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Stand der
Technik
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Zur
Zeit verfügbare
Wärmepumpen
(WPn) mit Kompressor arbeiten mit einem Phasenwechsel, wobei das
Arbeitsmedium bei der Verdampfung Wärme aufnimmt und bei der Kondensation
Wärme abgibt.
Je nach Arbeitspunkt wird dabei Wärme von der Umgebung aufgenommen
und auf einem hohen Temperaturniveau abgegeben (WP als Wärmemaschine
z.B. zur Raumheizung und/oder Brauchwassererwärmung) oder Wärme an die
Umgebung abgegeben und bei einem niedrigen Temperaturniveau aufgenommen
(WP als Kältemaschine).
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Nach
der Wärmeaufnahme
im Verdampfer ist in beiden genannten Fällen eine Druckerhöhung des
Arbeitsmediums in einer meistens elektrisch betriebenen Pumpe erforderlich.
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WPn
arbeiten in den meisten Fällen
nach dem Kaltdampfprozess. Die Arbeitszahl von WPn zur Brauchwassererwärmung und
Raumheizung liegen bei etwa 2-3. Theoretische Werte für die Arbeitszahlen
liegen dabei je nach Temperaturniveaus der Warmseite und der Kaltseite
und im Bereich Brauchwassererwärmung
und Raumheizung bei etwa 6.
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Zu lösende Probleme
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Maximale
theoretisch erreichbare Arbeitszahlen zur Erwärmung oder Abkühlung eines
Mediums werden nicht mit dem Kaltdampfprozess, sondern mit einem
im wesentlichen im T-s-Diagramm dreieckigen Zyklus erreicht.
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In
dem hier relevanten Fall der Erzeugung eines dreieckigen Kreisprozesses
befindet sich der zu erzielende Arbeitszyklus im oder unmittelbar
am Nassdampfgebiet des Arbeitsmediums. Der Dreiecksprozess besteht
aus einem horizontalen Teilprozess, der Kathete 1 (isotherme Verdampfung
oder Kondensation), einem vertikalen Teilprozess, der Kathete 2
(im Idealfall eine reversibel adiabate also isentrope Verdampfung
oder Kondensation) und einem Wärmetauschprozess
mit dem abzukühlenden oder
zu erwärmendem
Medium, der Hypotenuse im Dreieck. Das Beispiel einer Wärmepumpe
zur Abgabe von Nutzwärme
ist in 1 dargestellt. Letztgenannter Teilprozess, der
als Hypotenuse erscheint, stellt in erster Näherung eine Gerade dar. Thermodynamisch
genauer betrachtet, ist die Hypotenuse bei der Annahme von konstanten
Wärmekapazitäten und
Dichten des Arbeitsmediums, sowie des Mediums, welches die Wärme aufnimmt,
eine Exponentialfunktion. Es zeigt sich, dass der Wärmetauschprozess
in der Regel zwischen zwei flüssigen
Medien ausgeführt
wird. Da sehr gute Gegenstromwärmetauscher
für flüssige Medien
zur Verfügung
stehen, ist bei diesem Teilprozess mit einem außerordentlich geringen Exergieverlust
zu rechnen.
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Die
Fläche
des Zyklus im T-s-Diagramm ist ein Maß für die mechanische Leistung,
die in die Wärmepumpe
fließen
muss. Da die Fläche
des Dreiecks etwa halb so groß ist
wie die Fläche
des Kaltdampfprozesses, erreicht der Dreiecks-Prozess etwa die doppelte
Arbeitszahl im Vergleich zum Kaltdampfprozess.
