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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Bildaufnahme für eine anschließende automatische Bildauswertung,
insbesondere zum Lesen von direkt beschrifteten Markierungen wie
z. B. Matrixcodes.
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Zum
Lesen von gedruckten Markierungen auf diffus streuender Oberfläche genügt eine
einfache Beleuchtung, wobei die genaue Beleuchtungsrichtung unkritisch
ist. Zum Beispiel werden zum Lesen von Barcodes, Matrixcodes oder
Schriftzeichen auf Papier vielfach Handscanner mit eingebauter Beleuchtung
eingesetzt, die freihand geführt
werden können
und eine einfache integrierte Beleuchtung besitzen. Für Barcodes
sind das strichförmig
abtastende Laser und für
Matrixcodes flächig
ausleuchtende Beleuchtungseinrichtungen.
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Zum
Lesen von Direktmarkierungen hingegen sind jedoch je nach Situation
(Material und Rauhigkeit der Oberfläche, Störungen auf der Oberfläche, Beschriftungsmethode)
völlig
unterschiedliche Beleuchtungsmethoden erforderlich. Eine grobe Fallunterscheidung
ist wie folgt:
Wie gesagt unkritisch ist die Beleuchtung bei
nichtverformender Beschriftung und diffus streuenden Oberflächen. Bei
verformender Beschriftung diffus streuender Oberflächen ist
eine Beleuchtung mit seitlichem Streiflicht erforderlich, um entprechende Schatten
zu erzeugen, wobei Größe und Form
der Lichquelle unkritisch sind. Bei glänzenden Oberflächen und
verformender Beschriftung ist für
Darstellung im Hellfeld eine großflächige, homogene Beleuchtungsquelle
erforderlich, angeordnet für
Beobachtung im Glanzwinkel (Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel),
für Darstellung
im Dunkelfeld genügt eine
seitliche Einstrahlung, wobei der optimale Einstrahlwinkel situationsabhängig sehr
verschieden sein kann. Bei glänzenden
Oberflächen
und nichtverformender Beschriftung kann je nach Rauhigkeit der Beschriftung
eine flächige
Beleuchtung im Glanzwinkel oder eine seitliche Einstrahlung besser
sein. Nähere
Betrachtungen findet man in der Firmenschrift "Direktbeschriftung mit Data Matrix Codes – Qualitätsvorgaben" der Firma Vision
Tools Bildanalyse Systeme GmbH, D-68753 Waghäusel, vom 01.03.2006.
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Als
Beleuchtung für
Direktbeschriftung werden großflächig horizontal
in die Leseeinrichtung integrierte Beleuchtungen mit schaltbaren
LEDs verwendet, die bei Beleuchtung aus verschiedenen Richtungen
ein möglichst
homogenes Bild erzeugen sollen. Solche bekannten integrierten Beleuchtungen sind
klobig (Umgangssprache: "Elefantenfuß") und erfordern bei
großem
Durchmesser einen sehr kleinen Arbeitsabstand, was oft Zugänglichkeitsprobleme
verursacht.
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Bei
handgeführten
Leseeinrichtungen ist ein zusätzliches
Problem die Einhaltung des Arbeitsabstandes in einem durch das betreffende
Gerät vorgegebenen
Bereich. Zum Lesen von gedruckten Matrixcodes wird üblicherweise
die Einhaltung des Arbeitsabstandes und die korrekte Orientierung
des Scanners durch die Projektion spezieller Muster realisiert, meist
mit zwei Mustern unterschiedlich orientierter (typischerweise divergierender)
Projektionsrichtung, so dass bei Veränderung des Abstandes die betreffenden
projizierten Muster zusammen- bzw. auseinanderlaufen, siehe z. B.
DE 241 31 55 A oder
US 5.569.902 A .
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Für schwierige
Codeleseaufgaben wird nach
DE
101 13 426 A1 zur Einhaltung des Arbeitsabstandes berührend gearbeitet,
mit einem Abstandshalter, der wenigstens eine Beleuchtungseinrichtung
aufweist, die den Code seitlich beleuchtet.
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Problem
dieser letztgenannten Einrichtung ist, daß sich die Beleuchtungseinrichtung
zum Erreichen eines flachen Einstrahlwinkels am codeseitigen Ende
des Abstandshalters befindet und direkt in der Nähe des Codes relativ viel Platz
beansprucht. Abstandshalter und Beleuchtung umfassen den zu lesenden
Code ringörmig.
