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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine dielektrisch behinderte
Entladungslampe mit einem gasundurchlässigen Stopfen, welcher die
innenliegenden Elektroden kontaktierende Stromzuführungen
aufweist.
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Stand der Technik
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Dielektrisch
behinderte Entladungslampen sind weit verbreitet und in verschiedenen
Ausführungen
bekannt. Die Entladungsgefäße der Entladungslampen
sind oft röhrenförmig, allerdings
sind auch flächige
Entladungsgefäße bekannt.
Bei diesen liegen sich beispielsweise zwei rechteckige Entladungsgefäßwände in einem
vergleichsweise geringen Abstand gegenüber und werden an ihren Seiten durch
einen Entladungsgefäßrand abgeschlossen.
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Bei
dielektrisch behinderten Entladungslampen, sog. DGD-Lampen, ist
das Entladungsmedium im Inneren des Entladungsgefäßes von
den Elektroden durch ein Dielektrikum getrennt. Oft liegen die Elektroden
dabei auf der Innenseite des Entladungsgefäßes und das Dielektrikum ist
auf diesen Elektroden aufgebracht. Die Leistungseinkopplung über die dielektrisch
behinderten Elektroden basiert dabei auf einem hochfrequenten Verschiebestrom
innerhalb des Dielektrikums.
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Die
Entladungsgefäße weisen
vor ihrer Fertigstellung zumindest eine Öffnung auf, über die
das Innere des Entladungsgefäßes gereinigt
und mit dem Entladungsmedium gefüllt
wird. Dies kann über
einen in das Innere der Öffnung
eingeschmolzenen tellerförmigen
Stopfen mit einem gasdurchlässigen
Pumprohr geschehen, wie etwa
WO
02/27747 zeigt. Um dann Leistung in die innenliegenden
Elektroden einkoppeln zu können,
können
diese innen an dem Entladungsgefäß so entlang
geführt
werden, dass sie in der Grenzschicht zwischen dem tellerförmigen Stopfen
und dem Entladungsgefäß verlaufen.
Außerhalb des
Stopfens können
die Elektroden dann durch Stromzuführungen kontaktiert werden.
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In
der o. a. Schrift wird gezeigt, dass das Pumprohr des Tellers und
damit das Entladungsgefäß bei der
fertiggestellten dielektrisch behinderten Entladungslampe gasdicht
abgeschmolzen sind.
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Darstellung der Erfindung
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine bzgl. der
Kontaktierung der Elektroden verbesserte dielektrisch behinderte
Entladungslampe anzugeben.
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Die
Erfindung betrifft eine dielektrisch behinderte Entladungslampe
mit einem Entladungsgefäß mit innenliegenden
Elektroden und mit einem gasundurchlässigen Stopfen, welcher Stopfen
die innenliegenden Elektroden kontaktierende Stromzuführungen
aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der gasundurchlässige Stopfen
mit den Stromzuführungen in
das Entladungsgefäß als einzusammenhängend handhabbares
Teil eingebaut ist, indem der Stopfen in eine Öffnung des Entladungsgefäßes eingebracht ist
und die Öffnung
durch eine Formveränderung
zumindest eines von dem Entladungsgefäß und dem Stopfen mit dem Stopfen
gasdicht verschlossen ist.
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Bevorzugte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben
und werden im Folgenden näher
erläutert.
Weiter bezieht sich die gesamte Beschreibung auch auf ein der Erfindung
entsprechendes Verfahren zur Herstellung einer dielektrisch behinderten
Entladungslampe und auch auf ein Verfahren zum Betreiben einer entsprechend
hergestellten dielektrisch behinderten Entladungslampe, auch wenn
dies bei der Schilderung der einzelnen Merkmale nicht jeweils explizit
angegeben ist.
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Wie
im Zusammenhang mit der Erläuterung zum
Stand der Technik bereits kurz angesprochen, muss zum Herstellen
einer dielektrisch behinderten Entladungslampe eine (oder die) Öffnung(en)
gasdicht verschlossen werden, über
die das Entladungsgefäß mit dem
Entladungsmedium gefüllt
worden ist. Weiter müssen
die innenliegenden Elektroden mit Stromzuführungen kontaktiert werden.
