-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Meßgerät zur Erfassung von Störfeldern
an einem Installationsort eines Magnetresonanztomographie-Systems.
-
Heutige
Magnetresonanztomographie-Systeme (MRT-Systeme) arbeiten im allgemeinen
nach dem sogenannten Fourier-Verfahren. Dieses Verfahren setzt eine
hohe zeitliche Stabilität
des der Kernspinpolarisation dienenden Grundmagnetfeldes voraus,
weil ansonsten die Bildqualität
durch Artefakte (Verschmierungen in Richtung des Phasencodiergradienten)
erheblich verschlechtert wird. MRT-Systeme sind daher sehr empfindlich
gegenüber
externen dynamischen und statischen Magnetfeldern. Übersteigen
die an einem Installationsort per se vorhandenen Felder einen bestimmten
Wert, müssen
entweder Abschirmmaßnahmen,
beispielsweise in Form von Stahlabschirmungen, oder Kompensationsverfahren zur
Kompensation der externen dynamischen und statischen Magnetfelder
vorgesehen werden. Zur Erfassung von Magnetfeldern werden verschiedene Meßsonden
eingesetzt, beispielsweise Pick-Up-Spulen, Flux-Gate-Sonden oder Präzisions-Hall-Generatoren.
Darüber
hinaus können
MR-Sonden verwendet werden, bei denen der physikalische Effekt ausgenutzt
wird, daß für jede Kernsorte
die Kernresonanzfrequenz streng proportional zum jeweiligen Magnetfeld
ist. Darüber
hinaus sind dem Fachmann aus dem Stand der Technik weitere Meßsonden
bekannt, die zur Messung statischer und/oder dynamischer Magnetfelder
mit Wirkung auf das MRT-System
gemessen werden können.
-
Treten
nach der Installation von MRT-Systemen am Installationsort statische
und/oder dynamische Magnetfelder auf, die von externen Störquellen erzeugt
werden, so müssen
ggf. nachträglich
Abschirmmaßnahmen
in Form von Stahlabschirmungen oder Kupferabschirmungen sowie Vorrichtungen
zur Magnetfeldkompensation installiert werden. Das nachträgliche Einleiten
von Maßnahmen
zur Abschirmung oder Kompensation von externen Magnetfeldern ist
sehr aufwendig und kostenintensiv. Werden diese Maßnahmen
nicht eingeleitet, können
mit dem MRT-System Schnittbilder mit unzureichender klinischer Bildqualität erzeugt
werden, die sogar zu Fehldiagnosen führen können.
-
Externe
Störquellen
können
zum Beispiel Fahrzeuge sein, die sich in der Nähe des MRT-Systems bewegen
oder von Wechselstrom oder (veränderlichem)
Gleichstrom durchflossene Leitungen. Dazu zählen beispielsweise Transformatoren
oder Fahrleitungen von Bahnen usw. Eine Straßenbahn, deren Fahrleitungsstrom
500 A beträgt,
erzeugt beispielsweise in 2 km Entfernung noch immer ein Störfeld von
50 nT, unter der Annahme, daß der
Feldabfall dem Abstand umgekehrt proportional ist.
-
Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und ein Meßgerät jeweils
der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, mit denen
es möglich
ist, geeignete Installationsorte für MRT-Systeme in einfacher
Weise aufzufinden und Störquellen,
die sich auf die Bildqualität
von MRT-Systemen negativ auswirken können, in einfacher Weise und kostengünstig zu
erfassen.
