DE102006014378B4 - Verfahren und Netzsteuerungseinheit zum Deaktivieren einer Netzwerkkomponente - Google Patents

Verfahren und Netzsteuerungseinheit zum Deaktivieren einer Netzwerkkomponente Download PDF

Info

Publication number
DE102006014378B4
DE102006014378B4 DE102006014378A DE102006014378A DE102006014378B4 DE 102006014378 B4 DE102006014378 B4 DE 102006014378B4 DE 102006014378 A DE102006014378 A DE 102006014378A DE 102006014378 A DE102006014378 A DE 102006014378A DE 102006014378 B4 DE102006014378 B4 DE 102006014378B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
network
new
budgets
admission control
metric
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE102006014378A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102006014378A1 (de
Inventor
Joachim Dr. Ing. Charzinski
Uwe Walter
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Nokia Solutions and Networks GmbH and Co KG
Original Assignee
Nokia Siemens Networks GmbH and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Nokia Siemens Networks GmbH and Co KG filed Critical Nokia Siemens Networks GmbH and Co KG
Priority to DE102006014378A priority Critical patent/DE102006014378B4/de
Priority to CNA2007800109125A priority patent/CN101421977A/zh
Priority to US12/294,358 priority patent/US7920463B2/en
Priority to EP07727077A priority patent/EP2002600A1/de
Priority to PCT/EP2007/052600 priority patent/WO2007110346A1/de
Publication of DE102006014378A1 publication Critical patent/DE102006014378A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102006014378B4 publication Critical patent/DE102006014378B4/de
Expired - Fee Related legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L41/00Arrangements for maintenance, administration or management of data switching networks, e.g. of packet switching networks
    • H04L41/08Configuration management of networks or network elements
    • H04L41/0866Checking the configuration
    • H04L41/0869Validating the configuration within one network element
    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L41/00Arrangements for maintenance, administration or management of data switching networks, e.g. of packet switching networks
    • H04L41/08Configuration management of networks or network elements
    • H04L41/0803Configuration setting
    • H04L41/0813Configuration setting characterised by the conditions triggering a change of settings
    • H04L41/082Configuration setting characterised by the conditions triggering a change of settings the condition being updates or upgrades of network functionality
    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L45/00Routing or path finding of packets in data switching networks
    • H04L45/12Shortest path evaluation
    • H04L45/123Evaluation of link metrics
    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L47/00Traffic control in data switching networks
    • H04L47/10Flow control; Congestion control
    • H04L47/15Flow control; Congestion control in relation to multipoint traffic

