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Die
Erfindung betrifft ein Sensorsystem sowie ein Sensorelement für ein solches
Sensorsystem, wobei das Sensorsystem insbesondere zur Überwachung
eines motorisch angetriebenen Schließmechanismus im Hinblick auf
ein Einklemmen eines Gegenstands zwischen zwei relativ zueinander
bewegten Teilen des Schließmechanismus eingesetzt
wird.
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Bei
motorisch angetriebenen Schließmechanismen,
wie sie insbesondere in der Kraftfahrzeugindustrie, beispielsweise
als elektromotorisch betätigte Fensterheber,
Schiebetüren,
Heckklappen, Schiebedächer,
etc. eingesetzt werden, muss aus Sicherheitsgründen ein Einklemmschutz vorgesehen
sein. Mit einem Einklemmschutz-System wird das Verletzungsrisiko
minimiert, falls unbeabsichtigt ein Körperteil einer Person in den
Verfahrweg eines motorisch angetriebenen Schließelements, beispielsweise Fensterscheibe
oder Tür
etc. gelangt und gegen beispielsweise die Karosserie geklemmt wird.
In einem derartigen Einklemmfall muss ein schnelles Abschalten des
Antriebsmotors erfolgen, um einer Verletzung vorzubeugen. Hierzu
ist erforderlich, dass das Schließsystem den Einklemmfall als
solches erkennt und daraufhin den Antriebsmotor stoppt.
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Zur
Erfassung des Einklemmfalls kann ein Sensorelement vorgesehen sein,
welches beispielsweise einen unzulässigen Druckanstieg erfasst.
Es besteht hierbei jedoch das Problem, dass aufgrund des Verletzungsrisikos
eine sichere Detektion eines Einklemmfalls gewährleistet sein muss.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine sichere und zuverlässige Detektion
insbesondere eines Einklemmfalls zu gewährleisten.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Sensorsystem mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Das
Sensorsystem weist hierbei einen optischen Drucksensor sowie parallel
hierzu einen elektrischen, insbesondere kapazitiven Sensor auf.
Sowohl optische Drucksensoren als auch kapazitive Sensoren und deren
Aufbau sind an sich bekannt. So wird beispielsweise in der
WO 03/069294 A1 ein
optischer Drucksensor beschrieben, welcher vorzugsweise bei dem
hier beschriebenen Sensorsystem eingesetzt wird.
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Das
Sensorsystem umfasst demnach zwei parallel und nebeneinander eingesetzte
Sensoreinheiten, die jede für
sich betrachtet in der Lage ist, einen Einklemmfall zu detektieren.
Gleichzeitig beruhen die beiden Sensoreinheiten jedoch auf unterschiedlichen
Auswerte- und Erfassungsprinzipien. Dabei ergänzen sich die Vorteile der
beiden unterschiedlichen Erfassungsprinzipien in besonders vorteilhafter
Weise, so dass ein sicheres und zuverlässiges Detektieren eines Einklemmfalls
auch in ungünstigen
Situationen sicher gewährleistet
ist.
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Der
elektrische Sensor weist nämlich
den Vorteil auf, dass er nach Art eines kapazitiven Näherungssensors
ausgebildet sein kann und daher bereits einen Gegenstand erkennen
kann, bevor dieser Gegenstand den Sensor selbst berührt. Es
handelt sich hierbei also insbesondere um einen berührungslosen
Sensor. Hierdurch besteht die Möglichkeit, frühzeitig,
bevor also bereits der Gegenstand tatsächlich geklemmt ist, den Antriebsmotor
abzuschalten. Allerdings ist in bestimmten Situationen ein zuverlässiges Abschalten
mit einem derartigen elektrischen Sensor nicht immer gewährleistet.