Dies führt
in vielen Fällen
zu Zugänglichkeitsproblemen;
ein Lesen in beengter Umgebung ist damit nicht möglich. Ein weiterer Nachteil
ist die Inhomogenität
der Beleuchtungsstärke
aufgrund der großen
Nähe der
Lichtquelle zur Markierung. Ein weiterer Nachteil ist, daß mit dieser Einrichtung
eine Beleuchtung im Glanzlicht, wie sie bei spiegelnden Oberflächen für die Darstellung
im Hellfeld erforderlich ist, zusätzlich nur mit einer koaxialen
Beleuchtung (Aufwand) und nur mit eingeschränkter Größe der wirksamen Leuchtfläche möglich ist,
vgl. unten den Kommentar zu 4 der
vorliegenden Erfindung. Einen universell für (beinah) alle Oberflächen- und Beschriftungssituationen
einsetzbaren Scanner kann man mit dieser Einrichtung also nicht
realisieren.
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Ein
weiteres Problem besteht darin, daß in bestimmten Fällen eine
spezielle, schräge
Orientierung der Aufnahmeeinrichtung erforderlich ist; eine für die gegebene
Situation optimale Orientierung kann an diesem System nicht erzwungen
werden, so daß sich
der Bediener die optimale Orientierung quasi merken muß.
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Nach
US 5325276 A wird
zum Lesen einer Vorlage (Ziel: Lesen von Beschriftungen auf Paketen)
eine Einhausung verwendet, innerhalb derer sich eine diffuse ebene
Lichtquelle befindet, die aus zumindest einem Paar gegenüber liegender
ebener Leuchtfolien bestehen, im wesentlichen an den Innenwänden eines
Pyramidenstumpfes (Anspruch 1), die Innenwände streuen das Licht ("dispersive", Anspruch 2).
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Im
Innern entsteht diffuses, also ungerichtetes Licht, mit Strahlen
entweder direkt von der Lichtquelle oder durch Reflektion an der
Innenwand der Überdachung
(Spalte 3 Zeile 10–12,
Spalte 4 Zeile 30–34).
Mit diffusem, ungerichtetem Licht können auf Papier beschriftete
Vorlagen gut dargestellt werden oder sonstige, rauhe, nichtverformend
beschriebene Oberflächen;
verformend beschriftete rauhe Oberflächen erfordern dagegen gerichtetes,
seitlich einfallendes Licht. Die offengelegte Anordnung mit auf
der Oberfläche
senkrechter Betrachtung und diffuser Beleuchtung verbietet sich
auch für
viele spiegelnde Oberflächen
(das Objektiv des Bildaufnehmers spiegelt sich in der Vorlage).
Auch mit dieser Anordnung ist es nicht möglich, einen universell für (beinah)
alle Oberflächen- und Beschriftungssituationen
einsetzbaren Scanner zu realisieren.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, Beschriftungen unterschiedlichster Oberflächencharakteristik
und unterschiedlichster Beschriftungsmethoden automatisch auswertbar
darzustellen; verallgemeindernd: es sollen Objekte automatisch auswertbar
dargestellt werden, die je nach Situation eine unterschiedliche Beleuchtung
benötigen.
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Die
Aufgabe wird gelöst
nach Anspruch 1.
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Die
Einrichtung zur Aufnahme eines Bildes eines Objektes, insbesondere
einer Markierung auf einer Oberfläche, durch eine Kamera mit
flächigem Sensor
und Optik, durch die ein Bild des Objekts auf dem flächigen Sensor
abgebildet wird, ist gekennzeichnet
- – durch
einen Spiegelkanal, an dessen erstem Ende sich das Objekt befindet
und an dessen zweitem Ende sich die Kamera befindet, letztere so
angeordnet, daß sie
das Objekt durch den Spiegelkanal beobachten kann,
- – und
durch mindestens eine Lichtquelle, die am zweiten Ende des Spiegelkanals
seitlich so schräg
in den Spiegelkanal einstrahlt, daß das Licht nach mindestens
einer Spiegelung im Spiegelkanal auf das Objekt trifft.
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In
besonderer Ausgestaltung werden mehrere Lichtquellen verwendet,
die nach einfacher oder mehrfacher Spiegelung im Spiegelkanal, in
unterschiedlichem Winkel auf das Objekt strahlen.
