DE102006009911A1 - Verfahren zum Behandeln einer Druckform - Google Patents

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Martin Dr. Gutfleisch
Michael Pasuch
Helge Grandt
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Heidelberger Druckmaschinen AG
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Abstract

Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Behandeln einer Druckform, welche einen Träger mit einer drucktechnischen Oberfläche aufweist, wobei die Druckform (102) mit Abrasionspartikeln (152, 510) und mit einer Flüssigkeit (154, 516) behandelt wird, zeichnet sich dadurch aus, dass die Oberfläche (105) zumindest abschnittsweise mit einer von der Flüssigkeit (154, 516) transportierten amphiphilen Substanz (154) belegt wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Behandeln einer Druckform gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
  • Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung einer Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 10.
  • Aus dem Stand der Technik ist es bereits bekannt, Druckformen, insbesondere solche für den Offsetdruck, derart auszubilden, dass diese nicht nur für einen einzelnen Druckvorgang, sondern auch für mehrere, verschiedene Druckbilder erzeugende Druckvorgänge, verwendet und folglich als wiederverwendbare oder wiederbebilderbare Druckformen bezeichnet werden können.
  • Eine solche wieder verwendbare Druckform ist bereits auf der EP 1 375 136 A1 bekannt, wobei die Druckform einen Träger, z. B. aus Titan, mit einer drucktechnischen Oberfläche und eine Belegung der Oberfläche mit einer amphiphilen Substanz, z. B. einer Hydroxamsäure oder einer Phosphonsäure, aufweist. Die amphiphile Belegung wird durch Infrarotbestrahlung bildpunktweise entfernt, so dass ein Druckbild in Form von hydrophilen Stellen der Trägeroberfläche und hydrophoben, mit der amphiphilen Substanz belegten Stellen entsteht. Die Druckform ist ferner durch eine großflächige Ultraviolettbestrahlung löschbar.
  • Auf der EP 0 747 217 B1 ist bereits ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Reinigen eines Zylinders, beispielsweise eines Formzylinders, einer Rotationsdruckmaschine bekannt, wobei eine Reinigungsvorrichtung eine Düse oder eine Reihe von Düsen zum – beispielsweise druckluftunterstützten – Aufbringen von pulverförmigem Strahlmittel und eine Fluidzuführung für Wasser aufweist. Das auf die Oberfläche des Zylinders transportierte pulverförmige Strahlmittel reißt Farb-/Lack-/Schmutzpartikel von dieser ab. Über eine Absaugung werden die von der Oberfläche des Zylinders entfernten Partikel abtransportiert. Eine Belegung der Druckform mit einer ausgewählten Substanz bzw. deren Entfernung ist in der EP 0 747 217 B1 jedoch nicht beschrieben.
  • Ferner ist aus der DE 42 16 636 A1 ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Löschen der farbführenden Schicht einer mittels eines Thermotransferverfahrens gebildeten Druckform bekannt, wobei eine Löscheinrichtung vorgesehen ist, welche einen Wasserstrahl schräg und unter Hochdruck auf die Oberfläche der Druckform gerichtet ausstößt. Die Verwendung eines pulverförmigem Strahlmittels im Wasserstrahl ist jedoch nicht beschrieben. Die Einrichtung ist dabei vorzugsweise gekapselt und verfügt über eine Entsorgung für das Wasser und die abgetragene Beschichtung. Eine Neubeschichtung der Druckform erfolgt separat im Thermotransferverfahren, d. h. zeitversetzt und mittels einer separaten Einrichtung.
  • Aus der US 2004/0202787 A1 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Auftragen und Entfernen von bebilderbarem Material auf die Oberfläche einer Druckform bekannt, wobei eine Düse eingesetzt wird, welche wahlweise das flüssige, bebilderbare Material oder eine Reinigungsflüssigkeit ausstößt. Das Entfernen kann durch eine Vakuum-Absaugung bewirkt werden. Die Verwendung eines pulverförmigem Strahlmittels ist jedoch nicht beschrieben.
  • Die Dokumente DE 102 1772 A1 und JP 2002 059527 A lehren ferner, eine Druckform nur an Stellen mit einer bebilderbaren Substanz zu versehen, welche auch tatsächlich bebildert werden sollen. In der DE 102 17 172 A1 werden diese Stellen zusätzlich mit einem Randbereich versehen, während in der JP 2002 059527 A eine Korrekturmöglichkeit von schadhaften Stellen vorgesehen ist.
