DE102006029071B3 - Verfahren zum Beschichten eines Bauteils, in dessen Oberfläche Löcher vorgesehen sind - Google Patents

Verfahren zum Beschichten eines Bauteils, in dessen Oberfläche Löcher vorgesehen sind Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beschichten eines Bauteils (11), welches in der zu beschichtenden Oberfläche (12) nicht zu beschichtende Löcher (13) aufweist. Die nicht zu beschichtenden Löcher werden während des Beschichtens mit einem Maskenmaterial (15) ausgefüllt, welches eine Beschichtung der Lochwände (14) verhindert. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Maskenmaterial (15) thermisch instabil ist, so dass vorteilhaft während der Beschichtung mittels eines Partikelstrahls (17) eine Verdampfung des Maskenmaterials (15) eine Beschichtung im Bereich der Löcher verhindert. Daher kann nach erfolgter Erzeugung der Schicht (18) ein einfaches Entfernen des Maskenmaterials (15) beispielsweise mittels Ultraschall erfolgen, ohne dass an den Rändern der Löcher (13) die Schicht (18) in Mitleidenschaft gezogen wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Beschichten eines Bauteils, welches in der zu beschichtenden Oberfläche nicht zu beschichtende Löcher aufweist, wobei vor dem Beschichten die Löcher mit einem Maskenmaterial derart ausgefüllt werden, dass das Maskenmaterial an den Lochrändern bis zur zu beschichtenden Oberfläche reicht, das Beschichten des Bauteils durchgeführt wird und danach das Maskenmaterial aus den Löchern entfernt wird.
  • Ein Verfahren der eingangs angegebenen Art ist beispielsweise aus der EP 1 365 039 A1 bekannt. Danach ist vorgesehen, dass für ein Beschichten von Turbinenschaufeln, die mit Kühlluftbohrungen in der zu beschichtenden Oberfläche versehen sind, vor dem Beschichten eine Maskierung erfolgen soll. Die Maske soll lediglich die Kühlluftbohrungen selbst abdecken, da deren Wandungen nicht beschichtet werden sollen. Zu diesem Zweck wird in die Kühlluftbohrungen ein Material, z. B. ein Polymer oder auch Silikon, eingebracht, wobei das Maskenmaterial bis zum Rand der Löcher, also bis zur zu beschichtenden Oberfläche der Turbinenschaufel reicht. Das Polymermaterial wird nach dem Einbringen in die Kühlluftbohrungen ausgehärtet. Danach erfolgt ein Beschichten der Oberfläche der Turbinenschaufeln, wobei die Wandungen der Kühlluftbohrungen aufgrund der Maskierung für das Beschichtungsmaterial (beispielsweise MCrAlY) unerreichbar sind. Nach erfolgter Beschichtung kann das Maskenmaterial aufgrund seiner Materialeigenschaften leicht wieder entfernt werden, wobei auch evtl. auf dem Maskenmaterial ausgebildete Schichtbestandteile entfernt werden.
  • Weiterhin ist es aus dem Abstract zur JP 2001-349201 A bekannt, die Kühlluftbohrungen von Turbinenschaufeln zum Zwecke der Beschichtung mit einer thermischen Schutzschicht (auch Thermal Barrier Coating, kurz TBC genannt) mit einer Maske zu verschließen und diese entsprechend der bereits erläuterten Weise nach erfolgter Beschichtung durch Zerstörung des Maskenmaterials wieder zu öffnen.