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Die
folgende Beschreibung geschieht anhand der Bildaufnahme von Markierungen,
da das Gebiet, speziell bei Handlesern, wirtschaftlich wichtig ist;
dabei ist jedoch "Markierung" in allgemeinem Sinne
beliebiger kleiner Objekte zu verstehen, für die Bildaufnahmen unter verschiedenen
Beleuchtungsbedingungen, ggf. auch mit Betrachtung aus verschiedenen
Richtungen, erforderlich sind.
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Beim
Spiegelkanal sind bevorzugt mehrere innere Seiten verspiegelt (Mehrfachreflexionen,
siehe unten); es wird jedoch auch der Spezialfall eines Kanals eingeschlossen,
bei dem nur eine Seite verspiegelt ist (siehe unten z. B. 4a).
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2 zeigt
eine Markierung 1 auf einer Oberfläche 2. Sie wird beleuchtet über – in der
Zeichnung – punktförmige Lichtquellen 3, 3a, 3b,
die schräg
in einen Spiegelkanal hineinleuchten, der aus zwei Spiegeln 4 besteht.
Lichtquelle 3b leuchtet steiler in den Kanal hinein als
Lichtquelle 3a, dementsprechend wird die Markierung durch
Lichtquelle 3b in einem steileren Winkel beleuchtet als
mit Lichtquelle 3a. Der gezeichnete Beleuchtungsstrahl 5a der
Lichtquelle 3a reflektiert zweimal an den Spiegeln, der
Beleuchtungsstrahl 5b von Lichtquelle 3b nur einmal.
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Mit
dieser Anordnung können – mit geschalteten
Lichtquellen und mehreren Bildaufnahmen, oder mit verschiedenfarbigen
Lichtquellen und Verwendung einer Farbkamera – getrennte Bilder mit seitlich
schräg
auf die Markierung einfallendem Licht und mit verschiedenen Einfallswinkeln
realisiert werden. Die Spiegel brauchen insoweit nicht plan zu sein,
es sind auch gekrümmte
Spiegel, insbesondere in Form eines innen verspiegelten Rohrs möglich. Auch
ein polygonförmiger
Querschnitt (Dreieck, Viereck etc.) von Spiegeln ist möglich, um
einen Spiegelkanal zu erzeugen. Die Lichtquellen selbst können ringförmig sein
und konusförmig
in unterschiedlichem Winkel in den Spiegelkanal hineinleuchten (nicht
gezeichnet); damit läßt sich
eine rundum homogene, seitlich auf die Markierung strahlende Beleuchtung
realisieren, in unterschiedlichem Winkel auf die Markierung auftreffend.
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Vorteil
der Anordnung ist die schlanke Bauweise am markierungsseitigen Ende
des Spiegelkanals. Damit lassen sich Markierungen auch unter beengten
Verhältnissen,
sogar in Hohlräumen,
unter flacher seitlicher Einstrahlung erfassen.
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Ein
besonders flaches Einstrahlen ist erreichbar mit mehrfacher Spiegelung
im Spiegelkanal – unter
Beibehaltung der Breite des Spiegelkkanals. Bevorzugt sind deshalb
zwei, besonders bevorzugt mindestens drei Spiegelungen im Spiegelkanal.
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In
besonderer Ausgestaltung ist die Kamera so angeordnet, daß sich das
Objekt durch den Spiegelkanal auf dem flächigen Sensor mehrfach abbildet.
Dies wird zur besseren Darstellung in 3 getrennt
von der Beleuchtung gezeigt: Über
das Objektiv 6 der Kamera wird die Markierung 1 auf
den Flächensensor 7 abgebildet.
Dort ergeben sich mehrere Abbildungen 8, gezeichnet sind
die Abbildungen 8a, 8b, 8c, 8d.
Der Spiegelkanal besitzt in diesem Beispiel drei Planspiegel 4,
neben den in 2 gezeichneten beiden Spiegeln
auch einen hinteren Spiegel, ein ebenso möglicher vorderer Spiegel ist
aus zeichnungstechnischen Gründen
weggelassen. Die Abbildung 8a ergibt sich durch die zentrale
Abbildung ohne "Umweg" über einen Spiegel. Die Abbildung 8b ergibt
sich über
den Umweg des rechten Spiegels, Abbildung 8c über den
linken, Abbildung 8d über
den hinteren Spiegel. Die verschiedenen Abbildungen "betrachten" die Markierung aus
verschiednenen Richtungen. Nicht gezeichnet sind weitere Abbildungen,
die sich durch Mehrfachspiegelungen ergeben.