Abstract

Verfahren zum Deaktivieren einer Netzwerkkomponente (L1) in einem eine Anzahl von Netzwerkkomponenten aufweisenden Kommunikations-Netzwerk, umfassend die nachfolgenden Schritte:
a) Identifizieren (S1) der zu deaktivierenden Netzwerkkomponente (L1);
b) Berechnen (S2) eines neuen Metriksatzes (M1) für die verbleibenden Netzwerkkomponenten;
c) Konfigurieren des neuen Metriksatzes (M1) im Netzwerk und Re-Routen des Netzwerks; und
d) Deaktivieren (S7) der zu deaktivierenden Netzwerkkomponente (L1), wobei
e) im Schritt b) zusätzlich das Berechnen (S4) von neuen Admission Control Budgets (B1) für das Netzwerk ausgehend von dem neuen Metriksatz (M1) vorgesehen ist; und
f) entsprechend des neuen Metriksatzes (M1) und/oder der neuen Admission Control Budgets (B1) Reservierungen für Übertragungskapazität nur dann zugelassen werden, wenn eine Summe der Reservierungen auf einen Wert unter einen entsprechenden Wert in dem neuen Metriksatz (M1) und/oder in den neuen Admission Control Budgets (B1) abgeklungen ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Netzsteuerungseinheit zum Deaktivieren einer Netzwerkkomponente, insbesondere einer oder mehrerer Verbindungen und/oder eines Netzwerkknotens, in einem eine Anzahl von Netzwerkkomponenten aufweisenden Kommunikations-Netzwerk.
  • Eine der derzeit wichtigsten Entwicklungen auf dem Gebiet der Netze ist die Weiterentwicklung von Datennetzen für die Übertragung von Echtzeitverkehr, d. h. Sprache, Videoinformationen und Audioinformationen. Um ein Datennetz echtzeitfähig zu machen, müssen Mechanismen bereitgestellt werden, die die Einhaltung von sogenannten Dienstgütemerkmalen, wie z. B. die Übertragungsdauer, den so genannten Jitter und die Paketverlustrate gewährleisten. In einem echtzeitfähigen Netz muss verhindert werden, dass Situationen auftreten, in denen zugesagte Dienstgütemerkmale nicht mehr gewährleistet werden können.
  • Herkömmliche Datennetze weisen das Handicap auf, dass Überlastsituationen auftreten können, die zu langen Paketlaufzeiten oder sogar Paketverlusten führen können. Daher wird bei echtzeitfähigen Datennetzen oder Paketnetzen – herkömmliche Datennetze basieren in der Regel auf der Übertragung von IP Paketen, wie z. B. das Internet – mit Verkehrsbeschränkung zumindest für Echtzeitverkehr und Priorisierung des Echtzeitverkehrs gearbeitet, um dem Echtzeitverkehr die erforderliche Dienstgüte zur Verfügung stellen zu können. Verkehrsbeschränkung basiert meist auf Zugangskontrollen, im Zuge derer zu übertragender Verkehr angemeldet und je nach verfügbarer Bandbreite zugelassen oder abgewiesen wird.
  • Bei der Einrichtung von Zugangskontrollen soll einerseits eine dienstgerechte Dienstgüte garantiert werden, andererseits hat der Netzbetreiber das Interesse, möglichst viel Verkehr zu übertragen, um so möglichst hohe Einkünfte zu erzielen. Bei der Wahl der Grenzen muss daher ein Kompromiss gefunden werden, der eine Übertragung von möglichst viel Verkehr erlaubt, ohne dass dadurch die Dienstgüte beeinträchtigt würde.
  • In Datennetzen hat der Betreiber zusätzlich die Möglichkeit, durch Festsetzen von so genannten Metriksätzen die Übertragung bzw. Verteilung von Verkehr in seinem Netz zu optimieren. Als Metriksatz soll hier die Gesamtheit aller in den Netzelementen (Routern) des Netzes konfigurierten „interface cost" Parameter verstanden werden. Die Festsetzung von Grenzen für die Zugangskontrolle und Metriksätzen stellt in größeren Netzen einen beträchtlichen Aufwand dar. Wenn zusätzlich noch betreiberseitig Parameter vorgebbar sein sollen, um beispielsweise wirtschaftlichen Vereinbarungen nachzukommen und die Einstellungen bei veränderten Verkehrsbedingungen nachführbar sein sollen, ist der Betreiber mit Konfigurieren von beträchtlichem Aufwand und beträchtlicher Komplexität konfrontiert.
  • In IP-Netzen werden dabei die Routing-Tabellen in den Routern mit Hilfe verteilter bzw. replizierter Routing-Algorithmen bestimmt. Die Länge der verschiedenen möglichen Pfade zu einem Ziel wird dabei als Summe der Link- bzw. Interface-Kostenmetriken auf den Pfaden bestimmt. Der nächste Knoten des kürzesten Pfades wird schließlich als "next hop" in die Routing-Tabelle für das entsprechende Ziel eingetragen. Werden mehrere gleich lange kürzeste Pfade ermittelt, so kann auch mit der Equal Cost Multi-Path (ECMP) Option von OSPF bestimmt werden, dass alle entsprechenden next-hop-Router in die Routing-Tabelle aufgenommen werden.
  • Um den Verkehr von Strecken mit hoher Verkehrsbelastung auf weniger stark belastete Strecken umzuleiten, wurde verschiedentlich vorgeschlagen, die Link- bzw. Interfacekostenmetriken im Netz nicht alle gleich zu wählen, sondern sie entsprechend dem Ergebnis einer vieldimensionalen Optimierung einzu stellen [B. Fortz, M. Thorup, „Internet Traffic Engineering by Optimizing OSPF Weights", Proc. IEEE Infocom 2000, http://www.ieee-infocom.org/2000/papers/165.ps]. Es ist jedoch nicht sichergestellt, dass diese optimierten Metriken auch im Falle von Fehlern, wie z. B. einem Linkausfall oder einem Router-Ausfall, nach dem entsprechenden Rerouting noch zu geringeren Linkauslastungen führen als die Standard-Einstellung mit homogenen Metriken auf allen Links.
  • In der Regel werden Kostenmetriken in einem Netz alle auf denselben Wert oder auf den Kehrwert der Bandbreite gesetzt oder für den Gutfall (ohne Linkausfälle) optimiert. In [A. Nucci et al. "IGP Link Weight Assignment for Transient Link Failures". Proceedings of ITC 2003, Berlin, Germany, Sep. 2003, pp. 321–330] wird eine Optimierung mit Berücksichtigung von Linkausfällen für ein Tabu-Search-Verfahren für singlepath-Routing beschrieben. Mit Hilfe dieser Kostenmetriken werden durch die Routingprotokolle kürzeste Routingpfade zwischen Eingangs- und Ausgangsnetzknoten im Sinne der Routingpfade mit der geringsten Kostensumme der Verbindungswege ermittelt. Falls es mehrere gleich gute Routingpfade oder Routingpfadabschnitte, d. h. Teilabschnitte des Routingpfades, gibt, wird beispielsweise mit Hilfe des equal cost multi-path Verfahren, kurz ECMP, der Datenpaketverkehr bzw. die Datenpakete auf mehrere gleich gute Pfade aufgeteilt. Eine annähernd deckungsgleiche Offenbarung hierzu weisen auch die europäische Patentanmeldung EP 1 638 254 A1 sowie der Artikel von [WANG, X.; SCHULZRINNE, H.: An Integrated Resource Negotiating, Pricing, and QoS Adaptation Framework for Multimedia Applications. In: IEEE Journal an Selected Areas in Communications. ISSN 0733–8716. 2000, Vol. 18, No. 12, S. 2514–2529.] auf.
  • Will nun ein Betreiber eines IP-Netzwerkes ein Netzwerkelement, also zum Beispiel eine oder mehrere Leitungen oder auch einen ganzen Knoten, aus seinem Netz (temporär) stilllegen, muss er dafür sorgen, dass über dieses Netzwerkelement kein Verkehr mehr abgewickelt wird, wenn er nicht den Verlust von Datenpaketen und damit Verbindungsstörungen vermeiden will. Hierzu hat er grundsätzlich mehrere Optionen:
    • a) Mittels einer Ersatzschaltung auf dem physikalischen Layer (Schicht 1) kann er zum Beispiel im Bereich der Langstreckenleitungen eine Leitung stilllegen, und eine andere Leitung übernimmt deren Verkehr. Diese Vorgehensweise ist nicht anwendbar, wenn der Betreiber die komplette Leitung von einem Router zu einem anderen Router stilllegen möchte, oder wenn er eine Interface-Karte in einem Router austauschen möchte.
    • b) Meist wird die Methode gewählt, eine Verbindung einfach abzuschalten und es der Fehlererkennung zu überlassen, dies zu erkennen und anschließend im Routing-Protokoll einen neuen Weg zu finden. Um grössere Beeinträchtigungen von Verkehr zu vermeiden, wird diese Vorgehensweise daher in der Regel in verkehrsschwachen Zeiten, als gewöhnlich während der Nacht, gewählt.
    • c) Zur Vermeidung des Nachteils der Option b), nämlich die teilweise recht lange Zeitspanne, bis der künstlich erzeugte Ausfall erkannt wird, können an der beiden betroffenen Routern die jeweiligen IP-Schnittstellen mit „interface down" deaktiviert werden. Dadurch wird die Zeit zur Fehlererkennung eingespart und das Re-Routing kann sofort einsetzen.
