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Die
Erfindung betrifft ein Hydraulikaggregat gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs
des Anspruchs 1.
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Ein
solches Hydraulikaggregat ist beispielsweise aus
EP 0 419 810 A1 bekannt.
Das Hydraulikaggregat weist im Wesentlichen eine Pumpe und einen
Zylinder zum Antreiben eines Werkzeuges, insbesondere einer Rettungsschere
auf. Die über
einen Einhandhebel betriebene Pumpe kann Hydraulikflüssigkeit
beim Pumpvorgang über
eine Ventileinheit in einen Hochdruckraum des Hubzylinders pumpen. Die
Pumpeneinheit, die Ventileinheit und der Hubzylinder sind in einem
gemeinsamen Gehäuse
untergebracht, sodass eine sehr kompakte Bauweise dieses bekannten
Hydraulikaggregats gegeben ist. Diese kompakte Bauweise wird auch
dadurch erreicht, dass die Ventileinheit in axialer Verlängerung
zum Pumpenzylinder der Pumpe angeordnet ist.
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Hydraulikaggregate
werden unterschiedlichst eingesetzt, so z. B. als Lastenheber, aber
auch als Pressen. Insbesondere bei sogenannten Rahmenpressen, wie
sie zum Pressen von verleimten Holzelementen hinlänglich bekannt
sind, ist es notwendig, die am vorderen Teil einer Hubstange eines Spannzylinders
befindliche Pressplatte möglichst schnell
aus Holzstapel in Anschlag zu bringen, um dann einen großen Druck
aufzubauen, damit der Holzstapel tatsächlich gut verleimt wird. Dabei
soll einerseits die Pressplatte schnell auf Anschlag verfahrbar
sein und andererseits mit möglichst
wenig Kraftaufwand beim Betätigen des
Hebels des Hydraulikaggregats eine sehr hohe Presskraft, z. B. mehrere tausend
Newton, erzeugt werden können.
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Hier
setzt die vorliegende Erfindung an.
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Die
vorliegende Erfindung hat das Ziel, ein Hydraulikaggregat bereitzustellen,
welches sehr kompakt aufgebaut ist und insbesondere eine zu bewegende
Kolbenstange eines Hubzylinders bzw. Spannzylinders sehr schnell
auf einen Anschlag fährt und
dort nach Erreichen des Anschlages eine hohe Presskraft zur Verfügung stellt.
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Dieses
Ziel wird durch ein Hydraulikaggregat erreicht, wie es im Anspruch
1 der vorliegenden Erfindung definiert ist.
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Weiterbildungen
eines solchen erfindungsgemäßen Hydraulikaggregats
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Die
Erfindung beruht im Wesentlichen darauf, innerhalb eines gemeinsamen
Gehäuses
sowohl eine Pumpeneinheit als auch eine Ventileinheit anzuordnen.
Die Ventileinheit verfügt über einen
Tankanschluss und einen Arbeitsanschluss, die über mindestens einen Ventilkörper voneinander
entkoppelt sind, wobei der Arbeitsanschluss mit einem Hubdruckraum
der Pumpeneinheit in Verbindung steht. Erfindungsgemäß weist
die Pumpeneinheit einen Schnellhubkolben auf, welcher den Hubdruckraum von
einem nachgeordneten zweiten Druckraum trennt und mindestens ein
weiteres Ventilelement beinhaltet. Der zweite Druckraum ist dabei über ein Rückschlagventil
mit dem Tankanschluss verbindbar bzw. koppelbar.
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Durch
die Verwendung eines Schnellhubkolbens und die Bereitstellung eines
zweiten Druckraumes wird eine Schnellhubmecha nik bereitgestellt,
mit der das zuvor erwähnte
Ziel gut erreicht wird.
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Vorzugsweise
ist das genannte gemeinsame Gehäuse
mit Pumpeneinheit und Ventileinheit an das untere Ende eines Spannzylinders
einer Rahmenpresse angeflanscht bzw. angeschraubt.
