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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden eines
Funktionselementes mit einem Werkstück sowie eine Vorrichtung zum
Verbinden eines Funktionselementes mit einem Werkstück.
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In
der blechverarbeitenden Industrie werden Bauteile durch wirkmedienbasierte
Umformverfahren, wie beispielsweise Innenhochdruckumformen oder
Außenhochdruckumformen
hergestellt. In weiteren Prozeßschritten
fügt man
diese Bauteile unter Einsatz unterschiedlicher Fügeverfahren zu Baugruppen zusammen
und bringt Funktionselemente in die Bauteile bzw. Baugruppen ein.
Derartige Funktionselemente werden in der Regel in einem separaten Arbeitsgang
durch beispielsweise Schweißen,
Kleben, Löten
oder mechanisches Fügen
mit den umgeformten Bauteilen verbunden. Bei bekannten Prozessen
der wirkmedienbasierten Umformung in Verbindung mit dem Einbringen
von Funktionselementen, wie beispielsweise dem Eindrücken oder
Einschießen
(
EP 0 870 557 ) wird
jedoch die Bauteilwand durchstoßen
oder es sind mehrstufige Prozesse mit einer Vielzahl von Arbeitsgängen notwendig
(
DE 1 950 86 32 ).
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Thermische
Fügeverfahren,
die meist nicht in die wirkmedienbasierte Umformung integrierbar sind,
können
zu unverwünschten
Gefügebeeinflussungen
führen.
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Es
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Verbinden
eines Funktionselementes mit einem Werkstück sowie eine Vorrichtung zum
Verbinden eines Funktionselementes mit einem Werkstück zu schaffen,
wobei das Funktionselement in einfacher und zuverlässiger Weise
mit einem Verbindungsabschnitt eines Werkstücks verbunden werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Verfahren zum Verbinden eines Funktionselementes mit einem Werkstück, wobei
das Funktionselement zumindest einen Hinterschneidungsabschnitt
aufweist, mit den folgenden Schritten: Positionieren des Funktionselementes
an dem Werkstück, und
Aufbringen einer Fügekraft
und einer Gegenkraft auf das Funktionselement und das Werkstück, wobei die
Fügekraft
und/oder die Gegenkraft durch ein Druckfluid auf das Funktionselement
und/oder das Werkstück
aufgebracht wird und das Werkstück durch
die Fügekraft
oder die Gegenkraft zumindest teilweise plastisch verformt wird
und in den Hinterschneidungsabschnitt des Funktionselementes eingreift.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung ist der Hinterschneidungsabschnitt des
Funktionselementes dem Werkstück
zugewandt, wenn das Funktionselementes an dem Werkstück positioniert
ist.
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In
bevorzugter Weise wird das Funktionselement durch ein Werkzeug gehalten
und das Werkstück
ist vor dem Aufbringen der Fügekraft
in Anlage mit einer Fläche
des Werkzeugs.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung wird das Werkstück durch das Druckmedium plastisch
verformt und in Anlage mit der Fläche des Werkzeugs gebracht.
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Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird das Funktionselement in seiner Position gehalten, während die
Fügekraft
durch das Druckfluid aufgebracht wird.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung liegt ein Abschnitt einer Innenfläche des
Funktionselementes an einem Abschnitt der Außenfläche des Werkstücks (3)
an und dieser Abschnitt der Außenfläche des
Werkstücks
wird in Position gehalten, während
die Fügekraft
aufgebracht wird.
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Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
wird die Gegenkraft durch das Druckfluid aufgebracht und das Funktionselement
wird durch die Fügekraft
in Richtung auf das Werkstück
bewegt. Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung wird die Fügekraft mechanisch auf das
Funktionselement aufgebracht.
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In
bevorzugter Weise wird die Fügekraft
auf eine Außenfläche des
Funktionselements aufgebracht und das Funktionselement wird in Richtung auf
das Werkstück
in eine Position bewegt, bis ein kontinuierlicher Übergang
von der Außenfläche des Funktionselementes
zu einer Außenfläche des
Werkstücks
erreicht ist.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung bildet die Außenfläche des Funktionselementes
mit der Außenfläche des
Werkstücks
eine Ebene, wenn das Funktionselement mit dem Werkstück verbunden
ist.