-
Die
vorgenannten Aufgaben sind bei einem Verfahren der eingangs genannten
Art dadurch gelöst,
daß die
von einer externen Störquelle
erzeugten statischen und/oder dynamischen Magnetfelder an dem Installationsort
gemessen werden und daß die Messung
mit einem tragbaren oder transportablen Meßgerät zumindest vor der Installation
des Magnetresonanztomographie-Systems an dem Installationsort vorgenommen
wird. Vorrichtungsgemäß ist dementsprechend
ein tragbares oder transportables Meßgerät mit wenigstens einer Magnetfeldmeßeinrichtung
vorgesehen, das die Messung von statischen und/oder dynamischen
Magnetfeldern an geeigneten Installationsorten für MRT-Systeme ermöglicht,
um einen Aufstellort für
ein MRT-System in Abhängigkeit
von der Störfeldbelastung
festzulegen. Der Erfindung liegt der Grundgedanke zugrunde, bereits
vor der Installation eines MRT-Systems Störfelder zu detektieren, um
die Eignung des Installationsortes im Hinblick auf das Vorliegen
statischer und/oder dynamischer Magnetfelder von externen Störquellen
bewerten und dadurch Folgekosten, die durch eine notwendige Abschirmung
oder Kompensation externer Störfelder
erforderlich werden könnten,
minimieren zu können.
Das erfindungsgemäße Meßgerät ermöglicht aufgrund
der transportablen Ausbildung eine bedarfsweise Messung von Störfeldern
an ei ner Mehrzahl von möglichen
Installationsorten in einem Gebäude
und/oder außerhalb
von Gebäuden,
beispielsweise bei dem mobilen Betrieb eines MRT-Systems. Probleme, die auf externe Störquellen
der in Rede stehenden Art zurückzuführen sind,
werden erfindungsgemäß bereits
im Vorfeld der Installation erkannt und müssen nicht aufwendig nach erfolgter
Installation des MRT-Systems
behoben werden. Können
an einem möglichen
Installationsort Störfelder
in relevantem Umfang gemessen werden, so kann ggf. gänzlich darauf
verzichtet werden, an diesem Installationsort ein MRT-System zu installieren.
-
Erfindungsgemäß ist die
Messung von externen statischen, d.h. zeitlich konstanten Magnetfeldern,
und externen dynamischen, d.h. zeitlich sind ändernden Magnetfeldern, vorgesehen.
Statische Magnetfelder können
beispielsweise in der Umgebung von ferromagnetischen Körpern, wie
Rohrleitungen und Armierungen, auftreten. Dynamische Magnetfelder
können
Teil eines elektromagnetischen Feldes oder auf ein bewegtes statisches
Feld zurückzuführen sein.
Beispielsweise kann ein bewegter Aufzug in einem Gebäude ein
dynamisches Magnetfeld erzeugen. Hochfrequente elektromagnetische Felder,
die beispielsweise über
eine das MRT-System umgebende Hochfrequenzabschirmung aus Kupfer
abgeschirmt werden müssen,
können
durch Anlagen und Geräte
der Hochfrequenztechnik, vor allem im Bereich der Mobilfunk-, Radio-
und Fernsehtechnik, erzeugt werden. Die Störquellen, die zur Erzeugung
eines externen statischen und/oder dynamischen Magnetfeldes führen können, können sich
unmittelbar am Installationsort oder auch mehr oder weniger weit
entfernt vom Installationsort befinden. Beispielsweise werden Artefakte
in den von MRT-Systemen erzeugten Schnittbildern unter anderem auf
Perfusoren und Narkosegeräte älterer Bauart
zurückgeführt, die
sich auch weit vom Magneten des MRT-Systems entfernt befinden können.
-
Um
bedarfsweise an mehreren möglichen
Installationsorten für
MRT-Systeme in einem Gebäude oder
außerhalb
eines Gebäudes
die auf externe Störquellen
zurückzuführenden
statischen und/oder dynamischen Magnetfelder erfassen zu können, weist das
erfindungsgemäße Meßgerät geringe
Abmessungen und ein geringes Gewicht auf, was es ermöglicht,
das Meßgerät vorzugsweise
zu tragen oder zumindest in einfacher Weise transportieren zu können. Dadurch
ist eine einfache und bedarfsweise Messung von Störfeldern
möglich,
wobei das Meßgerät unabhängig von
einem MRT-System einsetzbar ist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann das Meßgerät eine Größe von ca.
