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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betreiben eines elektromechanisch
betätigten Schaltgerätes. Die
Erfindung bezieht sich außerdem
auf ein nach diesem Verfahren betriebenes, elektromechanisch betätigtes Schaltgerät.
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Bei
einem elektromechanisch betätigten
Schaltgerät
(Schütz),
dessen Hauptkontakte ein Drehstromsystem schalten, hängt die
Belastung der Schaltkontakte davon ab, zu welchem exakten Zeitpunkt
die Kontakte öffnen
oder schließen.
Die elektrische Belastung der Kontakte und damit auch deren Abbrand
durch den beim Öffnen
oder Schließen
entstehenden Lichtbogen hängt
wesentlich von der im Zeitpunkt der Kontaktöffnung oder des Kontaktschließens vorliegenden
Phase der Netzspannungen oder -ströme ab. Wird mit dem Schaltgerät ein Drehstromsystem,
beispielsweise ein Drehstrommotor geschaltet, und wird der elektromechanische
Antrieb mit einer Gleichspannung betrieben, die zufällig an-
und ausgeschaltet wird, ergibt sich für jeden der Kontakte eine Gleichverteilung
der Schaltwinkel, d.h. für
jeden Kontakt kommt jede Phasenlage gleich häufig vor. Daraus ergibt sich
für alle
Kontakte des Schaltgerätes
ein gleichmäßiger Abbrand,
weil jeder Kontakt dieselbe Mischung aus Schaltvorgängen mit
niedrigem und hohem Abbrand erlebt.
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Wird
der Antrieb des Schaltgerätes
mit Wechselspannung oder mit einer gleichgerichteten Wechselspannung
betrieben, hängen
die Abläufe
der Schließ-
und Öffnungsvorgänge zusätzlich davon
ab, welche Phasenlage die Versorgungsspannung des elektromechanischen
Antriebes zum Zeitpunkt seines Betätigens aufweist. In der Praxis
werden nun auch bei einer Gleichverteilung der Phasenlage der Versorgungsspannung des
Antriebs bei dessen Ein- und Ausschalten für jeden der drei Hauptkontakte
sehr unterschiedliche Häufigkeiten
in der Phase der Lastspannung bzw. -ströme beobachtet. Dieser Effekt
wird als Selbstsynchronisation bezeichnet und ist beispielsweise
bekannt aus G. Griepentrog, "Schaltsynchronisations-Effekt
bei AC-betätigten
Schützen", 14. VDE-Seminar "Kontaktverhalten
und Schalten", Karlsruhe,
24. bis 26. September 1997, Seiten 149 bis 155.
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Zusätzlich zu
dieser Selbstsynchronisation wird in der Praxis auch häufig eine
Fremdsynchronisation beobachtet, bei der bereits eine ungleichmäßig verteilte
Phasenlage der Versorgungsspannung beim Ein- bzw. Ausschalten des
Antriebs eine Synchronisation der Schaltvorgänge hervorruft. Eine solche
Fremdsynchronisation kann auch von einer elektronischen Steuerung
verursacht werden, wenn sich in der zeitlichen Abfolge zwischen
Schaltbefehl und Ein- bzw. Ausschalten der Versorgungsspannung des
Antriebs Abhängigkeiten
zur Phasenlage des Netzes ergeben. Im Extremfall tritt nur ein vorbestimmter
Schaltwinkel auf.
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Die
Verbindung von Fremd- und Selbstsynchronisation verschärft das
Problem des ungleichmäßigen Abbrandes
der Schaltkontakte soweit, dass sich für die Kontakte des Schaltgerätes bezogen
auf die Phase der Lastspannung extreme Vorzugsphasenlagen ergeben,
die systematisch zu höherem
Abbrand einer Phase und damit zu einer geringeren Lebensdauer des
Schaltgerätes
führen.
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Zum
Vermeiden einer Fremdsynchronisation ist es aus der
EP 1 198 808 B1 bekannt,
nach dem Einschalten der Versorgungsspannung für die Steuerelektronik des
Schaltgerätes
bei Beendigung einer Anlaufphase für einen in der Steuerelektronik
verwendeten Mikrokontroller und nach dem Überprüfen der Ansteuerart den weiteren
Ablauf des Programmes anzuhalten und erst nach Ablauf einer zufälligen Verzögerungszeit
mit den Programmschritten fortzufahren, die bis zur Abgabe eines
Freigabe- oder Betätigungssignals
für den
Antrieb durchgeführt
werden müssen.
