In
vielen Fällen
ist es erstrebenswert das Innere eines Raums auf eine gewünschte Temperatur zu
bringen bzw. das Innere des Raums auf einer gewünschten Temperatur zu halten
oder ein gewünschtes
Temperaturprofil nachzufahren. Hierbei ist der Raum zu temperieren,
d.h. abzukühlen
oder zu erwärmen,
je nachdem ob die sich ohne das Temperieren einstellende Temperatur
im Raum höher
oder niedriger als die gewünschte
Temperatur ist.
Der
zu temperierende Raum ist beispielsweise ein Zimmer, d.h. ein einzelner
Raum einer Wohnung, in dem sich eine Person aufhalten kann. Der Raum
kann aber auch ein Raum sein, in dem Gerätschaften oder Waren untergebracht
sind, die zu deren einwandfreien Funktionieren auf eine bestimmte Betriebstemperatur
gehalten werden müssen.
Hierbei kann es sich beispielsweise um einen EDV-Raum mit Computern
handeln, der derart zu klimatisieren ist, dass die Computer beispielsweise
vor Überhitzung
und somit vor Ausfällen
und Beschädigungen geschützt werden.
Beispielsweise kann der Raum ein Getränkelager sein, in dem die Bildung
von Frost zu unterbinden ist, damit die in dem Lager gelagerten Getränke nicht
gefrieren. Ferner kann beispielsweise der Raum ein Lagerraum für Lebensmittel
sein, in dem die Raumtemperatur lebensmittelgerecht zu halten ist,
so dass die gelagerten Lebensmittel nicht verderben oder konservieren.
Das
Temperieren eines Raums kann mit einer Temperiereinrichtung bewerkstelligt
werden, mit der wahlweise der Raum abkühlbar oder erwärmbar ist.
Besitzt die Temperiereinrichtung eine sowohl Abkühlungsfunktion und als auch
eine Erwärmungsfunktion,
so ist sie eine Klimaanlage. Hat die Temperiereinrichtung lediglich
eine Abkühlungsfunktion,
so ist sie eine Kühlung,
oder hat sie lediglich eine Erwärmungsfunktion,
so ist sie eine Heizung.
Ein
herkömmliches
Zimmer ist in 5 dargestellt.
Das
Zimmer 101 weist eine die Außenseite eines Gebäudes begrenzende
Außenwand 102,
eine innerhalb des Gebäudes
angesiedelte Innenwand 103 sowie einen Boden 105 und
eine Decke 106 auf. Das Rauminnere wird von den Wänden 102, 103 sowie
dem Boden 105 und der Decke 106 umgrenzt. Die
Außenwand
ist mit einem Fenster 104 versehen, d.h. mit einer verglasten
Außenwandöffnung zur
Belichtung und Belüftung
des Zimmers 101. Ferner weist die Innenwand 103 eine
Tür 107 zur
Zugänglichmachung
des Zimmers auf.
Beispielsweise
ist die Außentemperatur
am Gebäude
niedriger als die aktuelle Zimmertemperatur. Dadurch findet eine
Wärmeübertragung
von dem Zimmer 101 nach außen durch die Außenwand 102 statt,
insbesondere durch das Fenster 104. Ohne näher auf
den thermischen Einfluss auf das Zimmerinnere verursacht durch den
Rest des Gebäudeinneren einzugehen,
fällt die
aktuelle Zimmertemperatur mit der Zeit ab. Dabei kann sich die aktuelle
Zimmertemperatur unterhalb einer gewünschten Zimmertemperatur absenken.
Wünschenswert
ist es allerdings, dass im Zimmer 101 eine Zimmertemperatur
herrscht, die von einer im Zimmer sich aufhaltenden Person als thermisch
behaglich empfunden wird. Erfahrungsgemäß wird ein Zimmer von einer
Person als thermisch behaglich empfunden, wenn die Differenz zwischen
der Oberfläche
der Wände
und der Zimmerluft weniger als 4° C,
die Differenz zwischen dem Fußbereich
und dem Kopfbereich weniger als 3° C
und die Differenz zwischen den Wandoberflächetemperaturen weniger als
5° C beträgt.