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Weitere
Details der Erfindung werden nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles
im Zusammenhang mit vier Figuren näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung des erfindungsgemäßen Hydraulikaggregats mit
daran befestigtem Spannzylinder,
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2 eine
Schnittansicht durch die Anordnung von 1,
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3 eine
Schnittansicht des in 1 und 2 dargestellten
Hydraulikaggregats mit in ein Gehäuse integrierter Pumpeneinheit
und Ventileinheit, und
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4 eine
vergrößerte Schnittdarstellung der
Pumpeneinheit von 3.
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In
den nachfolgenden Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche
Teile mit gleicher Bedeutung.
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Das
in den 1 bis 4 gezeigte Hydraulikaggregat
wird bevorzugt an einen Hubzylinder, vorzugsweise einen Spannzylinder
einer Rahmenpresse zum Pressen von verleimten Holzstapeln angeschlossen.
Obwohl in den 1 bis 4 das Hydraulikaggregat
an einen Spannzylinder angeschraubt dargestellt ist, liegt es im
Rahmen der vorliegenden Erfindung, dass das vorgestellte Hydraulikaggregat
mit seinem Tankanschluss und seinem Arbeitsanschluss nicht nur einen
einzigen Hub- bzw. Spannzylinder, sondern mehrere Hub- bzw. Spannzylinder
bedient.
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Das
in 1 dargestellte Beispiel eines Hydraulikaggregats
zeigt in perspektivischer Darstellung ein Gehäuse 2 des Hydraulikaggregats 1,
welches über
Schrauben 98 an ein unteres Gehäuseteil 87 eines Spannzylinders 4 angeschraubt
ist. Über dem
Gehäuseteil 87 ist
ein weiteres zylinderförmiges Gehäuse 81 des
Spannzylinders 4 angeordnet, das von einem Deckel 95 mittels
weiterer Befestigungsschrauben 96 verschlossen ist. An
der Unterseite des Spannzylinders 4 mit seinen Gehäuseteilen 81, 87 ragt
eine Kolbenstange 82 hervor, an deren distalem Ende eine
Druckplatte 100, die an den zu verleimenden Holzstapel
angelegt wird, befestigt ist. Aus dem Gehäuse 2 des Hydraulikaggregats
ragt das obere Ende eines Pumpenkolbens 11. Zusätzlich ragt
aus dem Gehäuse 2 des
Hydraulikaggregats 1 ein L-förmig
gestaltetes Anlenkteil 75. Das obere Ende des Kolbens 11 ist
ebenfalls mit einem Anlenkteil 76 verbunden. Die beiden
Anlenkteile 75 und 76 sind in später noch
zu erläuternder
Art und Weise mit einem Einhandhebel 70 gekoppelt.
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Bei
einer Pumpbewegung des Hebels 70 sorgt Hydraulikflüssigkeit
im Gehäuse 2 des
Hydraulikaggregats 1 und im Spannzylinder 4 dafür, dass sich
die Kolberstange 82 mit dort befestigter Druckplatte 100 in
Pfeilrichtung P bewegt.
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Details
zu dem in 1 dargestellten Hydraulikaggregat 1 mit
angeschlossenem Spannzylinder 4 werden aus den Schnittdarstellungen
der 2 bis 4 deutlich.
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In
das gemeinsame, topfförmig
ausgebildete Gehäuse 2 des
Hydraulikaggregats 1 sind axial nebeneinander und damit
parallel zueinander sowohl die Pumpeneinheit 10 als auch
die Ventileinheit 30 platziert. Die Pumpeneinheit 10 verfügt über den
bereits erwähnten
Pumpenkolben 11, dessen oberes Ende über das Anlenkteil 76 an
den Einhandhebel 70 angelenkt ist. Der Pumpenkolben 11 ist
durch eine Drückbewegung
des Einhandhebels 70 axial nach unten und durch eine Zugbewegung
nach oben verfahrbar. Der Pumpenkolben 11 ist von einem
Pumpenzylinder 12 umgeben, der eine zum Anlenkteil 76 hingewandte
Nut aufweist, in der eine Dichtung 15 bzw. ein Abstreifer
aus gummielastischem Material sitzt. Diese Dichtung 15 dient
dazu, Schmutz von außen
abzuhalten. Eine am äußeren Umfang
des Pumpenzylinders 12 umlaufende Nut nimmt eine Dichtung 14,
vorzugsweise eine O-Dichtung
auf. Unterhalb dieser Dichtung 14 verfügt der Pumpenzylinder 12 über eine
zum Pumpenkolben 11 zeigende Ringnut, in der eine Primärdichtung 13 sitzt.
