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Bei
der Erfindung handelt es sich um eine selbst schwimmende, multifunktionale,
vorzugsweise pneumatische Biomassen-Produktions-Anlage bzw. Aquakulturanlage
zur umweltschonenden, gegen kurzfristige Umweltverschmutzung geschützten Aufzucht
und Mast in der Aquakultur sowie Aquaproduktion, die in an das genutzte
Gewässer
angepasster Ausführung
und Modularität
nahezu in allen aquatischen Bereichen eingesetzt werden kann und
durch ihre Konstruktion und Filtertechnik den anfallenden das Gewässer belastenden
Kot in dafür
vorgesehenen Bereichen separiert und sammelt.
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Bei
der Kultur von Biomasse in aquatischen Bereichen kommt es darauf
an, in abgegrenzten Bereichen nutzbare Arten möglichst geschützt und
wirtschaftlich mit der an die Art angepassten Wassereigenschaft
umweltverträglich
zu pflegen, zu vermehren und zu produzieren.
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Durch
das Wachstum der Aquakultur kommt es zunehmend zur Überlastung
der Gewässer
mit organischen Abfallstoffen. Ausserdem wirken plötzlich auftretende äussere Verschmutzungen
wie beispielsweise der gewollte oder ungewollte Ölverlust bei Tankschiffen oder
giftige Algenblüten
negativ auf die ungeschützten
kultivierten Individuen. Aufgrund der Arbeitsintensität erfolgt
zudem eine Verlagerung der Aquakultur in Länder mit niedrigem Lohnniveau.
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Stand
der Technik in der Wassergestützten aquatischen
Produktion sind in traditioneller Weise Netzgehege wie z. B.
DE 197 20 028 A1 ,
in denen viele Arten im Freiwasser kultiviert werden. Durch die Netzwände werden
die Zuchtarten mit Frischwasser versorgt und Kot, Schwebstoffe,
sowie Futterrückstände an die
Umwelt ab gegeben.
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Wegen
starker Sedimentation des Fischkotes in das Bentos sind daher vieler
Orts bezüglich
der übermäßigen Gewässerbelastung
Netzgehege nicht gestattet. Da viele Fischarten auch vom Boden oder gerade
vom Boden fressen, können
in Netzgehegen nur in den seltensten Fallen 100%tige Futterausnutzungen
bestätigt
werden. Ähnlich
sind die Verhältnisse
bei der Düngung
von Pflanzen in der Aquakultur.
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Temperatur-,
Strömungs-
und Wasserqualitätsverhältnisse
entsprechen gewöhnlich
dem umgebenden Wasserkörper,
so dass nur in diesem Milieu heimische Arten gehalten werden können. Es
lässt sich
nur mit erheblichem Aufwand eine Gewässerverbesserung wie Strömungsgeschwindigkeit,
zusätzlicher
Sauerstoffeintrag oder gar eine gewünschte Wassererwärmung erreichen.
Bei ökologischen Katastrophen
im Umfeld existiert kein nennenswerter Schutz für die Kulturen.
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Nicht
selten sind die Netze beschädigt,
so dass beispielsweise nicht einheimische Fische entweichen und
zu dem wirtschaftlichen Schaden ökologische,
kaum kalkulierbare Langzeitschäden
auftreten können.
Teilweise wuchern solche Einrichtungen durch Biofouling derart zu,
dass der Wasseraustausch behindert wird. Dann müssen die Netze gereinigt werden,
was einen erheblichen Arbeitsaufwand nach sich zieht und eine Produktionspause
bedeutet. Um Netzgehege abzufischen sind zudem meistens mehrere
Arbeitskräfte
notwendig. Lohnkosten werden so zu einem depressiven Faktor und
die Fische enthalten durch Stress bedingt erhöhte Cortisolspiegel, wenn nicht
gesonderte Maßnahmen
zur Streßreduktion
ausgeführt
werden.
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Die
bisherigen Lösungsversuche
umfassen neben Abfalltrichtern in oder unter den Gehegen als ökologische
Notbremse, Futterautomation zur Reduktion des Arbeitsaufkommens
und Teich-in-Teichanlagen zur Pflege nicht einheimischer Arten keinerlei
All-in-One-Lösungen,
sondern lediglich Nach-Besserungen der Netzgehege oder wenig innovative Neu-Ansätze. Allenfalls
landgestützte
Kreislaufanlagen wie die
DE
41 03 402 C1 und ähnliche
können die
Umweltproblematiken erfassen, bedeuten jedoch durch höhere Anschaffungs-,
Grundbesitz- und Immobilienkosten wirtschaftliche Nachteile.
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Das
Nachrüsten
von Netzgehegen mit Trichtern zum Auffangen der Futterreste und
schwerer Kotbestandteile verhindert nach wie vor nicht den Verlust
von Individuen und behindern nicht das Austreten leichterer Sedimente.
Ausserdem schützen
sie nicht vor äusseren
Giften und verbessern nicht die Qualität des in neren Wasserkörpers. Auch
bieten sie keinerlei Arbeitserleichterung. Futterautomaten zur Arbeitszeitreduktion
können
an jede Kulturform angebracht werden, sind demnach nur ein Zusatz.
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Die
bisherigen Modelle der Teich-in-Teichanlagen von PARKER, N. (1988:
Floating raceway system can expand production of striped bass. Research Information
bulletin U. S. Fish and Wildlife Service, Washington, D. C. 85–88), MASSER,
M. und LAZUR, A. (1997: In-pond raceway. Southern Regional Aquacultur
Center SRAC-publication 170) sowie GOTTSCHALK, FÜLLNER und PFEIFER (2004: Erste
Ergebnisse der Aufzucht von Streifenbarschhybriden in einem "In-Teich-Kreislaufsystem". Fischer & Teichwirt, JG.