In
dem Fall, dass in dem Zimmer 101 Temperaturverhältnisse
vorherrschen, die von einer in dem Zimmer 101 sich aufhaltenden
Person als thermisch unbehaglich empfunden werden, kann eine Erwärmung des
Zimmers Abhilfe schaffen. Dies kann beispielsweise mit einer Heizung
bewerkstelligt werden.
Herkömmlich findet
als Heizung ein Heizkörper
Anwendung, der als Radiator 108 ausgebildet ist. Der Radiator 108 ist
herkömmlich
mit einem Wärmeträger (meist
Wasser) durchströmt,
wobei die in ihm enthaltende Energie über Wärmeübertragung an die Umgebung
(Raumluft) abgegeben wird. Üblich
ist der Radiator 108 zur Bereitstellung einer großen Oberfläche gerippt
ausgeführt
und weist keinen Zusatzlüfter auf.
Herkömmliche
Werkstoffe für
den üblichen
Radiator 108 sind kaltverformte, zu Hohlkörpern rollgeschweißte Stahlbleche
oder Grauguss.
Üblich ist
der Radiator 108 in eine Zentralheizung (Sammelheizung)
eingebunden, wobei in einer Heizzentrale Wärme erzeugt wird und dem Zimmer 101 über den
Wärmeträger zugeführt wird.
Die
Wärmeübertragung
von der Heizfläche des
Radiators 108 in das Zimmer 101 erfolgt im Wesentlichen
durch Konvektion 109 und Wärmestrahlung 110.
In
der Regel weist das Fenster 104 eine geringere thermische
Isolationswirkung als die Außenwand 102 auf,
so dass sich örtlich
begrenzt an der Innenseite des Fensters eine niedrige Lufttemperatur einstellt.
Dadurch entsteht aufgrund von Konvektion unmittelbar an der Innenseite
des Fensters eine Strömung
von kalter Fallluft 111. Insbesondere bei Fenstern älterer Bauart
bildet sich aufgrund der schlechten thermischen Isolation dieser
Fenster eine große Fallluftströmung aus,
die von einer in dem Zimmer 101 sich befindlichen Person
als unangenehm empfundene Zugluft wahrgenommen wird. Zur Eindämmung dieser
Fallluftströmung
wird üblich
der Radiator 108 möglichst
vollständig
unterhalb des Fensters 104 angesiedelt.
Beim
Einsatz von Fenstern modernerer Bauart tritt das Fallluft-Problem nur in abgeschwächtem Umfang
auf, da diese Fenster in der Regel eine bessere thermische Isolationswirkung
haben. Außerdem stellt
sich das Fallluft-Problem in fensterlosen Räumen, wie beispielsweise EDV-Räumen, nicht.
Eine
Alternative zu dem Radiator 108 ist beispielsweise ein
mit elektrischem Strom betriebener Nachtspeicherofen. Dieser ist
einer mit Beton und Schamottmasse ausgekleideter Ofen, die in der
Regel nachts aufgeheizt wird.
Nachteilig
beim Einsatz eines Heizkörpers zum
Temperieren eines Zimmers 101 ist, dass der Heizkörper in
das Rauminnere 114 hinein ragt und dadurch viel Platz braucht.
Insbesondere ist der Platz an dem Fenster 104 von dem Heizkörper verstellt.
Als
eine Alternative zum Heizkörper
findet eine Wandheizung oder eine Fußbodenheizung Anwendung. Bei
der Wandheizung bzw. der Fußbodenheizung
sind die Wände 102, 103 bzw.
der Boden 105 mit Rohren oder elektrischen Heizdrähten durchzogen,
wodurch die Wände 102, 103 bzw.
der Boden 105 als großflächiger Heizkörper dient.
