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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Positionieren eines Rotors
einer Zentrifuge in mindestens eine vorbestimmte Ruheposition und
eine zugehörige
Vorrichtung sowie eine Zentrifuge mit einer solchen Vorrichtung.
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Für den Einsatz
einer Zentrifuge in einem System zur automatisierten Probenverarbeitung
ist es erforderlich, den Rotor der Zentrifuge in einer vorbestimmten
Position zum Stehen zu bringen. Eine solche Positionierung lässt sich
sehr genau mit Hilfe eines Schrittmotors durchführen. Da eine Zentrifuge jedoch
mit sehr hohen Umdrehungszahlen betrieben wird, müsste der
Schrittmotor auch für
derartige Umdrehungszahlen verwendet werden können. Die derzeit verfügbaren Schrittmotoren
erlauben einen solchen Einsatz noch nicht, so dass eine Positionierung eines
schnelllaufenden Zentrifugenrotors mittels Schrittmotoren nicht
möglich
ist.
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Eine
andere Möglichkeit
zur Positionierung eines Zentrifugenrotors in eine vorbestimmte
Position besteht im Einsatz eines mechanischen Systems wie zum Beispiel
eines Rastsystems. Dabei kann es sich um Gehemme oder Gesperre handeln,
welche zum Beispiel durch Formschluss eine Drehbewegung unterbrechen.
Als Formgehemme können
Rastungen, Reibgehemme oder Klemmungen verwendet werden. Derartige
Konstruktionen funktionieren zuverlässig, sind jedoch einem mechanischen
Verschleiß unterworfen
und besitzen somit nur eine relativ begrenzte Lebensdauer. Zudem
können
sie bei einer automatisierten Probenverarbeitung eine aufwändige Steuerung
erfordern, so dass der Einsatz eines mechanischen Systems insgesamt
mit einem hohen Kostenaufwand einher geht.
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Ferner
ist es möglich,
eine Positionierung eines Rotors mit einem Drehstromasynchronmotor durchzuführen, wobei
die Drehzahl des Motors stufenlos mittels eines Frequenzumrichters
verstellt wird. Dabei kann das so genannte Spannungs-Frequenz-Verfahren
oder U/f-Verfahren verwendet werden. Hierbei wird anhand einer Kennlinie,
welche die Frequenz in Relation zur Spannung beschreibt, zu einer
Frequenz des Drehspannungssystems eine Motorphasenspannung ausgewählt, so
dass der Motor weder unter- noch übermagnetisiert ist. Die Ansteuerung
des Motors erfolgt dann mittels einer sinusbewerteten Pulsweitenmodulation,
mit der ein Spannungsverlauf der gewünschten Frequenz und Amplitude
erzeugt und an einen Wechselrichter des Frequenzumrichters geleitet
wird.
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Aus
der
DE 601 05 572
T2 ist beispielsweise eine Zentrifuge mit einem Drehstrom-Asynchronmotor
bekannt, bei der eine Steuerung die Wellenform des Antriebsstroms
sowohl zur Drehzahlsteuerung als auch zum Ansteuern einer Halteposition
regelt.
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Beim
Positionieren eines Rotors für
eine Zentrifuge ist eine relativ langsame und gleichmäßige Drehung
der Motorwelle erforderlich. Durch unvermeidbare Schaltungstoleranzen
und das Zusammenwirken von unterschiedlichen elektrischen Bauteilen
kommt es bei einer Ansteuerung des Motors mittels des U/f-Verfahrens
im unteren Frequenzbereich jedoch zu einem ungleichmäßigen Lauf.
Der Motor verhält
sich nicht mehr linear, so dass ein Positionierungsbetrieb nicht
möglich
ist.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben,
mit dem ein Rotor einer Zentrifuge im unteren Frequenzbereich schnell, einfach
und zuverlässig
in eine vorbestimmte Ruheposition positioniert werden kann und die
zugehörige Vorrichtung
ohne Verschleiß wirksam
ist und keine Wartung anfällt.