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Die
Erfindung basiert auf der Idee, das Abdichten der Öffnung des
Entladungsgefäßes und
das Kontaktieren der innenliegenden Elektroden mit einem vorfabrizierten
und in einem zusammenhängenden
Teil handhabbaren Stopfen, welcher die Stromzuführungen bereits aufweist, durchzuführen, wobei der
Stopfen selbst dabei schon gasundurchlässig ist, so dass zum Verschließen der Öffnung nur
noch die Form des Entladungsgefäßes und/oder
die des Stopfens zu ändern
ist.
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Eine
entsprechend ausgelegte dielektrisch behinderte Entladungslampe
kann besonders effizient hergestellt werden. Der in einem Teil handhabbare
und vorfabrizierte Stopfen kann unabhängig von dem Entladungsgefäß bereits
vorab hergestellt und gelagert werden. Der Stopfen weist bereits
vor dem Einbringen in das Entladungsgefäß die Stromzuführungen
zur Leistungseinkopplung in die Elektroden auf. Die Stromzuführungen
können
etwa durch den Stopfen hindurch geführt oder aber auch an diesen angelegt
sein. Weil der Stopfen in einem Teil handhabbar ist, erübrigt sich
die getrennte Handhabung von Stromzuführungen und weiteren Stopfenteilen, etwa
einem Sinterglaskörper,
beim Einbringen des Stopfens in die Öffnung des Entladungsgefäßes. Da der
Stopfen selbst schon gasundurchlässig
ist, braucht er im Anschluss an das Einbringen selbst nicht mehr
gasdicht verschlossen zu werden, wie dies etwa bei einem Pumprohr
notwendig wäre.
Die Öffnung
wird dann mit dem Stopfen gasdicht verschlossen.
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Dazu
kann etwa die Entladungsgefäßwand erhitzt
werden, so dass sich diese an den Stopfen anlegt. Zusätzlich kann
auch der Stopfen eine Formver änderung
erfahren, etwa wenn die Entladungsgefäßwand an bzw. in den gegebenenfalls
durch Erhitzen aufgeweichten Stopfen (beispielsweise ein Stopfen mit
Glas) gedrückt
wird. Eine Formveränderung
des Stopfens alleine kann aber die Entladungslampe auch schon gasdicht
abschließen,
etwa wenn der Stopfen in die Öffnung
eingebracht wird und dort nach dem Füllen des Entladungsgefäßes mit
dem Entladungsmedium, in eine Verjüngung des Entladungsgefäßes in der Öffnung gedrückt wird,
wobei der Stopfen oder der entsprechende Teil des Entladungsgefäßes erweicht
werden. Ein zusätzlicher
Verschluss, etwa eine Kappe, nur um das Entladungsgefäß abzudichten,
ist erfindungsgemäß weder
notwendig noch vorgesehen.
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Der
Stopfen kann auf verschiedene Weise in die Öffnung des Entladungsgefäßes eingebracht werden,
etwa durch Einstecken oder durch Hineindrehen. Er kann dabei so
eingebracht werden, dass er bündig
die Öffnung
des Entladungsgefäßes abschließt. Eine
solche Anordnung ist besonders stabil.
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Vorzugsweise überlappt
der eingebrachte Stopfen die innenliegenden Elektroden. Dabei verlaufen
die Stromzuführungen
zumindest z. T. durch den Stopfen, treten im Bereich des Überlapps
aus dem Stopfen aus und kontaktieren im Bereich dieses Überlapps
die Elektroden. Im Fall eines röhrenförmigen Entladungsgefäßes mit
einem etwa zylindrischen Stopfen können beispielsweise zwei innenliegende
Elektroden längs
entlang der Röhre
ausgeführt
sein und kann der Stopfen so in die Öffnung eingebracht werden,
dass ein Teil seiner Länge
die innenliegenden Elektroden überlappt.
Die Stromzuführungen
können
dabei durch die Stirnseite des Stopfens in diesen eintreten, durch
den Stopfen verlaufen und seitlich aus diesem dort wieder austreten,
wo der Stopfen die Elektroden überlappt.
