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Die
Erfindung betrifft eine Zahnbürste
mit einem mehrteiligen Bürstenkopf.
Mehrteilig gegliederte Bürstenköpfe für Zahnbürsten sind
in vielfältiger
Weise in Gebrauch. An sie werden die unterschiedlichsten Ansprüche gestellt,
was im Folgenden kurz dargelegt wird.
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Mit
fortschreitendem Kenntnisstand der Zahnmedizin werden dem regelmäßigen Putzen
der Zähne
zunehmend Funktionen zugerechnet, die über das makroskopische Entfernen
manifester Verschmutzungen der Zähne
und der Mundhöhle
hinausgehen. Dessen ungeachtet bleibt die effektive und möglichst
vollständige
Reinigung durch eine mechanische Entfernung der im Zeitintervall
zwischen zwei Putzvorgängen
angesammelten Ablagerungen ein wesentliches Kriterium für den Erfolg
einer wirksamen Zahnpflege. Daneben hat das regelmäßige Zähneputzen
eine wichtige kosmetische Funktion, da das optische Erscheinungsbild
der sichtbaren Gebissteile maßgeblich
durch die zum Einsatz kommenden Putzmittel, insbesondere deren Schleif-
und Bleichwirkung, beeinflusst werden kann. Des Weiteren dient das
Zähneputzen
einer Massage und Durchblutungsförderung
des Zahnfleisches und damit der Gesunderhaltung des gesamten Zahnhalteapparates.
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Aus
vorgenannten Aspekten ergeben sich teilweise widersprechende Anforderungen
an das zu benutzende Putzwerkzeug, also vorzugsweise eine Handzahnbürste. Für ein Entfernen
teilweise recht fester Beläge
von den Zahnaußenflächen muss
die Bürste
in der Lage sein, während
der Reinigung in möglichst
festen und flächendeckenden
Reibungskontakt zum Zahn zu gelangen. Dieser feste Kontakt darf
jedoch nicht zu Beschädigungen
der Zahnoberfläche
oder Verletzungen des Zahnfleisches führen, was auch bei Verwendung
schleifkörperhaltiger Zahnpasten
gilt. Um die Verletzungsgefahr des Zahnfleisches zu reduzieren,
wird insbesondere versucht, lokale Überbeanspruchungen durch eine
nicht optimal angesetzte Zahnbürste
auszuschließen.
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Stand der Technik
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Es
ist bekannt, diesen Bemühungen
dadurch Rechnung zu tragen, dass versucht wird, den Druck, den eine
zum Putzen angesetzte Zahnbürste
auf Zähne
und Zahnfleisch ausübt,
in gewissen Grenzen zu egalisieren, indem Bürstenkonstruktionen verwendet
werden, die gelenkig an einem Bürstenträger befestigte
Bürstenköpfe aufweisen
(WO 97/32502,
US 6
408 473 B1 ). Dadurch wird beim Anpressen der Bürste die
Ausrichtung des Bürstenkopfes
im Rahmen der Auslenkbarkeit der Gelenkverbindung weitgehend unabhängig von
der Ausrichtung des Bürstengriffes
und im Wesentlichen parallel zur zu reinigenden Fläche erfolgen.
Nachteilig ist bei derartigen Konstruktionen, dass die Direktheit
des mechanischen Kontaktes zwischen Bürstenkopf und Bürstengriff
konstruktiv bedingt gestört
wird, was eine punktgenaue Anwendung derartiger Zahnbürsten, beispielsweise
zur gezielten Reinigung eines Zahnzwischenraumes, erschwert und
einen teilweise unbestimmten haptischen Eindruck hinterlässt.
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Weite
Verbreitung haben Zahnbürsten
mit unterschiedlichen Borstenlängen
oder Härtegraden gefunden.
Dadurch wird erreicht, dass unabhängig von der Ausrichtung der
Zahnbürste
stets nur ein geringer Teil der Borsten, möglicherweise ein besonders
weicher Teil der Borsten, mit der zu reinigenden Fläche beziehungsweise
dem Zahnfleisch in Erstkontakt gelangt. Wenige Borsten werden sich
jedoch in der Regel bei Erhöhung
des Anpressdruckes derart deformieren, dass sie keine Wirkung zeigen,
die einen relevanten Schaden verursachen könnte. Der Einsatz unterschiedlich
langer Borsten berücksichtigt zudem
die Tatsache, dass bei der Mundpflege selten ausschließlich ebene
Flächen
zu reinigen sind, sondern die Bürste
teilweise recht unregelmäßigen Konturen
zu folgen hat, um die angestrebte Reinigungswirkung zu erzielen.
Die zu reinigenden Flächen
an Zahnflanken, in Zahnzwischenräumen,
auf Kauflächen
und in den Übergangsbereichen
zwischen den einzelnen Flächen
sind jedoch so unregelmäßig strukturiert,
das sie auch von Zahnbürsten,
die mit unterschiedlich langen Borsten ausgestattet sind, nur unter
Schwierigkeiten flächenerfüllend gereinigt
werden können.
Diesem Umstand Rechnung tragend sind verschiedene Ansätze bekannt
geworden, flexible oder geteilte Bürstenköpfe zu verwenden, die eine
Relativbewegung verschiedener Bereiche des Bürstenkopfes zueinander ermöglichen
und dadurch eine verbesserte Konturverfolgung erleichtern sollen.