  • Gemäß der EP 253 754 B1 ist es bekannt, zur Beschichtung von Bauteilen mit Löchern Stopfen zu verwenden, die jeweils aus einem kugelförmigen Kopf und einem daran anschließenden Hals bestehen. Mit dem Hals können diese Stopfen beispielsweise in die Kühlluftbohrungen einer zu beschichtenden Turbinenschaufel eingeführt werden, während der Kopf an der Oberfläche des zu beschichtenden Bauteiles verbleibt. Daher wird ein Teil des Kopfes in der sich ausbildenden Schicht abgebildet.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zum Beschichten von Bauteilen mit nicht zu beschichtenden Löchern in dessen Oberfläche anzugeben, mit dem eine Beschichtung unter Verschluss der Löcher mittels eines Maskenmaterials vergleichsweise einfach erfolgen kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit dem eingangs beschriebenen Verfahren dadurch gelöst, dass als Maskenmaterial ein Material verwendet wird, bei dem unter den beim Beschichten herrschenden Temperaturen eine Gasentwicklung hervorgerufen wird.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Maskenmaterial ein Polymer enthält, welches sich unter den beim Beschichten herrschenden Temperaturen thermisch zersetzt, wodurch die Gasentwicklung hervorge rufen wird. Polymere eignen sich vorteilhaft besonders gut, um ein thermisch zersetzbares Maskenmaterial zu erzeugen, da Polymere einer Materialklasse mit nur begrenzter thermischer Stabilität angehören. Die meisten Beschichtungsverfahren arbeiten bei Temperaturen, die die thermische Stabilität von Polymeren übersteigen, so dass diese thermisch zersetzt werden. Die dabei einhergehende Gasentwicklung, die aus gasförmigen Zersetzungsprodukten des Polymers besteht, verhindert dabei den Schichtentstehungsprozess im Bereich der nicht zu beschichtenden Löcher. Welche Polymere sich für ein konkretes Beschichtungsverfahren eignen, ist unter Berücksichtigung der Geometrie des betreffenden zu beschichtenden Bauteils im jeweiligen Anwendungsfall zu prüfen. Die Zersetzungstemperaturen des Polymers müssen in geeigneter Weise an die bei dem ausgewählten Beschichtungsverfahren herrschenden Temperaturen angepasst sein. Eine Zersetzung soll gerade soviel Ausgasungen aus der Maskierung bewirken, dass eine Beschichtung wirksam verhindert wird. Andererseits darf die Zersetzung nicht so schnell fortschreiten, dass die Maskierung vor Beendigung des Beschichtungsverfahrens bereits vollständig aufgelöst wird. Vielmehr ist ein lediglich geringer Abtrag zu bevorzugen, damit die Wände der Löcher während des gesamten Beschichtungsverfahrens von der Maskierung bedeckt bleiben.
  • Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Polymer in eine poröse Matrix des Maskenmaterials eingebaut ist. Hierdurch wird vorteilhaft erreicht, dass bei einer Ausgabe des Polymers die Struktur der Maskierung geometrisch nur wenig verändert wird. Die Porosität des Maskenmaterials gewährleistet weiter, dass auch im Inneren der Maskierung entstehende Gasmoleküle durch die Poren an die Oberfläche der Maskierung gelangen können, wodurch die Gasentwicklung zur Verhinderung der Beschichtung des porösen Körpers des Maskenmaterials gewährleistet ist. Gleichzeitig verhindern die Polymeranteile in den Poren auf der Seite zum Lochinneren des Maskenpfropfens, dass die Gasentwicklung in Richtung der zu beschichtenden Oberfläche aus dem porösen Grundmaterial austritt. Die Verwendung eines porösen Grundmaterials hat weiterhin den Vorteil, dass eine Entfernung des Maskenmaterials nach erfolgter Beschichtung erleichtert wird.
  • Gemäß einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass als Maskenmaterial die Vorstufen einer Polymerke ramik verwendet werden, wobei die beim Beschichten herrschenden Temperaturen hoch genug sind, dass eine Polymerisation der Vorstufen erfolgt, jedoch zu gering sind, um eine Pyrolyse der Vorstufen auszulösen. Bei Polymerkeramiken handelt es sich um eine noch junge Stoffklasse, die aus Vorstufen (Precursoren) gebildet werden, die der Stoffklasse der Polymere angehören. Diese Vorstufen enthalten, anders als Kunststoffe auf Kohlenstoffbasis, jedoch eine Polymerkette aus einer Abfolge von Silizium und Stickstoff bzw. Silizium und Kohlenstoff oder auch Silizium, Kohlenstoff und Stickstoff. Durch Energiezufuhr können diese oligomeren Vorstufen zunächst vernetzt werden, was als so genanntes Cross-Linking oder als Polymerisation bezeichnet wird. Hierbei entsteht ein Grünkörper des keramischen Bauteils, welcher in einer anschließenden Pyrolyse bei Temperaturen um 1200°C in einen keramischen Körper aus Siliziumcarbid, Siliziumnitrid oder Siliziumcarbonitrid (je nach verwendeter Vorstufe) umgewandelt wird.