Unterhalb dieser Primärdichtung 13 springt
die äußere Kontur des
Pumpenzylinders 12 ringartig zurück, um ein Rückschlagventil 17 in
Form eines Ansaugringes, das bevorzugt aus elastischem Material
besteht, aufzunehmen. Dieses Rückschlagventil 17 ist
durch einen Sicherungsring 18, der im Pumpenzylinder 12 sitzt,
gelagert.
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Am
vorderen Ende des Pumpenzylinders 12 sitzt ein sogenannter
Schnellhubkolben 20 auf. Dieser Schnellhubkolben 20 ist
beispielsweise als Schraubhülse
ausgebildet und über
das vordere Ende des Pumpenkolbens 11 aufgeschraubt. Der Schnellhubkolben 20 verfügt über einen
zur Achse des Pumpenzylinders 12 rückspringenden Ringflansch 20a und
einen zum Pumpenzylinder 12 zurückversetzten, nach außen springenden
Ringflansch 20b. In den Zwischenraum zwischen dem vorderen
Ende des Pumpenkolbens 11 und dem Ringflansch 20a des
Schnellhubkolbens 20 ist ein Einsatzteil 21 eingelegt,
das sich an einer zurückspringenden
Schulter 21a am vorderen Ende des Pumpenkolbens 11 abstützt. Dieses
Einsatzteil 21 hat eine vordere Öffnung A und eine zum Pumpenkolben 11 zeigende
hintere, deutlich größere, z.B. drei- bis vierfach größere Öffnung B.
In das Einsatzteil 21 ist ein Ventilteil 26, welches
als Umschaltkolben wirkt, eingesetzt. Dieses Ventilteil 26 ist
im Wesentlichen topfförmig
ausgebildet, wobei ein unten am Ventilteil 26 ausgebildeter
Vorsprung zum Verschließen
der erwähnten Öffnung A
und die rückwärtige, äußere Umrandung
des Ventilteils zum Verschließen
der Öffnung
B des Einsatzteiles 21 vorgesehen ist. In die topfförmige Ausnehmung
des Ventilteils 26 greift eine Federeinrichtung 25,
die im Ausführungsbeispiel
als Spiralfeder ausgestaltet ist, ein. Diese Federeinrichtung 25 stützt sich
am Boden des Ventilteils 26 einerseits und in einer Sackbohrung
am vorderen Ende des Pumpenkolbens 12 andererseits ab.
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Zwischen
dem Einsatzteil 21, dem Ventilteil 26 und der
vorderen Wandung des Pumpenzylinders 11 ist ein Ausgleichsraum 19 ausgebildet,
welcher über
eine Bohrung 16 mit einem zweiten Druckraum 24 in
Verbindung steht.
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Der
erste Druckraum, der als Schnellhubdruckraum dient, ist in 3 mit
der Bezugsziffer 22 markiert und durch den Raum gebildet,
der sich stirnseitig vor dem Schnellhubkolben 20 zur Gehäusewandung
des Gehäuses 2 ergibt.
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An
dem äußeren Umfang
des Schnellhubkolbens 20 ist ein Sicherungsring 50 beabstandet
zum Ringflansch 20b des Schnellhubkolbens 20 festgelegt.
Zwischen diesem Sicherungsring 50 sitzt eine Vorspannfeder 51,
die einen Dichtring 52 einerseits gegen die den Ringflansch 20b des
Schnellhubkolbens und zugleich gegen die Gehäusewandung des Gehäuses 2 presst.
Der Dichtring 52 sorgt somit für eine plane Dichtung zum Ringflansch 20b des Schnellhubkolbens
und für
eine radiale Dichtung zur Wandung des Gehäuses 2 des Hydraulikaggregats 1.