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Die
innenliegenden Elektroden von dielektrisch behinderten Entladungslampen
sind, wie oben bereits kurz angesprochen, mit einem Dielektrikum überzogen.
Das Dielektrikum kann in dem Überlapp zwischen
Stopfen und Elektroden fehlen, aber auch vorhanden sein. Wenn der
Stopfen auch das die Elektroden von dem Entladungsmedium abschirmende
Dielektrikum überlappt,
so wirkt sich dies günstig auf
die Feldstärkeverteilung
in der Umgebung des Stopfens aus.
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Vorzugsweise
steht nach dem Verschließen des
Entladungsgefäßes ein
Teil einer der Stromzuführungen
mit dem Entladungsmedium elektrisch leitfähig in Kontakt. Auf diese Weise
kann die Stromzuführung
gleichzeitig als Zündhilfe
für die
Entladung dienen. Die Stromzuführung
kann dazu aus dem Stopfen in den Innenraum des Entladungsgefäßes herausgeführt sein,
der Stopfen kann allerdings auch eine Aussparung aufweisen, durch
welche die Stromzuführung
so verläuft,
dass sie mit dem Entladungsmedium in Kontakt steht.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist der Stopfen zusätzlich zu den bereits vorhandenen
Stromzuführungen
eine Zündhilfselektrode
auf, welche nach dem Verschließen
des Entladungsgefäßes mit
dem Entladungsmedium in Kontakt steht. Diese zusätzliche Zündhilfselektrode kann durch
den Stopfen hindurchgeführt
und selber kontaktierbar sein; sie kann während des Betriebs etwa auf
einem von einem elektronischen Vorschaltgerät vorgegebenen statischen Potential
liegen. Sie kann aber auch so in den Stopfen eingebracht sein, dass sie
durch den Stopfen elektrisch (bezüglich des Entladungslampenäußeren) isoliert
ist. Es kann sich in diesem Fall etwa um einen auf der Innenseite
des Stopfens eingelassenen mit dem Entladungsmedium in Kontakt stehenden
metallischen Gegenstand handeln.
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Weist
das Entladungsgefäß zwei innenliegende
Elektroden auf, so kann die zusätzliche
Zündhilfselektrode
sich näher
an einer der innenliegenden Elektroden befinden als an der anderen.
Auf diese Weise ist die für
die Ionisation zur Verfügung
stehende Weglänge
für eine
Polung der Lampe vergrößert. Bezüglich der
anderen Polung ist die Feldstärke
vergrößert, da
der Abstand geringer ist.
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Sämtliche
dargestellten Zündhilfen
wirken sich durch eine durch sie verursachte Feldverzerrung positiv
auf die Zündwahrscheinlichkeit
der Entladung aus.
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Unterscheidet
man bei dem Stopfen den Stopfenkörper
und die Stromzuführungen,
so bietet es sich an, den Stopfenkörper als Sinterglasteil herzustellen.
Sinterglasteile lassen sich günstig
herstellen und sind chemisch und mechanisch außerordentlich stabil. Weist
das Entladungsgefäß zunächst mehrere Öffnungen
auf, etwa zwei jeweils endseitigen bei einem röhrenförmigen Entladungsgefäß, so bietet
es sich an, die eine Öffnung
durch einen erfindungsgemäßen Stopfen
mit einem Sinterglaskörper und
die andere(n) Öffnung(en)
durch einen entsprechenden Sinterglaskörper, jedoch ohne Stromzuführungen,
abzuschließen.
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Vorzugsweise
wird zum gasdichten Verschließen
der Öffnung
mit dem Stopfen die Entladungsgefäßwand erhitzt und an den Stopfen
angelegt. Beim Erhitzen wird die Entladungsgefäßwand weich, dabei kann sie
sich ggf. bereits selbstständig an
den eingebrachten Stopfen anlegen. Man kann allerdings auch, etwa
durch das Ausüben
von mechanischem Druck, die aufgeweichte Entladungsgefäßwand aktiv
entsprechend formen. Das Entladungsgefäß braucht nicht entlang der
gesamten Tiefe des Stopfens in der Öffnung an den Stopfen angelegt sein,
ggf. reicht auch ein Anlegen entlang eines Teiles dieser Tiefe.