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Es
ist bekannt, mehrteilige Bürstenköpfe zu verwenden,
die einen Teil umfassen, der in der Art einer einteiligen Zahnbürste fest
mit dem Bürstenhals verbunden
ist. An diesem Teil des Bürstenkopfes
ist über
ein flexibel ausgeführtes
Verbindungselement ein weiterer Teil des Bürstenkopfes befestigt (
US 6 675 428 B2 ,
US 2002/0017003 A1). Dadurch sind Relativbewegungen der beiden Teile
des Bürstenkopfes
zueinander möglich,
was die Anpassung an wechselnde Kontaktflächen erleichtert. Ein Nachteil derartiger
Konstruktionen liegt jedoch darin, dass die Führung des Bürstenkopfes nur im hinteren
Teil direkt durch den Bürstengriff
erfolgt, während
der vordere Teil des Bürstenkopfes
nur über
das flexibel ausgeführte
Verbindungsteil mit dem Bürstengriff
in Verbindung steht. Da insbesondere die Reinigung genau zu lokalisierender
Bereiche in der Mundhöhle
aus motorischen und anatomischen Gründen zumeist mit dem vorderen
Ende einer Zahnbürste
beziehungsweise der Spitze des Bürstenkopfes
erfolgt, stellt die indirekte Handhabbarkeit des vorderen Bereiches
des Bürstenkopfes
bei derartigen Ausführungen
ein ähnliches
Problem dar, wie es bereits in Zusammenhang mit angelenkten Bürstenköpfen beschrieben
wurde.
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Es
ist bekannt, die direkte Führbarkeit
mehrteiliger Bürstenköpfe dadurch
zu verbessern, dass elastische Verbindungselemente, welche Bereiche des
Bürstenkopfes
in direkter Verbindung zum Bürstenhals
mit auslenkbaren Bereichen verbinden, die auslenkbaren Bereiche
weitgehend umfassen. Diese Lösungen
schränken
jedoch die grundsätzlich
gewünschte
Auslenkbarkeit in dem Maße
ein, in dem die direkte Führbarkeit
des vordersten Bereiches des Bürstenkopfes
zunimmt (
DE 201 07
614 U1 ).
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Es
ist weiterhin bekannt, borstenbestückte Reinigungsfelder elastisch
an einem mit dem Bürstenhals
in Verbindung stehenden Rahmen zu befestigen (
DE 92 19 161 U1 ,
DE 92 19 162 U1 ).
Derartige Lösungen
sind jedoch teilweise problembehaftet, was die Festigkeit des Rahmens
angeht. Um zur Aufnahme der beim Zähneputzen aufgewandten Kräfte erforderliche
Materialquerschnitte zu realisieren, sind teilweise recht große Bürstenköpfe erforderlich,
wodurch der Vorteil der Flexibilität wieder aufgehoben wird. Anderenfalls
hinterlassen derartige Bürsten
bei geringeren Materialquerschnitten ebenfalls einen etwas unbestimmten
haptischen Eindruck und stellen recht komplizierte und bruchgefährdete Formteile dar.
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Es
ist weiterhin bekannt, Bürstenköpfe aus mehreren
Teilbereichen aufzubauen, die alle direkt mit dem Bürstengriff
beziehungsweise dem Bürstenhals
in Verbindung stehen und somit gleichermaßen eine direkte Verlängerung
des Bürstengriffes
darstellen, jedoch relativ zueinander in durch Elastizitätsparameter
des verwendeten Materials bestimmten Grenzen beweglich sind. Es
ist ein Bürstenkopf
bekannt, der aus zwei symmetrisch angeordneten Teilbereichen besteht,
die einen dritten zentralen Teilbereich halbmondförmig umfangen
und sich an der Spitze des Bürstenkopfes
bis auf einen verbleibenden Spalt annähern (US-A-4 864 676). Alle
drei Teilbereiche gehen federnd in den Bürstenhals über und sind unabhängig voneinander
auslenkbar. Der mittlere Teil trägt
im wesentlichen ein verlängertes
Borstenbündel,
das von auf den beiden symmetrisch angeordneten Teilen befestigten
Borsten geringerer Länge
umgeben ist. Die Anordnung auf einem separat auslenkbaren Teil des
Bürstenkopfes
erleichtert die Versenkung der überlangen
Borsten im Feld der ansonsten kürzeren
Borsten, wenn die größere Länge stören würde, und
ermöglicht
deren Wiederauftauchen, wenn sie beispielsweise einen Zahnzwischenraum
reinigen könnten.
Durch die Anordnung der verlängerten
Borsten in einem zentralen Bereich des gesamten Bürstenfeldes
ist zur genauen Platzierung dieses besonderen Borstenbündels vor
einer bestimmten zu reinigenden Stelle relativ viel Übung erforderlich,
was einen Nachteil der vorgestellten Anordnung bildet.
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Es
ist weiterhin ein dreiteiliger Bürstenkopf bekannt,
der aus zwei symmetrisch angeordneten Teilbereichen besteht, die
einen dritten zentralen Teilbereich seitlich flankieren. Der zentrale
Teilbereich des Bürstenkopfes
ist in dieser Ausführung
wesentlich länger
als die beiden anderen Teilbereiche und weist in seinem vorderen
Bereich, der die beiden seitlichen Teilbereiche überragt, eine Verbreiterung
auf, die gleichzeitig die Spitze des Bürstenkopfes bildet (WO 2004/041023
A2). Ähnlich
dem zuvor beschriebenen Stand der Technik stehen auch in dieser
Ausführung
alle Teilbereiche direkt mit dem Bürstengriff beziehungsweise
dem Bürstenhals
in Verbindung und sind separat auslenkbar.