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Beschreibung
der Erfindung
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Nomenklatur: (Siehe auch 2)
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Nachfolgend
wird eine Maschine, die aus einem höheren Temperaturniveau als
das Umgebungsniveau Wärme
aufnimmt und aus einem niedrigeren Temperaturniveau als das Umgebungsniveau Wärme aufnimmt
oder eine Maschine, die an ein höheres
Temperaturniveau als das Umgebungsniveau Wärme abgibt und an ein niedrigeres
Temperaturniveau als das Umgebungsniveau Wärme abgibt, ebenfalls als Wärmepumpen
bezeichnet. Nachfolgend bezeichnen wir die letztgenannten beiden
Arten von Wärmepumpen
als Wärmespiegel,
wenn bei einem idealen Prozessverlauf die erreichten Temperaturunterschiede
zwischen den Kalt- und den Heißniveaus
zum Umgebungsniveau in erster Näherung gleich
sind und die umgesetzten Wärmemengen gleich
sind.
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Als
Beispiel einer Verdrängungsmaschine wird
nachfolgend eine Kolbenmaschine gewählt. Prinzipiell ist jedoch
die Verwendung jeglicher Art von Verdrängungsmaschine zur Verwirklichung
der dargestellten Dreiecksprozesse möglich. Bei der nachfolgend
beschriebenen Kolbenmaschine ist die Kolbenstellung oberer Totpunkt,
auch OT genannt, dadurch definiert, dass das im Zylinder umfasste
Volumen in dieser Kolbenstellung minimal ist. Entsprechend ist der
untere Totpunkt, auch UT genannt, dadurch definiert, dass das im
Zylinder umfasste Volumen in dieser Kolbenstellung maximal ist.
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Dreiecksprozesse:
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Wir
beschreiben nachfolgend zwei Arten von Dreiecksprozessen in Wärmepumpen.
In der ersten Art kondensiert Arbeitsmedium im Arbeitsraum (hier: Zylinderraum)
der Kompressionsmaschine, in der zweiten Art verdampft Arbeitsmedium
im Arbeitsraum (hier: Zylinderraum) der Expansionsmaschine.
- 1. Die erste Art des dreieckigen Zyklus zeichnet sich
dadurch aus, dass zunächst
ein Arbeitsmedium auf Temperaturniveau der Umgebung unter Wärmezufuhr
in einem Verdampfer verdampft wird (Wärmeaufnahme). Der Dampf wird
bei der Expansion, hier bei der Kolbenbewegung vom OT zum UT in
den Zylinder gesogen. Im UT oder zwischen UT und OT wird flüssiges und
kaltes Arbeitsmedium in den Zylinderraum eingebracht. Bei der Kolbenbewegung
vom UT zum OT kondensiert der eingeschlossene Dampf in die eingespritzte
flüssige
und kalte Phase und erwärmt
diese. Im OT wird die flüssige
Phase aus dem Zylinderraum entfernt Die erwärmte flüssige Phase kann dann die ihr
zugeführte
Wärme als
Nutzwärme
abgeben.
- 2. Die zweite Art des dreieckigen Zyklus zeichnet sich dadurch
aus, dass im Bereich des OT flüssiges
Arbeitsmedium in die Kolbenmaschine eingebracht wird. Bewegt sich
nun der Kolben vom OT zum UT verdampft ein Teil des Arbeitsmediums und
das Arbeitsmedium kühlt
sich ab. Ist der Kolben im UT wird die abgekühlte flüssige Phase aus dem Zylinderraum
entfernt und zu Kühlzwecken verwendet.
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Voraussetzung
für den
kontrollierten Phasenwechsel ist bei beiden Zyklusarten, dass den
Zylinderraum umfassenden Oberflächen
eine höhere Temperatur
aufweisen als die flüssige
Phase; besagte Oberflächen
müssen
aus diesem Grund ggf. beheizt und/oder beschichtet ausgeführt sein.
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Andere Verdrängungsmaschinen
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Die
Kolbenmaschine ist ein Beispiel für eine diskontinuierlich arbeitende
Verdrängungsmaschine. Der
Dreiecksprozess ist aber auch in anderen Verdrängungsmaschinen umsetzbar.
