DE102006019759B4 - Verfahren zur Zweitor-Messung des Phasenrauschens - Google Patents

Verfahren zur Zweitor-Messung des Phasenrauschens Download PDF

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Abstract

Verfahren zur Zweitor-Messung des Phasenrauschens,
– mit einer Quelle (1) zur Erzeugung eines Referenzsignals,
– mit einem Spektrumanalysator (7) oder einem anderen für die Messung von Rauschpegeln geeignetem Gerät,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Referenzsignal einer Quelle (1) in zwei Signalpfade aufgeteilt wird,
– wobei in jedem dieser zwei Signalpfade jeweils ein zu vermessendes Objekt (4) beziehungsweise (5) liegt und die beiden zu vermessenden Objekte (4) und (5) die gleichen elektrischen Eigenschaften aufweisen,
– die Signale der beiden Signalpfade anschließend nach Durchlaufen der beiden zu vermessenden Objekte (4) und (5) mit insgesamt 180° Phasendifferenz wieder zusammengeführt werden, wobei die Phasenrauschanteile des Referenzsignals aufgrund der 180° Phasendifferenz fast vollständig ausgelöscht werden und
– das zusammengeführte Signal mit den Rauschanteilen der zu vermessenden Objekte (4) und (5) zur Auswertung einem Spektrumanalysator (7) oder einem anderen für die Messung von Rauschpegeln geeignetem Gerät zugeführt wird.

Description

  • Das Phasenrauschen von Oszillatoren ist eine wichtige Kenngröße, die maßgeblich die elektrischen Eigenschaften eines komplexen elektronischen Gesamtsystems determiniert. Dabei kann ein Oszillator schaltungstechnisch als ein Eintor angesehen werden, der sein generiertes Signal an seinem Ausgangstor den weiteren elektronischen Baugruppen zur Verfügung stellt. Zusätzlich kann das Phasenrauschen jedoch auch durch weitere elektronische Baugruppen in einer elektronischen Schaltung erhöht bzw. erzeugt werden. So kann beispielsweise bei Frequenzteilern (durch den Jitter), bei frequenzumsetzenden elektronischen Bausteinen (z. B. durch den verwendeten Referenzoszillator bei Mischern), bei Phasenregelschleifen und bei nichtlinearen Verstärkern das ursprünglich phasenrauscharme Signal einer vorgeschalteten Quelle signifikant verschlechtert werden. Diese elektronischen Bausteine sind in der Regel als Zweitore oder im allgemeinen Fall sogar als Mehrtore (Mischer als Dreitor: Zwei Signaleingänge, ein Ausgang für die gemischten Signale) zu betrachten.
  • Die quantitative Erfassung des von solchen elektronischen Baugruppen zusätzlich verursachten Phasenrauschens erfolgt bisher dadurch, dass dem Eingang des zu vermessenden Bausteins ein phasenrauscharmes Signal aus einer Quelle zugeführt wird und dann am Ausgang des elektronischen Bausteins das resultierende Phasenrauschen gemessen wird. Aus der Differenz des resultierenden Phasenrauschens und dem ursprünglichen Phasenrauschen des Signals der Quelle kann dann das von solchen elektronischen Baugruppen zusätzlich verursachte Phasenrauschen messtechnisch ermittelt werden.
  • Die direkte Messung des Phasenrauschens von durch Oszillatoren erzeugten Hochfrequenzsignalen kann mit Hilfe eines Spektrumanalysators erfolgen. Allerdings stößt man hier wegen des begrenzten Dynamikbereiches des Spektrumanalysators rasch an messtechnische Grenzen. Daher sind zahlreiche Verfahren entwickelt worden, um das Problem des begrenzten Dynamikbereiches von Spektrumanalysatoren zu umgehen. Eine oft angewandte Methode ist die Messung mit einem Referenzoszillator und einem Phasendetektor wie in der Druckschrift Rhode & Schwarz: Messung des Phasenrauschens mit den Spektrumanalysatoren der FSE-Familie, Application Note 1EPAN 16D vom 02.10.1995 angegeben. Dabei wird das Hochfrequenzsignal des Referenzoszillators durch eine Phasenregelschleife mit sehr niedriger Regelbandbreite auf das Hochfrequenzsignal des zu vermessenden Oszillators synchronisiert. Durch die Phasenregelschleife wird die Phasenlage des Hochfrequenzsignals der beiden Oszillatoren auf 90 Grad Phasendifferenz eingestellt. Innerhalb der Regelbandbreite wird das Phasenrauschen des Messobjektes ausgeregelt. Außerhalb der Regelbandbreite erscheint am Ausgang des Phasendetektors die Summe der Rauschleistungen des Referenz- und des zu vermessenden Oszillators. Dieses wird in einem rauscharmen Verstärker verstärkt und an einem Spektrumanalysator dargestellt. Die Vorteile dieser Anordnung sind ein sehr hoher Dynamikbereich für die Messung, vorausgesetzt der Referenzoszillator liefert ein spektral sehr sauberes Hochfrequenzsignal.
