-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer datenverarbeitenden
Einrichtung, insbesondere eines Automatgetriebes, nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 bzw. 2 bzw. 3.
-
Des
weiteren betrifft die Erfindung ein Automatgetriebe nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 20, einen Sensor nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
21, ein Fahrerassistenzsystem für
ein Kraftfahrzeug nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 22, eine
Vorrichtung zur medizinischen Diagnose nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 23, eine Vorrichtung zur Personen-Identifizierung
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 24, sowie eine datenverarbeitende
Vorrichtung oder einen Baustein für eine datenverarbeitende Vorrichtung
oder einen Logikbaustein.
-
Die
Erfindung betrifft insbesondere ein Automatgetriebe für ein Kraftfahrzeug.
Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung sollen unter dem Begriff
Automatgetriebe alle Stufenlos-Getriebe sowie alle Getriebe mit
einem automatischen Gangwechsel verstanden werden. Zu den Stufenlos-Getrieben
zählen
unter anderem Kettenwandler-Getriebe, Toroidgetriebe und hydrostatische
Getriebe. Zu Getrieben mit einem automatischen Gangwechsel gehören zum
Beispiel das Doppelkupplungsgetriebe, das vollautomatisierte Klauen-
oder Synchrongetriebe sowie konventionelle, vollautomatisierte Schaltgetriebe.
Dabei können
diese Getriebe sowohl Bestandteil eines konventionellen Antriebstrang
des Kraftfahrzeugs sein, bei dem das Kraftfahrzeug von einem Verbrennungsmotor
angetrieben wird, welchen mit dem Getriebe verbunden ist, als auch
Bestandteil eines so genannten Hybrid-Antriebstrangs, bei dem zum
Antrieb des Kraftfahrzeugs zusätzlich
zu dem Verbrennungsmotor ein Elektromotor vorgesehen ist.
-
Automatgetriebe
verfügen über eine
Vielzahl von datenverarbeitenden Einrichtungen, wie z. B. Sensoren,
Steuerungseinrichtungen sowie Diagnoseeinrichtungen. Solchen datenverarbeitenden
Einrichtungen werden mehrere Eingangsdaten zugeführt, wobei dieselben aus den
jeweils zugeführten
Eingangsdaten mindestens ein Ausgangsdatum erzeugen. Das oder jedes
Ausgangsdatum wird aus den jeweiligen Eingangsdaten mithilfe von
Operatoren erzeugt, so z. B. mithilfe von booleschen Operatoren,
algebraischen Operatoren oder auch Fuzzy-Operatoren. Zu den booleschen
Operatoren gehören
z. B. die Operatoren „AND" sowie „OR". Zu den algebraischen
Operatoren gehören
die Summenbildung, Differenzbildung, Multiplikation sowie Division.
Als logische Fuzzy-Operatoren sind z. B. das Einstein-Produkt, die
Einstein-Summe, das Hamacher-Produkt sowie die Hamacher-Summe bekannt.
-
Mithilfe
dieser Operatoren lassen sich bereits in gewissem Umfang aus den
Eingangsdaten des jeweiligen Operators Ausgangsdaten ableiten bzw.
generieren, die in einem Automatgetriebe zum Betreiben desselben
verwendet werden können.
Bislang sind jedoch noch keine datenverarbeitenden Einrichtungen
bekannt, in welchen Ausgangsdaten auf Basis von Eingangsdaten in
einer Art und Weise erzeugt werden, die der menschlichen, intuitiven
Logik bzw. dem menschlichen, intuitiven Empfinden nahe kommen.
-
Hiervon
ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zu Grunde,
ein neuartiges Verfahren zum Betreiben einer datenverarbeitenden
Einrichtung insbesondere eines Automatgetriebes sowie ein neuartiges
Automatgetriebe zu schaffen.
-
Dieses
Problem wird durch ein Verfahren zum Betreiben einer datenverarbeitenden
Einrichtung, insbesondere eines Automatgetriebes, gemäß Anspruch
1 oder Anspruch 2 oder Anspruch 3 gelöst.
-
In
einer ersten erfindungsgemäßen Lösung wird
mindestens eine Ausgangsgröße unter
Verwendung des folgenden logischen Operators bestimmt:
vorzugsweise in der Form:
wobei X die Eingangsdaten
und Z die Ausgangsgröße des logischen
Operators sind, und wobei f
n(X
n)
eine Konstante oder ±X
n±f
n(X
n) ein monotones
Produkt ist.