30 cm × 20
cm × 10
cm oder weniger aufweisen, was die Handhabung und den Transport
des Meßgerätes vereinfacht.
Die Magnetfeldmeßeinrichtung
des Meßgerätes weist
erfindungsgemäß wenigstens
einen Sensor zur Messung statischer und/oder dynamischer Magnetfelder
auf, wobei als Sensoren beispielsweise Pick-Up-Spulen, Flux-Gate-Sonden,
Hall-Generatoren oder MR-Sonden eingesetzt werden können. Hier
können
an sich aus dem Stand der Technik bekannte Meßverfahren zur Messung von
Magnetfeldern und entsprechende Sonden zum Einsatz kommen, die jedoch
an die Feldstärke
und an den Frequenzbereich der auf externe Störquellen zurückzuführenden
statischen und/oder dynamischen Magnetfelder angepaßt sein
müssen.
-
In
diesem Zusammenhang ist vorgesehen, daß die Magnetfeldmeßeinrichtung
wenigstens einen Magnetfeldsensor zur Messung von dynamischen Magnetfeldern
mit einer Feldstärke
von 1 mG bis 100 mG, vorzugsweise von 2 mG bis 30 mG, insbesondere
von 4 mG bis 20 mG, über
einen Frequenzbereich von 0,1 Hz bis 500 Hz, vorzugsweise von 2
Hz bis 60 Hz, insbesondere von 50 Hz bis 60 Hz, aufweist. Derselbe
oder ein weiterer Magnetfeldsensor der Magnetfeldmeßeinrichtung
kann zur Messung von statischen Magnetfeldern mit einer ähnlichen
Feldstärke ausgebildet
sein. Dadurch ist es in einfacher Weise möglich, mittels eines tragbaren
oder transportablen Meßgerätes externe
statische und/oder dynamische Magnetfelder an einem potentiellen
Installationsort eines MRT-Systems bereits vor der Installation
des MRT-Systems zu messen und damit bereits vor dem Aufstellen des
MRT-Systems darüber
entscheiden zu können,
ob ein Installationsort grundsätzlich
zur Installation eines MRT-Systems geeignet ist. Sind die an dem
Installationsort gemessenen Störfelder
zu groß,
ist dann darüber
zu entscheiden, ob ggf. ein anderer Installationsort mit geringerer
Beeinflussung durch externe Störfelder
gewählt
wird oder ob und welche Maßnahmen
zur Abschirmung und Kompensation von Störfeldern vorgenommen werden
müssen.
Die durchzuführenden
Maßnahmen
sind in Abhängigkeit
von der Größe der gemessenen
Störfelder festzulegen.
Die Messungen können
im Ergebnis dazu beitragen, die Kosten für die Installation von MRT-Systemen
zu senken.
-
Weitere
Störungen
des MRT-Systems können
durch mechanische Vibrationen am Installationsort entstehen, die
den Betrieb des MRT-Systems einschränken oder gar unmöglich machen
können.
Vibrationen können
von externen Störquellen
ausgelöst werden,
beispielsweise Fahrzeugen, die sich in der Nähe des Installationsortes bewegen.
Auch hier sind entsprechende Kompensationsmaßnahmen erforderlich. Werden
störende
Vibrationen erst nach der Installation eines MRT-Systems erkannt,
ist das Nachrüsten
des MRT-Systems mit Vorrichtungen zur Kompensation von Vibrationen
sehr kostenintensiv und aufwendig. Werden im Stand der Technik Maßnahmen
zur Kompensation von Schwingungen, beispielsweise die schwingungsdämpfende
Systemaufstellung, prophylaktisch vorgenommen, so sind diese Maßnahmen
oft überdimensioniert
und nicht immer in vollen Umfang notwendig. Auch dies trägt zu hohen
Kosten der Installation von MRT-Systemen bei.