  • Aus dem entfernt liegenden Fachgebiet der Dentalreinigung sind Reinigungsvorrichtungen bekannt, die sowohl einen inneren Hartstoffstrahl als auch einen äußeren, konzentrischen Flüssigkeitsstrahl nutzen. Der Hartstoffstrahl dient der abrasiven Reinigung, während der Flüssigkeitsstrahl den Hartstoff nach dem Auftreffen auf den zu reinigenden Zahn bindet und eine Absaugung erleichtert. Beispielhaft seien hier die Produkte von Electromedical Systems (EMS), München, genannt, wie z. B. das Gerät „AIR-FLOW" und das Verbrauchsmaterial „EMS Abrasive Powder" (siehe auch http://www.ems-dent.com /en/air_abrasion.htm).
  • Bei der Verwendung wiederbebilderbarer Druckformen reihen sich die Verfahrensschritte der Wiederbebilderung (Reinigen, Abtragen, Initialisieren, Beschichten/Belegen, Spülen, Bebildern, Entwickeln, Spülen, Trocknen) üblicherweise seriell aneinander, so dass sich deren Prozesszeiten summieren. Erfolgt die Wiederbebilderung in einer Druckmaschine, so muss diese ggf. bis zum Abschluss des Wiederbebilderungsvorgangs stillstehen. Ein erheblicher Produktionsausfall kann die Folge sein. Ferner werden üblicherweise separate Vorrichtungen zur Durchführung der einzelnen Verfahrensschritte eingesetzt. Es besteht daher ein Wunsch nach zeitverkürzten Wiederbebilderungsverfahren.
  • Die Anwendung von aggressiven Chemikalien zum flächigen Reinigen und/oder Löschen der Bildinformation im Zuge eines Wiederbebilderungsvorgangs führt in der Druckmaschine zu absehbaren Problemen, weshalb ebenfalls ein Wunsch nach alternativen, weniger aggressiv auf Bauteile der Druckmaschine wirkende Reinigungs- und/oder Löschverfahren besteht.
  • Punktgenau oder gar bildpunktgenau arbeitende Löschvorrichtungen, wie z. B. Laser-Köpfe, und Beschichtungsvorrichtungen, wie z. B. Inkjet-Köpfe, arbeiten auflösungsbedingt langsam und daher oft unwirtschaftlich.
  • Ausgehend von dem Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zu schaffen, welches es ermöglicht, eine Reinigung und zugleich eine Belegung einer Druckform in kurzer Zeit durchzuführen.
  • Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zu schaffen, welches es ermöglicht, eine skalierbare, d. h. in der Reinigungstiefe einstellbare Reinigung und zugleich eine Belegung einer Druckform in kurzer Zeit durchzuführen.
  • Ferner ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zu schaffen, welches es ermöglicht, eine Reinigung, insbesondere eine skalierbare Reinigung und zugleich eine Belegung einer Druckform lokal, d. h. an ausgewählten Stellen der Druckform und in kurzer Zeit durchzuführen.
  • Diese Aufgaben werden durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und eine Verwendung einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
  • Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Behandeln einer Druckform, welches einen Träger mit einer drucktechnischen Oberfläche aufweist, wobei die Druckform mit Abrasionspartikeln und mit einer Flüssigkeit behandelt wird, zeichnet sich dadurch aus, dass die Oberfläche zumindest abschnittsweise mit einer von der Flüssigkeit transportierten amphiphilen Substanz belegt wird. Erfindungsgemäß dient somit die Flüssigkeit nicht nur der Behandlung, z. B. der Reinigung der Oberfläche und/oder dem Binden und Abführen der Abrasionspartikel, sondern zugleich dem Transport einer amphiphilen Substanz auf die Oberfläche, um die Oberfläche mit dieser amphiphilen Substanz zu belegen. Das Aufbringen der Flüssigkeit hat folglich mindestens zwei Funktionen.
  • Auf diese Weise kann mit Vorteil eine Reinigung und ggf. Initialisierung (Vorbereitung) der Oberfläche und zugleich eine Belegung der Oberfläche mit einer amphiphilen Substanz in kurzer Zeit durchgeführt werden. Da weiterhin die Reinigung und die Belegung mit der amphiphilen Substanz erfindungsgemäß abschnittsweise durchgeführt werden kann, ist es möglich, die Oberfläche der Druckform lokal zu behandeln, d. h. nur an ausgewählten, z. B. zu ändernden oder schadhaften Stellen zu behandeln, wobei die behandelte Fläche wenige Quadratmillimeter bis einige Quadratzentimeter messen kann. Das Verfahren kann daher auch als ein lokal wirkendes Verfahren verstanden werden, welches abseits (oder: oberhalb) der Bebilderungsauflösung, jedoch nicht vollflächig (oder: nicht in Druckformbreite) arbeitet. Durch ein Behandeln einer Druckform in Streifenabschnitten kann überdies auch ein vollflächiges Behandeln bewirkt werden.
