DE102006029359A1 - Sensorlose Motortemperaturüberwachung - Google Patents

Sensorlose Motortemperaturüberwachung Download PDF

Info

Publication number
DE102006029359A1
DE102006029359A1 DE200610029359 DE102006029359A DE102006029359A1 DE 102006029359 A1 DE102006029359 A1 DE 102006029359A1 DE 200610029359 DE200610029359 DE 200610029359 DE 102006029359 A DE102006029359 A DE 102006029359A DE 102006029359 A1 DE102006029359 A1 DE 102006029359A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hand tool
electric
electric motor
temperature
motor
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE200610029359
Other languages
English (en)
Inventor
Volker Bosch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Robert Bosch GmbH
Original Assignee
Robert Bosch GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Robert Bosch GmbH filed Critical Robert Bosch GmbH
Priority to DE200610029359 priority Critical patent/DE102006029359A1/de
Priority to PCT/EP2007/054365 priority patent/WO2008000546A1/de
Publication of DE102006029359A1 publication Critical patent/DE102006029359A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H7/00Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
    • H02H7/08Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for dynamo-electric motors
    • H02H7/0833Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for dynamo-electric motors for electric motors with control arrangements
    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H6/00Emergency protective circuit arrangements responsive to undesired changes from normal non-electric working conditions using simulators of the apparatus being protected, e.g. using thermal images

