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Die
Erfindung betrifft eine Elektrohandschleifmaschine insbesondere
einen Exzenterschleifer oder Sander nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1. Derartige Elektrohandwerkzeugmaschinen sind im Wesentlichen in
zwei Bauarten bekannt. So werden zum einen sogenannte Zweischalenmaschinen
angeboten, bei denen das Gehäuse
aus zwei Schalen gebildet ist und in diesen Gehäuseschalen zum einen die Lagerung
der Antriebswelle sowie des Lüfters
erfolgt und zum anderen der Antriebsmotor untergebracht ist. Darüber hinaus
werden solche Maschinen in Topfbauweise angeboten, bei denen ein
separates Lagergehäuse,
das topfförmig
ausgebildet ist, mit einem Maschinengehäuse, in dem der Motor angeordnet
ist und das zugleich als Griff dient, verbunden ist. Diese Lagergehäuse sind insbesondere
als Metallgehäuse
ausgebildet.
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Elektrische
Handschleifmaschinen besitzen in aller Regel einen Lüfter, der
im Lagergehäuse
zur Staubabsaugung oder -abscheidung gelagert ist, der mit einer
externen Staubabscheide-Einrichtung über eine im Lagergehäuse vorgesehene
Absaugöffnung verbindbar
ist. Der entstehende Staub wird hierbei z. B. durch den Abrieb des
Werkzeugs verursacht.
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Als
externe Staubabscheide-Einrichtungen können dabei Absaugeinrichtungen,
aber auch Staubauffangbehälter
dienen.
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Es
ist weiterhin bekannt, eine zusätzliche Motorkühlung vorzusehen,
um über
einen Kühlluftstrom
eine Überhitzung
des Antriebs zu verhindern, insbesondere wenn dieser stark belastet
ist.
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Aus
der
DE 103 29 828
A1 ist es beispielsweise bekannt, zwei Kühleinrichtungen
mit zwei separaten Kühlluftströmen einzusetzen.
Eine derartige Ausgestaltung ist jedoch aufgrund der zwei notwendigen
Kühleinrichtungen
verhältnismäßig aufwendig. Ferner
handelt es sich bei der Elektrohandwerkzeugmaschine gemäß dem Stand
der Technik um eine Zweischalenmaschine, die kein topfförmiges Lagergehäuse aufweist.
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Eine
Staubabsaugung ist des Weiteren aus der
EP 1 129 822 B1 bekannt,
die sich die Aufgabe stellt, eine optimale und leicht herstellbare
Abdichtung der Getriebe und Antriebsteile einerseits und eine Eigenabsaugung
von Schleifstaub zu ermöglichen.
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Auch
die
DE 36 20 136 A1 zeigt
eine Handschleifmaschine mit einer Vorrichtung zum Absaugen umfassend
ein Zweischalengehäuse,
bei dem vorgesehen ist, dass über
einen Doppellüfter,
der auf beiden Seiten einer Trennfläche Lüfterflügelreihen trägt, über einen
einzelnen Lüfter
sowohl die Motorkühlung als
auch eine Staubabsaugung erfolgen kann. Beide Luftströme werden
dann durch einen Abluftstutzen abgeführt.
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Die
Erfindung stellt sich nun die Aufgabe, eine Elektrohandschleifmaschine,
insbesondere einen Exzenterschleifer oder Sander, mit einem topfförmigen Lagergehäuse dahingehend
weiter zu verbessern, dass eine geringe Bauhöhe erreicht werden kann.
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Die
Erfindung löst
diese Aufgabe durch eine gattungsgemäße Elektrohandschleifmaschine,
bei der der Lüfter
als Doppellüfter
ausgebildet ist und auf beiden axialen Seiten einer Trennfläche Lüfterschaufeln
aufweist, wobei ein Satz Lüfterschaufeln
der Staubabscheidung und der andere Satz einer Motorkühlung dient
und durch die Trennfläche
das Lagergehäuse
in zwei Lüfterkammern
getrennt ist, wobei in dem Lagergehäuse in dem Bereich der Lüfterkammer
der Motorkühlung
mindestens eine Öffnung
zum Abführen
der Kühlluft
vorgesehen ist. Eine entsprechende Anordnung ist für Elektrohandschleifmaschinen
in der sogenannten Topfbauweise bisher nicht bekannt. Vielmehr wird
bei derartigen Elektrohandwerkzeugmaschinen stets die Kühlluft für die Motorkühlung im
Grenzbereich zwischen Motorgehäuse und
anschließendem
Lagergehäuse
ausgeblasen. Auf diese Weise entsteht jedoch ein erhöhter Bauraumbedarf,
insbesondere eine erhöhte
Maschinenhöhe,
die sich nachteilig auf die Möglichkeit
des Einsatzes der Maschine auch in schwierigen Bearbeitungssituationen
auswirkt. Sofern nachstehend von Staubabsaugung oder -abscheidung
gesprochen wird, soll hierdurch sowohl eine externe Absaugung als
auch eine Abscheidung umfasst sein. Die Begriffe werden synonym
verwendet.