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Der
Hubdruckraum 22 der Pumpeneinheit 10 steht über eine
Bohrung 40 mit der Ventileinheit 30 in Verbindung.
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Die
Ventileinheit 30 weist einen Senkstößel 31 auf, der in
einer Ventilhülse 32 axial
verschieblich sitzt und an den sich ein vorderer Ventilstößel 33 anschließt. Eine
ringförmige
Feder 34 umgreift das vordere Ende des Ventilstößels 33 und
sorgt dafür,
dass der Ventilstößel in Ruhestellung
in der in 3 dargestellten Stellung ist.
Der Ventilstößel 33 und
die Feder 34 durchdringen einen Raum, der im Betrieb der gesamten
Anordnung mit Hydrauliköl
gefüllt
ist und der einen Tankanschluss 42 aufweist, der mit einem Hydrauliktank
zu verbinden ist, in dem sich Hydraulikflüssigkeit befindet. Die Ventileinheit 30 weist
stirnseitig vom Ventilstößel 33 einen
ersten Ventilsitz 38 auf, der von einem Ventilelement 36,
vorliegend von einem Ventilkegel, verschlossen werden kann. In 3 ist
der Ventilsitz 138 von dem Ventilkegel 36 verschlossen.
Der Ventilkegel 36 ist zum Gehäuseboden des Hydraulikaggregats 1 hingewandt
mit einem weiteren Stößel in Verbindung.
Dieser weitere Stößel durchdringt
einen weiteren Raum der Ventileinheit 30. In diesem weiteren
Raum befindet sich ein zweiter Ventilsitz 139, in dem ein
weiteres Ventilelement, vorliegend eine Ventilkugel 37,
sitzt. Die Ventilkugel 37 liegt in der in 3 dargestellten
Anordnung aufgrund der Kraft einer weiteren Feder 38 verschließend an
dem zweiten Ventilsitz 139 an. Dieser zweite Ventilsitz 139 verschließt den erwähnten weiteren
Raum der Ventileinheit 30 zu einem Arbeitsanschluss 43 des
Hydraulikaggregats. Der Arbeitsanschluss 43 ist der Druckanschluss,
an den ein Arbeitsraum angeschlossen wird.
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Bei
der in 3 und auch in 2 gezeigten Anordnung
wird deutlich, dass der Hubdruckraum 22 der Pumpeneinheit 10 mit
dem Arbeitsanschluss 43 des Ventilteils in Verbindung steht.
Hierfür
dient die in den 2 und 3 gezeigte
Bohrung 40. Zusätzlich
steht der Tankanschluss 42 der Ventileinheit 30 mit
dem zweiten Druckraum 24 der Pumpeneinheit 10 in
Verbindung, wobei das erwähnte
Rückschlagventil 17 hier
zwischengeschaltet ist.
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In
dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich
zwischen der Pumpeneinheit 10 und der Ventileinheit 30 noch
ein Druckbegrenzungsventil 60, das mit der Bohrung 40 verbunden ist.
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Das
bisher beschriebene Hydraulikaggregat ist in der in 1 dargestellten
Art und Weise an den Spannzylinder 4 angeschraubt.
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Der
Spannzylinder 4 weist ein unteres Gehäuseteil 87, z.B. einen
metallischen Klotz mit Durchgangsbohrung, auf, an den sich oben
ein Gehäuse 81 in
Form eines zylindrischen Rohres anschließt. In dieses zylindrische
Rohr 81 ist ein Druckrohr 85 eingesetzt, in dem
eine Kolbenstange 82 axial verfahrbar angeordnet ist. Innerhalb
der Kolbenstange 82 sitzt eine Spannfeder 83,
die an dem stirnseitigen Ende eine Befestigungsnut 82a aufweist,
an der die Druckplatte 100 zu befestigen ist. Die Spannfeder 83 ist
durch eine Schraube 84 an dem vorderen Teil der Kolbenstange 82 festgelegt.
Am gegenüberliegenden
Ende ist die Spannfeder 82 an einer Federhalterung 92 festgelegt,
die sich am Druckrohr 85 stirnseitig abstützt.