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Beiden
vorgestellten dreiteiligen Bürstenköpfen wohnt
jedoch die Gefahr inne, dass es bei einer zu unterschiedlichen Belastung
der einzelnen Teilbereiche des Bürstenkopfes,
zu einer stark unterschiedlichen Auslenkung der einzelnen Teilbereiche
und damit verbunden zu einer Aufspreizung der die einzelnen Teilbereiche
separierenden, ansonsten bei normaler Belastung engen, Spalten kommt.
Mit derart spontan auftretenden Klaffungen, die sich auch schnell
wieder schließen
können,
kann immer die Gefahr einer Quetschung oder Reizung, schlimmstenfalls
einer Verletzung der Mundschleimhaut oder der Zunge, insbesondere
beim Einsatz der Bürste
im hinteren Backenzahnbereich, verbunden sein. Zumindest kann ein
derartiges Aufspreizen der Zahnbürste
als sehr unangenehm empfunden werden. Das gilt in besonderem Maße, wenn
der Bürstenkopf bewusst
zur Reinigung und Massage der Mundschleimhaut, beispielsweise der
Zunge, eingesetzt werden und somit in festen Kontakt zu besonders verletzungsanfälligen Hautbereichen
gebracht werden soll.
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Aufgabenstellung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zahnbürste anzugeben, die eine schonende Reinigung
der Mundhöhle
unter Vermeidung der Nachteile des Standes der Technik, insbesondere unter
Vermeidung eines zuletzt beschriebenen Gefährdungspotenzials, ermöglicht.
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Darstellung der Erfindung
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Gelöst wird
diese Aufgabe mit einer erfindungsgemäßen Zahnbürste mit den Merkmalen von Anspruch
1. Die Ansprüche
2 bis 27 beschreiben vorteilhafte Ausgestaltungen einer erfindungsgemäßen Zahnbürste.
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Die
Erfindung besteht in einer Zahnbürste mit
einem mehrteiligen Bürstenkopf,
umfassend einen längserstreckten
Bürstengriff,
der in einen sich verjüngenden
Bürstenhals übergeht,
an dem sich der Bürstenkopf
befindet, wobei der Bürstenkopf
in mindestens zwei Bereiche, die borstenbestückte Reinigungsfelder aufweisen,
unterteilt ist, wobei mindestens ein äußerer Bereich unmittelbar mit
dem Bürstenhals
in Verbindung steht, mindestens ein Bereich mit dem äußeren Bereich
federnd in Verbindung steht, wobei der äußerer Bereich alle anderen
Bereiche ringförmig
umgibt und in einer Ebene annähernd in
Verlängerung
des Bürstenhalses
und senkrecht zur Borstenrichtung einen geschlossenen spaltfreien Rand
als äußere Begrenzung
des Bürstenkopfes
bildet. Insbesondere die geschlossene Figur des äußeren Bereiches des Bürstenkopfes,
die eine Realisierung eines geschlossenen Randes eines Bürstenkopfes
ermöglicht,
dessen Einzelteile unterschiedlich auslenkbar sind, sichert eine
hohe Anpassungsfähigkeit
an geometrische beziehungsweise anatomische Erfordernisse unter
vollständigem
Ausschluss einer Verletzungsgefahr durch spontane Klaffungen an Bürstenkopf.
Das erfindungsgemäße Prinzip
lässt sich
bereits anwenden, wenn genau ein äußerer Bereich des Bürstenkopfes
einen inneren Bereich, der elastisch mit dem äußeren Bereich verbunden ist, umgibt,
wobei der äußere Bereiche
direkt mit dem Bürstenhals,
vorzugsweise elastisch, verbunden ist. Beide Bereiche sind mit borstenbestückten Reinigungsfeldern
versehen und tragen somit zur Gesamtwirkung der Bürste bei.
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Insbesondere
vorteilhaft ist es, wenn innerhalb des äußeren Bereiches ein innerer
Bereich besteht, der einen flächigen
Bereich mit einem borstenbestückten
Reinigungsfeld in Form eines Zahnpinsels mit überstehendem Mittelbündel aufweist,
der über
ein elastisches Verbindungselement mit dem äußeren Bereich verbunden ist.
Das elastische Verbindungselement wirkt in dieser Variante als Federelement,
das den Anpressdruck, mit dem der als Zahnpinsel ausgestaltete Bereich
gegen eine zu reinigende Fläche
gedrückt
wird, bestimmt.
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Vorteilhafterweise
sind die beiden Bereiche so geformt, dass sich auf dem äußeren Bereich
ein borstenbestücktes
Reinigungsfeld zwischen dem inneren Bereich und dem Übergangsbereich
des äußeren Bereiches
zum Bürstenhals
erstreckt.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Borsten, welche der Spitze des Bürstenkopfes
am nächsten
sind, nicht mit dem äußeren Bereich
des Bürstenkopfes
verbunden sind, sondern sich auf einem der inneren Bereiche oder
dem inneren Bereich befinden. Dadurch wird es möglich, den äußeren Teil des Bürstenkopfes
so zu gestalten, dass er beispielsweise nur ein etwas zurückgesetztes
borstenbestückte Reinigungsfeld
aufweist, das in Richtung der Spitze des Bürstenkopfes in einen schmalen,
die Spitze des Bürstenkopfes
bildenden Steg übergeht,
welcher nicht mit Borsten bestückt
ist. Dieser Steg ist für
die Haptik des Bürstenkopfes
von großer
Bedeutung, kann jedoch ohne für
eine reguläre
Benutzung der erfindungsgemäßen Zahnbürste relevanten
Festigkeitsverlust ohne Borstenbestückung so schmal gehalten werden,
dass es möglich
wird, einen inneren Teil des Bürstenkopfes,
beispielsweise den als Zahnpinsel ausgelegten Teil, bis in die unmittelbare
Nähe der
Spitze des Bürstenkopfes
zu erstrecken, Das heißt,
dass die Borsten, welche der Spitze des Bürstenkopfes am nächsten sind,
zum Zahnpinsel auf dem inneren Bereich des Bürstenkopfes gehören. Auf
diese Weise erhält
man eine Zahnbürste,
die einen spitzennah angeordneten Zahnpinsel aufweist, der federnd
angeordnet ist, wobei die Spitze des Bürstenkopfes trotzdem direkt über den
Bürstengriff in
der Mundhöhle
geführt
werden kann. Im etwas zurückgesetzten
Bereich des Bürstenkopfes
befindet sich ein großes
borstenbestücktes
Reinigungsfelde auf dem äußeren Bereich
des Bürstenkopfes.