  • Eine weitere Einrichtung und weiteres Verfahren zum Messen von Phasenrauschen ist von Clifford W. Meyers und Rancho Palos Verdes (Raytheon Co.) aus der Druckschrift DE 694 32 212 T2 und der Druckschrift EP 0 660 124 B1 bekannt. Dabei wird das zu vermessende Signal einer primären Signalquelle mit Hilfe einer zweiten und einer dritten Signalquelle und mindestens zwei Mischern gemischt, um verschiedene Differenzsignale zu erzeugen, die geeignet elektronisch weiterverarbeitet werden. Durch die Bildung der Autokorrelationsfunktion und von Kreuzkorrelationsfunktionen kann das Phasenrauschen einer primären Signalquelle sehr exakt ermittelt werden. Dieses Verfahren ist jedoch sehr aufwendig und kann nur das Phasenrauschen von Eintor-Signalquellen ermitteln. Das von Zweitoren oder Mehrtoren verursachte Phasenrauschen kann mit diesem Verfahren nicht gemessen werden. Ein Verfahren und eine Apparatur zur Messung von Phasenrauschen ist von Bessho, Masski, Kobe, Hyogo, Ugawa und Hiroaki (Agilent Technologies) in der nächstkommenden Druckschrift DE 10 2005 017 217 A1 gegeben. Dabei wird das zu vermessende Hochfrequenzsignal einer Signalquelle mit Hilfe eines Leistungsteilers aufgeteilt und mit der Hilfe von zwei Mischern und Phasenregelschleifen weiterverarbeitet, schließlich einer Korrelationsvorrichtung zugeführt und mit aufwendigen elektronischen Maßnahmen exakt ausgewertet. Auch dieses Verfahren ist jedoch sehr aufwendig und kann nur das Phasenrauschen von Eintor-Signalquellen ermitteln. Insbesondere kann das von Zweitoren oder Mehrtoren verursachte Phasenrauschen mit diesem Verfahren auch nicht gemessen werden.
  • Ein anderes Verfahren zur quantitative Erfassung des von Zweitoren oder Mehrtoren zusätzlich verursachten Phasenrauschens – außer dem oben geschilderten – ist nicht bekannt.
  • Das oben geschilderte Verfahren zur quantitative Erfassung des von Zweitoren oder Mehrtoren zusätzlich verursachten Phasenrauschens, wobei dem Eingang des Bausteins ein phasenrauscharmes Signal aus einer Quelle zugeführt wird und dann am Ausgang des elektronischen Bausteins das resultierende Phasenrauschen gemessen wird, um aus der Differenz des resultierenden Phasenrauschens und dem ursprünglichen Phasenrauschen des Signals der Quelle dann das von solchen elektronischen Baugruppen zusätzlich verursachte Phasenrauschen messtechnisch zu ermitteln, hat den Nachteil, dass die das phasenrauscharme Signal generierende Quelle hinsichtlich der Phasenrauscheigenschaften signifikant besser sein muss, als das zu charakterisierende Objekt. Bei nichtlinearen Verstärkern, Frequenz umsetzenden Objekten (Mischern) oder Frequenzteilern ist dieses häufig aber eine enorme Anforderung an die das phasenrauscharme Signal generierende Quelle, die mit standardgemäßen Laborquellen meist nicht erfüllt werden kann, sondern es bedarf dann sehr teurer und aufwendiger Sonderanfertigungen an geeigneten Quellen.
  • Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, auf einfache Weise Zweitormessungen mit preiswerten Standardquellen, deren Phasenrauschen signifikant höher sein kann, als das Phasenrauschen der zu vermessenden elektronischen Baugruppen, hinreichend exakt durchzuführen.
  • Dieses Problem wird mit den im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass die das zur Messung erforderliche Signal generierende Quelle, ohne Einschränkung der Genauigkeit der Messung, ein signifikant höheres Phasenrauschen besitzen darf, als die jeweils zu vermessenden Baugruppen.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der 1 bis 4 erläutert. Es zeigen:
  • 1 den prinzipiellen schaltungstechnischen Aufbau der Messanordnung,
  • 2 den prinzipiellen schaltungstechnischen Aufbau der Messanordnung mit zusätzlichem Verstärker zur Anhebung des Pegels,
  • 3 beispielhaft die Anwendung des Verfahrens auf zu vermessende Verstärker und
  • 4 beispielhaft die Anwendung des Verfahrens auf zu vermessende Mischer.
  • Der in 1 dargestellte prinzipielle schaltungstechnische Aufbau einer erfindungsgemäßen Messanordnung dient der Erläuterung des Verfahrens zur Messung des Phasenrauschens von Mehrtoren. Die Grundidee der Erfindung besteht darin, dass die Messung des von Mehrtoren verursachten Phasenrauschens unabhängig von den Phasenrauscheigenschaften der zur Messung erforderlichen Signalquelle erfolgt. Dabei können die Rauschquellen der gesamten Anordnung als teilkorrelierte Rauschquellen angesehen werden, wobei das auszuwertende Signal in einen vollständig korrelierten und einen vollständig unkorrelierten Anteil zerlegt wird. Durch die Wahl der Phasenlage wird der vollkorrelierte Anteil vollständig aufgehoben. Der unkorrelierte Anteil der voneinander unabhängigen Rauschquellen wird ausgewertet (die Rauschleistungen addieren sich).
  • Ein Generator (1) liefert ein Hochfrequenzsignal als Referenz für die Messung des Phasenrauschens. Wegen der technischen Beschränkungen bei der Erzeugung von solchen Signalen ist in diesem Signal bereits ein nicht zu vernachlässigender Anteil an Phasenrauschen enthalten. Über eine Hochfrequenzleitung (2) ist der Generator (1) mit dem Eingang (a) eines Leistungsteilers (3) (power splitter) verbunden. Es handelt sich bei dem Leistungsteiler (3) um einen solchen (symmetrischen) Typ, der die am Eingang (a) zur Verfügung stehende Eingangsleistung zu jeweils gleichen Anteilen ohne Phasendifferenz auf die beiden Ausgänge (b) und (c) des Leistungsteilers (3) aufteilt. Somit steht also jeweils die halbe Signalleistung (–3 dB) des Generators (1) an den beiden Ausgängen (b) und (c) des Leistungsteilers (3) zur weiteren Verwendung zur Verfügung. Die Phasendifferenz zwischen den aufgeteilten Signalen an den beiden Ausgängen (b) und (c) des Leistungsteilers (3) beträgt 0 Grad.
  • Für die Messung des von den zu vermessenden elektronischen Bausteinen verursachten Phasenrauschens sind jeweils zwei Testobjekte (Device Under Test: DUT) (4) und (5) mit gleichen elektrischen Eigenschaften erforderlich. Der Eingang (d) des ersten Testobjektes (4) wird mit einer Hochfrequenzleitung (2) mit dem Ausgang (b) des Leistungsteilers (3) verbunden. Der Eingang (e) des zweiten Testobjektes (5) wird mit einer Hochfrequenzleitung (2) mit dem Ausgang (c) des Leistungsteilers (3) verbunden. Des weiteren werden die mit zusätzlichem Phasenrauschen behafteten Ausgangssignale der beiden Testobjekte (4) und (5) einem umgedreht betriebenen Leistungsteiler (6) zugeführt, der somit als Leistungszusammenführer (power combiner) betrieben wird. Es handelt sich bei dem Leistungsteiler (6) um einen solchen (unsymmetrischen) Typ, der die am Tor (k) zur Verfügung stehende Eingangsleistung zwar zu jeweils gleichen Anteilen jedoch mit einer Phasendifferenz von 180 Grad auf die beiden Tore (h) und (i) des Leistungsteilers (6) aufteilt. Somit steht also jeweils die halbe Signalleistung (–3 dB) des am Tor (k) eingespeisten Signals an den beiden Toren (h) und (i) des Leistungsteilers (6) zur Verfügung. Die Phasendifferenz zwischen den aufgeteilten Signalen an den beiden Toren (h) und (i) des Leistungsteilers (6) beträgt 180 Grad. Wegen der Reziprozität des Leistungsteilers (6) fungiert dieser, wenn er umgedreht betrieben wird, als Leistungszusammenführer (power combiner). Würde man zwei identische Signale an die Tore (h) und (i) des Leistungsteilers (6) legen, so würde am Tor (k) kein Signal festzustellen sein, da aufgrund der Phasendrehung von 180 Grad sich die zwei identischen Signale gegenseitig auslöschen würden. Diese Eigenschaft des Leistungsteilers (6) wird in dem hier vorgestellten neuen Verfahren zur Zweitor-Messung des Phasenrauschens elektronischer Bausteine essentiell ausgenutzt.