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Die
Kolbenstange 82 wird von zwei axial beabstandeten und im
Gehäuseteil 87 befindlichen Führungsringen 93 gelagert.
Zu sätzlich
ist eine Primärdichtung 91 im
Gehäuseteil 87 platziert.
Eine weitere Dichtung 90 dient dazu, Schmutz von außen in das
Innere des Gehäuseteils 87 abzuhalten.
Der Spannzylinder 4 ist auf seiner der Federhalterung 92 zugewandten
Seite mit einem Deckel 95 verschlossen. An diesem Deckel 95 befindet
sich ein Abstützelement 88.
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Hydraulisch
ist der Spannzylinder 4 über eine Bohrung 110 mit
dem Tankanschluss 42 des erläuterten Hydraulikaggregats 1 und
mit einer weiteren Bohrung 120 mit dem Arbeitsanschluss 43 des Hydraulikaggregats 1 in
Verbindung. Die Bohrung 110 verbindet den Tankanschluss 42 des
Hydraulikaggregats 1 mit dem Inneren des zylindrischen
Gehäuses 81,
während
die Bohrung 120 den Arbeitsanschluss 43 des Hydraulikaggregats 1 mit
dem Inneren des Druckrohres 85 verbindet.
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Nachfolgend
wird die Wirkungsweise der bisher beschriebenen Anordnung erklärt.
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Für die Wirkungsweise
des erfindungsgemäßen Hydraulikaggregats 1 mit
angeschlossenem Spannzylinder 4 ist wesentlich, dass der
Einhandhebel 70 über
das Anlenkteil 76 mit dem Pumpenkolben 11 der
Pumpeneinheit 10 in Verbindung steht. Beim Niederdrücken des
Einhandhebels 70 wird deshalb der Pumpenkolben 11 mit
seinem stirnseitig angeordneten Schnellhubkolben 20 nach
unten gedrückt
und beim Anheben des Einhandhebels 70 nach oben gezogen.
Dadurch, dass der Einhandhebel 70 auch an die Ventileinheit 30 über das
Anlenkteil 75 angelenkt ist, erfolgt auch eine Hubbeeinflussung
des Senkstößels 31 samt
Ventilstößels 33.
Damit dies erfolgen kann, befindet sich ein Druckzapfen 71 an
dem Anlenkteil 75. Dieser Druckzapfen 71 ist so
am Anlenkteil 75 platziert, dass bei einem Nachuntendrücken des
Einhandhebels 70 keine Beeinflussung des Senkstößels 31 erfolgt.
Wird allerdings der Einhandhebel 70 nach oben gedrückt, drückt der
Druckzapfen 71 den Senkstößel 31 samt Ventilstößel nach
unten.
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Es
wird zunächst
davon ausgegangen, dass sämtliche
mit Hydraulikflüssigkeit
zu füllenden
Räume des
Hydraulikaggregats 1 und des Spannzylinders 4 in
notwendiger Weise mit Hydraulikflüssigkeit, zum Beispiel Hydrauliköl, gefüllt sind.
Des Weiteren wird angenommen, dass sich die Kolbenstange 82 in der
in 2 vollständig
eingefahrenen Stellung befindet. Der Einhandhebel 70 befindet
sich ebenfalls in der in 2 dargestellten Stellung. Der
Ventilkegel 36 verschließt den ersten Ventilsitz 138 und
die Ventilkugel 37 verschließt den zweiten Ventilsitz 139.
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Wenn
der Einhandhebel 70 nun langsam nach unten bewegt wird,
folgt dies zu einer Abwärtsbewegung
des Pumpenkolbens 11 samt Schnellhubdruckkolbens 20.
Die Dichtung 52 liegt an der Gehäusewandung des Gehäuses 2 des
Hydraulikaggregats 1 an und bewegt sich ebenfalls leicht
nach unten. Hierdurch wird der Hubdruckraum 22 mit darin
befindlicher Hydraulikflüssigkeit
verkleinert. Die Hydraulikflüssigkeit
wird über
die Bohrung 40 in den um den Stößel 35 des Ventilkegels 36 befindlichen
Raumes gedrückt.