  • Unter den Begriffen „Belegung" und „Belegen "wird in dieser Anmeldung das Aufbringen der amphiphilen Substanz auf die ggf. vorbereitete drucktechnische Oberfläche des Trägers (oder: des Substrates) verstanden, wobei die Substanz an der Oberfläche derart anbindet, dass sich die Substanz auch während eines Druckvorgangs im Wesentlichen nicht löst. Die dabei von der Substanz auf der Oberfläche gebildete nanoskopische/molekulare Schicht, nanoskopische/molekulare Beschichtung oder Dünnschicht wird in dieser Anmeldung ebenfalls als „Belegung" bezeichnet.
  • Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann überdies in vorteilhafter Weise auf aggressiv wirkende Nass-Chemie verzichtet werden.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt das Behandeln eines Abschnitts der Oberfläche mit den Abrasionspartikeln und der amphiphilen Substanz im Wesentlichen zeitgleich. Auf diese Weise kann mit Vorteil sowohl eine abrasive Reinigung des Abschnitts als auch zugleich eine Belegung des Abschnitts, d. h. im Wesentlichen derselben Stelle der Oberfläche der Druckform, erfolgen. Folglich ist eine Reinigung und Belegung der Oberfläche mit amphiphilen Molekülen in kurzer Zeit möglich, da die Behandlungsvorgänge zeitlich parallel und nicht seriell stattfinden.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird durch das Behandeln der Oberfläche mit den Abrasionspartikeln und der amphiphilen Substanz ein an der Oberfläche im Verlauf einer Bebilderung zuvor erzeugtes Druckbild zumindest abschnittsweise geändert und/oder gelöscht. Die zugleich stattfindende lokale Abrasion und lokale Belegung erlaubt folglich in kurzer Zeit Druckbildinformationen von der Oberfläche zu entfernen und somit eine Änderung oder Löschung dieser Informationen zu bewirken. Das Reinigungs- und Belegungsverfahren kann somit auch als ein Änderungs- oder Löschverfahren bezeichnet werden.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt durch das Behandeln der Oberfläche mit den Abrasionspartikeln ein Entfernen von Verunreinigung, Farbe, Feuchtmittel, Belegung und/oder Träger-Material. Durch Auswahl bestimmter Abrasionsparameter (Partikelmaterial, Partikelform und/oder -größe, Partikelgeschwindigkeit, Menge der Partikel pro Zeiteinheit) kann in vorteilhafter Weise die Reinigungstiefe festgelegt werden, d. h. es kann bestimmt werden, welche Materialien bzw. welche Schichten entfernt werden. Dabei kann z. B. nur die Druckfarbe, zusätzlich die darunter befindliche Belegung oder – teilweise – zusätzlich das noch weiter darunter befindliche Trägermaterial abgetragen werden. Das Behandlungsverfahren kann daher auch als ein skalierbares Verfahren bezeichnet werden.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann durch das Behandeln der Oberfläche mit den Abrasionspartikeln eine Rauhigkeit der Oberfläche eingestellt werden. Durch Auswahl bestimmter Abrasionspararneter (Partikelmaterial, Partikelform und/oder -größe, Partikelgeschwindigkeit, Menge der Partikel pro Zeiteinheit) kann in vorteilhafter Weise Trägermaterial derart abgetragen werden, dass die Oberfläche in ihrer Rauheit (beispielsweise RMS-Wert) verändert und somit eingestellt werden kann. Wiederum ist durch die Wahl bestimmter Abrasions-Parameter eine Skalierbarkeit des Entfernens von Träger-Material möglich.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Oberfläche zumindest abschnittsweise durch das Behandeln mit den Abrasionspartikeln von Verunreinigung, Farbe, Feuchtmittel und/oder Belegung gereinigt und durch das Behandeln mit der amphiphilen Substanz in der Belegung aufgefrischt werden. Auf diese Weise kann auch ein lokales Ausbessern von schadhaften Stellen der Druckform, an denen z. B. die amphiphile Substanz teilweise entfernt ist, durchgeführt werden.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Oberfläche zumindest abschnittsweise durch das Behandeln mit den Abrasionspartikeln von Verunreinigung, Farbe, Feuchtmittel und/oder Belegung gereinigt und durch das Behandeln mit der amphiphilen Substanz wiederbelegt werden.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens können die Abrasionspartikel von einem Gas oder von einer Flüssigkeit transportiert werden, wobei das Aufbringen der Abrasionspartikel mittels eines Gasstromes bevorzugt wird. Die Abrasionspartikel können auch von der die amphiphile Substanz transportierenden Flüssigkeit transportiert werden.
  • Ein Offset-Druckverfahren, insbesondere ein Nassoffset-Druckverfahren, bei welchem eine wieder bebilderbare Druckform zum Einsatz kommt, welche einen mit einer amphiphilen Substanz belegten Träger aufweist, kann sich durch eines der oben beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren auszeichnen. Die oben beschriebenen Behandlungsverfahren können folglich Teilverfahren des Druckverfahrens, insbesondere Teilverfahren eines Wiederbebilderungsverfahrens des Druckverfahrens, sein.
