DE102006008678A1 - Ventil, insbesondere Heizkörperventil und Einsatz für ein derartiges Ventil - Google Patents
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Abstract
Es wird ein Ventil (1) angegeben, insbesondere ein Heizkörperventil, mit einem Ventilgehäuse (2), das einen ersten Kanal (3), einen zweiten Kanal (4) und dazwischen einen Pfad mit einem Ventilsitz (5) aufweist, einem Ventilelement (11), das in Richtung auf den Ventilsitz (5) zu und in eine entgegengesetzte Richtung bewegbar ist und in einem Betätigungsgehäuse (10) gehalten ist, das mit dem Ventilgehäuse (2) verbunden ist, wobei der erste Kanal (3) mit einer vom Ventilelement (11) abgewandten Seite des Ventilsitzes (5) in Verbindung steht. Man möchte Montagefehler auf einfache Weise beheben können. Hierzu ist vorgesehen, daß in dem Ventilgehäuse (2) ein den Pfad unterbrechender Einsatz (7) angeordnet ist, der einen Hilfsventilsitz (20) aufweist, dessen dem Ventilelement (11) zugewandte Seite mit einem ersten Raum (21) in Verbindung steht, der mit dem ersten Kanal (3) durch den Ventilsitz (5) hindurch verbunden ist, und dessen dem Ventilelement (11) abgewandte Seite mit einem zweiten Raum (22) in Verbindung steht, der mit dem zweiten Kanal (4) verbunden ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Ventil, insbesondere Heizkörperventil, mit einem Ventilgehäuse, das einen ersten Kanal, einen zweiten Kanal und dazwischen einen Pfad mit einem Ventilsitz aufweist, einem Ventilelement, das in Richtung auf den Ventilsitz zu und in eine entgegengesetzte Richtung bewegbar ist und in einem Betätigungsgehäuse gehalten ist, das mit dem Ventilgehäuse verbunden ist, wobei der erste Kanal mit einer vom Ventilelement abgewandten Seite des Ventilsitzes in Verbindung steht. Ferner betrifft die Erfindung einen Einsatz für ein derartiges Ventil.
- Ein derartiges Ventil ist beispielsweise aus
DE 11 39 707 B2 bekannt. Das Ventilelement drosselt den Strom durch das Ventil, wenn es näher an den Ventilsitz herangeführt wird. Es gibt einen größeren Durchlaßquerschnitt frei, wenn es vom Ventilsitz entfernt wird. - Bei einem derartigen Ventil sollte das Ventilelement durch den Ventilsitz hindurch angeströmt werden. Um diese Vorgabe zu erfüllen, ist vielfach auf der Außenseite des Ventilgehäuses ein Pfeil angebracht, der angibt, in welche Richtung das Ventil richtig durchströmt wird. In der Praxis stellt sich aber in zunehmendem Maße heraus, daß das Ventil vielfach nicht mit der richtigen Durchströmungsrichtung montiert wird. Die Gründe hierfür reichen von einer mangelnden Qualifikation von zur Montage verwendetem Personal bis hin zu einer fehlenden Information, in welche Richtung das vom Ventil zu steuernde Medium, insbesondere Heizungswasser in einem Altbau, fließt.
- Wenn das Ventil mit einer falschen Durchströmungsrichtung montiert ist, dann läßt sich das Phänomen eines "Wasserschlags" beobachten. Wenn das Ventilelement den Fluidstrom stark drosselt, also relativ dicht an den Ventilsitz heranbewegt worden ist, dann entstehen Druckverhältnisse, die das Ventilelement schlagartig auf den Ventilsitz drücken. Dadurch entsteht ein Druckstoß, der zum einen akustisch bemerkbar ist. Zum anderen kann ein derartiger Druckstoß in dem angeschlossenen Leitungssystem durchaus zu Schäden führen.
- Die Beseitigung eines derartigen Mangels ist relativ aufwendig. Das Ventilgehäuse muß aus dem Leitungsstrang ausgebaut und mit der richtigen Durchströmungsrichtung wieder eingebaut werden.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Montagefehler auf einfache Weise zu beheben.