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In
bevorzugter Weise ist der Hinterschneidungsabschnitt an einem Umfangsabschnitt
des Funktionselementes angeordnet. In bevorzugter Weise ist der
Hinterschneidungsabschnitt nach innen zu einer Mittelachse des Funktionselementes
gerichtet.
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In
bevorzugter Weise ist der Hinterschneidungsabschnitt an einem Mittenabschnitt
des Funktionselementes angeordnet. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung
ist der Hinterschneidungsabschnitt nach außen zu einem Umfangsabschnitte
des Funktionselementes gerichtet.
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Gemäß einer
bevorzugten alternativen Weiterbildung wird das Funktionselement
durch die Fügekraft
und die Gegenkraft zumindest teilweise plastisch verformt. In bevorzugter
Weise wird das Funktionselement zumindest teilweise im Bereich des
Hinterschneidungsabschnitts plastisch verformt.
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Weiterhin
wird diese Aufgabe erfindungsgemäß gelöst durch
eine Vorrichtung zum Verbinden eines Funktionselementes mit einem
Werkstück,
wobei das Funktionselement zumindest einen Hinterschneidungsabschnitt
aufweist, mit einem Werkzeug zum Positionieren des Funktionselementes
an dem Werkstück,
und einer Krafterzeugungseinrichtung zum Aufbringen einer Fügekraft
und einer Gegenkraft auf das Funktionselement und das Werkstück, wobei
die Fügekraft
und/oder die Gegenkraft durch ein Druckfluid auf das Funktionselement
und/oder das Werkstück
aufgebracht wird und das Werkstück
durch die Fügekraft
oder die Gegenkraft zumindest teilweise plastisch verformt wird
und in den Hinterschneidungsabschnitt des Funktionselementes eingreift.
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In
bevorzugter Weise ist eine Vorrichtung zum Verbinden eines Funktionselementes
mit einem Werkstück
geschaffen, wobei das Werkzeug den Hinterschneidungsabschnitt des
Funktionselementes dem Werkstück
zugewandt positioniert.
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In
bevorzugter Weise weist das Werkzeug eine Anlagefläche auf
und das Werkstück
ist vor dem Aufbringen der Fügekraft
in Anlage mit der Anlagefläche
des Werkzeugs.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung weist das Werkzeug eine Aufnahmeaussparung
auf zur Aufnahme des Funktionselementes und zum Halten des Funktionselementes
in seiner Position, während
die Fügekraft
durch das Druckfluid aufgebracht wird.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung ist die Krafterzeugungseinrichtung zur
Erzeugung der Gegenkraft durch das Druckfluid vorgesehen, und ein
Stempel ist zum Aufbringen der Fügekraft
auf das Funktionselement vorgesehen.
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Dadurch
wird ein Verfahren bzw. eine Vorrichtung geschaffen, wobei das Funktionselement durch
die Wirkung des Druckfluides in sicherer und zuverlässiger Weise
mit dem Werkstück
verbunden wird, wobei der Verbindungsprozeß in den Prozeß der wirkmedienbasierten
Umformung integrierbar ist. Dabei ist es nicht notwendig, den Verbindungsbereich
des Werkstücks
in besonderer Weise vorzubereiten, und es ist weiterhin nicht notwendig,
das Werkstück
zu durchstoßen.
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Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen näher
beschrieben und erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine
Schnittdarstellung eines ersten Ausführungsbeispiels in einer Ausgangslage,
bevor das Funktionselement mit dem Werkstück verbunden ist,
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2 eine
Schnittdarstellung des ersten Ausführungsbeispiels in einer Endlage,
wobei das Funktionselement mit dem Werkstück verbunden ist,
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3 eine
Schnittdarstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels in einer Ausgangslage,
bevor das Funktionselement mit dem Werkstück verbunden ist,
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4 eine
Schnittdarstellung des zweiten Ausführungsbeispiels in einer Endlage,
wobei das Funktionselement mit dem Werkstück verbunden ist,
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5 eine
Schnittdarstellung eines dritten Ausführungsbeispiels in einer Ausgangslage,
bevor das Funktionselement mit dem Werkstück verbunden ist,
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6 eine
Schnittdarstellung des dritten Ausführungsbeispiels in einer Endlage,
nachdem das Funktionselement mit dem Werkstück verbunden ist.