  • Eine erfindungsgemäße Verwendung einer Vorrichtung, welche eine Zufuhr für Abrasionspartikel und eine Zufuhr für eine Flüssigkeit umfasst, und welche wenigstens einen Auslass in der Weise umfasst, dass die Abrasionspartikel und die Flüssigkeit zur Oberfläche eines Trägers, welcher eine drucktechnische Oberfläche aufweist, gelangen, dient dem Belegen des Trägers mit einer amphiphilen Substanz. Eine erfindungsgemäß verwendete Vorrichtung erlaubt in vorteilhafter Weise die zeitgleiche Reinigung und Belegung und verkürzt somit die Zeitdauer für die Reinigung und Belegung durch zeitlich parallele Durchführung. Weiterhin erlaubt eine erfindungsgemäß verwendete Vorrichtung das lokale Behandeln der Oberfläche.
  • Die Erfindung sowie weitere Vorteil der Erfindung werden nachfolgend unter Bezug auf die Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele näher beschrieben.
  • Die Zeichnungen zeigen:
  • 1 einen Ablauf einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens;
  • 24 einen jeweiligen Ablauf einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens;
  • 5 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäß verwendeten Vorrichtung;
  • 68 eine jeweilige schematische Darstellung einer weiteren Ausführung einer erfindungsgemäß verwendeten Vorrichtung.
  • In den Zeichnungen sind gleiche oder einander entsprechende Merkmale mit denselben Bezugszeichen versehen.
  • In 1 ist ein Ablauf einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt. In einem Verfahrensschritt 100 (Bereitstellen) wird eine Druckform 102 mit einem Träger 104 (oder: einem Substrat), welche eine drucktechnische Oberfläche 105 aufweist, und einer auf den Träger aufgebrachten Belegung 106 einer amphiphilen Substanz bereitgestellt. Bei der Druckform kann es sich um eine Nass- oder Trockenoffset-Druckform handeln (im Folgenden wird ohne Einschränkung von einer Nassoffset-Druckform ausgegangen).
  • Der Träger 104 kann aus einer Metallfläche, z. B. aus Titan bestehen, wobei die Metallfläche an ihrer Oberfläche – z. B. zu Titandioxid – oxidiert sein kann. Der Träger weist eine homogene hydrophobe oder hydrophile Oberfläche auf. Im Folgenden wird ohne Einschränkung von einer oxidierten Titanoberfläche ausgegangen, welche an ihrer Oberfläche hydrophil ist.
  • Durch das Belegen des Trägers 104 mit einer Belegung 106 wird die Oberflächeneigenschaft hinsichtlich einer Benetzbarkeit mit Wasser umgekehrt. Die Belegung umfasst daher eine amphiphile Substanz (oder: amphiphile Moleküle), welche an der Oberfläche des Trägers anbinden und z. B. eine hydrophile Oberfläche bei vollständiger Belegung in eine hydrophobe und vorzugsweise zugleich lipophile Oberfläche umkehren.
  • Eine solche mit amphiphilen Molekülen belegte Oberfläche lässt sich wie in Verfahrensschritt 110 (Bebildern) gezeigt ist, bildpunktweise wieder zurück in den hydrophilen Zustand versetzen. Hierzu wird z. B. unter Einsatz der Infrarot-Strahlung 112 eines Infrarot-Lasers (Beispiel: Wellenlänge etwa 810 bis 1100 nm, Leistung etwa 1 bis 5 W, Fluenz etwa 30 bis 40 J/cm2 bei einer Bebilderungsgeschwindigkeit, d. h. einer Bewegung der Druckform, von etwa 1 bis 2 m/s) bildpunktweise die Belegung 106 mit amphiphilen Molekülen an solchen Stellen 114, die keine Farbe führen sollen (Nichtbildstellen), entfernt und die Druckform 102 auf diese Weise – negativ – bebildert bzw. beschrieben. Die nicht bebilderten Stellen 116, welche weiterhin mit amphiphilen Molekülen belegt sind, verbleiben durch die Belegung lipophil und bilden die farbführenden Bildstellen (Bildstellen). Auf diese Weise entsteht ein druckfähiges Sujet.
  • In einem Verfahrensschritt 120 (Feuchten) wird die Druckform 102 mit einem Feuchtmittel 122 versehen, welches die Oberfläche an den hydrophilen Stellen 114, nicht jedoch an den mit der amphiphilen Substanz belegten Stellen 116 benetzt. In einem Verfahrensschritt 130 (Einfärben) wird die Druckform 102 an den lipophilen Stellen 116 mit Druckfarbe 132 versehen. Nach dem Feuchten und Einfärben steht eine Druckform 102 für das im Verfahrensschritt 140 (Drucken) gezeigte Abdrucken der Bildinformation auf einen Bedruckstoff 142, z. B. Papier, Karton oder Folie in Bogen- bzw. Bahnform zur Verfügung.