55/4, 623–625)
taugen nur für
ruhige Gewässer
und müssen
aufwendig verankert werden. Die in festen, geschlossenen, strömungsungünstigen Behältern gepflegten
Fische werden mittels Pumpen mit dem umgebenden Teichwasser versorgt,
das anfallende Kot- und
Futtersediment gelangt jedoch im Anschluss ins Freiwasser. Somit
sind die Anlagen nach wie vor nicht umweltverträglich sondern nutzen lediglich
die Biologie der Umgebung als Filteranlage. Besondere Abfischeinrichtungen
sind nicht veröffentlicht.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine im Aufbau unaufwendige, handhabungsfreundliche
Aquakulturanlage der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der
sich auf verschiedenen Gewässertypen
wirtschaftlich, bei geringem Installations- und Betriebsaufwand, sowie sicher,
sowohl für
Kulturindividuen als auch für
die Umwelt, eine schonende Produktion verschiedenster Wasserlebewesen
in angepasster Form mit regulierbaren Parametern betreiben lässt und
die sich durch modulare Flexibilität, Umweltverträglichkeit
und Arbeitszeitreduktion auszeichnet.
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Diese
Aufgabe wird mit der selbsschwimmenden ökologischen Aquakulturanlage
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass einem, dem natürlichen
aquatischen Lebensraum gegenüber
mittels dichten Wänden
abgeschlossenen, entweder schwimmfähigen oder mit Schwimmkörpern versehenen
Behälter
mittels eines Fördersystems Wasser
für die
zu züchtende
Art aus dem umliegenden oder weiter entfernten Wasserkörper, mittels
Heizung oder Kühler
in Temperatur, mit tels Ventilen oder Ähnlichem in Strömungs-Geschwindigkeit
und mittels Gebläse
oder technischer Vergasung im Sauerstoffgehalt, manipulierbar zugeführt und über ein
integriertes Filtersystem abgeführt
bzw. im Katastrophenfall über
eine Rückverrohrung
rückgeführt wird, wobei
anfallende Produktionsrückstände fester
Art in mindestens einer gesonderten Kammer separiert, gesammelt
und kontinuierlich oder in Intervallen über mindert einen Sedimentabzug
entsorgt werden können
und besondere Maßnahmen
zur Arbeitserleichterung, vorzugsweise eine pneumatische Kipp- bzw. Hebetechnik,
integriert, sowie Variationsmöglichkeiten
für den
Einsatz in verschiedene Gewässertypen vorgesehen
sind.
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Erfindungsgemäß besteht
die Anlage Schwimmer, Auftriebs- und Kulturbehältnis, als ein Teil oder modular
mehrteilig mit entsprechender Dimensionierung ausgelegt, wobei sich
die Bauform so Kosten- und Anwendungs-orientiert wählen lässt. Mehrteiler
ermöglichen
somit flexible Kombinationsmöglichkeiten
und kostengünstigeren
Austausch.
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In
einer bevorzugten Konstruktion bilden Kulturbehältnis und Auftriebskammer eine
schwimmfähige
Einheit und der stabilisierende Schwimmkörper, in zusätzlicher
Nutzung als Arbeitsplattform ausgelegt, eine weitere Einheit, was
zu einem vereinfachten Bau einer Gesamtstation aus Einzelmodulen
führt und das
Händling
erleichtert.
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Die
Gesamtstation im Sinne der Erfindung besteht im Optimalfall aus
mehrern Kulturbehältern, welche
in ihrer Auslegung für
verschiedene Kulturen angepasst sind und mindestens aus einem größeren Schwimmer
bzw. einer größeren Arbeitsplattform, welche
eine zentrale Verwaltung der Komponenten ermöglicht. Der Zusammenschluss
mehrer Stationen verschiedener Ausführung ist, insofern die Gewässerbedingungen
es zulassen, auch den Einsatz von Großanlagen bestimmt. Die Erfindung
ist dabei an die Produktionsziele und äusseren Grundbedingungen durch
verschiedene Behälter-
sowie Schwimmertypen modular anpassungsfähig und durch Anflanschungen
weiterer Arbeitsplattformen wachstumsfähig.
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Die
bewegliche Verbindung von Schwimmer(n) mit Kultur/Auftriebseinheit(n)
erfolgt mit Gelenk(en)/Lager(n) und ermöglicht, um dem Anspruch der
Neuerung gerecht zu werden, ein vorzugsweise pneumatisches, stufenloses
Kippen der Kul turbehälter,
vorzugsweise durch Ausblasen des Wassers aus der (den) Auftriebskammer(n)
mit Hilfe von Druckluft was eine Erhöhung dieser Einheit an definierten Punkten
bewirkt und zu verschiedenen Arbeitspositionen führt.
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Man
kann dadurch diese Einheit von Auftriebskammer(n) und Kulturbehälter(n)
in verschiedenen, arretierbaren Positionen arbeitszeitsparend warten,
erleichtert die Kulturen entnehmen, Sediment in dafür vorgesehene
Abfallbehältnisse
abfliesen lassen oder abpumpen und die Anlage quasi "auf Dock" reinigen. Zur Gewährleistung
dieser Fähigkeiten
ist die Aquakulturanlage mit bestimmten Winkeln von Lagerpunkt(en)
zu Behälterteilen
und Schwimmer-Position zu konstruiert. Die Entwicklung ist somit handlich
und wenig arbeitsintensiv.
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Wahlweiss
ist die Anlage mit Hebezylindern oder Hebelarmen ausgelegt, wodurch
das Anheben des Kulturbehältnisses
mit mechanischen oder hydrauliche Systemenbewerkstelligt werden
kann, allerdings ist bei dieser Version die Schwimmerdimensionierung
erhöht.
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Ausserdem
führt erfindungsgemäß, bedingt durch
die angewandten Konstruktionswinkel, das Kippen des Kulturbehälters unter
weiterlaufender Funktion der Frischwasserzufuhr zu einem stufenlosen
Verengen der Kulturbestände
was das einfache Ausdünnen
ermöglicht
und zu schonendem, ruhigerem Abfischen bei tierischen Kulturen und
somit weniger zu Streß sowohl
bei den Kulturen als auch bei dem Arbeitspersonal führt.