-
Alternativ
dazu können
fn(Xn)und/oder ±Xn±fn(Xn)auch eine beliebige
mathematische Funktion wie beispielsweise ein Polynom oder eine
Sigmoid sein.
-
In
einer Vereinfachung der genannten ersten erfindungsgemäßen Lösung kann
mindestens eine Ausgangsgröße auch
unter Verwendung des folgenden logischen Operators bestimmt werden:
wobei auch hier X die Eingangsdaten
und Z die Ausgangsgröße des logischen
Operators sind, f
n(X
n)eine
Konstante oder eine beliebige Funktion wie beispielsweise ein Polynom
oder eine Sigmoid sein kann, und X
n+f
n(X
n)ein monotones
Produkt oder eine beliebige mathematische Funktion wie beispielsweise
ein Polynom oder eine Sigmoid sein kann.
-
Bei
dieser vereinfachten Formulierung des logischen Operators wird die
Ausgangsgröße Z so
bestimmt, dass r minimiert wird. Dabei kann festgelegt sein, dass
die Ausgangsgröße Z nur
innerhalb eines bestimmten Intervalls [a b] mit b > a ≥ 0 sein darf. Falls mehrere Z-Werte
die Menge r in gleicher Weise minimieren, zum Beispiel wenn mit
Z1 und Z2 ein Minimum
r = 0 erreicht wird, dann wird durch eine Minimum-Auswahl (beispielsweise
min(Z1,Z2)) oder
durch eine Maximum-Auswahl einer dieser Z-Werte als Ausgangsgröße des logischen
Operators ausgewählt.
-
In
einer zweiten erfindungsgemäßen Lösung wird
mindestens eine Ausgangsgröße unter
Verwendung des folgenden logischen Operators bestimmt:
wobei X die Eingangsdaten
und Z die Ausgangsgröße des logischen
Operators sind, und wobei f
n(X
1,...,X
n) eine beliebige, durch definierte Parameter
bestimmte mathematische Funktion ist, beispielsweise ein Polynom
oder ein Sigmoid.
-
In
einer dritten erfindungsgemäßen Lösung wird
mindestens eine Ausgangsgröße unter
Verwendung des folgenden logischen Operators bestimmt:
wobei
X die Eingangsdaten und Z die Ausgangsgröße des logischen Operators
sind, und wobei μ
n (X
n) = X
n oder μ
n eine Sigmoid (Logistikfunktion) ist oder
wobei μ
n eine Glockenfunktion ist.
-
Im
Sinne der hier vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, dass eine
datenverarbeitende Einrichtung eines Automatgetriebes aus derselben
zugeführten
Eingangsdaten mindestens eine Ausgangsgröße unter Verwendung des obigen,
logischen Operators bestimmt. Bei diesem Operator handelt es sich
um einen logischen Fuzzy-Operator, welcher die oder jede Ausgangs
größe auf Basis
der Eingangsdaten in einer Art und Weise erzeugt, die der menschlichen,
intuitiven Logik bzw. dem menschlichen, intuitiven Empfinden nahe kommt.
Hierdurch werden völlig
neuartige Betriebsvarianten für
ein Automatgetriebe eines Kraftfahrzeugs ermöglicht.
-
Nach
einer ersten vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung werden in
einem Sensor mit Hilfe mindestens eines derartigen logischen Fuzzy-Operators
mehrere gemessene Sensorbasisdaten zur Bereiststellung mindestens
einer Sensorausgangsgröße verarbeitet.
Der erfindungsgemäße Sensor
ist Gegenstand des unabhängigen
Patentanspruchs 21.
-
Nach
einer zweiten vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung werden in
einer Steuerungseinrichtung mit Hilfe mindestens eines derartigen
logischen Fuzzy-Operators mehrere gemessene Fahrzeugdaten zur Bereiststellung
einer Schaltstrategie des Automatgetriebes verarbeitet.
-
Nach
einer dritten vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung werden in
einer Diagnoseeinrichtung mit Hilfe mindestens eines derartigen
logischen Fuzzy-Operators mehrere gemessene Daten zur Erkennung
einer Fehlfunktion des Automatgetriebes verarbeitet.
-
Nach
einer vierten vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung werden in
einer Steuereinrichtung mit Hilfe mindestens eines derartigen logischen
Fuzzy-Operators
mehrere gemessene Fahrzeug- und Getriebedaten zur Steuerung/Regelung
eines Schaltablaufs des Automatgetriebes einschließlich der
der Schaltablaufsteuerung zugeordneten adaptiven Funktionen verarbeitet.
