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Die
Erfindung betrifft eine Lösung,
welche es ermöglicht,
ein lokales Netzwerk, für
welches ein Zugang zum Internet zumindest in der Upload-Richtung nur über ISDN
gegeben ist, von außen,
mit dem Internet zu konnektieren, um zum lokalen Netzwerk gehörende Geräte mittels
externer, das heißt
nicht zum lokalen Netzwerk gehörender
Geräte über das
Internet ansprechen zu können.
Sie bezieht sich auf ein entsprechendes Verfahren und einen zur
Durchführung
des Verfahrens ausgebildeten ISDN-Router.
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PC's und andere netzwerkfähige Geräte werden
heute häufig über ein
lokales Netzwerk mit einem DSL-Zugang in das Internet eingebunden.
Aufgrund der Verfügbarkeit
von DSL-Flatrate-Tarifen sind die in dieser Weise an das Internet
angebundenen Geräte beziehungsweise
Netzwerke in der Regel auch permanent online. Dadurch ist es auch
möglich,
von außen,
also mittels nicht zum Netzwerk gehörender Computer oder anderer
internetfähiger
Einrichtungen, Kontakt zu Geräten
des lokalen Netzwerkes aufzunehmen. Zwar ergibt sich dabei die Schwierigkeit, dass
ein entsprechendes Netzwerk im Allgemeinen keine feste, sondern
eine dynamische IP-Adresse hat, jedoch kann dieses Problem beispielsweise durch
die Anwendung des DynDNS-Verfahrens, bei dem ein spezieller Client
bei einem Wechsel der IP-Adresse automatisch eine Verbindung zu
einem so genannten DynDNS-Server aufbaut und diesem seine neue IP-Adresse
mitteilt, als gelöst
betrachtet werden. Hierdurch ist es dem Betreiber eines Netzwerkes
oder den von ihm dazu autorisierten Personen möglich, jederzeit zu einem in
dem Netzwerk betriebenen netzwerkfähigen Gerät, beispielsweise einem FTP-Server,
Kontakt aufzunehmen oder das Netzwerk mittels netzwerkfremder Geräte für Abfragen
zu kontaktieren.
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Allerdings
sind DSL-Zugänge
abseits der Ballungsgebiete, insbesondere also in ländlichen
Gegenden, teilweise nicht flächendeckend
verfügbar.
In diesen Gebieten, aber auch in Gewerbeparks auf der „grünen Wiese", ist der Zugang,
selbst für
Firmen, welche ein lokales Netzwerk betreiben, nur über ISDN
oder aber über
andere teure Alternativen gegeben. Abgesehen von den daraus resultierenden
geringeren Datenübertragungsraten
ergibt sich dabei auch der Nachteil, dass entsprechende Netzwerke nach
dem Stand der Technik nicht ohne weiteres von außen konnektierbar sind. Dies
ergibt sich bereits daraus, dass mangels der Verfügbarkeit
von ISDN-Flatrates eine permanente Verbindung mit dem Internet viel
zu kostspielig ist. Ein Remote-Zugriff auf zum Netzwerk gehörende und
Geräte,
beispielsweise zur Abfrage von Daten oder zum Auslösen von Steuerungsvorgängen, ist
daher im Grunde nicht möglich.
Auch die Alternative der Einrichtung einer Standleitung kommt insbesondere
für kleinere
Firmen aus Kostengründen
häufig
nicht in Betracht.
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Es
sind ISDN-Router bekannt, welche in dem Falle, dass sie von einem
an sie angeschlossenen lokalen Netzwerk ein Datenpaket empfangen,
automatisch eine Internetverbindung aufbauen. In einigen Fällen sind
derartige Router auch so ausgebildet, das lokale Netzwerke, in welche
sie einbezogen sind, von externen Geräten über eine Wählverbindung ansprechbar sind.
Ein Zugriff auf andere Geräte
des betreffenden lokalen Netzwerks ist dabei aber nur im Rahmen
der aufgebauten Wählverbindung über eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung
gegeben, nicht jedoch über
das Internet.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Lösung anzugeben, durch welche
ein in der Upload-Richtung über
ISDN mit dem Internet verbindbares lokales Netzwerk beziehungsweise
dessen Geräte
von außen,
das heißt
von nicht zum lokalen Netzwerk gehörenden, internetfähigen Geräten, über das
Internet kontaktierbar beziehungsweise konnektierbar sind. Hierzu
sollen ein Verfahren und ein zur Durchführung des Verfahrens ausgebildeter ISDN-Router
angegeben werden.
