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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verwalten von Abläufen auf
einem mobilen Endgerät
eines Kommunikationsnetzes, insbesondere Mobilfunknetzes, ein Verwaltungssystem
für ein mobiles
Endgerät
sowie ein mobiles Endgerät.
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In
mobilen Endgeräten,
wie beispielsweise Mobiltelefonen, die in Kommunikationsnetzen genutzt
werden, sind in der Regel eine Reihe von Anwendungen vorgesehen,
die die Kommunikation beziehungsweise Interaktion mit anderen Kommunikationspartnern
in dem Kommunikationsnetz ermöglichen
sollen oder eine Kommunikation zwischen dem mobilen Endgerät und dem
Nutzer des Endgerätes ermöglichen
sollen. Neben Anwendungen zur reinen Sprachübermittlung sind in modernen
mobilen Endgeräten
auch Anwendungen zur Erstellung und Übertragung von Text- und/oder
Bildnachrichten, beispielsweise SMS und MMS, sowie Kommunikationsverwaltungsanwendungen,
wie Kalenderanwendungen und Adressbuchanwendungen vorgesehen. Mit der
Zunahme der Funktionalitäten
der mobilen Endgeräte
nimmt auch deren Bedienungskomplexität zu.
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Um
dieses Problem zu adressieren ist beispielsweise in der US 2003/0092454
A1 ein System vorgeschlagen, bei dem einzelne Anwendungen zentral
auf einem Steuerungsrechner verwaltet werden. Insbesondere kann
die Kalenderanwendung auf diesem Rechner verwaltet werden. Die Erinnerungsfunktion
erfolgt bei diesem System über
den Versand einer SMS-Nachricht an den Nutzer der Kalenderanwendung.
Der Nachteil dieses Systems besteht darin, dass die Verwaltung des
Kalenders über
den zentralen Rechner erfolgt und der Nutzer somit zur Aktualisierung
in der Regel über
eine Web-Page auf den zentralen Rechner zugreifen muss.
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Weiterhin
ist in der US 2005/0141677 A1 ein System für Kalender-Erinnerungen beschrieben. Durch
dieses System soll es dem Nutzer eines Mobiltelefons ermöglicht werden
auch nach einem Verschieben oder Ablehnen einer Erinnerung die Kalendereinträge und deren
Status ermitteln zu können. Wird
eine Kalender-Erinnerung
aktiviert, so hat der Nutzer bei diesem System nur die Möglichkeiten
die Erinnerung auf einen späteren
Zeitpunkt zu verschieben oder keine weiteren Erinnerungen erzeugen
zu lassen. Dieses System ist daher bezüglich der Nutzungsmöglichkeiten
der auf einem Mobiltelefon vorgesehenen Anwendungen begrenzt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es eine Möglichkeit zu schaffen, mittels
derer der Nutzer eines mobilen Endgerätes die auf dem mobilen Endgerät vorgesehenen
Anwendungen gezielt einsetzen und die durch die Anwendungen initiierten
Abläufe auf
dem mobilen Endgerät
auf einfache Weise verwalten kann.
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Gemäß einem
ersten Aspekt wird die Aufgabe erfindungsgemäß gelöst, durch ein Verfahren zum Verwalten
von Abläufen
auf einem mobilen Endgerät eines
Kommunikationsnetzes, insbesondere eines Mobilfunknetzes. Das Verfahren
zeichnet sich dadurch aus, dass bei Erkennen eines Ereignissignals in
dem mobilen Endgerät,
Angaben aus einer hinterlegten Liste ausgelesen werden und in Abhängigkeit der
ausgelesenen Angaben mindestens eine Anwendung gestartet wird.
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Ein
Ereignissignal kann, wie später
genauer erläutert
wird durch eine Anwendung oder eine Funktion einer Anwendung erzeugt
werden. Das dem Ereignissignal zugrunde liegende Ereignis stellt
somit die Ausführung
einer Anwendung oder einer Funktion einer Anwendung dar. Anwendungen
sind insbesondere Benutzerprogramme. Hierbei kann das Ereignissignal
durch Eingaben seitens des Benutzers in der Anwendung erzeugt werden.
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Es
liegt aber auch im Rahmen der Erfindung, dass Anwendungen Programme
sind, die keine Interaktion mit dem Benutzer ermöglichen, insbesondere Programme,
die netzwerkseitig ausgeführt
werden beziehungsweise netzwerkseitige Kommunikationsabläufe. Das
Erkennen eines solchen Ereignissignals erfolgt beim Auftreten des
Ereignissignals beziehungsweise beim Erhalt des Ereignissignals
an dem mobilen Endgerät.
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Indem
ein Ereignissignal nicht zwangsläufig zur
Ausführung
einer Funktion führt,
wie dies beim Stand der Technik bekannt ist, sondern Angaben berücksichtigt
werden, die in einer Liste hinterlegt sind, wird es möglich, nicht
nur Funktionen innerhalb einer Anwendung, sondern auch Anwendungen
zu starten. Somit wird eine Verknüpfung zwischen Anwendungen
beziehungsweise das Aufrufen einer Anwendung oder Funktion einer
Anwendung aus einer gegebenenfalls anderen Anwendung möglich. Für den Benutzer
des mobilen Endgerätes
wird somit die Handhabung des Endgerätes vereinfacht und dennoch
eine große
Flexibilität
in der Handhabung des mobilen Endgerätes gewährleistet.
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Eine
Funktion kann im Sinne dieser Erfindung eine Aktion innerhalb einer
Anwendung oder eine eigenständige
Anwendung sein. Somit kann auch das erfindungsgemäß vorgesehene
Starten einer Anwendung gegebenenfalls das Starten einer Funktion
innerhalb einer Anwendung beziehungsweise einer Funktion, die eine
Anwendung darstellt, sein.