Landscapes

  • Control Of Electric Motors In General (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Elektrohandwerkzeug, das als Bauteil einen Elektromotor und eine elektrische/elektronische Antriebssteuerung aufweist und mit einer Temperaturerfassung zur Überwachung der Motortemperatur des Elektromotors, wobei die Temperaturerfassung durch von der Antriebssteuerung (45) erfolgende Auswertung von mindestens einem sich betriebsbedingt ändernden Parameter von mindestens einem der Bauteile erfolgt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Elektrohandwerkzeug, dass als Bauteile einen Elektromotor und eine elektrische/elektronische Antriebssteuerung aufweist und mit einer Temperaturerfassung zur Überwachung der Motortemperatur des Elektromotors.
  • Stand der Technik
  • Viele der heute erhältlichen Elektrohandwerkzeuge verzichten auf eine Überwachung der Motortemperatur. Betreibt ein Benutzer ein solches Elektrohandwerkzeug über einen längeren Zeitraum hinweg in einem für den Elektromotor ungünstigen Arbeitspunkt, kann dies zu einer Überhitzung und zu einer Zerstörung des Motors führen.
  • Es sind Elektrohandwerkzeuge bekannt, die einen Temperatursensor aufweisen, welcher am oder im Gehäuse des Elektromotors des Elektrohandwerkzeugs angebracht ist, und die Temperatur des Elektromotors erfasst. Die Anordnung eines Temperatursensors an dem Motorsgehäuse ist dabei eher ungünstig, da die Temperatur der Rotorwicklung des Motors so nicht direkt gemessen werden kann. Darüber hinaus stellt ein derartiger Temperatursensor einen nicht unerheblichen zusätzlichen Montageaufwand bei der Fertigung eines Elektrohandwerkzeugs und eine weitere Fehlerquelle, die die Zuverlässigkeit des Werkzeugs beeinflussen kann, dar.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Erfindungsgemäß erfolgt die Temperaturerfassung durch eine von der Antriebssteuerung erfolgende Auswertung von mindesten einem, sich betriebsbedingt ändernden Parameter von mindestens einem der Bauteile. Die Antriebssteuerung erfasst also sich ändernde Parameter von mindestens einem der in dem Elektrohandwerkzeug vorhandenen Bauteile, die sich während des Betriebs des Elektro handwerkzeugs verändern, und wertet diese aus. Dabei findet eine Abschätzung statt, die eine zuverlässige Aussage über die Motortemperatur des Elektromotors erlaubt. Die erfindungsgemäße Ausführungsform des Elektrohandwerkzeugs führt zu dem Vorteil, dass die Kosten für einen Motortemperatursensor, wie er im Stand der Technik verwendet wird, und eine aufwendige Herstellung entfallen. Neben den reinen Bauteilkosten entfällt darüber hinaus auch die vergleichsweise aufwendige Montage eines Motortemperatursensors sowie die Verlegung dessen Anschlussleitungen.
  • Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist der Parameter der Motorstrom des Elektromotors, die Motordrehzahl des Elektromotors und/oder die Temperatur der Antriebssteuerung. Wobei die Temperatur der Antriebssteuerung vorteilhafterweise mittels eines Temperatursensors erfasst wird. Logischerweise verändern sich der Motorstrom und die Motordrehzahl des Elektromotors und die Temperatur der Antriebssteuerung während des Betriebs des Elektrohandwerkzeuges. Durch diese Parameter lässt sich dabei auf die Motortemperatur zurückschließen. Vorteilhafterweise sind dafür Proportionalitätsfaktoren und/oder Vergleichswerte, die beispielsweise vorher messtechnisch ermittelt wurden, in einem Speicher der Antriebssteuerung hinterlegt.
  • Vorteilhafterweise weist die Antriebssteuerung eine Leistungselektronik auf, deren Temperatur als Parameter dient. Diese Temperatur nimmt mit der Dauer der Benutzung des Elektrohandwerkzeugs und/oder mit einem vom Benutzer angeforderten Antriebsdrehmoment zu.
  • Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist die Antriebssteuerung einen Mikrocontroller für die Auswertung der Parameter auf. Ein Mikrocontroller ist ein sogenanntes Ein-Chip-Computersystem, bei welchem die wichtigsten Komponenten, wie Prozessor, Programm- und Arbeitsspeicher und Ein- und Ausgabeschnittstellen, auf einem einzigen Chip untergebracht sind. Durch einen im Programmspeicher ab gelegten Programmcode kann der Mikrocontroller die erfassten Parameter auswerten und die Temperatur des Elektromotors abschätzen.