Trotz der weitgehenden Unhängigkeit
der elastischen Auslenkung des den Zahnpinsel tragenden flächigen Bereiches
ist der Bürstenkopf
stets von einem geschlossenen Rand umgeben, weist also keine Spalten
auf, die durch eine entsprechende Deformation des Bürstenkopfes
zu Verletzungen in der Mundhöhle
führen können.
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Vorteilhaft
ist es weiterhin, wenn das Verbindungselement, das die einzelnen
Bereiche des Bürstenkopfes
miteinander verbindet, einen Querschnitt aufweist, der eine Torsionsbewegung
des Zahnpinsels um die Längsachse
der Zahnbürste
und/oder eine Kippbewegung quer zur Längsachse der Zahnbürste begünstigt.
Als vorteilhaft haben sich dafür runde
bzw. rechteckige Querschnitte erwiesen, wobei sich über den
Gesamtquerschnitt und die Länge des
Verbindungselementes eine gewünschte
Rückstellkraft
des ausgelenkten Zahnpinsels vorgeben lässt. Die Spaltbreite zwischen
den einzelnen Bereichen des Bürstenkopfes
kann so gewählt
werden, dass die Auslenkung des inneren Bereiches zu keinem Zeitpunkt
durch den äußeren Bereich
behindert wird. Es kann jedoch auch vorteilhaft sein, durch eine engere
Gestaltung des Spaltes den äußeren Bereich des
Bürstenkopfes
als Anschlag wirken zu lassen. Das elastische Verbindungselement
kann durch einen Bereich mit vergleichsweise geringem Querschnitt
gebildet werden, der sich zwischen dem äußeren und dem inneren Bereich
befindet, und aus dem gleichen Material wie die Borsteneinsatzflächen bestehen.
Alternativ kann es jedoch auch durch ein separates Formteil zwischen
den einzelnen Bereichen oder auf der Rückseite des inneren und äußeren Bereiches
gebildet werden. Außerdem
sind Kombinationen aus beiden Varianten möglich.
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Vorteilhaft
ist es weiterhin, wenn der äußere Bereich
des Bürstenkopfes
auf seiner Rückseite
Nuten aufweist. Dadurch werden auch im der Spitze des Bürstenkopfes
abgewandten Teil des Reinigungsfeldes auf dem äußeren Teil des Bürstenkopfes
Relativbewegungen ermöglicht,
die einer Reinigung stark gekrümmter
oder unregelmäßig geformter Gebissteile
förderlich
sind. Die Tiefe der Nuten bestimmt durch die damit verbundene Materialschwächung die
Flexibilität
des Bürstenkopfes
auch im Bereich des größten Reinigungsfeldes.
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Die
Geometrie der Nuten zwischen den einzelnen Bereichen des Bürstenkopfes
bestimmt zudem wesentlich die elastischen Eigenschaften der gesamten
Anordnung. Ein besonders weiches Ansprechverhalten und ein guter
Schutz vor einer versehentlichen Überbeanspruchung einzelner
Bereiche der Mundhöhle
ergibt sich, wenn der äußere Bereich
des Bürstenkopfes
Nuten aufweist, die in Richtung der Verjüngung zwischen Bürstenhals
und Bürstenkopf
bis in den Bereich des geringsten Querschnittes der Verjüngung reichen.
Auf diese Weise ergibt sich eine effektive Materialschwächung im
Bereich der Verjüngung
des Bürstenhalses,
die zu einer weiten Auslenkbarkeit des Bürstenkopfes bei relativ niedrigen
Rückstellkräften führt. Bei
einer kürzeren Ausformung
der Nuten kommt es zu einer entsprechend steiferen Anbindung des
Bürstenkopfes
an den Bürstenhals.
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Durch
die erfindungsgemäße Geometrie
des Bürstenkopfes
ist die vorgestellte Zahnbürste
besonders gut geeignet, gleichzeitig als Instrument für die Zahnpflege
sowie die Reinigung und Pflege der gesamten Mundhöhle einschließlich des
Zungenbereiches verwendet zu werden. Zu diesem Zweck ist der Bürstenkopf
auf der den Borsten abgewandten Seite mit Elementen zur Mundinnenraum-
und Zungenreinigung, kurz als Zungenreiniger bezeichnet, versehen.