-
Zur
Lösung
der eingangs genannten Aufgabe ist bei einer Ausführungsform
der Erfindung vorgesehen, daß die
von einer externen Störquelle
in der Umgebung des Installationsortes erzeugten Vibrationen an
dem Installationsort gemessen werden und daß die Messung mit einem tragbaren
oder transportablen Meßgerät zumindest
vor der Installation des Magnetresonanztomographie-Systems an dem
Installationsort vorgenommen wird. Durch Vibrationsmessung am Installationsort
vor dem Aufstellen eines MRT-Systems ist es wiederum möglich, bereits vor
der Installation die Eignung des Installationsortes zum Aufstellen
des MRT-Systems zu bewerten und ggf. Art und Umfang von Kompensationsmaßnahmen
zur Kompensation auftretender Schwingungen noch vor der Installation
festzulegen. Dies trägt
zu einer Vereinfachung der Installation und zu geringeren Kosten
bei. Insbesondere kann durch entsprechende Messungen ausgeschlossen
werden, daß nach
dem Installieren des MRT-Systems weitere wesentlich kostenintensivere
Maßnahmen
erforderlich werden könnten,
um eine Störbeeinflussung
des MRT-Systems durch Vibrationen zu verhindern.
-
Vorrichtungsgemäß weißt das erfindungsgemäße Meßgerät entsprechend
wenigstens eine Vibrationsmeßeinrichtung
zur Messung von Vibrationen am Installationsort auf. Die Vibrationsmeßeinrichtung weist
wenigstens einen Vibrationssensor zur Messung von Vibrationen über eine
Bandbreite von 10 μg RMS
bis 5.000 μg
RMS, insbesondere von 50 μg RMS
bis 1.000 μg
RMS, über
einen Frequenzbereich bis wenigstens 50 Hz, vorzugs weise bis wenigstens 70
Hz, auf. Dadurch können
alle relevanten Vibrationen, die sich negativ auf den Betrieb des
MRT-Systems auswirken, erfaßt
werden.
-
Da
nicht notwendigerweise davon ausgegangen werden kann, daß statische
oder dynamische Magnetfelder und/oder die räumliche Verteilung und Stärke von
Vibrationen am Installationsort homogen verteilt sind bzw. auftreten,
ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß ein
Gradient des Magnetfeldes und/oder die räumliche Verteilung und Stärke der
Vibrationen um und am Installationsort gemessen werden. In Abhängigkeit
von dem Meßergebnis
können erfindungsgemäß Maßnahmen
zur Abschirmung und/oder Kompensation des Störfeldes und/oder der Vibrationen
vorgenommen werden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß von
dem Meßgerät automatisch
Hinweise zur Abschirmung und/oder Kompensation des Störfeldes
und/oder der Vibrationen generiert werden. Dies setzt eine Rechnereinrichtung
voraus, die in Abhängigkeit
von dem Meßergebnis
die zur Abschirmung und/oder Kompensation notwendigen Schritte automatisch
ermittelt, wobei von der Rechnereinrichtung auf eine Datenbank und
darin gespeichertes Erfahrungswissen zurückgegriffen werden kann.
-
Um
zeitabhängige
Störfelder,
die auf externe Störquellen
zurückzuführen sind,
in ausreichendem Umfang erfassen zu können, ist erfindungsgemäß weiter
vorgesehen, daß die
Messungen kontinuierlich über
einen vorgegebenen Zeitraum, beispielsweise über eine Dauer von mindestens
4 bis 6 h, vorgenommen werden. Dadurch können Belastungsspitzen erkannt
werden, die bei der Abschirmung und Kompensation von Störfeldern
berücksichtigt
werden müssen.
-
Wenngleich
das erfindungsgemäße Verfahren
bereits vor der Installation des MRT-Systems eine Messung von Störfeldern
vorsieht, ist es erfindungsgemäße darüber hinaus
bevorzugt, daß auch nach
der Installation des MRT-Systems
das statische oder dynamische Magnetfeld externer Störquellen und/oder
Vibrationen am Installationsort oder in unmittelbarer Umgebung zum
Installationsort fortlaufend gemessen werden. Es versteht sich,
daß Änderungen
der Störfelder
auf andere Umgebungsbedingungen zurückzuführen sein können, beispielsweise auf neu
hinzugekommene externe Störquellen.