  • Zweckmäßigerweise reduziert die Leistungselektronik in Abhängigkeit des Ergebnisses der Auswertung durch den Mikrocontroller den Motorstrom des Elektromotors auf ein zulässiges Maß. Dabei wird durch den Mikrocontroller der zulässige Motorstrom vorteilhafterweise so gewählt, dass die geschätzte Temperatur des Elektromotors einen bestimmten Wert nicht überschreitet. Zweckmäßigerweise wird der Elektromotor durch die Leistungselektronik abgeschaltet, wenn die Temperatur des Elektromotors dennoch einen kritischen Wert überschreiten sollte. Alternativ dazu oder zusätzlich steuert die Antriebssteuerung ein Leuchtmittel an, durch welches der Benutzer auf eine Überhitzung des Elektromotors aufmerksam gemacht wird.
  • Vorteilhafterweise weist die Temperaturerfassung einen Intervallbetrieb auf. Das heißt, dass die Parameter in regelmäßigen Zeitintervallen erfasst werden. Dadurch ist es, unter anderem, für die Antriebssteuerung auch möglich, einen Zeitpunkt abzuschätzen, an dem die Temperatur des Elektromotors einen bestimmten Wert überschreiten wird, so dass der Motorstrom noch vor Überschreiten dieses Wertes reduziert werden kann.
  • Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die Motordrehzahl eine mittlere Motordrehzahl. Da das hier betrachtete Elektrohandwerkzeug über keinen Drehzahlsensor verfügt, kann die aktuelle Motordrehzahl lediglich grob abgeschätzt werden.
  • Zweckmäßigerweise sind mehrere Betriebszustände des Elektrohandwerkzeugs unterschiedlichen mittleren Motordrehzahlen zugeordnet und es wird die mittlere Motordrehzahl für die Auswertung verwendet, die dem momentanen Betriebszustand des Elektrohandwerkzeugs entspricht. Hierzu wird die Drehmoment-Drehzahl- Kennlinie des Elektromotors des Elektrohandwerkzeugs ausgenutzt. Diese Kennlinie kann in drei Bereiche unterteilt werden: In einem ersten Bereich, dem sogenannten Stellbereich, hält die Leistungselektronik die Drehzahl nahezu konstant, indem sie über den gemessenen Strom den Ankerspannungsabfall des Elektromotors ermittelt und die Ankerspannung entsprechend erhöht. Dieser Bereich geht über in einen zweiten Bereich, der die natürliche Kennlinie des Elektromotors darstellt. Hierbei liegt am Elektromotor die maximale zur Verfügung stehende Spannung an. Der dritte Bereich, der sich direkt daran anschließt, ist der Bereich der sogenannten Strombegrenzung. In diesem Bereich reduziert die Leistungselektronik die Motorspannung, mit dem Ziel, den maximalen Ausgangsstrom einer Quelle nicht zu überschreiten. Jedem dieser drei Bereiche kann eine mittlere Motordrehzahl zugeordnet werden, die zur Auswertung durch die Antriebssteuerung verwendet wird.
  • Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb eines Elektrohandwerkzeugs, das als Bauteil einen Elektromotor und eine elektrische/elektronische Antriebssteuerung aufweist und mit einer Temperaturerfassung zur Überwachung der Motortemperatur des Elektromotors, wobei die Temperaturerfassung durch eine von der Antriebssteuerung erfolgende Auswertung von mindestens einem, sich betriebsbedingt ändernden Parameter von mindestens einem der Bauteile erfolgt. Es werden also die bereits im Elektrohandwerkzeug vorhandene Bauteile beziehungsweise sich betriebsbedingt ändernde Parameter dieser Bauteile genutzt, um eine Aussage über die Temperatur des Elektromotors zu machen.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Im Folgenden soll die Erfindung anhand von zwei Figuren näher erläutert werden. Dabei zeigen
  • 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Elektrohandwerkzeugs und
  • 2 ein Drehzahl-Drehmoment-Diagramm des Elektromotors des Elektrohandwerkzeugs.
  • Ausführungsformen der Erfindung
  • Die 1 zeigt in einem Ausführungsbeispiel eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Elektrohandwerkzeugs 1. Das Elektrohandwerkzeug 1 weist ein Gehäuse 2 auf, in dem ein Elektromotor 3 angeordnet ist, der mit einem Getriebe 4 und einem Lüfter 5 wirkverbunden ist, wobei das Getriebe 4 und der Lüfter 5 sich auf gegenüberliegenden Seiten des Elektromotors 3 befinden. Das Getriebe 4 ist weiterhin mit einem Bohrfutter 6, welches außerhalb des Gehäuses angeordnet ist, wirkverbunden.
  • In dem Gehäuse 2 ist außerdem ein Sollwertegeber 7 angeordnet, der von einem außen am Gehäuse 2 angeordneten Drücker 8 betätigt wird. Innerhalb des Gehäuses 2 führt von dem Sollwertgeber 7 eine elektrische Leitung 9 zu einem Eingang 10 einer Spannungsversorgung 11 und eine weitere elektrische Leitung 12 zu einem Eingang 13 eines Mikrocontrollers 14.