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Angaben
können
im Sinne dieser Erfindung das Ereignis betreffen. Hierbei können sich
die Angaben auf die Ausführung
einer Anwendung oder Funktion, die Art der Anwendung oder Funktion
und/oder Inhalte der Anwendung oder Funktion beziehen. Weiterhin
können
Angaben einen Kommunikationspartner, mit dem der Benutzer des mobilen
Endgerätes
in Kontakt treten will, betreffen. Hierbei können Angaben, wie Kontaktdetails,
beispielsweise Telefonnummer oder Name, aber auch allgemeine Angaben,
wie das Geschlecht der Kontaktperson oder die Art des Kontaktes,
beispielsweise beruflich oder privat, berücksichtigt werden. Schließlich können sich
die Angaben auch auf die Anwendung, durch die das Ereignissignal
erzeugt wurde, oder die Anwendung, die aufgrund des Ereignissignals
gestartet wurde, beziehen.
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Die
Liste, aus der diese Angaben ausgelesen werden können, kann in dem mobilen Endgerät oder in
einer netzwerkseitigen Einheit, wie beispielsweise einem Server,
hinterlegt sein oder dort erzeugt werden. Die Liste kann als Tabelle
hinterlegt sein oder erzeugt werden. Als Liste wird aber auch die Verknüpfung von
Angaben bezeichnet, die gegebenenfalls an unterschiedlichen Orten
des mobilen Endgerätes
oder in dem Kommunikationsnetz gespeichert sind.
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Vorzugsweise
wird das Ereignissignal durch eine Anwendung beziehungsweise eine
Funktion innerhalb einer Anwendung ausgelöst, die von der Anwendung,
die durch die ausgelesenen Angaben gestartet wird, verschieden ist.
Anders als bei Verfahren des Standes der Technik ist somit eine
Verbindung von unterschiedlichen Anwendungen beziehungsweise Funktionen
auch innerhalb unterschiedlicher Anwendungen möglich, selbst wenn diese Anwendungen
originär
keine Schnittstelle für
die jeweils andere Anwendung aufweisen.
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Insbesondere
kann die ausgelöste
Anwendung eine unterschiedliche Kommunikationsart zu der Kommunikationsart
betreffen, die in der Anwendung verwendet wird, durch die das Ereignissignal ausgelöst wird.
Als Kommunikationsart wird in diesem Zusammenhang das Format bezeichnet,
derer sich die Anwendung zur Kommunikation bedient. Zusätzlich zur
Kommunikationsart können
sich die Anwendung, durch die das Ereignissignal erzeugt wird, und
die Anwendung, die durch das Ereignissignal gestartet wird, auch
bezüglich
des Kommunikationsweges unterscheiden. So kann eine Anwendung in
dem mobilen Endgerät
ablaufen und mit dem Benutzer über
Ausgabemittel, wie eine Anzeige oder einen Lautsprecher kommunizieren,
beziehungsweise dem Benutzer Informationen zukommen lassen.
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Dies
ist beispielsweise bei einer Kalenderanwendung der Fall. Es ist
aber auch möglich,
dass die Anwendung für
eine Kommunikation mit einem weiteren mobilen Endgerät oder einem
anderem Gerät, das
einem Kommunikationspartner zugerechnet wird, dient. Dies ist beispielsweise
bei Anwendungen zur Nachrichtenversendung, beispielsweise durch eine
SMS oder eine MMS, der Fall.
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Das
Ereignissignal kann in dem mobilen Endgerät erzeugt werden. Insbesondere
kann das Ereignissignal durch eine Anwendung auf dem mobilen Endgerät erzeugt
werden.
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Es
ist allerdings auch möglich,
dass das Ereignissignal aufgrund eines netzwerkseitigen Ereignisses
erzeugt wird. Solche netzwerkseitigen Ereignisse, die zu einem Ereignissignal
führen,
sind beispielsweise Anrufsignale, insbesondere Signale über einen
eingehenden Anruf, einen unbeantworteten Anruf oder einen beendeten
Anruf, der gegebenenfalls durch eine Netzwerkstörung unterbrochen wurde. Weitere
mögliche
netzwerkseitige Ereignisse können
beispielsweise eingehende Nachrichten sein. Diese Nachrichten können Text-,
Bild-, Video- oder andere Nachrichten darstellen.
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Ereignissignale,
die auf dem beziehungsweise in dem mobilen Endgerät erzeugt
werden, können beispielsweise
Signale einer Kalenderanwendung, insbesondere eine Erinnerung, sein.
Auch bezüglich des
mobilen Endgerätes
beziehungsweise dessen Zustandes können Ereignissignale erzeugt
werden. So kann beispielsweise ein Ereignissignal die Information über einen
Batteriezustand umfassen. Weitere Ereignissignale können Umgebungsinformationen sein.
Somit kann beispielsweise als Ereignissignal das Erkennen der Umgebung
widerspiegeln, in dem sich das mobile Endgerät beziehungsweise dessen Benutzer
aufhält.
Ein Ereignissignal in diesem Zusammenhang kann daher beispielsweise
den Aufenthalt in einem Kraftfahrzeug, einem Flugzeug oder einer
Besprechung anzeigen.
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Die
Liste der Angaben, aus der beim Erkennen eines Ereignissignals Angaben
ausgelesen werden, kann Anwendungen, Informationen betreffend ein
Ereignis und/oder Informationen betreffend eine Person umfassen.
Diese Liste kann als eine Einheit hinterlegt sein. Es ist aber auch
möglich,
dass die Angaben aus mehreren Listen gleichzeitig oder sukzessive
ausgelesen werden. Durch das Auslesen von Angaben aus der Liste
kann eine gezielte Verknüpfung
einer Anwendung mit einer weiteren Anwendung erfolgen. Weiterhin
wird es durch das Auslesen auch möglich, Anwendungen zu personalisieren
und gegebenenfalls den entsprechenden Bedingungen anzupassen.