Wichtig für
den Prozess ist im wesentlichen eine isentrope Kompression oder
Expansion. Als Beispiel für
eine Verdrängungsmaschine
sei eine Schraubenmaschine oder ein Scrollverdichter genannt. Dass
zur Zeit erhältliche
Schraubenmaschinen ein zu geringes Kompressions- bzw. Entspannungsverhältnis aufweisen
sei am Rande bemerkt. Die beiden o.g. Prozesse werden in Verdrängungsmaschine
wie folgt realisiert:
- 1. Die erste Art des
Zyklus zeichnet sich durch eine Kompression eines Fluids aus, das
in zwei Phasen vorliegt. Folglich wird zunächst Dampf in einem Verdampfer
erzeugt und von der Kompressionsmaschine angesogen. Vor dem Eintritt
des Dampfes in die Kompressionsmaschine oder nach einer Vorverdichtung
des Dampfes in der Kompressionsmaschine wird flüssige Phase in den Dampf eingesprüht. In der
Kompressionsmaschine wird das Gemisch weiter komprimiert. Dabei
kondensiert der Dampf in die flüssige
Phase hinein. Wird der Dampf vollständig kondensiert, so liegt
am Austritt der Maschine nur noch flüssige Phase vor. In diesem
Idealfall und bei isentropen Verhältnissen kann der vollständige Dreiecksprozess
realisiert werden. Wie bei der Kolbenmaschine gibt das heiße flüssige Medium
nach Austritt aus der Maschine seine Wärme als Nutzwärme ab.
- 2. Die zweite Art des Zyklus stellt sich im allgemeinen Fall
der Expansionsmaschine folgendermaßen dar: Flüssiges Arbeitsmedium wird in
die Expansionsmaschine eingebracht. Durch die Expansion wird Dampferzeugung
erzwungen. Die erforderliche Verdampfungsleistung wird der flüssigen Phase
entnommen, wodurch diese abkühlt
und nach dem Austritt aus der Maschine zu Kühlzwecken verwendet werden
kann.
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Wärmedämmende Beschichtungen
der Oberflächen
des Arbeitsraumes begünstigen
eine isentrope Prozessführung.
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Beheizung
des Zylinders
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Da
der Zylinder beheizt ausgeführt
ist, wird konvektiv Wärme
an das flüssige
und das gasförmige Arbeitsmedium
abgegeben. Dieser Wärmeübergang mit
Exergieverlust verbunden und somit für den Prozess schädlich. Da
Zylinderwand und Arbeitsmedium teilweise erheblich voneinander abweichende
Temperaturen aufweisen, muss der Wärmeübergang durch Maßnahmen
verringert werden.
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Berechnungen
und Versuche zeigen in diesem Zusammenhang:
- • Der Wärmeübergang
von der Zylinderwand an das gasförmige
Arbeitsmedium ist geringfügig aufgrund
der geringen Gasgeschwindigkeiten und der geringen Dichte des Gases.
- • Der
Wärmeübergang
von der Zylinderwand an das flüssige
Arbeitsmedium wird durch Beschichtung der entsprechenden Zylinderwand
mit einem wärmeisolierenden
Material, z.B. Teflon, Keramik oder Email und/oder durch besondere
Arten der Einspritzung des Arbeitsmediums auf unschädlichem
Niveau gehalten werden.
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Einspritzung des flüssigen Arbeitsmediums
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Zur
Einspritzung des flüssigen
Arbeitsmediums werden zwei Möglichkeiten
vorgesehen:
- 1. Das flüssige Arbeitsmedium wird auf
eine Kreisbahn in einer Vorkammer des Zylinders eingespritzt. Wir
nennen diese Kreisbahn nachfolgend auch Zyklon. Das flüssige Arbeitsmedium verbleibt
in der Vorkammer, während
sich das gasförmige
Arbeitsmedium durch eine Überströmöffnung zwischen
Vorkammer und Zylinderraum je nach den herrschenden Druckverhältnissen
zwischen den Räumen
bewegen kann.