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Im
Sinne der Aufgabe besitzt die erweiterte Anlage einen oder mehrere
Futterautomaten an der Arbeitsplattform wodurch eine weitere Effizienzsteigerung
möglich
wird.
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Gemäß der Erfindungsaufgabe
besteht die Kultureinheit aus einem kultur- und wasserdichten sowie
lebensmitteltauglichen Material, welches in Optimierung mit einer
Antifoulingbeschichtung versehen ist und einer Materialdichte des
umgebenden Wassers nahe kommt. Differenzen dieser Dichten werden
zur gesicherten Handhabung mit entsprechender Dimensionierung der
Schwimmkörper
ausgeglichen. Ausserdem besitzt die Anlage Zusatzgewichte, vorzugsweise
in Form des gewählten
Materials der Kultursiebe. So werden verschiedene Materialtypen
an die gestellte Aufgabe anpasst und dem Einsatz in Süss- und
Seewasser Rechnung getragen.
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Das
Schwimmermaterial ist ebenfalls angepasst, wobei hier Warnfarben
die Arbeitssicherheit und Havariesicherheit erhöhen, ebenso wie der bei mobiler
Anlagenform angebrachte Radarreflektor.
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Die
angewandte Materialdichte verhindert zudem zuverlässig die
Flucht von Individuen unter Wasser, ein über dem Kulturbehälter angebrachtes Netz,
im Extremfall gar ein Deckel verhindert eine Flucht oder Vogelangriffe über Wasser.
Sie ist somit sicher gegen Verlust oder Ausbruch wertvoller Zuchttiere
und womöglicher
Fremdarten.
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Den
Aufgaben entsprechend ist die Wasserzufuhr zu jedem Kulturbehälter kontrollierbar.
Modelle für
das Fließgewässer besitzen
eine im Durchfluss veränderbare Öffnung im
Frontbereich gegen die Strömung.
Modelle für
Gewässer
mit ungenügender oder
ungünstig
gerichteter Strömung
eine Erweiterung mit einem Pumpsystem vorzugsweise im Frontbereich,
wodurch eine Milieuanpassung für
die Kulturen geregelt werden kann.
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Erfindungsgemäß können mit
der geregelten Wasserzufuhr verschiedene, den Lebewesen im Behälter angepasste
Strömungsverhältnisse
hergestellt werden und selbst stehende Gewässer werden mit einem Pumpsystem
beispielsweise salmonidentauglich.
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Vorzugsweise
ist das Pumpsystem eine Mamutpumpe mit Airlift bei deren erweiterter
Bauform eine Sauerstoffbegasung eingesetzt wird, was durch die Existenz
der Arbeitsplattform möglich
ist und womit der Sauerstoffgehalt des Wassers an die Kulturen angepasst
werden kann ohne das wertvolles sauerstoffreiches Wasser durch die
Wände entweicht,
wie dies bei Netzgehegen der Fall ist. Die Anlage ist anpassungsfähig.
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Auch
die Wassertemperatur wird erfindungsgemäß, da es sich um ein aquatisch
isoliertes System handelt, leichter nachhaltig manipulierbar. Besitzt
das erweiterte System eine Verlängerung
der Wasserzufuhr ins kalte Tiefenwasser können kühlere Temperaturen erzielt
werden. Das Modell für
wärmeliebende
Kulturen besitzt durch Aufsatz einer (oder mehrerer) Bypassheizung(en)
auf die Plattform(en) die Möglichkeit
das Zuflusswasser zu erwärmen,
womit termophile Arten, welche oft einen geringeren Wasseraustausch
benötigen,
auch im Freiwasser gemäßigter Zonen
kultiviert werden können.
Die Aquakultur wird somit erweiterungsfähig durch verschiedene Arten
der Manipulation des enthaltenen Wasserkörpers, welcher durch die isolierende
Wänden geschützt wird.
In dem angewandten Kulturbehälter wird
der Energieverlust im Gegensatz zu den üblichen Netzgehegen reduziert.
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Insbesondere
wird bei der Erfindung durch die Integration des Filtersystems,
vorzugs-weise eines Sedimenters, das abfliesende Brauchwasser von Kot,
Futterresten, Kulturrückständen und
Schwebstoffen fester Art zu befreit und somit die Umwelt zu entlastet.
Das anfallende Sediment wird in einer oder mehreren Kammern gesammelt,
welche von der eigentlichen Kulturkammer durch kulturdichte aber
sedimentoffene Absperrung getrennt sind. Das verunreinigte Wasser
passiert dieses Kultursieb, die Schmutzpartikel sedimentieren bereits
teiweise in der eingebauten Sedimentkammer und das Sediment kann
dann über
ein Sedimentabzugsrohr oder ein Seitenventil an der Sedimentkammer
abgepumpt oder bei Überwasserstand
ohne technische Hilfe möglichst
zur umweltfreundlichen Weiterverarbeitung oder zeitgemäßen Entsorgung
in Auffangvorrichtungen verschiedener Art abgelassen werden. Leichte
Partikel werden im eingebauten Filtersystem abgefangenn und durch
Rückspülung in
die Sedimentkammer befördert.
Die Umwelt wird vor Produktionrückständen geschützt.
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Im
Falle einer äusseren
Umweltverschmutzung bietet die Erfindung die Möglichkeit durch Stop der Wasserzufuhr
die Kulturen vor weiterem Schaden zu bewahren. Eine bei der Wasserzufuhr
vorzugsweise genutzte Mamutpumpe, bzw. ein Gebläse kann dann statt Wasser beizuführen den
eingebauten Ausströmer
speisen um Strömung
und Sauerstoffgehalt im Wasserkörper
des Kulturbehälters
in genügendem
Maße aufrecht
zu erhalten. Die Kulturen sind nach außen geschützt.