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Die 1 und 2 zeigen
das erste Ausführungsbeispiel
der Vorrichtung zum Verbinden eines Funktionselementes 2 mit
einem Werkstück 3 und
erläutern
das erste bevorzugte Ausführungsbeispiel
des Verfahrens zum Verbinden des Funktionselementes 2 mit
dem Werkstück 3.
Wie aus den 1 und 2 hervorgeht,
besteht die Vorrichtung im Wesentlichen aus einem Werkzeug 1 in
Verbindung mit einer nicht näher
gezeigten Krafterzeugungseinrichtung zum Aufbringen eines Fluiddruckes
P auf eine Fläche
des Werkstücks 3.
Das Werkzeug 1 gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel
ist als Formwerkzeug für
das Innenhochdruckumformen des Werkstücks 3 ausgebildet
und weist eine Aufnahmeaussparung auf, in der das Funktionselement 2 eingesetzt
werden kann. Das Funktionselement 2 gemäß dem Ausführungsbeispiel ist im Wesentlichen scheiben-
oder plattenförmig
ausgebildet und liegt mit einer Außenfläche an der zugehörigen Fläche der Aussparung
des Werkzeugs 1 an. Die Tiefe der Aussparung in dem Werkzeug 1 ist
gemäß der Dicke
des Funktionselementes 2 ausgebildet, so daß ein Umfangsabschnitt
des Funktionselementes 2 im Wesentlichen bündig mit
einer Innenfläche
des Werkzeugs 1 positioniert ist.
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An
diesem Umfangsabschnitt des Funktionselementes 2 ist ein
Hinterschneidungsabschnitt ausgebildet, der dem Werkstück 3 zugewandt
ist. Dieser Hinterschneidungsabschnitt ist an einem äußeren Umfangsabschnitt
des Funktionselementes 2 angeordnet und nach innen zu einer
Mittelachse des Funktionselementes 2 gerichtet. Wird das
Funktionselement 2 beispielsweise als kreisscheibenförmiges Element
ausgebildet, so richtet sich der Hinterschneidungsabschnitt im Wesentlichen
radial nach innen, so daß eine,
im Wesentlichen kreisförmige
konzentrische Hinterschneidungskante vorgesehen ist.
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Bei
dem ersten Ausführungsbeispiel
wird zunächst,
wie in 1 gezeigt, das Funktionselement 2 in
dem Werkzeug 1 positioniert. Dabei ist die Außenfläche des
Werkstücks 3 in
Kontakt mit der Innenfläche
des Werkzeugs 1 sowie der Fläche am Umfangabschnitt des
Funktionselementes 2. Radial innenliegend ist an dem Funktionselement 2 ein Raum vorgesehen,
um eine Hinterschneidung zwischen dem Werkstück 3 und dem Hinterschneidungsabschnitt
des Funktionselementes 2 auszubilden.
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Nachdem
das Funktionselement 2 positioniert ist, wird durch das
Druckfluid eine Fügekraft
auf das Werkstück 3 aufgebracht.
Diese Fügekraft
entspricht dem Druck P des Fluides und bewirkt eine plastische Verformung
des Werkstücks 3,
wie dies in 2 gezeigt ist. Durch die plastische
Verformung des Werkstücks 3 greift
dieses in den Hinterschneidungsabschnitt des Funktionselementes 2 ein,
wobei der verformte Bereich des Werkstücks 3 in den oben genannten
Raum bewegt wird. Die Gegenkraft zu der Fügekraft durch das Druckfluid
wird durch die Abstützung über das
Werkzeug 1 aufgebracht.