  • Von der Spannungsversorgung 11 führt eine elektrische Leitung 15 zu einem Eingang 16 des Mikrocontrollers 14, und von dem Mikrocontroller 14 führt eine elektrische Leitung 17 zu einem Eingang 18 der Spannungsversorgung 11. Der Mikrocontroller 14 weist dabei einen Intervallgeber 19 auf, der unter anderem bestimmt, in welchen Intervallen sich betriebsbedingt verändernde Parameter von Bauteilen des Elektrohandwerkzeugs 1 erfasst werden.
  • Von dem Mikrocontroller 14 führt eine elektrische Leitung 20 zu einem Eingang 21 einer Leistungselektronik 22, die den Elektromotor 3 steuert. Dazu führt von der Leistungselektronik 22 eine elektrische Leitung 23 zu einem Eingang 24 einer Stromerfassungseinrichtung 25, von der eine weitere elektrische Leitung 26 zu einem Eingang 27 des Elektromotors 3 führt.
  • Von der Stromerfassungseinrichtung 25 führt eine weitere elektrische Leitung 28 zu einem Eingang 29 des Mikrocontrollers 14. Über die elektrische Leitung 28 erfasst der Mikrocontroller 14 somit den dem Elektromotor 3 zugeführten Strom und kann diesen in Bezug auf die Motortemperatur des Elektromotors 3 auswerten.
  • Der Leistungselektronik 22 ist ein Kühlkörper 30 zugeordnet, der die in der Leistungselektronik 22 entstehende Wärme abführt. An dem Kühlkörper 30 ist außerdem ein Temperatursensor 31 angeordnet, welcher über eine Verbindung 32 mit einem Eingang 33 des Mikrocontrollers 14 verbunden ist. Darüber kann der Mikrocontroller 14 eine Temperatur innerhalb des Gehäuses 2, insbesondere die Temperatur des Kühlkörpers 30 der Leistungselektronik 22, erfassen.
  • An dem Mikrocontroller 14 führt eine elektrische Leitung 34 zu einem Leuchtmittel 35, wie zum Beispiel eine Leuchtdiode (LED), welches der Mikrocontroller 14 einschalten kann, um einen Benutzer einen Hinweis, zum Beispiel auf eine überhöhte Temperatur des Elektromotors 3, zugeben. Weiterhin ist der Mikrocontroller 14 über eine Verbindung 36 mit einem nicht-flüchtigen Speicher 37 verbunden. In dem nichtflüchtigen Speicher 37 sind vorteilhafterweise sowohl aktuell erfasste, als auch zuvor messtechnisch ermittelte Werte, sowie für die Auswertung der erfassten Parameter notwendige Konstanten abgelegt.
  • Zur Stromversorgung der Elektrohandwerkzeugs 1 dient eine am Gehäuse 2 angeordnete Batterie 38, die über eine elektrische Leitung 39 mit der Spannungsversorgung 11 und mit einer weiteren elektrischen Leitung 40 mit einem Eingang 41 der Leistungselektronik 22 verbunden ist.
  • Da bei einem solchen Elektrohandwerkzeug die Batterie 38, die vorteilhafterweise als Akku ausgeführt ist, in der Regel lösbar als Batterieeinheit an dem Gehäuse 2 befestigt ist, sind die elektrischen Leitungen 39 und 40 nicht als durchgehende Leitungen anzusehen. Vielmehr weisen diese, hier nicht dargestellte, Kontaktelemente auf, die mit, hier ebenfalls nicht dargestellten, Gegenkontaktelementen der Batterie 38 zusammenwirken.
  • Der Mikrocontroller 14, die Leistungselektronik 22, die Stromerfassungseinrichtung 25 und der Sollwertgeber 7 stellen hierbei die wesentlichen Bestandteile einer Antriebssteuerung 45 des Elektrohandwerkzeugs 1 dar.
  • Wird das Elektrohandwerkzeug 1 durch Betätigung des Drückers 8 nach einer längeren Pause in Betrieb genommen, so wird der Mikrocontroller 14 über die Spannungsversorgung 11 versorgt. Über den Temperatursensor 31 am Kühlkörper 30 der Leistungselektronik 22 schätzt der Mikrocontroller 14 die Ausgangstemperatur des Elektromotors 3. Da nach einer längeren Betriebspause die in dem Elektrohandwerkzeug 1 vorhandenen Bauteile in etwa die gleiche Temperatur aufweisen, ist dies eine einfache Möglichkeit, die Temperatur des Elektromotors 3 relativ genau zu bestimmen.
  • Über die Stormerfassungseinrichtung 25, die den dem Elektromotor 3 zugeführten Strom erfasst, schätzt der Mikrocontroller 14 in regelmäßigen Zeitintervallen, die durch den Intervallgeber 19 vorgegeben werden, die Motorverluste des Elektromotors 3, die in erster Nährung dem Quadrat des Motorstroms proportional sind. Mit Hilfe der thermischen Zeitkonstante des Elektromotors 3 wird nun die mittlere Motortemperatur des aktuellen Zeitintervalls abgeschätzt.