Das erfindungsgemäße Automatgetriebe
ist in Anspruch 20 definiert.
-
Nach
einer fünften
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung werden in einer Steuereinrichtung
mit Hilfe mindestens eines derartigen logischen Fuzzy-Operators mehrere
biometrische und/oder medizinische Daten wie beispielsweise Körpergewicht,
Augenbewegung, Herzfrequenz, Blutzucker, Körpertemperatur, Fingerabdrücke verarbeitet
zur medizinischen Diagnose (insbesondere zur medizinischen online
Diagnose) oder zur Personen-Identifizierung oder zur Steuerung eines
Fahrerassistenzsystemes eines Kraftfahrzeugs verarbeitet. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
zur medizinischen Diagnose ist Gegenstand des unabhängigen Patentanspruchs
23. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Personen-Identifizierung ist Gegenstand des unabhängigen Patentanspruchs
24. Das erfindungsgemäße Fahrerassistenzsystem
ist Gegenstand des unabhängigen Patentanspruchs
22.
-
Prinzipiell
kann der genannte logische Fuzzy-Operator auch durch eine Kombination
von linearen Funktionen oder Anwendung einer Berechnungstabelle
zumindest annähernd
nachgebildet werden.
-
In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, eine
Zeit als eines der Eingangsdaten des logischen Operators zu verwenden.
Eine Zeitinformation (Uhrzeit oder Dauer) kann auch von einer dem
Operator internen Uhr ausgegeben werden, um mit einem oder mehreren
anderen Eingangsdaten durch die Logik des Operators kombiniert zu
werden. Die Verwendung einer Zeit als zumindest eine der verwendeten Eingangsdaten
des logischen Operators ist insbesondere bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Operators
zu Diagnosezwecken sinnvoll. Hierdurch können beispielsweise der Schweregrad
und die Dauer eines Fehlers oder der Schweregrad und die vorangegangene
Betriebsdauer für
die Bewertung des Fehlers miteinander in kombiniert bzw. zueinander
in Relation gesetzt werden.
-
Für den Betrieb
des erfindungsgemäßen logischen
Fuzzy-Operators kann eine interne oder externe Energieversorgung
vorgesehen sein.
-
Bevorzugte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich auch aus den Unteransprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird, ohne hierauf beschränkt
zu sein, an Hand der Zeichnung näher
erläutert.
Dabei zeigt:
-
1 ein
Blockdiagramm eines beispielhaften logischen Operators gemäß der Erfindung;
-
3 ein
Blockdiagramm zur Verdeutlichung des erfindungsgemäßen Verfahrens
nach einem ersten Ausführungsbeispiel
der Erfindung unter Verwendung des Operators gemäß 1;
-
3 ein
Blockdiagramm zur Verdeutlichung des erfindungsgemäßen Verfahrens
nach einem zweiten Ausführungsbeispiel
der Erfindung unter Verwendung des Operators gemäß 1;
-
4 ein
Diagramm zur Verdeutlichung des erfindungsgemäßen Verfahrens nach einem dritten
Ausführungsbeispiel
der Erfindung unter Verwendung des Operators gemäß 1; und
-
5 ein
Blockdiagramm eines beispielhaften konfigurierbaren logischen Operators
gemäß der Erfindung.
-
Nachfolgend
wird die hier vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf 1 bis 5 in
größerem Detail
beschrieben.
-
1 zeigt
ein Blockschaltbild eines logischen Operators
1 zur Verwendung
in einer datenverarbeitenden Einrichtung eines Automatgetriebes,
wobei dem logischen Operator
1 im Ausführungsbeispiel der
1 die
Eingangsdaten X
1, X
2,
X
3 bis X
N zugeführt werden,
und wobei der logische Operator
1 aus diesen Eingangsdaten
mindestens eine Ausgangsgröße Z erzeugt.
Der logi sche Operator
1 erzeugt dabei die oder jede Ausgangsgröße Z auf
Basis der folgenden Gleichung:
wobei f
n(X
n)eine Konstante oder ±X
n±f
n(X
n) ein monotones
Produkt ist.
-
In 1 ist
lediglich ein einziger Ausgangsdatum Z dargestellt. Wie bereits
erwähnt,
kann der logische Operator 1 auch mehrere Ausgangsdaten
auf Basis der Eingangsdaten generieren.