Wird beispielsweise bei einer Schiebetür mit einer Hand die Kante
der Schiebetüre
umklammert und fährt
die Schiebetüre
gegen einen Anschlag, an dem der elektrische Sensor angeordnet ist,
so kann dieser die Hand als solche nicht erkennen. Sie ist für den Sensor
nicht von der eigentlichen Kante der Schiebetür zu unterscheiden. Folglich
wird der Sensor in diesem Fall nicht ansprechen.
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In
einem derartigen Fall ist jedoch ein zuverlässiges Ansprechen des optischen
Drucksensors gewährleistet,
da aufgrund der Hand ein Druck auf den optischen Sensor ausgeübt wird,
welcher von diesem schnell und zuverlässig detektiert wird und zum
Abschalten des Antriebsmotors führt.
Zudem sind aufgrund des optischen Prinzips beim optischen Sensor
Störeffekte
beispielsweise aufgrund von elektromagnetischer Unverträglichkeit
oder aufgrund von im Laufe der Zeit auftretenden Korrosionsproblemen etc.
nicht zu befürchten.
Um ein sicheres Abschalten zu gewährleisten ist üblicherweise
für beide
Sensortypen ein Einlernen vorgesehen, um normale Betriebszustände von
unnormalen Betriebszuständen, bei
denen ein Gegenstand eingeklemmt ist oder wird, zu unterscheiden.
Insbesondere ist für
derartige Sensorsysteme üblicherweise
vorgesehen, dass die aktuelle Position des motorisch angetriebenen
Verschließelements
erfasst und bekannt ist, um entscheiden zu können, ob nunmehr das Schließelement
selbst gegen den Anschlag fährt
oder ob ein Gegenstand zwischen dem Schließelement und dem Anschlag vorliegt.
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Bevorzugte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen niedergelegt.
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Für den optischen
Sensor wird hierbei vorzugsweise als lichtleitendes Element eine
optische, claddingfreie Faser eingesetzt, die von einem schlauchartigen
Mantel umgeben ist, wobei der Mantel sich allenfalls an einigen
Abstützstellen
an der optischen Faser abstützt
und ansonsten ein Zwischenraum zwischen dem Mantel und der optischen
Faser gebildet ist. Die optische Faser ist beispielsweise eine Glasfaser
oder auch eine Kunststoff-Faser, die zur Lichtwellenleitung geeignet
ist. Die claddingfreie optische Faser bildet zusammen mit dem sie
umgebenden elastischen Mantel ein optisches Sensorelement, wie es
in der
WO 03/069294 beschrieben
ist. Die Wirkungsweise dieses Sensorelements beruht auf einer Störung des
so genannten Evanescent-Feldes. Das Evanescent-Feld bildet sich bei der Lichtausbreitung
durch die optische Faser im Außenbereich
direkt an der Grenzfläche
der optischen Faser aus. Übliche
optische Fasern sind gebildet durch einen Licht leitenden Kern und
einen den Kern umgebendes Cladding, welches nach Art einer Beschichtung
aufgebracht ist und als eine Reflexionsschicht wirkt, um eine möglichst
hohe Reflexion an den Grenzflächen
zwi schen Kern und Cladding der sich in der optischen Faser ausbreitenden
elektromagnetischen Welle zu gewährleisten.
Wesentlich bei dem hier vorgesehenen optischen Sensorelement ist
nunmehr, dass die optische Faser claddingfrei ist. Dies ermöglicht nämlich, dass
bei einer Druckbeaufschlagung auf den äußeren Mantel, dieser gegen
die optische Faser gepresst wird und somit das sich im Außenbereich
an der Grenzfläche
der optischen Faser ausbildende Evanescent-Feld stört. Diese
Störung wird
von einer geeigneten Auswerteeinheit erfasst und ausgewertet. Der
Vorteil eines derartigen optischen Sensors ist in seinem sehr schnellen
Ansprechen zu sehen, da eine Verbiegung der optischen Faser selbst
nicht erforderlich ist. Vielmehr reicht bereits ein einfaches Berühren der
optischen Faser durch den Mantel aus, um eine ausreichende Signaländerung
detektieren zu können.