  • Da der Elektromotor 3 durch den Lüfter 5, der direkt auf der Elektromotorwelle sitzt, gekühlt wird, ist die Wärmeabfuhr des Elektromotors nicht nur von dessen augenblicklicher Temperatur, sondern auch von der momentanen Motordrehzahl abhängig. Da das Elektrohandwerk zeug 1 über keinen Drehzahlsensor verfügt, kann die aktuelle Motordrehzahl lediglich grob abgeschätzt werden.
  • Hierzu wird die in der 2 dargestellte Drehmoment-Drehzahl-Kennlinie 50 des Elektrohandwerkzeugs ausgenutzt. Die Kennlinie 50 ist dabei als Drehzahl n über das Elektromotor-Drehmoment M aufgetragen. Die Kennlinie 50 wird durch zwei gestrichelte Linien 51 und 52 in drei Bereiche I, II und III unterteilt. Der erste Bereich I stellt den sogenannten Stellbereich dar. In diesem Bereich hält die Antriebssteuerung des Elektrohandwerkzeugs 1 die Drehzahl N nahezu konstant, indem sie über den gemessenen Strom den Ankerspannungsabfall des Ankers des Elektromotors 3 ermittelt und die Ankerspannung entsprechend erhöht. Dieser Bereich I geht über in die natürliche Kennlinie des Elektromotors 3 im Bereich II. Hier liegt am Elektromotor 3 die maximale zur Verfügung stehende Spannung an. An die natürliche Kennlinie des Motors im Bereich II schließt sich der Bereich III der Strombegrenzung an. Hier reduziert die Antriebssteuerung die Elektromotorspannung, mit dem Ziel, den maximalen Ausgangsstrom der Stromquelle, in diesem Fall die Batterie 38, nicht zu überschreiten.
  • Jedem dieser drei Bereiche kann eine mittlere Elektromotordrehzahl zugeordnet werden, zu der wiederum die abgeführte Wärmemenge des Elektromotors 3 in erster Nährung proportional ist. Der Mikrocontroller 14 ermittelt nun in den von dem Intervallgeber 19 vorgegebenen regelmäßigen Zeitintervallen die Differenz zwischen zugeführter und abgeführtrer Wärmemenge des Elektromotors 3 und schätzt so dessen Temperatur. Hierzu sind die erwähnten Proportionalitätsfaktoren, wie zum Beispiel die thermische Zeitkonstante des Elektromotors 3, zuvor messtechnisch zu ermitteln und in den Programmcode des Mikrocontrollers 14 oder in dem nicht-flüchtigen Speicher 37 abzulegen.
  • Nähert sich die so ermittelte Elektromotortemperatur einem kritischen Wert, so kann der Mikrocontroller 14 dieses dem Benutzer über das Leuchtmittel 35 signalisieren. Vorzugsweise reduziert der Mikrocontroller 14 beim Überschreiten einer definierten Temperaturschwelle den zulässigen Motorstrom, um bei Erreichen einer weiteren Schwelle den Elektromotor 3 komplett abzuschalten.
  • Wird der Mikrocontroller 14 bei erwärmten Elektromotor 3 deaktiviert, beispielsweise durch Entnahme der Batterie 38 aus dem Elektrohandwerkzeug 1, durch Trennen einer Netzverbindung oder, initiiert durch Software des Mikrocontrollers 14, bei Ablauf eines von dem Intervallgeber 19 vorgegebenen Zeitintervalls, kann der Mikrocontroller 14 den Abkühlvorgang des Elektromotors 3 nicht mehr verfolgen und kennt somit bei einem späteren Wiedereinschalten des Elektrohandwerkzeugs 1 nicht mehr die aktuelle Elektromotortemperatur. Zum Bestimmen beziehungsweise Abschätzen der aktuellen Elektromotortemperatur sind zwei Strategien möglich.
  • Die erste Strategie wurde bereits genannt: Wird der Mikrocontroller 14 aktiviert, also das Elektrohandwerkzeug eingeschaltet beziehungsweise mit Strom versorgt, so schätzt der Mikrocontroller 14 die Elektromotortemperatur anhand der Temperatur des Kühlkörpers 30, die von dem Temperatursensor 31 erfasst wird. Hierbei ergibt sich das Problem, dass der Kühlkörper 30 und der Elektromotor 3 unterschiedliche thermische Zeitkonstanten besitzen und sich, je nach Belastungsfall, unterschiedlich erwärmen oder abkühlen.
  • Die zweite vorteilhafte Strategie basiert auf den beiden genannten thermischen Zeitkonstanten und nutzt dabei den gestrichelt dargestellten nicht-flüchtigen Speicher 37. Wird der Mikrocontroller 14 wie oben beschrieben deaktiviert, so speichert er die aktuellen Temperaturen von Elektromotor 3 und Kühlkörper 30 in dem nicht-flüchtigen Speicher 37. Bei einem späteren aktivieren des Mikrocontrollers 14 kann dieser dann anhand der gespeicherten Temperaturen, der gemessenen Kühlkörpertemperatur und den beiden thermischen Zeitkonstanten die aktuelle Elektromotortemperatur abschätzen.
  • Durch die Verwendung der bereits in dem Elektrohandwerkzeug 1 vorhandenen Bauteile, entfallen neben den reinen Bauteilkosten für einen Temperatursensor auch die vergleichsweise aufwendige Montage des Temperatursensors sowie die Verlegung von dessen Anschlussleitungen.