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Treten
die zur Kontaktierung der Elektroden gedachten Enden der Stromzuführungen
seitlich aus dem Stopfen aus und befinden sich diese Enden in dem Überlapp
zwischen dem Stopfen und den innenliegenden Elektroden (s. o.),
so kann durch dieses Anlegen der elektrisch leitfähige Kontakt
zwischen den Stromzuführungen
und den Elektroden hergestellt werden.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung treten die Stromzuführungen mit ihren zur Kontaktierung
der Elektroden vorgesehenen Enden vor dem Einbringen des Stopfens
in die Öffnung
federnd aus diesem aus. Wird der Stopfen in die Öffnung eingebracht, so können sich
die federnden Enden der Stromzuführungen
dann in dem Überlapp
an die Elektroden anlegen. Auf diese Weise kann eine große Kontaktfläche zwischen
den Stromzuführungen
und den innenliegenden Elektroden sichergestellt werden.
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Alternativ
oder ergänzend
dazu können
bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform die Stromzuführungen
mit ihren zur Kontaktierung der Elektroden vorgesehenen Enden auch
durch eine Drehung des Stopfens beim Einbringen in die Öffnung in
den Elektroden durch Einschneiden verankert werden. Auf diese Weise
wird ein besonders inniger Kontakt zwischen den Stromzuführungen
und den Elektroden hergestellt.
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Sämtliche
oben erwähnten
Kontaktierungsarten zwischen den Stromzuführungen und den innenliegenden
Elektroden können
durch den erfindungsgemäß gasdichten
Schluss zwischen dem Stopfen und dem Entladungsgefäß gut gegen äußere Einflüsse geschützt werden.
Dies ist besonders vorteilhaft im Automobilbereich, bei dem die
Bauteile besonders robust gegenüber
Umwelteinflüssen,
wie Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen, als auch gegenüber korrosiven
Umgebungen, sein müssen.
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Vorzugsweise
wird der Stopfen so in die Öffnung
des Entladungsgefäßes eingebracht,
dass sich zwischen dem Stopfen und der Entladungsgefäßwand ein
gasdurchlässiger
Spalt befindet, durch den vor dem gasdichten Verschließen der Öffnung das Entladungsgefäß mit dem
Entladungsmedium befüllt werden
kann bzw. auch andere Herstellungsschritte durchgeführt werden
können,
wie etwa Evakuieren und Spülen
mit einem Reinigungsgas.
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Vorzugsweise
wird die erfindungsgemäße dielektrisch
behinderte Entladungslampe in einer Fassung betrieben, in der Stopfen
und/oder Entladungsgefäß als Sockel
dienen, welche also die Stromzuführungen
des Stopfens mit einer Leistungsquelle verbindet, wobei die Stromzuführungen
ledig lich durch den Stopfen gestützt
in die Fassung geführt werden.
Eine zusätzliche
Sockelung, welche die Entladungslampe in die Fassung einbettet,
ist so nicht erforderlich.
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Vorzugsweise
greift dabei die Fassung zum Halten der Entladungslampe entweder
das Entladungsgefäß oder den
Stopfen oder beides.
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Die
Erfindung bezieht sich grundsätzlich
auf ein Verfahren zur Herstellung einer dielektrisch behinderten
Entladungslampe, welche ein Entladungsgefäß mit innenliegenden Elektroden
und mit einem gasundurchlässigen
Stopfen aufweist, welcher Stopfen die innenliegenden Elektroden
kontaktierende Stromzuführungen
aufweist, mit den Schritten: Herstellen des gasundurchlässigen Stopfens
als mit seinen Stromzuführungen
in einem zusammenhängendes
handhabbares Teil, Einbringen des Stopfens in eine Öffnung des
Entladungsgefäßes und
gasdichtes Verschließen
der Öffnung
mit dem Stopfen durch eine Formveränderung zumindest eines von
dem Entladungsgefäß und dem
Stopfen.