Nachteilig
bei der Wandheizung und der Fußbodenheizung
ist, dass diese Heizungstypen aufgrund der hohen Wärmekapazität der Wände 102, 103 bzw.
des Bodens 105 ein träges
Heizverhalten haben. Ferner beeinträchtigt bei der Wandheizung ein
eventuell vor einer beheizten Wand aufgestellter Schrank und bei
der Fußbodenheizung
der auf dem Boden 105 aufliegende Bodenbelag das Heizverhalten.
Eine
andere Alternative zu dem Heizkörper ist
beispielsweise eine Glasheizung. Die Glasheizung weist eine Verbundglasplatte
mit einer eingeschlossenen, elektrisch leitfähigen Folie auf, durch die
die Verbundglasplatte elektrisch erwärmt wird. Die Glasheizung kann
für eine
Heizleistung üblich zwischen
280 bis 1000 Watt realisiert werden.
Eine
weitere Alternative zu dem Heizkörper stellt
eine Teilspeicherheizung dar. Die Teilspeicherheizung ist zum Beispiel
eine Natursteinheizung, die eine Natursteinplatte aufweist, die
elektrisch auf ca. 80 bis 90° C
erwärmt
wird.
Die
Glasheizung und die Teilspeicherheizung sind nachteilig beim Einsatz
zum umfassenden Beheizen des Zimmers 101, da sie nur für geringe Heizleistungen
verwirklichbar sind, bis üblich
etwa 1000 Watt. Somit sind die Glasheizung und die Teilspeicherheizung
lediglich als ein Zusatzgerät
zu der Zentralheizung mit beispielsweise dem Radiator 108 einsetzbar.
Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Temperieren eines Raums
zu schaffen, die platzsparend ist und ein dynamisches Heizverhalten sowie
eine hohe Heizleistung aufweist.
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Temperieren eines Raums ist eingerichtet, das Rauminnere zu
temperieren sowie nach außen
zu verschließen
und zu öffnen.
Der
Raum ist abgegrenzt durch seine Wände, die das Rauminnere umschließen. Erfindungsgemäß wird das
Rauminnere von der Vorrichtung temperiert. Außerdem wird das Rauminnere
erfindungsgemäß von der
Vorrichtung nach außerhalb
des Rauminneren verschlossen, wobei mit der Vorrichtung das Rauminnere
geöffnet
werden kann. Somit sind erfindungsgemäß beide Funktionalitäten, nämlich das
Temperieren des Rauminneren und das Verschließen bzw. das Öffnen des
Rauminneren in der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zusammengeführt.
Erfindungsgemäß ist es
somit nur noch notwendig an dem Raum die einzige erfindungsgemäße Vorrichtung
vorzusehen, die beide Funktionalitäten besitzt. Es ist also nicht
notwendig ein separates Temperiergerät, wie beispielsweise eine
Heizung oder eine Klimaanlage zum Temperieren, d.h. zum Heizen und/oder
zum Kühlen,
des Rauminneren, und zum Verschließen/Öffnen des Rauminneren beispielsweise
eine separate Klappe oder eine separate Tür vorzusehen.
Dadurch,
dass der Platz im Raum nicht von einem Temperiergerät, wie beispielsweise
einer Heizung oder einer Klimaanlage, verstellt ist, steht der gesamte
Platz im Raum für
beispielsweise dessen Verwendung zur Verfügung. Außerdem, da nur eine einzige
Vorrichtung zum Temperieren sowie zum Verschließen und zum Öffnen vorgesehen
zu werden braucht, können
an Ausrüstung
und Montage bei der Ausstattung des Raums Einsparungen vorgenommen
werden, was zu einer Kostenersparnis führt.
Ferner
ist per se der Bereich des Raums um die Vorrichtung frei zu halten,
damit die Vorrichtung in ihrer Funktion das Rauminnere zu verschließen bzw. zu öffnen nicht
beeinträchtigt
ist. Dadurch ist die Vorrichtung vom Rauminneren her frei zugänglich,
so dass die Wärmeübertragung
zwischen dem Rauminnerem und der Vorrichtung ungehindert und somit
optimiert von statten gehen kann.