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Die
Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Hauptanspruchs
gelöst.
Ein die Aufgabe lösender
und zur Durchführung
des Verfahrens geeigneter ISDN-Router ist durch die Merkmale des
ersten Sachanspruchs charakterisiert. Vorteilhafte Aus- beziehungsweise
Weiterbildungen der Erfindung sind durch die jeweiligen Unteransprüche gegeben.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Aufbau einer extern initiierten Internetverbindung bezieht sich
auf die Verbindung eines lokalen Netzwerks mit dem Internet mittels
eines zum Netzwerk gehörenden
ISDN-Routers. Erfindungsgemäß wird die
Verbindung zum Internet als ISDN-Wählverbindung durch den entsprechend
ausgebildeten ISDN-Router aufgrund eines bei ihm dazu eingehenden
Anrufs selbsttätig
aufgebaut. Der Router wird also, anders als nach dem Stand der Technik
bekannte ISDN-Router, nicht ausschließlich durch aus dem Netzwerk
empfangene Datenpakete sondern gegebenenfalls auch durch einen eingehenden
Anruf zum Aufbau einer ISDN-Verbindung mit einem Interneteinwahlknoten
veranlasst. Erforderlichenfalls werden außerdem im Zusammenhang mit
dem Verbindungsaufbau durch den Router Authentifizierungsdaten an den
Einwahlknoten übergeben.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird außerdem
von dem ISDN-Router nach dem Aufbau der Verbindung zum Internet
die ihm im Zuge dessen zugewiesene IP-Adresse an die rufende Stelle
oder einen DynDNS-Server übertragen.
Sofern ein ISDN-Anschluss nur zu dem vorstehend erläuterten
Zweck mit einem dafür
entsprechend ausgebildeten Router betrieben wird, ist es denkbar,
dass ein verfahrensgemäßer, selbsttätiger Verbindungsaufbau
zum Internet durch alle bei dem Router eingehenden Anrufe initiiert
wird. Da jedoch der Anschluss, an dem ein entsprechender Router
betrieben wird, in der Regel auch anderen Zwecken, wie beispielsweise
der gewöhnlichen
Telefonie, dienen wird, ist das Verfahren vorzugsweise so weitergebildet,
dass nur bestimmte eingehende Anrufe, welche anhand mindestens einer
Referenzrufnummer identifizierbar sind, den ISDN-Router zum selbsttätigen Aufbau einer ISDN-Verbindung
von dem lokalen Netzwerk zum Internet veranlassen. Dazu werden,
sofern der entsprechende Betriebsmodus des ISDN-Routers aktiviert
ist, von diesem alle eingehenden Anrufe auf die vorgenannte Bedingung überprüft.
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Nach
dem Aufbau der Internetverbindung durch den ISDN-Router können der
Anrufer beziehungsweise von ihm genutzte netzwerkfähige Geräte über die
IP-Adresse den Router bzw. das Netzwerk und schließlich Geräte innerhalb
des Netzwerks über das
Internet ansprechen. Wie bereits dargelegt, wird die dem ISDN-Router
im Zuge des Verbindungsaufbaus zugewiesene IP-Adresse, über welche
das lokale Netzwerk, in das der Router eingebunden ist, von außen erreichbar
ist, unmittelbar an die den Verbindungsaufbau initiierende Stelle
oder einen DynDNS-Server übermittelt.
Die Übermittlung
einer, einem Gerät
oder Netzwerk dynamisch zugeteilten IP-Adresse an einen DynDNS-Server
ist dabei nur eine praktikable, aus dem Stand der Technik bereits bekannte
Lösung.
Vom DynDNS-Server kann diese IP-Adressen abgefragt und über das
Internet in bekannter Weise angesprochen werden. Gemäß der Erfindung
sind aber, wie später
noch ausgeführt
werden soll, auch andere beziehungsweise alternative Möglichkeiten
der Übermittlung
der dynamischen IP-Adresse zur Nutzung durch die rufende Stelle
vorgesehen. Auch hinsichtlich der Qualifizierung beim ISDN-Router eingehender
Anrufe als Anrufe zur Initiierung des Aufbaus einer Wählverbindung
zum Internet sind unterschiedliche Möglichkeiten gegeben.