- Diese Aufgabe wird bei einem Ventil der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß in dem Ventilgehäuse ein den Pfad unterbrechender Einsatz angeordnet ist, der einen Hilfsventilsitz aufweist, dessen dem Ventilelement zugewandte Seite mit einem ersten Raum in Verbindung steht, der mit dem ersten Kanal durch den Ventilsitz hindurch verbunden ist, und dessen dem Ventilelement abgewandte Seite mit einem zweiten Raum in Verbindung steht, der mit dem zweiten Kanal verbunden ist.
- Wenn man feststellt, daß das Ventilgehäuse "falsch" montiert ist, die Strömungsrichtung durch das Leitungssystem also nicht mit der vorgegebenen Strömungsrichtung durch das Ventil übereinstimmt, dann muß man lediglich den Einsatz entfernen. In diesem Fall arbeitet das Ventilelement nicht mehr mit dem Hilfsventilsitz zusammen, sondern mit dem Ventilsitz im Ventilgehäuse. Stellt man hingegen fest, daß ein Ventil ohne Einsatz mit falscher Durchströmungsrichtung montiert ist, dann reicht es einfach aus, den Einsatz im Ventilgehäuse zu montieren, so daß das Ventilelement wieder durch einen Ventilsitz hindurch angeströmt werden kann, nämlich durch den Hilfsventilsitz. Im einfachsten Fall wird der Einsatz zwischen dem Ventilelement und dem Ventilsitz angeordnet.
- Vorzugsweise weist der Einsatz eine erste Befestigungsgeometrie, über die er mit dem Ventilgehäuse in Verbindung steht, und eine zweite Befestigungsgeometrie auf, über die er mit dem Betätigungsgehäuse in Verbindung steht, wobei die erste Befestigungsgeometrie und die zweite Befestigungsgeometrie komplementär zueinander ausgebildet sind. Mit dieser Ausgestaltung kann man auf einfache Weise dafür Sorge tragen, daß man sowohl mit als auch ohne Einsatz das gleiche Betätigungsgehäuse verwenden kann. Wenn der Einsatz verwendet wird, dann wird das Betätigungsgehäuse im Einsatz befestigt und der Einsatz im Ventilgehäuse. Wenn der Einsatz nicht verwendet wird, dann kann das Betätigungsgehäuse direkt im Ventilgehäuse befestigt werden. Bei der Verwendung eines Einsatzes ist allenfalls eine geringfügige Vergrößerung der Baugröße zu beobachten.
- Hierbei ist bevorzugt, daß die Befestigungsgeometrien jeweils ein Schraubgewinde aufweisen. Ein Schraubgewinde ist eine relativ einfach zu realisierende Art einer Befestigungsgeometrie. Der Einsatz läßt sich mit einem Schraubgewinde leicht im Ventilgehäuse befestigen und das Betätigungsgehäuse leicht im Einsatz. Für die Abdichtung lassen sich herkömmliche Mittel verwenden. Insbesondere kann man den Einsatz so weit in das Ventilgehäuse einschrauben, daß er mit dem Ventilsitz im Ventilgehäuse eine Dichtungszone bildet.
- Bevorzugterweise steht der Einsatz aus dem Ventilgehäuse vor und weist eine Drehmomentangriffsfläche auf. Der Einsatz läßt sich also beispielsweise mit einem Werkzeug erfassen, so daß er mit dem notwendigen Drehmoment in das Ventilgehäuse eingeschraubt werden kann. Damit läßt sich auf einfache Weise die Dichtigkeit herstellen.
- Bevorzugterweise ist der erste Raum über mindestens einen Axialkanal, der parallel zur Bewegungsrichtung des Ventilelements verläuft, mit dem ersten Kanal verbunden. Dies ist eine einfache Möglichkeit, um einen Strömungsweg bereitzustellen, der die Durchströmrichtung durch das Ventil bezogen auf das Ventilelement sozusagen umdreht.