Bevorzugt
ist die Vorrichtung als ein beweglich aufgehängter Wärmeübertrager ausgebildet, der zum Öffnen des
Raums in eine Offenstellung und zum Schließen des Raums in eine Geschlossenstellung
bringbar ist.
Vorteilhaft
sind herkömmliche
Ausführungsformen
des Wärmeübertragers,
wie beispielsweise Radiatoren aus Aluminium, Stahl oder Kupfer,
einsetzbar, wobei nur eine geringfügige Anpassung des herkömmlichen
Wärmeübertragers
notwendig ist, nämlich
den Wärmeübertrager
so beweglich an mindestens einer der Wände des Raums anzubringen, dass
er sowohl in die Offenstellung, als auch in die Geschlossenstellung
bezüglich
des Rauminneren bringbar ist.
Als
Alternative hierzu ist bevorzugt die Vorrichtung als eine Tür, oder
alternativ als eine Schiebetür
oder eine Roll- oder Hebetür,
mit einer Temperiereinrichtung ausgebildet.
Die
Tür ist
eine beispielsweise an Scharnieren oder Angeln an den Wänden des
Raums aufgehängte
Platte.
Bevorzugt
ist die Temperiereinrichtung als eine elektrische Temperiereinrichtung
ausgeführt. Die
elektrische Temperiereinrichtung kann als eine elektrische Widerstandsheizung
ausgeführt
sein oder insbesondere auf den Peltier-Effekt oder auf den Seebeck-Effekt
basieren. elektrische Widerstandsheizung oder eine elektrische Temperiereinrichtung basierend
insbesondere auf ausgeführt
ist.
Beispielsweise
kann der Raum ein Zimmer sein, d.h. ein einzelner Raum in einer
Wohnung.
Beispielsweise
kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
als eine Glasheizung oder eine Natursteinheizung ausgebildet sein.
Die Glasplatte der Glasheizung bzw. die Natursteinplatte der Natursteinheizung
mit Scharnieren ist an der Türzarge schwenkbar
angebracht, wobei die Türzarge
der in die Wand eingesetzt Türrahmen
ist.
Vorteilhaft
ist, dass kein zusätzlicher
Platz in dem Zimmer für
die Unterbringung einer Heizung vorgesehen zu werden braucht.
Somit
kann vorteilhaft über
alle Wände
des Zimmers frei verfügt
werden, so dass beispielsweise alle Wände mit Möbeln verstellt werden können, ohne
die Erwärmung
des Raums zu beeinträchtigen. Der
Türbereich
des Raums muss für
seine Zugänglichkeit
ohnehin frei bleiben, so dass bei maximal möglicher Platzausnutzung im
Zimmer die Heizleistung der erfindungsgemäßen Vorrichtung unbeeinflusst
bleibt.
Außerdem ist
es vorteilhaft, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung einfach und
kostengünstig
ausgeführt
werden kann, da es Heizungen wie zum Beispiel Natursteinheizungen
oder Glasheizungen auf dem Markt bereits als Serienprodukte gibt.
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
kann beispielsweise als Verbindungstür zwischen zwei Zimmern ausgeführt sein.
Hierbei
können
vorteilhaft mit nur einer einzigen erfinderischen Vorrichtung die
beiden Zimmer gleichzeitig beheizt werden, wobei eine verlustbehaftete
Abstrahlung der Vorrichtung ins Freie minimiert ist, da die Vorrichtung
zwangsläufig
an einer Innenwand des Zimmers und nicht an einer Außenwand des
Zimmers angebracht ist.
Beispielsweise
kann der Raum der Personenraum in einem Personenbeförderungsmittel
sein, wie beispielsweise einem Flugzeug, einem Zug oder einem Schiff.
Bevorzugt
weist die Temperiereinrichtung ein von einem Kältemittel, einem Kühlmittel
oder einen Wärmeübertragermedium
durchflossenes Rohrsystem auf.
Wird
die Vorrichtung von einem Kältemittel zum
Kühlen
des Raums durchflossen, so geschieht dies in Verbindung mit einer
Kältemaschine.