  • Der Ausgang (f) des ersten Testobjektes (4) wird mit einer Hochfrequenzleitung (2) mit dem als Eingang verwendeten Tor (h) des umgedreht betrieben Leistungsteilers (6) verbunden. Der Ausgang (g) des zweiten Testobjektes (5) wird mit einer Hochfrequenzleitung (2) mit dem als zweiten Eingang verwendeten Tor (i) des umgedreht betrieben Leistungsteilers (6) verbunden. Das als Ausgang verwendete Tor (k) des umgedreht betrieben Leistungsteilers (6) wird schließlich mit einer Hochfrequenzleitung (2) zur messtechnischen Erfassung des von den beiden Testobjekten (4) und (5) verursachten Phasenrauschens mit dem Spektrumanalysator (7) oder einem anderen für die Messung von Rauschpegeln geeigneten Gerät verbunden.
  • Das Referenzsignal wird vom Generator (1) kommend somit auf zwei Pfade aufgeteilt und den beiden Testobjekten (4) und (5) zugeführt. Die Ausgangssignale beinhalten nun jeweils das Phasenrauschen des Generators (1) sowie das zusätzliche Phasenrauschen verursacht durch die beiden Testobjekte (4) und (5). Das Phasenrauschen des Generators (1) ist in beiden Pfaden gleich, insbesondere ist es also korreliert. Das zusätzliche von den beiden Testobjekten (4) und (5) verursachte Phasenrauschen ist aber nicht korreliert. Kombiniert man also die beiden Ausgangssignale wieder mit 180° Phasenverschiebung bezogen auf den Träger des Referenzsignals, dann löscht sich sowohl der Träger des Referenzsignals selbst, als auch die korrelierten Phasenrauschanteile des Referenzsignals des Generators (1) aus.
  • Das vom Generator (1) gelieferte Referenzsignal wird nach dem Durchlaufen der beiden Testobjekte (4) und (5) also durch die Wahl der Phasenlage des umgedreht betrieben Leistungsteilers (6) an dem als Ausgang verwendeten Tor (k) des umgedreht betrieben Leistungsteilers (6) ausgelöscht. Somit wird auch der vollkorrelierte Anteil des Phasenrauschens des Generators (1) an dem als Ausgang verwendeten Tor (k) des umgedreht betrieben Leistungsteilers (6) vollständig aufgehoben. Das von den beiden Testobjekten (4) und (5) verursachten Phasenrauschens hingegen ist unkorreliert, weil die beiden Testobjekte (4) und (5) voneinander unabhängige Rauschquellen darstellen. Die Rauschleistungen der beiden Testobjekte (4) und (5) addieren sich und können mit Hilfe des Spektrumanalysators (7) oder einem anderen für die Messung von Rauschpegeln geeigneten Gerät direkt gemessen werden.
  • Es muss auf exakte Amplituden- und Phaseneinstellung geachtet werden, d. h. es ist ein völlig symmetrischer Aufbau der Messanordnung unter Verwendung gleichlanger und gleichartiger Hochfrequenzleitung (2) zum Verbinden der jeweiligen Komponenten erforderlich. Die Leistung des Trägers des vom Generator (1) gelieferten Referenzsignals kann in der Praxis ohne Probleme um etwa 40 dB unterdrückt werden. Ähnliches gilt dann auch für die korrelierten Phasenrauschanteile nahe am Träger, da für diese die Korrelation am höchsten ist.