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Weiterhin
ist zweckdienlicherweise vorgesehen, dass zumindest ein Draht, vorzugsweise
mehrer Drähte,
oder auch ein Geflecht bildende Drähte um die optische Faser insbesondere
helixförmig
gewickelt sind. Diese Drähte
bzw. dieses Drahtgeflecht bildet zugleich eine Elektrode für den elektrischen Sensor.
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Die
Elektrode ist allgemein wesentlicher Bestandteil des elektrischen
Sensors, der eine Veränderung
des elektrischen Feldes mit Hilfe der Elektroden erfasst, sobald
ein Gegenstand in die Nähe
der Elektrode gelangt und somit das elektrisch Feld stört bzw.
verändert.
Diese Veränderung
des elektrischen Feldes wird mit Hilfe des elektrischen Sensors
in an sich bekannter Weise erfasst und detektiert.
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Die
Umwicklung der optischen Faser mit den Drähten hat mehrere Vorteile.
Zum einen wird hierbei ein sehr kompakter Aufbau erreicht und gleichzeitig wird
gewährleistet,
dass beide Sensortypen über
die gesamte Länge
beispielsweise einer zu überwachenden
Schließkante
parallel laufen. Weiterhin ist das Herstellen einer derartigen Kombination
aus optischer Faser und darum gewickelten Drähten problemlos und mit hoher
Geschwindigkeit und damit kostengünstig mit herkömmlichen
Maschinen möglich,
wie sie beispielsweise bei der Drahtherstellung beispielsweise von
Koaxialkabeln eingesetzt werden. Um die Funktionsfähigkeit
des optischen Sensors zu gewährleisten
ist vorgesehen, dass bei der Umwicklung mit einem Drahtgeflecht
regelmäßig Fenster oder
Bereiche freigehalten sind, so dass in diesen Bereichen der Mantel
gegen die optische Faser gepresst werden kann. Die offenen Bereiche
bilden hierbei vorzugsweise mehr als 50% der Oberfläche der
optischen Faser. Ein weiterer Vorteil der helixförmigen Umwicklung der optischen
Faser mit den Drähten
ist darin zu sehen, dass die Drähte
zugleich als Abstandshalter für
den Mantel wirken. Wie bereits erwähnt, ist für die Funktionsfähigkeit
des optischen Sensors von Bedeutung, dass zwischen der optischen
Faser und dem diese umgebenden Mantel ein Zwischenraum (üblicherweise
mit Luft gefüllt)
angeordnet ist, so dass erst bei einer Druckbeaufschlagung der Mantel
gegen die Oberfläche
der optischen Faser gedrückt
wird.
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Vorzugsweise
ist eine zweite Elektrode vorgesehen, die insbesondere in die Wandung
des Mantels integriert ist. Die beiden Elektroden wirken hierbei
nach Art eine Sende- und Empfangselektrode. Die Sendeelektrode ist
hierbei mit einer Wechselspannung, beispielsweise mit einer Frequenz
in kHz oder MHz-Bereich beaufschlagt. Die zugehörigen Wellenlängen sind
hierbei im Vergleich zu der üblichen
Länge des
Sensorelements im Bereich von einem bis wenige Meter sehr lang,
so dass für
die elektrische Auswerteelektronik es sich um einen quasi stationären Zustand
handelt, d.h. während
der Auswertung des elektrischen Signals verändert sich die Amplitude der
elektrischen Spannung nur unwesentlich. Sowohl die erste, vorzugsweise
um die optische Faser gewickelte Elektrode, als auch die zweite
Elektrode können
wahlweise als Sende- oder Empfangselektrode eingesetzt werden. Bevorzugt
wird jedoch die zweite, in die Wandung des Mantels integrierte Elektrode
als Sendeelektrode herangezogen, die mit einer Wechselspannung mit
Hilfe einer Spannungsquelle (Transistor) beaufschlagt wird. In der
Empfangselektrode stellt sich daraufhin eine Art Antwortsignal ein,
welches von der elektrischen Auswerteeinheit ausgewertet wird. Wird
das sich ausbildende elektrische Feld durch einen Gegenstand gestört, so verändert sich
dieses Antwortsignal und die Auswerteeinheit erfasst das Eindringen
eines Gegenstandes.
