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Die
Erfindung betrifft eine Fluidanalysebaueinheit zum Analysieren eines
Fluids gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1, ein Bohrungswerkzeug, das in einer Bohrung positionierbar
ist, die eine Wand aufweist und eine unterirdische Formation durchdringt,
die ein Fluid enthält,
gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 9 bzw. 27, und ein Verfahren zum Messen eines Parameters
eines unbekannten Fluids in einer Bohrung, die eine Formation durchdringt,
die das Fluid enthält,
gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 21.
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Bohrungen
werden zum Auffinden und Fördern
von Kohlenwasserstoffen gebohrt. Ein Bohrungsbohrwerkzeug mit einem
Bohrmeißel
an einem Ende wird in den Boden vorgeschoben, um eine Bohrung zu
erzeugen. Während
das Bohrwerkzeug vorgeschoben wird, wird Bohrschlamm durch das Bohrwerkzeug
und aus dem Bohrmeißel
gepumpt, um das Bohrwerkzeug abzukühlen und Bohrklein abzuführen. Der
Bohrschlamm bildet außerdem
einen Schlammkuchen, mit dem die Bohrung ausgekleidet wird.
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Während der
Bohroperation ist es erwünscht,
verschiedene Bewertungen der von der Bohrung durchdrungenen Formationen
auszuführen. In
einigen Fällen
kann das Bohrwerkzeug entnommen werden und ein Seilarbeitswerkzeug
in die Bohrung eingesetzt werden, um die Formation zu prüfen und/oder
abzutasten. In anderen Fällen
kann das Bohrwerkzeug mit Vorrichtungen zum Prüfen und/oder Abtasten der umgebenden
Formation versehen sein und dazu verwendet werden, die Prüfung oder
Abtastung bzw. Probennahme auszuführen. Diese Abtastungen oder
Prüfungen
können
z.B. dazu verwendet werden, wertvolle Kohlenwasserstoffe aufzufinden.
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Die
Formationsbewertung erfordert häufig, dass
Fluid aus der Formation zur Prüfung
und/oder Abtastung in das Bohrungswerkzeug angesaugt wird. Um eine
Fluidverbindung mit der Formation herzustellen, die die Bohrung
umgibt, und Fluid in das Bohrungswerkzeug anzusaugen, werden aus
dem Bohrungswerkzeug verschiedene Vorrichtungen wie etwa Sonden
ausgefahren. Eine typische Sonde ist ein kreisförmiges Element, das aus dem
Bohrungswerkzeug ausgefahren und gegen die Seitenwand der Bohrung
positioniert wird. Eine Gummidichtung am Ende der Sonde wird genutzt,
um eine Dichtung mit der Wand der Bohrung zu erzeugen. Eine weitere Vorrichtung,
die zum Bilden einer Dichtung mit der Bohrung verwendet wird, wird
als Doppeldichtung bezeichnet. Bei einer Doppeldichtung verlaufen
zwei Elastomerringe radial um das Werkzeug, um einen Abschnitt der
Bohrung dazwischen abzutrennen. Die Ringe bilden mit der Bohrungswand
eine Dichtung und ermöglichen,
dass Fluid in den abgetrennten Abschnitt der Bohrung und in einen
Einlass in dem Bohrungswerkzeug angesaugt wird.
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Der
Schlammkuchen, mit dem die Bohrung ausgekleidet ist, ist häufig nützlich als
Hilfe für
die Sonde und/oder für
die Doppeldichtungen, um die Dichtung mit der Bohrungswand herzustellen.
Wenn die Dichtung hergestellt worden ist, wird durch Absenken des
Drucks in dem Bohrungswerkzeug Fluid aus der Formation durch einen
Einlass in das Bohrungswerkzeug angesaugt. Beispiele für Sonden und/oder
Dichtungen, die in Bohrungswerkzeugen verwendet werden, sind in
US 6 301 959 ,
US 4 860 581 ,
US 4 936 139 ,
US 6 585 045 ,
US 6 609 568 und
US 6 719 049 sowie in der US-Patentanmeldung 2004/0000433
beschrieben. Die Formationsbewertung wird typisch an Fluiden ausgeführt, die
in das Bohrungswerkzeug angesaugt werden. Momentan gibt es Techniken
zum Ausführen
verschiedener Messungen bzw. Vorprüfungen und/oder zur Probennahme
aus Fluiden, die in das Bohrungswerkzeug eintreten.
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Das
Fluid, das durch das Bohrungswerkzeug geht, kann geprüft werden,
um verschiedene Bohrungsparameter oder -eigenschaften zu bestimmen. Verschiedene
Eigenschaften von Kohlenwasserstofflagerstättenfluiden wie etwa Viskosität, Dichte
und Phasenverhalten des Fluids unter Lagerstättenbedingungen können verwendet
werden, um potentielle Reserven zu bewerten, die Strömung in
porösen
Medien, den Abschluss des Aufbaus, die Trennung, die Behandlung
sowie Messsysteme u. a. zu bestimmen.
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Außerdem können Proben
des Fluids in dem Bohrungswerkzeug erhoben und an die Oberfläche zurückgeholt
werden. Das Bohrungswerkzeug speichert das Formationsfluid in einer
oder in mehreren Probenkammern oder -faschen und holt die Flaschen an
die Oberfläche
zurück,
während
das Formationsfluid unter Druck gehalten wird: Ein Beispiel dieses Abtastungs-/Probennahmetyps
ist in
US 6 688 390 beschrieben.
Solche Proben werden gelegentlich als Live-Fluide bezeichnet. Diese
Fluide können
daraufhin zur weiteren Analyse an ein geeignetes Labor geschickt
werden. Eine typische Fluidanalyse oder -charakterisierung kann
z. B. eine Zusammensetzungsanalyse, Fluideigenschaften und das Phasenverhalten
umfassen. In einigen Fällen
kann diese Analyse auch unter Verwendung eines transportablen Laborsystems
an der Oberfläche
bei der Bohrstelle vorgenommen werden.
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Es
sind Techniken zum Ausführen
von Oberflächenprüfungen der
Live-Fluide entwickelt
worden. Viele Fluidmessungen können
größenordnungsmäßig eine
Stunde oder länger
dauern. Zum Beispiel beginnt das Fluid bei der Phasenverhaltensanalyse oder
-bestimmung als eine einzelne Phase, d. h. als eine Flüssigkeit
oder als ein Gas. Die Temperatur wird konstant gehalten. Das Volumen
wird in einer Reihe kleiner Schritte vergrößert. Bevor der nächste Volumenschritt
ausgeführt
wird, muss sich der Druck stabilisiert haben. Um die zum Stabilisieren
des Drucks benötigte
Zeit zu verkürzen,
wird das Fluid aktiv gemischt. Dieses Mischen umfasst das Rühren, das
Aufwühlen,
das Schieben, das Vibrierenlassen und/oder das sonstige Transportieren
des Fluidvolumens. Während
des Volumenvergrößerungsprozesses
oder der Volumenvergrößerungsschritte
werden optische Technologien verwendet, um die Anwesenheit einer
getrennten Phase zu erfassen. Zum Beispiel kann eine Hochdruckkamera
mit einer Auflösung
von 2 μm
verwendet werden, um über
ein optisches Fenster Bilder aufzunehmen, während unter Verwendung des
nahen Infrarot (NIR) eine Messung der Lichtextinktion vorgenommen
werden kann.
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Während der
Abtastung bzw. Probennahme kann das Lagerstättenfluid eine Vielzahl von
Phasenübergängen zeigen.