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Bei
diesem Verbindungsverfahren wird das Funktionselement 2 an
der Außenseite
des Werkstücks 3 angebracht,
wobei ein kontinuierlicher Übergang
zwischen der Außenfläche des
Werkstücks 3 und
der entsprechenden Innenfläche
des Funktionselementes 2 an dessen Umfangsabschnitt sichergestellt
ist. Durch die plastische Verformung des Werkstücks radial innenliegend, wie
dies in 2 gezeigt ist, wird eine hochfeste
Verbindung zwischen dem Funktionselement 2 und dem Werkstück 3 gewährleistet.
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Bei
dem gezeigten Verfahren wird das Funktionselement 2 in
dem Werkzeug 1 gehalten und während dem Verbindungsverfahren
nicht bewegt. Dabei ist eine hochgenaue Positionierung des Funktionselementes 2 an
der Außenfläche des
Werkstücks 3 möglich. Mit
dem ersten Ausführungsbeispiel
wie in 1 und 2 gezeigt, ist ein Verbinden
eines Funktionselementes 2 mit einem Werkstück 3 an
dessen Außenseite
möglich.
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Bei
dem ersten Ausführungsbeispiel
erfolgt die Verbindung ohne Bewegung des Werkzeugs 1 oder
des Funktionselementes 2, so daß dieses Ausführungsbeispiel
als Passiv-Variante
bezeichnet werden kann, wobei die Fügekraft durch das Druckfluid aufgebracht
wird und die entsprechende Gegenkraft als Abstützkraft durch das Werkzeug 1 bzw.
das Funktionselement 2 aufgebracht wird.
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Fügekraft
und Gegenkraft werden gleichzeitig auf das Funktionselement 2 und
das Werkstück 3 aufgebracht,
so dass das Verfahren einstufig durchgeführt werden kann. Das Funktionselement 2 wird dabei
nicht bewegt, und lediglich der Verformungsbereich des Werkstückes 3 bewegt
sich in den genannten Raum um die Hinterschneidung zu bilden.
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Die 3 und 4 zeigen
das zweite Ausführungsbeispiel
der Vorrichtung zum Verbinden eines Funktionselementes 2 mit
einem Werkstück 3 und
erläutern
das zweite bevorzugte Ausführungsbeispiel
des Verfahrens zum Verbinden des Funktionselementes 2 mit
dem Werkstück 3.
Dabei werden nur die wesentlichen Unterschiede zu der Vorrichtung
und dem Verfahren gemäß dem ersten
bevorzugten Ausführungsbeispiel
erläutert.
Wie aus den 3 und 4 hervorgeht,
besteht die Vorrichtung gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
im Wesentlichen aus dem Werkzeug 1 und dem Stempel 4,
der bewegbar in dem Werkzeug 1 gelagert ist. Ähnlich wie
bei dem ersten Ausführungsbeispiel
ist das Werkzeug 1 gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
als Formwerkzeug für
das Innenhochdruckumforrnen des Werkstücks 3 ausgebildet.
Wie in der 3 gezeigt, definiert der Stempel 4 in
seiner zurückgezogenen
Position eine Aussparung, in der das Funktionselement 2 eingesetzt
werden kann. Das Funktionselement 2 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
ist ähnlich
wie das Funktionselement gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
im Wesentlichen scheiben- oder plattenförmig ausgebildet und liegt
mit seiner Außenfläche an der
zugehörigen
Fläche
des Stempels 4 an. Die Tiefe der durch den zurückgezogenen
Stempel 4 gebildeten Aussparung in dem Werkzeug ist gemäß der Dicke
des Funktionselementes 2 ausgelegt, so daß das Funktionselement 2 in
Kontakt mit der Außenfläche des
anliegenden Werkstücks 3 ist,
wie dies in 3 gezeigt ist.
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Ähnlich wie
bei dem Funktionselement des ersten Ausführungsbeispiels ist an dem
Umfangsabschnitt des Funktionselementes 2 gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
ein Hinterschneidungsabschnitt ausgebildet, der dem Werkstück 3 zugewandt ist.