  • Die Verfahrensschritte 120, 130 und 140 können eine Wiederholung 144 durchlaufen, wobei eine Vielzahl von Druckprodukten mit dem durch die Bebilderung 110 erzeugten Druckbild versehen werden.
  • Nach Druckende oder während einer Druckunterbrechung kann in einem Verfahrensschritt 150 (Behandeln) die Druckform 102 mit Abrasionspartikeln 152, d. h. mit Partikeln, die der Abrasion dienen, und mit einer Flüssigkeit 154, vorzugsweise Wasser oder deionisiertes Wasser, behandelt, beispielsweise abgestrahlt werden. Erfindungsgemäß transportiert die Flüssigkeit eine amphiphile Substanz 155 (oder: amphiphile Moleküle), vorzugsweise in Form von wasserlöslichen, amphiphilen Molekülen, mit welcher die Oberfläche zumindest abschnittsweise belegt wird.
  • Durch das Behandeln 150 wird die Oberfläche zugleich von Druckfarbe 132 gereinigt und mit der amphiphilen Substanz belegt. Auf diese Weise wird die Druckform 102 zumindest abschnittsweise in einen Zustand versetzt, welcher dem Ausgangszustand bei der Bereitstellung 100 im Wesentlichen entspricht. Die Druckform kann sowohl vollflächig als auch lokal in einem ausgewählten Bereich, z. B. in einem Nachrichten- oder Adressfeld für das personalisierte Drucken, in den Ausgangszustand für eine erneute Bebilderung 110 versetzt werden.
  • Beispiele für verwendbare wasserlösliche amphiphile Substanzen bzw. Moleküle:
    • – Alcylphosphonsäuren oder Salze von Alcylphosphonsäuren (Phosphonate):
      Figure 00100001
    • - Alcylphosphate oder Salze von Alcylphosphaten (Phosphatate)
      Figure 00100002
      K = Kation (z.B. Ca, K, Na, Cs, Mg) R=
      Figure 00110001
  • Nach dem Behandeln 150 kann die Druckform 102 im Zuge einer Wiederholung 156 der Verfahrensschritte 110, 120, 130 zumindest abschnittsweise bebildert und erneut befeuchtet und eingefärbt werden, um anschließend in einem Verfahrensschritt 140 abgedruckt zu werden.
  • Der Verfahrensschritt des Behandelns 150 umfasst somit vorzugsweise das zeitlich parallele Reinigen (zumindest von Farbe), Löschen der Bildinformation, Initialisieren der (Metalloxid-) Oberfläche und Wiederbelegen mit amphiphiler Substanz.
  • In 2 ist ein Ablauf einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens gezeigt. In einem Verfahrensschritt 200 wird eine gefeuchtete, eingefärbte und bereits abgedruckte Druckform 102 – vergleichbar der Druckform in Verfahrensschritt 140 in 1 – für eine Behandlung bereitgestellt. Die Behandlung erfolgt in Verfahrensschritt 210, wobei die Druckform 102 zumindest in einem ersten Abschnitt 212 mit Abrasionspartikeln 152 und einer eine amphiphile Substanz transportierenden Flüssigkeit 154, vorzugsweise Wasser, behandelt wird. Die Abrasionspartikel 152 können dabei von einem Gas, insbesondere von einem von einer Düse ausgestoßenen Gasstrom transportiert und derart auf die Oberfläche der Druckform 102 gerichtet bewegt werden, dass bei geeigneter Parameterwahl der Abrasionspartikel-Behandlung eine Abrasion zumindest von Druckfarbe 132 erfolgt. Zugleich wird die Flüssigkeit 154 mit der amphiphilen Substanz, z. B. als von einer Düse ausgestoßener Strahl, derart auf die Oberfläche der Druckform 102 gerichtet bewegt, dass eine vorzugsweise homogene Belegung 106 der Oberfläche zumindest in dem Abschnitt 212 mit der amphiphilen Substanz erfolgt. Im ersten Abschnitt 212 wird durch das Behandeln 210 ein zuvor erzeugtes Druckbild bzw. zuvor erzeugte Bildinformation gelöscht. In einem zweiten Abschnitt 214 kann die Druckform 102 unbehandelt bleiben, d. h. in diesem Abschnitt bleibt das zuvor erzeugte Druckbild erhalten.
  • Die Parameterwahl bei der Abrasionpartikel-Behandlung betrifft z. B. das Material der Partikel (siehe unten), die Partikelgröße (z. B. Körnung im Bereich zwischen etwa 60 und etwa 200 Mikrometer; siehe unten), die Partikelform (z. B. kugelförmig oder unregelmäßig geformt) und/oder die Geschwindigkeit des Transportmediums (z. B. eines Gases, d. h. den verwendeten Druck; siehe unten).