Der Ventilkegel 36 verschließt weiter den ersten Ventilsitz 38.
Aufgrund des Druckes der Hydraulikflüssigkeit hebt die Ventilkugel 37 von
ihrem zweiten Ventilsitz 139 ab entgegen der Kraft der
Feder 38, so dass die vom Hubdruckraum 22 verdrängte Hydraulikflüssigkeit über den
Arbeitsanschluss 43 und die Bohrung 120 in das
Druckrohr 85 fließen kann
und dadurch die Kolbenstange 82 etwas ausfährt. Nachdem
der Einhandhebel 70 völlig
nach unten gedrückt
wurde und somit entsprechend Hydraulikflüssigkeit zum Ausfahren der
Kolbenstange 82 in den Spannzylinder 4 gelangt
ist, wird der Hebel nach oben zurückbewegt. Hierdurch entsteht
im Hubdruckraum 22 ein Unterdruck. Der zweite Ventilsitz 139 ist
durch die Ventilkugel 37 geschlossen wodurch eine Verbindung
zum Arbeitsanschluss 43 unterbrochen wird. Gleichzeitig
wird der Ventilkegel 36 von seinem ersten Ventilsitz 138 nach
unten weggehoben, so dass aus dem Tank im Spannzylinder 4 über dem
Tankanschluss 42 Hydraulikflüssigkeit in den Hubdruckraum 22 über die
Bohrung 40 nachfließen kann.
Beim Ansaugen von Hydraulikflüssigkeit
in den Hubdruckraum 22, also beim Nachobenbewegen des Einhandhebels 70,
verlässt
der Dichtring 52 sein dichtendes, planes Anliegen an den
Ringflansch 20b des Schnellhubkolbens 20, so dass
die Hydraulikflüssigkeit
vom zweiten Druckraum 24 in den Druckraum 22 ausweicht.
Ein Abfließen
dieser Hydraulikflüssigkeit
in den Tank über
dem Tankanschluss 42 wird dadurch verhindert, dass das
Rückschlagventil 17 verschlossen
ist.
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Durch
wiederholtes Drücken
des Einhandhebels 70 wird die Druckplatte 100,
die an der Kolbenstange 82 befestigt ist, bis diese auf
einen Widerstand trifft, in Pfeilrichtung P (vgl. 1)
bewegt. Dieser Widerstand wird erreicht, wenn die Druckplatte 100 z.B.
gegen einen verleimten Holzstapel anschlägt. Der von der aufsetzenden
Druckplatte 100 festgestellte Druck macht sich unmittelbar
am Einhandhebel 70 bei dem Versuch, diesen weiter nach unten
zu drücken,
bemerkbar. Dieser erhöhte
Druck steht an der Öffnung
A des als Umschaltkolbens wirkenden Ventilelements 26 am
vorderen Ende des Pumpenkolbens 11 an. Der Ventilsitz 27 im
Einsatzteil 21 öffnet
sich, weil das Dichtelement 26 aufgrund des hohen Drucks
etwas zurückweicht.
Im nächsten Augenblick
liegt dieser erhöhte
Druck an der vergrößerten Öffnung B
an, also am Ventilsitz 28. Wird der Einhandhebel 70 weiter
nach unten gedrückt,
führt dies
schließlich
dazu, dass das gesamte topfförmige gestaltete
Dichtelement 26 entgegen der Kraft der Feder 25 nach
oben in Richtung Einhandhebel 70 zurückweicht, so dass sowohl die Öff nung A
als auch die Öffnung
B aufmacht und Hydraulikflüssigkeit
in den Raum 19 eindringt. Von diesem Raum 19 gelangt die
Hydraulikflüssigkeit
dann über
die Bohrung 16 in den zweiten Druckraum 24 hinter
dem Schnellhubkolben 20.
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Unter
Berücksichtigung
der Tatsache, dass beim Nachuntenbewegen des Einhandhebels 70 immer
das Rückschlagventil 17 geschlossen
ist, kann vom zweiten Druckraum 22 über den Tankanschluss 42 und
die Bohrung 41, die den Ventileinheit 30 und die
Pumpe 10 miteinander verbindet, keine Hydraulikflüssigkeit
in den zweiten Druckraum 24 fließen.
