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Die
Erfindung betrifft einen Schlepper mit einem tragenden Rahmen, der
in einem vorderen Bereich eine Aufnahme für ein Batteriefach und in einem
hinteren Bereich eine Aufnahme für
eine Anhängevorrichtung
aufweist, wobei der Rahmen zur Verbindung der Aufnahme für das Batteriefach
mit der Aufnahme für
die Anhängevorrichtung
mindestens ein Längsbauteil
aufweist.
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Gattungsgemäße Schlepper
sind häufig
von Niederhubwagen oder Niederhubkommissionierern abgeleitet. Dies
bedeutet, dass die Schlepper hinsichtlich der Bedienanordnung, des
Fahrantriebs, der Anordnung eines Batterieblocks und hinsichtlich
eines gegebenenfalls vorhandenen Fahrerstands dem Aufbau eines Niederhubwagens
bzw. Niederhubkommissionierers entsprechen. Hingegen weisen die Schlepper
anstelle einer anhebbaren, mit Lastrollen versehenen Lastgabel eine
Anhängevorrichtung
und zwei am tragenden Rahmen angeordnete Hinterräder auf.
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An
die Anhängevorrichtung
können
ein oder mehrere nicht angetriebene Transportwagen oder Anhänger angehängt werden.
Die zum Fahren erforderliche Zugkraft wird dann von dem Schlepper
erzeugt. Die Bedienperson des Schleppers befindet sich dabei – abhängig von
der Bauart des Schleppers – auf
einem Fahrerstand des Schleppers oder geht im Mitgängerbetrieb
vor dem Schlepper her.
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Der
Rahmen des Schleppers weist tragende Längsbauteile auf. Diese Längsbauteile übertragen zum
einen die zwischen dem Fahrantriebs und der Anhängevorrichtung wirkenden Zug-
und Druckkräfte.
Zum anderen sind die Längsbauteile
biegesteif ausgeführt
und überfragen
die Gewichtskräfte
der Aufbauten des Schleppers und insbesondere das Gewicht eines
im Batteriefach angeordneten Batterieblocks, sowie gegebenenfalls
die Gewichtskraft einer Bedienperson direkt oder indirekt auf die
Räder des
Schleppers. Bekannte Schlepper der genannten Art weisen einen aufwändig konstruierten
tragenden Rahmen auf, der die genannten Belastungen aufnehmen kann.
Der Rahmen beansprucht dabei so viel Bauraum, dass im Inneren des
Schleppers kein freier Raum zur Verfügung steht, der beispielsweise
als Stauraum genutzt werden könnte.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schlepper
mit einem einfach und Platz sparend aufgebauten Rahmen zur Verfügung zu
stellen.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass die Längsbauteile
mindestens ein Kastenprofil bilden. Das mindestens eine Kastenprofil
erstreckt sich dabei in Längsrichtung
des Schleppers und kann beispielsweise einen viereckigen Querschnitt
aufweisen. Hergestellt ist das Kastenprofilen vorzugsweise aus gebogenem
und/oder geschweißtem
Stahlblech.
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Definitionsgemäß ist das
Kastenprofil zumindest in einem Teilbereich seiner Längserstreckung geschlossen.
Dies gewährleistet
eine hohe Torsionssteifigkeit und eine hohe Biegesteifigkeit des
Kastenprofils in alle Richtungen. Das Kastenprofil kann in anderen
Teilbereichen Öffnungen
aufweisen, beispielsweise einen Ausschnitt für einen Radkasten.
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Mit
besonderem Vorteil bilden die Längsbauteile
zwei Kastenprofile, wobei ein erstes Kastenprofil an der linken
Seite des Rahmens und ein zweites Kastenprofil an der rechten Seite
des Rahmens angeordnet ist. Es sind damit zwei Kastenprofile vorhanden,
die voneinander beabstandet die linke und die rechte Seite des Rahmens
des Flurförderzeugs bilden.
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Bestandteil
jedes Kastenprofils ist eine Seitenwand des Industrieschleppers.
Die Seitenwand des Industrieschleppers ist von einem im Wesentlichen
senkrechten Blech gebildet. An der Innenseite jeder Seitenwand sind
weitere Bleche oder Profile angeschweißt, die dann gemeinsam mit
der Seitenwand das Kastenprofil bilden.
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Die
hohe Steifigkeit und Tragfähigkeit
der Kastenprofile ermöglicht,
dass ein überwiegender Teil
des Raums zwischen den beiden Kastenprofilen frei von Bauteilen
des Rahmens ist. Der Raum zwischen den Kastenprofilen wird also
größtenteils
nicht für
die Anordnung von tragenden Rahmenteilen benötigt.
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Mit
besonderem Vorteil ist zwischen den beiden Kastenprofilen ein Ablagefach
angeordnet. Das Ablagefach kann beispielsweise als Stauraum für Werkzeug,
für ein Abschleppseil,
für Fahrzeugpapiere
oder für
persönliche
Gegenstände
der Bedienperson genutzt werden.