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Entsprechend
einer möglichen
Ausbildungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens handelt es sich
bei der schon erwähnten
Referenznummer um eine dem ISDN-Anschluss, an welchem der Router betrieben
wird, zugeordnete MSN, während
zu anderen MSN des Anschlusses eingehende Anrufe von dem Router
als normale Anrufe (Sprach- oder Faxanrufe) behandelt werden. Die
entsprechende MSN, bei deren Anruf der Aufbau einer Internetverbindung durch
Anwahl eines vorgegebenen Interneteinwahlknotens initiiert wird,
stellt dann im Sinne der Erfindung eine Zielreferenzrufnummer dar.
Bei entsprechend aktiviertem Betriebsmodus des ISDN-Routers werden
von diesem alle bei ihm eingehenden Anrufe darauf überprüft, ob sie
diese Zielreferenzrufnummer als Called-Party-Number ansprechen.
Ist dies der Fall, baut der Router selbsttätig eine ISDN-Verbindung zu
einem entsprechenden, in seiner Konfiguration hinterlegten Einwahlknoten
für das
Internet auf, wobei er gegebenenfalls automatisch (selbstverständlich auch
aufgrund entsprechend hinterlegter Konfigurationsdaten) eine Authentifizierung
gegenüber
dem Einwahlknoten beziehungsweise dem diesen betreibenden Internetserviceprovider
(ISP) durchführt.
Bei dieser Verfahrensvariante ist es möglich, dass der ISDN-Router
die Ziel-MSN beziehungsweise Called-Party-Number bereits unmittelbar
bei der Signalisierung des Anrufs abfragt und, sofern diese der
Zielreferenzrufnummer entspricht, ein Verbindungsaufbau mit dem
rufenden Gerät
unterbleibt, so dass für
den, den dennoch erfolgenden Verbindungsaufbau zum Internet initiierenden
Anruf selbst keine Verbindungsgebühren entstehen.
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Denkbar
ist es aber auch, dass der Router nur beim Eingang von Anrufen eines
bestimmten Geräts
(z. B. Mobiltelefon, Festnetztelefon oder Computer-ISDN-Karte) beziehungsweise
von einer bestimmten Rufnummer (Absenderreferenzrufnummer – Calling
Party Number) zum selbsttätigen
Aufbau einer ISDN-Internetverbindung veranlasst wird. Schließlich ist
auch noch die Kombination der beiden vorgenannten Möglichkeiten
denkbar, das heißt
ein bei einer vorgegebenen MSN des mit dem Router genutzten ISDN-Anschlusses
eingehender Anruf veranlasst den Router nur dann zum Aufbau einer
Internetverbindung, wenn er von einer bestimmten Absenderreferenzrufnummer
kommt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung ist das Verfahren so gestaltet, dass
beim Eingang eines den Aufbau der Internetverbindung initiierenden
Anrufs bei dem ISDN-Router ein selbsttätiger Verbindungsaufbau nur
nach einer erfolgreichen Authentifizierung des rufenden Gerätes erfolgt.
Dabei ist es denkbar, dass die entsprechende Authentifizierung mittels
der auch zur Authentifizierung gegenüber dem, den Einwahlknoten
zur Verfügung
stellenden Internetprovider dienenden Daten erfolgt. Selbstverständlich ist
aber auch die Einbeziehung beliebiger anderer Authentifizierungsprozeduren
denkbar.
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Um
den ISDN-Router beziehungsweise das Netzwerk über das Internet ansprechen
zu können, ist
die Kenntnis der, diesem zugeteilten dynamischen IP-Adresse erforderlich.
Neben der bereits erwähnten
Möglichkeit
einer Übertragung
der IP-Adresse an einen DynDNS-Server kommt deren Übermittlung unmittelbar
an die anrufende, also die, den Verbindungsaufbau initiierende Stelle
in Betracht. Gemäß einer
vorgesehenen Möglichkeit
wird dabei die dynamisch zugeteilte IP-Adresse von dem ISDN-Router
in Form einer Sprachmitteilung an das den Router anrufende Gerät übermittelt.
Insbesondere, wenn der den Verbindungsaufbau initiierende Anruf
von einem Handy ausgeht, ist aber auch eine Übermittlung der IP-Adresse
in einer Kurznachricht in Form einer SMS oder MMS an das Handy denkbar.