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Wenn
das als Umschaltkolben wirkende Ventilelement 26, wie erläutert, aufgrund
des hohen anstehenden Druckes öffnet,
fließt
Hydraulikflüssigkeit über die Öffnung A
und die Öffnung
B sowie über die
Bohrung 16 in den zweiten Druckraum 24. Ein sich
weiter nach unten bewegender Einhandhebel 70 führt dann
dazu, dass eine Volumenverkleinerung des aus Hubdruckraum 22 und
weiterem Druckraum 24 gebildeten Raumes nur in dem Maße erfolgt,
wie der Pumpenkolben 11 zusätzlich in diesen gemeinsamen
Raum eintaucht. Hierdurch kann der Hebel 70 leichtgängiger und
mit weniger Kraftaufwand nach unten bewegt werden.
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Sowohl
bei geschlossenem Ventilelement 26 als auch bei offenem
Ventilelement 26 ist die Wirkungsweise des Rückschlagventils 17 bzw.
des durch dieses Rückschlagventil 17 gebildeten
Ansaugringes die Gleiche. Beim Nachuntenbewegen des Pumpenkolbens 11 bildet
sich innerhalb des Ansaugringes 17 ein Unterdruck, so dass
dieser die Öffnung
in der Bohrung 41 freigibt und Hydraulikflüssigkeit
aus dem Tank über
den Tankanschluss 42 in den zweiten Druckraum 24 nachfließen kann.
Beim Nachobenbewegen des Pumpenkolbens 11 verschließt dagegen
dieses Rückschlagventil 17 die Bohrung 41.
-
- 1
- Hydraulikaggregat
- 2
- Gehäuse
- 4
- Spannzylinder/Hubzylinder
- 10
- Pumpeneinheit
- 11
- Pumpenkolben
- 12
- Pumpenzylinder
- 13
- Primärdichtung
- 14
- Dichtung
- 15
- Dichtung/Abstreifer
- 16
- Bohrung
- 17
- Rückschlagventil
- 18
- Sicherungsring
- 19
- Ausgleichsraum
- 20
- Schnellhubkolben
- 20a
- Ringflansch
- 20b
- Ringflansch
- 21
- Einsatzteil
- 21a
- Schulter
- 22
- Hubdruckraum
- 24
- zweiter
Druckraum
- 25
- Federeinrichtung
- 26
- Ventilelement
- 27
- erster
Ventilsitz
- 28
- zweiter
Ventilsitz
- 30
- Ventileinheit
- 31
- Senkstößel
- 32
- Ventilhülse
- 33
- Ventilstößel
- 34
- Federeinrichtung
- 35
- Stößel
- 36
- Ventilkegel
- 37
- Ventilkugel
- 38
- Federeinrichtung
- 39
- Dichtring
- 40
- Verbindungsbohrung
- 41
- Verbindungsbohrung
- 42
- Tankanschluss
- 43
- Arbeitsanschluss
- 45
- Federpaket
- 50
- Sicherungsring
- 51
- Vorspannfeder
- 52
- Dichtring
- 60
- Druckbegrenzungsventil
- 70
- Hebel
- 71
- Druckzapfen
- 75
- Anlenkteil
- 76
- Anlenkteil
- 80
- Spannzylinder
- 81
- Gehäuse
- 82
- Kolbenstange
- 82a
- Befestigungsnut
- 83
- Spannfeder
- 84
- Schraube
- 85
- Druckrohr
- 86
- Tankraum
- 87
- Stangenführung/Gehäuseteil
- 88
- Abstützelement
- 90
- Dichtung
- 91
- Primärdichtung
- 92
- Federhalterung
- 93
- Führungsring
- 95
- Deckel
- 96
- Zugschrauben
- 98
- Schrauben
- 99
- Schrauben
- 100
- Druckplatte
- 110
- Bohrung
- 120
- Bohrung
- 138
- erster
Ventilsitz
- 139
- zweiter
Ventilsitz
- A
- Öffnung
- B
- Öffnung
- P
- Druckrichtung