Wird hingegen die Vorrichtung von einem Kühlmittel zum Kühlen des
Raums durchflossen, so geschieht dies in Verbindung mit einem Kühler. Wird
allerdings das Wärmeübertragungsmedium
zum Heizen des Raums verwendet, so geschieht in dies in Verbindung
mit einer Zentralheizung.
Die
Tür könnte beispielsweise
aus PMMA, PC glasklar, Holz (Vollkonstruktion oder Gitterkonstruktion)
und das Rohrsystem beispielsweise aus Aluminium-, Edelstahl-, Kupferrohren
aufgebaut sein.
Die
bevorzugten Ausführungsformen,
nämlich
dass die Vorrichtung eine Temperiereinrichtung aufweist, die ein
von einem Kältemittel,
einem Kühlmittel
oder einem Wärmeübertragermedium
durchflossenes Rohrsystem aufweist, ist alternativ zu der vorhergehend
genannten Ausführungsform,
bei der die Vorrichtung eine Temperiereinrichtung aufweist, die
als eine elektrische Temperiereinrichtung ausgeführt ist. Somit sind ebenfalls
die vorher genannten Vorteile in gleicher Art und Weise erreicht.
Beispielsweise
kann das Rohrsystem an der Tür
angebaut sein. Ferner kann beispielsweise das Rohrsystem gitterartig
aufgebaut sein. Bevorzugt ist allerdings, dass das Rohrsystem innerhalb
der Tür mäanderförmig ausgebildet
ist.
Hierbei
weist die erfindungsgemäße Vorrichtung
vorteilhaft bei geringer Baugröße dennoch
eine hohe Wärmeübertragungsleistung
auf. Somit ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
platzsparend ausgeführt,
wobei die Vorrichtung ein dynamisches Temperierverhalten hat.
Bevorzugt
sind der Zulauf und der Rücklauf des
Rohrsystems jeweils an einem der Scharniere der Tür geführt, wobei
bevorzugt der Zulauf und der Rücklauf
des Rohrsystems durch den dazugehörigen Scharnierzapfen hindurch
verlaufen. Die relativ zueinander bewegbaren Flächen der Scharniere sind mit
Abdichteinrichtungen versehen.
Alternativ
ist im Zulauf und/oder im Rücklauf des
Rohrsystems das jeweilige Scharnier durch einen Schlauch überbrückt.
Hierbei
sind vorteilhaft keine zusätzlichen Zulauf-
und/oder Rücklaufrohrleitungen
notwendig, so dass die erfindungsgemäße Vorrichtung materialsparend
ausgeführt
ist und ästhetisch
ansehnlich wirkt.
Bevorzugt
weist die Vorrichtung ein Mittel zur Steigerung seiner thermischen
Effektivität
beim Temperieren des Raums auf, insbesondere eine Lüftereinrichtung.
Im
Folgenden wird die Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform
mit Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
1 eine
schematische Schnittdarstellung eines Zimmers mit einer erfindungsgemäßen Ausführungsform,
wobei eine Tür-Heizung
als aus den Scharnieren gehoben dargestellt ist.
2 die
Tür-Heizung
aus 1;
3 eine
erste erfindungsgemäße Ausführungsform
des oberen Scharnierbereichs der Tür-Heizung aus 2,
4 eine
zweite erfindungsgemäße Ausführungsform
des oberen Scharnierabschnitts der Tür-Heizung und
5 eine
schematische Schnittdarstellung eines Zimmer gemäß dem Stand der Technik.
Wie
aus 1 ersichtlich, weist ein Zimmer 1 eine
Außenwand 2,
eine Innenwand 3, einen Boden 5 und eine Decke 6 auf,
wobei die Außenwand 2 und die
Innenwand 3 sowie der Boden 5 und die Decke 6 den
Innenraum 14 des Zimmers 1 umschließen. Die Außenwand 2 weist
ein Fenster 4 auf, das eine verglaste Öffnung in der Außenwand 2 zur
Belichtung und Belüftung
des Zimmers 1 ist.
