DE102006031527A1

DE102006031527A1 - Scheibe eines Dichtsystems

Info

Publication number: DE102006031527A1
Application number: DE102006031527A
Authority: DE
Inventors: Peter Horling; Armin Olschewski; Sandra Kamm; Reiner Wagner
Original assignee: SKF AB
Current assignee: SKF AB
Priority date: 2006-07-07
Filing date: 2006-07-07
Publication date: 2008-01-17
Anticipated expiration: 2026-07-08
Also published as: DE102006031527B4

Abstract

Eine Scheibe eines Dichtsystems beinhaltet folgende Merkmale: - Die Scheibe ist mit einem Zentralloch lochscheibenartig ausgebildet, - die Scheibe ist wenigstens drei Sektoren ausbildend geteilt gestaltet, - die Scheibe ist zum Befestigen an einer Planfläche vorgesehen und - wenigstens einer der Sektoren ist mit einem Langloch ausgebildet.

Description

Die Erfindung betrifft eine Scheibe eines Dichtsystems.
Beispielsweise aus der US 3,957,319 ist eine Pendelrollenlagerung einer Welle bekannt, wobei das Pendelrollenlager in einem Gehäuse angeordnet ist, an dessen beiden Stirnseiten geometrisch komplex geformte Teile einer labyrinthartigen Abdichtung angeschraubt sind.
Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Scheibe eines Dichtsystems zu schaffen, die derart ausgebildet ist, dass damit einhergehend das gesamte Dichtsystem einfach und kostengünstig ausbildbar ist und insbesondere die Scheibe einfach montierbar wie auch demontierbar ist.
Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Gemäß Anspruch 1 beinhaltet die Scheibe eines Dichtsystems folgende Merkmale:

– Die Scheibe ist mit einem Zentralloch lochscheibenartig ausgebildet,
– die Scheibe ist wenigstens drei Sektoren ausbildend geteilt gestaltet,
– die Scheibe ist zum Befestigen an einer Planfläche vorgesehen und
– wenigstens einer der Sektoren ist mit einem Langloch ausgebildet.