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Die
Erfindung bezieht sich grundsätzlich auch
auf ein Verfahren zum Betreiben einer erfindungsgemäß hergestellten
dielektrisch behinderten Entladungslampe mit dem Schritt: Einbringen
der Entladungslampe in eine Fassung, welche die Stromzuführungen
des Stopfens mit einer Leistungsquelle verbindet, wobei die Stromzuführungen
lediglich durch den Stopfen gestützt
in die Fassung geführt werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Im
Folgenden soll die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
Die dabei offenbarten Einzelmerkmale können auch in anderen Kombinationen
erfindungswesentlich sein.
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1 zeigt
einen Stopfen für
eine erfindungsgemäße dielektrisch
behinderte Entladungslampe.
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2 zeigt
den Stopfen aus 1 eingebracht in ein Entladungsgefäß einer
erfindungsgemäßen Entladungslampe.
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3 zeigt,
wie der Stopfen und das Entladungsgefäß aus 2 zusammen
einen erfindungsgemäßen gasdichten
Abschluss der Entladungslampe bilden.
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4 entspricht 3 mit
einem veränderten
Stopfen.
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5 zeigt
eine weitere Variation der 3.
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6 zeigt
auch eine Variation der 3.
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7a zeigt
eine Variation des Stopfens aus 1 in Draufsicht.
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7b zeigt
eine Variation des Stopfens aus 1.
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8 zeigt
eine weitere Variation des Stopfens aus 1 in Draufsicht.
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9 zeigt
den Stopfen aus 1 eingebracht in ein Entladungsgefäß während eines
Zwischenschrittes bei der Herstellung einer erfindungsgemäßen Entladungslampe.
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10 zeigt
ein erfindungsgemäßes System aus
einer erfindungsgemäßen Entladungslampe
und einer darauf abgestimmten Fassung.
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Bevorzugte Ausführung der
Erfindung
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1 zeigt
einen Stopfen 10. Der Stopfen 10 weist einen Sinterglaskörper 1 und
Stromzuführungen 2 auf.
Der Sinterglaskörper 1 ist
bis auf eine Aussparung 4 im Wesentlichen zylindrisch.
Die Stromzuführungen 2 laufen
in eine Stirnseite des zylindrischen Sinterglaskörpers 1 hinein, teilweise
durch diesen hindurch und treten seitlich mit ihren Enden 3 wieder
aus dem Sinter glaskörper 1 heraus.
Die Aussparung 4 ist so in den Sinterglaskörper 1 eingebracht,
dass ein Teil 5 einer der durch den Sinterglaskörper 1 verlaufenden
Stromzuführungen 2 freigelegt ist.
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Die
Stromzuführungen 2 und
der Sinterglaskörper 1 sind
derart innig miteinander verbunden, dass der Stopfen 10 selbst
gasundurchlässig
und als ein zusammenhängender
Gegenstand in einem Teil handhabbar ist. Der Stopfen 10 ist
vorfabriziert, so dass er hier ohne weitere Veränderung in ein Entladungsgefäß eingebracht
werden kann.
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2 zeigt
den Stopfen 10 aus 1, eingebracht
in ein Ende eines röhrenförmigen Entladungsgefäßes 6 aus
Glas. Das Entladungsgefäß weist
innenliegende Elektroden 7 auf, welche entlang der Länge des
Entladungsgefäßes verlaufen.
Die Elektroden 7 sind in der unteren Hälfte des Bildes durch ein Dielektrikum 8,
hier ein Glaslot, abgedeckt.
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Der
Stopfen 10 aus 1 ist in die gezeigte Öffnung des
Entladungsgefäßes 6 eingeschoben. Dabei überlappt
er in einem Überlapp 9 die
innenliegenden Elektroden 7 und in einem geringeren Ausmaß das die
Elektroden bedeckende Dielektrikum 8. Die Enden 3 der
Stromzuführungen 2 sind
auf den in dem Überlapp 9 freiliegenden
Teil der Elektroden 7 gerichtet. Der Stopfen 10 ist
so tief in das Entladungsgefäß 6 eingeschoben,
dass noch ein Teil der Entladungsgefäßwand über den Stopfen hinausragt.