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Vorteil
der Anordnung ist, daß mit
einer einzigen Bildaufnahme mehrere Abbildungen der Markierung aus
verschiedener Richtung zur Verfügung
stehen. Abbildungen aus verschiedener Richtung können sehr unterschiedliche Bildqualität aufweisen.
Ein angeschlossenes automatisches Bildauswertesystem kann alle Abbildungen "ausprobieren" und die am einfachsten
auswertbare Abbildung auswählen. Dies
erhöht
die Wahrscheinlichkeit, daß nach
der ersten Bildaufnahme die Markierung erkannt werden kann, drastisch.
Es sind auch Fälle
denkbar, wo durch eine Bildfusion von Erscheinungsformen eine optimal
auswertbare Bilddarstellung erreicht wird. Zur Sicherheitserhöhung können natürlich auch
mehrere Abbildungen vollständig
ausgewertet werden, mit nachfolgendem Ergebnisvergleich.
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Eine
andere Möglichkeit
besteht darin, daß ein
flächiges
Leuchtmittel und die Kamera so angeordnet sind, daß, direkt
oder über
Spiegelung im Spiegelkanal, das Objekt für mindestens eine Abbildung
auf dem flächigen
Sensor, im Ausfallswinkel des Lichts dieses Leuchtmittels betrachtet
wird. Sowohl Beleuchtung als auch Betrachtung können also direkt oder indirekt über Spiegelung
realisiert sein. Die Betrachtung erfolgt für mindestens eine Abbildung
im Ausfallswinkel ("Einfallswinkel
gleich Ausfallswinkel"),
bei Betrachtung glänzender
Oberflächen
also im Glanzwinkel.
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Diese
Beleuchtung erfolgt zusätzlich
zu einer Beleuchtung nach 2. Realisierungen
dieses Prinzips werden in den 4a und 4b gezeigt. In
beiden Beispielen ist die Kamera 9 leicht schräg angeordnet
(nicht notwendig, siehe 3).
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In 4a befindet
sich die flächige
Beleuchtung 10 an der Seitenwand des Spiegelkanals und leuchtet
schräg
(bevorzugt gerichtet), ohne Umweg über einen Spiegel, auf die
Markierung. Die Betrachtung erfolgt im Glanzwinkel über den
linken Spiegel, in bevorzugter Weise derart, daß, wenn die Markierung selbst
ein Spiegel wäre,
die Beleuchtung durch die Kamera als Spiegelbild sichtbar wäre und die
gesamte Markierung abdecken würde;
diese letzte Bedingung ist in der Zeichnung erfüllt (rechte Abbildung in 4a).
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In 4b befindet
sich die flächige
Beleuchtung 10 neben der Kamera 9, und leuchtet
schräg (bevorzugt gerichtet), über einen
Spiegel 4, auf die Markierung. Die Betrachtung erfolgt
im Glanzwinkel über
den linken Spiegel, ebenso in bevorzugter Weise derart, daß, wenn
die Markierung selbst ein Spiegel wäre, die Beleuchtung durch die
Kamera als Spiegelbild sichtbar wäre und die gesamte Marke abdecken
würde;
diese letzte Bedingung ist in der Zeichnung erfüllt.
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4b ist
zusätzlich
eine Beleuchtung 3a nach Anspruch 1 2, eingezeichnet.
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Die
virtuellen Bilder, wie die Kamera sie "sieht", sind in 4 gestrichelt
eingetragen.
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Vorteil
dieser Anordnung ist, daß,
unabhängig
von einer Beleuchtung mit seitlicher Einstrahlung, zusätzlich eine
Beleuchtung im Glanzwinkel erfolgen kann, wie dies für viele
Situationen (s. oben) erforderlich ist, bei nach wie vor schlankem
Aufbau des Systems, ohne daß eine
koaxiale Beleuchtung erforderlich ist (Aufwand), und außerdem mit
großflächig wirksamer
Leuchtfläche,
wie dies bei spiegelnden Oberflächen
von erforderlich ist.
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1 zeigt
zusammenfassend eine Anordnung nach 2 bis 4, in einem erfindungsgemäßen Gesamtsystem.