    • d) Eine Alternative zur Option c) besteht noch darin, für die betroffene Verbindung an beiden Enden die Kostenmetriken (interface cost metric) so hoch zu setzen, dass die Verbindung nach einem anschliessenden Re-Routing nicht mehr für Verkehr verwendet wird. Danach kann die Verbindung ausser Betrieb genommen werden, ohne dass ein weiteres Re-Routing erforderlich wäre.
  • In allen vorstehend genannten Fällen fehlt es dem Netzbetreiber an einer belastbaren Aussage über das Ausmass der Beeinträchtigung des Verkehrs und an der Möglichkeit, die Verkehrslenkung im Netzwerk auf die neue Situation hin zu optimieren. Für den fallweisen Betrieb des Netzwerks mit Admission Control Budgets zur Sicherung von QoS-Attributen stimmen zudem nach der Deaktivierung von Netzwerkkomponenten die Zulassungsgrenzen (Budgets) nicht mehr. Falls es sich bereits um eine Admission Control mit einer Ausfallsicherheit gehandelt haben sollte, so wird zwar nach der Deaktivierung einer Verbindung kein Verkehr beeinträchtigt, aber die erneute Ausfallsicherheit muss in Reaktion auf die Deaktivierung durch entsprechende Anpassungen der Admission Control Budgets erst wieder hergestellt werden.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Netzsteuerungseinheit zur Deaktivierung einer Netzwerkkomponenten, also zum Beispiel einer oder mehrerer Verbindungen oder eines gesamten Netzwerkknotens, anzugeben, mit dem die Deaktivierung einfach vorgenommen werden kann ohne dass es zu einer Beeinträchtigung des Verkehrs und ggfs. der Ausfallsicherheit kommt.
  • Bezüglich des eingangs genannten Verfahrens wird diese Aufgabe erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass ein Verfahren zum Deaktivieren einer Netzwerkkomponente, insbesondere einer oder mehrerer Verbindungen und/oder eines Netzwerkknotens, in einem eine Anzahl von Netzwerkkomponenten aufweisenden Kommunikations-Netzwerk vorgesehen ist, welches die nachfolgenden Schritte umfasst:
    • a) Identifizieren der zu deaktivierenden Netzwerkkomponente;
    • b) Berechnen eines neuen Metriksatzes für die verbleibenden Netzwerkkomponenten;
    • c) Konfigurieren des neuen Metriksatzes im Netzwerk und Re-Routen des Netzwerks; und
    • d) Deaktivieren der zu deaktivierenden Netzwerkkomponente, wobei
    • e) im Schritt b) zusätzlich das Berechnen von neuen Admission Control Budgets für das Netzwerk ausgehend von dem neuen Metriksatz vorgesehen ist; und
    • f) entsprechend des neuen Metriksatzes und/oder der neuen Admission Control Budgets Reservierungen für Übertragungskapa zität nur dann zugelassen werden, wenn eine Summe der Reservierungen auf einen Wert unter einen entsprechenden Wert in dem neuen Metriksatz und/oder in den neuen Admission Control Budgets abgeklungen ist.
  • Bezüglich der eingangs genannten Netzsteuerungseinheit wird diese Aufgabe erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass eine Netzsteuerungseinheit zum Deaktivieren einer Netzwerkkomponente, insbesondere einer oder mehrerer Verbindungen und/oder eines Netzwerkknotens, in einem eine Anzahl von Netzwerkkomponenten aufweisenden Kommunikations-Netzwerk vorgesehen ist, umfassend:
    • a) Mittel zum Identifizieren der zu deaktivierenden Netzwerkkomponente;
    • b) Mittel zum Berechnen eines neuen Metriksatzes für die verbleibenden Netzwerkkomponenten und Mittel zum Berechnen von neuen Admission Control Budgets für das Netzwerk ausgehend von dem neuen Metriksatz;
    • c) Mittel zum Konfigurieren des neuen Metriksatzes im Netzwerk und zum Re-Routen des Netzwerks; und
    • d) Mittel zum Entfernen der zu deaktivierenden Netzwerkkomponente, wobei
    • e) entsprechend des neuen Metriksatzes und/oder der neuen Admission Control Budgets Mittel vorgesehen sind, die Reservierungen für Übertragungskapazität nur dann zulassen, wenn eine Summe der Reservierungen auf einen Wert unter einen entsprechenden Wert in dem neuen Metriksatz und/oder in den neuen Admission Control Budgets abgeklungen ist.
  • Auf diese Weise erhält der Netzbetreiber eine belastbare Aussage über ein mögliches Ausmass der Beeinträchtigung des Verkehrs und kann so die Verkehrslenkung im Netzwerk auf die neue Situation hin optimieren. Für den fallweisen Betrieb des Netzwerks mit Admission Control Budgets zur Sicherung von QoS-Attributen stimmen so nach der Deaktivierung von Netzwerkkomponenten die Zulassungsgrenzen (Budgets) genau. Falls es sich bereits um eine Admission Control mit einer Ausfall sicherheit gehandelt haben sollte, wird so nach der Deaktivierung einer Verbindung die für ein QoS-Netzwerk erforderliche Ausfallsicherheit wieder hergestellt. Ist also beispielsweise ein Budget kleiner als die Summe des auf der entsprechenden Übertragungsstrecke zugelassenen Verkehrs, werden solange keine neuen Reservierungen zugelassen, bis sich genügend Reservierungen quasi selbständig beendet haben und wieder genügend „Rest"- oder „Ersatz"-Untertragungskapazität zur Verfügung steht.
  • Der Wunsch, eine Netzwerkkomponente zu deaktivieren, kann hinsichtlich der Schwere des Eingriffs in die Steuerung besonders einfach realisiert werden, indem zu dem neuen Metriksatz ein Metrikwert für die zu deaktivierende Netzwerkkomponente ergänzt wird, der diese zu deaktivierende Netzwerkkomponente gegenüber den verbleibenden Netzwerkkomponenten benachteiligt. Damit wird die zu deaktivierende Netzwerkkomponenten beispielsweise preislich so teuer gemacht, dass sie beim Routen des Verkehr nicht mehr benutzt wird. So kann beispielsweise als sehr hoher Metrikwert der maximal zulässige Metrikwert verwendet werden.
  • Im besonderen zur Ermittlung von besonders übersichtlich bewertbaren Kriterien für die Machbarkeit/Zulässigkeit der geplanten Deaktivierung können als Verkehrskenngrösse eine zu erwartende Ausfallwahrscheinlichkeit und/oder eine zu erwartende Blockierung und/oder eine mittlere zu erwartende Linkauslastung bestimmt werden. Anstelle eines Vergleichs mit Schwellwerten für eine Blockierung kann von der Netzwerksteuereinheit auch direkt ein Zugriff auf entsprechende Rohdaten vorgesehen sein.
  • Falls mehrere Netzwerkkomponenten für eine Deaktivierung vorgesehen sind, bieten sich in zweckmässiger Weiterbildung der Erfindung zwei Vorgehensweisen an, die auch in Kombination einsetzbar sind. Zum einen können bei der Deaktivierung mehrerer Netzwerkkomponenten die Verfahrensschritte a) bis f) seriell für eine Netzwerkkomponente nach der anderen abgearbeitet werden. Zum anderen können aber auch bei der Deaktivierung mehrerer Netzwerkkomponenten diese Netzwerkelemente oder zumindest eine aus mehreren Netzwerkkomponenten bestehende Untermengen zu einem virtuellen Netzwerkelement kumuliert werden.
  • Falls es nach dem tatsächlichen Deaktivieren von Netzwerkverbindungen zu einem Verlust der Konnektivität zu einzelnen Netzknoten käme, kann die Netzsteuerungseinheit so ausgestalte sein, dass sie eine Warnung an den Operator ausgibt. Ein Versuch einer solchen Konnektivität kann durch eine Berechnung der üblichen Admission Control Budgets und Blockierungen auf der Basis des neuen Metriksatzes allein nicht erkannt werden, weil beispielsweise eine Verbindung auch noch bei maximalem Metrikwert trotzdem weiterverwendet wird, wenn keine alternative Verbindung besteht. Daher kann die Prüfung des Netzwerks auf einen Verlust der Konnektivität zwischen zwei Netzwerkkomponenten aufgrund der geplanten Deaktivierung der die beiden Netzwerkkomponenten verbindenden Netzwerkkomponente anhand eines virtuellen Netzgraphen vorgenommen werden, der die zu deaktivierende Netzwerkkomponente nicht enthält.
  • Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden an Hand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei wird der Begriff Budget für die durch die Festsetzung von Grenzen für die Zugangskontrollen vorhandene Bandbreite für den Transport von Verkehr verwendet. Es zeigen:
  • 1 eine erfindungsgemässe Netzsteuerungseinheit mit Eingangs- und Ausgangsgrößen;
  • 2 Darstellung einer Reaktion auf den ungesteuerten Ausfall eines Links; und
  • 3 ein Flussdiagramm des erfindungsgemässen Verfahrens zur geplanten Deaktivierung einer Verbindung.
  • 1 zeigt schematisch eine erfindungsgemässe Netzsteuerungseinheit NCS. In dieser Netzsteuerungseinheit NCS sind Module für folgende Funktionen angeordnet:
    • 1: Optimierung der Metrik und Berechnung neuer Linkgewichte (Link Metric Optimisation).
    • 2: Berechnung neuer Grenzen für die Zugangskontrollen (NAC Budget Computation).
  • Eingabegrößen des Systems sind netzseitig die Last der Links (link load) 3, die Auslastung der verfügbaren Bandbreite bzw. die bei den einzelnen Grenzen noch verfügbare Bandbreite (budget usage) 4, die Topologie des Netzes (topology) 5 und Ereignisse (events) 6, wie z. B. Netzausfälle, welche zu einer Neuberechnung von Grenzen führen können. Auf Seite des Betreibers ist es möglich, eine Verkehrsmatrix (traffic matrix) 7 vorzugeben. Es ist aber auch denkbar, eine Verkehrsmatrix durch automatisierte Messungen in regelmäßigen Abständen zu ermitteln und an die Netzsteuerungseinheit NCS weiterzugeben. Daneben können vom Betreiber Regeln oder Randbedingungen (operator policies) 8 vorgegeben werden, die durch wirtschaftliche Überlegungen bedingt sind, z. B. die Bevorzugung von Verkehr bestimmter Kunden oder zusätzliche Priorisierungen.
  • So kann der Betreiber z. B. eine Schwelle für die Anzahl der Linkausfälle konfigurieren, bei denen noch präventiv die Budgets so berechnet werden sollen, dass bei weiteren Ausfällen die QoS-Zusagen (QoS: quality of service) bzw. die zugesagte Dienstgüte an die zugelassenen Reservierungen weiterhin eingehalten werden. Jede präventive Reduktion der Budgets erhöht naturgemäß die Blockierungshäufigkeit und verringert damit die Einnahmen des Netzbetreibers, während sie andererseits eine Sicherheit gegen Verletzung der QoS-Zusagen bietet.
  • Als Ausgangsgrößen liefert die Netzsteuerungseinheit NCS einen neuen Metriksatz in Form von optimierten Linkgewichten (optimized link metrics) 9 und neue Admission Control Budgets in Form von Grenzen (budgets with resilience) 10 für die Zugangskontrollen NAC (NAC: network access control), welche so festgesetzt werden können, dass für den Ausfall von Netzelementen redundante Bandbreite zum Abfangen des Ausfalls gegeben ist.
  • Für die Aktivierung von Grenzen bzw. Budgets kann ein weiteres Protokoll eingesetzt werden, um eine konsistente Budgetanpassung zu erreichen. Zunächst werden von den Budgetänderungen nur die Budgetverringerungen aktiviert. Die Zugangskontrollinstanzen (NACs) geben dem Konfigurierungssystem (z. B. Network Control Server NCS) bescheid, sobald jeweils das reservierte Budget sich im Rahmen des neu vorgegebenen Budgets bewegt. Wenn alle NACs für alle geänderten Budgets dem NCS signalisiert haben, dass die Budgets jetzt eingehalten werden, kann der NCS die restlichen (zu erhöhenden) Budgets erhöhen.
  • Während des Netzbetriebes werden Link- und Budgetauslastungen sowie Topologieänderungen (Ausfälle, Wiederinbetriebnahmen, Netzerweiterungen) und sonstige Ereignisse beobachtet und ggf. neue Budgets bzw. Link-Kostenmetriken berechnet. Im Folgenden wird auf die Reaktion auf Ausfälle näher eingegangen.
  • 2 zeigt schematisch den Verlauf der verfügbaren Netzkapazität (capacity) 11, des verfügbaren Budgets (budget) 12 und der Auslastung des Budgets über der Zeit (budget utiliza tion) 13. Die Budgets 12 sind so berechnet, dass der zugelassene Verkehr auch nach dem Ausfall (failure) 14 eines (beliebigen) Links L1 im Netz noch mit den gegebenen QoS-Zusagen bzw. mit der zugesagten Dienstgüte transportiert werden kann. Wenn nun tatsächlich ein solcher Ausfall 14 eintritt (symbolisiert durch den Pfeil in 2), dann muss außer der Wiederherstellung der Erreichbarkeit im Netz durch eine schnelle Fehlererkennung und ein entsprechendes schnelles Re-Routing nichts weiter geschehen.
  • Um allerdings auch bei weiteren Linkausfällen wieder den Erhalt der Dienstgüte (QoS) sicherstellen zu können, wird das Konfigurierungssystem (NCS: network control server) 15 dennoch die Budgets auf die jetzt gültige neue Topologie anpassen (NCS reaction). 2 zeigt, dass nach dieser Anpassung zunächst mehr Budget 12 reserviert sein kann als tatsächlich vorhanden ist. Während dies der Fall ist, werden auf den betroffenen Budgets alle neuen Reservierungs-Anfragen blockiert. Durch die natürliche Fluktuation der Reservierungen wird dieser transiente bzw. vorübergehende Zustand nach einiger Zeit wieder verlassen, wenn genügend Reservierungen beendet wurden. Von diesem Zeitpunkt an arbeitet die Ressourcenverwaltung wieder normal, und es werden neue Reservierungen zugelassen, falls sie noch in das jeweils betroffene Budget passen. Die Blockierungshäufigkeit, d. h. die durchschnittliche Rate für Abweisungen von Reservierungsanfragen, ist mit den reduzierten Budgets natürlich etwas größer als vorher, aber das ist die natürliche Konsequenz des Fehlens der ausgefallenen Netzressourcen.
  • Wenn ein einmal ausgefallener Link wieder in Betrieb geht, können die Budgets entsprechend wieder neu berechnet werden und die neuen Werte können wieder in dem Konfigurierungssystem bzw. den NAC-Komponenten konfiguriert werden.
  • Trotz dieser sehr ausgereiften Vorgehensweise zur Sicherstellung von redundanter Bandbreite im Netz ist damit keine Abwicklung von geplanten Deaktivierungen von beispielsweise dem Link L1 gegeben. Wie eingangs erwähnt, fehlt es dem Netzbetreiber an einer belastbaren Aussage über das Ausmass der Beeinträchtigung des Verkehrs und an der Möglichkeit, die Verkehrlenkung im Netzwerk auf die neue Situation hin zu optimieren. Für den fallweisen Betrieb des Netzwerks mit Admission Control Budgets zur Sicherung von QoS-Attributen stimmen zudem nach der Deaktivierung von Netzwerkkomponenten die Zulassungsgrenzen (Budgets) nicht mehr. Falls es sich bereits um eine Admission Control mit einer Ausfallsicherheit gehandelt haben sollte, so wird zwar nach der Deaktivierung einer Verbindung kein Verkehr beeinträchtigt, aber die erneute Ausfallsicherheit muss in Reaktion auf die Deaktivierung durch entsprechende Anpassungen der Admission Control Budgets erst wieder hergestellt werden.
  • 3 zeigt hierzu schematisch das Flussdiagramm für den Verfahrensablauf in der Netzsteuerungseinheit NCS zur geplanten und kontrollierten Deaktivierung einer Netzwerkkomponente, hier der Verbindung L1. Dieses Verfahren beseitigt alle vorstehend genannten Nachteile der bisher eingesetzten Verfahren.
  • In einem ersten Schritt S1 wird die Verbindung L1 als zu deaktivierende Netzwerkkomponenten bestimmt. Ein Betreiben signalisiert dies in der Netzsteuerungseinheit NCS über eine Nutzerschnittstelle oder über ein Protokoll, dass es diese Verbindung L1 deaktivieren will. Am Ende vom ersten Schritt S1 wird daher im Ergebnis „L1" ausgegeben.
  • Im folgenden zweiten Schritt S2 wird in der Netzsteuerungseinheit NCS, beispielsweise unter Verwendung von Netzoptimie rungsverfahren, neue optimierte Metriken MD für ein Netz berechnet, in dem die zu deaktivierende Verbindung L1 nicht mehr enthalten ist. Im Ergebnis werden daher diese neuen Metriken „MD" ausgegeben.
  • In einem dritten Schritt S3 ergänzt die Netzsteuerungseinheit NCS die Metriken MD um einen sehr hohen Metrikwert für die zu deaktivierende Verbindung L1 und berechnet so einen neuen resultierenden Metriksatz M1, der im Ergebnis ausgegeben wird.
  • Im folgenden vierten Schritt S4 werden mit diesen neuen Metriksatz M1 in der Netzsteuerungseinheit NCS neue Admission Control Budgets B1 berechnet und als Ergebnis dieses vierten Schrittes S4 ausgegeben.
  • In einem fünften Schritt S5 prüft die Netzsteuerungseinheit NCS eine zu erwartende Blockierwahrscheinlichkeit BW für das Netz mit dem neuen Metriksatz M1 und den neuen Admission Control Budgets B1. Im Ergebnis liefert dieser fünfte Schritt die Angabe einer Blockierwahrscheinlichkeit BW.