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3 zeigt
den Stopfen 10 und das Entladungsgefäß 6 aus 2.
Im Unterschied zur 2 ist die Wand des Entladungsgefäßes 6 nun
an den Stopfen 10 angelegt. Dazu ist die Wand des Entladungsgefäßes 6 erhitzt
und mit einer Rolle an den Stopfen 10 angedrückt worden.
Die Wand des Entladungsgefäßes 6 legt
sich dabei so an den Stopfen 10 an, dass die Enden 3 der
Stromzuführungen 2 mit den
Elektroden 7 elektrisch leitfähig in Kontakt stehen.
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Die
Stirnseite des Stopfens 10 schließt jetzt im Unterschied zur 2 bündig mit
dem Ende des Entladungsgefäßes 6 ab.
Dazu wurde das Entladungsgefäß 6 im
Anschluss an das Erhitzen entsprechend abgetrennt.
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4 zeigt
eine Variation des Entladungslampengefäßendes aus 3.
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Im
Unterschied zu den 1-3 weist der
Stopfen 10 hier eine zusätzliche elektrisch leitfähige Zündhilfselektrode 42 auf.
Die Zündhilfselektrode 42 ist
ebenso wie die Stromzuführungen 2 durch die
Stirnseite des Stopfens 10 geführt, führt aber gerade durch diesen
hindurch und tritt an der dem Entladungsmedium zugewandten Seite
des Stopfens 10 in einer mittig gelegenen Aussparung 41 aus
dem Sinterglaskörper 1 wieder
aus. Die Zündhilfselektrode 42 ist
ebenso wie die Stromzuführung 2 an
ihrem außerhalb
des Entladungsgefäßes 6 liegenden
Ende als Steckkontakt ausgeführt.
Im Betrieb ist die Zündhilfselektrode 42 elektrisch
leitfähig
mit einem elektronischen Vorschaltgerät (nicht gezeigt) verbunden und
liegt dauerhaft auf einem statischen durch das elektronische Vorschaltgerät vorgegebenen
Potential.
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Genau
wie bei den Stromzuführungen
führt die
durch die Zündhilfselektrode 42 verursachte
Feldverzerrung dazu, dass das Zünden
der Entladung erleichtert ist.
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In 5 ist
im Unterschied zu 4 in dem Sinterglaskörper 1 keine
kontaktierte Zündhilfselektrode 42,
sondern eine unkontaktierte metallische Zündhilfe 43 eingebracht.
Diese befindet sich auf der dem Inneren zugewandten Seite des Sinterglaskörpers 1.
Dabei ist die Zündhilfe 43 nicht
von außen kontaktierbar,
sie liegt auf einem unbestimmten Potential. Genau wie die Zündhilfselektrode 42 erleichtert
die Zündhilfe 43 durch
eine durch ihre Anwesenheit verursachte Feldverzerrung das Zünden der
Entladung.
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Das
in 6 gezeigte Ende einer Entladungslampe entspricht
weitgehend den in den 3-5 gezeigten
Enden. Im Unterschied zur 5 ist die
Zündhilfe 43 jetzt
nicht mehr mittig an der Innenseite des Sinterglaskörpers 1 angebracht, sondern
in Richtung einer der beiden innenliegenden Elektroden 7 verschoben.
Dadurch wird die Strecke, welche geladene Teilchen nutzen können, um
weitere Moleküle
des Entladungsmediums zu ionisieren, für eine Polarität der Entladungslampe
vergrößert. Auch
dies unterstützt
das Zünden
der Entladung.
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7a zeigt
einen Stopfen 10 mit einem Sinterglaskörper wie in 1,
jedoch in Draufsicht, und Stromzuführungen 2, welche
stirnseitig und innerhalb des Sinterglaskörpers 1 genauso ausgeführt sind, wie
in den vorangehenden Figuren. Im Unterschied zu den vorangehenden
Figuren sind die Enden 3 der Stromzuführungen 2 jedoch lang
und federn ausgeführt.