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Die
Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Eine
vorteilhafte Ausgestaltung ist in dem Unteranspruch aufgeführt.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass ein Rotor mittels eines Dreiphasen-Drehstromasynchronmotors
durch einen Frequenzumrichter mit einer Spannungs-/Frequenz-Kennliniensteuerung
angesteuert wird, welche einen Drehzahlregler aufweist, wobei der
Drehzahlregler der Spannungs-/Frequenz-Kennliniensteuerung von einem
Stromregler unterlagen wird. Durch den unterlagerten Stromregler
erfolgt die Bestimmung der Pulsweite und damit der Spannung nicht
mehr alleine durch eine Spannungs-Frequenz-Kennlinie, wie dies bisher üblich ist. Vielmehr
ist es mit dem Stromregler möglich,
dem Pulsweitenmodulator eine Spannung so einzuprägen, dass ein sinusförmiger Verlauf
in den Motorphasen erreicht wird. Damit kann auch bei langsamer Umdrehung
der Zentrifugen-Motorwelle ein gleichmäßiger und ruhiger Lauf sowie
eine zuverlässige Positionierung
des Rotors erzielt werden. Ein solcher Stromregler ist einfach implementierbar
und erfordert nur einen geringen Aufwand im Hinblick auf eine Rechenleistung.
Dies ist insbesondere im Vergleich zu einer feldorientierten Regelung
vorteilhaft.
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Dem
Stromregler wird von zwei Motorphasen jeweils ein Iststrom zugeführt. Durch
Erfassen der aktuellen Stromwerte in zwei Motorphasen, also direkt
an der Zuleitung der Motorwicklungen, wird der tatsächlich wirksame
Strom zur Generierung der Magnetfelder ohne eventuell nachfolgende Störeinflüsse verwendet,
so dass ein möglichst
sinusförmiger Verlauf
mit hoher Güte
erreicht werden kann.
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Es
genügt,
wenn von den drei Motorphasen nur zwei Motorphasenströme erfasst
und dem Stromregler zugeführt
werden. Der Drehstrom von einer dritten Motorphase kann mittels
der beiden erfassten Ströme
berechnet werden, da bekannt ist, dass sich die drei Drehströme in der
Summe zu Null addieren.
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Dem
Stromregler kann auch ein Iststrom aus einem Zwischenkreis des Frequenzumrichters
zugeführt
werden. Hierbei genügt
es somit, nur einen Stromwert zu erfassen. Um anschließend den
Strom den einzelnen Motorphasen zuordnen zu können, muss die Strommessung
synchron mit den Pulsweiten bei der Pulsweitenmodulation erfolgen.
Dabei sind nur relativ geringe Hardwarekosten erforderlich.
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Erfindungsgemäß wird dem
Drehzahlregler ein Lageregler überlagert.
Der Lageregler vergleicht eine Lage-Sollgröße für den Rotor der Zentrifuge
mit einer Lage-Istgröße des Rotors
und gibt bei Vorliegen einer Differenz zwischen beiden Größen eine
Stellgröße ab. Eine
manuelle Lagekorrektur des Rotors ist somit nicht erforderlich,
so dass eine automatisierte Probenverarbeitung erleichtert wird.
Aufgrund einer eventuell festgestellten Lagedifferenz zwischen Solllage
und Istlage generiert der Lageregler eine Solldrehzahl, welche dem
Drehzahlregler zugeführt
wird. Der Drehzahlregler erzeugt als Ausgangsgröße eine Frequenz, welche dann
an den Stromregler geleitet wird. Durch den Lageregler mit unterlagertem
Drehzahlregler kann eine Steuerung des Rotors verschleißfrei und
ohne Wartung erzielt werden, so dass eine automatisierte Probenverarbeitung
unterstützt wird.
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Weist
ein Zentrifugenrotor n Proben auf, ist es vorteilhaft, wenn bei
dem Rotor n Ruhepositionen angefahren werden, wobei es besonders
vorteilhaft ist, wenn die n Ruhepositionen im gleichen Winkelabstand
zueinander angeordnet sind. Damit kann eine Positionierung des Rotors
derart erfolgen, dass sich bei stehendem Rotor stets an denselben
Stellen in Bezug auf das Gehäuse
einer Zentrifuge eine Probe befindet. Dies erleichtert eine automatisierte
Probenverarbeitung.
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Ferner
kann eine zu bearbeitende Probe im Rotor der Zentrifuge an eine
vorbestimmte Probenbearbeitungsposition positioniert werden. Erreicht der
Rotor eine Ruheposition, ist es möglich, dass eine zu bearbeitende
Probe nicht gut genug zugänglich
ist, wobei dies besonders bei einer automatisierten Probenverarbeitung
auftreten kann. In diesem Fall kann die Probe an eine vorbestimmte
Bearbeitungsposition positioniert werden. Sind mehrere zu bearbeitende
Proben in der Zentrifuge angeordnet, ist es bei einer automatisierten
Probenbearbeitung sinnvoll, jede der Proben nur an die eine einzige
Probenbearbeitungsposition anzufahren, die sich dann in Bezug auf
ein den Rotor umgebendes Zentrifugengehäuse immer an derselben Stelle
befindet.