- 2. Das flüssige
Arbeitsmedium wird beim Einspritzvorgang in möglichst kleine Tröpfchen zerstäubt. Die
Tröpfchen
verteilen sich im Zylinderraum. Nur Tröpfchen, die in die unmittelbare
Nähe der
beheizten Oberflächen
gelangen, können
an diesen Oberflächen
Wärme aufnehmen.
Da die Wärmeaufnahme
mit der Verdampfung der Tröpfchen
verbunden ist, steigt der Dampfmassenanteil im Bereich der beheizten
Oberflächen
und der Dampf an den Oberflächen überhitzt.
Der überhitzte
Dampf hemmt weitere Flüssigkeitstropfen
in der Bewegung in Richtung zu den beheizten Oberflächen, was
den Wärmeübergang
verringert.
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Ausführung der
WPn mit Kondensation des Arbeitsmediums im Zylinderraum
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Wichtig
bei der Kondensation in das flüssige Arbeitsmedium
ist eine gute Verteilung der Kondensationswärme innerhalb der flüssigen Phase.
- • Im
Fall der Einspritzung in den Zyklon führt die reibungsbehaftete Strömung des
flüssigen
Arbeitsmediums zu dessen vermischtem Zustand. Zusätzlich kann
der Zyklon zur Vermischung des Arbeitsmediums eine besondere Bauform
aufweisen, die eine Verwirbelung des Arbeitsmediums erlaubt. Wärme, die
durch die Kondensation an der Oberfläche der flüssigen Phase abgegeben wird,
wird somit aufgrund der Vermischung schnell genug in der gesamten
flüssigen
Phase verteilt. Der Zyklon hat den Vorteil, dass die Entfernung
des flüssigen
Arbeitsmediums aus dem Zylinder einfach erfolgen kann: wird ein
Auslassventil am Zyklongrund geöffnet,
so helfen die Zentrifugalkräfte
dabei, das flüssige
Arbeitsmedium aus der Vorkammer zu entfernen.
- • Im
Fall der Einspritzung als Sprühnebel
stellt die Verteilung der Kondensationswärme kein Problem dar: die Flüssigkeitstropfen
können
sehr klein gewählt
werden, so dass die Verteilung der Wärme innerhalb der Tröpfchen durch
Wärmeleitung
sehr schnell erfolgt. Die Wärmeverteilung
innerhalb der Nebelwolke ergibt sich zwangsweise aus Partialdruckunterschieden:
die Kondensation ist an der kältesten
Stelle immer am größten und führt so zu
einem Temperaturausgleich in der Wolke.
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3 zeigt
schematisch den Aufbau der Vorkammer mit Zyklon. Berechnungen und
Versuche haben gezeigt, dass die Drehgeschwindigkeit des flüssigen Arbeitsmediums
trotz der Reibung der Flüssigkeit
an der Zyklonwand auf einem Niveau bleibt, das zur Phasentrennung
ausreicht. Ebenso, dass der Wärmeaustausch
des flüssigen
Arbeitsmediums mit der Zyklonwand bei geeigneter Dimensionierung
der Maschine und Beschichtung der Vorkammerwände nicht zu einer nennenswerten
Beeinträchtigung
des Prozesses führt.
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Arbeitsweise
der WPn
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Prozessart
Kondensation: Im unteren Totpunkt (UT, siehe 5) des Kolbens
oder mit einer Verzögerung
nach UT wird das flüssige
Arbeitsmedium in den Zyklon eingespritzt. Im Zylinder befindest sich
der zuvor eingesaugte Dampf. Während
der Kolben vom UT bis zum oberen Totpunkt (OT) bewegt wird, wird
vom Motor die Hubarbeit in die WP gesteckt. Dabei wird der zuvor
eingesaugte Dampf komprimiert und in die zuvor eingespritzte flüssige Phase
kondensiert. Im OT wird das erwärmte
flüssige Arbeitsmedium
ausgestoßen.