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Für die zweite
Elektrode wird hierbei vorzugsweise ein Flachkabel, insbesondere
eine flache Flechtlitze verwendet, die insbesondere sehr biegeflexibel
ist und sich besonders für
den Einsatz in dem Sensorelement eignet. Das leitende Flachgeflecht besteht
hierbei aus kupferleitenden Materalien, beispielsweise einzelnen
Kupferlitzen, kann jedoch auch aus leitenden Kunststoffgeweben gebildet
sein oder auch durch gespritzte Leiterbahnen.
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Der
Mantel ist hierbei vorzugsweise gebildet durch ein Dichtprofil bzw.
eine Dichtung, die an einer Randseite eines Schließelements
bzw. eines Anschlags für
das Schließelement
oder bei beiden angeordnet ist. Das Dichtprofil besteht hierbei
beispielsweise aus Gummi oder einem geeigneten Kunststoff.
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Die
Erfindung wird weiterhin gelöst
durch ein Sensorelement für
ein solches Sensorelement gemäß Anspruch
18. Die im Hinblick auf das Sensorsystem angeführten Vorteile und bevorzugten
Ausgestaltungen sowie die weiteren in den Unteransprüchen niedergelegten
bevorzugten Ausgestaltungen sind sinngemäß auch auf das Sensorelement
zu übertragen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden im Nachfolgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen jeweils in schematischen und stark vereinfachten Darstellungen:
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1 eine
Ansicht einer motorisch verstellbaren Schiebetüre,
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2 eine
Querschnittsansicht durch ein Dichtprofil mit darin integrierter
optischer Faser sowie erster und zweiter Elektrode mit angedeutetem Schaltungsbild
für den
elektrischen Sensor,
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3 bis 10 Querschnittsdarstellungen durch
ein Dichtprofil für
unterschiedliche Ausführungsvarianten
sowie
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11 eine
Längsschnittdarstellung
im Endbereich der optischen Faser.
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In
den Figuren sind gleich wirkende Teile mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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1 zeigt
einen Schließmechanismus
am Ausführungsbeispiel
einer Schiebetüre 2,
die in Richtung des Doppelpfeils in einer Führung verschieblich gelagert
ist und gegen einen Anschlag 4 insbesondere einer Kraftfahrzeugkarosserie 6 in
eine Schließposition
verfahrbar ist. Die Schiebetüre 2 weist
an ihrer zum Anschlag 4 orientierten vorderen Stirnseite
ein Sensorelement 8 auf. Alternativ kann das Sensorelement
auch an der korrespondierenden Stirnseite des Anschlags 4 oder
sowohl an der Stirnseite der Schiebetüre 2 als auch an der
des Anschlags 4 angeordnet sein. Das Sensorelement 8 ist
hierbei gebildet durch ein Gummi-Dichtprofil 9, in dem
eine optische Faser 10, eine um diese helixförmig gewickelte
erste Elektrode 12 sowie bevorzugt auch eine zweite Elektrode 14 integriert
sind (vgl. hierzu 2 bis 11).
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Im
Ausführungsbeispiel
der 1 sind an beiden Enden des Sensorelements 8 Koppelelemente 16 vorgesehen, über die
elektrische Verbindungsleitungen 18 zu einer Auswerteeinheit 20 gehen.
In den Koppelelementen 16 wird mit Hilfe einer hier nicht
näher dargestellten
Lichtquelle sowie eines hier nicht näher dargestellten Lichtsensors
Licht in die optische Faser 10 ein- bzw. ausgekoppelt.