Claims (10)

  1. Elektrohandwerkzeug, das als Bauteile einen Elektromotor und eine elektrische/elektronische Antriebssteuerung aufweist und mit einer Temperaturerfassung zur Überwachung der Motortemperatur des Elektromotors, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperaturerfasssung durch eine von der Antriebssteuerung (45) erfolgende Auswertung von mindestens einem, sich betriebsbedingt ändernden Parameter von mindestens einem der Bauteile erfolgt.
  2. Elektrohandwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Parameter der Motorstrom des Elektromotors (3), die Motordrehzahl des Elektromotors (3) und/oder die Temperatur der Antriebssteuerung (45) ist.
  3. Elektrohandwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebssteuerung (45) eine Leistungselektronik (22) aufweist, deren Temperatur als Parameter dient.
  4. Elektrohandwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leistungselektronik (22) einen Kühlkörper (30) aufweist, dessen Temperatur als Parameter dient.
  5. Elektrohandwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebssteuerung (45) einen Mikrocontroller (14) für die Auswertung der Parameter aufweist.
  6. Elektrohandwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit des Ergebnisses der Auswertung die Leistungselektronik (22) den Motorstrom auf ein zulässiges Maß reduziert.
  7. Elektrohandwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperaturerfassung einen Intervallbetrieb aufweist.
  8. Elektrohandwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Motordrehzahl eine mittlere Motordrehzahl ist.
  9. Elektrohandwerkzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Betriebszustände des Elektrohandwerkzeugs (1) unterschiedlichen mittleren Motordrehzahlen zugeordnet sind und dass die mittlere Motordrehzahl für die Auswertung verwendet wird, die dem momentanen Betriebszustand des Elektrohandwerkzeugs (1) entspricht.
  10. Verfahren zum Betrieb eines Elektrohandwerkzeugs, das als Bauteile einen Elektromotor und eine elektrische/elektronische Antriebssteuerung aufweist und mit einer Temperaturerfassung zur Überwachung der Motortemperatur des Elektromotors, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperaturerfassung durch von der Antriebssteuerung (45) erfolgende Auswertung von mindestens einem, sich betriebsbedingt ändernden Parameter von mindestens einem er Bauteile erfolgt.
DE200610029359 2006-06-27 2006-06-27 Sensorlose Motortemperaturüberwachung Withdrawn DE102006029359A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200610029359 DE102006029359A1 (de) 2006-06-27 2006-06-27 Sensorlose Motortemperaturüberwachung
PCT/EP2007/054365 WO2008000546A1 (de) 2006-06-27 2007-05-04 Sensorlose motortemperaturüberwachung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200610029359 DE102006029359A1 (de) 2006-06-27 2006-06-27 Sensorlose Motortemperaturüberwachung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102006029359A1 true DE102006029359A1 (de) 2008-01-03