  • Die Wahl von Polymerkeramiken für das Maskenmaterial hat zunächst den großen Vorteil, dass diese sich wie Kunststoffe verarbeiten lassen und daher einfach als Pfropfen einer Maskierung in die Löcher eingebracht werden können. Die Polymerkeramik muss so ausgewählt werden, dass die Polymerisation der Vorstufen während des Beschichtungsvorganges in Gang gesetzt wird. Hierdurch wird der Pfropfen der Maskierung in einen Grünkörper der Polymerkeramik umgewandelt, der die Aufgabe der Maskierung der Innenwände des zu maskierenden Loches weiterhin erfüllt. Während der Polymerisation entstehen weiterhin Ausgasungen aufgrund der Umwandlung, wobei die Gasmoleküle in der bereits beschriebenen Weise eine Beschichtung der Maskierung im Bereich der Löcher verhindert. Durch eine anschließende Pyrolyse des Maskenmaterials kann dieses aufgrund der damit verbundenen Schrumpfung des entstehenden Keramikkörpers leicht aus dem Loch entfernt werden. Alternativ ist es möglich, die Maskierung beispielsweise mittels eines geeigneten Lösungsmittels aufzulösen.
  • Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn den Vorstufen der Polymerkeramik ein weiteres Polymer zugesetzt wird, bei dem unter den beim Beschichten herrschenden Temperaturen eine stärkere Gasentwicklung hervorgerufen wird als bei den Vorstufen. Hierdurch ist es möglich, die Gasentwicklung zu vergrößern. Gleichzeitig bewirkt die Anwesenheit von Polymerketten, dass der durch die Polymerisation der Vorstufen erzeugte Grünkörper eine höhere Porosität aufweist und daher einfacher wieder aus dem Loch zu entfernen ist. Durch Wahl eines geeigneten Polymers kann außerdem der Temperaturbereich, in dem eine Ausgasung im Maskenmaterial beginnt, zu niedrigeren Temperaturen hin verschoben werden.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn als Beschichtungsverfahren ein Kaltgasspritzverfahren verwendet wird. Dieses Verfahren ist mit Arbeitstemperaturen zwischen 200 und 600°C in besonderer Weise für die Verwendung von Polymeren als ausgasende Stoffe geeignet. Besonders vorteilhaft ist es, die Arbeitstemperaturen des Kaltgasspritzverfahrens und den Temperaturbereich der hauptsächlichen Gasentwicklung des Maskenmaterials so aufeinander abzustimmen, dass eine Gasentwicklung nur hervorgerufen wird, wenn das Maskenmaterial durch das Auftreffen des Kaltgasstrahls erwärmt wird. Als die beim Beschichten herrschende Temperatur, die eine Gasentwicklung im Maskenmaterial hervorruft, wird dann die Temperatur verstanden, die durch das Auftreffen des Kaltgasstrahls auf das Maskenmaterial erreicht wird. Die beträchtliche kinetische Energie der Partikel im Kaltgasstrahl wird beim Auftreffen nämlich teilweise in thermische Energie umgesetzt, so dass der Auftreffpunkt des Kaltgasstrahls auf dem zu beschichtenden Substrat (bzw. der nicht zu beschichtenden Maskierung) wärmer wird als die in der Kaltspritzvorrichtung herrschende Temperatur.
  • Durch die beschriebene Abstimmung der Gasentwicklung beim Auftreffen des Kaltgasstrahls wird vorteilhaft erreicht, dass eine Gasentwicklung nur erfolgt, wenn dies zur Verhinderung des Haftenbleibens von Partikeln aus dem Kaltgasstrahl auf der Maskierung überhaupt notwendig ist. Solange der Kaltgasstrahl auf Bereiche des zu beschichtenden Bauteils gerichtet ist, die auch beschichtet werden sollen, wird eine Gasentwicklung des Maskenmaterials nicht oder nur in sehr schwachem Maße erzeugt. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass die Gasentwicklung insgesamt klein gehalten werden kann, wodurch die Wahrscheinlichkeit einer Verunreinigung der in Bildung befindlichen Schicht durch die Gasmoleküle verringert wird.