Häufig
sind diese Übergänge das
Ergebnis einer Abkühlung,
eines Druckabfalls und/oder von Zusammensetzungsänderungen, die stattfinden,
während
das Fluid in das Werkzeug angesaugt und/oder zur Oberfläche zurückgeholt
wird. Die Charakterisierung des Fluidphasenverhaltens ist der Schlüssel zur
Planung und Optimierung der Arbeitsbereichsentwicklung und Produktion. Änderungen
der Temperatur (T) und des Drucks (P) des Formationsfluids führen häufig zur
Mehrphasentrennung (z. B. flüssig-gasförmig, flüssig-fest,
flüssig-flüssig, gasförmig-flüssig usw.)
und zur Phasenrekombination. Ähnlich
hat ein Einphasengas typisch eine als der Taupunkt bekannte Einhüllende,
bei der sich eine flüssige
Phase trennt. Diese Änderungen
können
die während
der Formationsbewertungen erhobenen Messwerte beeinflussen. Darüber hinaus
gibt es eine erhebliche Verzögerung
zwischen der Abtastung und der Prüfung an der Oberfläche oder
in Labors außerhalb
des Geländes.
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Somit
ist es erwünscht,
Techniken zu schaffen, die eine Formationsbewertung von Fluid ausführen können, das
das Fluid in der Formation repräsentiert.
Ferner ist es erwünscht,
dass diese Techniken genaue Echtzeitmesswerte liefern. Diese Formationsbewertung
unterliegt den Größen- und
Zeitbeschränkungen
der Bohrungsoperationen und wird vorzugsweise in der Bohrung ausgeführt. Die
Erfindung ist auf eine Fluidanalysebaueinheit gerichtet, die diese
Formationsbewertung ausführen
kann.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Fluidanalysebaueinheit
zum Analysieren eines Fluids, ein Bohrungswerkzeug, das in einer
Bohrung positionierbar ist, und ein Verfahren zum Messen eines Parameters
eines unbekannten Fluids in einer Bohrung, die eine Formation durchdringt,
die das Fluid enthält,
zu schaffen, mit denen eine Formationsbewertung von Fluid ausgeführt werden
kann, das das Fluid in einer Formation repräsentiert.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1, 9, 21 und 24 gelöst.
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In
wenigstens einem Aspekt bezieht sich die Erfindung auf eine Fluidanalysebaueinheit
zum Analysieren eines Fluids. Die Fluidanalysebaueinheit enthält eine
Kammer, eine Fluidbewegungsvorrichtung, eine Druckbeaufschlagungsbaueinheit
und wenigstens einen Sensor. Die Kammer definiert einen Bewertungshohlraum
zur Aufnahme des Fluids. Die Fluidbewegungsvorrichtung weist ein
Kraftmedium auf, das auf das Fluid eine Kraft ausübt, um zu
veranlassen, dass sich das Fluid in dem Hohlraum bewegt. Die Druckbeaufschlagungsbaueinheit ändert kontinuierlich
den Druck des Fluids. Der wenigstens eine Sensor steht in Verbindung
mit dem Fluid, um wenigstens einen Parameter des Fluids abzutasten, während sich
der Druck des Fluids kontinuierlich ändert.
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In
einer Version ist die Kammer als eine Strömungsleitung wie etwa eine
Umwälzschleife
charakterisiert. In einer weiteren Version enthält die Kammer eine Strömungsleitung,
eine Umgehungsschleife, die mit der Strömungsleitung in Verbindung
steht und den Bewertungshohlraum definiert, und wenigstens ein Ventil,
das zwischen der Strömungsleitung und
dem Bewertungshohlraum der Umgehungsschleife positioniert ist, um
wahlweise Fluid von der Strömungsleitung
in den Bewertungshohlraum der Umgehungsschleife umzuleiten.
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In
einer abermals weiteren Version enthält die Fluidbewegungsvorrichtung
eine Pumpe. Optional enthält
die Fluidbewegungsvorrichtung ein Mischelement, das in dem Bewertungshohlraum
positioniert ist und einen Wirbel in dem Fluid bildet. In dieser Version
ist erwünscht,
dass wenigstens einer der Sensoren in dem Wirbel positioniert ist.
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In
einer abermals weiteren Version sind die Fluidbewegungsvorrichtung
und die Druckbeaufschlagungsbaueinheit einteilig ausgebildet, wobei
sie zusammen ein erstes Gehäuse,
ein zweites Gehäuse,
einen ersten Kolben und einen zweiten Kolben umfassen. Das erste
Gehäuse
definiert einen ersten Hohlraum, der mit dem Bewertungshohlraum
der Kammer in Verbindung steht. Das zweite Gehäuse definiert einen zweiten
Hohlraum, der mit dem Bewertungshohlraum der Kammer in Verbindung
steht. Die Querschnittsfläche
des ersten Hohlraums ist größer als
die des zweiten Hohlraums. Der erste Kolben ist in dem ersten Hohlraum
positioniert und in ihm beweglich. Der zweite Kolben ist in dem
zweiten Hohlraum positioniert und in ihm beweglich. Die Bewegungen
des ersten und des zweiten Hohlraums sind so synchronisiert, dass
gleichzeitig eine Bewegung des Fluids und eine Änderung des Drucks in der Kammer
veranlasst werden.
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In
einer Version, die zum Erfassen von Phasenänderungen des Fluids bestimmt
ist, ist erwünscht,
dass der wenigstens eine Sensor einen Drucksensor, einen Temperatursensor
und einen Blasenbildungspunktsensor enthält. Der Drucksensor gibt den
Druck in dem Bewertungshohlraum der Kammer an. Der Temperatursensor
gibt die Temperatur des Fluids in dem Bewertungshohlraum an. Der Blasenbildungspunktsensor
erfasst die Bildung von Blasen in dem Fluid.
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In
einem weiteren Aspekt bezieht sich die Erfindung auf ein Bohrungswerkzeug,
das in einer Bohrung, die eine Wand aufweist und eine unterirdische Formation
durchdringt, positionierbar ist. Die Formation enthält ein Fluid.
Das Bohrungswerkzeug enthält ein
Gehäuse,
eine Fluidverbindungsvorrichtung und eine Fluidanalysebaueinheit.
Die Fluidverbindungsvorrichtung ist aus dem Gehäuse für einen dichtenden Eingriff
mit der Wand der Bohrung ausfahrbar. Die Fluidverbindungsvorrichtung
weist wenigstens einen Einlass zur Aufnahme des Fluids aus der Formation
auf. Die Fluidanalysebaueinheit ist in dem Gehäuse zum Analysieren des Fluids
positioniert. Die Fluidanalysebaueinheit enthält eine Kammer, eine Fluidbewegungsvorrichtung,
eine Druckbeaufschlagungsbaueinheit und wenigstens einen Sensor.
Die Kammer definiert einen Bewertungshohlraum zur Aufnahme des Fluids
von der Fluidverbindungsvorrichtung. Die Fluid bewegungsvorrichtung
weist ein Kraftmedium auf, das eine Kraft auf das Fluid ausübt, um zu
veranlassen, dass sich das Fluid in dem Bewertungshohlraum bewegt.
Die Druckbeaufschlagungsbaueinheit ändert den Druck des Fluids.
Der wenigstens eine Sensor steht in Verbindung mit dem Fluid, um
wenigstens einen Parameter des Fluids abzutasten. Die Fluidanalysebaueinheit
kann irgendeine der oben beschriebenen Versionen einer Fluidanalysebaueinheit
sein.