- Bevorzugterweise ist der zweite Raum über mindestens einen Radialkanal mit einem Ringraum verbunden, der zwischen dem Einsatz und dem Ventilgehäuse ausgebildet ist. Auch der Radialkanal bildet dann einen Teil des Pfades, den das durch das Ventil zu steuernde Fluid verwendet, um mit umgekehrter Strömungsrichtung durch das Ventil zu fließen.
- Vorzugsweise weist der zweite Raum eine Länge in Bewegungsrichtung des Ventilelements auf, die mindestens dem Durchmesser des zweiten Raums entspricht. Dabei mündet der Radialkanal in den zweiten Raum vorzugsweise an einer Position, die möglichst weit vom Hilfsventilsitz entfernt ist. Damit läßt sich sicherstellen, daß das Ventilelement durch den Hilfsventilsitz hindurch mit einer starken axialen Komponente angeströmt wird. Dies hält die Schwingungsneigung des Ventilelements klein.
- Bevorzugterweise ist in Umfangsrichtung des Einsatzes mindestens ein Radialkanal zwischen mindestens zwei Axialkanälen angeordnet. Mit anderen Worten sind die Radialkanäle und die Axialkanäle abwechselnd angeordnet, wobei es durchaus möglich ist, daß man auch immer zwei Axialkanäle zwischen zwei Radialkanälen und umge kehrt anordnen kann. Damit wird sichergestellt, daß der Strömungsquerschnitt, den das Ventil in der maximal geöffneten Stellung aufweist, durch den Einsatz nicht beeinträchtigt wird.
- Vorzugsweise liegt der Einsatz stirnseitig an einer den Ventilsitz umgebenden Zwischenwand des Ventilgehäuses an. Der Einsatz bildet sozusagen ein am Ventilsitz anliegendes Ventilelement nach, so daß der Einsatz eine Unterbrechung zwischen dem ersten Kanal und dem zweiten Kanal bewirkt. Das das Ventil durchströmende Fluid muß dann also den Weg durch den Einsatz hindurch nehmen, so daß es das Ventilelement von der richtigen Seite, nämlich durch den Hilfsventilsitz hindurch, anströmt.
- Bevorzugterweise ist zwischen der Zwischenwand und dem Einsatz eine metallische Dichtung angeordnet. Die metallische Dichtung läßt sich mit relativ hohen Kräften beaufschlagen, ohne zerstört zu werden. Mit der metallischen Dichtung läßt sich also eine Dichtigkeit mit hoher Zuverlässigkeit herstellen, insbesondere dann, wenn der Einsatz mit dem notwendigen Einschraubmoment in das Ventilgehäuse eingeschraubt wird.
- Die Aufgabe wird bei einem Einsatz der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß der Einsatz einen Hilfsventilsitz aufweist, der auf einer ersten Seite mit einem ersten Raum, durch den das Ventilelement bewegbar ist, und auf einer zweiten, der ersten Seite abgewandten Seite mit einem zweiten Raum in Verbindung steht, wobei der erste Raum mit einer der ersten Seite des Hilfsventilsitzes abgewandten Stirnseite und der zweite Raum mit einer Umfangswand des Einsatzes verbunden ist.
- Mit einem derartigen Einsatz läßt sich die Strömungsrichtung durch ein Ventilgehäuse auf einfache Weise ändern. Man muß lediglich das Betätigungsgehäuse aus dem Ventilgehäuse ausbauen, den Einsatz einbauen und dann das Betätigungsgehäuse wieder montieren. Das das Ventil durchströmende Fluid ist dann so gerichtet, daß das Ventilelement von der richtigen Seite her, nämlich durch den Hilfsventilsitz hindurch, angeströmt werden kann. Damit wird ein Wasserschlag mit hoher Zuverlässigkeit vermieden.