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Die
Aufgabe wird ferner durch eine Vorrichtung zur Positionierung eines
Rotors einer Zentrifuge in mindestens eine vorbestimmte Ruheposition
gelöst,
wobei der Rotor mittels eines Dreiphasen-Drehstromasynchronmotors
durch einen Frequenzumrichter mit einer Spannungs-/Frequenz-Kennliniensteuerung,
welche einen Drehzahlregler aufweist, ansteuerbar ist, wobei dem
Drehzahlregler der Spannungs-/Frequenz-Kennliniensteuerung ein Stromregler
unterlagert ist. Durch den Stromregler kann ein sinusförmiger Stromverlauf
in den einzelnen Motorphasen erreicht werden, so dass ein ruhiger
Lauf des Rotors auch bei niedrigen Umdrehungszahlen erzielt wird.
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Erfindungsgemäß ist der
Stromregler eingerichtet, von zwei Motorphasen jeweils einen Iststrom aufzunehmen.
Damit wird der tatsächlich
wirksame Strom für
die Erzeugung der Magnetfelder der Motorspulen erfasst. Da nachfolgende
Störeinflüsse nicht mehr
vorliegen, kann ein sinusförmiger
Verlauf des Stroms mit hoher Zuverlässigkeit erreicht werden.
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Der
Stromregler kann auch eingerichtet sein, einen Iststrom aus einem
Zwischenkreis des Frequenzumrichters aufzunehmen. Dies ist vorteilhaft, da
bei einer solchen Ausführungsform
nur niedrige Hardwarekosten anfallen.
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Dem
Drehzahlregler ist auch ein Lageregler überlagert. Mit dem Lageregler
kann eine automatische Positionierung des Rotors erreicht werden,
wobei der Lageregler den Drehzahlregler so ansteuert, bis eine Solllage
des Rotors erreicht ist.
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Die
Aufgabe wird ferner durch eine Zentrifuge mit der oben beschriebenen
Vorrichtung gelöst.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
weiter beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung eines Rotors einer Zentrifuge mit zugehörigem Antrieb, welche
eine Vorrichtung gemäß der Erfindung
aufweist;
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2 eine
schematische Darstellung mehrerer Ruhepositionen eines Rotors der
Zentrifuge in einer Draufsicht; und
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3 eine
schematische Darstellung der Zentrifuge in der Draufsicht mit zugehörigem Rotor und
einer Bearbeitungsposition.
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In 1 ist
eine schematische Darstellung eines Rotors 50 einer Zentrifuge 60 mit
einem zugehörigen
Antrieb 40 dargestellt. Der Antrieb 40 weist einen
Motor 1 auf, der mit dem anzutreibenden Rotor 50 gekoppelt
ist. Bei der Zentrifuge 60 dient der Motor 1 dazu,
den Rotor 50 auf eine für
das Zentrifugieren gewünschte
Drehzahl zu beschleunigen (Start), diese Drehzahl für eine gewünschte Zeitdauer
beizubehalten und wieder in eine Rotor-Ruhelage abzubremsen (Stopp).
Zwischen einem Start und einem Stopp sind beliebige Drehzahlprogramme
mit unterschiedlichen Beschleunigungs- und Geschwindigkeitsprofilen
für eine
auf die Proben abgestimmte Behandlung möglich. Als Motor 1 wird
bei dem Antrieb 40 bei der in 1 dargestellten
Ausführungsform ein
Drehstromasynchronmotor verwendet, da ein solcher Motor sehr robust,
praktisch wartungsfrei und im Vergleich zu anderen Elektromotoren
relativ preiswert ist.
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Um
bei einem Drehstromasynchronmotor eine Drehzahl zu verstellen, kann
prinzipiell der Schlupf zwischen Stator und Läufer geändert werden, indem zum Beispiel
bei Schleifringläufer-Motoren Vorwiderstände geändert werden,
eine Energierückspeisung
aus dem Läufer
ins Netz erfolgt oder die Klemmenspannung geändert wird. Eine andere Möglichkeit
besteht darin, die Polpaarzahl zu ändern, was bei polumschaltbaren
Motoren durchgeführt wird.
Eine dritte Möglichkeit
zur Drehzahlverstellung besteht in der Änderung der an den Motor angelegten Frequenz.
Dies lässt
sich mittels eines Frequenzumrichters erreichen.