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In
einer Version enthält
die Fluidverbindungsvorrichtung wenigstens zwei Einlässe, wovon einer
unbeeinflusstes Fluid aus der Formation empfängt. In dieser Version umfasst
das Bohrungswerkzeug ferner eine Strömungsleitung, die das unbeeinflusste
Fluid von einem der Einlässe
der Fluidverbindungsvorrichtung empfängt und in den Bewertungshohlraum
befördert.
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Außerdem bezieht
sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Messen eines Parameters
eines unbekannten Fluids in einer Bohrung, die eine Formation durchdringt
und ein Fluid enthält.
In dem Verfahren wird eine Fluidverbindungsvorrichtung des Bohrungswerkzeugs
in abdichtendem Eingriff mit einer Wand der Bohrung positioniert.
Es wird Fluid aus der Formation in einen Bewertungshohlraum in dem Bohrungswerkzeug
angesaugt. Das Fluid wird in dem Bewertungshohlraum bewegt und währenddessen
werden Daten abgetastet.
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In
einer Version des Verfahrens wird der Druck in dem Bewertungshohlraum
kontinuierlich geändert,
während
die Daten abgetastet werden.
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In
einer weiteren Version des Verfahrens wird anhand der abgetasteten
Daten ein Blasenbildungspunkt des Fluids bestimmt.
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In
einer abermals weiteren Version des Verfahrens wird der Bewertungshohlraum
ferner als eine Umgehungsschleife von einer Hauptströmungsleitung
definiert, wobei das Verfahren ferner die folgenden Schritte umfasst:
Umleiten von Fluid von der Hauptströmungsleitung in einen getrennten
Bewertungshohlraum, Umwälzen
des umgeleiteten Fluids in dem getrennten Bewertungshohlraum und
Abtasten von Daten des umgeleiteten Fluids in dem getrennten Bewertungshohlraum,
während
das umgeleitete Fluid umgewälzt
wird.
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In
einer weiteren Version können
in getrennten Bewertungshohlräumen
eingeschlossene Fluide gemischt werden und das gemischte Fluid kann
daraufhin umgewälzt
werden. Daraufhin werden Daten des gemischten Fluids abgetastet,
während
das gemischte Fluid umgewälzt
wird.
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In
einem Aspekt ist die Fluidverbindungsvorrichtung eine Doppeldichtung
und das unbekannte Fluid ein unbeeinflusstes Fluid.
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Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung zu entnehmen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von in den beigefügten Abbildungen
illustrierten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
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1 ist
eine schematische Teilquerschnittsansicht eines Bohrungsseilarbeitswerkzeugs
mit einer internen Fluidanalysebaueinheit, das von einem Bohrturm
aufgehängt
ist.
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2 ist
eine schematische Teilquerschnittsansicht eines Bohrungsbohrwerkzeugs
mit einer internen Fluidanalysebaueinheit, das von einem Bohrturm
aufgehängt
ist.
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3 ist
eine schematische Darstellung eines Abschnitts des Bohrungswerkzeugs
aus 1 mit einer Sonde, die gegen eine Seitenwand der
Bohrung registriert ist, und mit einer Bewertungsströmungsleitung
der Fluidanalysebaueinheit, die mit einer internen Strömungsleitung
in Verbindung steht, die Formationsfluid von der Sonde transportiert.
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4 ist
eine schematische Darstellung eines Abschnitts einer abermals weiteren
Version des Bohrungswerkzeugs aus 1 mit einer
Sonde, die gegen eine Seitenwand der Bohrung registriert ist, und
mit einer Bewertungsströmungsleitung
der Fluidanalysebaueinheit, die mit einer internen Strömungsleitung
in Verbindung steht, die Formationsfluid von der Probe transportiert.
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5A ist
eine schematische Darstellung eines Abschnitts einer weiteren Version
des Bohrungswerkzeugs aus 1 mit einer
Sonde, die gegen eine Seitenwand der Bohrung registriert ist, und
mit einer Bewertungsströmungsleitung
der Fluidanalysebaueinheit, die mit einer internen Strömungsleitung
in Verbindung steht, die Formationsfluid von der Sonde transportiert.
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5B ist
eine schematische Darstellung des Bohrungswerkzeugs aus 5A,
die die Hin- und Herbewegung des Formationsfluids in der Bewertungs strömungsleitung
zeigt.
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6 ist
eine schematische Darstellung eines Abschnitts einer weiteren Version
des Bohrungswerkzeugs aus 1 mit einer
Sonde, die gegen eine Seitenwand der Bohrung registriert ist, und
mit einer Bewertungsströmungsleitung
der Fluidanalysebaueinheit, die mit einer internen Strömungsleitung
in Verbindung steht, die Formationsfluid von der Sonde transportiert.
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7 ist
eine schematische Darstellung eines Abschnitts einer weiteren Version
des Bohrungswerkzeugs aus 1 mit einer
Doppelsonde, die gegen eine Seitenwand der Bohrung registriert ist,
und mit einer Bewertungsströmungsleitung
der Fluidanalysebaueinheit, die mit einer internen Strömungsleitung
in Verbindung steht, die Formationsfluid von der Sonde transportiert.
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Bestimmte
Begriffe sind in dieser Beschreibung dort definiert, wo sie erstmals
verwendet werden, während
bestimmte andere Begriffe in dieser Beschreibung im Folgenden definiert
sind: "Ringförmig" bedeutet in Bezug
auf einen Ring oder einen Ring bildend, d. h. eine Linie, ein Band
oder eine Anordnung in Form einer geschlossenen Kurve wie etwa eines
Kreises oder einer Ellipse.
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"Verunreinigtes Fluid" bedeutet Fluid,
das allgemein für
die Kohlenwasserstofffluidabtastung und/oder -bewertung ungeeignet
ist, da es Verunreinigungen wie etwa Filtrat aus dem Bohrschlamm,
der beim Bohren der Bohrung genutzt wird, enthält.
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"Bohrungswerkzeug" bedeutet Werkzeuge, die
etwa mittels eines Bohrstrangs, einer Seilarbeit und einer Rohrwendel
("coiled tubing") in die Bohrung
eingesetzt werden, um Bohrungsoperationen auszuführen, die sich auf die Bewertung,
auf die Förderung
und/oder auf das Management einer oder mehrerer interessierender
unterirdischer Formationen beziehen.
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"Funktional verbunden" bedeutet direkt
oder indirekt verbunden zum Übertragen
oder Leiten von Information, Kraft, Energie oder Materie (einschließlich Fluiden).
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"Unbeeinflusstes Fluid" bedeutet unterirdisches
Fluid, das ausreichend rein, unberührt, fossil, unverunreinigt
oder auf andere Weise im Gebiet der Fluid abtastung und -analyse
als akzeptabel repräsentativ
für eine
gültige
Kohlenwasserstoffabtastung und/oder -bewertung für eine gegebene Formation betrachtet
wird.
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"Fluid" bedeutet entweder "unbeeinflusstes Fluid" oder "verunreinigtes Fluid".
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"Kontinuierlich" bedeutet einen Verlauf
ohne Unterbrechungen in der Zeit, im Raum oder in der Abfolge.
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In
den oben genannten Figuren sind derzeit bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung gezeigt, die im Folgenden ausführlich beschrieben werden.
Bei der Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen werden zur Bezeichnung
gemeinsamer oder ähnlicher
Elemente ähnliche
oder gleiche Bezugszeichen verwendet. Die Figuren sind nicht notwendig
maßstäblich und
bestimmte Merkmale und Ansichten der Figuren können im Maßstab übertrieben oder im Interesse
der Klarheit und Exaktheit schematisch gezeigt sein.