-
In
einer datenverarbeitenden Einrichtung eines Automatgetriebes können mehrere
derartige logische Operatoren zu einem neuronalen Netz verschaltet
sein. Die Operatoren können
dabei parallel und/oder in Serie und/oder kaskadenartig zu einem
neuronalen Netz verknüpft
sein.
-
Für die schnelle
Verarbeitung von großen
Datenmengen in einer datenverarbeitenden Einrichtung kann in vorteilhafter
Weise auch vorgesehen sein, dass zahlreiche derartige logische Operatoren
in einer Matrizenstruktur eingeordnet sind.
-
Bei
dem obigen logischen Operator handelt es sich um einen logischen
Fuzzy-Operator, wobei das oder jedes Ausgangsdatum Z aus der obigen
Gleichung entweder analytisch durch mathematische Umstellung der
Gleichung oder iterativ ermittelt wird.
-
Nach
einer ersten vorteilhaften Weiterbildung der hier vorliegenden Erfindung
findet der neuartige logische Operator in einem Sensor eines Automatgetriebes
eines Kraftfahrzeugs Verwendung, wobei in einem solchen Sensor mithilfe
mindestens eines derartigen, logischen Operators aus gemessenen Sensorbasisdaten mindestens
ein Sensorausgangsdatum erzeugt wird. Dies wird nachfolgend unter
Bezugnahme auf 2 beschrieben.
-
2 zeigt
ein Blockschaltbild eines Sensors eines Automatgetriebes eines Kraftfahrzeugs,
in welchem ein logischer Operator 1 gemäß 1 oder ein
Netzwerk mehrerer derartiger logischer Operatoren zum Einsatz kommt.
Von mindestens einer Messeinrichtung 2 des Sensors werden
mehrere Messdaten, nämlich eine
Anzahl N1 gemessener Sensorbasisdaten SB1,
SB2 bis SBN1 bereitgestellt.
Diese gemessenen Sensorbasisdaten SB1 bis
SBN1 werden von der oder jeder Messeinrichtung 2 einer
Preprocessing-Einrichtung 3 zugeführt, die aus den Sensorbasisdaten
SB1 bis SBN1 zumindest
eine Anzahl N2 von Eingangsdaten X1, X2 bis XN2 für den oder
jeden logischen Operator 1 erzeugt. Mithilfe des oder jedes
logischen Operators 1 werden aus den Eingangsdaten X1 bis XN2 Ausgangsdaten
ermittelt, nämlich
im Ausführungsbeispiel
der 2 eine Anzahl N3 von Ausgangsdaten Z1 bis
ZN3 des oder jeden logischen Operators 1.
Diese Ausgangsdaten Z1 bis ZN3 des oder
jeden logischen Operators werden dann anschließend einer Postprocessing-Einrichtung 4 zugeführt, die eine
Anzahl N4 von Sensorausgangsdaten SA1 bis
SAN4 generiert.
-
Wie 2 entnommen
werden kann, wird aus der Anzahl N1 gemessener Sensorbasisdaten
SB1 bis SBN1 neben
den Eingangsdaten X1 bis XN2 für den oder
jeden logischen Operator 1 weiterhin eine Anzahl P von
Daten XN2+1 bis XN2+ P generiert, die an dem oder jedem logischen
Operator 1 vorbeigeführt
und unmittelbar der Postprocessing-Einrichtung 4 zugeführt werden,
um aus denselben in Verbindung mit den Ausgangsdaten Z1 bis
ZN3 die obigen Sensorausgangsdaten SA1 bis SAN4 zu generieren.
-
An
dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass die Schritte des Preprocessing
in der Preprocessing-Einrichtung 3 sowie des Postprocessing
in der Postprocessing-Einrichtung 4 lediglich optionaler
Natur sind. In der Preproces sing-Einrichtung 3 sowie in
der Postprocessing-Einrichtung 4 können Daten gewandelt werden,
so z. B. von analog zu digital oder von digital zu analog oder von
optisch zu elektrisch oder dergleichen. Weiterhin kann in der Preprocessing-Einrichtung 3 sowie
in der Postprocessing-Einrichtung 4 eine Signalverstärkung, Nullpunktverschiebung
oder dergleichen erfolgen. Weiterhin können in der Preprocessing-Einrichtung 3 sowie
in der Postprocessing-Einrichtung 4 eine Bearbeitung der
entsprechenden Daten auf Basis von Sigmoid-Funktionen, Exponential-Funktionen oder
sonstigen Funktionen erfolgen. Die bereitgestellten Sensorausgangsdaten
SA1 bis SAN4 können entweder
zur Anzeige ausgegeben werden oder auch einer weiteren Einrichtung,
z. B. einer Regelungseinrichtung, zur weiteren Verarbeitung zugeführt werden.