Ist das Wärmeträgermedium
ausgestoßen,
so wird das Auslassventil geschlossen. Während des Rückwegs des Kolbens vom OT zum
UT wird der im Verdampfer erzeugte Dampf in den Arbeitsraum eingesogen.
Hierzu wird ein oder mehrere Einlassventile geöffnet. Damit ist der Kreislauf
geschlossen. Das dargestellte System ist in der grundsätzlichen
Bauform sehr einfach aufgebaut. Es benötigt zur Befüllung und
Entleerung des Zylinders lediglich ein Einspritzventil und zwei
Rückschlagventile.
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Prozessart
Verdampfung: Im OT wird flüssiges
Wärmeträgermedium
in den Zylinderraum eingespritzt. Beim Weg des Kolbens vom OT zum
UT wird Wärmeträgermedium
verdampft und das flüssige Wärmeträgermedium
dabei abgekühlt.
Im UT wird das flüssige
Wärmeträgermedium
aus dem Zylinderraum entfernt. Auf dem Weg des Kolbens vom UT zum
OT wird der Dampf ausgestoßen
und in einem Kondensator kondensiert. Im OT werden die Dampfauslassventile
geschlossen. Der Prozess beginnt von vorne.
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Beschreibung der Ansprüche und
der Abbildungen
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Die
Verdopplung der Arbeitszahl von WPn wird erfindungsgemäß durch
WPn nach Anspruch 1 und nach den Unteransprüchen gelöst.
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Anspruch
1 beschreibt eine WP, in die flüssiges
Arbeitsmedium eingespritzt wird.
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Anspruch
2 beinhaltet eine WP mit einem Arbeitsraum, der aus Zylinderraum
und Vorkammer besteht, wobei der Zylinderraum und die Vorkammer
in einer Weise miteinander verbunden sind, dass eine Überströmung von
Gas möglich
ist. Ein verdampfbares Arbeitsmedium wird in flüssiger Form in die Vorkammer
eingebracht, wobei das Arbeitsmedium auf eine kreisähnliche
Bahn eingebracht wird. Die kreisähnliche
Bahn der flüssigen
Phase bewirkt Zentrifugalkräfte,
welche die flüssige
Phase aufgrund der hoher Dichte stark radial beschleunigt. Die radiale
Beschleunigung und die bauliche Ausführung des Zyklon bewirken,
dass die flüssige
Phase nicht aus der Vorkammer austreten kann. Das Volumen des Zyklons
(Totraum) sollte bei dem Aufbau möglichst klein sein.
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Anspruch
3 betrifft die Geometrie des Zyklons. Der Zyklon ist im Querschnitt
im wesentlichen kreisförmig
ausgeführt,
so dass das Arbeitsmedium mit einem Drall versehen werden kann.
Der Drall dient dazu, eine innige Vermischung des Arbeitmediums
zu begünstigen
und die Ausbildung eines für
den Prozesswirkungsgrad schädlichen
Temperaturgradienten im Arbeitsmedium zu verhindern.
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Anspruch
4 betrifft die Ausführung
der Oberflächen
der Zyklonwände.
Zur Verringerung des konvektiven Wärmeübergangs vom flüssigen Arbeitsmedium
an die Zyklonwand wird die Zyklonwand mit einer schlecht wärmeleitenden
Beschichtung versehen. Diese Beschichtung kann beispielsweise Teflon, Keramik
oder Email sein.
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Anspruch
5 betrifft die Ausführung
als Wärmepumpe,
bei der das flüssige
Arbeitsmedium während
des Einspritzvorgangs mittels einer Einspritzdüse möglichst fein zerstäubt wird.