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1 zeigt
ein in Übereinstimmung
mit der Erfindung konstruiertes Bohrungswerkzeug
10, das von
einem Bohrturm
12 in eine Bohrung
14 aufgehängt ist.
Das Bohrungswerkzeug
10 kann irgendein Werkzeugtyp, der
zur Ausführung
der Formationsbewertung geeignet ist, wie etwa ein Bohrwerkzeug, eine
Bohrrohrwendel ("coiled
tubing") oder ein
anderes Bohrungswerkzeug sein. Das Bohrungswerkzeug
10 aus
1 ist
ein herkömmliches
Seilarbeitswerkzeug, das von dem Bohrturm
12 über ein
Seilarbeitskabel
16 in die Bohrung
14 eingesetzt
und angrenzend an eine Formation F positioniert wird. Ein Beispiel
eines Seilarbeitswerkzeugs, das verwendet werden kann, ist in
US 4 860 581 und in
US 4 936 139 beschrieben.
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Das
Bohrungswerkzeug 10 ist mit einer Sonde 18 versehen,
die mit einer Wand 20 der Bohrung 14 (im Folgenden
als eine "Wand 20" oder als eine "Bohrungswand 20" bezeichnet)
abdichten und, wie durch die Pfeile gezeigt ist, Fluid aus der Formation
F in das Bohrungswerkzeug 10 ansaugen kann. Unterstützungskolben 22 und 24 helfen,
die Sonde 18 des Bohrungswerkzeugs 10 gegen die
Bohrungswand 20 zu schieben. Außerdem ist das Bohrungswerkzeug 10 mit
einer in Übereinstimmung
mit der Erfindung konstruierten Fluidanalyse baueinheit 26 versehen, um
das Formationsfluid zu analysieren. Insbesondere kann die Fluidanalysebaueinheit 26 eine
Formationsbewertung und/oder -analyse der Bohrungsfluide wie etwa
der aus der Formation F erzeugten Formationsfluide ausführen. Die
Fluidanalysebaueinheit 26 empfängt über eine Bewertungsströmungsleitung 46 das
Formationsfluid von der Sonde 18.
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2 zeigt
ein weiteres Beispiel eines Bohrungswerkzeugs 30, das in Übereinstimmung
mit der Erfindung konstruiert ist. Das Bohrungswerkzeug 30 aus 2 ist
ein Bohrwerkzeug, das durch ein Bohrwerkzeug zum Messen während des
Bohrens (MWD-Bohrwerkzeug) und/oder durch ein Bohrwerkzeug zum Protokollieren
während
des Bohrens (LWD-Bohrwerkzeug) und/oder durch ein anderes Bohrwerkzeug,
das dem Fachmann auf dem Gebiet bekannt ist, befördert werden kann oder selbst
eines oder mehrere davon sein kann. Das Bohrungswerkzeug 30 ist
an einem Bohrstrang 32 befestigt, der durch den Bohrturm 12 angetrieben
wird, um die Bohrung 14 zu erzeugen. Das Bohrungswerkzeug 30 enthält eine
Sonde 18a, die mit der Wand 20 der Bohrung 14 abdichten
und, wie durch die Pfeile gezeigt ist, Fluid aus der Formation F
in das Bohrungswerkzeug 30 ansaugen kann. Außerdem ist
das Bohrungswerkzeug 30 mit der Fluidanalysebaueinheit 26 zum
Analysieren des in das Bohrungswerkzeug 30 angesaugten
Formationsfluids versehen. Die Fluidanalysebaueinheit 26 empfängt über eine
Strömungsleitung 46 das
Formationsfluid von der Sonde 18a.
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Obgleich
die 1 und 2 die Fluidanalysebaueinheit 26 in
einem Bohrungswerkzeug zeigen, ist klar, dass diese Baueinheit an
der Bohrstelle oder an einer Einrichtung zum Ausführen von
Fluidprüfungen
außerhalb
des Geländes
vorgesehen sein kann. Dadurch, dass die Fluidanalysebaueinheit 26 in
dem Bohrungswerkzeug positioniert wird, können Echtzeitdaten in Bezug
auf die Bohrungsfluide erhoben werden. Allerdings kann es ebenfalls
erwünscht und/oder
notwendig sein, Fluide an der Oberfläche und an Orten außerhalb
des Geländes
zu prüfen.
In diesen Fällen
kann die Fluidanalysebaueinheit in einem Gehäuse positioniert sein, das
an einen gewünschten
Ort transportiert werden kann. Alternativ können Fluidproben an eine Oberfläche oder
an einem Ort außerhalb
des Geländes
genommen werden und in einer Fluidanalysebaueinheit an diesem Ort
geprüft
werden. Die Daten und die Prüfergebnissen
von verschiedenen Orten können
analysiert und verglichen werden.
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3 ist
eine schematische Ansicht eines Abschnitts des Bohrungswerkzeugs 10 aus 1, die
ein Fluidströmungssystem 34 zeigt.
Die Sonde 18 wird vorzugsweise aus dem Gehäuse 35 des
Bohrungswerkzeugs 10 für
den Eingriff mit der Bohrungswand 20 ausgefahren. Die Sonde 18 ist
mit einer Dichtung 36 zum Abdichten mit der Bohrungswand 20 versehen.
Die Dichtung 36 berührt
die Bohrungswand 20 und bildet mit einem Schlammkuchen 40, mit
dem die Bohrungswand 14 ausgekleidet ist, eine Dichtung.
Der Schlammkuchen 40 sickert in die Bohrungswand 20 ein
und erzeugt eine Eindringzone 42 um die Bohrung 14.
Die Eindringzone 42 enthält Schlamm und andere Bohrungsfluide,
die die umgebenden Formationen einschließlich der Formation F und eines
darin enthaltenen Anteils des unbeeinflussten Fluids 44 verunreinigen.
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Das
Fluidströmungssystem
34 enthält die Bewertungsströmungsleitung
46,
die von einem Einlass in die Sonde
18 ausgeht. Obgleich
eine Sonde zum Ansaugen von Fluid in das Bohrungswerkzeug gezeigt
ist, können
auch andere Fluidverbindungsvorrichtungen verwendet werden. Beispiele
von Fluidverbindungsvorrichtungen wie etwa Sonden und Doppeldichtungen,
die für
das Ansaugen von Fluid in eine Strömungsleitung verwendet werden,
sind in
US 4 860 581 und
in
US 4 936 139 gezeigt.
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Die
Bewertungsströmungsleitung 46 erstreckt
sich in das Bohrungswerkzeug 10 und wird zum Leiten von
Fluid wie etwa unbeeinflusstem Fluid 44 in das Bohrungswerkzeug 10 für die Vorprüfung, für die Analyse
und/oder für
die Abtastung verwendet. Die Bewertungsströmungsleitung 46 verläuft in eine
Probenkammer 50 zum Nehmen von Proben des unbeeinflussten
Fluids 44. Außerdem
kann das Fluidströmungssystem 34 eine
Pumpe 52 enthalten, die zum Ansaugen von Fluid durch die
Strömungsleitung 46 verwendet
wird.
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Obgleich 3 eine
beispielhafte Konfiguration eines Bohrungswerkzeugs zeigt, das zum
Ansaugen von Fluid aus einer Formation verwendet wird, ist für den Fachmann
auf dem Gebiet klar, dass eine Vielzahl von Konfigurationen von
Strömungsleitungen,
Pumpen, Probenkammern, Ventilen und anderen Vorrichtungen verwendet
werden können,
wodurch der Umfang der Erfindung nicht beschränkt sein soll.