Family

ID=38325233

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200610029359 Withdrawn DE102006029359A1 (de) 2006-06-27 2006-06-27 Sensorlose Motortemperaturüberwachung

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE102006029359A1 (de)
WO (1) WO2008000546A1 (de)

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102014210645A1 (de) * 2014-06-04 2015-12-17 Conti Temic Microelectronic Gmbh Verfahren und System zur Temperaturbestimmung in einer Antriebseinheit
CN105822884A (zh) * 2016-05-11 2016-08-03 柳州迅屹办公设备有限公司 一种非耐高温材质上安装云台的方法
DE102016222888A1 (de) * 2016-11-21 2018-05-24 Schaeffler Technologies AG & Co. KG Verfahren zur Bestimmung einer Temperatur eines in einem Wankstabilisator angeordneten Elektromotors
DE102018107095B3 (de) 2018-03-26 2019-09-26 SCHOTT Diamantwerkzeuge GmbH Ultraschall-Handbohrmaschine und Verfahren zum Betreiben einer Ultraschall-Handbohrmaschine
DE102018119134A1 (de) * 2018-08-07 2020-02-13 Metabowerke Gmbh Verfahren zum Betreiben eines Elektrowerkzeugs

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4307325A (en) * 1980-01-28 1981-12-22 Black & Decker Inc. Digital control system for electric motors in power tools and the like
DE3804679C2 (de) * 1988-02-15 1993-12-02 Bosch Gmbh Robert Überlastschutz für Elektromotoren
DE4038198A1 (de) * 1990-11-30 1992-07-02 Brose Fahrzeugteile Verfahren und vorrichtung zur erfassung und/oder regelung der temperatur elektrischer oder elektronischer bauteile oder baugruppen

Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102014210645A1 (de) * 2014-06-04 2015-12-17 Conti Temic Microelectronic Gmbh Verfahren und System zur Temperaturbestimmung in einer Antriebseinheit
CN105822884A (zh) * 2016-05-11 2016-08-03 柳州迅屹办公设备有限公司 一种非耐高温材质上安装云台的方法
DE102016222888A1 (de) * 2016-11-21 2018-05-24 Schaeffler Technologies AG & Co. KG Verfahren zur Bestimmung einer Temperatur eines in einem Wankstabilisator angeordneten Elektromotors
DE102018107095B3 (de) 2018-03-26 2019-09-26 SCHOTT Diamantwerkzeuge GmbH Ultraschall-Handbohrmaschine und Verfahren zum Betreiben einer Ultraschall-Handbohrmaschine
DE102018119134A1 (de) * 2018-08-07 2020-02-13 Metabowerke Gmbh Verfahren zum Betreiben eines Elektrowerkzeugs

Also Published As

Publication number Publication date
WO2008000546A1 (de) 2008-01-03

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0721694B1 (de) Elektromotor mit elektrodynamischer bremse
WO1991019631A1 (de) Scheibenwischvorrichtung
DE102006029359A1 (de) Sensorlose Motortemperaturüberwachung
EP2321158B1 (de) Vorrichtung und verfahren zur steuerung eines elektromotors
DE60104845T2 (de) System und verfahren zur diagnose von fehlerzuständen in der energieversorgung einer elektrischen last
DE102012200199A1 (de) Verfahren zum Betrieb eines Elektromotors
EP1092867B1 (de) Elektrostarter für einen Verbrennungsmotor mit einer Schutzvorrichtung
DE202008010458U1 (de) Vorrichtung zum Betreiben eines elektrischen Antriebs
EP0938766B1 (de) Elektromotorischer antrieb
EP0559726B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur ermittlung der belastung und/oder der belastbarkeit elektronisch geregelter bauteile oder baugruppen
DE102017110739A1 (de) Elektrische Arbeitsmaschine
DE102020125642B4 (de) System, Verfahren und Computerprogrammprodukt zur Überwachung der Kühlleistung für einen Halbleiter-Pulswechselrichter
EP2599211B1 (de) Elektrische maschine, startvorrichtung und verfahren zum betreiben einer startvorrichtung
EP1383232B1 (de) Verfahren zur Erhöhung der Verfügbarkeit eines Gebläsesystems
EP2469070A1 (de) Begrenzung des Startspannungseinbruchs in einem Kraftfahrzeug-Bordnetz
DE10231610A1 (de) Verfahren zur Begrenzung der Bremswirkung eines Retarders in Abhängigkeit von der Temperatur
DE102009047034A1 (de) Steuerung und Verfahren zum Betreiben der Steuerung für eine Startvorrichtung
DE102021203204A1 (de) Verfahren zum Betreiben eines Antriebsstrangs einer Arbeitsmaschine, Antriebsstrang für eine Arbeitsmaschine und Arbeitsmaschine
EP1875589B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur strom- und/oder spannungsabhängigen temperaturbegrenzung
WO2009013141A2 (de) Verfahren und vorrichtung zur regelung eines fahrzeuggenerators
EP3750221A1 (de) Schaltungsanordnung und verfahren zum überlastschutz eines ec-motors
DE202008002021U1 (de) Elektrische Haar- und/oder Bartschneidemaschine
WO2011134767A2 (de) Energieversorgungssystem für einen elektrischen verbraucher in einem kraftfahrzeug
DE10239012B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur thermischen Überwachung eines Aktuators
DE19816837A1 (de) Elektromotorischer Antrieb

Legal Events

Date Code Title Description
8139 Disposal/non-payment of the annual fee