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Vorzugsweise
stellt zumindest eine der Listen der Angaben eine Ereignistypenliste
dar. In der Ereignistypenliste ist jedem Ereignissignal ein Ereingistyp
zugeordnet. Diese Ereignistypenliste kann automatisch oder manuell
aktualisiert werden. Auf dem mobilen Endgerät wird ein Ereignistyp aufgrund
des Ereignissignals ausgewählt.
Durch Unterteilung von Ereignissen anhand von Ereignistypen kann
eine gezielte Zuordnung eines erkannten Ereignissignals erfolgen.
Die Unterteilung in Ereignistypen kann bei den oben bereits genannten
Beispielen exemplarisch eine Aufteilung in Anruf, Nachricht, Kalendereintrag, Batteriestatus
und/oder Umgebungsinformationen sein. Der Ereignistyp stellt somit
nicht das spezielle Ereignis dar. Vielmehr wird die Art des Ereignisses zunächst erkant
und anhand dieses Typs beziehungsweise dieser Art eine entsprechende
Anwendung ausgewählt.
Weitere Informationen oder Daten betreffend das spezielle Ereignis
können
später
im Verfahren berücksichtigt
werden. Die Zuordnung von Ereignistypen zu Ereignissignalen bringt
den Vorteil mit sich, dass aufgrund der Natur des Ereignissignals in
der Regel eine geeignete Anwendung ausgewählt und gegebenenfalls auch
eine gewünschte
Folgeaktion des Benutzers berücksichtigt
werden kann und damit eine geeignete Anwendung gestartet wird.
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Gemäß einer
Ausführungsform
wird eine Liste von Anwendungsoptionen erzeugt, in der jedem Ereignistyp
zumindest eine Anwendung zugeordnet ist. Die Optionsliste kann in
dem mobilen Endgerät erzeugt
werden, sobald ein Ereignistyp erkannt wurde. Es liegt aber auch
im Rahmen der Erfindung, dass die Optionsliste in dem mobilen Endgerät hinterlegt
ist. Insbesondere im letztgenannten Fall kann die Optionsliste aktualisiert
werden. In der Anwendungsoptionsliste ist vorzugsweise jedem Ereignistyp
mindestens eine Anwendung zugeordnet.
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Durch
diese erzeugte oder hinterlegte Liste kann einem Ereignissignal
die geeignete Anwendung beziehungsweise die geeigneten Anwendungen
zugeordnet werden. In der Anwendungsoptionsliste sind Anwendungen
zusammengefasst, die als Reaktion auf das Ereignissignal geeignet
sind. So kann beispielsweise bei einem verpassten Anruf die Anwendungsoptionsliste
die Optionen der Verbindungsherstellung, der Nachrichtenversendung
und/oder einer Kalenderanwendung umfassen. Hierdurch kann eine Kommunikationsverbindung
zu dem Anrufer hergestellt, einer Nachricht beispielsweise SMS an den
Kommunikationspartner versandt werden und/oder ein Eintrag in einem
Kalender erstellt werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
der Auswahl einer der Anwendungsoptionen ein Optionsprüfungsschritt
nachgeschaltet. Es liegt aber auch im Rahmen der Erfindung, dass
der Optionsprüfungsschritt
vor der Auswahl einer der Optionen durchgeführt wird und gegebenenfalls
nur die Optionen, die die Optionsprüfung bestehen, in die Anwendungsoptionsliste
aufgenommen werden.
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In
dem Optionsprüfungsschritt
kann die Ausführbarkeit
der ausgewählten
Optionen mit den vorhandenen Daten und Informationen überprüft werden.
Somit kann sichergestellt werden, dass vor dem Starten einer Anwendung,
die notwendigen Informationen und Daten vorliegen beziehungsweise
nur eine Anwendung in die Anwendungsoptionsliste aufgenommen wird,
die bei den vorliegenden Informationen beziehungsweise Daten ausführbar ist.
Die dabei berücksichtigten
Daten und Informationen können
die Verfügbarkeit
der Anwendung auf dem mobilen Endgerät, die Verfügbarkeit der zur Ausführung einer
Option notwendigen Detailangaben, wie beispielsweise Kontaktdetails
des Kommunikationspartners, und dergleichen sein.
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Die
Anwendungen können
erfindungsgemäß Kommunikationsanwendungen,
insbesondere Sprach-, Text- und/oder Bilderanwendungen sein. Jede
dieser Anwendungen beziehungsweise eine darin enthaltene Funktion
kann sowohl der Ursprung für
ein Ereignissignal sein, als auch die Anwendung beziehungsweise
Funktion sein, die aufgrund des Ereignissignals gestartet wird.
Ein Beispiel für
solche Kommunikationsanwendungen sind Anwendungen zur Verbindungsherstellung
und Durchführen
eines Telefonanrufes. Diese Anwendungen können beispielsweise zur Durchführung eines
Sprachanrufes, eines Bildanrufes (Video Call), eines Gruppenanrufes beziehungsweise
einer Konferenzschaltung dienen. Für die Ausführung dieser Anwendungen sind
stets die Kontaktdaten des/der Kommunikationspartner, insbesondere
deren Telefonnummer erforderlich. Anwendungen, die Textnachrichten
betreffen sind beispielsweise Email, IM (Instant Messaging) und
SMS (short message service), weitere Anwendungen, die auch Bildnachrichten
umfassen können
sind beispielsweise MMS (multimedia messaging service).
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Weiterhin
können
Anwendungen im Rahmen der vorliegenden Erfindung Kommunikationsverwaltungsanwendungen
sein. Ein Beispiel für
eine solche Kommunikationsverwaltungsanwendung ist eine Kalenderanwendung.