Sofern der ISDN-Router durch den Initialisierungsanruf eines PCs
zum Aufbau der Internetverbindung veranlasst wird, ist es auch möglich, dass
die dem Router beim Aufbau der Internetverbindung zugeteilte IP-Adresse von
dem Router als Ergebnis einer auf ihm automatisiert ablaufenden
Prozedur über
eine im Zuge des Initialisierungsanrufs vom PC zum Router aufgebaute ISDN-Verbindung
unmittelbar an den PC übertragen wird.
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Soweit
im Zusammenhang mit der Übermittlung
der IP-Adresse von deren Übermittlung
an die rufende Stelle die Rede war, meint dies, dass die Übermittlung
gegebenenfalls nicht an das rufende Gerät selbst, sondern ein anderes
vom Nutzer des Verfahrens betriebenes Gerät erfolgen kann. Insoweit ist
auch die Möglichkeit
einer Übermittlung
per E-Mail gegeben. Denkbar ist es also, dass der Nutzer des Verfahrens
den entsprechend ausgebildeten ISDN-Router zur Veranlassung des Aufbaus
einer ISDN-Verbindung zum Internet von einem Handy anruft und die
dem ISDN-Router im Zuge des selbsttätigen Verbindungsaufbaus zugeteilte
IP-Adresse von diesem mit einer E-Mail an ein elektronisches Postfach
des Nutzers übermittelt
wird. Von diesem Postfach wiederum kann die E-Mail mit der IP-Adresse mittels
eines Computers oder aber auch mittels des gegebenenfalls WAP-fähigen Handys
abgeholt und zur externen Ansprache des ISDN-Routers und der mit
ihm im lokalen Netzwerk verbundenen Geräte genutzt werden.
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Der
zur Durchführung
des Verfahrens geeignete ISDN-Router verfügt über eine Verarbeitungseinheit
und einen konfigurierbaren Speicher oder Speicherbereich zur Hinterlegung
mindestens einer Einwahlnummer für
einen Interneteinwahlknoten. Erfindungsgemäß ist seine Verarbeitungseinheit
zur Ausführung
einer Firmware ausgebildet, mittels welcher ein Betriebsmodus des
ISDN-Routers aktivierbar ist, in welchem dieser beim Eingang eines
Anrufs selbsttätig
eine ISDN-Verbindung zum Internet aufgebaut. Der Verbindungsaufbau
erfolgt dabei im Zusammenwirken der Verarbeitungseinheit und der Firmware
durch die Anwahl eines Interneteinwahlknotens mit der im Speicher
des ISDN-Routers hinterlegten Einwahlnummer. Ferner wird die dem ISDN-Router
im Zuge des Verbindungsaufbaus zum Internet zugewiesene IP-Adresse,
dem erfindungsgemäßen Verfahren
folgend, veranlasst durch die Steuerung (Verarbeitungseinheit mit
von dieser verarbeiteter Firmware) an die gemäß Konfiguration des Routers
vorbestimmte Stelle übertragen.
Der Router ist weiterhin so ausgebildet, dass mit ihm lokal vernetzte
Geräte über die
aufgebaute Internetverbindung ansprechbar sind.
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Gemäß einer,
zur Durchführung
der bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens geeigneten Weiterbildung
verfügt
der erfindungsgemäße ISDN-Router
weiterhin über
einen konfigurierbaren Speicher oder Speicherbereich zur Hinterlegung
mindestens einer Referenzrufnummer sowie eine soft- und/oder hardwarebasierte
Vergleichereinheit. Bei dieser Ausbildungsform wird, veranlasst
durch die Verarbeitungseinheit und die durch sie verarbeitete Firmware,
für alle
am ISDN-Router eingehenden Anrufe die Zielrufnummer und/oder die
Rufnummer des jeweils anrufenden Geräts mit der oder den in dem Speicher
des ISDN-Routers hinterlegten Referenzrufnummern verglichen und
nur im Falle positiver Vergleichsergebnisse selbsttätig eine
ISDN-Verbindung zum Internet aufgebaut. Der erfindungsgemäße Router
kann als Stand-Alone-Gerät
oder als integraler Bestandteil einer TK-Anlage ausgebildet sein.