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Zweckmäßigerweise
ist das Ablagefach mit einem klappbaren Deckel verschließbar, der
in heruntergeklappter Position auf den Kastenprofilen aufliegt.
Die Gewichtskraft des Deckels selbst und die Gewichtskraft von auf
dem Deckel befindlichen Gegenständen
wird damit direkt an den Kastenprofilen abgestützt.
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Der
heruntergeklappte Deckel kann somit eine Ladefläche bilden. Hierbei kann die
Oberseite des Deckels mit einer reibungserhöhenden Oberfläche, beispielsweise
mit einer Riffelung oder mit einer Gummimatte versehen sein.
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Die
Seitenwände
des Schleppers stehen über
den heruntergeklappten Deckel hinaus und bilden eine seitliche Begrenzung
der Ladefläche.
Hierdurch ist ein seitliches Herunterrutschen der Ladung von der
Ladefläche
verhindert. Die Ladung kann zusätzlich
mit Spanngurten oder Gummispannern gesichert sein, die beispielsweise
an Öffnungen
in der Seitenwand befestigt werden können.
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Gemäß einer
konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung ist die Aufnahme für die Anhängevorrichtung
an einer Quertraverse angeordnet, welche die beiden Kastenprofile
verbindet. Die Quertraverse kann beispielsweise von einem heckseitigen
Abschlussblech des Schleppers gebildet sein.
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Mit
besonderem Vorteil ist die Aufnahme für das Batteriefach derart ausgeführt, dass
unterschiedliche Batteriefächer
auf der Aufnahme befestigbar sind. Es können damit während der
Herstellung des Schleppers an demselben Rahmen unterschiedliche Batteriefächer befestigt
werden. Die Batteriefächer können sich
beispielsweise hinsichtlich der vorgesehenen Entnahmerichtung (seitlich
oder nach oben) oder hinsichtlich der Bauhöhe des Batteriefachs unterscheiden.
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Die
Ausführung
des Schleppers als Mitfahrerfahrzeug wird dadurch ermöglicht,
dass an dem vorderen Ende des tragenden Rahmens eine Standplattform
für eine
Bedienperson befestigbar ist.
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Für die Ausführung des
Schleppers als Mitgängerfahrzeug
ist an dem tragenden Rahmen eine Lenkdeichsel für eine mitgehende Bedienperson
befestigbar.
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Der
erfindungsgemäße Schlepper
weist eine Gesamtbreite von höchstens
900 mm, vorzugsweise von höchstens
800 mm auf. Dies entspricht der typischen Breite eines Niederhubwagens
oder eines Niederhubkommissionierers, von dem der erfindungsgemäße Kleinschlepper
abgeleitet ist.
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der in den
schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei
zeigt
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1 einen
Schlepper mit Standplattform,
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2 einen
Schlepper als Mitgängerfährzeug,
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3 den
Rahmen eines erfindungsgemäßen Schleppers,
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4 den
Rahmen in einer anderen Ansicht,
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5 die
Heckseite des Schleppers mit geöffnetem
Ablagefach,
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6 die
Heckseite des Schleppers mit einer beladenen Ladefläche.
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1 zeigt
einen erfindungsgemäßen Schlepper,
der mit einer Standplattform 1 für einen stehenden Fahrer ausgerüstet ist.
Die Bedienung des Schleppers erfolgt über eine lenkerähnliche
Bedienanordnung 2, die an einer Vorderwand 3 der Standplattform 1 angeordnet
ist. Mit der Bedienanordnung 2 können insbesondere die Lenkung
und der Fahrantrieb des Schleppers gesteuert werden. Im hinteren
Bereich der Standplattform 1 befindet sich ein Stehsitz 4,
an dem ebenfalls Bedienelemente 5 für den Fahrantrieb oder für eine automatische
Anhängevorrichtung
angeordnet sind. Im Bereich eines Rahmens 6 des Schleppers
befinden sich ein Batteriefach 7 mit einem darin angeordneten
Batterieblock 8, sowie die Hinterräder 9. Im vorderen
Bereich des Rahmens 6 ist der Antriebsteil 10 des
Schleppers angeordnet, in welchem sich beispielsweise ein lenkbares
Antriebsrad, ein elektrischer Fahrantriebsmotor, eine Betriebsbremse
und eine Leistungselektronikeinheit befinden.
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In 2 ist
ein erfindungsgemäßer Schlepper
als Mitgängerfahrzeug
dargestellt. Der Aufbau dieses Schleppers ist hinsichtlich des Rahmens 6, des
Antriebsteils 10, des Batteriefachs 7 mit dem
Batterieblock 8 und der Hinterräder identisch mit dem Schlepper
gemäß 1.