Indem eine solche Kommunikationsverwaltungsanwendung gegebenenfalls
mit den zuvor genannten Sprach-, Text- und oder Bildanwendungen
verknüpft
werden kann, wird die Flexibilität der
Handhabung des Endgerätes
gesteigert. Da das Starten einer Anwendung bei der vorliegenden
Erfindung durch ein Ereignissignal initiiert wird, ist die Verknüpfung dieser
unterschiedlichen Anwendungsarten für den Benutzer einfach durchzuführen. Insbesondere
ist es nicht erforderlich, dass der Benutzer eine Anwendung manuell
auswählt
und startet. Weitere Beispiele für
Kommunikationsverwaltungsanwendungen sind eine Telefonbuchanwendung
und eine Anwendung zur Verwaltung von Profilen bezüglich der
Einstellungen des mobilen Endgerätes.
Bei letzterer Anwendung können
beispielsweise unterschiedliche Umstände hinterlegt sein, in denen
anhand des Profils das mobile Endgerät in einen bestimmten Zustand
beziehungsweise Modus versetzt wird.
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Solche
Umstände
sind beispielsweise der Aufenthalt des Benutzers des mobilen Endgerätes in einer
Besprechung, in einem Fahrzeug, in einem Flugzeug. Auch manuell
eingestellte Zustände
beziehungsweise Modi können
durch die Profilverwaltung abgedeckt sein. So kann beispielsweise
ein Profil hinterlegt sein, in dem das mobile Endgerät keine
Audio-Signale ausgibt. Dieser Zustand wird auch als Silent-Zustand
bezeichnet.
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Die
aufgrund des Ereignissignals ausgelesenen Angaben können weiterhin,
zumindest einen Teil des Inhalts einer Anwendungsnachricht und/oder Kontaktinformationen
betreffend einen Kommunikationspartner enthalten. Durch das Auslesen
solcher Informationen aufgrund des Erkennens eines Ereignissignals,
kann eine spezielle Anwendung mit den notwendigen Daten und Informationen
versorgt werden. Darüber
hinaus können
diese ausgelesenen Informationen die Anwendung für den Benutzer erleichtern, indem
gegebenenfalls bereits teilweise eine erforderliche Eingabe zur
Ausführung
der Anwendung durch die ausgelesenen Angaben erzeugt wird. Beispielsweise
kann die Telefonnummer des gewünschten Kommunikationspartners
und/oder ein Teil oder die gesamte Textnachricht beziehungsweise
Bildnachricht, die versandt werden soll, durch die ausgelesenen
Angaben erzeugt werden.
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Vorzugsweise
sind die Angaben, die bei Erkennen eines Ereignissignals ausgelesen
werden, in der Liste der Angaben kategorisiert. Mögliche Kategorien
sind hierbei beispielsweise Ereignisse, Anwendungen und/oder Kommunikationspartner
beziehungsweise Detailinformationen zu dem Kommunikationspartner.
Die einzelnen Kategorien können auch
in separaten Listen aufgeführt
sein. Durch die Kategorisierung in der Liste wird es möglich, Angaben
geeignet miteinander in Verbindung zu bringen und gegebenenfalls
eine Angabe in einer Anwendung zu verwenden.
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Außer den
oben beschriebenen Profilen, die für Zustände des mobilen Endgerätes hinterlegt
sein können,
ist es auch möglich,
Angaben, insbesondere Angaben über Kommunikationspartner
in Profilen abzulegen. Erfindungsgemäß ist es daher möglich, dass
in der Liste für
einzelne Kommunikationspartner, individuelle Profile hinterlegt
sind. Durch das Vorsehen eines solchen Profils kann beim Erkennen
eines Ereignissignals das von dem gewünschten Kommunikationspartner
bevorzugte Kommunikationsmittel verwendet werden. Weiterhin ist
es möglich,
dass der Benutzer des mobilen Endgerätes, von dem aus die Anwendung
gestartet wird, in dem Profil Inhalte hinterlegt, die gegebenenfalls
in Abhängigkeit
des Ereignissignals an den entsprechenden Kommunikationspartner übermittelt
werden soll. In den Profilen können
Felder vorgesehen sein, die zur Auswahl der Inhalte dient. So kann
beispielsweise ein Feld anzeigen, dass es sich bei dem Kommunikationspartner um
einen privaten oder einen beruflichen Kontakt handelt. Durch diese
Feldangabe kann der geeignete Inhalt gewählt werden. Beispielsweise
kann bei einer Erinnerungsfunktion einer Kalenderanwendung, die auf
einen Geburtstag hinweist, an einen privaten Kontakt eine persönliche Nachricht
versandt werden, wohingegen bei einem beruflichen Kontakt die Nachricht
förmlicher
formuliert sein kann.
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Die
Anwendung, die durch das Ereignissignal gestartet wird, wird vorzugsweise
automatisch startet. Diese bedeutet, dass eine Aktion des Benutzers
nicht notwendig ist. Dieses automatisierte Starten einer Anwendung
ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
möglich,
da die Auswahl der geeigneten Anwendung und die gegebenenfalls für die Anwendung
benötigten
Angaben aus den entsprechenden Listen ausgelesen werden können.
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Alternativ
oder zusätzlich
ist es ebenfalls möglich,
dass vor dem Starten der Anwendung eine Auswahlliste, insbesondere
eine Anwendungsoptionsliste, angezeigt beziehungsweise ausgegeben wird.
Bei dieser Ausführungsform
wird es dem Benutzer ermöglicht,
ein gegebenenfalls automatisiertes Starten einer vorgegebenen Anwendung
zu unterbinden. Statt einer voreingestellten Anwendung, die automatisch
gestartet wird, kann in diesem Fall eine andere Anwendung ausgewählt werden.
Hierdurch wird die Flexibilität
weiter gesteigert. Ein Ändern
eines in dem mobilen Endgerät
hinterlegten Profils ist hierzu nicht erforderlich. Der Benutzer
kann somit flexibel auf unterschiedliche derzeitige Bedingungen
beziehungsweise Zustände
reagieren.
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Bei
der Ausführungsform,
bei der vor Start der Anwendung eine Auswahlliste angezeigt wird, wird
vorzugsweise beim Ausbleiben einer Auswahl durch einen Benutzer
des mobilen Endgerätes,
nach einer vorgegebenen Zeit eine voreingestellte Anwendung gestartet.