Gleichzeitig wird über
die Koppelelemente die elektrische Versorgung bzw. Anbindung der
beiden Elektroden 12, 14 bewerkstelligt. Die Koppelelemente 16 sind
hierbei vorzugsweise nach Art von Steckverbindungen ausgebildet,
wobei hier vorzugsweise jeweils kombinierte Koppelelemente 16 vorgesehen
sind, über
die gemeinsam sowohl die optische Faser 10 als auch die beiden
Elektroden 12, 14 angekoppelt werden.
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Die
Auswerteeinheit 20 ist hierbei aufgebaut aus zwei Teileinheiten,
nämlich
einer elektrischen Teil-Auswerteeinheit 20A sowie einer
optischen Teil-Auswerteeinheit 20B. Die elektrische Teil-Auswerteeinheit 20A dient
zur Auswertung der elektrischen Signale des elektrischen Teil-Sensorelements und
die optische Teil-Auswerteeinheit 20B dient
zur Auswertung der Signale des optischen Teil-Sensorelements.
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Unter
Teil-Sensorelemente werden hierbei jeweils diejenigen Elemente verstanden,
die zur Ausbildung einerseits des elektrischen Sensors und andererseits
des optischen Sensors erforderlich sind. Im Falle des elektrischen
Teil-Sensorelements
sind dies im Ausführungsbeispiel
die zumindest erste Elektrode 12 bzw. die beiden Elektroden 12, 14.
Im Falle des optischen Teil-Sensorelements
ist dies die optische Faser 10 mit dem sie umgebenden Mantel, der
durch das Dichtprofil 9 gebildet ist, wobei das Dichtprofil 9 zur
optischen Faser 10 einen Zwischen- oder Freiraum einschließt, der üblicherweise
mit Luft gefüllt
ist.
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In
den Koppelelementen 16 sind vorzugsweise als Lichtquelle
sowie als Lichtsensor geeignete Halbleiter-Bausteine vorgesehen,
die über
eine entsprechende elektrische Ansteuerung Licht emittieren bzw.
Licht detektieren und in ein elektrisches Signal umwandeln, welches
dann über
die Verbindungsleitung 18 zu der optischen Teil-Auswerteeinheit 20B zurückgeführt wird.
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Durch
die optische Teil-Auswerteeinheit 20B, das optische Teil-Sensorelement
und die Koppelelemente 16 ist ein optischer Drucksensor
gebildet, der auf der Auswertung einer Störung bzw. Änderung des sich in der optischen
Faser 10 ausbreitenden Evanescent-Feldes beruht. Sobald
auf das Dichtprofil 9 ein Druck ausgeübt, wird das Dichtprofil 9 gegen
die optische Faser 10 gepresst, wodurch das Evanescent-Feld
gestört
wird und wodurch wiederum eine Signaländerung erzeugt wird, die von
der optischen Teil-Auswerteeinheit 20B erfasst wird.
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Parallel
zum optischen Drucksensor ist über die
gesamte Länge
des Sensorelementes 8 ein elektrischer, insbesondere kapazitiver
Sensor ausgebildet, welcher umfasst die beiden Elektroden 12, 14, die
elektrische Teil-Auswerteeinheit 20A sowie die elektrischen
Versorgungsleitungen 18 zur Teil-Auswerteeinheit 20A.
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Wie
insbesondere aus 2 zu entnehmen ist, ist die
erste Elektrode 12 durch drei Einzeldrähte gebildet, die um die optische
Faser 10 helixförmig
gewunden sind. Die drei Drähte
bilden gemeinsam die erste Elektrode 12, die über die
ge meinsame Verbindungsleitung 18 mit der Teil-Auswerteeinheit 20A verbunden
ist. In dieser ist eine Messeinheit 22 zur Erfassung des
Spannungsverlaufs und Spannungspegels vorgesehen, der an der ersten
Elektrode 12 anliegt. Die erste Elektrode bildet hierbei
eine Empfangselektrode. Daneben ist die zweite Elektrode 14 nach
Art einer geflochtenen Flechtlitze in das Dichtprofil 9 integriert,
insbesondere durch Koextrusion gemeinsam mit dem Dichtprofil 9 hergestellt.