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Bei
dem in 1 dargestellten Antrieb 40 ist ein Frequenzumrichter 27 vorgesehen,
der ein Leistungsteil 28 und eine Gerätesteuerung 29 aufweist, wobei
letztere im vorliegenden Fall eine Spannungs-Frequenz-Kennliniensteuerung
ist. Dem Leistungsteil 28 wird von einem Netzanschluss
Wechselspannung an einen Netzgleichrichter 30 zugeführt, in dem
eine ungesteuerte Brückenschaltung
vorgesehen ist. Der Netzgleichrichter dient dazu, die Wechselspannung
des Stromnetzes in eine pulsierende Gleichspannung umzuwandeln,
die in einem daran angeschlossenen Gleichspannungszwischenkreis 31 von
einem Kondensator geglättet
wird. Die Zwischenkreisspannung wird anschließend einem Wechselrichter 32 zugeführt, der
drei Brückenzweige mit
jeweils zwei Transistoren und zwei Dioden aufweist. Der Wechselrichter 32 wandelt
die Zwischenkreisspannung in eine dreiphasige Ausgangsspannung 33 für den Motor 1 um,
wobei in den drei Motorphasen die Ströme ia,
ib und ic erzeugt
werden.
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Die
Ausgangsspannung 33 wird durch die Gerätesteuerung 29 bestimmt.
Eine Möglichkeit,
einen Drehstromasynchronmotor in seiner Drehzahl stufenlos mit einem
Frequenzumrichter zu verstellen, ist das U/f-Verfahren (Spannungs-/Frequenz-Verfahren),
bei dem mittels einer einfachen Kennlinie (U/f-Kennlinie) zur Frequenz
des Drehspannungssystems eine Motorphasenspannung zugeordnet wird.
Gemäß der Erfindung
kommt ein modifiziertes U/f-Verfahren mit unterlagertem Stromregler
zum Einsatz, wie unten näher
erläutert
wird.
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In 1 ist
ein Drehstromasynchronmotor 1 dargestellt, der mit einem
Drehgeber 2 gekoppelt ist. Ein Drehgeber setzt einen mechanischen
Bewegungsablauf in binäre
oder digitale Spannungswerte um. Das zugrunde liegende physikalische
Prinzip ist eine photoelektrische Abtastung von Strichgittern mit Lücken und
Strichen (Hell-Dunkelfelder), die auf einer rotierenden Teilscheibe
aufgebracht sind. Die Striche und Lücken werden als Inkremente
bezeichnet und bilden die so genannte Inkrementalspur, welche die
Maßverkörperung
des Drehgebers darstellt. Bei einer kompletten Umdrehung werden
so viele elektrische Signale ausgegeben, wie Inkremente auf der
Teilscheibe vorhanden sind. Der Drehgeber gibt zwei Signale A, B
bezüglich
der gezählten
Inkremente und der Drehrichtung ab, aus denen in einer Drehgeber-Auswerteeinheit 3 eine
Ist-Drehzahl 4 und ein Rotorlagewinkel 5 ermittelt
wird. Die Ist-Drehzahl 4 wird einem Drehzahlregler 11 der
Gerätesteuerung 29 zugeführt. Der
Drehzahlregler 11 leitet als Ausgangsgröße eine Frequenz 12 an
eine Motorführung 13 weiter,
in der die U/f-Kennlinie hinterlegt ist, so dass eine zugehörige Spannung
bestimmt werden kann. Diese Spannung und die vom Drehzahlregler ausgegebene
Frequenz werden einem dem Drehzahlregler 11 bzw. der Motorführung 13 unterlagerten Stromregler 16 zugeführt.
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Der
Stromregler 16 erzeugt für ein Dreiphasensystem eine
jeweilige Pulsweite 24, welche einem Pulsweitenmodulator 25 zugeführt wird,
der die Schaltsignale 26 für die Leistungstransistoren
des Wechselrichters 32 generiert. Vom Wechselrichter 32 werden
drei Motorphasenströme
ia, ib und ic erzeugt. Zwei Motorphasenströme, zum
Beispiel ia und ib,
werden gemessen und dem Stromregler 16 zugeführt. Der
dritte Motorphasenstrom kann über
die Beziehung ia + ib +
ic = 0 berechnet werden.