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Die
Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels nochmals näher erläutert werden.
Die Erläuterung
erfolgt anhand der in der 1 gegebenen
schematisierten Darstellung.
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Die 1 zeigt
ein in der Art eines vereinfachten Blockschaltbildes dargestelltes
lokales Netzwerk 1, welches über einen ISDN-Zugang mit dem
Internet 3 verbindbar ist. Die Verbindung der zum Netzwerk 1 gehörenden netzwerkfähigen Geräte mit dem Internet 3 geschieht über einen
Hub beziehungsweise Switch 14 und den ISDN-Router 2 unter
Nutzung eines entsprechenden ISDN-Zugangs 13. Dabei besteht
keine Permanentverbindung zum Internet 3. Vielmehr wird
eine entsprechende Verbindung jeweils immer nur im Bedarfsfall aufgebaut.
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Erfindungsgemäß kann dabei
der Aufbau einer Verbindung zum Internet 3 remote-gesteuert,
das heißt
von außen,
erfolgen. Hierbei vollzieht sich folgender Ablauf. Der ISDN-Router 2 wird
durch einen PC 5 mit ISDN-Karte, ein Mobilfunkgerät (Handy) 6, ein
Festnetztelefon 7 oder ein anderes hierzu geeignetes Gerät über eine
ISDN-Wählverbindung
kontaktiert. Beim Eingang eines entsprechenden Rufs unter der dazu
in dem ISDN-Router 2 per Konfiguration als Referenzzielnummer
hinterlegten MSN baut der ISDN-Router 2 in an sich bekannter
Weise unter Nutzung eines entsprechenden ISDN-Zugangs 13 eines Internetproviders
eine ISDN-Verbindung zum Internet 3 auf. Gegenüber den
aus dem Stand der Technik bekannten ISDN-Routern, welche eine solche
Verbindung beim Empfang eines in-house-Datenpakets aufbauen, ist
der in der Figur dargestellte ISDN-Router 2 so modifiziert
beziehungsweise weitergebildet, dass der Verbindungsaufbau nicht
nur durch ein Datenpaket sondern auch durch einen mit der besagten MSN
eingehenden Ruf initiiert wird. Über
den ISDN-Router 2 (und den Hub oder Switch 14)
sind dann die übrigen
zum Netzwerk 1 gehörenden
Geräte 9, 10, 11, 12 mit
dem Internet 3 verbunden. Bei diesen Geräten 9, 10, 11, 12 kann
es sich beispielsweise um einen FTP-Server 9, eine Web-Kamera 10,
einen netzwerkfähigen
SAT-Receiver 11 oder um einen in ein Netzwerk einbezogenen
Messwertgeber 12 handeln. Damit diese Geräte 9, 10, 11, 12 von
externen, nicht zum Netzwerk 1 gehörenden netzwerkfähigen Geräten 5, 6 konnektiert
werden können,
ist es noch erforderlich, der rufenden Stelle 4 die dem ISDN-Router 2 beim
Aufbau der Internetverbindung zugeteilte IP-Adresse bekannt zu machen.
Dazu übermittelt
der ISDN-Router 2 die entsprechende dynamische IP-Adresse
entweder direkt an das Gerät 5, 6, 7,
welches den Aufbau der Internetverbindung remote-gesteuert veranlasst
hat oder an eine dieser rufenden Stelle 4 zugängliche
Einheit. Die Übermittlung
der IP-Adresse kann im erstgenannten Fall beispielsweise durch Sprachausgabe
oder eine SMS an das Handy erfolgen. Weiterhin denkbar ist das Übertragen
einer E-Mail an einen nicht dargestellten Mail-Server im Internet,
von welchem die entsprechende E-Mail mittels eines internetfähigen Gerätes 5, 6 abgeholt
werden kann. Bei dem in der Fig. gezeigten Handy 5 handelt
es sich beispielsweise um ein WAP-Handy. Da eine eventuelle E-Mail
auf einem zum Internet gehörenden,
wie betont nicht dargestellten Mailserver eingeht, das entsprechende
elektronische Postfach aber mittels der Geräte 5, 6 zugänglich ist,
gehört
das elektronische Postfach quasi zur rufenden Steile 4,
was in der 1 durch das, das Internet 3 teilweise
mit einbeziehende Bezugszeichen 4 verdeutlicht werden soll.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung bedient sich jedoch auch das erfindungsgemäße System
des DynDNS-Verfahrens. Das heißt,
nachdem der ISDN-Router remote-gesteuert zum Aufbau der Internetverbindung
veranlasst wurde und die ihm zuteilte IP-Adresse empfangen hat, übermittelt
er diese an einen DynDNS-Server 8, bei dem sie für den PC 6 oder
auch das Handy 5 abfragbar ist. Unter Nutzung der auf direktem
Weg erhaltenen oder bei dem DynDNS-Server 8 abgefragten
IP-Adresse kann zum Beispiel der, bezogen auf das lokale Netzwerk 1,
externe PC 6 das LAN 1 konnektieren. Er kann so
beispielsweise auf in das Netzwerk 1 integrierte Mess-, Steuer-
oder Überwachungssysteme 9, 10, 11, 12 zugreifen.