  • Beispielsweise können Aluminiumoxid-Partikel (Al2O3, Mohs-Härte 9) mit einem mittleren Durchmesser im Bereich von etwa 20 bis etwa 30 Mikrometer, bevorzugt etwa 27 Mikrometer, Natriumkarbonat-Partikel (Na2CO3, Mohs-Härte 7) mit einem mittleren Durchmesser im Bereich von etwa 90 bis etwa 110 Mikrometer, bevorzugt etwa 100 Mikrometer, oder Amino-Partikel(Mohs-Härte 3) mit einem mittleren Durchmesser im Bereich von etwa 60 bis etwa 70 Mikrometer, bevorzugt etwa 63 Mikrometer, verwendet werden. Weitere Partikelmaterialien sind Kieselsäure oder Kieselsäure in Kombination mit Natriumkarbonat. Der Druck des Gases, welches den Hartstoff transportiert, wird bevorzugt in einem Bereich zwischen etwa 3 und etwa 5 bar, bevorzugt etwa 4 bar, gewählt.
  • Das Verfahren arbeitet bevorzugt im Niedrigdruckbereich unter 10 bar. Der Druck der Flüssigkeit, welche die amphiphile Substanz transportiert, wird bevorzugt in einem Bereich zwischen etwa 1 und etwa 3 bar, bevorzugt etwa 1 bar, gewählt. Der Druck des Gases, welches den Hartstoff transportiert, wird bevorzugt in einem Bereich zwischen etwa 3 und etwa 5 bar, bevorzugt etwa 4 bar, gewählt.
  • Die Behandlung kann zeilen- bzw. streifenweise erfolgen. Hierzu kann eine Behandlungsvorrichtung in Bewegungsrichtung 216 über die Druckform 102 geführt werden.
  • In 3 ist ein Ablauf einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens gezeigt, wobei Verfahrensschritt 300 (Bereitstellung) dem Verfahrensschritt 200 in 2 entspricht. In einem Verfahrensschritt 310 (Behandeln) wird die Druckform 102 zumindest in einem ersten Abschnitt 212 mit Abrasionspartikeln 152 und mit einer eine amphiphile Substanz transportierenden Flüssigkeit 154 behandelt. Dabei können die Parameter der Abrasionspartikel-Behandlung derart gewählt werden, dass nicht nur – wie in 2 gezeigt – Druckfarbe 132 abgetragen und die Belegung 106 erneuert wird, sondern dass durch die Abrasion von Material des Trägers 104 eine definierte Rauhigkeit der Oberfläche des Trägers 104 eingestellt wird.
  • In einem zweiten Abschnitt 214 verbleibt die Oberfläche 102 in dem Zustand der Bereitstellung 300, d. h. in diesem Abschnitt erfolgt kein Löschen und auch keine Einstellung der Rauhigkeit.
  • In 4 ist ein Ablauf einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens gezeigt. In Verfahrensschritt 400 (Bereitstellung) wird – vergleichbar dem Verfahrensschritt 200 in 2 – eine Druckform 102 bereitgestellt, wobei die Druckform 102 an einer Defekt-Stelle 402 in der Belegung mit der amphiphilen Substanz einen Defekt in Form einer Ablösung von amphiphilen Molekülen aufweist, so dass an diesen Stellen keine Farbe, sondern Feuchtmittel 404 geführt wird.
  • In einem Verfahrensschritt 410 (Behandeln) wird zur Korrektur der Defekt-Stelle 402 ein erster Abschnitt 412 mit einer Kombination von z. B. gasgeführten Abrasionspartikeln und flüssigkeitsgeführter amphiphiler Substanz derart behandelt, dass eine Wiederbelegung mit der amphiphilen Substanz erfolgt. Der Abschnitt 412 kann anschließend in einem dem Verfahrensschritt 110 in 1 vergleichbaren Verfahrensschritt erneut bebildert werden.
  • In Verfahrensschritt 410 genügt es, die Parameter der Abrasionspartikel-Behandlung so zu wählen, dass lediglich Druckfarbe 132 und ggf. nicht fest angebundene Moleküle der amphiphilen Substanz 106 entfernt werden, um die Oberfläche der Druckform 102 für eine Neubelegung vorzubereiten.
  • In 5 ist eine schematische Ansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäß verwendeten Vorrichtung 500 gezeigt. Die Vorrichtung 500 umfasst eine erste Düse 502 und eine konzentrisch zur ersten Düse 502 angeordnete zweite Düse 504. Mit anderen Worten: die erste Düse 502 ist in die ringförmige, zweite Düse 504 integriert. Die erste Düse 502 wird über eine erste Zufuhr 506 mit einem Gasstrom 508, vorzugsweise einem Luftstrom, versorgt, welcher Abrasionspartikel 510 transportiert. Der mit den Abrasionspartikeln 510, z. B. unter Einsatz eines Injektorverfahrens versehene Gasstrom 508 wird durch einen ersten Auslass 512 in der Weise ausgestoßen, dass die Abrasionspartikel 510 zur Oberfläche der Druckform 102 gelangen und dort ihre abrasive Wirkung entfalten.