  • Gemäß einer speziellen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Maskenmaterial durch Erhitzung aus den Löchern entfernt wird. Hierbei wird die Begrenztheit der thermischen Belastbarkeit des Maskenmaterials ausgenutzt, welche sich bei bestimmten Temperaturen beispielsweise thermisch zersetzt und anschließend leicht aus den Löchern entfernt werden kann. Insbesondere beim Kaltgasspritzen ist dies auf einfache Weise möglich, da die thermische Beanspruchung während des Beschichtens gering gehalten werden kann und so ein Material verwendet werden kann, welches leicht thermisch zersetzt wird, ohne dass das beschichtete Bauteil übermäßig stark erwärmt werden muss. Das Bauteil wird daher vorteilhaft nach erfolgter Beschichtung ebenso wie während der Beschichtung nur gering, jedoch stärker als beim Beschichten thermisch beansprucht. Insbesondere bei Turbinenschaufeln ist nach erfolgter Beschichtung ohnehin eine Wärmebehandlung üblich, welche gleichzeitig zu einer im Vergleich zum Beschich ten beschleunigten Zersetzung des Maskenmaterials in den Löchern führt.
  • Gemäß einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Maskenmaterial durch mechanische Einwirkung, insbesondere Ultraschall, aus den Löchern entfernt wird. Hier kann in vorteilhafter Weise eine mechanische Instabilität des Maskenmaterials dazu verwendet werden, um das Maskenmaterial zu zerstören und anschließend auf einfache Weise aus den Löchern entfernen zu können. Die mechanische Beanspruchung wird so gewählt, dass das beschichtete Bauteil unter dieser nicht leidet. Sie muss allerdings einen höheren Betrag aufweisen als die mechanische Beanspruchung durch den Partikelstrahl des beispielsweise des Kaltgasspritzens, um die Reste der Maskierung effizient entfernen zu können.
  • Weitere Einzelheiten der Erfindung sind im Folgenden anhand der Zeichnung beschrieben, wobei gleiche oder sich entsprechende Zeichnungselemente mit jeweils den gleichen Bezugszeichen versehen sind und nur insoweit mehrfach erläutert werden, wie sich Unterschiede zwischen den einzelnen Figuren ergeben. Es zeigen
  • 1 bis 4 ausgewählte Verfahrensschritte eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Gemäß 1 ist ein Bauteil 11 im Schnitt als Ausschnitt dargestellt. Dieses weist eine zu beschichtende Oberfläche 12 auf, die durch ein Loch 13 durchbrochen wird. Die Wand 14 des Loches soll nicht beschichtet werden.
  • Bei dem Bauteil kann es sich beispielsweise um eine zu beschichtende Turbinenschaufel handeln. Diese ist insgesamt hohl ausgeführt, wobei im hohlen Inneren der Turbinenschaufel Kühlluft zugeführt werden kann. Diese entweicht im Betrieb durch Kühlluftbohrungen, die durch die dargestellten Löcher 14 gebildet sind.
  • Vor dem Beschichten des Bauteils 11 wird das Loch 13 mit einem Maskenmaterial 15 ausgefüllt, so dass dieses ähnlich einem Pfropfen im Loch sitzt. Das Maskenmaterial 15 besteht aus einem thermisch leicht zersetzbaren Material, beispielsweise einem Polymer und weiterhin aus Vorstufen (auch Precursoren genannt) einer Polymerkeramik.
  • In 2 ist dargestellt, wie ein Partikelstrahl 17 zur Beschichtung des Bauteils 11 verwendet wird. Dabei entsteht auf der zu beschichtenden Oberfläche 12 eine Schicht 18, beispielsweise aus einem MCrAlY-Material oder eine thermische Schutzschicht auf dem Bauteil 11. In 2 ist eine Phase des Beschichtungsvorganges dargestellt, in der der Partikelstrahl 17 gerade auf das Maskenmaterial 15 auftrifft, welches das Loch 13 ausfüllt. Es ist schematisch dargestellt, wie das Polymermaterial unter dem Beschuss des Partikelstrahls verdampft (Verdampfungsprodukt 16) und dadurch verhindert, dass eine Beschichtung im Bereich des Loches abgeschieden wird. Dabei wird ein Teil des Maskenmaterials verbraucht, so dass im Vergleich zu 1 die Dicke des die Maskierung bildenden Pfropfens bereits abgenommen hat.