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Wird
das Filtersystem bei der erweiterten Bauform in sich geschlossen,
was erfindungsgemäß durch
entsprechende Verschlüsse
geschieht, und sein Ausgang der als Weiche in Richtung innerer oder äusserer
Wasserkörper
ausgelegt ist umgeschaltet, kann es in einfacher Form kurzfristig
mit Hilfe einen Pumpsystems als eine Art Ein-Nieren-System arbeiten
und bei gemäßigtem Bestand
im Kulturbehälter
einer äusseren
Umweltvermutzung zusätzlich
trotzen bzw. bei dichten Beständen
zumindest einen erweiterten Zeitraum für Gegenmaßnahmen und Reaktionen verschaffen.
Das System wird zeitweise autark.
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Die
Gesamtform der Anlage ist vorzugsweise den Strömungsverhältnissen in denen sie eingesetzt
wird angepasst, d.h. beim Einsatz im strömungsarmen Gewässer genügen preiswerte
eckige Formen ohne Kielung der Kulturbehälter, beim Einsatz im starken
Fließgewässer oder
gar in Offshore-Bereichen sind Kielung und teilweise weitere Stromlinienform(en),
sowie Rundungen an möglichst vielen
Stellen der Anlage sowie stabiliserend wirkende Elemente eingebaut,
im Extremfall gar eine Doppelkielung der Auftriebskammer(n) mit
zusätzlichen Tiefenruder(n)
oder ähnlichen
Konstruktionen um einen stabilisierenden Unterdruck unter dem Kulturbehälter zu
erreichen.
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Zudem
begünstigt
eine der Strömung
angepasste Bauform den passiven oder aktiven Ortswechsel der Anlage.
Da am Schwimmer bei erweiterter Bauform windest eine Abschleppöse oder
windest eine Motorhalterung angebracht ist, kann durch Schleppen
oder das Anbringen eines Aussenbordmotors die Gesamtanlage gezielt
bewegt werden. Dies ermöglicht
bei ungünstiger
Witterung, bei Katastrophen oder bei Anlagenschäden, sowie bei Neueinrichtung
von Anlagen den Transport bei zu Wasser liegender Aquakulturanlage.
Erfindungsgemäß wird das
System so nahezu in allen Gewässertypen einsetzbar
und durch die vorgenannten Bauformen und Komponenten multifuktionell.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand von in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Schematisch
gezeigt sind jeweils ohne Stromanschlüsse, Deckel und Decknetze:
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1:
Seitenansicht eines vereinfachten Grundschemas der Anlage im Gewässer
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2:
Aufsicht auf ein vereinfachtes Grundschema der Anlage
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3:
Querschnitt/Seite durch eine Gesamtanlage für stehende oder langsam strömende Gewässer in
Grundausstattung im normalen Kulturbetrieb
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4:
Querschnitt/Seite einer Schwimmer/Arbeitsplattformeinheit aus 3
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5:
Querschnitt/Seite einer Kultur/Auftriebseinheit aus 3
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6:
Querschnitt/Seite durch eine Gesamtanlage aus 3 bei
Filterwartung
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7:
Querschnitt/Seite durch eine Gesamtanlage aus 3 in
Abfischposition
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8:
Querschnitt/Seite durch eine Gesamtanlage aus 3 in "Auf-Dock -Stellung"
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9:
Aufsicht auf eine Gesamtanlage aus 3 im normalen
Kulturbetrieb
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10:
Querschnitt/Seite durch eine Gesamtanlage für bewegte, strömende Gewässer in stark
technisierter Ausstattung im Not-Betrieb bedingt durch Gewässerkontamination
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11:
Aufsicht auf eine Schwimmereinheit auf 10 stark
vereinfacht ohne technische Erweiterungen
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12:
Vorderansicht der Kultur/Auftriebseinheit aus 10 stark
vereinfacht ohne Arretiereinrichtungen, nur mit Unterdrucksystematik
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13:
Aufsicht auf eine Komponentenstation mit verschiedenen Kulturbehältern
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14:
Variation des Bugs des Kulturbehälters
einer Fliesgewässeranlage
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15:
Version der Anlage ohne Auftriebskörper mit Kippung mittel Zylinder
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Die
in 1 dargestellte Seitenansicht eines vereinfachten
Grundschemas der Aquakulturanlage im Gewässer zeigt schematisch die
Grundbestandteile. Es handelt sich dabei um ein Behältnis (1)
zur Aquakultur innerhalb dessen sich die Kultivierung zu züchtetder
Organismen abspielt, eine Auftriebskomponente (20, 21, 22)
mit deren Hilfe der Kulturbehälter
gehoben, gedreht, gekippt oder gesenkt werden kann, einen Schwimmkörper (35)
mit dessen Hilfe die Gesamtanlage schwimmt sowie eine bewegliche Verbindung
(38) zwischen Schwimmer (35) und der hier als
Einheit dargestellten Kombination von Kulturbehälter (1) und Auftriebskomponente
(20). Zum besseren Handling trägt der Schwimmer (35)
Idealerweise mindestens einen Steg (36), hier sind es zwei
Stege (36), nutzbar als Arbeitsplattform(en) und die bevorzugte
Bauform eine oder mehrere Arretierung(en) (29, 39)
zur Sicherung der Kultur- und Auftriebs-Einheit (1) am
Schwimmer (35). Die Arretierung ist bei diesem schematisch
einfachen Modell mit bevorzugten Haltepositionen (29) am
Kulturbehälter
(1) und einem oder mehreren öffnungsfähigen Schnell-Verschluss bzw.
Verschlüssen
(39) am Schwimmer (35) ausgelegt. Eingezeichnet
ist ein Hilfskonstruktions-Kreuz (66), welches zur Koordination
und dem Verständnis
der späteren
Bewegungsabläufe
sinnvoll ist. Die Anlage liegt mit ihrem Schwimmer (35)
waagerecht im Gewässer,
dessen Stand durch eine 3-Punkt-1-Strichlinie
gekennzeichnet ist.