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Aus
der
DE 100 51 161
C1 ist ein Verfahren zum Betreiben eines elektromechanisch
betätigten
Schaltgerätes
mit einem elektromechanischen Antrieb bekannt, der von einer Versorgungsspannung
versorgt wird und von einer Steuereinrichtung gesteuert wird, der
ein externes Steuersignal zum Betätigen des elektromechanischen
Antriebs übermittelt
wird, und bei dem für
den Fall, dass die Versorgungsspannung eine Wechselspannung oder
eine gleichgerichtete Wechselspannung ist, nach Erhalt des Steuersignals
bis zur Betätigung des
Antriebs ein Zeitpunkt abgewartet wird, in dem ein vorgegebener
Steuerwinkel der Versorgungsspannung vorliegt, der unter Ausnutzung
eines bekannten Zusammenhangs mit einem Schaltwinkel ausgewählt ist.
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Der
Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein alternatives Verfahren
zum Betreiben eines elektromechanisch betätigten Schaltgerätes anzugeben,
mit dem sowohl Fremdsynchronisation als auch Selbstsynchronisation
weitgehend vermieden und die Lebensdauer des elektromechanisch betätigten Schaltgeräts verlängert wird.
Außerdem
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein nach diesem Verfahren
betriebenes elektromechanisch betätigtes Schaltgerät anzugeben.
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Bezüglich des
Verfahrens wird die Aufgabe gemäß der Erfindung
gelöst
mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 1. Gemäß diesen
Merkmalen, wird für
den Fall, dass eine den elektromechanischen Antrieb versorgende
Versorgungsspannung eine Wechselspannung oder eine gleichgerichtete Wechselspannung
ist, nach Erhalt eines externen Steuersignals bis zum Betätigen des
elektromechanischen Antriebs ein Zeitpunkt abgewartet, in dem ein
vorgegebener Steuerwinkel der Versorgungsspannung vorliegt, der
unter Ausnutzung eines bekannten Zusammenhangs mit einem Schaltwinkel
oder einem Schaltwinkelintervall derart ausgewählt ist, dass bezogen auf die
Einsatzdauer des Schaltgerätes
alle Schaltwinkel bzw. Schaltwinkelintervalle mit zumindest annähernd gleicher
Häufigkeit
auftreten. Auf diese Weise kann für zeitlich aufeinanderfolgende
Schaltvorgänge
erreicht werden, dass von einer Steuereinrichtung ein Steuersignal
zum Betätigen
des elektromechanischen Antriebs zu Zeitpunkten aktiviert wird,
die gleichmäßig über alle
Phasenlagen verteilt sind.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird nach dem Erhalt
des Steuersignals zunächst ein
Zeitpunkt abgewartet, in dem eine vorgegebene Phasenlage der Versorgungsspannung
erreicht wird, und ab diesem Zeitpunkt wird anschließend bis
zum Betätigen
des Antriebs eine den vorgegebenen Steuerwinkel herbeiführende Verzögerungszeit
abgewartet.
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In
vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung werden vor dem Betätigen des
Antriebs die Versorgungsspannung insbesondere nach Höhe, Art
und Frequenz überprüft, wobei
insbesondere festgestellt wird, ob die Versorgungsspannung eine
Gleichspannung oder eine Wechselspannung bzw. eine gleichgerichtete Wechselspannung
ist.
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Wenn
das Schaltgerät
gleichzeitig mit dem Steuersignal an die Versorgungsspannung angeschlossen wird,
erfolgt die Überprüfung der
Versorgungsspannung erst nach Erhalt des Steuersignals (Automatikbetrieb).
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Wenn
alternativ dazu das Schaltgerät
insbesondere bei einem Busbetrieb dauernd an die Versorgungsspannung
angeschlossen ist, erfolgt vorzugsweise die Überprüfung der Art der Versorgungsspannung bereits
vor Erhalt des Steuersignals.