Diese Zungenreiniger können
beispielsweise aus parallel angeordneten elastischen Lamellen bestehen,
die in Form von Abstreifern gezielt über die zu reinigenden Schleimhautbereiche
geführt
werden können
und so für
eine Reinigung und Massage der angesprochenen Bereiche in der Mundhöhle sorgen. Die
Vorteile der unterschiedlich auslenkbaren Bereiche des Bürstenkopfes
in Kombination mit der geschlossenen Ausgestaltung des äußeren Bereiches kommen
bei dieser Form der Mundhygiene ebenfalls voll zum Tragen.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die als Zungenreiniger fungierenden Elemente
radialsymmetrisch, beispielsweise als Rundnoppen oder ringförmige Krater
mit elastischem Rand, ausgelegt sind. Auf diese Weise hängt ihre
Wirksamkeit nicht von der Bewegungsrichtung des Bürstenkopfes
ab. Das ist insbesondere immer dann von Vorteil, wenn die angesprochene
Pflege der Mundhöhle
eine zwar gewollte, jedoch unbewusst herbeigeführte Begleiterscheinung der
aktiv betriebenen Zahnpflege darstellt. In diesem Fall werden die
Borsten der Zahnbürste
in der Regel gezielt über
die zu reinigenden Zahnflächen
geführt,
ohne auf die Bewegungsrichtung der rückseitigen Begrenzungsfläche des
Bürstenkopfes zu
achten. Unterschiedliche Zahnbereiche werden dabei mit unterschiedlicher
Bürstenführung gereinigt. Durch
die radialsymmetrische Ausgestaltung der Zungenreiniger können diese
in nahezu jedem für
die Zahnpflege typischen Bewegungsmuster ihre volle Wirksamkeit
entfalten. Selbstverständlich
ist eine derart ausgestaltete Zahnbürste auch für eine ganz gezielte Reinigung
einzelner Bereiche des Mundinnenraumes einschließlich der Zunge verwendbar.
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Der
Wirksamkeit einer erfindungsgemäßen Zahnbürste ist
es, wie bereits angedeutet, dienlich, wenn die borstenbestückten Bereiche
des Bürstenkopfes
mit in Bündeln
angeordneten Borsten versehen sind. Die Wirksamkeit wird in Ergänzung der
bereits dargelegten mechanischen Eigenschaften des Bürstenkopfes
noch erhöht,
wenn Borsten unterschiedlicher sichtbarer Länge enthalten sind, wobei vorteilhafterweise
jeweils Borsten gleicher sichtbarer Länge zu Rundbündeln und/oder
quadratischen Bündeln
zusammengefasst sind.
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Die
Bündelkanten
können
zur Erzielung einer sanfteren Wirkung abgerundet sein.
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Neben
der unterschiedlichen Auslenkbarkeit einzelner Teile des Bürstenkopfes
in der erfindungsgemäßen Weise
kommt der Längenverteilung
der eingesetzten Borsten große
Bedeutung zu. Es hat sich in Zusammenhang mit dem neuartigen Bürstenkopf
als vorteilhaft erwiesen, wenn der Unterschied zwischen der größten und
der kleinsten sichtbaren Borstenlänge zwischen 5% und 30% der
durchschnittlichen sichtbaren Länge
der Borsten beträgt. Insbesondere
ist es von Vorteil, wenn Rundbündel oder
quadratische Bündel
mit sichtbaren Borstenlängen
von 9 mm, 10 mm und 11 mm enthalten sind.
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Als
besonders vorteilhafte Ergänzung
der Anordnung aus Rundbündeln
und quadratischen Bündeln
von Borsten hat sich eine Zusammenfassung von Borsten unterschiedlicher
sichtbarer Länge zu
Borstenstegen, auch Langbündel
genannt, erwiesen, wobei eine sich entlang des Borstensteges kontinuierlich ändernde
sichtbare Borstenlänge
realisiert wird.
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In
diesem Fall ist es vorteilhaft, wenn eine schräge Ausrichtung der Borstenstege
in Bezug auf die Symmetrieachse des Bürstenkopfes besteht, wobei
zumindest einige der Borstenstege nicht parallel zueinander angeordnet
sind und die sichtbare Borstenlänge
entlang der Borstenstege jeweils vom randnahen Bereich eines Borstensteges
zum zentraler im Bürstenkopf
angeordneten Ende des Borstensteges hin abfällt.
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Insbesondere
die Geometrie und haptische Anmutung des Bürstengriffes sind für den Erfolg
und die Leistungsfähigkeit,
besonders die schonende und punktgenaue Anwendbarkeit, der erfindungsgemäßen Zahnbürste von
erheblicher Bedeutung. Dementsprechend ist die Zahnbürste mit
einem ergonomisch geformten Griffstück ausgestattet. So umfassen
der Bürstengriff
und der Bürstenhals
einen gegenläufig
geschwungenen Grundkörper
aus Polypropylen, der im Griffbereich eine TPE-Aufspritzung aufweist.
Für ein
verbessertes Handling ist die TPE-Aufspritzung im mittleren Bereich
des Grundkörpers
zu einer Daumenauflage geformt, wodurch auch mit nassen Händen ein
abrutschsicheres Ergreifen der Zahnbürste und deren sichere Anwendung
ermöglicht
wird.
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Es
hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die elastischen Eigenschaften
des erfindungsgemäßen Bürstenkopfes
durch eine entsprechende Auslegung des Bürstenhalses ergänzt werden.
Dazu ist es zweckmäßig, wenn
der Grundkörper
im Bereich des Bürstenhalses über eine
wellenförmige
Kontaktfläche
mit einer TPE-Komponente als Federelement verbunden ist, die zumindest
bis zu einem Bereich des Bürstenkopfes
verläuft
und diesen rückseitig
versiegelt. Durch eine Abstimmung der Querschnitte von Grundkörper und
TPE-Komponente kann das elastische Verhalten des Bürstenhalses
in einem Weiten Bereich eingestellt werden. Wellenförmige Kontaktfläche zwischen
dem Grundkörper
und der TPE-Komponente ergibt sich neben einer hervorragenden Haftung
bei entsprechender Farbgebung eine sehr dekorative Wirkung.