  • In einem sechsten Schritt S6 kommt es dann zur Bewertung dieser Blockierwahrscheinlichkeit BW. Hierzu wird der ermittelte Wert der Blockierwahrscheinlichkeit BW bespielsweise mit Schwellwerten für die höchste Blockierung eines Budgets und/oder für eine mittlere Blockierung im Netz verglichen. Falls diese Blockierwahrscheinlichkeit BW dann zu hoch ist, beinhaltet die Funktionalität der Netzsteuerungseinheit NCS menügeführt die Ausgabe eines Hinweises an den Netzbetreiber, dass die geplante Deaktivierung der Verbindung L1 der gegebenen Budgetpolitik und Ausfallsicherheit zuwiderläuft. In jedem Fall wird der Betreiber aufgefordert, anzugeben, ob er unter den gegebenen Umständen das Deaktivierungsverfahren fortsetzen oder abbrechen und dann ggfs. mit geänderten Randbedingungen neu beginnen möchte. Im Fall des Abbruch wird im Ergebnis ein Nein „NO" ausgegeben und das Deaktivierungsverfahren wird beendet, ohne dass die Verbindung L1 tatsächlich deaktiviert wurde. Im Fall, dass der Betreiber das Deaktivierungsverfahren aufgrund eines zulässigen Metriksatz M1 und zulässigen Budgets B1 fortsetzen möchte, was in einer unter dem definierten Grenzwert liegenden Blockierungswahrscheinlichkeit resultiert, liefert dieser sechste Schritt S6 das Ergebnis „YES".
  • In einem siebten Schritt S7 erfolgt dann nach dieser Zustimmung des Betreibers zur Deaktivierung der Verbindung L1 die tatsächliche Ausserbetriebsetzung der Verbindung L1, indem der neuen Metriksatz M1 mittels der Netzsteuerungseinheit NCS für das Netz konfiguriert wird. Mit dem anschliessenden automatischen Re-Routing verliert die Verbindung L1 ihren Verkehr. Der Netzbetreiber kann die Verbindung L1 dann entfernen ohne dass es zu irgendeiner Zeit zu einer Beeinträchtigung des Verkehrs gekommen wäre.
  • Durch die Anpassung der Admission Control Budgets B1 vor der Ausserbetriebnahme der Verbindung L1 wird sichergestellt, dass der eventuelle spontane Ausfall einer weiteren Verbindung L2 im Netz kurz nach der Ausserbetriebnahme der Verbindung L1 nicht zur Beeinträchtigung des QoS von bereits zugelassenem Verkehr führt. Durch die Anpassung der Metriken für die Verbindungen wird zugleich mit der Ausserbetriebnahme der Verbindung L1 auch der Verkehr im Netz wieder möglichst günstig verteilt, so dass weniger Engpässe entstehen können, als wenn die Ausserbetriebnahme als solche nicht mit einer Anpassung der Metriken MD gekoppelt wäre.
  • Zu dieser bevorzugten Vorgehensweise existieren eine Reihe von Optionen und Erweiterungen:
    • a) Die Netzsteuerungseinheit NCS kann nach der Anpassung der Admission Control Budgets B1 warten, bis der an den Admission-Control-Instanzen zugelassene Verkehr unter die neuen Werte abgeklungen ist, um keine bereits zugelassenen Verkehrsströme zu unterbrechen. Diese Vorgehensweise ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn der Netzbetreiber ein Admission-Control-Verfahren einsetzt, das keine ausfalltoleranten Budgets vorsieht. Wenn ein Budget kleiner ist als die Summe des auf der entsprechenden Strecke zugelassenen Verkehrs werden solange keine neuen Reservierungen zugelassen, bis sich genügend Reservierungen von allein beendet haben.
    • b) Anstelle des Vergleichs mit Schwellenwerten für die Blockierungswahrscheinlichkeit BW kann die Netzsteuerungseinheit NCS auch die entsprechenden Rohdaten ausgeben, wie beispielsweise die berechnete Blockierung oder berechnete mittlere Verbindungsauslastungen.
    • c) Der im dritten Schritt S3 verwendete sehr hohe Metrikwert kann der für das jeweiligen Routing-Protokoll maximal zulässige Metrikwert sein (z. B. 65535 bei einer 16 Bit langen Variablen).
    • d) Für den Fall, dass mehrere Verbindungen auf einmal ausser Betrieb genommen werden sollen, kann dies durch serielles Abarbeiten der oben angegebenen Schritte S1 bis S7 umgesetzt werden. Alternativ können aber auch alle zu deaktivierenden Verbindungen gleichzeitig dem oben angegebenen Verfahren unterworfen werden. In einem derartigen Fall kann L1 anstelle der im obigen Fall einen Verbindung gleich die Menge der zu deaktivierende Verbindungen bezeichnen.
    • e) Falls es (insbesondere bei der Option d) nach dem tatsächlichen Deaktivieren der Verbindungen zu einem Verlust der Konnektivität des Netzwerks zu einzelnen Netzknoten käme, kann die Netzsteuereinheit NCS eines gesonderte Warnung an den Netzbetreiber ausgeben. Dieser Verlust der Konnektivität kann durch Berechnen der Budgets und Blockierungswahrscheinlichkeiten auf der Basis des neuen Metriksatzes M1 allein nicht erkannt werden, weil eine Verbindung mit maximalem Metrikwert wegen der fehlenden Alternative dann trotzdem verwendet werden und somit nicht verkehrsfrei würde. Eine diesbezügliche Prüfung kann dann auf der Basis eines virtuellen Netzgraphen vorgenommen werden, der die zu deaktivierenden Verbindungen nicht mehr enthält.
    • f) Die im zweiten Schritt S2 angenommene Entfernung der Verbindung L1 zur Berechnung der optimierten Metriken für die verbleibenden Verbindungen kann durch eine Entfernung der Verbindung aus dem Netzgraphen, auf dessen Basis ein Metrik-Optimierer in der Netzsteuerungseinheit NCS arbeitet, realisiert werden. Alternativ kann auch das "Festklemmen" der Metrik der Verbindung L1 auf den sehr hohen Wert auch direkt in dem Metrik-Optimierer integriert sein. Im letztgenannten Fall muss bei der Optimierung der Metriken zusätzlich darauf geprüft werden, dass die Verbindung L1 tatsächlich nicht verwendet wird, weil eine Optimierung der Metriken sonst möglicherweise zur einem Metriksatz führt, in dem mehrere Verbindungen den sehr hohen Metrikwert zugeordnet bekommen, weil hierdurch potentiell eine bessere Lastverteilung im Netz möglich wäre, was hier aber am eigentlichen Ziel des Verfahrens, nämlich die zu deaktivierende Verbindung verkehrsfrei zu machen, vollkommen „vorbeioptimiert" worden wäre.
    • g) Für die Wiederinbetriebnahme der Verbindung L1 kann ein Vorgehen in annähernder Umkehrung der oben genannten Schritte S1 bis S7 gewählt werden. Zunächst würde die Verbindung dann physikalisch wieder aktiviert, anschliessend würden neue Metriken und Budgets berechnet, und bei Zustimmung des Netzbetreibers würden diese Metriken und Budgets konfiguriert.
    • h) Auch die Inbetriebnahme einer vollständig neuen Verbindung kann nach der in Option g) vorgesehenen Abfolge vorgenommen werden.
    • i) Das vorstehende Verfahren kann auch zur Deaktivierung ganzer Netzknoten eingesetzt werden, indem zum Beispiel gemäss Option d) verfahren wird und als zu deaktivierende Verbindung L1 einfach die Menge aller mit diesem Netzwerkknoten verbundenen Verbindungen eingesetzt wird. Diese Vorgehensweise ist insbesondere sinnvoll für reine Transitknoten oder für Knoten, an die nur Kunden angeschlossen sind, die noch weitere Verbindungen zu anderen Netzknoten desselben Netzes aufweisen.
  • Selbstverständlich sind weitere Modifizierungen und Optionen im Rahmen der vorliegenden Offenbarung möglich. Wichtig ist bei allen Lösungen, dass durch die Anpassung der Metriken für die Verbindungen mit der Ausserbetriebsetzung einer Verbindung der Verkehr im Netz möglichst günstig verteilt wird und sichergestellt ist, dass auf der zu deaktivierenden Verbindung kein Verkehr abgewickelt. Im erläuterten Ausführungsbeispiel wird dies im besonderen durch die Schritte S2 und S3 repräsentiert. Der Schritt S4 ist nur dann erforderlich, wenn das Netzwerk mit Admission Control betrieben wird und die Anpassung der Admission Control Budgets dann verhindern kann, dass der QoS nicht mehr gewährleistet sein könnte, wenn kurz nach Ausserbetriebsetzung der Verbindung L1 eine weitere Verbindung L2 unerwarteterweise ausfällt.
  • Auch die im Schritt S5 angegebene Berechnung der Blockierwahrscheinlichkeit kann dahingehend vereinfacht werden, dass zum Beispiel nur die mittlere Verbindungsauslastung bestimmt und bewertet wird.