Die zweite Elektrode 14 ist mit einer Spannungsquelle 24,
beispielsweise ein Transistor, der Teil-Auswerteeinheit 20A verbunden.
In der Teil-Auswerteeinheit 20A ist weiterhin eine Steuereinheit 25A vorgesehen, über die
die Spannungsquelle 24 angesteuert wird und die zugleich
auch das über
die Messeinheit 22 gemessene Spannungssignal der ersten
Elektrode 12 auswertet. Durch geeignete, an sich bekannte Auswertemethoden
wird durch den elektrischen Sensor erfasst, ob das sich bildende
elektrische Feld aufgrund eines Gegenstands in der Nähe der Elektroden 12, 14 verändert ist.
Eine derartige Veränderung
wird dann als das Eintreten eines Gegenstands in den Nahbereich
zu den Elektroden 12, 14 erkannt.
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In ähnlicher
Weise wie die elektrische Teilauswerteeinheit 20A ist auch
die optische Teil-Auswerteeinheit 20B ausgebildet, da auch
bei dieser elektrische Steuersignale zur Ansteuerung der Lichtquelle
einerseits und elektrische Antwortsignale vom Lichtsensor andererseits
aus- bzw. eingehen. Gleichermaßen
ist auch hier ein Steuerelement vorgesehen, um die Lichtquelle anzusteuern
und die entsprechenden elektrischen Signale des Lichtsensors zu empfangen
und insbesondere durch Vergleich der gesendeten Steuersignale an
die Lichtquelle mit den empfangenen Signalen zu vergleichen und
auszuwerten.
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In
den 3 und 4 ist eine Ausführungsvariante
mit lediglich der ersten Elektrode 12 dargestellt, wobei
im Falle der 3 lediglich ein Draht die Elektrode 12 bildet.
In der linken Bildhälfte ist
hier jeweils der Schnitt durch das Dichtprofil 9 dargestellt
und in der rechten Bildhälfte
ist der sich in Ausbreitungsrichtung des Sensorelements 8 erstreckende
Verlauf der optischen Faser 10 mit der darum helixförmig gewickelten
ersten Elektrode 12 dargestellt. Für die Ausbildung des kapazitiven
Sensors (elektrischer Sensor) ist die Verwendung prinzipiell einer
E lektrode 12 ausreichend. Vorzugsweise werden jedoch wie
in 2 und nochmals in 5 dargestellt,
zwei Elektroden 12, 14 verwendet, da hierdurch
die Sensitivität
verbessert ist.
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Alternativ
zu der in 1 dargestellten Ausführungsvariante,
bei denen sowohl die optische Faser 10 als auch die Elektroden 12, 14 von
einem Ende des Sensorelements 8 zum anderen Ende durchgeführt und
an den beiden Enden jeweils Koppelelemente 16 vorgesehen
sind, besteht auch die Möglichkeit,
die optische Faser 10 nach Art einer Schleife zu verlegen,
so dass lediglich an einem Koppelelement 16 sowohl Licht
ein- als auch ausgekoppelt wird. D.h. die optische Faser hat an
dem dem Koppelelement 16 abgewandten Ende des Sensorelements 8 einen
Umkehrpunkt und wird im Sensorelement 8, also im Dichtprofil 9,
wieder zurückgeführt. Die 6 und 7 sowie 9 und 10 zeigen einen
derartigen Anwendungsfall, bei dem die optische Faser 10 mit
der darum gewickelten ersten Elektrode 12 jeweils nach
Art einer Schleife im Dichtprofil 9 verlegt sind. Vorzugsweise
ist hierbei am Umkehrpunkt der Schleife die erste Elektrode 12 elektrisch
getrennt. Die 6 und 9 zeigen
hierbei jeweils Ausführungsvarianten,
bei denen jeweils nur die erste Elektrode 12 vorgesehen
ist. Im Falle, dass die Elektrode 12 insbesondere im Umkehrpunkt
der Schleife elektrisch getrennt ist, stehen hiermit zwei über die
Länge des
Sensorelements 8 parallel geführte Elektroden 12 zur
Verfügung.