Ferner
weist die Innenwand 3 eine Öffnung auf, die den Zugang
einer Person zu dem Zimmer 1 ermöglicht. Die Öffnung ist
von einer Zarge 11 begrenzt, in die eine Tür-Heizung 7 einsetzbar
ist.
Die
Tür-Heizung 7 ist
an der Zarge 11 mittels Scharnieren 8, 9 verschwenkbar
derart angeordnet, so dass die Tür-Heizung 7 von
einer Person wie eine Tür
des Zimmers 1 geöffnet
und verschlossen werden kann.
Die
Tür-Heizung 7 ist
in 1 zu Illustrationszwecken aus den Scharnieren 8, 9 angehoben dargestellt.
Die
Tür-Heizung 7 weist
eine Rohrschlange 10 auf, die innerhalb der Tür-Heizung 7 angeordnet ist.
Die
Rohrschlange 10 ist von einem Wärmeübertragungsmedium durchflossen,
das zum Heizen des Zimmers 1 an dessen Inneres 14 Wärme abgibt, wobei
das Wärmeübertragungsmedium
von einer Zentralheizung (nicht gezeigt) auf Temperatur gebracht
wird.
Mittels
der Tür-Heizung 7 wird
das Rauminnere 14 beheizt und die Tür-Heizung 7 besitzt
die Funktion einer Tür,
d.h. mittels der Tür-Heizung 7 kann
das Zimmer von einer Person geöffnet
und verschlossen werden.
Somit
sind die Funktionalitäten
des Heizen und des Abschließens
des Zimmers in der Tür-Heizung 7 vereint.
Dadurch
braucht in dem Zimmer 1 kein zusätzlicher Platz für die Unterbringung
eines separaten Heizkörpers
vorgesehen zu werden. Folglich ist die komplette Grundfläche des
Zimmers 1 (soweit nicht anderweitig verstellt) begehbar,
so dass eine optimale Raumausnutzung des Zimmers 1 ermöglicht ist.
Außerdem
können
an alle Wände
des Zimmers 1 beispielsweise Möbel gestellt werden, ohne dass
ein etwaig angebrachter Heizkörper
im Weg ist. Insbesondere ist der Bereich vor dem Fenster 4,
der in dem Zimmer 1 für
eine darin sich aufhaltende Person besonders attraktiv ist, ist
frei zugänglich,
so dass beim Einrichten des Zimmers 1 keinerlei Beschränkungen
aufgrund von etwaig angebrachten Heizkörpern vorliegen.
Zwar
muss der Bereich um die Tür-Heizung 7 zu
deren möglichst
ungehinderten Wärmeabgabe ähnlich wie
bei einem Heizkörper
frei bleiben, da aber der Bereich um die Tür-Heizung 7 als Zugangsbereich
zu dem Zimmer 1 ohnehin frei bleiben muss, stellt dies
keine Einschränkung
dar.
Dadurch,
dass die Tür-Heizung 7 an
der Innenwand 3 angeordnet ist, ist eine verlustbehaftete Wärmeabstrahlung
der Tür-Heizung 7 ins
Freie minimiert, wodurch der Energiebedarf zum Heizen des Zimmers 1 minimal
ist.
Die
Rohrschlange 10 ist mäanderförmig innerhalb
der Tür-Heizung 7 ausgebildet.
Dadurch weist die Rohrschlange eine große Länge und dadurch eine große Oberfläche auf,
wodurch von der Rohrschlange 10 eine große Wärmemenge
pro Zeiteinheit abgegeben werden kann, obwohl die Baugröße der Tür-Heizung 7 im
Bereich der Dimensionen einer üblichen
Zimmertür
liegt. Außerdem
weist dadurch die Tür-Heizung 7 eine
dynamische Wärmeabgabekapazität auf, wodurch
das Zimmer 1 in kurzer Zeit beim Beheizen auf ein behagliches
Temperaturniveau gebracht werden kann.