Claims (12)

  1. Verfahren zum Deaktivieren einer Netzwerkkomponente (L1) in einem eine Anzahl von Netzwerkkomponenten aufweisenden Kommunikations-Netzwerk, umfassend die nachfolgenden Schritte: a) Identifizieren (S1) der zu deaktivierenden Netzwerkkomponente (L1); b) Berechnen (S2) eines neuen Metriksatzes (M1) für die verbleibenden Netzwerkkomponenten; c) Konfigurieren des neuen Metriksatzes (M1) im Netzwerk und Re-Routen des Netzwerks; und d) Deaktivieren (S7) der zu deaktivierenden Netzwerkkomponente (L1), wobei e) im Schritt b) zusätzlich das Berechnen (S4) von neuen Admission Control Budgets (B1) für das Netzwerk ausgehend von dem neuen Metriksatz (M1) vorgesehen ist; und f) entsprechend des neuen Metriksatzes (M1) und/oder der neuen Admission Control Budgets (B1) Reservierungen für Übertragungskapazität nur dann zugelassen werden, wenn eine Summe der Reservierungen auf einen Wert unter einen entsprechenden Wert in dem neuen Metriksatz (M1) und/oder in den neuen Admission Control Budgets (B1) abgeklungen ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Schritt b) das Bestimmen (S5) einer zu erwartenden Verkehrskenngrösse für das Netzwerk mit diesem neuen Metriksatz (M1) und/oder diesen neuen Admission Control Budgets (B1) und das Vergleichen (S6) der zu erwartenden Verkehrskenngrösse mit einem vorbestimmten Grenzwert vorgesehen sind, wobei bei einem Unterschreiten des Grenzwerts der Schritt c) vorgenommen wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei Überschreiten des Grenzwertes eine Warnung an den Netzbetreiber ausgegeben wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zu dem neuen Metriksatz (M1) ein Metrikwert für die zu deaktivierende Netzwerkkomponente (L1) ergänzt wird, der diese zu deaktivierende Netzwerkkomponente (L1) gegenüber den verbleibenden Netzwerkkomponenten benachteiligt.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass für die zu deaktivierende Netzwerkkomponente (L1) ein Metrikwert in dem neuen Metriksatz (M1) hinzugefügt wird, der bis zum maximal möglichen Metrikwert betragen kann.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Verkehrskenngrösse eine zu erwartende Ausfallwahrscheinlichkeit und/oder eine zu erwartende Blockierung (BW) und/oder eine mittlere zu erwartende Linkauslastung bestimmt werden.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Deaktivierung mehrerer Netzwerkkomponenten die Verfahrensschritte a) bis f) seriell für eine Netzwerkkomponente nach der anderen abgearbeitet werden.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Deaktivierung mehrerer Netzwerkkomponenten diese Netzwerkelemente zu einem virtuellen Netzwerkelement kumuliert werden.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Prüfung des Netzwerks auf einen Verlust der Konnektivität zwischen zwei Netzwerkkomponenten aufgrund der geplanten Deaktivierung der die beiden Netzwerkkomponenten verbindenden Netzwerkkomponente anhand eines virtuellen Netzgraphen vorgenommen wird, der die zu deaktivierende Netzwerkkomponente nicht enthält.
  10. Netzsteuerungseinheit (NCS) zum Deaktivieren einer Netzwerkkomponente (L1) in einem eine Anzahl von Netzwerkkomponenten aufweisenden Kommunikations-Netzwerk, umfassend: a) Mittel (S1) zum Identifizieren der zu deaktivierenden Netzwerkkomponente (L1); b) Mittel (S2, S3) zum Berechnen eines neuen Metriksatzes (M1) für die verbleibenden Netzwerkkomponenten und Mittel zum Berechnen von neuen Admission Control Budgets (B1) für das Netzwerk ausgehend von dem neuen Metriksatz (M1) c) Mittel zum Konfigurieren des neuen Metriksatzes (M1) im Netzwerk und zum Re-Routen des Netzwerks; und d) Mittel zum Entfernen der zu deaktivierenden Netzwerkkomponente (L1), wobei e) entsprechend des neuen Metriksatzes (M1) und/oder der neuen Admission Control Budgets (B1) Mittel vorgesehen sind, die Reservierungen für Übertragungskapazität nur dann zulassen, wenn eine Summe der Reservierungen auf einen Wert unter einen entsprechenden Wert in dem neuen Metriksatz (M1) und/oder in den neuen Admission Control Budgets (B1) abgeklungen ist.
  11. Netzsteuerungseinheit nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (S5) zum Bestimmen einer zu erwartenden Verkehrskenngrösse (BW) für das Netzwerk mit diesem neuen Metriksatz (M1) und/oder diesen neuen Admission Control Budgets (B1) und Mittel zum Vergleichen der zu erwartenden Verkehrskenngrösse mit einem vorbestimmten Grenzwert vorgesehen sind.
  12. Netzsteuereinheit nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur Ausgabe einer Warnung an den Netzbetreiber bei Überschreiten des Grenzwertes vorgesehen sind.
DE102006014378A 2006-03-27 2006-03-27 Verfahren und Netzsteuerungseinheit zum Deaktivieren einer Netzwerkkomponente Expired - Fee Related DE102006014378B4 (de)