Gezeichnet sind zwei Lichtquellen 3 zur Einstrahlung in
verschiedenem Einfallswinkel, mit Spiegelung an den beiden gestrichelt
gezeichneten Spiegeln 4. Der mit durchgehenden Strichen
gezeichnete Spiegel 4 dient der Betrachtung des Objekts 1 im
Glanzlicht, mit der in den Spiegelkanal integrierten Beleuchtung 10.
Das Objekt 1 ist durch die Kamera auch direkt betrachtbar.
Die Kamera kann auch nach 3 senkrecht
zur Ebene 2 orientiert sein. Am Spiegelkanal befinden sich
zwei Aufsetzfüße 11,
die unten abgerundet sind, so daß beim Einsatz als Handscanner
dieser im aufgesetzten Zustand in eine Richtung schwenkbar ist.
Die Aufsetzfüße müssen sich
nicht an den Ecken des Spiegelkanals befinden, sondern können auch "maßgeschnei dert" platziert sein,
damit sie z. B. in Vertiefungen eines Werkstücks Platz finden.
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Die
verschiedenen Beleuchtungen sind bevorzugt schaltbar, wie bereits
beschrieben, so daß mit
gleicher Kamera- und Spiegelkanalgeometrie unterschiedliche Bilder
aufgenommen werden können mit
verschiedener Beleuchtungscharakteristik, also nicht nur mit verschiedener
Beleuchtungsrichtung, sondern auch mit verschiedener Größe der Leuchtquelle.
Durch Verwendung verschiedenfarbiger Beleuchtungen und einer Farbkamera
können
mehrere solche Bilder mit einer einzigen Bildaufnahme aufgenommen
werden. Natürlich
kann in bekannter Weise auch Farbfilterung und/oder Farbauswertung
zur besseren Darstellung farbiger Markierungen eingesetzt werden.
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Über einen
Strahlteiler (z. B. halbdurchlässigen
Spiegel) kann, wie in der industriellen Bildverarbeitung üblich, eine
zusätzliche
koaxiale Beleuchtung ohne Umweg über
einen Spiegel realisiert werden. Günstiger hierfür, insbesondere
platzsparender, ist eine erfindungsgemäße Anordnung mit einer Beleuchtungseinrichtung,
z. B. einer Leuchtdiode, in der Pupille oder in der Nähe der Pupille
des Objektivs. Eine solche Beleuchtung kann auch telezentrisch realisiert
sein, wenn sich die Lichtquelle in der Brennebene des Teils der
Optik befindet, der sich zwischen Lichtquelle und Markierung befindet,
(vereinfacht "Frontlinse" genannt), also im
hinteren Brennpunkt der Frontlinse.
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Eine
koaxiale Beleuchtung der im letzten Absatz beschriebenen Art wird
bevorzugt als Zusatz zu den vorstehend beschriebenen Beleuchtungen
vorgeschlagen.
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Die
Spiegel müssen
nicht parallel aufgebaut sein, wie in den Zeichnungen angegeben;
es sind auch konische Anordnungen möglich unter Beibehaltung der
in den Ansprüchen
angegebenen Bedingungen.
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Eine
flächige
Beleuchtung nach 4a kann eine spiegelnde Oberfläche besitzten
und neben der Beleuch tungsfunktion durchaus auch gleichzeitig Spiegelfunktion
ausüben.
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Diverse
Ausgestaltungen werden speziell für den Einsatz mit Handscannern
angegeben: Der Spiegelkanal kann gleichzeitig als Abstandshalter fungieren,
wobei sich erfindungsgemäß am Spiegelkanal
Aufsetzfüße 11 befinden.
Ein einzelner Aufsetzfuß,
ist so gestaltbar (vgl. 1), daß der Handscanner im aufgesetzten
Zustand in drei Richtungen schwenkbar ist. Damit kann der Bediener,
ggf. durch Probieren, die optimale Bildaufnahmesituation herbeiführen. Alternativ
hat der Spiegelkanal zwei Aufsetzfüße 11, so daß der Handscanner
im aufgesetzten Zustand in eine Richtung schwenkbar ist. Alternativ
hat der Spiegelkanal drei Aufsetzfüße 11, so daß der Handscanner
im aufgesetzten Zustand nicht schwenkbar ist. Bevorzugt sind die
Aufsetzfüße längenverstellbar,
um für
wiederkehrende Leseaufgaben die Aufnahmebedingungen optimal einstellen
zu können;
die Abstandshalter sind vorteilhaft auch mit verschiedenen Längen auswechselbar.