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Der
Zusammenhang zwischen Steuerwinkel und Schaltwinkel kann abhängig von
Art und Höhe
der Versorgungsspannung durch eine Näherungsfunktion gegeben sein.
Alternativ hierzu kann dieser Zusammenhang abhängig vom jeweiligen Schaltgerätetyp auch
in Form sogenannter Look-up-Tabellen gespeichert sein.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird ein Steuerwinkel
ausgewählt,
der einem Schaltwinkel bzw. Schaltwinkelintervall zugeordnet ist,
bei dem bei Erhalt des Steuersignals eine Anzahl von vorangegangenen
Schaltvorgängen
erfolgt sind, die von keinem der anderen Schaltwinkel bzw. Schaltwinkelintervalle
unterschritten wird. Auf diese Weise wird während der gesamten Einsatzdauer
des Schaltgerätes eine
Vergleichmäßigung des
Abbrandes erzielt.
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In
einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
wird bei jedem Schaltvorgang der Schaltwinkel gemessen und gemeinsam
mit den zugehörigen
Steuerwinkel und insbesondere gemeinsam mit der Höhe der Versorgungsspannung
in einer aktualisierten Tabelle gespeichert. Durch diese Maßnahme wird
der Zusammenhang zwischen Steuerwinkel und Schaltwinkel an das sich
im Laufe der Betriebsdauer beispielsweise durch den Kontaktabbrand
verändernde
Verhalten des Schaltgerätes
angepasst, indem der anfänglich
hinterlegte funktionale Zusammenhang oder die anfänglich hinterlegte
Tabelle mit Hilfe der bei jedem Schaltvorgang gewonnenen Messwerte
sukzessive aktualisiert wird.
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Bezüglich des
elektromechanisch betätigten
Schaltgerätes
wird die Aufgabe gemäß der Erfindung
gelöst
mit den Merkmalen des Patentanspruches 13, deren Vorteile sich ebenso
wie die Vorteile der diesem Patentanspruch untergeordneten Unteransprüche aus
den Vorteilen der jeweils zugeordneten Verfahrensansprüche ergeben.
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Zur
weiteren Erläuterung
der Erfindung wird auf die Ausführungsbeispiele
der Zeichnungen verwiesen. Es zeigen:
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1 ein
elektromechanisch betätigtes
Schaltgerät
gemäß der Erfindung
in einer ersten Betriebsart (Busbetrieb) in einer schematischen
Prinzipschaltung,
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2 ein
elektromechanisch betätigtes
Schaltgerät
gemäß der Erfindung
in einer zweiten Betriebsart (Automatikbetrieb),
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3 und 4 jeweils
zu den Schaltgeräten
gemäß 1 und 2 gehörende Diagramme,
in denen der zeitliche Ablauf zweier Varianten des erfindungsgemäßen Verfahrens
veranschaulicht ist.
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Gemäß 1 ist
eine Steuereinrichtung 2 eines elektromechanisch betätigten Schaltgerätes 4 über einen
Kommunikationsbaustein 6 an einen Datenbus 8 angeschlossen.
Das elektromechanische Schaltgerät 4 kann
direkt von einem mehrphasigen Netz 10 mit einer Versorgungsspannung
U versorgt werden. Die Versorgungsspannung U kann aber auch auf
andere Weise als Wechselspannung mit oder ohne Gleichrichtung oder
als Gleichspannung zur Verfügung
stehen. Ein Verbraucher 11 ist über Schaltkontakte 12 des
Schaltgerätes 4 an
das Netz 10 angeschlossen, die von einem von der Steuereinrichtung 2 gesteuerten
elektromechanischen Antrieb 13 betätigt, d.h. geöffnet oder
geschlossen werden kann.