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Das
Gleiche gilt für
die rückseitige
Versiegelung eines Teiles des Bürstenkopfes
durch die eigentlich als Federelement vorgesehene TPE-Komponente.
So kann beispielsweise durch eine rückseitige Versiegelung eines
kompletten Bereiches des zweiteiligen Bürstenkopfes mit einer farblich
abgesetzten TPE-Komponente
eine dekorative Herausstellung des erfindungsgemäßen Prinzips erfolgen. Gleichzeitig
können
die haptischen Eigenschaften des Bürstenkopfes und ein sicherer
Kantenschutz durch eine derartige rückseitige Versiegelung verbessert
werden.
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Die
rückseitig
am Bürstenkopf
angeordnete TPE-Komponente kann vorteilhafterweise so ausgestaltet
werden, dass sie gleichzeitig für
eine wirkungsvolle Mundinnenraum- und Zungenreinigung eingesetzt
werden kann. Insbesondere können
entsprechende lamellenförmige
oder radialsymmetrische Elemente, die vom Bürstenkopf abstehen, aus dem
Material der TPE-Komponente geformt sein, das damit gleichzeitig
deren elastische Eigenschaften bestimmt.
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Neben
der Spaltgeometrie des Bürstenkopfes,
die eine gute Ausspülbarkeit
garantiert, kommt den hygienischen Anforderungen an moderne Badutensilien
entgegen, wenn die Zahnbürste
zumindest auf ebenen Flächen
so abgelegt werden kann, dass die Borsten nicht die Ablagefläche berühren. Zu
diesem Zwecke weist die erfindungsgemäße Zahnbürste vorteilhafterweise am
dem Bürstenkopf
abgewandten Ende des Grundkörpers
auf der Rückeite des
Grundkörpers
eine muldenförmige
Vertiefung auf, deren Rand eine ebene geschlossene Figur bildet
und eine stabile Lage der Zahnbürste
auf einer ebenen Fläche
sichert. Bevorzugt wird die Form einer Ellipse oder eines Kreises.
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An
einem Ausführungsbeispiel
wird die Erfindung näher
erläutert,
Die zugehörigen
Figuren zeigen:
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1 Rück- und
Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Zahnbürste;
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2 Rück- und
Vorderansicht eines Bürstenkopfes
einer erfindungsgemäßen Zahnbürste;
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3 ein
Bestückungsschema
eines erfindungsgemäßen Bürstenkopfes;
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4 die
Rückseite
eines erfindungsgemäßen Bürstenkopfes;
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5 Rück- und
Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Zahnbürste ohne Borstenbestückung;
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6 Seitenansicht
einer erfindungsgemäßen Zahnbürste ohne
Borstenbestückung;
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7 Schnittdarstellungen
der erfindungsgemäßen Zahnbürste.
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1 zeigt
eine Rück-
und Vorderansicht einer erfindungsgemäßen in IAP-Technologie hergestellten
Zahnbürste.
Diese umfasst einen längserstreckten
Bürstengriff,
der in einen sich verjüngenden Bürstenhals übergeht,
an dem sich der Bürstenkopf befindet.
Der Bürstengriff
und der Bürstenhals
umfassen einen gegenläufig
geschwungenen Grundkörper 1 aus
Polypropylen, der im Griffbereich eine TPE-Aufspritzung 2 aufweist.
Die TPE-Aufspritzung 2 ist im mittleren Bereich des Grundkörpers 1 zu
einer Daumenauflage 3 geformt. Am dem Bürstenkopf abgewandten Ende
des Grundkörpers 1 ist
auf dessen Unterseite eine weitere TPE-Aufspritzung 4 mit einer
muldenförmigen
Vertiefung 5, deren Rand die Form einer Ellipse aufweist
und eine stabile Lage der Zahnbürste
auf einer ebenen Fläche
sichert, ausgebildet. Der Grundkörper 1 ist
im Bereich des Bürstenhalses über eine
wellenförmige
Kontaktfläche 6 mit einer
weiteren TPE-Komponente 7 als Federelement verbunden, die
bis hinter den inneren Bereich des Bürstenkopfes verläuft und
diesen rückseitig
versiegelt.
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2 zeigt
eine Rück-
und Vorderansicht des Bürstenkopfes
einer erfindungsgemäßen Zahnbürste gemäß 1.
Der Bürstenkopf
besteht aus zwei Bereichen, die borstenbestückte Reinigungsfelder aufweisen.
Ein äußerer Bereich 8 steht
mit dem Bürstenhals
unmittelbar federnd in Verbindung. Der äußere Bereich 8 umgibt
einen inneren Bereich 9 ringförmig und in einer Ebene annähernd in
Verlängerung
des Bürstenhalses
und senkrecht zur Borstenrichtung und bildet einen geschlossenen
spaltfreien Rand 10 als äußere Begrenzung des Bürstenkopfes.
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Der
innere Bereich 9 bildet im Wesentlichen einen runden flächigen Bereich
mit einem borstenbestückten
Reinigungsfeld in Form eines Zahnpinsels 11 mit überstehendem
Mittelbündel.
Die Verbindung zwischen den beiden Bereichen wird über ein
elastisches Verbindungselement hergestellt. Die Borsten, welche
der Spitze des Bürstenkopfes
am nächsten sind,
gehören
zum Zahnpinsel 11 des inneren Bereiches 9 des
Bürstenkopfes.