Das erfindungsgemäße Meßgerät ermöglicht somit
sowohl die Messung von Störfeldern
vor der Installation des MRT-Systems als auch die Störfeldmessung nach
dem Aufstellen oder beim Betrieb des MRT-Systems.
-
Nach
der Installation des MRT-Systems verursacht das Magnetsystem als
solches ein mehr oder weniger großes statisches magnetisches
Streufeld. Dies kann sicherheitstechnische Konsequenzen haben bzw.
zu Bildverzerrungen und Datenverlust führen. Hier ist es notwendig,
daß das
MRT-System einen entsprechenden Sicherheitsabstand zu störgefährdeten
Geräten
einhält.
Auf der anderen Seite müssen
beispielsweise Herzschrittmacherpatienten einen ausreichenden Sicherheitsabstand
zu MRT-Systemen einhalten, der durch die sogenannte 5-G-Linie festgelegt
wird. Erfindungsgemäß ist daher vorgesehen,
daß nach
der Installation des MRT-Systems das magnetische Streufeld des von
dem MRT-System erzeugten Magnetfeldes gemessen wird. Durch Messung
der Streufeldlinien ist es möglich,
Sicherheitsabstände
festzulegen und für
bauliche Maßnahmen
oder aus versicherungstechnischen Gründen nachzuweisen.
-
In
diesem Zusammenhang ist erfindungsgemäß vorzugsweise vorgesehen,
daß statische
Streufelder des MRT-Systems mit einer Feldstärke zwischen 1 G bis 1.000
G gemessen werden. Das erfindungsgemäße Meßgerät soll dazu wenigstens einen Magnetfeldsensor
aufweisen, der statische Magnetfelder in dem vorgenannten Feldstärkenbereich
mit hoher Empfindlichkeit messen kann. Hier kann auf an sich aus
dem Stand der Technik bekannte Magnetfeldsensoren zurückgegriffen
werden. Bei geeigneter Ausbildung des Sensors lassen sich mit demselben Sensor
sowohl externe statische und/oder dynamische Magnetfelder als auch
Streufelder des MRT-Systems in gleicher Weise messen.
-
Das
MRT-System kann nur dann optimal zur medizinischen Bildgebung eingesetzt
werden, wenn das von dem MRT-System erzeugte statische Magnetfeld
in dem maßgebenden
Bildvolumen sehr homogen ist. Die Peak-Zu-Peak-Abweichung über die Oberfläche des
Bildvolumens bei einer Feldstärke des
Magnetsystems von 1,5 T sollte weniger als 100 mG betragen. Zu diesem
Zweck ist erfindungsgemäß weiter
bedarfsweise vorgesehen, daß nach
der Installation des MRT-Systems Magnetfeldschwankungen des von
dem MRT-System erzeugten
Magnetfeldes gemessen werden. Bei dieser Homogenitäts messung
wird das Magnetfeld vorzugsweise an vielen verschiedenen Stellen
innerhalb des Bildvolumens gemessen, wobei nach der Messung eventuelle
Korrekturmaßnahmen
durchgeführt
werden können.
Derartige Korrekturmaßnahmen
sind aus dem Stand der Technik an sich bekannt. Zur Ermittlung der
Homogenität
des von dem MRT-System erzeugten Magnetfeldes kann zunächst eine
Referenzmessung der Feldstärke
im ISO-Zentrum des Magneten vorgenommen werden (Nullpunktmessung).
Anschließend
werden Magnetfeldschwankungen um einen Referenzmeßwert (Nullpunkt)
im Bereich von 10 mG bis 20 G gemessen.