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Anspruch
6 betrifft die Ausführung
der dem Dampfraum zugewandten Oberflächen des Kolbens. Zur Verringerung
des konvektiven Wärmeübergangs vom
Arbeitsmedium an den Kolben wird die betreffende Oberfläche des
Kolbens mit einer schlecht wärmeleitenden
Beschichtung versehen. Diese Beschichtung kann beispielsweise Teflon,
Keramik oder Email sein.
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Anspruch
7 betrifft die Beheizung der Zylinder- und Zyklonwände und
des Kolbens. Wenn das Gas komprimiert wird, so müssen die der gasförmigen Phase
zugänglichen
Bauteile der Maschine eine Temperatur besitzen, die größer ist
als die Kondensationstemperatur bei dem gerade herrschenden Gasdruck.
Wären die
Oberflächen
der Bauteile kälter,
so würde
ein Teil der gasförmigen
Phase an diesen Oberflächen
schlagartig kondensieren. Die kondensierte Phase würde nicht
mehr zur Kondensation ins Arbeitsmedium bereitstehen und Leistung
und Arbeitszahl der Maschine würde
sich verringern.
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Anspruch
8 betrifft die Prozessführung
bei der Prozessart Kondensation. Bei der Maschine kann man von einem
Zweitakter sprechen. Im OT werden die Einlassventile für den Dampf
geöffnet.
Bis zum Erreichen des UT wird Dampf aus dem Verdampfer eingesogen.
Im UT werden die Einlassventile geschlossen und unmittelbar oder
mit einer Verzögerung
flüssiges
Arbeitsmedium eingespritzt. Ist der Dampf und das flüssige Arbeitsmittel
auf gleicher Temperatur, kann unmittelbar nach dem Schließen der
Einlassventile eingespritzt werden. Ist die einzuspritzende flüssige Phase
wärmer
als die Dampfphase, so wird erst eingespritzt, wenn der im Zylinder
befindliche Dampf soweit komprimiert wurde, bis der Druck des Dampfes
dem Dampfdruck der flüssigen Phase
entspricht. Bei der Bewegung des Kolbens vom UT zum OT wird der
Dampf komprimiert und es setzt Kondensation des Dampfes in die flüssige Phase
ein. Im OT wird die flüssige
Phase entnommen. Danach werden wieder die Einlassventile geöffnet, womit
der Kreislauf geschlossen ist. Während
des Prozesses wird das dampfförmige
im Zylinder befindliche Arbeitsmedium komprimiert, wobei es an der kältesten
Stelle, nämlich
in die eingespritzte flüssige Phase
kondensiert und dabei die flüssige
Phase erwärmt.
Es sei ausdrücklich
darauf hingewiesen, dass das eingespritzte flüssige Arbeitsmedium auch eine Temperatur
aufweisen kann, die geringer ist als die Umgebungstemperatur. In
diesem Fall tritt bei der Einspritzung eine schlagartige Reduktion
des Dampfdruckes ein. Die Einspritzvariante kaltes Wasser wird beispielsweise
beim Wärmepumpentyp
Wärme aus Kälte eingesetzt.
Bei geeigneter Temperaturwahl des kalten Wassers ist ein Betrieb
der Wärmepumpe ohne
mechanisch zugeführte
Antriebsenergie möglich.
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Anspruch
9 betrifft die Prozessführung
bei der Prozessart Verdampfung. Im Bereich des oberen Totpunktes
(OT) des Kolbens wird das oder die Auslassventile geschlossen und
danach das Arbeitsmedium eingespritzt. Auf dem Weg des Kolbens vom
OT zum unteren Totpunkt (UT) verdampft ein Teil des Arbeitsmediums.