Priority Applications (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102006014378A DE102006014378B4 (de) 2006-03-27 2006-03-27 Verfahren und Netzsteuerungseinheit zum Deaktivieren einer Netzwerkkomponente
CNA2007800109125A CN101421977A (zh) 2006-03-27 2007-03-20 去活网络元件的方法和网络控制单元
US12/294,358 US7920463B2 (en) 2006-03-27 2007-03-20 Method and network control unit for deactivating a network component
EP07727077A EP2002600A1 (de) 2006-03-27 2007-03-20 Verfahren und netzsteuerungseinheit zum deaktivieren einer netzwerkkomponente
PCT/EP2007/052600 WO2007110346A1 (de) 2006-03-27 2007-03-20 Verfahren und netzsteuerungseinheit zum deaktivieren einer netzwerkkomponente

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102006014378A DE102006014378B4 (de) 2006-03-27 2006-03-27 Verfahren und Netzsteuerungseinheit zum Deaktivieren einer Netzwerkkomponente

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102006014378A1 DE102006014378A1 (de) 2007-10-18
DE102006014378B4 true DE102006014378B4 (de) 2008-07-10

Family

ID=38120350

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102006014378A Expired - Fee Related DE102006014378B4 (de) 2006-03-27 2006-03-27 Verfahren und Netzsteuerungseinheit zum Deaktivieren einer Netzwerkkomponente

Country Status (5)

Country Link
US (1) US7920463B2 (de)
EP (1) EP2002600A1 (de)
CN (1) CN101421977A (de)
DE (1) DE102006014378B4 (de)
WO (1) WO2007110346A1 (de)