  • 2 zeigt eine Modifikation der Messanordnung. Hierbei wird das als Ausgang verwendete Tor (k) des umgedreht betrieben Leistungsteilers (6) nicht direkt mit dem Spektrumanalysator (7) verbunden, sondern es wird noch ein rauscharmer Messverstärker (34), dessen Verstärkungsfaktor einstellbar oder zumindest bekannt ist, zwischen dem als Ausgang verwendeten Tor (k) des umgedreht betriebenen Leistungsteilers (6) und dem Spektrumanalysator (7) oder ein anderes für die Messung von Rauschpegeln geeignetes Gerät geschaltet. Die Unterdrückung des vom Generator (1) gelieferten Trägers des Referenzsignals hat noch eine weitere, messtechnisch positive Auswirkung. Durch die Verwendung von geeigneten rauscharmen Messverstärkern (34) kann nun das verbleibende zu vermessende Phasenrauschen der beiden Testobjekte (4) und (5), zur besseren Auswertung vom Pegel her angehoben werden, ohne dass der Spektrumanalysator (7) oder ein anderes für die Messung von Rauschpegeln geeignetes Gerät in der Dynamik überlastet wird.
  • Unter Kenntnis des jeweils verwendeten Verstärkungsfaktors des rauscharmen Messverstärkers (34) kann nun der absolute Rauschpegel pro Frequenzintervall exakt ermittelt werden. Ansonsten gelten die gleichen Ausführungen, wie sie im Zusammenhang mit der 1 bereits erläutert wurden.
  • Das in 3 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt beispielhaft die Anwendung des Verfahrens auf zu vermessende Verstärker (14) und (15). Hierbei wird der Eingang (m) des ersten Verstärkers (14) mit einer Hochfrequenzleitung (2) mit dem Ausgang (b) des Leistungsteilers (3) verbunden. Der Eingang (n) des zweiten Verstärkers (15) wird mit einer Hochfrequenzleitung (2) mit dem Ausgang (c) des Leistungsteilers (3) verbunden. Der Ausgang (o) des ersten Verstärkers (14) wird mit einer Hochfrequenzleitung (2) mit dem als Eingang verwendeten Tor (h) des umgedreht betrieben Leistungsteilers (6) verbunden. Der Ausgang (p) des zweiten Verstärkers (15) wird mit einer Hochfrequenzleitung (2) mit dem als zweiten Eingang verwendeten Tor (i) des umgedreht betrieben Leistungsteilers (6) verbunden.
  • Ansonsten gelten die gleichen Ausführungen, wie sie im Zusammenhang mit der 1 bereits erläutert wurden.
  • 4 zeigt beispielhaft die Anwendung des Verfahrens auf zu vermessende Mischer. Obwohl Mischer schaltungstechnisch gesehen Dreitore darstellen, können sie wie Zweitore vermessen werden, da das dritte Tor jeweils mit dem zugehörigen Lokaloszillator beschaltet ist. Der Lokaloszillator (10) ist mit dem ersten Mischer (24) verbunden. Der Lokaloszillator (11) ist mit dem zweiten Mischer (25) verbunden. Zur Messung des von den Mischern verursachten Phasenrauschens wird der Eingang (q) des ersten Mischers (24) mit einer Hochfrequenzleitung (2) mit dem Ausgang (b) des Leistungsteilers (3) verbunden. Der Eingang (r) des zweiten Mischers (25) wird mit einer Hochfrequenzleitung (2) mit dem Ausgang (c) des Leistungsteilers (3) verbunden. Der Ausgang (s) des ersten Mischers (24) wird mit einer Hochfrequenzleitung (2) mit dem als Eingang verwendeten Tor (h) des umgedreht betriebenen Leistungsteilers (6) verbunden. Der Ausgang (t) des zweiten Mischers (25) wird mit einer Hochfrequenzleitung (2) mit dem als zweiten Eingang verwendeten Tor (i) des umgedreht betriebenen Leistungsteilers (6) verbunden. Ansonsten gelten die gleichen Ausführungen, wie sie im Zusammenhang mit der 1 bereits erläutert wurden.