Die
Tür-Heizung 7 ist
als rechteckige Platte ausgebildet, die beispielsweise aus PMMA,
PC glasklar, Holz oder aus Metall hergestellt sein kann. Die Rohrschlange 10 kann
beispielsweise aus Aluminium, Edelstahl oder Kupfer hergestellt
sein.
Die
Rohrschlange 10 hat einen Zulauf 15 und einen
Rücklauf 16.
Die
Rohrschlange 10 ist innerhalb der Tür-Heizung 7 derart
angeordnet, dass ihr das eine Ende, das dem Zulauf 15 zugeordnet
ist, an dem unteren Scharnier 9 angesiedelt ist, wobei
das andere Ende der Rohrschlange 10, das dem Rücklauf 16 zugeordnet
ist, an dem oberen Scharnier 8 angesiedelt ist. Die Anordnung
des Zulaufs 15 unten in der Tür-Heizung 7 und des
Zulaufs 16 oben in der Tür-Heizung 7 beruht
auf das Gegenstromprinzip.
Wie
es aus 2 und 3 ersichtlich ist, weist das
obere Scharnier 8 (in gleicher Weise wie das untere Scharnier 9)
ein oberes Scharnierteil und ein unteres Scharnierteil auf, wobei
das obere Scharnierteil ein zu der Tür-Heizung 7 hingewandtes
Rohrschlangenrücklaufanschlussstück 20 und
einen nach unten sich erstreckenden Scharnierzapfen 17 aufweist
und das untere Scharnierteil ein zur Zarge 11 hingewandtes
Rücklaufleitungsanschlussstück 13 und
eine dem Scharnierzapfen 17 entsprechende Scharnierbuchse 18 aufweist.
In gleicher Weise weist das untere Scharnier 9 ein zu der
Tür-Heizung 7 hingewandtes
Rohrschlangenzulaufanschlussstück 21 und
ein zur Zarge 11 hingewandtes Zulaufleitungsanschlussstück 12 auf.
Im
montierten Zustand der Tür-Heizung 7, bei
dem das obere Scharnierteil mit seinem Scharnierzapfen 17 in
die Scharnierbuchse 18 des unteren Scharnierteils gesteckt
ist, bewegt sich beim Verschwenken der Tür-Heizung 7 das obere
Scharnierteil relativ zu dem unteren Scharnierteil.
An
das Rohrschlangenrücklaufanschlussstück 20 ist
das dem Rücklauf 16 zugeordnete
Ende der Rohrschlange 10 angeschlossen und an das Rücklaufleitungsanschlussstück 13 ist
eine Rücklaufleitung
(nicht gezeigt) angeschlossen. Das Rohrschlangenrücklaufanschlussstück 20,
der Scharnierzapfen 17 und das Rücklaufleitungsanschlussstück 13 sind
derart ausgespart, so dass eine Rohrverbindung zwischen der Rohrschlange
und der Rücklaufleitung
besteht.
Bei
der Relativbewegung zwischen dem oberen Scharnierteil gegen das
untere Scharnierteil schleift das obere Scharnierteil an dem unteren Scharnierteil
an deren ringförmigen
Scharnierdichtfläche 19.
Zur Verhinderung von Leckagen an der Scharnierdichtfläche 19 ist
diese mit Abdichteinrichtungen (nicht gezeigt) versehen, z.B. einem
O-Ring.
Wie
es aus 4 ersichtlich ist, ist gemäß einer der in 3 gezeigten
Ausführungsform
das Rohrschlangenrücklaufanschlussstück 20 und
das Rücklaufleitungsanschlussstück 13 mittels
eines Schlauchs 22 verbunden, so dass zwischen der Rohrschlange 10 und
der Rücklaufleitung
eine Rohrverbindung besteht.
Die
Länge des
Rücklaufschlauchs 22 und dessen
Biegsamkeit sind derart dimensioniert, dass sowohl bei maximaler
Offenstellung der Tür-Heizung 7 als
auch bei Geschlossenstellung der Tür-Heizung 7 der Rücklaufschlauch 22 nicht
unter Längsspannung
steht.