- Vorzugsweise weist der Einsatz eine erste Befestigungsgeometrie auf, über die er mit dem Ventilgehäuse in Verbindung bringbar ist, und eine zweite Befestigungsgeometrie, über die er mit dem Betätigungsgehäuse in Verbindung bringbar ist, wobei die erste Befestigungsgeometrie und die zweite Befestigungsgeometrie komplementär zueinander ausgebildet sind. Hierbei ist besonders bevorzugt, daß die Befestigungsgeometrien jeweils ein Schraubgewinde aufweisen. Die Verwendung von komplementären Befestigungsgeometrien hat mehrere Vorteile. Zum einen ist es möglich, eine Vielzahl von Einsätzen platzsparend aufzubewahren und zu transportieren. Man kann nämlich einen Einsatz mit der ersten Befestigungsgeometrie in die zweite Befestigungsgeometrie eines anderen Einsatzes einsetzen, so daß man weniger Raum für mehrere Einsätze benötigt. Zum anderen kann man das gleiche Betätigungsgehäuse zusammen mit dem Ventilgehäuse verwenden, unabhängig davon, ob ein Einsatz montiert ist oder nicht.
- Vorzugsweise ist mindestens ein Axialkanal vorgesehen, der von der im übrigen geschlossenen Stirnseite zum er sten Raum verläuft. Ein Axialkanal läßt sich leicht herstellen. Er bildet dann einen Strömungsweg, durch den das den Einsatz durchströmende Fluid abfließen kann.
- Auch ist von Vorteil, wenn der zweite Raum über mindestens einen Radialkanal mit der Umfangsfläche des Einsatzes verbunden ist. Der Radialkanal läßt sich ebenfalls leicht herstellen. Er bildet dann den "Zuströmpfad" für das Fluid.
- Vorzugsweise beginnt der Radialkanal am dem Hilfsventilsitz abgewandten Ende des zweiten Raumes. Fluid, das durch den Radialkanal in den zweiten Raum einströmt, hat dann genügend Raum, um sich zu beruhigen, bevor es durch den Hilfsventilsitz an das Ventilelement gelangt. Dies hält die Schwingungsneigung des Ventilelements klein.
- Vorzugsweise ist mindestens ein Radialkanal zwischen zwei Axialkanälen angeordnet. Axial- und Radialkanäle können sich also in Umfangsrichtung einzeln oder paarweise abwechseln.
- Die Erfindung wird im folgenden anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Hierin zeigen:
-
1 ein Ventil in Seitenansicht, -
2 das Ventil in Draufsicht, -
3 einen Schnitt III-III nach2 und -
4 einen Schnitt IV-IV nach2 . - Ein Ventil
1 , das als Heizkörperventil ausgebildet ist, weist ein Ventilgehäuse2 auf. Das Ventilgehäuse2 weist einen ersten Kanal3 und einen zweiten Kanal4 auf. Zwischen dem ersten Kanal3 und dem zweiten Kanal4 ist ein Ventilsitz5 angeordnet. Am Ventilsitz5 liegt unter Zwischenlage einer nicht näher dargestellten metallischen Dichtung eine Stirnseite6 eines Einsatzes7 an, der in das Ventilgehäuse2 eingeschraubt ist. Der Einsatz7 weist hierzu ein Außengewinde8 als erste Befestigungsgeometrie auf, das mit einem Innengewinde9 im Ventilgehäuse2 in Eingriff steht. - In den Einsatz
7 ist ein Betätigungsgehäuse10 eingeschraubt. Das Betätigungsgehäuse10 weist ein Ventilelement11 auf, das an einer Ventilspindel12 befestigt ist, die durch eine Öffnungsfeder13 in eine Richtung weg vom Ventilsitz5 belastet ist. Wenn die Ventilspindel12 und damit das Ventilelement11 in die entgegengesetzte Richtung bewegt werden sollen, dann wird Druck auf einen Betätigungsstift14 ausgeübt, der durch eine Stopfbuchse15 geführt ist. Um den Betätigungsstift14 zu betätigen, ist üblicherweise ein nicht näher dargestellter Thermostatventilaufsatz vorgesehen. - Zur Aufnahme des Betätigungsgehäuses