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DIE
IN 2 dargestellte Aufsicht auf ein vereinfachtes
Grundschema der Aquakulturanlage zeigt den Kulturbehälter (1)
umrahmt vom Schwimmer (35) mit einer beweglichen Verbindung
zu diesem, hier realisiert durch eine Drehachse (38), den Kulturbehälterlagerungen
(27) sowie den Schwimmer-Gegenlagerungen (37),
welche zum leichten Auswechseln verschiedenartiger oder gleicher
Kulturbehälter
bevorzugt als leicht zu öffnende
Lagerungen ausgeführt
sind. Weiter sichtbar ist die stark vereinfachte Arretierung (29, 39)
zwischen Schwimmer (35) und Kulturbehältnis (1). Die Arbeitsplattformen ergeben
sich durch Aufbringen von Stegen (36) auf den Schwimmer
(35).
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Die
in 3 geschnittene Version der Aquakulturanlage zeigt
eine Gesamtan lage wie sie bevorzugt für stehende oder langsam strömende Gewässer genutzt
werden kann in Grundausstattung im normalen Kulturbetrieb und die
differenzierte Aufteilung von Kulturbehälter (1) sowie Auftriebskomponente (20).
Der Schwimmer (35), vorzugsweise hier durch Rohre konstruiert,
ist durch die Auflage von Stegen (36), insofern die Anlage
entsprechend dimensioniert ist, als Arbeitsplattform nutzbar und
eine darauf befestigte Pumpe (44) fördert hier durch ein verlängertes
Ansaugrohr (42) kühles
Tiefenwasser, welches durch ein Sieb (43) fließt, das
verhindert, daß grobe Gegenstände das
Pumpsystem (43, 44, 45) schädigen. Ob
dabei wie hier abgebildet eine Saugpumpe fördert oder mittels eines Gebläses bzw.
einer Membranpumpe das Mamutprinzip (s. 10) angewandt wird
ist beliebig. Durch das Zuflussrohr (45) gelangt das Wasser
dabei in den vorderen Teil des mit der Oberkannte waagerecht im
Wasser liegenden Kulturbehälters
(1), den sog. Abfisch- und Fütterungsbereich (2).
Dieser ist flacher als der nachfolgende vertiefte Aufenthaltsbereich
(3) und ermöglicht
den bei dieser Bauform bevorzugten Kulturorganismen (64) auch
eine problemlose Futteraufnahme vom Boden ohne dabei einen nennenswerten
Futterverlust zu erfahren. Während
des Normalbetriebes fließt
hier die durch Pfeile gekennzeichnete Strömung (67) dicht über dem
Boden nach hinten und nimmt in Kombination mit der Bewegung der
Tiere Sedimente, Futterreste und Kot langsam mit durch ein Trenn-
bzw. Kultursieb (4) in die Sedimentkammer (5),
wo sich das Sediment sammelt. Das noch partikelhaltige Wasser durchfließt einen
Filtereingang (6) und den Sedimenter (7) in dem
es die restlichen Schwebanteile verliert und tritt dann von Schwebstoffen
befreit nach außen. Das
gesammelte Sediment kann nun kontinuierlich oder in Intervallen
durch das Sedimentabsaugrohr (8) mittels eines hier nicht
expliziet abgebildeten Pumpsystems abgesogen und entsorgt werden.
Nur flüssige
Produktionrückstände gelangen
noch ins Abwasser, welches durch die erfolgte Filterung eine Entlastung
erfährt
und somit kann die Aquakulturanlage ökologisch genannt werden. Bei
dieser Betriebsart liegt der innere Wasserstand (19) der
Anlage über dem
des Gewässers
(69) und bildet so den Filterdruck. Die Ablassschotten
(14, 15) sind im Normalbetrieb geschlossen. Der
Auftriebsbehälter
(20) ist mit Wasser gefüllt
und die zugehörige
Ablassöffnung (22)
ist vorzugsweise permanent geöffnet.
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Die
in 4 geschnittene Version der Aquakulturanlage zeigt
eine Schwimmereinheit nach 3. Zu sehen
ist hier auch die Gegen-Lagerung (37) mit der Lagerbohrung
für die
hier nicht eingezeichnete Kipp-achse (38) der in 5 gezeigten Kultur-
und Auftriebseinheit. Die doppelte Verrohrung des Schwimmers (35)
im vorderen Bereich (rechts) dient dem besseren Auffangen der Lagerkräfte. Die angepasste
Arretierungsmöglichkeit
(39) verhindert auch hier ungewolltes Schlingern der Kulturbehälter und
dient der Sicherheit für
Mann und Anlage. Die Stegplatten (36) sind begehbar. Die
Ansaugmöglichkeit
(42) ist hier für
kühles
Tiefenwasser konzipiert und kann in ihrer Länge vor Ort angepasst werden, ebenso
die Auslegung des zugehörigen
Siebes (43).
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Die
in 5 im Schnitt dargestellte Kultur- und Auftriebseinheit
zeigt separiert besser ihre Stellung im Gewässer und deutet an, dass eigene Schwimmhilfen
(28) bereits im kleinen Maße in Form eines Versteifungsrohres
und einer Schwimmkammer am vorderen Bereich vorhanden sind. Beide
dienen sowohl der Festigkeit, als auch als Ausgleichsauftrieb in
der Kulturstellung. Ihre Maße
sind stark vom Gesamtbaumaterial abhängig und ermöglichen bei
entsprechender Dimensionierung gar eine Gesamteinheit ohne separate
Schwimmerkomponente, allerdings mir einigen Nachteilen, welche eben
durch die Getrenntkonstruktion eliminiert bzw. reduziert werden.
Die Kippachse (38) ist überstehend
und mittels eines Festlagers (27) oder ähnlicher Formen zu halten.
Dies ermöglicht
ebenfalls das einfache Einhängen
in das Lager (37) des Schwimmers (35) aus 4 von
oben. Nicht zu sehen sind die Arretierverbindungen (29)
aus 1 und auf die Darstellung von Netz- und Deckelmöglichkeit
wurde aus Übersichtsgründen verzichtet.