Die borstenbestückten Bereiche
des Bürstenkopfes
sind mit in Bündeln
angeordneten Borsten versehen, wobei Borsten unterschiedlicher sichtbarer
Länge enthalten
sind und jeweils Borsten gleicher sichtbarer Länge zu Rundbündeln oder
quadratischen Bündeln
zusammengefasst sind. Des Weiteren sind Borsten unterschiedlicher sichtbarer
Länge zu
Borstenstegen zusammengefasst, wobei eine sich entlang des Borstensteges kontinuierlich ändernde
sichtbare Borstenlänge
realisiert ist. Es besteht eine schräge Ausrichtung der Borstenstege
in Bezug auf die Symmetrieachse des Bürstenkopfes, und einige der
Borstenstege sind nicht parallel zueinander angeordnet. Die sichtbare Borstenlänge fällt entlang
der Borstenstege jeweils vom randnahen Bereich eines Borstensteges
zum zentraler im Bürstenkopf
angeordneten Ende des Borstensteges hin ab. Der Bürstenkopf
ist auf seiner Rückseite,
also auf der den Borsten abgewandten Seite, mit Elementen zur Mundinnenraum-
und Zungenreinigung versehen, die Rundnoppen 13 und ringförmige Krater 14 mit
elastischem Rand umfassen. Die Elemente zur Mundinnenraum- und Zungenreinigung
sind auf der Rückseite
des Bürstenkopfes Bestandteil
des als Federelement wirkenden TPE-Elementes 7, das Teile des
Bürstenkopfes
rückseitig
versiegelt. Die restlichen Elemente zur Mundinnenraum- und Zungenreinigung
sind Bestandteil separater TPE-Aufspritzungen 15 auf der
Rückseite des äußeren Bereiches 8 des
Bürstenkopfes.
Die TPE-Komponente 7, die auf der Rückseite des Bürstenkopfes
verläuft,
bildet gleichzeitig das elastische Verbindungselement 12,
das den inneren Bereich 9 mit dem äußeren Bereich 8 des
Bürstenkopfes
verbindet.
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3 zeigt
ein Bestückungsschema
eines erfindungsgemäßen Bürstenkopfes.
Die Ziffern stehen jeweils für
eine bestimmte Borstenlänge.
Im vorliegenden Beispiel entspricht die Ziffer „1" einer Borstenlänge von 11 mm, die Ziffer „2" einer Borstenlänge von
10 mm und die Ziffer „3" einer Borstenlänge von 9
mm. Jeweils Borsten gleicher Länge
sind zu einem Rundbündel
zusammengefasst, wobei die Bündelenden
abgerundete Kanten aufweisen. Zusätzlich zu den Rundbündeln sind
schräg
ausgerichtete Borstenstege mit einer verlaufenden Borstenlänge enthalten,
innerhalb derer sich die Borstenlänge von 11 mm bis auf 9 mm
verringert.
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Beim
Putzvorgang wirken durch Andruck des Zahnbürstenkopfes die Zahnreihen
die beiden getrennten Reinigungsfelder in der Weise, dass eine optimierte
Reinigung durch spezielle Anpassung aller Borsten der Bürste an
die jeweilige Gebissform und Zahnstellung erfolgt. Das gilt sowohl
im Bereich der Zahnflanken als auch im Zahnzwischenbereich. Das äußere in
sich geschlossene Reinigungsfeld ist durch eine Bestückung mit
Reinigungselementen größter Länge gekennzeichnet.
Die eingefügten
Borstenstege unterstützen
durch ihre unterschiedliche Schrägstellung
die Reinigungs- und Massagewirkung maßgeblich. Die Anordnung der
kürzeren
Borsten in der Mitte des Bürstenkopfes
unterstützt
die sichere Ablage von Zahncreme auf dem Borstenfeld.
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4 zeigt
die Rückseite
eines erfindungsgemäßen Bürstenkopfes
in zu 2 alternativer Ausgestaltung. Der wesentliche
Unterschied besteht in der Ausformung der Elemente zur Mundinnenraum-
und Zungenreinigung als parallel angeordnete elastische Lamellen 17,
die in Form von Abstreifern gezielt über die zu reinigenden Schleimhautbereiche geführt werden
können.
Die Lamellen sind in dieser Form ebenfalls Bestandteil von TPE-Aufspritzungen 7, 15.
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5 zeigt
eine Rück-
und Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Zahnbürste ohne Borstenbestückung, aus
denen beispielhaft eine vorteilhafte Ausgestaltung der einzelnen
TPE-Aufspritzungen entnommen werden kann. Der Grundkörper aus
Polypropylen 1 weist auf der Bürstenseite im Griffbereich
eine TPE-Aufspritzung 2 auf, die für ein verbessertes Handling
im mittleren Bereich des Grundkörpers 1 zu
einer Daumenauflage 3 geformt ist, wodurch auch mit nassen
Händen
ein abrutschsicheres Ergreifen der Zahnbürste und deren sichere Anwendung
ermöglicht
wird. Aus dem Bereich der Daumenauflage läuft die TPE-Aufspritzung 2 zum
Ende des Bürstengriffes
in Form zweier schmaler Streifen 18 aus. Auf der Rückseite
der Bürste
weist das Ende des Grundkörpers
eine weitere TPE-Aufspritzung 4 mit
einer muldenförmigen
Vertiefung 5, deren Rand die Form einer Ellipse hat und
eine stabile Lage der Zahnbürste
auf einer ebenen Fläche
sichert, auf. Bürstenkopfseitig
ist der Grundkörper 1 im
Bereich des Bürstenhalses über eine
wellenförmige
Kontaktfläche 6 mit
einer weiteren TPE-Komponente 7 als Federelement verbunden,
die bis hinter den Bürstenkopf
verläuft
und diesen rückseitig
versiegelt. Dargestellt ist eine Variante, in der die wellenförmige Kontaktfläche 6 nur
in Randbereichen des Grundkörpers 1 besteht.