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Wie
oben diskutiert wurde, ist das Bohrungswerkzeug 10 mit
der Fluidanalysebaueinheit 26 zum Analysieren des Formationsfluids
versehen. Insbesondere kann die Fluidanalysebaueinheit 26 Bohrungsmessungen
wie etwa Phasenmessungen, Viskositätsmessungen und/oder Dichtemessungen
des Formationsfluids vornehmen. Im Allgemeinen ist die Fluidanalysebaueinheit 26 mit
einer Kammer 60, mit einer Fluidbewegungsvorrichtung 62,
mit einer Druckbeaufschlagungsbaueinheit 64 und mit einem oder
mit mehreren Sensoren 66 versehen (wobei in den 4, 5A, 5B, 6 und 7 mehrere
Sensoren gezeigt sind, die aus Klarheitsgründen mit den Bezugszeichen 66a–g nummeriert
sind).
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Die
Kammer 60 definiert einen Bewertungshohlraum 68 zur
Aufnahme des Formationsfluids. Selbstverständlich kann die Kammer 60 irgendeine Konfiguration
aufweisen, die das Formationsfluid aufnehmen und die hier diskutierte
Bewegung des Fluids, so dass die Messungen ausgeführt werden
können,
ermöglichen
kann. Wie in 3 gezeigt ist, kann die Kammer 60z.
B. als eine Umgehungsströmungsleitung
realisiert sein, die mit der Bewertungsströmungsleitung 46 in
der Weise in Verbindung steht, dass die Formationsfluide in der
Umgehungsströmungsleitung
positioniert oder in sie umgeleitet werden können. Außerdem kann die Fluidanalysebaueinheit 26 mit
einem ersten Ventil 70, mit einem zweiten Ventil 72 und
mit einem dritten Ventil 74 zum wahlweisen Umleiten des
Formationsfluids in die und aus der Kammer 60 sowie zum
Trennen der Kammer 60 von der Bewertungsströmungsleitung 46 versehen
sein.
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Um
das Formationsfluid in die Kammer 60 umzuleiten, werden,
wie gezeigt ist, das erste Ventil 70 und das zweite Ventil 72 geöffnet, während das dritte
Ventil 74 geschlossen wird. Dadurch wird das Formationsfluid
in die Kammer 60 umgeleitet, während die Pumpe 52 das
Formationsfluid bewegt. Daraufhin werden das erste Ventil 70 und
das zweite Ventil 72 geschlossen, um das Formationsfluid
in der Kammer 60 abzutrennen oder einzuschließen. Auf Wunsch
kann das dritte Ventil 74 geöffnet werden, um einen normalen
oder anderen Betrieb des Bohrungswerkzeugs 10 zu ermöglichen.
Zum Beispiel kann das Ventil 74 geöffnet werden, während die Ventile 70 und 72 geschlossen
werden, während
das Fluid in der Kammer 60 bewertet wird. Auf Wunsch können zusätzliche
Ventile und Strömungsleitungen oder
-kammern hinzugefügt
werden, um die Strömung
des Fluids zu erleichtern.
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Die
Fluidbewegungsvorrichtung 62 dient dazu, das Fluid in dem
Bewertungshohlraum 68 zu bewegen und/oder zu mischen, um
die Homogenität, die
Kavitation und die Zirkulation des Fluids zu verbessern. Vorzugsweise
wird das Fluid durch den Bewertungshohlraum 68 bewegt,
um die Genauigkeit der durch den Sensor/die Sensoren 66 erhaltenen Messungen
zu verbessern. Im Allgemeinen weist die Fiuidbewegungsvorrichtung 62 ein
Kraftmedium auf, das eine Kraft auf das Formationsfluid ausübt, um zu veranlassen,
dass das Formationsfluid in dem Bewertungshohlraum 68 umgewälzt wird.
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Die
Fluidbewegungsvorrichtung 62 kann irgendein Typ einer Vorrichtung
sein, die eine Kraft auf das Formationsfluid ausüben kann, um zu veranlassen,
dass das Formationsfluid in dem Bewertungshohlraum 68 umgewälzt und
optional gemischt wird. Die Fluidbewegungsvorrichtung 62 wälzt das
Formationsfluid in der Kammer 60 über den Sensor/die Sensoren 66 um.
Die Fluidbewegungsvorrichtung 62 kann irgendein Typ einer
Pumpe oder Vorrichtung sein, die das Formationsfluid in der Kammer 60 umwälzen kann.
Zum Beispiel kann die Fluidbewegungsvorrichtung 62 eine
Verdrängerpumpe
wie etwa eine Zahnradpumpe, eine Drehkolbenpumpe, eine Schraubenpumpe,
eine Flügelzellenpumpe, eine
Schlauchquetschpumpe oder eine Kolben-Exzenterschneckenpumpe sein.
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Wenn
die Fluidbewegungsvorrichtung 62 das Fluid mischt, kann
einer der Sensoren 66 (der typisch als ein Lichtabsorptionssensor
gekennzeichnet ist) unmittelbar angrenzend an eine Ausstoßseite der Fluidbewegungsvorrichtung 62 positioniert
sein, so dass er in einem durch die Fluidbewegungsvorrichtung 62 gebildeten
Wirbel ist. Der Sensor 66 kann irgendein Typ eines Sensors,
der Fluidparameter messen kann, wie etwa ein Sensor oder eine Vorrichtung, der/die
Lichtextinktionsmessung ausführt,
sein.
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Vorzugsweise ändert die
Druckbeaufschlagungsbaueinheit 64 kontinuierlich den Druck
des Formationsfluids in der Kammer 60. Die Druckbeauf schlagungsbaueinheit 64 kann
irgendein Typ einer Baueinheit oder Vorrichtung sein, die mit der
Kammer 60 in Verbindung stehen kann und das Volumen oder den
Druck des Formationsfluids in der Kammer 60 kontinuierlich
(und/oder schrittweise) ändern
kann. In dem in 3 gezeigten Beispiel ist die
Druckbeaufschlagungsbaueinheit 64 mit einer Dekompressionskammer 82,
einem Gehäuse
84, einem Kolben 86 und einer Kolbenbewegungs-Steuervorrichtung 88 versehen.
Der Kolben 86 ist mit einer Außenfläche 90 versehen, die
mit dem Gehäuse 84 zusammenwirkt, um
die Dekompressionskammer 82 zu definieren. Die Kolbenbewegungs-Steuervorrichtung 88 steuert den
Ort des Kolbens 86 in dem Gehäuse 84, um effektiv das Volumen
der Dekompressionskammer 82 zu ändern.
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Während sich
das Volumen der Dekompressionskammer 82 ändert, ändert sich
das Volumen oder der Druck in der Kammer 60 ebenfalls.
Somit wird der Druck in der Kammer 60 verringert, während die
Dekompressionskammer 82 größer wird. Gleichfalls wird
der Druck in der Kammer 60 erhöht, wenn die Dekompressionskammer 82 kleiner
wird. Die Kolbenbewegungs-Steuervorrichtung 88 kann irgendein Typ
einer elektronischen und/oder mechanischen Vorrichtung sein, die Änderungen
der Position des Kolbens 86 bewirken kann. Zum Beispiel
kann die Kolbenbewegungs-Steuervorrichtung 88 eine Pumpe sein,
die auf ein Fluid an dem Kolben 86 einwirkt, oder ein Motor
sein, der über
eine mechanische Verbindung wie etwa einen Ständer, einen Flansch oder eine
Schraube funktional mit dem Kolben 86 verbunden ist.