Diese Ausführungsform
erleichtert die Benutzung des mobilen Endgerätes weiter. Dem Benutzer ist
es bei dieser Ausführungsform
freigestellt, ob er die Auswahl, die voreingestellt ist, akzeptieren
oder eine alternative Auswahl treffen will.
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Als
weiterer Überprüfungsmechanismus kann
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
vor Beendigung einer Aktion, die durch die Anwendung initiiert wird,
ein Bestätigungsschritt
durchgeführt
werden. Durch diesen Betätigungsschritt
wird es dem Benutzer zu einem späteren
Zeitpunkt in dem Verfahren erneut ermöglicht, vorgegebene Verfahrensschritte
gegebenenfalls zu unterbinden. Vorzugsweise wird beim Ausbleiben
einer Bestätigung
durch einen Benutzer des mobilen Endgerätes die Aktion automatisch
gemäß den ausgelesenen
Angaben beendet. Somit ist ein Aktivwerden des Benutzers nicht erforderlich.
Ist die Aktion beispielsweise das Versenden einer Nachricht, kann
der Benutzer in dem Bestätigungsschritt
aufgefordert werden zu bestätigen, dass
die Nachricht versandt werden soll. Es ist auch möglich, dass
eine weitere Bestätigung
hinsichtlich des Inhaltes und/oder des Adressaten erfolgt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform werden
nach dem Erkennen des Ereignissignals, Angaben anhand der für dieses
Ereignissignal geeigneten Anwendungen ausgelesen. Hierbei wird zunächst die
geeignete Anwendung, die gegebenenfalls in einer Anwendungsoptionsliste
aufgeführt
ist, ermittelt und die Angaben, die für diese Anwendung notwendig
sind, werden ausgelesen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt trifft die Erfindung ein Verwaltungssystem für ein mobiles
Endgerät
eines Kommunikationsnetzes, insbesondere eines Mobilefunknetzes.
Das Verwaltungssystem umfasst hierbei zumindest zwei Anwendungen
in dem mobilen Endgerät
und zeichnet sich dadurch aus, dass die Anwendungen so miteinander
verknüpft sind,
dass mindestens eine Anwendung aus mindestens einer anderen Anwendung
heraus aufgerufen beziehungsweise gestartet werden kann.
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Im
Vergleich zu herkömmlichen
Verwaltungssystemen für
mobile Endgeräte,
bei denen ausschließlich
Funktionen innerhalb einer Anwendung von Ereignissignalen aus dieser
Anwendung aufgerufen werden können,
bietet das erfindungsgemäße Verwaltungssystem
eine erhöhte
Flexibilität
und bessere Handhabbarkeit.
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Vorzugsweise
umfasst das mobile Endgerät mindestens
eine Speichereinheit und die mindestens zwei Anwendungen können auf
diese Speichereinheit zugreifen. Durch das Ablegen von Daten auf
einer gemeinsamen Speichereinheit für beide Anwendungen können Informationen,
die bezüglich
einer Anwendung erzeugt werden, auch für die weitere Anwendung zur
Verfügung
stehen. Der Aufwand der Datenpflege wird hierdurch für den Benutzer
verringert. Die Speichereinheit kann in das mobile Endgerät integriert
sein. Es ist aber auch möglich,
dass eine entfernbare Speichereinheit, beispielsweise eine SIM-Karte
(subscriber identity module-Karte) verwendet wird.
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Gemäß einer
Ausführungsform
ist in der Speichereinheit eine kategorisierte Liste von Angaben,
betreffend Anwendungen, Kommunikationspartner und/oder Ereignisse,
hinterlegt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein mobiles Endgerät für ein Kommunikationsnetz,
insbesondere ein Mobilfunknetz. Das mobile Endgerät zeichnet
sich dadurch aus, dass dieses eine Erkennungseinrichtung zum Erkennen
eines Ereignissignals und eine Auslesevorrichtung zum Auslesen von Angaben
aus einer Liste aufweist. Zusätzlich
kann das mobile Endgerät eine
Vorrichtung zum Speichern und/oder Erzeugen einer Liste von Angaben
umfassen.
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Auf
dem mobilen Endgerät
sind vorzugsweise mindestens zwei Anwendungen hinterlegt und mindestens
eine Anwendung kann durch die mindestens eine andere Anwendung gestartet
werden. Das mobile Endgerät
kann beispielsweise ein Mobiltelefon oder ein PDA (personal digital
assistant) darstellen. Die Anwendungen können beispielsweise auf der
SIM-Karte oder einer anderen Speichereinheit des mobilen Endgerätes hinterlegt
sein.
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Merkmale
und Vorteile, die bezüglich
des erfindungsgemäßen Verfahrens
beschrieben werden, gelten soweit anwendbar, ebenfalls für das Verwaltungssystem
und das mobile Endgerät
sowie jeweils umgekehrt.
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Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden erneut anhand der beiliegenden
Figuren genauer erläutert.
Es zeigen:
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1:
eine schematische Darstellung der Datenstruktur gemäß der vorliegenden
Erfindung; und
-
2:
ein schematisches Diagramm möglicher
Verknüpfung
von Anwendungen.
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In
dem in 1 gezeigten Verwaltungssystem 1, ist
eine Ereignisliste 2 und eine Optionsliste 3 enthalten.
Weiterhin sind Angaben in einer Informationsliste 4 abgelegt.
Die Listen können
in einem mobilen Endgerät,
das in dem Kommunikationsnetz verwendet wird, hinterlegt sein oder
dort erzeugt werden. Es ist aber auch möglich, dass die Listen zumindest
teilweise netzwerkseitig hinterlegt sind beziehungsweise erzeugt
werden.