  • Die zweite Düse 504 wird über eine zweite Zufuhr 514 mit einem Flüssigkeitsstrom 516, vorzugsweise einem Wasserstrom, versorgt, welcher eine amphiphile Substanz 518 transportiert. Der mit der amphiphilen Substanz 518 versehene Flüssigkeitsstrom 516 wird durch einen zweiten Auslass 520 in der Weise ausgestoßen, dass die amphiphile Substanz 518 zur Oberfläche der Druckform 102 gelangt und diese belegt.
  • Der konzentrische Ausstoß des Gasstromes 508 und des Flüssigkeitsstromes 516 hat den Vorteil, dass die Flüssigkeit die ausgestoßenen Abrasionspartikel 510 (bzw. den Partikelstaub) nach der Abrasion bindet und somit ein unkontrolliertes Verbreiten der Abrasionspartikel 510, z. B. als Staub in einer Prozessstation einer Bebilderungseinheit, verhindert.
  • Die Vorrichtung 500 kann z. B. zeilenweise über die Druckform 102 bewegt werden, wie durch den Pfeil 522 angedeutet und die Druckform 102 kann z. B. in einer dazu senkrechten Richtung bewegt werden, z. B. durch Rotation eines die Druckform 102 aufnehmenden Zylinders, sodass jede Stelle der Druckform von der Vorrichtung 500 behandelt werden kann.
  • Ein Überstreichen der Druckform 102 mit der Vorrichtung 500 führt somit zu einem zeilenweisen Abtragen von Verunreinigungen, Farbe, Feuchtmittel, Belegung mit amphiphiler Substanz und/oder von Trägermaterial (je nach Parameterwahl der Abrasionspartikel-Behandlung) in Abschnitten, in denen die Vorrichtung 500 aktiviert wird. Mit anderen Worten: durch ein lokales Aktivieren/Deaktivieren der Vorrichtung 500 während der Relativbewegung der Vorrichtung 500 zur Druckform 102 wird ein Behandeln der Druckform 102 an ausgewählten Stellen bzw. in ausgewählten Abschnitte ermöglicht.
  • In 6 ist eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäß verwendeten Vorrichtung 600 gezeigt.
  • Die Vorrichtung 600 weist gegenüber der Vorrichtung 500 in 5 zwei benachbart angeordnete Düsen 502 und 504 auf. Die erste Düse 502 stößt einen mit Abrasionspartikeln beaufschlagten Gasstrom 508 und die zweite Düse 504 einen mit der amphiphilen Substanz beaufschlagten Flüssigkeitsstrom 516 aus. Der jeweilige Auslass 512 und 520 der beiden Düsen 502 bzw. 504 ist in der Weise vorgesehen bzw. angeordnet, dass eine von dem abrasiv wirkenden Gasstrom 508 behandelte Stelle der Druckform 102 bei einer Relativbewegung zwischen der Vorrichtung 600 und der Druckform 102 anschließend von dem belegenden Flüssigkeitsstrom 516 behandelt wird. Mit anderen Worten: die beiden Austrittsstellen der beiden Ströme liegen benachbart, insbesondere unmittelbar benachbart, zueinander. Die Reinigungsdüse 502 ist der Belegungsdüse 504 in Bewegungsrichtung 522 vorzugsweise vorgeordnet.
  • In 7 ist eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäß verwendeten Vorrichtung 700 gezeigt. Die Düsenanordnung der Vorrichtung 700 unterscheidet sich von der Düsenanordnung der Vorrichtung 600 in 6 dadurch, dass der jeweilige Auslass der Düsen 502 und 504 in der Weise vorgesehen ist, dass die beiden Ströme 508 und 516 entweder auf dieselbe Stelle der Druckform 102 oder – wie dargestellt – auf sich teilweise überlappende Stellen der Druckform 102 gerichtet sind.
  • In 8 ist eine schematische Ansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäß verwendeten Vorrichtung 800 gezeigt. Die Vorrichtung 800 entspricht der Vorrichtung 500 in 5, jedoch ist der Düsenanordnung in Bewegungsrichtung 522 ein Trockner vorgeordnet, der z. B. mittels UV-Strahlung oder IR-Strahlung die Druckfarbe 132 auf der Druckform 102 trocknet, sodass diese durch die abrasive Wirkung des Gasstroms 502 leichter entfernt werden kann. Alternativ kann anstelle des Trockners auch eine Kühlvorrichtung vorgesehen sein, welche die Druckfarbe derart abkühlt, dass diese von dem Hartstoffstrahl leichter entfernt werden kann.
