Schritt S6). Nach dem Abrufen benötigter Daten (Schritt S7) und
Abspeichern der aktuellen Messwerte (Schritt S8) von der Steuereinheit
können
diese zunächst
untereinander verglichen werden, um die Funktionsfähigkeit
der Durchflussmessgeräte 5.1 bis 5.10 sicherzustellen. Neben
Durchflussmenge oder Durchflussgeschwindigkeit können auch Messungen von Störspannungen
oder sonstige aufgetretene Störungen
an den Durchflussmessgeräten 5.1 bis 5.10 hierzu
herangezogen werden.
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Zum
Feststellen von veränderten
Umgebungsbedingungen hinsichtlich des vorhergehenden Dosiervorgangs
werden die aktuellen Messdaten beispielsweise der Durchflussgeschwindigkeit
vmax mit Messungen vom vorhergehenden Dosiervorgang verglichen
(Schritt S9). Wird dabei eine Abweichung festgestellt bzw. wurden
vorhergehend (Schritt 3.1) fehlerhafte einzelne Nullpunktswerte
festgestellt (Schritt 11.1), erfolgt ein Schliessen der
Ventile entweder in der Dosierzeit der vorhergehenden Dosierung
oder durch die Messung der Durchflussmenge des Nachbarkanals (Schritt
S11.2). Dazu wird dem fehlerhaften Dosierkanal von der zentralen
Steuereinheit 6.1 mitgeteilt, zu welchem Zeitpunkt das
Abschalten erfolgen soll. Stimmen die aktuellen Messdaten jedoch
mit den Messdaten vorhergehender Dosierungen überein und sind die vorab ermittelten Nullpunktswerte
korrekt (Schritt S10.1) erfolgt eine Dosierung jedes der Durchflussmessgeräte hinsichtlich
seiner eigenen gemessenen Volumendaten der Durchflussmenge und der
vorhergehenden Überlaufmenge
(Schritt S10.2). Es erfolgt also kein externer Eingriff durch die
zentrale Steuereinheit 6.1. Nun sind die Rezeptoren 4.1 bis 4.10 mengengenau
mit der Dosierflüssigkeit
gefüllt
und das Verfahren wird nach dem Abspeichern der Messdaten (Schritt
S12) mit dem nachfolgenden Rezeptorensatz wiederholt (Schritt S1).
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- 1
- Dosiereinheit
- 2.1–2.10
- Dosierkanäle
- 3.1
- Vorratsbehälter
- 3.2
- Füllstandssonde
- 3.3
- Füllstandsregler
- 3.4
- Drucksensor
- 3.5
- Druckregler
- 4.1–4.10
- Behälter
- 5.1–5.10
- Durchflussmessgeräte
- 6.1
- Steuereinheit
- 6.2
- Ein-/Ausgänge
- 6.3
- Speicherprogrammierbare
Steuerung (SPS)
- 7
- Steuerleitung
(Bus)
- 7.1–7.10
- Messkanäle
- 8.1–8.10
- Dosierventile
- 9.1–9.10
- Ventilsteuerleitungen
- t
- Zeit
- v
- Durchflussgeschwindigkeit
- vmax
- Maximale
Durchflussgeschwindigkeit
- ta
- Beginn
des Dosiervorgangs
- tb
- Messung
der Dosierströme
- tc
- Ende
des Dosiervorgangs
- td
- Messung überschüssig abgegebener Dosiermenge
- Δtac
- (nominelle)
Dosierzeit
- Δtab
- Zeitintervall
bis zur Messung
- Δtcd
- Verzögerungszeit
beim Schliessen der Ventile
- Δtad
- (effektive)
Dosierzeit
- Mac
- in Δtac geförderte
Dosiermenge
- Mcd
- in Δtcd geförderte überschüssige Dosiermenge