-
Vorrichtungsgemäß weißt das erfindungsgemäße Meßgerät in diesem
Zusammenhang eine Magnetfeldmeßeinrichtung
mit wenigstens einem Magnetfeldsensor ausgebildet zur Messung von
Magnetfeldschwankungen auf. Die Meßgenauigkeit des Magnetfeldsensors
sollte weniger als 1 ppm, vorzugsweise zwischen 0,01 ppm–0,1 ppm,
betragen mit Bezug auf eine Referenzfeldstärke im ISO-Zentrum eines Magneten
des MRT-Systems von beispielsweise 15 G bis 30 G und einem Meßbereich, über den
Magnetfeldschwankungen gemessen werden sollen, von 1 mG bis 50 G,
vorzugsweise von 10 mG bis 20 G.
-
Weiterhin
können
Störungen
des MRT-Systems durch Temperaturschwankungen hervorgerufen werden,
so daß erfindungsgemäß bei einer
alternativen Ausführungsform
vorgesehen ist, zusätzlich
zu den vorgenannten Messungen die Temperatur am Installationsort
zu messen. Auch hier ist eine kontinuierliche Messung über eine
vorgegebene Zeitdauer möglich.
Das erfindungsgemäße Meßgerät weist dazu
eine Temperaturmeßeinrichtung
mit einem Temperatursensor auf. Ebensogut kann vorgesehen sein,
daß eine
Messung der Luftfeuchtigkeit, insbesondere über einen längeren Zeitraum, am Installationsort
vorgesehen wird.
-
Weiter
kann vorgesehen sein, daß das
Meßgerät wenigstens
eine Schnittstelle für
einen mit dem Meßgerät lösbar verbindbaren
Sensor aufweist, vorzugsweise eine Schnittstelle für einen
Magnetfeldsensor zur Messung von Magnetfeldschwankungen innerhalb
des sehr hohen statischen Magnetfeldes des MRT-Systems zur Bestimmung
der Homogenität
des Magnetfeldes. Der separate Sensor kann über ein abgeschirmtes Kabel
mit dem Meßgerät verbunden werden,
so daß für Homogenitätsmessungen der
Magnetfeldsensor in das maßgebende
Bildvolumen des MRT-Systems einsetzbar bzw. einführbar ist. Dadurch wird eine
hochpräzise
Homogenitätsmessung
ermöglicht.
-
Darüber hinaus
kann wenigstens eine weitere Schnittstelle des Meßgerätes zur
Datenübertragung
zwischen der Meßvorrichtung
und einer Rechnereinrichtung, insbesondere einem PDA, vorgesehen
sein. Das Meßgerät und/oder
die Rechnereinrichtung können
einen Datenspeicher aufweisen, so daß im Zusammenhang mit den durchgeführten Messungen
und den ggf. zu generierenden Maßnahmen zur Abschirmung und
Kompensation von Störfeldern auf
Erfahrungswissen zurückgegriffen
werden kann, das in dem Datenspeicher hinterlegt ist.
-
Im
einzelnen gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, das erfindungsgemäße Verfahren
und das erfindungsgemäße Meßgerät auszugestalten
und weiterzubilden, wobei einerseits auf die abhängigen Patentansprüche und
andererseits auf die nachfolgende Beschreibung eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels
der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung verwiesen wird.
Im übrigen
läßt es die Erfindung
bedarfsweise zu, die in den Ansprüchen und/oder die anhand der
Zeichnung nachfolgend offenbarten und beschriebenen Merkmale miteinander zu
kombinieren, auch wenn dies nicht im einzelnen beschrieben ist.
Die einzige Figur zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Meßgerätes zur
Erfassung von Störfeldern
an einem Installationsort eines MRT-Systems in einem Gebäude.
-
In
der Figur ist ein erfindungsgemäßes Meßgerät 1 dargestellt,
das Gerätesensoren 2, 3, 4 aufweist.
Bei den Sensoren 2 und 3 handelt es sich um Magnetfeldsensoren.