Dieser Hinterschneidungsabschnitt ist an einem äußeren Umfangsabschnitt des
Funktionselementes 2 angeordnet und nach innen zu einer
Mittelachse des Funktionselementes 2 gerichtet. Wird das
Funktionselement 2 beispielsweise als kreisscheibenförmiges Element
ausgebildet, so richtet sich der Hinterschneidungsabschnitt im Wesentlichen
radial nach innen, so daß eine
im wesentlichen kreisförmige
konzentrische Hinterschneidungskante vorgesehen ist. Im Gegensatz
zu dem Funktionselement, wie es im ersten Ausführungsbeispiel gezeigt ist,
weist das Funktionselement 2 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
keinen umlaufenden flächigen
Anlagebereich mit der Außenfläche des
Werkstücks 3 auf.
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Ähnlich wie
bei dem bereits erläuterten
ersten Ausführungsbeispiel
wird auch beim dem gezeigten zweiten Ausführungsbeispiel das Funktionselement 2 an
dem Werkzeug 1 positioniert. Dabei ist die Außenfläche des
Werkstücks 3 in
Kontakt mit der Innenfläche
des Werkzeugs 1. Radial innenliegend ist an dem Funktionselement 2 ein
Raum vorgesehen, um eine Hinterschneidung zwischen dem Werkstück 3 und
dem Hinterschneidungsabschnitt des Funktionselementes auszubilden.
Weiterhin wird radial außenliegend
zwischen dem Hinterschneidungsabschnitt und dem Werkstück 3 ein
Raum definiert, der durch eine umlaufende Fläche des Werkstücks 3, eine
schräge
Fläche
an dem Funktionselement 2 und der zylindrischen Führungsfläche für den Stempel 4 in
dem Werkzeug 1 begrenzt wird, wie dies in 3 gezeigt
ist.
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Nachdem
das Funktionselement 2 positioniert ist, wird durch den
Stempel 4 eine Fügekraft
mechanisch auf die dem Stempel 4 zugewandte Fläche des
Funktionselementes 2 aufgebracht. Dieser Fügekraft
durch den Stempel 4 wird eine Gegenkraft durch das Druckfluid
entgegengesetzt, wobei ein entsprechender Druck P des Fluides eingestellt
wird. Die Fügekraft
und die entsprechende Gegenkraft bewirken eine plastische Verformung
des Werkstücks 3,
wie dies in 4 gezeigt ist. Durch die plastische
Verformung des Werkstücks 3 greift
dieses in den Hinterschneidungsabschnitt des Funktionselementes 2 ein, wobei
der verformt Bereich des Werkstücks 3 in
die oben genannten Räume
bewegt wird. Die Gegenkraft zu der mechanisch aufgebrachten Fügekraft
wird durch das Druckfluid auf das Werkstück 3 aufgebracht.
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Bei
diesem Verbindungsverfahren wird das Funktionselement 2 an
der Außenseite
des Werkstücks 3 angebracht,
wobei ein kontinuierlicher Übergang
zwischen der Außenfläche des
Werkstücks 3 und
der entsprechenden Außenfläche des
Funktionselementes 2 sichergestellt ist. Durch die plastische Verformung
des Werkstücks
im Bereich des Verbindungsabschnitts, wie dies in 4 gezeigt
ist, wird eine hochfeste Verbindung zwischen dem Funktionselement 2 und
dem Werkstück 3 gewährleistet.
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Bei
dem gezeigten Verfahren gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
wird das Funktionselement bewegbar in dem Werkzeug gehalten und
während
dem Verbindungsverfahren in das Werkstück 3 gedrückt. Durch
die Positionieung des Funktionselementes 2 in dem Werkzeug 1,
insbesondere der konzentrischen Positionierung des Funktionsele mentes in
der Führungsöffnung des
Stempels 4, ist eine hochgenaue Positionierung des Funktionselementes 2 an
der Außenfläche des
Werkstücks 3 möglich. Mit dem
zweiten Ausführungsbeispiel,
wie in 3 und 4 gezeigt, ist eine Verbindung
eines Funktionselementes 2 an einem Werkstück 3 an
dessen Außenseite
möglich.