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Die
an einem Spannungseingang 14 permanent anliegende Versorgungsspannung
U wird in einer Prüfeinrichtung 15 nach
Art und Höhe überprüft, wobei
festgestellt wird, ob es sich um eine Gleichspannung, eine Wechselspannung
oder eine gleichgerichtete Wechselspannung handelt. Wenn es sich
um eine Wechselspannung oder um eine gleichgerichtete Wechselspannung
handelt, wird außerdem
die Frequenz gemessen. Das Ergebnis dieser Überprüfung wird in einem Mikroprozessor 16 verarbeitet
und gespeichert. Nach vollständiger
Initialisierung des Mikroprozessors 16 sowie Analyse der
Art der Versorgungsspannung U wird für den Fall, dass es sich um
eine Wechselspannung oder eine gleichgerichtete Wechselspannung
handelt, in einem Phasendetektor 18 die Phasenlage der
Versorgungsspannung U erfasst, wenn an einem Signaleingang 19 ein
Steuersignal K zum Betätigen
des Schaltgerätes 4 angelegt
wird. Bei Erreichen einer vorgegebenen Phasenlage wird eine Verzögerungseinheit 20 getriggert,
die eine Verzögerungszeit
T generiert, die bewirkt, dass von der Steuereinrichtung 2 erst
nach Ablauf dieser Verzögerungszeit
T ein Schaltsignal S für
den Antrieb 13 ausgegeben wird.
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Den
Schaltkontakten 12 ist eine Auswerteschaltung 22 zugeordnet,
mit der der Schaltzeitpunkt der Schaltkontakte 12 erfasst
wird, und die im Schaltzeitpunkt ein Triggersignal TS generiert
und an die Steuereinrichtung 2 weiterleitet. In der Steuereinrichtung 2 wird
bei Erhalt des Triggersignales TS die Phasenlage der Versorgungsspannung
U erfasst und gespeichert.
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In 2 ist
in stark vereinfachter Form ein elektromechanisches Schaltgerät 4 gemäß der Erfindung veranschaulicht,
das in einem sogenannten Automatikbetrieb betrieben wird, in dem
sowohl das externe Steuersignal K als auch die Versorgungsspannung
U zeitgleich übermittelt
werden, deren Steuereinrichtung 2 jedoch dem Grundsatz
nach den gleichen Aufbau wie die in 1 veranschaulichte
Steuereinrichtung aufweist.
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Im
Ablaufdiagramm der zur 1 gehörenden 3 ist zu
erkennen, dass die Versorgungsspannung U bereits zu einem Zeitpunkt
t0 am elektromechanischen Schaltgerät anliegt,
in dem noch kein Steuersignal K zum Betätigen des Schaltgerätes übermittelt
wird. Nach Anlegen der Versorgungsspannung U erfolgt in einem ersten
Zeitabschnitt A die Initialisierung des Mikroprozessors. Nach dessen
Initialisierung und Betriebsbereitschaft erfolgt in einem Zeitabschnitt
B eine Auswertung der Versorgungsspannung U nach Art und Frequenz f,
bei der es sich im dargestellten Beispiel um eine gleichgerichtete
Wechselspannung handelt. Zu einem Zeitpunkt t1 erhält die Steuereinrichtung
des Schaltgerätes
ein Steuersignal K zum Betätigen
des Schaltgerätes. In
einem Zeitabschnitt C wird die Versorgungsspannung U nach Höhe und Phase
ausgewertet. Bei nicht ausreichender Höhe der Versorgungsspannung
U wird der Programmablauf gestoppt und die Abgabe eines Schaltsignals
S unterdrückt.
Andernfalls wird anschließend
(Zeitabschnitt D) das Erreichen einer vom Mikroprozessor vorgegebenen
Phasenlage φ2, im Beispiel der Nulldurchgang, abgewartet,
der zu einem Zeitpunkt t2 vorliegt. An diesem
Zeitpunkt t2 wird in der Verzögerungseinheit
ein Zeitglied getriggert, das eine Verzögerungszeit T oder einen Verzögerungswinkel Φ und damit
einen Steuerwinkel φ3 = φ2 + Φ generiert.
Nach Ablauf dieser Verzögerungszeit
T bzw. des Verzögerungswinkels Φ wird zu
einem Zeitpunkt t3 (zugehöriger Steuerwinkel φ3) das Schaltsignal S für den Antrieb 13 generiert,
das die Bewegung der Schaltkontakte 12 einleitet, die dann
nach Ablauf einer Schaltzeit Ts zu einem
Schaltzeitpunkt t4 (zugehörige Phasenlage
oder Schaltwinkel φ4) schließen oder öffnen.