Dadurch, dass die Scheibe wenigstens drei Sektoren ausbildend geteilt gestaltet ist, ist sie mit besonderem Vorteil einfach zu montieren und beispielsweise zu Wartungszwecken auch einfach zu demontieren, was insbesondere bei großen Außendurchmessern der Scheibe von besonderem Vorteil ist und weiterhin auch von besonderem Vorteil ist, wenn das Dichtsystem beispielsweise einer Hauptlagerung einer Windenergieanlage zugehört, die in einer Gondel auf einem Turm von zig Meter Höhe angeordnet ist, wo besonders beengte Platzverhältnisse vorherrschen.
Dadurch, dass wenigstens einer der Sektoren mit einem Langloch ausgebildet ist, kann beispielsweise bei einer Montage zuerst dieser Sektor durch ein Einhängen dieses Sektors mit seinem Langloch an einem, beispielsweise in einer 12-Uhr-Position aus der Planfläche herausragendem Zentrierstift sozusagen provisorisch gehalten werden. Danach kann durch weitere Löcher besagten Sektors, der Sektor beispielsweise durch weitere Schrauben an der Planfläche gesichert werden und vor einem festen Anziehen besagter Schrauben die beiden anderen Sektoren ebenfalls unter Abstützung am bereits montierten Sektor bzw. an den beiden bereits montierten Sektoren lose befestigt werden und schließlich nach einem Richten der Sektoren zueinander fest verschraubt werden. Dabei zentrieren sich sozusagen die drei Sektoren gegeneinander selbst. Dadurch, dass die drei Sektoren an einer Planfläche befestigt sind, werden sie mit Vorteil sozusagen automatisch durch die Planfläche selbst plan gezogen.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Sektoren an ihren zum Aneinanderliegen vorgesehenen Enden derart ausgebildet, dass sich die Sektoren beim bestimmungsgemäßen Aneinanderanliegen in axialer Richtung überlappen. Dazu sind die Sektoren an besagten Enden zueinander passend, insbesondere stufen- oder absatzartig ausgebildet. Durch diese Überlappung entsteht mit Vorteil in Achsrichtung ein im wesentlichen dichte Lochscheibe, was für ihre Funktion im besagten Dichtsystem von besonderem Vorteil ist.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Sektoren aus einem Stahlblech, insbesondere durch ein Laserschneiden hergestellt. Dabei können die Sektoren in einem Blechrohling derart angeordnet werden, dass möglichst wenig Abfallmaterial beim Schneiden entsteht.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren. Dabei zeigen:
1 einen Längsschnitt durch einen rechten oberen Bereich einer Lagerung mit einem Dichtsystem mit einer sektorisierten Scheibe,
2 eine Frontalansicht eines Sektors der sektorisierten Scheibe der 1 und
3 einen Schnitt durch den Bereich der Scheibe der 1, in dem sich zwei Sektoren axial überlappen.
Die 1 zeigt als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung einen Längsschnitt durch einen rechten oberen Bereich einer Lagerung mit einem Dichtsystem mit einer sektorisierten Scheibe 10. Dabei handelt es sich beispielsweise um die Hauptlagerung einer Rotorwelle 1 einer Windenergieanlage in einem Maschinenhaus, das an der Spitze eines Maschinenturms angeordnet ist. Die Lagerung umfasst dabei beispielsweise ein Pendelrollenlager 3, dass in einem entsprechenden Lagergehäuse 5 angeordnet ist. Die beiden Stirnseiten des Lagergehäuses 5 sind als Planflächen 6 ausgebildet. Dabei ist wenigstens an der in der 1 dargestellten Planfläche 6 die sektorisierte Scheibe 10 umfassend drei Sektoren 11 und 11' befestigt. Die Scheibe 10 ragt dabei mit ihrem inneren Rand in eine radial umlaufende Nut eines entsprechend ausgebildeten Gegenstücks 18 hinein, so dass die Scheibe 10 zusammen mit dem auf der Rotorwelle 1 angeordneten Gegenstück 18 ein Dichtsystem für das Pendelrollenlager 3 bildet.
Die 2 zeigt eine Frontalansicht des Sektors 11 der Scheibe 10 der 1. Dieser Sektor 11 weist ein in Tangentialrichtung des Sektors 11 im wesentlichen mittig angeordnetes Langloch 13 auf, mit dem besagter Sektor 11 wie eingangs beschrieben. für ein erstes Halten an einen aus der Planfläche 6 herausragenden Passstift 7 an der Planfläche 6 eingehängt werden kann. Weiterhin umfasst der Sektor 11 weitere Löcher 14 durch die hindurch beispielsweise mittels Schrauben der Sektor 11 an der Planfläche 6 befestigt wird. Die beiden weiteren Sektoren 11' der Scheibe 10 können aus Einheitlichkeitsgründen entsprechend dem in der 2 dargestellten Sektor 11 ausgebildet sein, obgleich für deren erstes Halten an der Planfläche 6 kein weiterer Passstift vorhanden sein muss, da sich die weiteren Sektoren 11 an dem bzw. an den bereits vormontierten Sektoren für ein erstes Halten abstützen können. Somit ist klar, dass in einer anderen Ausführungsform lediglich einer der Sektoren mit besagtem Langloch 13 ausgebildet sein muss. In wiederum einer anderen Ausführungsform kann das Langloch in das Zentralloch der Scheibe übergehend ausgebildet sein.
Damit die Scheibe 10 an den Stoßstellen ihrer einzelnen Sektoren 11 und 11', insbesondere in Axialrichtung im wesentlichen ohne einen in Achsrichtung geradlinig durchgehenden Spalt dicht ist, sind die Sektoren 11 und 11' an ihren zum Aneinanderliegen vorgesehenen Enden derart ausgebildet, dass sich die Sektoren 11 und 11' in Axialrichtung überlappen. Dazu sind die Sektoren 11 und 11' an besagten Enden zueinander passend stufen- oder absatzartig ausgebildet, was die 3 verdeutlicht, die einen Schnitt der Scheibe 10 im Bereich des Aneinanderanliegens zweier ihrer Sektoren 11 und 11' zeigt.
In einer besonders wirtschaftlichen Art und Weise sind dabei die Sektoren 11 und 11' der Scheibe 10 durch ein Strahlschneiden, insbesondere ein Laserschneiden aus einem Stahlblech hergestellt. Die Dicke des Stahlblechs wird dabei gegebenenfalls in Abhängigkeit vom Durchmesser der Scheibe 10 gewählt und kann im beschriebenen Ausführungsbeispiel einige Millimeter betragen, wobei im beschriebenen Beispiel der Außendurchmesser der Scheibe 10 durchaus mehr als einen Meter betragen kann.
Durch besagte Ausbildung der Scheibe 10 aus einzelnen Sektoren 11 und 11' ist es auch auf dem in mehreren zehn Metern Höhe angeordneten Maschinenhaus einer Windenergieanlage mit vertretbarem Aufwand möglich, die Scheibe 10 beispielsweise zu Wartungszwecken des Hauptlagers zu demontieren und wieder zu montieren, wobei die einzelnen Sektoren 11 und 11' insbesondere eine Demontage der Scheibe 10 erlauben ohne die Rotorwelle 1 oder das Lager an sich mit demontieren zu müssen. Weiterhin erleichtert die sektorartige Ausbildung ganz grundsätzlich das Handling, insbesondere in den beengten Platzverhältnissen des Maschinenhauses.
In anderen Ausführungsformen können die Trennlinien der Sektoren untereinander natürlich auch nicht ausschließlich in Radialrichtung verlaufend ausgebildet sein, wobei man dann anstelle eine sektorisierten Scheibe mit Sektoren auch von einer segmentierten Scheibe mit Segmenten sprechen kann.