Weiterhin wird mit dem Verfahren gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel
ein Bauteil, bestehend aus Funktionselement 2 und Werkstück 3, geschaffen,
bei dem eine durchgängige,
im Wesentlichen ebene Außenkontur
erreicht werden kann.
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Bei
dem zweiten Ausführungsbeispiel
erfolgt die Verbindung mit einer Bewegung des Werkzeuges in Form
des Fügestempels 4 und
des Funktionselementes 2, so daß diese Ausführungsform
als Aktiv-Variante bezeichnet werden kann, wobei die Fügekraft
durch den Stempel 4 aufgebracht wird und eine entsprechende
Gegenkraft als Abstützkraft durch
das Druckfluid auf das Werkstück 3 aufgebracht
wird.
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Fügekraft
und Gegenkraft werden gleichzeitig auf das Funktionselement 2 und
das Werkstück 3 aufgebracht,
so dass das Verfahren einstufig durchgeführt werden kann. Das Funktionselement 2 wird dabei
bewegt und in das Werkstück 3 eingedrückt, wobei
lediglich der Verformungsbereich des Werkstückes 3 bewegt wird
um die Hinterschneidung zu bilden.
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Die 5 und 6 zeigen
das dritte Ausführungsbeispiel
der Vorrichtung zum Verbinden eines Funktionselementes 2 mit
einem Werkstücks 3 und
erläutern
das dritte bevorzugte Ausführungsbeispiel
des Verfahrens zum Verbinden des Funktionselementes 2 mit
dem Werkstück 3.
Das dritte Ausführungsbeispiel,
wie es in den 5 und 6 gezeigt ist,
ist ähnlich
dem zweiten Ausführungsbeispiel
vorgesehen, wobei die Verbindung mit Bewegung des Werkzeugs in Form
des Fügestempels 4 und
des Funktionselementes 2 erfolgt, so daß dieses dritte Ausführungsbeispiel ähnlich dem
zweiten Ausführungsbeispiel
als Aktiv-Variante bezeichnet werden kann. Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird die Fügekraft
durch den Fügestempel 4 aufgebracht,
und die entsprechende Gegenkraft wird als Abstützkraft durch das Druckfluid
auf das Bauteil aufgebracht.
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Wie
aus dem Vergleich der 3 und 4 mit den 5 und 6 ersichtlich,
entspricht das dritte Ausführungsbeispiel
im Wesentlichen dem zweiten Ausführungsbeispiel,
so daß auf
die obigen Erläuterungen
Bezug genommen wird. Das dritte Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von dem zweiten Ausführungsbeispiel
im Wesentlichen durch die Konfiguration des Funktionselements 2,
wie dies aus den 5 und 6 im Vergleich
mit den 3 und 4 ersichtlich
ist. Bei diesem Funktionselement 2 gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel
ist der Hinterschneidungsabschnitt im Wesentlichen mittig angeordnet,
so daß das
Funktionselement 2, das im Wesentlichen scheiben- oder
plattenförmig ausgebildet
ist, mit einer Anlagefläche
an dem Stempel 4 anliegt und einer mittigen Anlagenfläche an der Außenfläche des
Werkstücks 3 anliegt,
wie dies in 5 gezeigt ist. Der Hinterschneidungsabschnitt bei
dem Funktionselement 2 gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel
ist im Wesentlichen radial nach außen gerichtet, so daß ein umlaufender
konzentrischer Raum zwischen dem Funktionselement 2 und der
Außenfläche des
Werkstücks 3 gebildet
wird, um die Hinterschneidung zwischen dem Werkstück 3 und
dem Hinterschneidungsabschnitt des Funktionselementes 2 auszubilden.