Die wesentlichen Unterschiede besteht darin, dass sich anstelle
des Stehsitzes 7 gemäß 1 auf
dem Antriebsteil 10 eine Lenkdeichsel 11 befindet
und dass die Standplattform 1 gemäß 1 weggelassen
ist. Mit der Lenkdeichsel 11 kann der Schlepper gelenkt
und der Fahrantrieb gesteuert werden, während die Bedienperson vor
dem Schlepper her geht.
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3 zeigt
den Rahmen 6 der erfindungsgemäßen Schlepper gemäß 1 und 2.
Der Rahmen 6 weist eine Aufnahme 12 auf, auf der
unterschiedliche Batteriefächer 7 angeordnet
werden können.
Das in der Zeichnung linke Batteriefach 7 weist eine seitliche
Entnahmeöffnung
für einen
Batterieblock 8 auf, während
das in der Zeichnung rechte Batteriefach 7 ausschließlich zur
Entnahme des Batterieblocks 8 nach oben vorgesehen ist.
Bei der Montage des Batteriefachs 7 wird das Batteriefach 7 mit dem
Rahmen 6 verschweißt.
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Der
Rahmen 6 weist zwei Seitenwände 13 auf, die gleichzeitig
die seitliche Karosserie des Schleppers bilden. Die beiden Seitenwände 13 sind am
hinteren Ende des Rahmens 6 mit einer Quertraverse 14 verbunden,
an der sich eine Aufnahme 15 für eine Anhängevorrichtung befindet. Die
Seitenwände 13 bilden
gemeinsam mit weiteren Blechen 16, die mit den Seitenwänden 13 verschweißt sind, zwei
Kastenprofile 17 (siehe auch 4), die
sich in Längsrichtung
des Rahmens 6 erstrecken. Die Kastenprofile 17 sind
im vorderen Bereich des Rahmens 6 geschlossen, es sind
also in diesem Bereich alle vier Seiten des Kastenprofils 17 von
miteinander verbundenen Blechen oder Profilen gebildet. Im hinteren Bereich
des Rahmens weist jedes Kastenprofil 17 eine Aussparung
für ein
Hinterrad des Schleppers auf. Zu erkennen ist in der 3 die
Hinterachse 18, auf der das Hinterrad montiert wird.
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In 4 ist
der Rahmen in einer Ansicht von vorne dargestellt. Zu erkennen sind
hier insbesondere die beiden Kastenprofile 17, die hier
mit gestrichelten Linien verdeutlicht sind. Jedes Kastenprofil 17 ist dabei
gebildet aus einer Seitenwand 13, die am unteren Ende umgebogen
ist und sich waagrecht bis zu einem Längsträger 19 erstreckt.
Der Längsträger 19 ist
ebenfalls Teil des Kastenprofils 17. Oben an den Längsträger 19 schließt sich
das gebogene Blech 16 an, dessen waagrechtes oberes Ende
wieder mit der Seitenwand 13 verbunden ist. Alle genannten
Teile des Kastenprofils 17 sind miteinander verschweißt, sodass
der Kraftfluss innerhalb des Kastenprofils 17 geschlossen
ist. Die beiden Kastenprofile 17 sind mittels der hinteren
Quertraverse 14, mittels eines Bodenblechs 20 und
indirekt über
die Längsträger 19 mittels
einer vorderen Quertraverse 21 miteinander verbunden.
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Ein
besonderer Vorteil dieser Rahmenkonstruktion besteht darin, dass
der Raum zwischen den beiden Kastenprofilen 17 und oberhalb
des Bodenblechs 20 frei von tragenden Bauteilen ist. Dieser Raum
kann beispielsweise als Stauraum oder zur Unterbringung von zusätzlichen
Aggregaten genutzt werden.
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5 zeigt
eine Ausführung
des Schleppers, bei der der Raum zwischen den Kastenprofilen als
Ablagefach 22 genutzt wird. Das Ablagefach ist mit einem
Deckel 23 verschließbar.
In der dargestellten geöffneten
Position ist der Deckel 23 mittels eines Sicherungselements 24 gesichert.
Weiter dargestellt ist eine an der hinteren Quertraverse 14 befestigte Anhängevorrichtung 25.
Mit der Anhängevorrichtung 25 können die
zu transportierenden Anhänger
an den Schlepper angekuppelt werden.
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Aus 6 wird
deutlich, dass der Deckel 23 des Ablagefachs 22 auch
als Ladefläche
genutzt werden kann. Die Oberseite des Deckels 23 kann
hierzu mit einer reibungserhöhenden
Auflage, beispielsweise einer Gummimatte oder einem entsprechenden Anstrich
versehen sein. Die über
den Deckel herausstehenden Ränder
der Seitenwände 13 dienen
einerseits als Begrenzung der Ladefläche und verhindern ein seitliches
Herunterrutschen der Ladung 26. Zum anderen dienen die Öffnungen
in den Seitenwänden 13 zur
Befestigung von Mitteln zur Sicherung der Ladung, wie beispielsweise
Spanngurten oder Gummispannern 27.