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Durch
die nun vorgesehene Ausgestaltung des Lüfters als Doppellüfter, wie
es seither lediglich für
zwei Schalengehäuse
von Elektrohandschleifmaschinen bekannt war, kann nun die Bauhöhe deutlich reduziert
werden. Zugleich mit der Vorsehung eines Doppellüfters, der auf beiden durch
eine Trennfläche getrennten
Flächen
Lüfterschaufeln
aufweist, und der Vorsehung mindestens einer Öffnung im Lagergehäuse im Bereich
der Lüfterkammer
der Motorkühlung
kann das Lagergehäuse
unmittelbar an das in axialer Richtung hieran anschließende Maschinengehäuse angesetzt
werden, ohne dass Luftspalte zum Auslass der Motorkühlungsluft
benötigt
werden.
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Dabei
kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass die Öffnungen sich über einen
Teil des Umfangs des topfförmigen
Lagergehäuses
erstrecken, vorzugsweise über
ein Viertel, insbesondere über
ein Drittel und insbesondere die Hälfte des Umfangs. Insbesondere
können
die Öffnungen
schlitzförmig
ausgebildet sein, besonders bevorzugt können zwei oder mehr Öffnungen,
die insbesondere symmetrisch an der Maschine angeordnet sind, vorgesehen
sein.
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Des
Weiteren ist vorgesehen, dass die Lüfterkammern gegeneinander abgedichtet
sind. Dies erfolgt z. B. mittels einer Dichtung, die mit der Trennfläche des
Lüfters
korrespondiert und hier so zu einer Abdichtung der Lüfterkammern
zueinander führt.
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Es
kann auch vorgesehen sein, dass der Lüfter, sofern es sich um einen
Exzenterschleifer handelt, gleichzeitig zum Massenausgleich durch
aufgebrachte Gewichte dient.
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Ferner
kann vorgesehen sein, dass die Lüfterkammern
der Staubabsaugung oder -abscheidung mit Staubabsaugöffnungen
in dem elektrisch antreibbaren Werkzeug in Strömungsverbindung stehen. Es können zusätzliche
Nebenansaugöffnungen
vorgesehen sein, die verhindern, dass bei Anschluss der Absaugöffnung an
eine externe Staubabscheidung und insbesondere Absaugung es zu einem
Festsaugen aufgrund des entstehenden Vakuums des Werkzeugs an der
zu bearbeitenden Fläche
und somit zu einer Beeinträchtigung
der Arbeit mit dem Werkzeug kommen kann.
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Bezüglich der
Lüfterkammer
der Motorkühlung
ist vorgesehen, dass diese Lüfterkammer
mit Luftansaugöffnungen
korrespondiert, die im Motorgehäuse
vorgesehen sind und sich vorzugsweise in axialer Richtung auf der
gegenüberliegenden
Seite des Motors im Motorgehäuse
befinden. Zwischen den Öffnungen
im Lagergehäuse
und diesen Luftansaugöffnungen
besteht ebenfalls eine Strömungsverbindung.
Eine weitere Strömungsverbindung
besteht zwischen der Staubabsaugöffnung
in der Lüfterkammer
der Staubabsaugung über
die Lüfterkammer
mit den Staubansaugöffnungen
im Werkzeug.
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Des
Weiteren ist vorgesehen, dass der Lüfter über die Antriebswelle antreibbar
ist.
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Beim
Lagergehäuse
kann es sich insbesondere um ein Metallgehäuse, besonders ein Aluminiumgussteil,
handeln. Die mindestens eine Öffnung kann
dabei so ausgebildet sein, dass das Teil im Gussverfahren möglichst
einfach herstellbar ist, gegebenenfalls ohne zusätzliche Schieber in der Gussform
zu benötigen,
die ein Entfernen möglich
machen.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Anmeldungsunterlagen.
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Die
Erfindung soll im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert werden.
Dabei zeigt:
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1 eine
Elektrohandschleifmaschine im Schnitt und
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2 ein
Lagergehäuse
in einer dreidimensionalen Darstellung.
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1 zeigt
einen Exzenterschleifer in einem Schnitt entlang einer Antriebswelle 10.
Der Exzenterschleifer umfasst hierbei ein Maschinengehäuse 12 sowie
ein Lagergehäuse 14,
wobei das Lagergehäuse
als Aluminiumgussteil ausgeführt
ist und insbesondere zu 2 näher erläutert wird. Das Lagergehäuse 14 besitzt
hierbei eine topfförmige
Form und schließt
sich in axialer Richtung in Richtung auf ein als Schleifscheibe
ausgebildetes Werkzeug 16 an das Maschinengehäuse 12 an.
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An
einem Ende der Antriebswelle 10 ist das Werkzeug 16 drehend
antreibbar lösbar
angeordnet, wobei das Werkzeug zugleich eine exzentrische Bewegung
durchführen
kann, die einen Abtrag von einer Oberfläche ermöglicht. Die Antriebseinrichtung sowie
die Einrichtung für
die exzentrische Bewegung sind dabei in herkömmlicher Weise ausgebildet.
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Im
Maschinengehäuse 12 ist
ein Elektromotor 18 vorgesehen, der zum Antrieb der Antriebswelle 10 dient.