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Nachdem
das Funktionselement 2, wie in 5 gezeigt,
positioniert ist, wird die Fügekraft durch
den Stempel 4 auf das Funktionselement 2 aufgebracht,
wobei eine Gegenkraft zur Fügekraft
durch das Druckfluid auf das Werkstück 3 aufgebracht wird. Durch
die plastische Verformung des Werkstücks 3 greift dieses
in den Hinterschneidungsabschnitt des Funktionselementes 2 ein,
wobei der verformte Bereich des Werkstücks 3 in den obengenannten
Raum bewegt wird. Weiterhin ist an dem Funktionselement eine radial
außen
liegende umlaufende Kante vorgesehen, die als Zentrierkante in das
Werkstück 3 gedrückt wird,
wie dies aus den 5 und 6 ersichtlich
ist.
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Ähnlich wie
bei dem Verfahren gemäß dem zweiten
Ausführungsbeispiel
ist auch bei dem Verfahren gemäß dem dritten
Ausführungsbeispiel
eine hochgenaue Positionierung des Funktionselementes 2 an
der Außenfläche des
Werkstücks 3 möglich, wobei
eine bündige
Außenkontur
des entsprechenden Bauteils gebildet werden kann.
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Fügekraft
und Gegenkraft werden gleichzeitig auf das Funktionselement 2 und
das Werkstück 3 aufgebracht,
so dass das Verfahren einstufig durchgeführt werden kann. Das Funktionselement 2 wird dabei
bewegt und in das Werkstück 3 eingedrückt, wobei
lediglich der Verformungsbereich des Werkstückes 3 bewegt wird
um die Hinterschneidung zu bilden.
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Bei
den vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispielen ist das Funktionselement
als starres Element gezeigt, das sich bei dem Fügeprozeß nicht wesentlich verformt.
Die Festigkeit des Funktionselementes ist in entsprechender Weise
an die Fügekraft
und die Gegenkraft angepaßt
und somit entsprechend höher
als die Festigkeit des Werkstücks.
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Alternativ
zu den gezeigten Ausführungsbeispielen
kann das Funktionselement auch plastisch verformbar ausgebildet
sein. Dabei ist die Festigkeit des Funktionselementes derart gewählt, daß eine plastische
Verformung durch die Fügekraft
und die Gegenkraft erfolgt. Eine derartige plastische Verformung
kann sich auch auf Teile des Funktionselementes, insbesondere den
Hinterschneidungsabschnitt oder Teile des Hinterschneidungsabschnitts
beschränken.
Dabei können
ein Funktionselement und ein Werkstück miteinander verbunden werden,
die jeweils gleiche oder nahezu gleiche Festigkeitseigenschaften
aufweisen.
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Die
bevorzugten Ausführungsbeispiele
zeigen ein Verfahren zum Verbinden eines Funktionselementes 2 mit
einem Werkstück 3,
wobei das Funktionselement 2 zumindest einen Hinterschneidungsabschnitt
aufweist. Dieses Verfahren umfasst das Positionieren des Funktionselementes 2 Werkstück 3,
und das Aufbringen einer Fügekraft
und einer Gegenkraft auf das Funktionselement 2 und das
Werkstück 3,
wobei die Fügekraft
und/oder die Gegenkraft durch ein Druckfluid auf das Funktionselement 2 und/oder
das Werkstück 3 aufgebracht
wird und das Werkstück 3 durch
die Fügekraft
oder die Gegenkraft zumindest teilweise plastisch verformt wird
und in den Hinterschneidungsabschnitt des Funktionselementes 2 eingreift.
Der Hinterschneidungsabschnitt des Funktionselementes 2 ist
dem Werkstück 3 zugewandt,
wenn das Funktionselementes 2 an dem Werkstück 3 positioniert
ist. Das Funktionselement 2 ist durch ein Werkzeug 1 gehalten
und das Werkstück 3 ist
vor dem Aufbringen der Fügekraft
in Anlage mit einer Fläche
des Werkzeugs 1.
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Als
ein vorgelagerter Verfahrensschritt wird das Werkstück 3 durch
das Druckmedium plastisch verformt und in Anlage mit der Fläche des
Werkzeugs 1 gebracht.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
des Verfahrens wird das Funktionselement 2 in seiner Position gehalten,
während
die Fügekraft
durch das Druckfluid aufgebracht wird. Ein Abschnitt einer Innenfläche des
Funktionselementes 2 liegt an einem Abschnitt der Außen fläche des
Werkstücks 3 an
und diesen Abschnitt der Außenfläche des
Werkstücks 3 wird
in Position gehalten, während
die Fügekraft
aufgebracht wird.