  • Gemäß 3 ist ein Stadium des Verfahrens dargestellt, in dem der Beschichtungsvorgang aufgrund einer genügenden Dicke der Schicht 18 bereits beendet wurde. Die Reste der Maskierung werden nun mit Hilfe von Ultraschallwellen 19 entfernt. Die Energie des Ultraschalls reicht nicht aus, um das Bauteil 11 oder die Schicht 18 zu beschädigen. Allerdings ist die Energie hoch genug, um den porösen, pfropfenartigen Körper der Maskierung zu zerstören. Dieser weist insbesondere aufgrund der bereits ausgegasten Polymerbestandteile eine geringe mechanische Stabilität auf. Diese muss lediglich ausreichen, um der mechanischen Beanspruchung des Kaltgasstrahls standzuhalten. Damit ist weiterhin der Energieeintrag des Ultraschallkopfes 20 so zu bemessen, dass die mechanische Zerstörung der Maskierung gewährleistet ist.
  • Gemäß 4 ist ein Verfahren zur Entfernung der Maskierung dargestellt, wie sie sich insbesondere für Turbinenschaufeln mit Bohrungen eignet. Diese werden nämlich anschließend an das Beschichten einer Wärmebehandlung unterzogen, deren Temperaturbereich um 1000°C geeignet ist, die Vorstufen einer Polymerkeramik des Maskenmaterials einer Pyrolyse zu unterziehen. Damit entsteht aus der Maskierung ein Keramikkörper 21, der aufgrund der mit der Pyrolysereaktion verbundenen Schrumpfung geringere Abmessungen aufweist, als das Loch 13. Eine Entfernung des keramischen Körpers 21 nach erfolgter Wärmebehandlung ist daher ohne große Probleme möglich.

Claims (9)

  1. Verfahren zum Beschichten eines Bauteils (11), welches in der zu beschichtenden Oberfläche (12) nicht zu beschichtende Löcher (13) aufweist, wobei – vor dem Beschichten die Löcher (13) mit einem Maskenmaterial (15) derart ausgefüllt werden, dass das Maskenmaterial (15) an den Lochrändern bis zur zu beschichtenden Oberfläche reicht, – das Beschichten des Bauteils (11) durchgeführt wird und – danach das Maskenmaterial (15) aus den Löchern (13) entfernt wird dadurch gekennzeichnet, dass als Maskenmaterial (15) ein Material verwendet wird, bei dem unter den beim Beschichten herrschenden Temperaturen eine Gasentwicklung hervorgerufen wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Maskenmaterial (15) ein Polymer enthält, welches sich unter den beim Beschichten herrschenden Temperaturen thermisch zersetzt, wodurch die Gasentwicklung hervorgerufen wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Polymer in eine poröse Matrix des Maskenmaterials (15) eingebaut ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Maskenmaterial die Vorstufen einer Polymerkeramik verwendet werden, wobei die beim Beschichten herrschenden Temperaturen hoch genug sind, dass eine Polymerisation der Vorstufen erfolgt, jedoch zu gering sind, um eine Pyrolyse der Vorstufen auszulösen.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass den Vorstufen der Polymerkeramik ein weiteres Polymer zugesetzt wird, bei dem unter den beim Beschichten herrschenden Temperaturen eine stärkere Gasentwicklung hervorgerufen wird, als bei den Vorstufen.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Beschichtungsverfahren ein Kaltgasspritzverfahren verwendet wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Gasentwicklung nur hervorgerufen wird, wenn das Maskenmaterial (15) durch das Auftreffen des Kaltgasstrahls (17) erwärmt wird.
  8. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Maskenmaterial durch Erhitzung aus den Löchern entfernt wird.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Maskenmaterial durch mechanische Einwirkung, insbesondere Ultraschall aus den Löchern entfernt wird.
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