Der Sensor 2 ist dazu vorgesehen, statische und dynamische
Störfelder
an einem Installationsort eines Magnetresonanztomographie-Systems vorzugsweise
in einem Gebäude
zu erfassen, die von einer externen Störquelle in der Umgebung des
Installationsortes erzeugt werden. Der Sensor 3 ist zur
Messung von Streufeldern des MRT-Systems ausgebildet. Es versteht
sich, daß alle Sensoren
des Meßgerätes 1 im übrigen entsprechende
Fühler
oder Meßwertaufnehmer
aufweisen können,
die zur Messung erforderlich sind. Zusätzlich zu den Magnetfeldsensoren 2, 3 weist
das Meßgerät 1 einen
Vibrationssensor 4 auf. Nicht dargestellt ist, daß wenigstens
ein weiterer Sen sor zur Temperaturmessung vorgesehen sein kann.
Im übrigen
können auch
mehr als zwei Magnetfeldsensoren 2, 3 vorgesehen
sein, um dynamische oder statische Magnetfelder, die von externen
Störquellen
erzeugt werden, zu messen.
-
Die
Sensoren 2, 3, 4 sind auf einem portablen
oder transportablen Trägerkörper 5 des
Meßgerätes 1 fest
angeordnet. Dadurch läßt sich
das Meßgerät 1 ohne
weiteres an mehreren Installationsorten, die zum Aufstellen eines
MRT-Systems geeignet
erscheinen, einsetzen. Darüber
hinaus ist ein weiterer Sensor 6, bei dem es sich ebenfalls
um einen Magnetfeldsensor handelt und der zur Messung der Homogenität des von
einem MRT-System erzeugten Magnetfeldes ausgebildet ist, vorgesehen.
Der Sensor 6 ist über
ein abgeschirmtes Kabel 7 mit dem Meßgerät 1 lösbar verbunden.
Das Meßgerät weist eine
Größe von ca.
30 cm × 20
cm × 10
cm auf, was das einfache Tragen des Meßgerätes 1 zu beliebigen Installationsorten
für MRT-Systeme
ermöglicht.
-
Darüber hinaus
ist ein Interface-Modul 8 vorgesehen, das zur Digitalisierung
und zur weiteren Verarbeitung der von den Sensoren 2, 3, 4, 6 erzeugten
Sensorsignale vorgesehen ist. Das Interface-Modul 8 kann
dazu vorgesehen sein, die Sensorsignale in entsprechenden Formaten
zur Verfügung
zu stellen, die die Visualisierung der Sensorsignale auf einem Display 9 des
Meßgerätes 1 ermöglichen.
Bei dem Interface-Modul 8 handelt es sich um ein sogenanntes
Embedded-System, welches neben einem Hochleistungsmikrocontroller
auch einen hochperformanten, digitalen Signalprozessor (DSP) aufweist.
In diesem Zusammenhang ist die Echtzeitfähigkeit von Bedeutung.
-
Das
Meßgerät 1 weist
Schnittstellen 10 auf, wobei es sich um Prozessorschnittstellen
und/oder Kommunikationsschnittstellen handeln kann. Dadurch ist
es möglich,
die Datenaufbereitung, die Kommunikation via LAN/WLAN, die Visualisierung, die
Archivierung und die informationstechnische Verarbeitung nicht auf
dem Meßgerät 1,
sondern auf einer nicht dargestellten Rechnereinrichtung, beispielsweise
einem PDA (Personal Digital Assistant), auszuführen. Diese Rechnereinrichtung
besitzt ebenfalls Schnittstellen, die eine sofortige Kommunikation
mit dem Interface-Modul 8 über die Schnittstelle 10 ermöglichen.
Dies bietet den Vorteil, daß auf den
hohen Aufwand zur Entwicklung eines Betriebssystems für das Meßgerät 1 verzichtet
werden kann.
-
Dadurch
ist eine hohe Flexibilität
in Bezug auf die Bedienbarkeit des Meßgerätes durch den Anwender gewährleistet,
wobei spezielle Anwenderprofile möglich sind.