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Der
Sensor 66 kann irgendein Typ einer Vorrichtung sein, die
Informationen abtasten kann, die hilfreich bei der Bestimmung einer
Fluideigenschaft wie etwa des Phasenverhaltens des Formationsfluids sind.
Obgleich in 3 nur ein Sensor 66 gezeigt
ist, kann die Fluidanalysebaueinheit 26, wie z. B. in den 6 und 7 gezeigt
ist, mit mehr als einem Sensor 66 versehen sein. Die Sensoren 66 können z.
B. ein Drucksensor, ein Temperatursensor, ein Dichtesensor, ein
Viskositätssensor,
eine Kamera, eine Sichtzelle, ein NIR-Messgerät oder dergleichen sein. Vorzugsweise
wird wenigstens einer der Sensoren 66 für eine Lichtextinktionsmessung
verwendet. In diesem Fall kann der Sensor 66 angrenzend
an ein Fenster (nicht gezeigt) positioniert sein, so dass er eine Phasenänderung
des Formationsfluids betrachten oder bestimmen kann. Zum Beispiel
kann der Sensor 66 eine Videokamera sein, die entweder
ermöglicht,
dass eine Person das Formationsfluid betrachtet, oder die Bilder
des Formationsfluids aufnimmt, während
es durch das Fenster geht, so dass diese Bilder auf die Anwesenheit
von Blasen oder andere Anzeichen einer Änderung des Phasenzustands
der Formation hin analysiert werden können.
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Außerdem ist
die Fluidanalysebaueinheit 26 mit einem Signalprozessor 94 versehen,
der mit der Fluidbewegungsvorrichtung 62, mit dem Sensor/den Sensoren 66 und
mit der Kolbenbewegungs-Steuervorrichtung 88 in Verbindung
steht. Der Signalprozessor 94 steuert vorzugsweise die
Kolbenbewegungs-Steuervorrichtung 88 und
die Fluidbewegungsvorrichtung 62, um eine Bewegung des
Formationsfluids in der Kammer 60 zu bewirken. Außerdem kann
der Prozessor kontinuierlich den Druck des Formationsfluids auf
vorgegebene Weise ändern.
Obgleich der Signalprozessor 94 hier in der Weise beschrieben
ist, dass er nur den Druck in der Kammer 60 kontinuierlich ändert, kann
er selbstverständlich den
Druck in der Kammer 60 auf irgendeine vorgegebene Weise ändern. Zum
Beispiel kann der Signalprozessor 94 die Kolbenbewegungs-Steuervorrichtung 88 kontinuierlich,
abgestuft oder in Kombinationen davon steuern. Außerdem dient
der Signalprozessor 94 zum Erheben und/oder zum Manipulieren von
durch den Sensor/die Sensoren 66 erzeugten Daten.
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Der
Signalprozessor 94 kann mit der Fluidbewegungsvorrichtung 62,
mit dem Sensor/den Sensoren 66 und/oder mit der Kolbenbewegungs-Steuervorrichtung 88 über irgendeine
geeignete Kommunikationsverbindung wie etwa ein Kabel oder eine Drahtkommunikationsverbindung,
eine Luftwegskommunikationsverbindung, eine Infrarotkommunikationsverbindung,
eine Mikrowellenkommunikationsverbindung oder dergleichen in Verbindung
stehen. Obgleich der Signalprozessor 94 in dem Gehäuse 35 des
Bohrungswerkzeugs 10 veranschaulicht ist, kann er selbstverständlich fern
von dem Bohrungswerkzeug 10 vorgesehen sein. Zum Beispiel kann
sich der Signalprozessor 94 bei einer Überwachungsstation befinden,
die sich bei der Bohrstelle oder fern von der Bohrstelle befindet.
Der Signalprozessor 94 enthält eine oder mehrere elektronische oder
optische Vorrichtungen, die die Logik zum Ausführen der Steuerung der Fluidbewegungsvorrichtung 62 und
der Kolbenbewegungs-Steuervorrichtung 88 sowie
zum Erheben der Informationen von dem hier beschriebenen Sensor/den
hier beschriebenen Sensoren 66 ausführen kann/können. Außerdem kann der Signalprozessor 94 mit
dem ersten Ventil 70, mit dem zweiten Ventil 72 und
mit dem dritten Ventil 74 in Verbindung stehen und sie
so steuern, dass wie oben diskutiert wahlweise Fluid in den und aus
dem Bewertungshohlraum 68 umgeleitet wird. Aus Klarheitsgründen sind
die Leitungen, die die Kommunikation zwischen dem Signalprozessor 94 und
dem ersten Ventil 70, dem zweiten Ventil 72 und dem
dritten Ventil 74 zeigen, in 3 weggelassen.
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Bei
der Verwendung kann der Signalprozessor 94 wie oben diskutiert
dazu genutzt werden, wahlweise die Ventile 70, 72 und/oder 74 zu
betätigen,
um das Formationsfluid in die Kammer 60 umzuleiten. Der
Signalprozessor 94 kann die Ventile 70 und 72 schließen, um
das Formationsfluid in der Kammer 60 abzutrennen oder einzuschließen. Daraufhin
kann der Signalprozessor 94 die Fluidbewegungsvorrichtung 62 betätigen, um
das Formationsfluid in der Kammer 60 so zu bewegen, dass
es umgewälzt
wird. Wie in 3 gezeigt ist, erfolgt dieses Umwälzen in
einer Schleife, die durch die Druckbeaufschlagungsbaueinheit 64,
durch den Sensor 66 und durch die Fluidbewegungsvorrichtung 62 geht. Diese
Schleife ist aus einer Reihe von Strömungsleitungen gebildet, die
in Fluidverbindung stehen, so dass sie eine Strömungsschleife bilden. In engen Räumen wie
etwa in dem Bohrungswerkzeug läuft Fluid
typisch durch enge Strömungsleitungen.
Das Mischen in diesen engen Strömungsleitungen
ist häufig
schwierig. Somit wird das Fluid in einer Schleife umgewälzt, um
das Mischen des Fluids zu verbessern, während es durch die engen Strömungsleitungen
geht. Diese Schleifenmischung kann auch in anderen Anwendungen erwünscht sein,
die keine engen Strömungsleitungen
umfassen.
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Der
Signalprozessor 94 betätigt
die Kolbenbewegungs-Steuervorrichtung 88, um damit zu beginnen,
den Druck in der Kammer 60 auf vorgegebene Weise zu ändern. In
einem Beispiel betätigt
der Signalprozessor 94 die Kolben bewegungs-Steuervorrichtung 88,
um das Formationsfluid in der Kammer 60 mit einer Rate
zu druckentlasten, die geeignet ist, die Phasenmessungen in kurzer
Zeit, gelegentlich weniger als 15 Minuten, auszuführen. Während die Kammer 60 kontinuierlich
druckentlastet wird, erhebt bzw. ermittelt der Signalprozessor 94 Daten
von dem Sensor/den Sensoren 66, um vorzugsweise eine Lichtextinktionsmessung
(d. h. Streuung) auszuführen,
während
außerdem
der Druck in der Kammer 60 überwacht wird, um eine genaue
Messung des Phasenverhaltens des Formationsfluids zu liefern.
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Außerdem ist
das Bohrungswerkzeug 10 mit einem vierten Ventil 96 versehen,
um das Formationsfluid wahlweise in die Probenkammer 50 oder über eine
Rückleitung 98 in
die Bohrung 14 umzuleiten. Außerdem kann das Bohrungswerkzeug 10 mit einer
Austrittsöffnung 99 versehen
sein, die von einer Rückseite
der Probenkammer 50 ausgeht.