In den Ausführungsbeispielen
der 7 und 10 sind jeweils wieder zweite
Elektroden 14 vorgesehen, und in etwa dem Ausführungsbeispiel
gemäß den 2 und 5 entsprechen
mit dem Unterschied, dass die optische Faser 10 in einer
Schleife verlegt ist.
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Die
Ausführungsbeispiele
der 9 und 10 unterscheiden sich von denen
der 6 und 7 dadurch, dass hier die in
einer Schleife verlegte optische Faser 10 mit ihren zwei
Teilstücken
in vertikaler Richtung anstelle der in den 6 und 7 dargestellten
horizontalen Richtung (bezogen auf die Ausbreitungsrichtung der
Karosserie 6, an der das Dichtprofil 9 befestigt
ist) orientiert sind. Hierbei ist die vertikale Ausrichtung gemäß den 9 und 10 bevorzugt,
da diese im Hinblick auf den optischen Sensor von Vorteil ist.
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Schließlich ist
in 11 noch ein Längsquerschnitt
durch ein Ende des Sensorelements 8 im Bereich der Koppelelemente 16 gezeigt.
Und zwar ist am Ende der optischen Faser 10 diese von einer
so genannten Ferrule 27 umgeben. Als Ferrule wird allgemein
ein Führungsröhrchen bezeichnet,
welches in einem Lichtwellenleiter-Stecker die optische Faser aufnimmt.
Die Ferrule 27 besteht im Ausführungsbeispiel vorzugsweise
aus einem leitfähigen
Stoff, insbesondere aus Metall. An die Ferrule 27 schließt sich der
durch das Dichtprofil 9 gebildete schlauchartige Mantel
an, der die optische Faser 10 unter Einschluss eines Zwischenraums 29 umgibt.
Die einzelnen Drähte
der Elektrode 12 sind mit der Ferrule 27 kontaktiert.
Am anderen Ende der Ferrule ist die Verbindungsleitung 18 kontaktiert,
so dass über
diese die Verbindung der Elektrode 12 mit der Auswerteeinheit 20 hergestellt
ist. Die Kontaktierung der Verbindungsleitung 18 mit der
Ferrule 27 erfolgt vorzugsweise nach Art einer Steckverbindung.
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Weiterhin
ist aus 11 zu entnehmen, dass in diesem
Ausführungsbeispiel
die Verbindungsleitung 18 zugleich auch zur Versorgung
der hier dargestellten Lichtquelle 31 vorgesehen ist. Bei
diesem Ausführungsbeispiel
ist daher nur eine Verbindungsleitung zwischen der Auswerteeinheit 20 und
dem entsprechenden Koppelelement 16 erforderlich. Um hier
eine eindeutige Signalauswertung zu ermöglichen werden gegebenenfalls
geeignete elektrische Filter eingesetzt bzw. die Signale werden
in geeigneter Weise moduliert.
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- 2
- Schiebetür
- 4
- Anschlag
- 6
- Karosserie
- 8
- Sensorelement
- 9
- Dichtprofil
- 10
- optische
Faser
- 12
- erste
Elektrode
- 14
- zweite
Elektrode
- 16
- Koppelelement
- 18
- Verbindungsleitung
- 20
- Auswerteeinheit
- 20A
- elektrische
Teil-Auswerteeinheit
- 20B
- optische
Teil-Auswerteeinheit
- 22
- Messeinheit
- 24
- Spannungsquelle
- 25A
- Steuerelement
- 27
- Ferrule
- 29
- Zwischenraum
- 31
- Lichtquelle