Families Citing this family (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US9235652B1 (en) * 2012-06-27 2016-01-12 Groupon, Inc. Optimizing a data integration process
US9229800B2 (en) 2012-06-28 2016-01-05 Microsoft Technology Licensing, Llc Problem inference from support tickets
US9262253B2 (en) 2012-06-28 2016-02-16 Microsoft Technology Licensing, Llc Middlebox reliability
US9565080B2 (en) 2012-11-15 2017-02-07 Microsoft Technology Licensing, Llc Evaluating electronic network devices in view of cost and service level considerations
US9350601B2 (en) * 2013-06-21 2016-05-24 Microsoft Technology Licensing, Llc Network event processing and prioritization
US10243832B2 (en) 2014-12-23 2019-03-26 Industrial Technology Research Institute Routing message delivery method applicable to network node and network node using the same and communication network using the same
US10164836B2 (en) * 2015-12-22 2018-12-25 Amazon Technologies, Inc. Shifting network traffic from a network device
US10129089B1 (en) * 2015-12-22 2018-11-13 Amazon Technologies, Inc. Shifting network traffic

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1638254A1 (de) * 2004-09-15 2006-03-22 AT&T Corp. Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der benachbarten Routingelemente und zur Verkehrsumleitung in einem Rechnernetzwerk

Family Cites Families (12)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5809282A (en) 1995-06-07 1998-09-15 Grc International, Inc. Automated network simulation and optimization system
US5970064A (en) 1997-06-12 1999-10-19 Northern Telecom Limited Real time control architecture for admission control in communications network
US6999459B1 (en) * 1998-07-10 2006-02-14 Pluris, Inc. System and method for facilitating recovery from communication link failures in a digital data network
JP2001244918A (ja) * 2000-02-28 2001-09-07 Fujitsu Ltd ネットワーク装置
WO2002006918A2 (en) 2000-07-14 2002-01-24 Telcordia Technologies, Inc. A method, system, and product for preventing data loss and forwarding loops when conducting a scheduled change to the topology of a link-state routing protocol network
US6985476B1 (en) * 2001-08-20 2006-01-10 Bbnt Solutions Llc Automatic setting of time-to-live fields for packets in an ad hoc network
EP1330078A1 (de) * 2002-01-16 2003-07-23 Lucent Technologies Inc. Méthode d'arbre complet
US7505413B2 (en) * 2004-09-09 2009-03-17 Cariden Technologies, Inc. Methods and systems to perform traffic engineering in a metric-routed network
US7355986B2 (en) * 2002-10-22 2008-04-08 Sandia Corporation Reconfigureable network node
US20040120706A1 (en) * 2002-12-20 2004-06-24 Kerry Johnson Fault isolation in agile transparent networks
US7720054B2 (en) * 2004-03-02 2010-05-18 Cisco Technology, Inc. Router configured for outputting update messages specifying a detected attribute change of a connected active path according to a prescribed routing protocol
WO2005122495A1 (en) * 2004-06-14 2005-12-22 Huawei Technologies Co., Ltd. A method for mbms user quantity counting

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1638254A1 (de) * 2004-09-15 2006-03-22 AT&T Corp. Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der benachbarten Routingelemente und zur Verkehrsumleitung in einem Rechnernetzwerk

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
WANG, X.; SCHULZRINNE, H.: An Integrated Resource Negotiation,Pricing, and QoS Adaptation Framework for Multimedia Applications. In: IEEE Journal on Selected Areas in Communications. ISSN 0733-8716, 2000, Vol. 18, No. 12, S. 2514-2529 *

Also Published As

Publication number Publication date
US20100034080A1 (en) 2010-02-11
US7920463B2 (en) 2011-04-05
EP2002600A1 (de) 2008-12-17
DE102006014378A1 (de) 2007-10-18
CN101421977A (zh) 2009-04-29
WO2007110346A1 (de) 2007-10-04

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102006014378B4 (de) Verfahren und Netzsteuerungseinheit zum Deaktivieren einer Netzwerkkomponente
EP1820308B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur automatischen neueinstellung von grenzen für zugangskontrollen zur beschränkung des verkehrs in einem kommunikationsnetz
DE60016977T2 (de) Verfahren und system zur datenübertragung über einen optimierten datenpfad in einem netzwerk
EP2060071B1 (de) Verfahren zur nachführung von netzparametern
WO2004021647A2 (de) Zugangskontrolle bei paketorientierten netzen
DE19728469A1 (de) Verfahren und Anordnung zur Codierung digitaler Daten
DE102004001008B3 (de) Verfahren zur Bestimmung von Grenzwerten für eine Verkehrskontrolle in Kommunikationsnetzen mit Zugangskontrolle
DE102005005278B4 (de) Verfahren zum Betrieb eines Netzknoten eines Kommunikationsnetzes und Netzknoten eines Kommunikationsnetzes
EP1794947B1 (de) Automatische nachführung von netzparametern bei veränderungen der verkehrslast
DE102006015239B3 (de) Netzzugangssteuerung mit zusätzlicher Verkehrsklasse in einem Kommunikationsnetz
WO2004066566A1 (de) Verfahren zur bestimmung von grenzen für eine verkehrskontrolle in kommunikationsnetzen mit zugangskontrolle.
DE60103167T2 (de) Vorrichtung und Verfahren zur OMP Lastverteilung
EP1586180B1 (de) Verkehrsbeschränkung bei paketorientierten netzen mittels linkabhängiger grenzwerte für den die netzgrenzen passierenden verkehr
EP1518353A2 (de) Adaptive steuerung eines netzelementes
WO2008000722A2 (de) Netzsteuerungseinheit mit tageszeit-historie und vorhersagemöglichkeit
DE102005046397B4 (de) Verfahren zum raschen Auffinden günstiger Link-Kostenmetriken nach Netzwerkfehler
EP1771980A1 (de) Netzzugangskontrolle für einen ausfallsicheren netzübergang
DE102006003159A1 (de) Ausfallsichere Dimensionierung der Bandbreite in einem Kommunikationsnetz
EP1376928A1 (de) Adaptive Steuerung eines Kommunikationsnetzes
WO2008037756A1 (de) Optimierte verkehrsumleitung in fehlerfällen für ip-netze mit zusätzlichem fehlerkorrekturmechanismus auf einer unteren schicht
DE102004036260A1 (de) Verwendung von Ende-zu-Ende-Verfügbarkeitsberechnungen beim Verbindungsaufbau
DE10340120A1 (de) Verfahren und System zur Weiterleitung von Informationen in einem verteilten Netzwerk
DE10308952A1 (de) Synchronisation in einem schaltbaren Datennetz

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: NOKIA SIEMENS NETWORKS GMBH & CO.KG, 81541 MUE, DE

8364 No opposition during term of opposition
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee

Effective date: 20121002