Es gibt sie. Die Anlage ist durch Anbringung eines Überspannetzes
Ausbruch- und Vogel-sicher. Die Ablassschotten (14, 15)
sind im Normalbetrieb geschlossen. Der Auftriebsbehälter (20)
ist mit Wasser gefüllt
und die zugehörige
Ablassöffnung
(22) ist permanent geöffnet.
Sediment aus der Sedimentkammer (5) wird über die
Abzugsverrohrung (8) abgesogen. Das Wasser im Innenbereich hat
einenhöheren
Stand (19) als der die Anlage umgebende Wasserspiegel (65).
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Die
in 6 geschnittene Version der Aquakulturanlage zeigt
einen Typ der Gesamtanlage nach 3 in der
Filterwartungs-Position. Durch Einblasen von Druckluft (70) über eine
angepasste Verrohrung (21) wird Wasser über eine Ausblasöffnung (22) aus
dem Auftriebskörper
(20) ausgetrieben, und der Kulturbereich (2, 3)
und Filter (7) aus dem Wasser pneumatisch angehoben. Nach
der hier nicht gezeichneten Arretierung wie sie in 1 dargestellt
ist können
leicht Arbeiten an den angehobenen Teilen ausgeführt und der Filter (7)
rückgespült werden.
Die Kulturen (64) werden dabei weiter mittels Pumpe (44) mit
Frischwasser versorgt und über
ein zu öffnendes Sedimentablass-Schott
(14) kann nun auch seitlich Sediment entsorgt werden, entweder über einen
anzuschliessenden Schlauch bzw. eine Verrohrung oder im Notfall
weniger ökologisch
auch direkt ins Gewässer.
Der notwendige Druck erfolgt durch den Überstand des inneren Wasserspiegels
(19) gegenüber
dem äusseren
Wasserstand des Gewässers
(69). Die Auftriebskammer (20) ist notwendigerweise durch
hier nicht abgebildete Querstege, Platten oder ähnliche Konstruktionselemente
in ihrer Festigkeit anzupassen, wobei diese Elemente im Nebeneffekt unnötige Wellenschläge in der
Auftriebskammer (20) dämpfen.
Die Kipplagerung (38, 27, und hier nicht abgebildet 37)
halten den Kulturbehälter
stabil.
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Von
besonderer Wichtigkeit ist die in 7 dargestellte
Abfischposition des Kultur- und Auftriebssystems. Das Ernten von
gezüchteten
Spezies in der Aquakultur wird üblicherweise
als Abfischen bezeichnet, auch wenn es sich dabei nicht um Fische sondern
Krebse oder Algen handelt. In dieser Stellung können leicht und schonend Kulturen
(64) entnommen werden. Das Heben erfolgt dabei über weiteres
Ausblasen der Auftriebskammer (20). Die zu erntenden Individuen
werden weiter mit Frischwasser versorgt, die hier durch die Kulturbehälterlagerung
(27) verdeckte Lagerung des Schwimmers (35) stabilisiert
durch Fixierung der Kipp-achse (38) zusammen mit der Arretier-Vorrichtung
(29, 39) aus 1 die Gesamtanlage
und eine Person (63) oder auch mehrer entsprechend der
Schwimmerdimensionierung kann oder können nun für Kultur (64) und Person(en)
(63) streßreduziert
und effizient abfischen, da sich die Kulturen bei richtiger Winkeldimensionierung
mit Hilfe des Hilfskreuzes (66) nun im Abfischbereich (2)
sammeln. Statt eines manuellen Abfischens ist nun auch der Einsatz
einer hier nicht abgebildeten Abfisch-Pumpe möglich, welche auf den Stegen
(36) montiert werden kann. Überschüssiges Frischwasser wird entweder
durch das Schott der Abfischkammer (15) oder das Schott
(14) der Sedimentkammer (5) entlassen, wobei nun
weiterhin Sediment entsorgt werden kann. Auch eine weitere Rückspülung des
Sedimenters (7) ist nun leicht möglich. Der innere Wasserstand
(19) übersteigt
nach wie vor den äusseren
Wasserstand (69).
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Die
in 8 geschnittene Version der Aquakulturanlage zeigt
einen Typ der Gesamtanlage nach 3 in der "Auf-Dock-Position". Das letzte Sediment
kann aus der Sedimentkammer (5) entfernt werden, die Auftriebskammer
(20) ist ganz ausgeblasen. Nach Beenden der letzten Wartung
kann durch einfaches Druck-Ablassen
die Auftriebskammer (20) über eine oder mehrere Öffnung(en)
(22) geflutet werden, wasser dringt in die noch geöffneten
Schotte (14, 15) in den Kulturbehälter ein
oder wird mittels Pumpe (44) eingepumpt, die Kultur- und
Auftriebskammer sinkt nach Lösen
der Arretierung (29, 39) aus 1 wieder
ins Wasser ab und es kann ein Neubesatz erfolgen.
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In 9 zeigt
in Aufsicht die Anlage nach 3 in Kulturstellung.
Die Lagerung aus Achse (38), Fest- und Kipplager (27, 37)
ist in angepasster Form dimensioniert, ebenso die Arretiervorrichtung (29, 39),
welche sinnvollerweise nahe von Versteifungselementen (28)
angebracht ist. Die hier angewandten Laufstege (36) aus
Loch-Stegplatten ermöglichen
rutschfreies Bewegen auf dem Schwimmer (35). Ebenfalls
erkennbar sind die Schotten (14, 15), die Ausblasöffnungen
(22), Pumpe (44) und Zulaufrohr (45),
Ausgleichsschwimmer (28), Filter (7) und Abzugsrohr
(8), das Einblasrohr (21) – es können bei entsprechender Anlagengröße auch
mehrer sein- und der Trennrost (4) zwischen Kulturen und
Sediment.