An der unbestückten
Bürste
ist die Ausbildung der für
die Aufnahme der einzelnen Borstenbündel bzw. Borstenstege vorbereiteten
Borsteneinsatzfläche 19 und
deren Verteilung auf zwei relativ zueinander bewegbare Bereiche 8, 9 des
Bürstenkopfes
erkennbar.
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6 zeigt
eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Zahnbürste ohne Borstenbestückung, die
wiederum insbesondere der Verdeutlichung der einzelnen TPE-Aufspritzungen
dient. Der gegenläufig
geschwungene Grundkörper 1 aus
Polypropylen, weist im Griffbereich zwei TPE-Aufspritzungen 2, 4 auf.
Eine TPE-Aufspritzung 2 ist
im mittleren Bereich des Grundkörpers 1 zu
einer Daumenauflage 3 geformt. Eine weiter TPE-Aufspritzung 4 weist im
Endbereich des Grundkörpers 1 eine
Auflagemulde 5 mit elliptisch geformtem Rand auf. Gut sichtbar ist
im Bereich des Bürstenhalses
eine weitere TPE-Komponente 7 als Federelement, die über eine wellenförmige Kontaktfläche 6 mit
dem Grundkörper 1 verbunden
ist und bis hinter den Bürstenkopf
verläuft
und diesen rückseitig
versiegelt. Die Schnittlinien A-A, B-B, C-C, D-D geben die Lage
der Schnittebenen an, auf denen die Schnittdarstellungen in 7 basieren.
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7 zeigt
Schnittdarstellungen der erfindungsgemäßen Zahnbürste, wobei die Schnittebenen
entlang der in 6 angezeichneten Linien und quer
zur Haupterstreckungsrichtung des Bürstengriffes verlaufen. In
Ebene A-A umfängt
eine TPE-Aufspritzung 4 mit
hier nicht sichtbarer Auflagemulde die Rückseite des Grundkörpers 1 vollständig. Der Grundkörper 1 weist
in erster Näherung
einen rechteckigen Querschnitt auf, welcher in Richtung der TPE-Aufspritzung 4 durch
einen halbkreisförmigen Sektor
ergänzt
wird, der einerseits die Biegesteifigkeit des Grundkörpers 1 im
hinteren Griffbereich erhöht
und andererseits für
einer Vergrößerung der Kontaktfläche zwischen
Grundkörper 1 und
TPE-Aufspritzung 4 sorgt. An den Rändern der Vorderseite des Grundkörpers 1 läuft die
als Daumenauflage dienende TPE-Aufspritzung in Form zweier schmaler Streifen 18 aus.
Ebene B-B schneidet den Grundkörper 1 hinter
dem Ende der TPE-Aufspritzung mit der Auflagemulde, weshalb nur
die auslaufenden Streifen 18 der als Daumenauflage dienenden
TPE-Aufspritzung zu sehen sind. Der Grundkörper weist in diesem Bereich
eine weitgehend runde Form mit lediglich einer innenseitigen Abflachung
auf und bildet den größten Teil
der Außenkontur.
Ebene C-C bildet einen Schnitt durch den. erhabenen Bereich der
als Daumenauflage fungierenden TPE-Aufspritzung 2. Die
Rückseite
des Grundkörpers 1 wird
bereits durch die als Federelement wirkende TPE-Aufspritzung 7 abgedeckt,
die sich im vorliegenden Beispiel über die gesamte Rückseite
des Grundkörpers
erstreckt. Die Kontaktbereiche des Grundkörpers zu den beiden TPE-Aufspritzungen 2, 7 sind
abgeflacht ausgebildet. Die Ebene D-D liegt nahezu im Bereich des
geringsten Querschnittes des Bürstenhalses
und zeigt einen vollflächig
mit der als Federelement wirkenden TPE-Aufspritzung 7 verbundenen
Grundkörper 1,
die gemeinsam einen runden Querschnitt erzeugen.
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Die
dargestellten Ausgestaltungen stellen ausgewählte Möglichkeiten der Realisierung
einer erfindungsgemäßen Zahnbürste dar.
Das erfindungsgemäße Prinzip
gemäß Anspruch
1 ist jedoch keinesfalls an diese Ausführungsformen gebunden oder
auf diese beschränkt.
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Im
Vergleich zu herkömmlich
gefertigten Zahnbürsten
zeichnet sich die erfindungsgemäße Zahnbürste durch
die Möglichkeit
einer Minimierung der Materialstärke
aus, was insbesondere im Bereich der Spitze des Bürstenkopfes
zu einer Verbesserung der haptischen Eigenschaften der Zahnbürste führt, was
wiederum einen verbesserten Reinigungseffekt im Bereich der äußeren Zahnflanken
im inneren Bereich der Wangen ermöglicht.
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- 1
- Grundkörper
- 2
- TPE-Aufspritzung
- 3
- Daumenauflage
- 4
- TPE-Aufspritzung
- 5
- Muldenförmige Vertiefung
- 6
- Wellenförmige Kontaktfläche
- 7
- TPE-Komponente
- 8
- Äußerer Bereich
- 9
- Innerer
Bereich
- 10
- Spaltfreier
Rand
- 11
- Zahnpinsel
- 12
- Elastisches
Verbindungselement
- 13
- Rundnoppen
- 14
- Ringförmige Krater
- 15
- TPE-Aufspritzung
- 16
- Nuten
- 17
- Lamellen
- 18
- TPE-Streifen
- 19
- Borsteneinsatzfläche