Für die
Initiierung des Verbindungsaufbaus zwischen dem ISDN-Router 2 und
dem Internet 3 sind im Hinblick auf eventuelle Anrufkosten
beziehungsweise auf die Sicherheit unterschiedliche Varianten denkbar.
So ist es denkbar, dass der ISDN-Router die bei ihm unter der in
der Konfiguration hinterlegten MSN eingehenden Einrufe nur auswertet,
jedoch keine Verbindung mit dem rufenden Gerät 5, 6, 7 aufbaut
wird, sondern der Router stattdessen unmittelbar die Verbindung
mit dem Internet 3 herstellt. Aus Sicherheitsgründen kann
das System auch so ausgelegt werden, dass ein Verbindungsaufbau
mit dem Internet 3 nur im Falle eines Anrufs von einer
bestimmten Rufnummer erfolgt. Bei dieser Ausgestaltungsvariante
vergleicht der entsprechend modifizierte ISDN-Router 2 dazu
die Calling Party Number aller eingehenden Anrufe mit einer in seinem Speicher
hinterlegten Rufnummer. Nur bei Übereinstimmung
mit der ebenfalls per Konfiguration im Speicher zu hinterlegenden
Rufnummer erfolgt dann ein Verbindungsaufbau mit dem Internet 3.
Allerdings kann dann das lokale Netzwerk 1 auch nur ausgehend
von der betreffenden Rufnummer durch ein Gerät 5, 6, 7 remote-gesteuert
konnektiert werden. Weiterhin ist es denkbar, einen eingehenden
Anruf abzufragen, das heißt
eine ISDN-Verbindung aufzubauen, jedoch eine Verbindung mit dem
Internet 3 nur nach erfolgreicher Authentifizierung durch
ein Kennwort zu veranlassen. Dabei könnte im Hinblick auf die Online-Kosten
auch eine festgelegte Online-Zeit vorgegeben werden. Denkbar ist
des Weiteren eine Timeout-Funktion.
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Mit
der erfindungsgemäßen Losung
wird jedes über
ISDN an das Internet angebundene lokale Netzwerk 1 von
außen
erreichbar. Somit können auch
ohne das Erfordernis einer permanent bestehenden DSL-Verbindung
netzwerkfähige
Geräte 9, 10, 11, 12 angesprochen
werden, welche in das entsprechende Netzwerk 1 einbezogen
sind. Es ist dabei möglich,
beispielsweise Steuer-, Mess- oder Überwachungseinheiten
remote-gesteuert über
eine ISDN-Internet-Verbindung
zu kontaktieren und mit ihnen Daten auszutauschen. Die erfindungsgemäße Lösung ist
selbstverständlich
auch zur Verwendung mit Routern modifizierbar, welche eine Internetverbindung
in der Upload-Richtung über
ISDN aufbauen, in der Download-Richtung aber über einen Satelliten mit dem
Internet kommunizieren, so dass hierdurch unabhängig von DSL auch höhere Übertragungsraten
beziehungsweise Downloadgeschwindigkeiten genutzt werden können.
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- 1
- lokales
Netzwerk (LAN)
- 2
- ISDN-Router
- 3
- Internet
- 4
- rufende
Stelle
- 5
- Mobilfunkgerät (Handy)
- 6
- PC
- 7
- Festnetztelefon
- 8
- DynDNS-Server
- 9,
10, 11, 12
- netzwerkfähige Geräte
- 13
- ISDN-Zugang
- 14
- Hub
oder Switch