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Die
durchgängige
mathematische Beschreibung eines Motors mit drei Phasen ist unübersichtlich,
da stets die räumlichen
Beziehungen der drei Wickelstränge
zueinander eingehen. Eine Möglichkeit
zur Vereinfachung besteht darin, eine Transformation in ein zweiphasiges
orthogonales Koordinatensystem vorzunehmen. Dies lässt sich
mit einer Clarke-Transformation erreichen, siehe Bezugszeichen 18,
bei der die gemessenen Motorphasenströme ia und
ib des Dreiphasensystems in entsprechende
Komponenten iαIst und
iβIst umgerechnet
werden. Von der Motorführung 13 wird, siehe
oben, eine Spannung 15 erzeugt, welche die Größe eines Stromzeigers
bestimmt. Die Frequenz 12 des Drehzahlreglers 11 bestimmt
die Geschwindigkeit, mit der der Stromzeiger im Zweiphasensystem
rotiert, siehe Bezugszeichen 14. Aus diesen beiden Größen, der Geschwindigkeit
und der Größe des Raumzeigers, wird
ein Sollstrom in einer Stromsollvorgabe 17 erzeugt, wobei
zwei Stromzeiger iαSoll und iβSoll ausgegeben
werden. Durch Vergleich der Istströme iαIst und iβIst mit
den Sollströmen
iαSoll und
iβSoll werden
an den Knoten 19 und 20 Differenzströme gebildet,
die jeweils einem PI-Regler 21 und 22 zugeführt werden, welche
korrespondierende Spannungen Vα und Vβ berechnen.
Diese Spannungen Vα und Vβ werden
einer Pulsweitenerzeugung 23 zugeführt, in der eine Rücktransformation
vom Zweiphasensystem in ein Dreiphasensystem erfolgt, so dass die
jeweilige Pulsweite 24 dem Pulsweitenmodulator 25 zugeführt werden
kann.
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Die
Bestimmung der Pulsweite erfolgt somit nicht ausschließlich anhand
einer in der Motorführung 13 hinterlegten
U/f-Kennlinie, welche direkt mit einem Pulsweitenmodulator 25 gekoppelt
ist, sondern mittels eines unterlagerten Stromreglers 16,
der als Istgröße zwei
Motorphasenströme
ia und ib verarbeitet.
Zur Bestimmung der Sollgröße des Stromreglers
wird jedoch die U/f-Kennlinie verwendet. Dieses Verfahren stellt
somit einen Mittelweg auf einer reinen U/f-Kennliniensteuerung und
einer feldorientierten Regelung dar.
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Eine
schrittweise Positionierung eines Rotors einer Zentrifuge wird mit
einem Signal des Drehgebers 2 erreicht. Die Teilscheibe
des Drehgebers 2 kann zusätzlich mit einer Referenzmarke
versehen sein, die neben der Inkrementalspur auf einer zweiten Spur
angeordnet ist. Bei einer vollständigen
Umdrehung der Teilscheibe wird vom Drehgeber ein einziger definierter
Impuls auf Kanal „0" ausgegeben. Dieses
nachfolgend genannte Signal S0 kann über die Drehgeber-Auswerteeinheit 3 an
eine Solllage-Bestimmungsvorrichtung 7 geleitet werden.
Dort wird bestimmt, in welche Lage bezüglich der Referenzmarke der
Rotor 50 positioniert werden soll. Das Signal 8 der
Solllage wird dem Lageregler 9 zugeführt, der einen Vergleich mit
der Istlage durchführt, die
durch das Signal 5 von der Drehgeber-Auswerteeinheit 3 repräsentiert
wird. Der Lageregler 9 liefert an seinem Ausgang die zugehörige Solldrehzahl 10, welche
dem unterlagerten Drehzahlregler 11 zugeführt wird.
Mittels des Drehzahlreglers 11 und dem unterlagerten Stromregler 16 wird
dann, wie oben beschrieben, der Wechselrichter 32 und damit
der Drehstromasynchronmotor 1 angesteuert.
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Mit
einer solchen Lageregelung eines Rotors 50 einer Zentrifuge 60 lassen
sich mehrere Ruhepositionen R1 bis Rn für den Rotor 50 einstellen.
In 2 ist ein Rotor 50 mit darin enthaltenen
Proben P dargestellt, welche jeweils im gleichen Winkelabstand angeordnet
sind. Eine Probe P im Rotor 50 kann schrittweise von der
Ruheposition R1 des Rotors 50 in eine Ruheposition R2 des
Ro tors 50 usw. bewegt werden. Bei n Proben sind dann n
Ruhepositionen des Rotors 50 vorgesehen. Falls eine Probe
an einer bestimmten Stelle bearbeitet werden soll, kann diese zur
Bearbeitungsposition BP transportiert werden, welche in Bezug auf
ein Gehäuse 61 der
Zentrifuge 60 ortsfest ist, siehe 3. Eine
solche Ausführungsform
kann bei einer automatisierten Probenbearbeitung hilfreich sein.