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Der
Steuerwinkel φ
3 bzw. die Verzögerungszeit T oder der Verzögerungswinkel Φ sind aus
einer fest vorgegebenen endlichen Menge von Verzögerungszeiten T
i,
Steuerwinkeln φ
3,i oder Verzögerungswinkeln Φ
i gewählt,
die über
einen vorgegebenen Zeitbereich 0 ≤ T
i < T
s bzw. einen vorgegebenen Phasenbereich 0 ≤ Φ
i < Φ
s bzw. 0 ≤ φ
3,i < φ
s verteilt sind. Für den in der Figur dargestellten
Fall, in dem die Versorgungsspannung U eine gleichgerichtete Wechselspannung
ist, wird T
s gleich der halben Periodendauer
1/2f bzw. Φ
s = π oder φ
s = π gewählt. Der
Zusammenhang zwischen dem Steuerwinkel φ
3 und
dem Schaltwinkel φ
4 kann als funktionaler Zusammenhang oder
in Form einer Look-up-Tabelle hinterlegt sein, bei der es sich abhängig von
der Anzahl der den Schaltwinkel φ
4 zusätzlich
beeinflussenden Parameter, beispielsweise Höhe (Effektivwert oder Amplitude)
oder Frequenz der Versorgungsspannung U auch um eine mehrdimensionale
Tabelle handeln kann. In dieser baureihentypischen oder exemplartypischen
Tabelle werden die Schaltwinkel φ
4 in Schaltwinkelklassen K
i eingeteilt,
die jeweils ein Schaltwinkelintervall Δφ
4 umfassen.
So können
beispielsweise die Schaltwinkel φ
4 für
einen Phasenbereich 0 ≤ φ
4,i ≤ π in 18 Schaltwinkelklassen
K
1 bis K
18 aufgeteilt
werden, die jeweils einen Schaltwinkelintervall Δφ
4 mit
einer Breite von 10° umfassen,
beispielsweise 0-9°,
10-19°,
.... 170-179°.
Für jede dieser
Schaltwinkelklassen K
i wird der benötigte Steuerwinkel φ
3,i hinterlegt. Ein zusätzlicher Einfluss der Höhe der Versorgungsspannung
U kann dann in einer dreidimensionalen Tabelle berücksichtigt
werden, indem auch eine Einteilung der Versorgungsspannung U in
Spannungsklassen V
j erfolgt, beispielsweise
80-89%, 90-99% und 100-109% der Nennspannung. Für jede dieser Spannungsklassen
V
j gibt es dann eine zweidimensionale Tabelle
der folgenden Form: Versorgungsspannung
Spannungsklasse V
j
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In
dieser Tabelle ist nun für
jede Klassenkombination Ki, Vj der
zum Erzeugen eines dieser Klassenkombination Ki,
Vj zugehörigen
Schaltwinkels φ4,i,j erforderliche Steuerwinkel φ3,i,j eingetragen. Die Steuerwinkel φ3,i,j und die zugehörigen Verzögerungszeiten Ti,j bilden
dann eine Folge mit einer Anzahl von Elementen, die der Anzahl der
Klassenkombinationen, im Beispiel 18×3 entspricht. Diese Elemente
werden in einem Zyklus nacheinander ausgewählt, so dass beispielsweise
innerhalb eines solchen Zyklus jedes Element nur einmal ausgewählt wird,
bis alle Elemente einmal ausgewählt
worden sind. Dann beginnt der selbe Zyklus von neuem. Auf diese
Weise ist sichergestellt, dass die Schaltwinkel φ4 gleichmäßig über den
relevanten Phasenbereich verteilt sind.
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Anstelle
einer solchen statischen Auswahlregel ist auch eine Auswahlregel
möglich,
die sich dem tatsächlichen
Verhalten des Schaltgerätes
anpasst, indem die Anzahl der tatsächlich in einer Klasse K
i aufgetretenen Schaltvorgänge erfasst
wird. In diesem Fall werden zunächst
während
einer Lernphase nacheinander Steuerwinkel φ
3 angewählt, die
gleichmäßig zwischen
0 und π verteilt
sind. Dann ergibt sich eine Tabelle der nachstehenden Form: Versorgungsspannung
Spannungsklasse V
j (0,8 bis 0,89 U
nenn)
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Dabei
ist jeder Spannungsklasse Vj und jeder Schaltwinkelklasse
Ki eine Gruppe oder Menge {φ3}i,j von tatsächlich ausgewählten Steuerwinkeln φ3 zugeordnet.