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In 10 ist
schematisch eine Version der Anlage für bewegte, strömende Gewässer und
den leichten Offshore-Einsatz abgebildet. Die Anlage ist um ein
Monitoring- und Regelsystem (50–59) erweitert und
für den
hier dargestellten Notfall durch eine mögliche chemische Verseuchung
des umliegenden Wasserkörpers
mit Erweiterungen (9–13)
am Filter (7) als Ein-Nierensystem ausgerüstet. Ein
Monitoringgerät
(51) liefert kontinuierliche Meßdaten über eine Leitung (52)
an eine Auswert- und Steurungseinheit (50), welche über Signalleitungen
(53–59)
entsprechende Magnahmen an Ausströmer (16) bzw. dessen
Ventilen (17) und Verrohrung (18), Filterweiche
(10), Fütterungsautomat
(60) und dessen Einwurf (68), Temperaturmanipulator
(61), Rückführverrohrung
(12) bzw Rückführpumpe
(13), Druckluftversorgung (46–49) und Zufluss (71, 43–45, 48)
einleitet. Das System wird über
küzere
oder längere
Zeit autark bis Gegenmagnahmen erfolgt sind oder die Wasserqualität wieder
in Ordnung ist. Notfalls kann an der Abschleppöse (41) die Anlage
passiv fortbewegt werden oder mittels eines Aussenborders an der
vorgesehenen Halterung (40) aktiv ein Ortswechsel vollzogen
werden. Auch die Auftriebseinheit (20–25) wird zentral
gesteuert. Um zu verhindern, dass durch die dabei stärkere Strömung zuviele
Auftriebskräfte
die Anlage aus dem Wasser heben hat diese Bauform zum Einen zwei
zusätzliche
Katamaran-artige Auftriebskörper
(23) und zum Zweiten eine regelbare Tiefenrudereinheit
(30–34).
Durch diese Kombination entsteht unter dem Rumpf der Auftriebs-
und Kultureinheit, man kann hier einen Schiffskörper zum Vergleich ziehen,
ein geregelter Unterdruck, sodass Auf- und Abtrieb sich ausgleichen
und keine unnötigen destabilisierenden
Kräfte
auf die Anlage einwirken. Der Hauptauftriebskörper (20) und die
Nebenauftriebskörper
(23) kommunizieren uber eine Verbindung (24) miteinander
und können
so gemeinsam ausgeblasen oder geflutet werden. Durch die Position
der Neben-Auftriebskörper
(23) kann der Kulturanlagenbereich völlig aus dem Wasser gehoben
und so besser entleert und Aufwuchs entfernt werden. Der Filterdeckel
(9) ermöglicht
eine bessere Trennung zur Umgebung und bietet nach dem Aufklappen eine
einfache Filterwartung. Hier ist auch ein mehrphasiger Filter aus
Sedimenter und Bioreaktor möglich
da alle weiteren dafür
benötigten
Elemente wie Pumpe (13) und Gebläse (46) "an Bord" sind. Durch Einsatz
eines Heizsystems (61), wie einer Bypassheizung könnten hiermit
auch thermophile Kulturen in gemäßigten Breiten
produziert werden. Ein geregelter Futterautomat (60) erspart
Arbeitszeit. Radarreflektoren (62) und Warnfarben am Schwimmer
(35) erhöhen
die Sicherheit vor allem bei aktiver Fortbewegung und beim Kreuzen
von Schifffahrtslinien. In Erweiterung durch bessere Verrundung
und stärkere Kielung
ist dieses Modell auch für
den Offshore-Bereich begrenzt tauglich. Besondere Winkelkonstruktion
(66) ist auch hier, ebenso ein Sedimentabzug (8) bedacht.
Zusätzliche
schwimmfähige
Versteifungen (28) sind im Offshore-Betrieb stärker ausgelegt.
-
In 11 dargestellt
ist die Aufsicht auf eine Schwimmereinheit aus 10 stark
vereinfacht ohne technische Erweiterungen. Die Verrundung des Bugbereichs
(rechts) dämpft
den Wellenschlag. Der Schwimmer (35) ähnelt einem Schlauchboot ohne Boden.
Zur Sicherung wichtig auch hier eine Arretiermöglichkeit (39), die
Lagerung (37) und eine Abschlepp bzw. Verankerungsmöglichkeit
(41) hier in Form einer Öse, die Motorhalterung (40)
und eine begehbare Plattform bzw. Stege (41).
-
In 12 ist
stark vereinfacht eine Frontalansicht der Kultur/Auftriebseinheit
aus 10 zu sehen. Zwischen den runden Nebenauftriebskammern (23)
ist das Tiefenrudersystem (30, 31) stark schematisch
dargestellt. Ebenso abgebildet ist hier der Achsüberstand für die Kippachse (38)
und deren Fixierung (27) die gegebenen Fall auch über die
ganze Behälterbreite
verlaufen kann. Das Tiefenrudersystem hat zuzüglich des Ruders einen Antrieb
(34), ein Getriebe (33) und ein Antriebsgestänge (32),
welches auch als Antriebswelle ausgelegt werden kann, was eine Verlagerung
des Getriebes (33) unter den Wasserspiegel zur Folge hätte.
-
In 13 ist
stark vereinfacht die Modularität und
Vaiationsmöglichkeit
einer kleinen Kombinationanlage angedeutet. Wird das Komplettsystem,
hier für
ruhigere Gewässer,
mit seinem Verankerungssystemen (65) vor Ort installiert,
können
verschiedene Kultur-Auftriebs-Einheiten (26) entsprechend
den Kulturanforderungen kombiniert zum Einsatz gebracht werden.
Die Plattform (36) bietet Fläche für Geräte, Komponenten, Material und
Personal sowie Befestigung für
die Kipp-achsen (38). Es wird möglich die knappen Uferkapazitäten der
Gewässer
zu erweitern. Mehrer dieser Anlagen genügen für industrielle Aquakultur-Produktion.
Es versteht sich, das die Merkmale der Ausführungsvarianten nahezu beliebig
untereinander austauschbar sind und Art-angepasste Manipulationen
der Anlage wie z.B. bei Temperatur-, Strömungs und chemische Parameter
zu integrieren sind. Ebenso Erweiterungen für die Kulturbehälter wie
Waben für
Aal-Mast oder sonstige Trennwände,
Wassertiefen oder Beleuchtung- bzw. Beschattung sind sozusagen als
Parameterreglung möglich.