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Die
Ereignisliste 2 enthält
Einträge über Ereignissignale
und Ereignistypen. Jedem Ereignissignal ist hierbei ein Ereignistyp
zugeordnet. In der Optionsliste 3 sind die Ereignistypen
enthalten und jedem Ereignistyp zumindest eine Anwendung zugeordnet.
In der Informationsliste 4 sind Anwendungen mit verfügbaren Daten
beziehungsweise Informationen verknüpft, die auf dem mobilen Endgerät für die jeweilige
Anwendung zur Verfügung
stehen. Die Listen 2 bis 4 sind auf einer oder
mehreren Speichereinheiten hinterlegt und können auch zusammengefasst sein.
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In
der dargestellten Ausführungsform
ist weiterhin ein so genannter Ereignismanager 5 vorgesehen,
der mit den Listen 2 bis 4 gemeinsam hinterlegt sein
kann oder eine separate Einheit darstellt. Der Ereignismanager 5 kann
als Programm ausgestaltet sein. Der Ereignismanager 5 kann
auf die Listen 2 bis 4 beziehungsweise auf die
Listeneinträge
zugreifen und diese auslesen.
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Mit
der Bezugsziffer 6 ist ein Ereignissignal angedeutet. Dieses
stammt von einer Anwendung (nicht gezeigt). Wie später erläutert wird,
kann das Ereignissignal 6 aber auch von einer Anwendung 7, die
später
beschrieben wird stammen. Dies ist in der 1 durch
die gestrichelte Linie gezeigt.
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Beim
Erkennen eines Ereignissignals 6 wird der Ereignismanager 5 auf
die Ereignistypenliste 2 zugreifen. Anhand des Ereignissignals 6 wird
der diesem Ereignissignal zugeordnete Ereignistyp ausgelesen. Mit
der Angabe über
den Ereignistyp kann der Ereignismanager 5 aus der Optionsliste 3 die
Anwendung beziehungsweise die Anwendungen auslesen, die dem Ereignistyp
zugeordnet sind.
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Im
Anschluss daran können
diese Anwendungen in einer Auswahlliste 8 angezeigt werden. Diese
Anzeige kann bei einem Mobiltelefon beispielsweise auf dem Display
erfolgen. Vorzugsweise wird eine Anwendung der Auswahlliste, beispielsweise
die erste Anwendung als Standardanwendung markiert. Wählt der
Benutzer keine der Anwendungen der Auswahlliste 8 manuell
aus, so wird automatisch die Standardanwendung gestartet. Wählt der Benutzer
hingegen eine andere Anwendung aus der Liste aus, so kann diese
andere Anwendung gestartet werden.
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Beim
Ausführen
der Anwendung 7, kann auf Daten und Informationen, die
in der Informationsliste 4 abgelegt sind, zugegriffen werden.
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Durch
das Ausführen
der so gestarteten Anwendung 7 kann gegebenenfalls ein
Ereignissignal erzeugt werden, das erneut von dem Ereignismanager 5 erkannt
wird.
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Gemäß einer
alternativen Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens
kann, nachdem das Ereignissignal 6 erkannt und anhand des
Ereignistyps eine oder mehrere Anwendungen ausgewählt wurden,
auf die Informationsliste 4 zugegriffen werden. In dieser
Liste sind die zu den einzelnen Anwendungen zur Verfügung stehenden
Daten und Informationen abgelegt. Es ist allerdings auch möglich, dass
die Daten und Informationen nicht in der Liste abgelegt, sondern
in der Liste nur auf diese verwiesen wird oder anderweitig eine
Verbindung zwischen der Anwendung und den Daten und Informationen bereitgestellt
wird.
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Anhand
der Daten und Informationen aus der Informationsliste 4 können die
Anwendungen ausgewählt
werden, die mit den zur Verfügung
stehenden Daten und Informationen ausgeführt werden können. Diese
Anwendungen können
in einer Auswahlliste 8 zusammengefasst werden. Diese Liste 8 kann
dem Benutzer angezeigt werden. Wählt
der Benutzer aus der Liste eine Anwendung aus, so kann diese gestartet
werden und mit den zur Verfügung
stehenden Daten und Informationen ausgeführt werden. Auch bei dieser
Ausführungsform
ist es möglich,
dass in der Auswahlliste 8 eine voreingestellte Standardanwendung
angegeben ist. Erfolgt keine Auswahl durch den Benutzer, so kann
diese Standardanwendung ausgeführt
werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform
wird keine Auswahlliste 8 erstellt. In diesem Fall kann
durch Voreinstellung eine Anwendung 7 gestartet werden.
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Es
versteht sich, dass die Vorgänge
in dem Verwaltungssystem auch durch andere Einheiten oder Programme,
als den dargestellten Ereignismanager 5 ausgeführt werden
können.
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In
der 2 sind Ereignisse und die aufgrund der Ereignisse
ausführbaren
Anwendungen beziehungsweise Funktionen.
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Wird
ein Ereignissignal erkannt, das sich von einer Verbindungsanwendung
stammt, beispielsweise, dass ein eingehender Anruf verpasst wurde,
so stehen auf einem Mobiltelefon gemäß der Erfindung mehrere Anwendungen
zur Verfügung,
die ausgeführt
werden können.
Insbesondere kann eine Nachrichtenanwendung zum Versenden einer
Nachricht gestartet werden. Weiterhin kann eine Verbindungsherstellungsanwendung
gestartet werden, um einen Anruf mit dem Anrufer herzustellen. Auch
das Starten einer Kalenderanwendung ist möglich. Hierbei kann ein Kalendereintrag
erstellt werden.
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Die
gleichen Anwendungen bieten sich, an, wenn das Ereignissignal durch
eine Nachrichtenanwendung erzeugt wurde. Beispielsweise kann eine dieser
Anwendungen gestartet werden, wenn durch das Ereignissignal der
Eingang einer Nachricht, beispielsweise Text- oder Bildnachricht,
angezeigt wird. Ebenfalls bei einem Ereignissignal einer Kalenderanwendung
bieten sich die genannten drei Anwendungen an.