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Auf
diese Weise wird für
eine Initialbelegung eine Tabelle erzeugt, in der jeder Kombinationsklasse
Ki, Vj wenigstens
ein oder eine Gruppe von Steuerwinkeln φ3,i,j zugeordnet
ist, die am jeweiligen Schaltgerät
individuell erzeugt worden ist. Alternativ hierzu kann eine solche
Initialbelegung auch exemplar- oder gerätetypisch vorgegeben sein und
aus einem Kalibrierprozess im Laufe der Fertigung stammen.
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Für den ersten
Schaltvorgang nach der Lernphase, oder bei vorgegebener Initialbelegung
bei Inbetriebnahme werden nun für
die nächsten
Schaltvorgänge
nacheinander alle Steuerwinkel φ3 aus der Menge {φ3}i,j ausgesucht, die der oder einer der Kombinationsklassen
Ki, Vj mit der niedrigsten
Anzahl Ni,j von Schaltvorgängen zugeordnet
ist, so dass sich auf diese Weise eine Gleichverteilung einstellen
kann. Bei jedem Schaltvorgang erfolgt nun eine Überprüfung, welcher Schaltwinkelklasse
Ki der jeweils ausgewählte Schaltwinkel φ3 tatsächlich
zugeordnet ist, so dass eine altersbedingte Änderung erfasst wird. Mit anderen
Worten, die der Schaltwinkelklasse Ki zugeordnet
Menge {φ3}i,j wird fortlaufend
aktualisiert.
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Wenn
sich das Verhalten des Schaltgerätes
während
der Lebensdauer nicht mehr ändert,
können
zukünftige
Schaltvorgänge
nach einem starren Schema durchgeführt werden. Nach der Kommandogabe
wird zunächst
die Höhe
der Netzspannung ermittelt und die zugehörige Spannungsklasse ausgewählt. Danach
wird der nächste
Schaltwinkel bestimmt, die Phasenlage für den zugehörigen Steuerwinkel abgewartet
und der Antrieb angesteuert.
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Wird
bei einer Überprüfung der
Versorgungsspannung U festgestellt, dass es sich um eine Gleichspannung
handelt, entfallen die in den Zeitabständen C,D durchgeführte Phasendetektion
sowie die Verzögerung
um die Verzögerungszeit
T zwischen dem Steuersignal K und dem Schaltsignal S.
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Im
Ablaufdiagramm gemäß 4 (Automatikbetrieb)
wird das Steuersignal K zeitgleich mit der Versorgungsspannung U
am Schaltgerät
angeregt. Mit anderen Worten: Es gibt für beide Zwecke nur ein- und dasselbe
Signal. In diesem Fall erfolgen mit dem Anlegen der Versorgungsspannung
nach der Initialisierung des Mikroprozessors in einem Zeitabschnitt
A zeitlich aufeinanderfolgend die Auswertung der Versorgungsspannung
U nach Art, Frequenz, Höhe
und Phase. Nach Ablauf dieser Auswertung werden dann dieselben Verfahrensschritte
durchgeführt,
wie sie anhand von 3 erläutert sind, d.h. in einem Zeitabschnitt
D wird eine vorgegebene Phasenlage φ2 der
Versorgungsspannung U abgewartet, die zum Zeitpunkt t2 erreicht
wird.
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Im
Beispiel der 4 erfolgt die externe Kommandogabe
(Steuersignal K) zum Zeitpunkt t1 zeitgleich mit
dem Nulldurchgang der Versorgungsspannung U. Dieser Zeitpunkt t1 ist in der Praxis jedoch (im Idealfall) hinsichtlich
der Phasenlage φ1 gleichmäßig auf
alle Phasenwinkel verteilt.
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Durch
die anhand der 3 und 4 erläuterten
Verfahren wird erreicht, dass die Schaltsignale S für den elektromechanischen
Antrieb 13 möglichst
derart über
die Steuerwinkel φ3 verteilt sind, dass die Schaltwinkel φ4 gleichmäßig über alle
Phasenwinkel verteilt sind, so dass sowohl eine Fremdsynchronisation
als auch eine Selbstsynchronisation weitgehend vermieden ist.