  • Dieses Verfahren eignet sich für sämtliche Mehrtore, die in der Messanordnung hinsichtlich der Phasenrauschmessung als Zweitore betrieben werden können.
  • Die beiden Leistungsteiler können prinzipiell auch vertauscht werden. So kann der Leistungsteiler (6) – mit 180 Grad Phasendrehung anstelle des Leistungsteilers (3) – ohne Phasendrehung – zur Aufteilung der Signalpfade verwendet werden, wenn gleichzeitig der Leistungsteiler (6) mit 180 Grad Phasendrehung durch den Leistungsteilers (3) ohne Phasendrehung zur Zusammenführung der Signalpfade ersetzt wird. Wichtig ist nur, dass durch Aufteilung des Referenzsignals und durch eine Zusammenführung, bei der sich das ursprüngliche Referenzsignal durch die Phasendifferenz von 180 Grad auslöscht, das von dem Generator (1) verursachte Phasenrauschen im auszuwertenden Messsignal nicht mehr enthalten ist.
  • Ebenso ist eine Anordnung möglich, bei welcher der erste Leistungsteiler bei der Aufteilung der Signalpfade eine Phasendifferenz von 90 Grad erzeugt und der zweite umgekehrt betriebene Leistungsteiler bei der Zusammenführung der Signalpfade nochmals eine Phasendifferenz von 90 Grad erzeugt, sodass sich insgesamt wieder eine Phasendifferenz von 180 Grad hinsichtlich des Referenzsignals ergibt. Wichtig ist nur, dass durch Aufteilung des Referenzsignals und durch eine Zusammenführung, bei der sich das ursprüngliche Referenzsignal durch die Phasendifferenz von 180 Grad auslöscht, das von dem Generator (1) verursachte Phasenrauschen im auszuwertenden Messsignal nicht mehr enthalten ist.
  • Ebenso ist eine Anordnung möglich, bei welcher der erste Leistungsteiler bei der Aufteilung der Signalpfade durch einen Hochfrequenzkoppler und der zweite umgekehrt betriebene Leistungsteiler bei der Zusammenführung der Signalpfade ebenfalls durch einen Hochfrequenzkoppler mit jeweils den gleichen charakteristischen elektrischen Eigenschaften wie die beschriebenen Leistungsteiler verwendet werden. Wichtig ist nur, dass durch Aufteilung des Referenzsignals und durch eine Zusammenführung, bei der sich das ursprüngliche Referenzsignal durch die Phasendifferenz von 180 Grad auslöscht, das von dem Generator (1) verursachte Phasenrauschen im auszuwertenden Messsignal nicht mehr enthalten ist.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können die technischen Anforderungen an den das Referenzsignal liefernden Generator (1) im Vergleich zu den oben geschilderten bekannten Verfahren deutlich reduziert werden. Die einzige Einschränkung ist lediglich die Notwendigkeit von zwei Testobjekten mit gleichen elektrischen Eigenschaften, d. h. es können mit diesem Verfahren keine Unikate vermessen werden. Diese Forderung ist bei den meisten heutigen Technologien (Massenproduktion) aber kein Problem mehr.
  • Erste Testergebnisse mit Prototypen der Messanordnung haben bereits signifikante Verbesserungen gezeigt. Der zur Messung verwendete preiswerte Generator (1) ist charakterisiert durch ein Phasenrauschen von etwa –80 dBc/Hz bei 1 kHz Abstand vom Träger (Offset).
  • Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird damit noch ohne Probleme ein verbleibendes Phasenrauschen der Testobjekte von –125 dBc/Hz, ebenfalls bei 1 kHz Abstand vom Träger (Offset) gemessen.