-
Eine
regulier- und kontrollierbare Öffnung (72)
im Frontbereich des Kulturbe halters (1) bei der in 14 dargestellten
energiespar-Version für
Fließgewässer ermöglicht,
dass die Wasserzufuhr ohne Pumpleistung rein über die Aussenströmung realisiert
wird. Der Staudruck des Gewässers
ergibt den nötigen
Filterdruck. Ein Netz (73) über dem Kulturbehälter (1)
schützt
vor Verlust der Produktion.
-
15 zeigt
die Anlagenversion mit Hebezylindersystem (74–76)
zum Kippen ohne Auftriebsbehälter.
Ein oder mehrere Zylinder, befestigt am Schwimmer (35),
kippt oder kippen den Kulturbehälter
(1) um die Achse (38).
-
- 1
- Kultur-
bzw. Zuchtbehälter
- 2
- Fütterungs-
und Abfischbereich des Kulturbehälters
- 3
- Vertiefter
Aufenthalts- bzw. Mastbereich des Kulturbehälters
- 4
- Sediment-durchlässige, Kultur-dichte Trenn/Siebplatte
sowie Ausgleichsgewicht
des Kulturbehälters
- 5
- Sediment-
bzw. Kotkammer des Kulturbehälters
- 6
- Filtereingang
bzw. Sedimentereingang des Kulturbehälters
- 7
- Filter
bzw. Sedimenter des Kulturbehälters
- 8
- Sedimentabzug
des Kulturbehälters
- 9
- Filterdeckel
des Kulturbehälters
- 10
- Umschaltventil/Weiche
für Filterausgang
des Kulturbehälters
- 11
- Filterausgang
ins Freiwasser
- 12
- Rückführverrohrung
des Kulturbehälters
- 13
- Pumpe
für Ein-Nieren-System
des Kulturbehälters
- 14
- Ablassschott
der Sedimentkammer des Kulturbehälters
mit Anschlusskupplung
- 15
- Ablassschott
der Abfischkammer des Kulturbehälters
- 16
- Ausströmer des
Kulturbehälters
- 17
- Absperrventil
zum Ausströmer
des Kulturbehälters
- 18
- Verrohrung
zum Ausströmer
des Kulturbehälters
- 19
- Wasserstand
im Kulturbehälter
- 20
- Haupt-Auftriebskörper bzw.
Haupt-Auftriebsmodul
- 21
- Einblasrohr(e)
für Auftriebskörper mit
Anschlusskupplung(en)
- 22
- Ablassöffnung(en)
für Haupt-Auftriebskörper
- 23
- Auftriebserweiterungskammer(n)
- 24
- Durchlass
von Hauptauftriebskammer zu Erweiterung(en)
- 25
- Regel/Absperrventil
für Auftriebs-Druckluft
- 26
- Einheit
aus Kultur- und Auftriebsmodul
- 27
- Lagerung
für die
Kippachse an der Kultur/Auftriebseinheit
- 28
- Ausgleichsschwimmkammer(n)
und Versteifung der Kultur/Auftriebseinheit
- 29
- Arretiermöglichkeit(en)
von Kultur/Auftriebseinheit an Schwimmer
- 30
- Tiefenruder
der Kultur/Auftriebseinheit
- 31
- Tiefenruderlagerung
- 32
- Tiefenrudergestänge
- 33
- Getriebe
für Tiefenruder
- 34
- Antrieb
Tiefenruder
- 35
- Schwimmkörper
- 36
- Laufsteg(e)
bzw. Arbeitsplattform des Schwimmkörpers
- 37
- Lagerung
für Kippachse
am Schwimmkörper
- 38
- Kippachse(n)
- 39
- Arretiermöglichkeit
von Schwimmer an Kultur/Auftriebseinheit
- 40
- Halterung
für Aussenbordmotor
- 41
- Abschlepp
oder Verankerungsöse(en)
- 42
- Ansaugrohr
für Tiefenwasser
- 43
- Sieb
für Ansaugrohr
- 44
- Pumpe
für Zulauf
zum Kulturbehälter
- 45
- Zuflussrohr
von Pumpe nach Kulturbehälter
- 46
- Druckluftgerät
- 47
- Druckluftzufuhr
für Airlift
(Mamutpumpenprinzip)
- 48
- Absperr/Regelventil
für Druckluftzufuhr
von Airlift
- 49
- Druckluftzufuhr
für Ausströmer und
Auftriebskörper
- 50
- Steuerungseinheit
- 51
- Monitoringeinheit
- 52
- Leitung
der Monitoringergebnisse für
Steuerungseinheit
- 53
- Leitung
der Steuersignale für
Ventil des Airlift
- 54
- Leitung
der Steuersignale für
Druckluftgerät
- 55
- Leitung
der Steuersignale für
Temperaturmanipulator
- 56
- Leitung
der Steuersignale für
Futterautomat
- 57
- Leitung
der Steuersignale für
Absperr/Regelventil der Auftriebs-Druckluftversorgung
- 58
- Leitung
der Steuersignale für
Ausströmer,
Filterweiche und Ein-Nieren-
-
- System-Pumpe
- 59
- Leitung
der Steuersignale für
Tiefenruder
- 60
- Futterautomat
- 61
- Temperaturmanipulator
(Heizung/Kühler)
- 62
- Radarreflektor
- 63
- Personal
- 64
- Produktionsindividuen
- 65
- Verankerungssystem
der Gesamtanlage
- 66
- Hilfsgeometrie
für Kippvorgang
- 67
- Strömungsverlauf
des Wassers
- 68
- Futtereinwurf
- 69
- Wasserstand
Gewässer
- 70
- Pressluftzufuhr
- 71
- Airlift-Wasserförderung
- 72
- Strömungszulauf
mit Schott
- 73
- Netz
- 74
- Zylindersystem
- 75
- Zylinderhalterung
am Kulturbehälter
- 76
- Zylindergegenhalt
am Schwimmer