1: Rotorwelle
3: Pendelrollenlager
5: Lagergehäuse
6: Planfläche
7: Passstift
10: Scheibe
11, 11': Sektor
13: Langloch
14: Loch
18: Gegenstück

Claims

Scheibe eines Dichtsystems, beinhaltend folgende Merkmale: – Die Scheibe ist mit einem Zentralloch lochscheibenartig ausgebildet, – die Scheibe ist wenigstens drei Sektoren ausbildend geteilt gestaltet, – die Scheibe ist zum Befestigen an einer Planfläche vorgesehen und – wenigstens einer der Sektoren ist mit einem Langloch ausgebildet.
Scheibe nach Anspruch 1, wobei die Sektoren aus einem Blech hergestellt sind.
Scheibe nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Sektoren durch ein Stahlschneiden hergestellt sind.
Scheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Scheibe eine Dicke bis zu mehreren Millimeter aufweist.
Scheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei ein Außendurchmesser der Scheibe größer einem halben bis wenige Meter ist.
Scheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei für ein Hindurchragen durch das Langloch an der Planfläche eine entsprechende Ausformung vorgesehen ist.
Scheibe nach Anspruch 6, wobei die Ausformung einen Passstift umfasst.
Scheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das Langloch sich in Radialrichtung länglich erstreckend ausgebildet ist.
Scheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das Langloch in Tangentialrichtung des Sektors in etwa mittig angeordnet ist.
Scheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Langloch radial nach innen ins Zentralloch übergehend ausgebildet ist.
Scheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei wenigstens zwei der Sektoren an ihren zum Aneinanderanliegen vorgesehenen Enden derart ausgebildet sind, dass sich die Sektoren bei bestimmungsgemäßem Aneinanderanliegen in axialer Richtung überlappen.
Scheibe nach Anspruch 11, wobei die beiden Sektoren an besagten Enden zueinander passend stufen- oder absatzartig ausgebildet sind.
Scheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei wenigstens einer der Sektoren an der Planfläche verschraubbar ist.
Scheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei wenigstens einer der Sektoren für ein Befestigen an der Planfläche Löcher umfasst.
Scheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei das Dichtsystem ein Gegenstück mit einer radial umlaufenden Nut umfasst, in die hineinragend einer der Ränder der Scheibe vorgesehen ist.
Scheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei die Planfläche an einer Stirnseite eines Lagergehäuses ausgebildet ist.
Scheibe nach einem der Ansprüche 1 bis 16, wobei das Dichtsystem einer Windenergieanlage zuhört.