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Bei
dem Empfang einer Inhaltsnachricht, mit der auf einen Inhalt, wie
beispielsweise ein Programm, hingewiesen wird, bietet sich außer den
genannten drei Anwendungen zusätzlich
das Herunterladen des Inhalts, der im Netz hinterlegt ist, beispielsweise
auf einem netzwerkseitigen Server, auf das mobile Endgerät an. Ein
Beispiel für
eine Inhaltsnachricht ist beispielsweise eine SMS-Nachricht, in der
auf ein Spiel hingewiesen wird, das von einem Server beispielsweise über das
Internet herunter geladen werden kann.
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Bei
einem Ereignissignal, das von einer Verbindungsanwendung stammt,
beispielsweise ein Signal, das auf einen verpassten Anruf hindeutet,
kann zusätzlich
oder alternativ zu den oben genannten Anwendungen eine Telefonbuchanwendung
gestartet werden und insbesondere ein Telefonbucheintrag erstellt
werden, in dem die Telefonnummer des Anrufers festgehalten wird.
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Wird
eines der in 2 gezeigten Ereignissignale
erkannt, so können
anhand der Ereignistypenliste 2 die entsprechenden Ereignistypen
und mittels der Ereignistypen anhand der Optionsliste 3 die
entsprechenden Anwendungen ausgewählt werden.
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Im
Folgenden wird der Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand des Beispiels
detailliert beschrieben, bei dem das Ereignissignal eine Kalendererinnerung
ist.
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Ist
auf dem mobilen Endgerät
eine Kommunikationsverwaltungsanwendung, insbesondere eine Kalenderanwendung
installiert, so kann durch diese Anwendung auf bevorstehende Ereignisse
hingewiesen werden. In der Regel wird beispielsweise ein Geburtstag
durch die Erinnerungsfunktion der Kalenderanwendung angezeigt. In
diesem Fall wird das Ereignissignal durch die Erinnerungsfunktion
beziehungsweise die Kalenderanwendung erzeugt. In dem mobilen Endgerät, beispielsweise
in dem Ereignismanager 5 wird dieses Ereignissignal überprüft und dem dazugehörigen Ereignistyp
zugeordnet. Bei dem vorliegendem Beispiel handelt es sich bei dem
Ereignistyp um eine Kalenderfunktion. Dieser Kalenderfunktion können, wie
in 2 gezeigt, mehrere Anwendungen zugeordnet sein.
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Es
ist ebenfalls möglich,
dass die Anwendungen, die einem Ereignistyp zugeordnet sind, beim
Erkennen des Ereignistyps zusammengestellt und so die Anwendungsliste
beziehungsweise Optionsliste 3 individuell, insbesondere
unter Berücksichtigung
der zur Verfügung
stehenden Informationen und Daten, erzeugt wird.
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In
dem beschriebenen Fall kann dem Benutzer des mobilen Endgerätes die
hinterlegte oder erzeugte Optionsliste angezeigt werden. Entscheidet der
Benutzer, dass ein Anruf gestartet werden soll, so kann die Anwendung
der Verbindungsherstellung auf Informationen zurückgreifen, die sich aus der
Kalenderanwendung oder einer weiteren Anwendung auf dem mobilen
Endgerät,
wie beispielsweise eine Telefonbuchanwendung, ergeben. Beispielsweise
kann der Name der anzurufenden Person aus der Kalenderanwendung
ausgelesen werden und mittels dieser Angabe in einer Adressanwendung,
die zugehörige
Telefonnummer ermittelt werden. Alternativ kann dem Benutzer für die Option
der Verbindungsherstellung eine Eingabemaske angezeigt werden, in
die die Nummer des Kommunikationspartners eingegeben werden kann.
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Wählt der
Benutzer die Option des Versendes einer Nachricht, so kann auch
in diesem Fall die zu kontaktierende Gegenstelle durch Auslesen
von Informationen aus der Kalanderanwendung oder einer weiteren
Anwendung erfolgen.
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In
dem beschriebenen Fall, bei dem das Ereignissignal aufgrund einer
Erinnerungsfunktion erzeugt wurde, kann weiterhin die Information,
dass es sich bei der Erinnerungsfunktion der Kalenderanwendung um
die Erinnerung an ein spezielles Ereignis, beispielsweise einen
Geburtstag, gehandelt hat, verwendet werden. Wird mit der Erinnerung
auf einen Geburtstag hingewiesen, so kann diese Information über das
Ereignis bei der Anwendung, die gestartet wird, berücksichtigt
werden. Insbesondere kann beispielsweise der Text der zu versendenden
Nachricht anhand dieser Information aus hinterlegten Textvorgaben
ausgelesen werden.
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Um
die Bedienung des Verwaltungssystems für den Benutzer weiter zu erleichtern,
kann in der oder für
die Anwendung, durch die das Ereignissignal erzeugt wird, ein Profil
hinterlegt sein, das die Wahl der geeigneten zu startenden Anwendung
und gegebenenfalls Inhalte der mit der Anwendung zu erzeugenden
Nachrichten festlegt. Bei dem beschriebenen Beispiel kann hinterlegt
sein, dass es bei einem Geburtstag einer Dame zum Aufrufen der Nachrichtenanwendung
kommt und in dieser Nachrichtenanwendung eine Nachricht verwendet
wird, in der eine Darstellung von Blumen eingesetzt ist. Auch weitere
Informationen, beispielsweise, dass es sich um einen persönlichen
Kontakt handelt, können
verwendet werden, um die geeignete Anwendung und/oder den geeigneten
Inhalt bestimmen zu können.
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Wird
von dem Verwaltungssystem erkannt, dass die Erinnerungsfunktion
sich nicht, wie bei dem eben beschriebenen Beispiel, um einen Geburtstag handelt,
sondern um ein Geschäftstreffen
handelt, so können
die folgenden Informationen verwendet werden. Erneut kann dem Benutzer
die Möglichkeit
des Anrufes bei dem Organisator des Treffens oder das Schreiben
einer Nachricht an den Organisator angeboten werden. In diesem Fall
kann der Textinhalt der Nachricht beispielsweise die Ankündigung
des verspäteten
Eintreffens des Beteiligten an dem Geschäftstreffen sein.