Wird ein solcher Stopfen 10 in ein Entladungsgefäßende wie
in 2 eingeschoben oder hineingedreht, so legen sich
die Enden der Stromzuführungen 2 entlang
des Umfangs des Stopfens in den Zwischenraum zwischen dem Sinterglaskörper 1 und
der Wand des Entladungsgefäßes 6.
In dem Überlapp können die
Stromzuführungen 2 dann
mit ihren federnden Enden 3 die innenliegenden Elektroden 7 großflächig kontaktieren.
Die Ausrichtung des Stopfens braucht dabei nicht genau eingestellt
werden, da die Enden 3 der Stromzuführungen 2 ja eine
gewisse Länge
haben.
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Auch
die 7b zeigt einen Stopfen 10 mit einem Sinterglaskörper wie
in 1. Die Stromzuführungen 2 sind stirnseitig
und innerhalb des Sinterglaskörpers
genauso ausgeführt,
wie in der 7a. Genau wie in der 7a sind
die Enden 3 der Stromzuführungen 2 lang und
federn ausgeführt.
Allerdings sind im Unterschied zu 7a die
Enden 3 anders orientiert. Wird der in 7b gezeigte
Stopfen 10 in ein Entladungsgefäßende wie in 2 eingeschoben,
so legen sich die Enden der Stromzuführungen 2 entlang
der Einschieberichtung des Stopfens in den Zwischenraum zwischen
dem Sinterglaskörper 1 und der
Wand des Entladungsgefäßes 6.
Auch hier ist es so, dass die Stromzuführungen 2 mit ihren
federnden Enden 3 in dem Überlapp die innenliegenden
Elektroden 7 großflächig kontaktieren
können.
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8 zeigt
Stromzuführungen 2,
bei denen die Enden 3 kurz, stabil und scharfkantig ausgeführt sind.
Der entsprechende Stopfen 10 wird in ein Ent ladungsgefäßende wie
in 2 hineingedreht, wobei die Enden 3 der
Stromzuführungen 2 sich
in dem Überlapp 9 in
die Elektroden 7 hineinschneiden.
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9 zeigt
links den Stopfen 10 aus 1 eingebracht
in ein röhrenförmiges Entladungsgefäß 72,
wobei das Entladungsgefäß 72 mit
dem Stopfen 10 noch nicht gasdicht verschlossen worden
ist. In das rechte Ende des Entladungsgefäßes 72 ist ein zylindrischer
Sinterglaspfropfen 71 ohne Stromzuführungen eingebracht. Auch hier
ist das Entladungsgefäß 72 noch
nicht gasdicht mit dem Pfropfen 71 verbunden. Zwischen
dem Stopfen 10 und der Wand des Entladungsgefäßes 72 bzw.
zwischen dem Pfropfen 71 und der Entladungsgefäßwand 72 befindet
sich jeweils ein ringförmiger
gasdurchlässiger Spalt.
Durch diesen Spalt kann das Entladungsgefäß 72 zunächst gespült werden,
um dann mit dem Entladungsmedium gefüllt zu werden. Ist das Entladungsgefäß 72 mit
dem Entladungsmedium gefüllt,
so wird die Wand des Entladungsgefäßes 72 erhitzt und
an den Stopfen 10 bzw. den Pfropfen 71 angelegt,
so dass der jeweilige ringförmige
gasdurchlässige
Spalt dann gasdicht verschlossen wird.
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10 zeigt
eine erfindungsgemäße Entladungslampe 81 mit
aus dieser austretenden, als Steckkontakte ausgeführten Stromzuführungen 82. Links
in 10 erkennt man eine zu dieser Entladungslampe 81 passende
Fassung 83 mit Aufnahmen 84 für die Stromzuführungen 82.
Im Betrieb nehmen die Aufnahmen 84 die Stromzuführungen 82 auf und
ermöglichen
so die Kontaktierung der Elektroden der Entladungslampe mit einer
Leistungsquelle (nicht gezeigt). Dabei greift die Umrandung der
Fassung 84 das Entladungsgefäß der Entladungslampe 81 und die
Aufnahmen 84 stützen
die Stromzuführungen 82.