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Bei
einem weiteren Ausführungsbeispiel
des Verfahrens wird die Gegenkraft durch das Druckfluid aufgebracht
und das Funktionselement 2 wird durch die Fügekraft
in Richtung auf das Werkstück 3 bewegt.
Die Fügekraft
wird mechanisch auf das Funktionselement 2 aufgebracht.
Gemäß diesem
Ausführungsbeispiel
wird die Fügekraft
auf eine Außenfläche des
Funktionselements aufgebracht und das Funktionselement 2 wird
in Richtung auf das Werkstück 3 in
eine Position bewegt, bis ein kontinuierlicher Übergang von der Außenfläche des
Funktionselementes 2 zu einer Außenfläche des Werkstücks 3 erreicht
ist. Die Außenfläche des
Funktionselementes 2 bildet mit der Außenfläche des Werkstücks 3 eine
Ebene, wenn das Funktionselement 2 mit dem Werkstück 3 verbunden
ist.
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Die
bevorzugten Ausführungsbeispiele
zeigen einen Hinterschneidungsabschnitt, der an einem Umfangsabschnitt
des Funktionselementes 2 angeordnet ist. Diese Ausführungsbeispiele
zeigen einen Hinterschneidungsabschnitt der nach innen zu einer Mittelachse
des Funktionselementes 2 gerichtet ist. Alternative Ausführungsbeispiele
zeigen einen Hinterschneidungsabschnitt an einem Mittenabschnitt des
Funktionselementes 2 angeordnet ist. Insbesondere ist der
Hinterschneidungsabschnitt nach außen zu einem Umfangsabschnitte
des Funktionselementes 2 gerichtet.
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Alternativ
zu den gezeigten Ausführungsbeispielen
wird das Funktionselement 2 durch die Fügekraft und die Gegenkraft
zumindest teilweise plastisch verformt. Dabei wird beispielsweise
das Funktionselement 2 zumindest teilweise im Bereich des Hinterschneidungsabschnitts
plastisch verformt.
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Die
bevorzugten Ausführungsbeispiele
zeigen weiterhin eine Vorrichtung zum Verbinden eines Funktionselementes 2 mit
einem Werkstück 3.
Das Funktionselement 2 weist zumindest einen Hinterschneidungsabschnitt
auf. Ein Werkzeug 1 ist zum Positionieren des Funktionselementes 2 an
dem Werkstück 3 vorgesehen.
Weiterhin ist eine Krafterzeugungseinrichtung zum Aufbringen einer
Fügekraft und
einer Gegenkraft auf das Funktionselement 2 und das Werkstück 3 vorgesehen,
wobei die Fügekraft
und/oder die Gegenkraft durch ein Druckfluid auf das Funktionselement 2 und/oder
das Werkstück 3 aufgebracht
wird und das Werkstück 3 durch
die Fügekraft
oder die Gegenkraft zumin dest teilweise plastisch verformt wird
und in den Hinterschneidungsabschnitt des Funktionselementes 2 eingreift. Das
Werkzeug 1 positioniert den Hinterschneidungsabschnitt
des Funktionselementes 2 dem Werkstück 3 zugewandt. Das
Werkzeug 1 weist eine Anlagefläche auf und das Werkstück 3 ist
vor dem Aufbringen der Fügekraft
in Anlage mit der Anlagefläche
des Werkzeugs 1. Das Werkzeug 1 weist eine Aufnahmeaussparung
zur Aufnahme des Funktionselementes 2 und zum Halten des
Funktionselementes 2 in seiner Position auf, während die
Fügekraft
durch das Druckfluid aufgebracht wird.
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Alternativ
ist die Krafterzeugungseinrichtung zur Erzeugung der Gegenkraft
durch das Druckfluid vorgesehen, und ein Stempel 4 ist
zum Aufbringen der Fügekraft
auf das Funktionselement 2 vorgesehen.