Die einsetzende Verdampfung führt zu
einer Abkühlung
des flüssigen
Arbeitsmediums. Im Bereich des UT wird die flüssige Phase des Arbeitmediums
aus dem Zylinder raum entfernt. Auf dem Weg des Kolbens vom UT zu
OT wird die entstandene gasförmige
Phase durch ein Auslassventil ausgestoßen und in einem Kondensator
kondensiert. Ausdrücklich
sei darauf hingewiesen, dass das Ausstoßen des Dampfes in den Kondensator
auch erfolgen kann, wenn der Kondensatordruck höher ist als der Dampfdruck
im Zylinder im UT. In diesem Fall muss der Kolben den im Zylinder
befindlichen Dampf zunächst
so stark komprimieren, bis der Kondensatordruck erreicht ist. Erst
dann wird das Auslassventil geöffnet.
Diese Prozessführung
betrifft z. B. den Wärmepumpentyp
Kälte aus
Wärme.
Bei geeigneter Temperaturwahl des heißen Wassers ist ein Betrieb der
Wärmepumpe
ohne mechanisch zugeführte
Antriebsenergie möglich.
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Anspruch
10 betrifft die Ausführung
einer Wärmekraftmaschine
bei der das Wärmeträgermedium
ungiftiges Wasser ist.
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1,
Wärmepumpe
zur Abgabe von Nutzwärme,
zeigt die idealen Prozessverläufe
bei einer Wärmepumpe
zur Abgabe von Nutzwärme
mit dem idealen Kaltdampfprozess, Linie 1-2-3-4-5-6-1 und dem Dreiecksprozess,
gestrichelt, 1-2-6-1. Zur Verdeutlichung der Wirkungsprinzipien
und zum grundsätzlichen
Vergleich der Prozesse genügt
an dieser Stelle die Darstellung der idealen Verläufe. Deutlich zu
sehen ist der Exergieverlust bei den Prozessen. Dieser entspricht
beim Kaltdampfprozess der Fläche zwischen
den Kurven der Wärmesenke,
gepunktet, 6-2, sensible Wärme,
und der entsprechenden Kurve des Kaltdampfprozesses 2-3-4-5-6. Hingegen
entspricht der Exergieverlust beim Dreiecksprozess der Fläche zwischen
den Kurven der Wärmesenke
6-2 und der Kurve des Dreiecksprozesses 2-6. Bei idealem Verhalten
des Gegenstromwärmetauschers,
der die Energie zwischen Arbeitsmedium und dem Wärmeträger der Wärmesenke überträgt und bei identischem thermischem
Kapazitätenstrom
der beiden Medien verschwindet der Exergieverlust gänzlich.
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2 Wärmepumpentypen,
zeigt vier verschiedene Typen von Wärmepumpen: Wärmemaschine
1 mit TNutz > TUmg., Kältemaschine
2 mit TNutz < TUmg., Wärme aus
Kälte 3
mit TNutz > TUmg. und Kälte aus Wärme 4 mit TNutz < TUmg. Q .nutz bezeichnet dabei die Nutzleistung, Q .ab die abgegebene Leistung und Q .zu die
der Maschine zugeführte
Leistung. Die Maschinen 3 und 4 sind dabei Wärmespiegel und kommen bei geeigneter
Dimensionierung und Auslegung der Temperaturen ohne die Zuführung von
mechanischer Energie aus. Q . sind Wärmeleistungen, die je nach
Pfeilrichtung in die Maschine eingeleitet oder aus der Maschine
entnommen werden. Wmech. Ist die zugeführte mechanische
Leistung. TNutz sind die Temperaturniveaus
der Nutzleistung, die aus der Maschine entnommen werden oder in
die Maschine abgegeben werden. Je nach Maschinentyp ist diese Temperatur
höher oder
niedriger als das Niveau der Umgebungstemperatur TUmg..