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Mit
der vorliegenden Erfindung können
somit hinterlegte Informationen – beispielsweise Kontaktinformationen – verwendet
werden, um eine weitere Funktion, die sich gegebenenfalls auf eine
andere Anwendung bezieht, zu starten.
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Ereignisse
umfassen in der Regel alle Arten der Kommunikation, die mit einem
mobilen Endgerät möglich sind.
Beispielsweise können
dies Hinweise auf empfangene Nachrichten, Hinweise auf Anrufe, Erinnerungshinweise
und Hinweise auf Inhalte sein. Die Funktionen, die durch die Anwendungen
ausgeführt
werden können,
die aufgrund des Ereignissignals gestartet werden, umfassen unter
anderem das Versenden einer Nachricht jeglicher Art, die Herstellung
einer Telefonverbindung, das Erzeugen eines Kalendereintrages, das
Ansehen von Inhalten, die Verwendung von Inhalten (beispielsweise
Verwendung eines Spiels) und das Herunterladen von Inhalten.
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Neben
den bereits beschriebenen Beispielen ist es erfindungsgemäß möglich, auf
eines oder mehrere der folgenden Ereignisse zu reagieren. Bei Anrufen
können
eingehende, verpasste sowie abgeschlossene Anrufe mit den entsprechenden Anwendungen
verbunden werden. Auch bei Nachrichten können Anwendungen für eingehende,
empfangene und gelesene Nachrichten angeboten beziehungsweise gestartet
werden. Bei Kalenderanwendungen wird das Ereignissignal in der Regel
durch eine Erinnerungsfunktion ausgelöst. Bezüglich Inhalten, die beispielsweise
von einem Server herunter geladen werden, können die Ereignisse das Eintreffen
der Inhalte beziehungsweise der vollständige Empfang des Inhalts sein.
Auch der Zustand des mobilen Endgerätes kann ein Ereignissignal
auslösen.
So kann insbesondere der Batterieladezustand als Ereignissignal verwendet
werden.
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Schließlich ist
es auch möglich,
Umgebungsinformationen als Ereignissignal oder als Information zu
verwenden, die bei der Auswahl und Ausführung einer Anwendung berücksichtigt
werden. Beispielsweise kann der Aufenthalt in einem Auto durch das mobile
Endgerät
erkannt und so das zugehörige
Ereignissignal erzeugt werden. Auch der Aufenthalt in einem Flugzeug
kann beispielsweise durch einen Höhenmesser beziehungsweise eine
entsprechende Anwendung auf dem mobilen Endgerät erkannt und das entsprechende
Ereignissignal erzeugt werden. Der Aufenthalt in einer Besprechung
kann ebenfalls ein Ereignissignal darstellen. Dieses Ereignissignal kann
manuell durch Eingabe seitens des Benutzers erzeugt werden. Schließlich kann
auch die Bewegung des Benutzers, wenn dieser beispielsweise spazieren
geht, durch das mobile Endgerät
unmittelbar erfasst oder durch den Benutzer eingegeben werden. Das
daraufhin erzeugte Ereignissignal wird die entsprechenden Anwendungen
initiieren.
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Vorzugsweise
werden die Umgebungsinformationen aber als Informationen verwendet,
die bei der Auswahl einer Anwendung berücksichtigt werden. Befindet
sich der Benutzer beispielsweise in einer Besprechung, so wird bei
einem Ereignissignal, das auf einen verpassten Anruf hinweist, die
Anwendung der Verbindungsherstellung zum Anrufen des Anrufers nicht
als Standardanwendung in einer Auswahlliste gewählt. In diesem Fall kann beispielsweise vielmehr
das Erstellen eines Kalendereintrages gewählt werden.
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Anwendungen,
die durch die Ereignissignale ausgelöst werden können, beziehungsweise Anwendungen,
durch die ein Ereignissignal erzeugt wird, sind nicht auf bestimmte
Kommunikationsarten beschränkt.
Als Nachrichtenanwendungen kommen insbesondere MMS, SMS, E-Mail
und Instant Messenger in Betracht. Bei diesen Anwendungen werden Informationen
beziehungsweise Angaben zur Erzeugung und Versendung der Nachricht
in der Regel aus Kontaktdaten entnommen, die auf dem mobilen Endgerät gespeichert
sind. Bei Sprachanwendungen sind herkömmliche Anrufe, Videokonferenzen
sowie so genannte Gruppenanrufe möglich. Auch bei diesen Sprachnachrichten
werden in der Regel Kontaktinformationen aus einem Speicher des
mobilen Endgerätes
verwendet.
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Bei
Kalenderanwendungen wird in der Regel eine Erinnerungsfunktion beziehungsweise
ein Kalendereintrag das Ereignissignal erzeugen.
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Weitere
Anwendungen, die insbesondere dazu dienen, notwendige Informationen
für weitere Anwendungen
zu liefern, sind insbesondere eine Telefonbuchanwendung sowie Profile,
die der Benutzer entsprechend seinen Gewohnheiten einstellen kann. Profile
in diesem Sinne können
beispielsweise unterschiedliche Zustände umfassen. Insbesondere
können
ein Besprechungszustand, der Zustand beim Fahren mit einem Kraftfahrtzeug,
der Zustand bei einem Flug, der Zustand während des Laufens und ein Ruhezustand
angegeben sein.
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Mit
der vorliegenden Erfindung wird es somit möglich, eine Reihe von Anwendungen
unter Berücksichtigung
von hinterlegten Daten oder derzeitigen Umständen miteinander zu verknüpfen und
so die Bedienung des mobilen Endgerätes für den Anwender zu erleichtern.