10 weist der Einsatz7 ein Innengewinde16 als zweite Befestigungsgeometrie auf, in die ein Außengewinde17 am Betätigungsgehäuse10 eingeschraubt ist. - Das Außengewinde
8 und das Innengewinde16 sind komplementär zueinander ausgebildet, d.h. die beiden Gewinde8 ,16 weisen die gleiche Steigung und den gleichen Durchmesser auf. - Um den Einsatz
7 in das Ventilgehäuse2 einschrauben zu können, weist der Einsatz7 eine Drehmomentangriffsfläche18 auf, an der man mit einem Werkzeug angreifen kann. Damit ist es möglich, den Einsatz7 mit einem ausreichenden Moment in das Ventilgehäuse2 einzuschrauben, so daß die Stirnseite6 des Einsatzes7 mit dem Ventilsitz5 des Ventilgehäuses2 abdichtet. Mit "Ventilsitz" ist auch die nähere Umgebung des Ventilsitzes5 gemeint, also der Bereich einer Zwischenwand19 des Ventilgehäuses2 , an der der Einsatz7 anliegt. - Im Einsatz
7 ist ein Hilfsventilsitz20 ausgebildet, der einen ersten Raum21 von einem zweiten Raum22 trennt. Mit dem Hilfsventilsitz20 wirkt das Ventilelement11 zusammen. - Der erste Raum
21 steht über Axialkanäle23 , die parallel zur Bewegungsrichtung des Ventilelements11 verlaufen, mit einer Ausnehmung24 in der Stirnseite6 des Einsatzes7 in Verbindung, wobei sich die Ausnehmung24 zum ersten Kanal3 hin öffnet. Über die Axialkanäle23 steht also der erste Raum21 mit dem ersten Kanal3 in Verbindung. - Der zweite Raum
22 steht über Radialkanäle25 , die in der Umfangswand des Einsatzes7 münden, mit einem Ringraum26 in Verbindung, der zwischen dem Einsatz7 und dem Ventilgehäuse2 ausgebildet ist. Dieser Ringraum26 steht mit dem zweiten Kanal4 in Verbindung. Die Radialkanäle25 münden in den zweiten Raum22 an einer Position, die möglichst weit vom Hilfsventilsitz20 entfernt ist. Der zweite Raum22 hat eine axiale Länge, die mindestens so groß ist wie der Durchmesser des zweiten Raumes22 . Damit kann man erreichen, daß Flüssigkeit, die in den zweiten Raum22 eintritt, mit relativ geringen Verwirbelungen an den Hilfsventilsitz20 gelangt. - Mit einem derartigen Ventil
1 ist es relativ einfach, einen Fehler zu beseitigen, der durch eine Montage des Ventils1 in einem Leitungssystem mit fehlerhafter Durchströmrichtung verursacht worden ist. - Das in den
3 und4 dargestellte Ventil1 sollte so montiert werden, daß die Flüssigkeit durch den zweiten Kanal4 zufließt. Diese Flüssigkeit gelangt vom zweiten Kanal4 in den Ringraum26 und von dort durch die Radialkanäle25 in den zweiten Raum22 . Die zufließende Flüssigkeit strömt also das Ventilelement11 durch den Hilfsventilsitz20 hindurch an, so daß bei dieser Einbausituation ein Wasserschlag vermieden werden kann. Flüssigkeit, die durch einen zwischen dem Ventilelement11 und dem Hilfsventilsitz20 gebildeten Spalt in den ersten Raum21 übertritt, gelangt durch die Axialkanäle23 und die Ausnehmung24 in den ersten Kanal3 und kann von dort abfließen. - Um einen ausreichenden Strömungsquerschnitt zu gewährleisten, kann vorgesehen sein, daß man in Umfangsrichtung immer abwechselnd einen Axialkanal
23 und einen Radialkanal25 anordnet. - Wenn man feststellt, daß bei einer derartigen Einbausituation ein Wasserschlag auftritt, dann ist das Ventil
1 mit falscher Durchströmrichtung montiert. In diesem Fall fließt die Flüssigkeit durch den ersten Kanal3 zu und gelangt durch die Ausnehmung25 und die Axialkanäle23 in den ersten Raum21 . Wenn sich das Ventilelement11 in einer relativ geringen Entfernung vom Hilfsventilsitz20 befindet, dann kann eine Situation auftreten, wo das Ventilelement11 durch die Strömungskräfte entgegen der Kraft der Öffnungsfeder13 schlagartig auf den Hilfsventilsitz20 gepreßt wird und im Leitungssystem ein Druckstoß entsteht. - In einer derartigen Situation kann der Fehler einfach dadurch behoben werden, daß man das Betätigungsgehäuse