-
Als
Eingangsdaten für
den oder jeden logischen Operator können analoge Daten, einzelne
quantifizierbare Werte oder auch Zeitserien von Daten bearbeitet
werden. Daten können
dem oder jedem Operator 1 kodiert oder moduliert zugeführt werden.
Aus Eingangsdaten in Form einer oder mehrerer zeitlicher Serien kann
eine Ausgangsgröße oder
auch mehrere Ausgangsgrößen berechnet
werden.
-
Nach
einer weiteren Ausgestaltung der hier vorliegenden Erfindung wird
mithilfe mindestens eines logischen Operators gemäß 1 in
einer Steuerungseinrichtung aus mehreren gemessenen Fahrzeugdaten eine
Schaltstrategie für
ein Automatgetriebe abgeleitet. Dabei wird vorzugsweise zu vorgegangen,
dass mithilfe des oder jeden logischen Operators aus den gemessenen
Fahrzeugdaten die Fahrsituation bzw. eine Fahrertypbewertung durchgeführt wird,
und dass aus der dieser Fahrsituation bzw. Fahrertypbewertung die Schaltstrategie
bestimmt wird. Dabei kann wie nachfolgend unter Bezugnahme auf 3 beschrieben
wird, vorgegangen werden.
-
Gemäß 3 werden
von zwei Einrichtungen 5 und 6 auf Basis gemessener
Fahrzeugdaten FD1, FD2 bis
FDN1 Eingangsdaten X1,
X2 bis XN2 für einen oder
mehrere logische Operatoren 1 generiert. Bei den gemessenen
Fahrzeugdaten FD1 bis FDN1 kann
es sich um Daten handeln, die von Drehzahlsensoren, Beschleunigungssensoren,
Fahrpedalbetätigungssensoren
oder Neigungssensoren zur Verfügung
gestellt werden. Aus diesen gemessenen Fahrzeugdaten FD1 bis
FDN1 erfolgt in den Einrichtungen 5 und 6 eine
Teilerkennung der Fahrsituation bzw. eine Teilbewertung des Fahrertyps,
wobei die Einrichtungen 5 und 6 hierbei die Ausgangsdaten
X1, X2 bis XN2 sowie XN2+1 bis
XN2+ P bereitstellen.
Die Daten X1 bis XN2 dienen
als Eingangsdaten für
den oder jeden Operator 1, wobei der oder jede logische
Operator aus diesen Eingangsdaten die Fahrsituation ermittelt bzw.
einen Fahrertyp bewertet und entsprechende Ausgangsdaten Z1, Z2 bis ZN3 erzeugt, die Einrichtungen 7 und 8 übermittelt
werden. In der Einrichtung 7 erfolgt auf Basis von Daten,
nämlich
auf Basis der Ausgangsdaten Z1 sowie Z2 des oder jedes Operators 1, die
Festlegung einer Schaltstrategie für das Automatgetriebe. Auf
Basis entsprechender Ausgangsdaten FP1 bis
FPN4 kann dann der weitere Betrieb des Automatgetriebes,
nämlich
das Schaltverhalten desselben, gesteuert bzw. geregelt werden. Die
Einrichtung 8 dient der Erzeugung mindestens eines Datums
A1, welches der Anzeige bzw. Visualisierung
dient. Neben der Schaltstrategie können auch weitere Funktionen
des Automatgetriebes, so z. B. Sonderfunktionen oder dergleichen,
auf Basis der von dem oder jedem logischen Operator 1 vorgenommenen
Datenauswertung angewählt
bzw. aktiviert werden.
-
Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der hier vorliegenden
Erfindung werden mithilfe mindestens eines logischen Operators gemäß 1 in
einer Diagnoseeinrichtung eines Automatgetriebes mehrere gemessene
Daten zur Erkennung einer Fehlfunktion des Automatgetriebes bearbeitet.
Dabei kann z. B. wie in 4 dargestellt, vorgegangen werden.
-
4 zeigt
ein Diagramm zur Fehlererkennung in einem Automatgetriebe in Abhängigkeit
von zwei Messdaten X1 sowie X2, die
als Eingangsdaten für
einen oder mehrere logische Operatoren gemäß 1 dienen.