  • 100
    Bereitstellen
    102
    Druckform
    104
    Träger/-material
    105
    Oberfläche
    106
    Belegung
    110
    Bebildern
    112
    IR-Strahlung
    114
    Nichtbildstellen
    116
    Bildstellen
    120
    Feuchten
    122
    Feuchtmittel
    130
    Einfärben
    132
    Druckfarbe
    140
    Drucken
    142
    Bedruckstoff
    144
    Wiederholung
    150
    Behandeln/Belegen
    152
    Abrasionspartikel
    154
    Flüssigkeit
    155
    amphiphile Substanz
    156
    Wiederholung
    200
    Bereitstellung
    210
    Behandlung/Entfernen/Belegen
    212
    erster Abschnitt
    214
    zweiter Abschnitt
    216
    Bewegungsrichtung
    300
    Bereitstellen
    310
    Behandeln/Entfernen/Belegen
    400
    Bereitstellen
    402
    Defektstelle
    404
    Feuchtmittel
    410
    Behandeln/Entfernen/Belegen
    412
    erster Abschnitt
    414
    zweiter Abschnitt
    500
    Vorrichtung
    502
    erste Düse
    504
    zweite Düse
    506
    erste Zufuhr
    508
    Gasstrom
    510
    Abrasionspartikel
    512
    erster Auslass
    514
    zweite Zufuhr
    516
    Flüssigkeitsstrom
    518
    amphiphile Substanz
    520
    zweiter Auslass
    522
    Bewegungsrichtung
    600
    Behandlungs-Vorrichtung
    700
    Behandlungs-Vorrichtung
    800
    Behandlungs-Vorrichtung
    802
    Trockner

Claims (10)

  1. Verfahren zum Behandeln einer Druckform, welche einen Träger mit einer drucktechnischen Oberfläche aufweist, wobei die Druckform (102) mit Abrasionspartikeln (152, 510) und mit einer Flüssigkeit (154, 516) behandelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche (105) zumindest abschnittsweise mit einer von der Flüssigkeit (154, 516) transportierten amphiphilen Substanz (155) belegt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Behandeln (150, 210, 310, 410) eines Abschnitts der Oberfläche (105) mit den Abrasionspartikeln (152, 510) und der amphiphilen Substanz (155) im Wesentlichen zeitgleich erfolgt.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Behandeln (150, 210, 310, 410) der Oberfläche (105) mit den Abrasionspartikeln (152, 510) und der amphiphilen Substanz (155) ein an der Oberfläche (105) im Verlauf einer Bebilderung (110) zuvor erzeugtes Druckbild zumindest abschnittsweise geändert und/oder gelöscht wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Behandeln (150, 210, 310, 410) der Oberfläche (105) mit den Abrasionspartikeln (152, 510) ein Entfernen (210, 310) von Verunreinigung, Farbe (132), Feuchtmittel (404), Belegung (106) und/oder Träger-Material (104) erfolgt.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Behandeln (150, 210, 310, 410) der Oberfläche (105) mit den Abrasionspartikeln (152, 510) eine Rauhigkeit der Oberfläche (105) eingestellt wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche (105) zumindest abschnittsweise durch das Behandeln (150, 210, 310, 410) mit den Abrasionspartikeln (152, 510) von Verunreinigung, Farbe (132), Feuchtmittel (404) und/oder Belegung (106) gereinigt und durch das Behandeln (150, 210, 310, 410) mit der amphiphilen Substanz (155) in der Belegung (106) aufgefrischt wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche (105) zumindest abschnittsweise durch das Behandeln (150, 210, 310, 410) mit den Abrasionspartikeln (152, 510) von Verunreinigung, Farbe (132), Feuchtmittel (404) und/oder Belegung (106) gereinigt und durch das Behandeln (150, 210, 310, 410) mit der amphiphilen Substanz (155) wiederbelegt wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abrasionspartikel (152, 510) von einem Gas (508) oder von einer Flüssigkeit (154, 516) transportiert werden.
  9. Offset-Druckverfahren, wobei eine wiederbebilderbare Druckform, welche einen mit einer amphiphilen Substanz belegten Träger aufweist, zum Einsatz kommt, gekennzeichnet, durch ein Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
  10. Verwendung einer Vorrichtung, welche eine Zufuhr (506) für Abrasionspartikel (152, 510) und eine Zufuhr (514) für eine Flüssigkeit (154, 516) umfasst und welche wenigstens einen Auslass (512, 520) in der Weise umfasst, dass die Abrasionsparti kel (152, 510) und die Flüssigkeit (154, 516) zur Oberfläche eines Trägers (104), welcher eine drucktechnische Oberfläche (105) aufweist, gelangen, zum Belegen des Trägers (104) mit einer amphiphilen Substanz (155).
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