In den Abstandshalter bzw. einen der Aufsetzfüße kann ein Sensor ingegriert
sein, über
den das Einlesen oder Einfrieren oder Analysieren des Bildes ausgelöst wird.
Durch drei unterschiedlich lange Stifte, vorzugsweise längenverstellbar,
kann eine bestimmte günstige
Orientierung der Einrichtung auch bei komplizierten Werkstücktopologien
erzwungen werden. Durch die Verwendung von Aufsetzfüßen bleibt
das Bildfeld durch den Benutzer leicht einsehbar, ohne durch transparentes
Material hindurchsehen zu müssen. Bei
Handscannern kann eine Funkverbindung oder Infrarot-Übertragung
zur Übertragung
des aufgenommenen Bildes verwendet werden. Die Auswertung der erfindungsgemäßen Bildaufnahme
erfolgt entweder durch eine in der Kamera integrierte Bildauswerteeinheit,
wie bei sog. Smart Cameras üblich,
oder durch eine getrennte Auswerteeinheit, z. B. einen angeschlossenen
PC. Bei integrierter Auswertung kann das Auswerteergebnis über eine
Funkverbindung oder Infrarot-Übertragung übertragen
werden. Handhabungstechnisch günstig
ist ein schwenkbar befe stigter Griff, vorzugsweise in verschiedenen
Stellungen feststellbar. Damit kann die Handhabung des Handscanners
abhängig
von den geometrischen Gegebenheiten (z. B. Lesen überkopf
vs. Lesen auf Schulterhöhe;
Lesen auf waagrechter Fläche
vs. Lesen auf senkrecher vs. Lesen auf schräger Fläche) ergonomisch optimiert
werden. Durch einen manuell betätigbaren
Auslöser
können
Bildaufnahme und Bildauswertung gestartet werden. Durch eine optische
und/oder akustische Anzeige kann der Betriebszustand signalisiert
werden. Auf einem integrieten Miniaturbildschirm kann das aufgenommene
Bild beobachtet und/oder das Auswerteergebnis abgelesen werden.
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Die
Einrichtung ist nicht nur für
das Lesen von Markierungen einsetzbar, sondern auch zur Bildaufnahme
in anderen Anwendungen, bei denen unterschiedliche Beleuchtungsarten
erforderlich sind unter beengten Raumverhältnissen. Beispiele: Montagekontrolle
im Motorenbau, Innenraumkontrolle bei Getrieben, Gußteilen,
Elektrogeräten
etc.
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Vorteile:
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Beleuchtungsrichtung,
Leuchtflächengröße und Betrachtungsrichtung
werden ohne mechanische Bewegungen variiert; darin enthalten ist
auch eine ausreichend großflächig homogene
Beleuchtung im Glanzwinkel (ohne daß eine koaxiale Beleuchtung
erforderlich wäre).
Daher werden verschiedenste Oberflächen- und Beschriftungscharakteristika
ohne Umstellungen mindestens einmal günstig dargestellt, so daß die Bildauswertesoftware
die am leichtesten interpretierbare Erscheinungsform heraussuchen
kann. Dies erhöht
die Wahrscheinlichkeit, daß nach
dem ersten Versuch eine Markierung erkannt werden kann, drastisch.
Aufgrund erhöhter Entfernung
der Lichquelle vom Objekt – im
Vergleich zu bekannten Anordnungen – entsteht eine homogenere
Verteilung der Beleuchtungsstärke
auf dem Objekt.
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Die
Bauform ist schlank, so daß Objekte
aufgenommen werden können
an beengten Stellen und sogar in Hohl räumen, unter flacher seitlicher
Einstrahlung und/oder im Glanzwinkel mit großer flächiger Beleuchtungsquelle.
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Diverse
technische Ausgestaltungen wie am Spiegelkanal befestigte Aufsetzfüße und darin
integrierte Auslöse-Sensoren erleichtern
die Realisierung eines Handscanners. Durch Aufsetzfüße als Abstandshalter
bleibt das Objekt beobachtbar, je nach Anzahl der Füße mit gewünschetem
Dreh-Freiheitsgrad für
den Bediener.