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Selbstverständlich kann
die Fluidanalysebaueinheit 26 auf verschiedene Weise in
den Bohrungswerkzeugen 10 und 30 genutzt werden.
Die obige Beschreibung hinsichtlich der Integration der Fluidanalysebaueinheit 26 in
das Bohrungswerkzeug 10 ist gleichfalls auf das Bohrungswerkzeug 30 anwendbar.
Ferner werden durch die Erfindung verschiedene Änderungen an den Bohrungswerkzeugen 10 und 30 hinsichtlich
der Fluidanalysebaueinheit 26 betrachtet. Eine Vielzahl
dieser Änderungen
wird im Folgenden in Bezug auf das Bohrungswerkzeug 10 beschrieben.
Allerdings sind diese Änderungen
selbstverständlich
gleichfalls auf das Bohrungswerkzeug 30 anwendbar.
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Selbstverständlich sind
Messungen des Phasenverhaltens nicht die einzigen Messungen, die vorgenommen
werden können,
und während
plausibel ist, dass Phasengrenzenbestimmungen empfindlicher gegen
Bewegung sind, ist sie außerdem
z. B. für
Präzisionsmessungen
der Dichte in einem Mehrkomponentengemisch und auch der Viskosität erwünscht. Tatsächlich können die
Messungen entweder mit einer kontinuierlichen oder mit einer schrittweisen
Druckentlastung erfolgen. Falls sie mit einer schrittweisen Druckentlastung
erfolgen, wird eine zusätzliche
Betriebsart möglich,
indem die Druckentlastung zu der Phasengrenze entweder mit derselben Probe
oder vorzugsweise mit einer frischen Probe von Fluid aus der Strömungsleitung
zweimal ausgeführt
wird. Falls dies mit diskreten Druckschritten angewendet wird, führt die
erste Druckentlastung bei konstanter Druckentlastung zu einem groben
Schätzwert
des Phasengrenzendrucks. Der grobe Schätzwert kann in einem zweiten
Druckentlastungszyklus mit logarithmisch abnehmenden Schrittweiten
verwendet werden, der mit verringertem Druck verwendet wird: Zum
Beispiel nimmt die Größe des Druckdekrements
logarithmisch (oder in irgendeiner anderen mathematischen Weise,
so dass die Druckdekremente abnehmen) mit abnehmenden Druck ab,
während
der Druck gegen den Schätzwert
tendiert, der aus der ersten Messung erhalten wurde. Bei Drücken unter
diesem Schätzwert
nimmt die Druckschrittweite mit abnehmendem Druck zu. Diese Prozedur
kann eine genauere Antwort liefern.
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Die
Temperatur und in weit geringerem Umfang auch der Druck in dem Bohrungswerkzeug 10 oder 30 können sich
von der/dem der Lagerstätte
F unterscheiden. Um aus den in dem Zustand des Bohrungswerkzeugs 10 oder 30 gemessenen
Werten Schätzwerte
in dem geforderten Zustand zu erhalten, ist erwünscht, sowohl einen Schätzwert der
Lagerstättentemperatur
und des Lagerstättendrucks
als auch die Änderung
der Eigenschaften mit der Temperatur und dem Druck zu erhalten und
diese Werte mit einem Modell zu kombinieren, das von einem Satz von
Temperaturen und Drücken
zu einem anderen extrapolieren kann. Somit ist es erwünscht, dass
die Messungen in dieser Zone und während der Änderung zu einer anderen Zone
oder während
des Zurückziehens
des Bohrungswerkzeugs 10 oder 30 ausgeführt werden,
so dass die geforderten Ableitungen gemessen und daraufhin mit einer
Zustandsgleichung kombiniert werden können.
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Es
werden nun die 4–7 diskutiert. Um
die 4–7 zu
vereinfachen, sind der Signalprozessor 94 und die zugeordneten
Kommunikationsverbindungen nicht gezeigt.
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In 4 ist
ein Bohrungswerkzeug 10a gezeigt, das abgesehen davon,
dass es mit zwei Fluidanalysebaueinheiten 26 versehen ist,
eine ähnliche Konstruktion
und Funktion wie das oben anhand von 3 beschriebene
Bohrungswerkzeug 10 aufweist. Der Vorteil des Vorhandenseins
mehrerer Fluid analysebaueinheiten 26 ist, dass das Bohrungswerkzeug 10a dadurch
mehr als eine Probe des Formationsfluids zurückholen und die Proben entweder
gleichzeitig oder periodisch prüfen
kann. Dies ermöglicht
Vergleiche der Ergebnisse der Proben, um eine bessere Angabe der
Genauigkeit der Bohrungsmessungen zu liefern. Obgleich in 4 nur
zwei Fluidanalysebaueinheiten 26 gezeigt sind, könnte das
Bohrungswerkzeug 10a selbstverständlich mit irgendeiner Anzahl von
Fluidanalysebaueinheiten 26 an verschiedenen Orten in dem
Bohrungswerkzeug versehen sein. In dem in 4 gezeigten
Beispiel steht wahlweise jede der Fluidanalysebaueinheiten 26 mit
der Bewertungsströmungsleitung 46 in
Verbindung. Außerdem können die
Fluidanalysebaueinheiten 26 selbstverständlich unabhängig und/oder
an unabhängigen Strömungsleitungen
betrieben werden.
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In
den 5A und 5B ist
ein Bohrungswerkzeug 10b gezeigt, das abgesehen davon,
dass es eine Pumpenbaueinheit 180 enthält, die die Funktionalitäten der
Fluidbewegungsvorrichtung 62 und der Druckbeaufschlagungsbaueinheit 64 aus 3 kombiniert,
eine ähnliche
Konstruktion und Funktion wie das oben anhand von 3 beschriebene
Bohrungswerkzeug 10 aufweist. 5A zeigt
das Bohrungswerkzeug 10b mit der Pumpenbaueinheit in der Aufwärtshubposition,
während 5B das
Bohrungswerkzeug 10b mit der Pumpenbaueinheit in der Abwärtshubposition
zeigt. Die Pumpenbaueinheit 180 ist mit einem ersten Gefäß 182,
mit einem zweiten Gefäß 184,
mit einer Kolbenbaueinheit 186 und mit einer Bewegungskraftquelle 188 versehen.
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Die
Kolbenbaueinheit 186 enthält einen ersten Körper 192,
der gleitfähig
in dem ersten Gefäß 182 positionierbar
ist und eine erste Kammer 193 definiert, die mit dem Bewertungshohlraum 68 in
Verbindung steht. Außerdem
enthält
die Kolbenbaueinheit 186 einen zweiten Körper 194,
der gleitfähig
in dem zweiten Gefäß 184 positionierbar
ist und eine zweite Kammer 196 definiert, die mit dem Bewertungshohlraum 68 in
Verbindung steht. Die 5A und 5B veranschaulichen
die Bewegung des ersten und des zweiten Körpers 192 und 194.
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Die
Bewegungskraftquelle 188 bewegt den ersten und den zweiten
Körper 192 und 194 der
Kolbenbaueinheit 186 in der Weise, dass das in der Kammer 60 eingeschlossene
Formationsfluid über die
Sensoren 66a–e
und zwischen der ersten und der zweiten Kammer 193 und 196 umgeleitet
wird, während
die relativen Positionen des ersten und des zweiten Körpers 192 und 194 geändert werden.