Claims (9)

  1. Verfahren zur Zweitor-Messung des Phasenrauschens, – mit einer Quelle (1) zur Erzeugung eines Referenzsignals, – mit einem Spektrumanalysator (7) oder einem anderen für die Messung von Rauschpegeln geeignetem Gerät, dadurch gekennzeichnet, dass das Referenzsignal einer Quelle (1) in zwei Signalpfade aufgeteilt wird, – wobei in jedem dieser zwei Signalpfade jeweils ein zu vermessendes Objekt (4) beziehungsweise (5) liegt und die beiden zu vermessenden Objekte (4) und (5) die gleichen elektrischen Eigenschaften aufweisen, – die Signale der beiden Signalpfade anschließend nach Durchlaufen der beiden zu vermessenden Objekte (4) und (5) mit insgesamt 180° Phasendifferenz wieder zusammengeführt werden, wobei die Phasenrauschanteile des Referenzsignals aufgrund der 180° Phasendifferenz fast vollständig ausgelöscht werden und – das zusammengeführte Signal mit den Rauschanteilen der zu vermessenden Objekte (4) und (5) zur Auswertung einem Spektrumanalysator (7) oder einem anderen für die Messung von Rauschpegeln geeignetem Gerät zugeführt wird.
  2. Verfahren zur Zweitor-Messung des Phasenrauschens nach Anspruch 1, wobei das Referenzsignal einer Quelle (1) zunächst mit Hilfe eines Leistungsteilers (3) ohne Phasendrehung in zwei Signalpfade aufgeteilt wird, und nach dem Durchlaufen der zu vermessenden Objekte (4) und (5) die beiden Signalpfade mit Hilfe eines umgedreht betriebenen Leistungsteilers (6) mit 180 Grad Phasendrehung wieder zusammengeführt werden.
  3. Verfahren zur Zweitor-Messung des Phasenrauschens nach Anspruch 1, wobei das Referenzsignal einer Quelle (1) zunächst mit Hilfe eines Leistungsteilers (6) mit 180 Grad Phasendrehung in zwei Signalpfade aufgeteilt wird, und nach dem Durchlaufen der zu vermessenden Objekte (4) und (5) die beiden Signalpfade mit Hilfe eines umgedreht betriebenen Leistungsteilers (3) ohne Phasendrehung wieder zusammengeführt werden.
  4. Verfahren zur Zweitor-Messung des Phasenrauschens nach Anspruch 1, wobei das Referenzsignal einer Quelle (1) zunächst mit Hilfe eines Leistungsteilers mit 90 Grad Phasendrehung in zwei Signalpfade aufgeteilt wird, und nach dem Durchlaufen der zu vermessenden Objekte (4) und (5) die beiden Signalpfade mit Hilfe eines umgedreht betriebenen Leistungsteilers mit einer Phasendrehung von 90 Grad wieder zusammengeführt werden.
  5. Verfahren zur Zweitor-Messung des Phasenrauschens nach Anspruch 2, wobei ein zusätzlicher rauscharmer Messverstärker (34), dessen Verstärkungsfaktor einstellbar oder zumindest bekannt ist, zwischen dem als umgedreht betrieben Leistungsteiler (6) mit 180 Grad Phasendrehung und dem Spektrumanalysator (7) oder ein anderes für die Messung von Rauschpegeln geeignetes Gerät geschaltet ist.
  6. Verfahren zur Zweitor-Messung des Phasenrauschens nach Anspruch 3, wobei ein zusätzlicher rauscharmer Messverstärker (34), dessen Verstärkungsfaktor einstellbar oder zumindest bekannt ist, zwischen dem als umgedreht betrieben Leistungsteiler (3) ohne Phasendrehung und dem Spektrumanalysator (7) oder ein anderes für die Messung von Rauschpegeln geeignetes Gerät geschaltet ist.
  7. Verfahren zur Zweitor-Messung des Phasenrauschens nach Anspruch 4, wobei ein zusätzlicher rauscharmer Messverstärker (34), dessen Verstärkungsfaktor einstellbar oder zumindest bekannt ist, zwischen dem als umgedreht betrieben Leistungsteiler mit einer Phasendrehung von 90 Grad und dem Spektrumanalysator (7) oder ein anderes für die Messung von Rauschpegeln geeignetes Gerät geschaltet ist.
  8. Verfahren zur Zweitor-Messung des Phasenrauschens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Komponenten der Messanordnung mit Hilfe von Hochfrequenzleitungen (2) verschaltet sind.
  9. Verfahren zur Zweitor-Messung des Phasenrauschens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei anstelle von Leistungsteilern äquivalente Hochfrequenzkoppler mit den gleichen charakteristischen elektrischen Eigenschaften wie die in den jeweiligen Ansprüchen beschriebenen Leistungsteiler verwendet werden.
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