Darüber
hinaus sind am Maschinengehäuse 12 ein
Haupthandgriff (nicht dargestellt) sowie ein ebenfalls nicht dargestellter
Zusatzhandgriff vorgesehen, die zur Führung und Handhabung des Schleifgerätes dienen.
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In
dem der Schleifscheibe 16 abgewandten Bereich des Maschinengehäuses 12 sind
Lufteinlassöffnungen 20 vorgesehen,
in die Luft in Pfeilrichtung 21 eingesaugt werden kann,
zur Kühlung
des Elektromotors 18. Die Kühlluft, die mit dem Pfeil 21 gekennzeichnet
ist, strömt
dabei in axialer Richtung entlang der Richtung des Pfeiles 22 und
dient so zur Kühlung
insbesondere eines Ankers und eines Feldes des Motors 18.
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Die
Ansaugung der Luft 21 erfolgt mittels eines Lüfters 24,
der als sogenannter Doppellüfter
ausgebildet ist. Hierbei weist der Lüfter 24 eine senkrecht zur
Welle 10 verlaufende Trennfläche 26 auf, beidseits
derer Lüfterschaufelsätze 28 und 30 vorgesehen
sind.
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Im
Bereich der Trennfläche 26 ist
ferner eine Dichtung vorgesehen, die gemeinsam mit der Trennfläche 26 das
Lagergehäuse 14 in
zwei Lüfterkammern 32 und 34 teilt.
Hierbei ist die eine Lüfterkammer 34 der
Motorkühlung
zugeordnet und die andere Lüfterkammer 32 der
Staubabsaugung oder -abscheidung.
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Der
Luftstrom, der nun an dem Motor 18 entlangstreicht, wird
durch Strömungsöffnungen 38 im Bereich
des Lagergehäuses 14 auf
die Lüfterschaufeln 28 geleitet
und durch diese durch Luftauslassöffnungen 40 im Lagergehäuse 14 ausgeblasen.
Auf der anderen Seite der Trennfläche wird zur Staubabsaugung
oder -abscheidung Luft gemeinsam mit Staub durch Öffnungen
im Werkzeug, die der Staubansaugung dienen und mit 42 bezeichnet
sind, angesogen und auf die Lüfterschaufeln 30 in
der Lüfterkammer 32,
die der Staubabsaugung oder -abscheidung zugeordnet ist, geleitet
und von hier über eine
in der Darstellung nicht gezeigte externe Staubabsaugung oder -abscheidung
abgeführt.
Hierbei kann durch die Vorsehung des Lüfters 24 als Doppellüfter Bauhöhe in axialer
Richtung eingespart werden, da zwischen Maschinengehäuse 12 und
Lagergehäuse 14 kein
Spalt vorgesehen sein muss, zum Ausblasen von Luft zur Motorkühlung. Es
ist auch nicht notwendig, dass ein zweiter Lüfter eingesetzt wird.
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Weiterhin
sind Nebenansaugöffnungen 44 vorgesehen,
die einer Sekundärluftansaugung
dienen, so dass es bei Anschluss einer externen Staubabsaugung oder
-abscheidung nicht zu einem Festsaugen des Werkzeugs 16 an
einer zu bearbeitenden Oberfläche
kommt aufgrund des entstehenden Vakuums.
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2 zeigt
nun das Lagergehäuse 14 in
einer dreidimensionalen Darstellung, wobei hier die Strömungsöffnungen 38 im
topfförmigen
Lagergehäuse 14 sowie
die Ausströmöffnungen 40 für die Kühlluft des
Motors gut zu sehen sind. Die zwei Öffnungen 40 erstrecken
sich dabei in symmetrischer Anordnung zu einer Achse der Anordnung
von 1 über
einen Teil des Umfangs des Lagergehäuses 14. In dieser Figur
ist ferner der Anschluss für
die externe Staubabsaugung oder -abscheidung, der hier mit 46 bezeichnet
ist, gezeigt.
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Weiterhin
weist das topfförmige
Lagergehäuse 14 eine
Durchtrittsöffnung 48 für den Antrieb
und die Antriebswelle 10 auf. Auf der in Einbaurichtung nach
oben weisenden Seite des topfförmigen
Lagergehäuses 14,
das mit dem Maschinengehäuse
korrespondiert, sind zwei Rippen 50 angebracht, die der Positionierung
der zwei Schalen des Maschinengehäuses 12 dienen und
so ein sicheres und einfaches Zusammenbauen des Gerätes ermöglichen.
Des Weiteren ist eine Aufnahme 52 für einen Stellknopf zu erkennen,
mit dem eine Hubverstellung und damit eine Einstellung der Exzentrizität des Werkzeugs 16 möglich ist.
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Auf
die vorstehend beschriebene Weise kann ein Exzenterschleifer in
Topfbauweise oder eine sonstige Elektrohandschleifmaschine in Topfbauweise
bereitgestellt werden, die eine geringe Bauhöhe benötigt und gleichzeitig bei Vorsehung
nur eines Lüfters
eine Motorkühlung
sowie eine Staubabsaugung oder -abscheidung realisiert.