Um eine Änderung
des Drucks zu veranlassen, während der
erste und der zweite Körper 192 und 194 bewegt werden,
hat die erste Kammer 193 einen Durchmesser A, während die
zweite Kammer 196 einen Durchmesser B hat. Vorzugsweise
ist der Durchmesser B kleiner als der Durchmesser A. Da die erste
und die zweite Kammer 193 und 196 verschiedene
Durchmesser haben, ändert
sich das gemeinsame Volumen der ersten Kammer 193, der
zweiten Kammer 196 und des Bewertungshohlraums 68,
während
sich der erste und der zweite Körper 192 und 194 bewegen.
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Wie
in 5B gezeigt ist, bewegt die Bewegungskraftquelle 188 den
ersten und den zweiten Körper 192 und 194 gleichzeitig
in einer ersten Richtung 200, um zu veranlassen, dass sich das Formationsfluid
F aus der zweiten Kammer 196 über die Sensoren 66a–e in die
erste Kammer 193 bewegt, während der Bewertungshohlraum 68 druckentlastet wird.
Falls z. B. während
einer Bewegung über
die Strecke ds der erste Körper 192 in
der ersten Kammer 193 etwa 5 cm3 Fluid
ansaugt und der zweite Körper 194 in
der zweiten Kammer 196 etwa 4,8 cm3 Fluid
ausstößt, gibt
es eine Gesamtzunahme von etwa 0,2 cm3,
während
sich etwa 4,8 cm3 Formationsfluid F über die
Sensoren 66a–e
bewegen.
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Die
Bewegungskraftquelle 188 kann irgendeine Vorrichtung oder
können
irgendwelche Vorrichtungen sein, die den ersten Körper 192 und
den zweiten Körper 194 bewegen
kann/können.
Zum Beispiel kann die Kolbenbaueinheit 186 eine Antriebsschraube 202 enthalten,
die mit dem ersten Körper 192 und
mit dem zweiten Körper 194 verbunden
ist. Die Antriebskraftquelle 188 kann die Antriebsschraube 202 mit
einem Motor 204 antreiben, der funktional mit einer Antriebsmutter 206 verbunden
ist, die auf der Antriebsschraube 202 positioniert ist.
Alternativ kann eine Hydraulikpumpe die Position der Kolbenbaueinheit 186 zurücksetzen
oder steuern.
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In 6 ist
ein Bohrungswerkzeug 10c gezeigt, das abgesehen davon,
dass es ferner mit einem oder mit mehreren Trennventilen 220 und 222 versehen
ist, eine ähnliche
Konstruktion und Funktion wie das oben anhand von 4 beschriebene Bohrungswerkzeug 10a aufweist.
Das Bohrungswerkzeug 10c ist mit zwei oder mehr Fluidanalysebaueinheiten 26 versehen.
Wie oben anhand von 4 diskutiert wurde, ist der
Vorteil mehrerer Fluidanalysebaueinheiten 26, dass das
Bohrungswerkzeug 10a oder 10c mehr als eine Probe
des Formationsfluids zurückholen
und die Proben entweder gleichzeitig oder periodisch prüfen kann.
Dies ermöglicht,
dass Vergleiche der Ergebnisse der Proben eine bessere Angabe der
Genauigkeit der Bohrungsmessungen liefern.
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Mit
der Hinzufügung
der Trennventile 220 und 222, die die Kammer 60 einer
der Fluidanalysebaueinheiten 26 mit der Kammer 60 einer
weiteren Fluidanalysebaueinheit 26 verbinden, ermöglicht das Bohrungswerkzeug 10c,
dass die Trennventile 220 und 222 geöffnet werden,
um die getrennt durch die zwei Fluidanalysebaueinheiten 26 eingeschlossenen Proben
zu mischen. Daraufhin können
die Trennventile 220 und 222 geschlossen werden
und die gemischten Formationsfluide getrennt durch die Fluidanalysebaueinheiten 26 geprüft werden.
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In 7 ist
ein Bohrungswerkzeug 10d gezeigt, das abgesehen davon,
dass es außer
mit der Bewertungsströmungsleitung 46 ferner
mit einer Sonde 230 mit einer Reinigungsströmungsleitung 232 versehen
ist und dass eine der Fluidanalysebaueinheiten 26 mit der
Reinigungsströmungsleitung 232 verbunden
ist, eine ähnliche
Konstruktion und Funktion wie das oben anhand von 4 beschriebene
Bohrungswerkzeug 10a aufweist. Außerdem ist das Bohrungswerkzeug 10d mit
einer Pumpe 234 versehen, die mit der Reinigungsströmungsleitung 232 verbunden
ist, um verunreinigtes Fluid aus der Formation anzusaugen und das
verunreinigte Fluid in die Fluidanalysebaueinheit 26 umzuleiten.
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Die
Fluidanalysebaueinheiten 26 können verwendet werden, um das
Fluid in den Bewertungs- und Reinigungsströmungsleitungen 46 und 232 zu analysieren.
Die von den Fluidanalysebaueinheiten 26 gewonnenen Informationen
können
dazu verwendet werden, diese Informationen als Verunreinigungsgrade
zu bestimmen. Wie gezeigt ist, ist die Bewertungsströmungsleitung 46 mit
der Probenkammer 50 verbunden, so dass Fluide abgetastet
werden können.
Diese Abtastung geschieht typisch, wenn die Verunreinigungsgrade
unter einen akzeptierten Grad fallen. Die Reinigungsströmungsleitung 232 ist mit
der Bohrung 14 verbunden gezeigt, um das Fluid aus dem
Werkzeug 10d zu entleeren. Optional können verschiedene Ventile vorgesehen
sein, um auf Wunsch wahlweise Fluid aus einer von mehreren Strömungsleitungen
in die Probenkammern oder in die Bohrung umzuleiten.
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Obgleich
die hier gezeigten Bohrungswerkzeuge Sonden zum Ansaugen von Fluid
in das Bohrungswerkzeug besitzen, ist für den Fachmann auf dem Gebiet
klar, dass andere Vorrichtungen zum Ansaugen von Fluid in das Bohrungswerkzeug
verwendet werden können.
Zum Beispiel können
radial um den Einlass einer oder mehrerer Strömungsleitungen Doppeldichtungen
ausgefahren werden, um einen Abschnitt der Bohrung 14 dazwischen
abzutrennen um Fluid in das Bohrungswerkzeug anzusaugen.
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Obgleich
die Fluidanalysebaueinheit 26 hier gemeinsam in Verwendung
mit den Bohrungswerkzeugen 10, 10a, 10b, 10c, 10d und 30 gezeigt
und beschrieben wurde, kann sie selbstverständlich ferner in anderen Umgebungen
wie etwa in einer tragbaren oder feststehenden Laborumgebung genutzt werden.
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Aus
der vorstehenden Beschreibung ist klar, dass an den bevorzugten
und alternativen Ausführungsformen
der Erfindung selbstverständlich
verschiedene Abwandlungen und Änderungen
vorgenommen werden können,
ohne von ihrem Erfindungsgedanken abzuweichen.
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Diese
Beschreibung soll lediglich zur Veranschaulichung dienen und nicht
beschränkend
verstanden werden. Der Umfang der Erfindung ist lediglich durch
die folgenden Ansprüche
beschränkt.
Der Begriff "umfassend" soll in den Ansprüchen "wenigstens enthaltend" bedeuten, so dass
die angegebene Aufführung
von Elementen in einem Anspruch eine offene Gruppe bildet. Soweit
dies nicht besonders ausgeschlossen ist, sollen "ein", "eine" und andere Singularbegriffe
deren Pluralformen einschließen.