Mithilfe des oder jedes logischen Operators 1 wird auf
Basis der Daten X1 sowie X2 eine
Ausgangsgröße Z ermittelt,
welches mit Schwellwerten S1 sowie S2 verglichen wird. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
der 4 werden zur Fehlererkennung zwei Schwellwerte
definiert, wobei dann, wenn das Ausgangssignal Z des logischen Operators
größer als
der Schwellwert S2 ist, auf einen starken
bzw. sicheren Fehler geschlossen werden kann. Liegt hingegen die
Ausgangsgröße Z zwischen
den beiden Schwellwerten S1 sowie S2, so kann auf einen schwachen bzw. unsicheren
Fehler geschlossen werden. Dann, wenn die Ausgangsgröße Z kleiner als
beide Schwellwerte S1 sowie S2 ist,
kann darauf geschlossen werden, dass kein Fehler vorliegt. Hierdurch wird
es möglich,
auf Basis mehrerer Eingangsdaten des logischen Operators sicher
sowie abgestuft eine Fehlererkennung und damit Diagnose für ein Automatgetriebe
zu realisieren. Die in 4 dargestellte Verwendung von
zwei Schwellwerten S1 sowie S2, ist
rein exemplarische. Es kann auch lediglich ein einziger Schwellwert
sowie mehr als zwei Schwellwerte verwendet werden.
-
Zurückkommend
auf den anhand
1 beschriebenen logischen Operator
als ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung, sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die
im Rahmen der
1 angegebene Formulierung des
logischen Operators
als beispielhaft anzusehen
ist. Alternativ zu der genannten Formel können auch dazu verwandte Formulierungen
des logischen Operators vorgesehen sein. So kann die mindestens
eine Ausgangsgröße des logischen Operators
auch auf Basis einer der folgenden Gleichungen
erzeugt
werden.
-
Anhand 5 wird
im folgenden ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher
erläutert,
bei dem der neuartige logische Operator in einer konfigurierbaren
beziehungsweise adaptierbaren datenverarbeitenden Einrichtung verwendet
wird. Dabei können
die Parameter des logischen Operators über eine oder mehrere Schnittstellen
verändert
werden.
-
5 zeigt
ein Blockschaltbild eines logischen Operators
1 zur Verwendung
in einer datenverarbeitenden Einrichtung. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
werden dem logischen Operator
1 die Eingangsdaten X
1, X
2, X
3 bis
X
N zugeführt,
aus denen der logische Operator
1 mindestens eine Ausgangsgröße Z erzeugt.
Der Operator
1 erzeugt dabei die Ausgangsgröße Z auf
Basis einer der zuvor bereits genannten Gleichungen:
-
Im
Unterschied zu 1 besteht bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß 5 nunmehr
zusätzlich
die Möglichkeit,
durch eine oder mehrere Schnittstellen 9 zwischen dem logischen
Operator einerseits und einem Anwender beziehungsweise anderen Teilen
der datenverarbeitenden Einrichtung andererseits, Informationen über die
Parameter des Operators auszutauschen. Mit Hilfe der Parameter Pf1... PfN werden
die Funktionen f1...fN des
Operators bestimmt. Jede einzelne Funktion f; des Operators kann über mehrere
Parameter Pfi1...PfiM bestimmt
werden. Die Parameter Pf1... PfN können Konstanten
sein – beispielsweise
die Koeffizienten eines Polynoms – und/oder einen Funktionstyp
bezeichnen. Über
diese Schnittstellen kann die Wirkung des Operators auf die gleichen
Eingangsdaten verändert
werden.
-
Mithilfe
der hier vorliegenden Erfindung wird eine völlig neuartige Möglichkeit
zur Generierung von Ausgangsdaten auf Basis von Eingangsdaten in
einer datenverarbeitenden Einrichtung eines Automatgetriebes geschaffen.
Die Ermittlung des oder jedes Ausgangsdatums auf Basis der Eingangsdaten
erfolgt mithilfe mindestens eines logischen Fuzzy-Operators.
-
- 1
- logischer
Operator
- 2
- Messeinrichtung
- 3
- Preprocessing-Einrichtung
- 4
- Postprocessing-Einrichtung
- 5
- Einrichtung
- 6
- Einrichtung
- 7
- Einrichtung
- 8
- Einrichtung
- 9
- Schnittstelle