Tab und Tzu sind
Temperaturniveaus, bei denen Leistung aus der Maschine abgeführt oder
der Maschine zugeführt
werden müssen. Als
Beispiel für
einen Wärmespiegel
des Typs Kälte aus
Wärme sei
ein System , bei dem die zugeführte Wärme aus
einem Solarkollektor kommt (Tzu = 60°C) und das
Niveau der Umgebungstemperatur bei 30°C liege. Mit dem Maschinentyp:
Temperaturspiegel Kälte
aus Wärme
kann die Maschine Kälteleistung
auf einem Temperaturniveau bei etwa 5°C liefern. Die Kälteleistung
ist betragsmäßig etwa
so groß wie
die der Maschine zugeführte
Wärmeleistung
aus dem Kollektor. Die an die Umgebung abgeführte Wärmeleistung besteht aus der
Summe des Betrags der Kälteleistung
und der Kollektorwärmeleistung,
ist also etwa doppelt so groß wie
die Kollektorwärmeleistung.
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3 zeigt
beispielhaft den Aufbau einer Vorkammer für eine erfindungsgemäße WP mit
angedeuteter tangentialer Einspritzung des Wärmeträgermediums durch das Einlassventil
bei beispielsweise 1 bar und 20°C
und Austritt durch das Auslassventil bei 0,5bar und 80°C. Im Zyklon
bewegt sich das flüssige
Wärmeträgermedium
auf Kreisbahnen. Das gasförmige
Wärmeträgermedium
kann im Fall der Kondensation vom Zylinder in den Zyklon und im
Fall der Verdampfung vom Zyklon in den Zylinder strömen.
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4 zeigt
den Schnitt durch einen Zyklon mit Drall. Nicht eingezeichnete Leitbleche
im Zyklon und eine tangentiale Einspritzung des Arbeitsmediums sorgen
für einen
Drall. Dieser Drall begünstigt eine
Vermischung des flüssigen
Arbeitsmediums wodurch sich die durch den Phasenwechsel an der Flüssigkeitsoberfläche übertragene
Wärme gleichmäßig auf
die flüssige
Phase verteilt.
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5 zeigt
den Aufbau einer WP als Heizung mit Zyklon, Einlassventil V, Kolben,
Kolbenstange und Kurbelwelle mit Motor. Auslassventile sind nicht
eingezeichnet. Die WP erreicht bei den gegebenen Temperaturen eine
theoretische Arbeitszahl von ca. 11. Die Thermische Nutzleistung
Pnutz wird vorzugsweise über einen Gegenstromwärmetauscher entnommen.
Im Verdampfer befindet sich beispielsweise Wasser mit einer Temperatur
von 20°C
bei einem Druck von 23mbar. Im Vorratsbehälter befindet sich Wasser bei
20°c und
einem Druck von 1 bar. Im Auffangbehälter befindet sich Wasser mit
beispielsweise 80°C
bei 0,5 bar Druck. Pab ist in diesem Fall aus
der Umgebung zugeführte Wärme. Die
Angaben 10% und 90% bedeuten, dass sich die Massenströme des Arbeitsmediums
an diesem Abzweig beispielsweise im Verhältnis 10 zu 90 aufteilen.
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6 T-s-Diagramm
des neuartigen Prozesses bei unmittelbarer Einspritzung nach dem
Ansaugen des Dampfes (1) und bei verzögerter Einspritzung (2);
vereinfachte Darstellungen. Die Abbildung zeigt den idealen Prozessverlauf
bei Einspritzung unmittelbar nach Dampfansaugung (1). Dieser Prozess
kann z.B. zur Brauchwassererwärmung
verwendet werden. Außerdem
wird der Prozess bei verzögerter
Einspritzung (2) gezeigt. Letzterer Prozess kann zur Raumheizung
verwendet werden: Dampf bei Umgebungstemperatur, z.B. 10°C, wird zunächst durch
adiabate Kompression auf z.B. 28°C
komprimiert. Dann wird 25°C
warmes flüssiges
Arbeitsmedium eingespritzt. Bei weiterer Komprimierung setzt die
Kondensation und Erwärmung
des Arbeitsmedium auf z. B. 40°C
ein. Als x-Achse
wurde hier die nicht-spezifische Entropie S (Ws/K) gewählt.