10 aus dem Einsatz7 herausschraubt und den Einsatz7 aus dem Ventilgehäuse2 . Danach wird das Betätigungsgehäuse10 in das Ventilgehäuse2 eingeschraubt. Das Ventilelement11 kann dann unmittelbar mit dem Ventilsitz5 zusammenwirken. In diesem Fall wird das Ventilelement wieder von der richtigen Seite her angeströmt, nämlich vom ersten Kanal3 durch den Ventilsitz5 des Ventilgehäuses2 . - Zwischen dem Einsatz
7 und dem Ventilgehäuse2 kann in schematisch dargestellter Weise noch eine O-Ring-Dichtung27 vorgesehen sein. Weitere Dichtungen können vorhanden sein, sind aber aus Gründen der Übersicht nicht dargestellt.
Claims (16)
- Ventil, insbesondere Heizkörperventil, mit einem Ventilgehäuse, das einen ersten Kanal, einen zweiten Kanal und dazwischen einen Pfad mit einem Ventilsitz aufweist, einem Ventilelement, das in Richtung auf den Ventilsitz zu und in eine entgegengesetzte Richtung bewegbar ist und in einem Betätigungsgehäuse gehalten ist, das mit dem Ventilgehäuse verbunden ist, wobei der erste Kanal mit einer vom Ventilelement abgewandten Seite des Ventilsitzes in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Ventilgehäuse (
2 ) ein den Pfad unterbrechender Einsatz (7 ) angeordnet ist, der einen Hilfsventilsitz (20 ) aufweist, dessen dem Ventilelement (11 ) zugewandte Seite mit einem ersten Raum (21 ) in Verbindung steht, der mit dem ersten Kanal (3 ) durch den Ventilsitz (5 ) hindurch verbunden ist, und dessen dem Ventilelement (11 ) abgewandte Seite mit einem zweiten Raum (22 ) in Verbindung steht, der mit dem zweiten Kanal (4 ) verbunden ist. - Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (
7 ) eine erste Befestigungsgeometrie (8 ), über die er mit dem Ventilgehäuse (2 ) in Verbindung steht, und eine zweite Befestigungsgeometrie (16 ) aufweist, über die er mit dem Betätigungsgehäuse (10 ) in Verbindung steht, wobei die erste Befestigungsgeometrie (8 ) und die zweite Befestigungsgeometrie (16 ) komplementär zueinander ausgebildet sind. - Ventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsgeometrien (
8 ,16 ) jeweils ein Schraubgewinde aufweisen. - Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (
7 ) aus dem Ventilgehäuse (2 ) vorsteht und eine Drehmomentangriffsfläche (18 ) aufweist. - Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Raum (
21 ) über mindestens einen Axialkanal (23 ), der parallel zur Bewegungsrichtung des Ventilelements (11 ) verläuft, mit dem ersten Kanal (3 ) verbunden ist. - Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Raum (
22 ) über mindestens einen Radialkanal (25 ) mit einem Ringraum (26 ) verbunden ist, der zwischen dem Einsatz (7 ) und dem Ventilgehäuse (2 ) ausgebildet ist. - Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Raum (
22 ) eine Län ge in Bewegungsrichtung des Ventilelements (11 ) aufweist, die mindestens dem Durchmesser des zweiten Raums (22 ) entspricht. - Ventil nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß in Umfangsrichtung des Einsatzes (
7 ) mindestens ein Radialkanal (25 ) zwischen mindestens zwei Axialkanälen (23 ) angeordnet ist. - Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (
7 ) stirnseitig an einer den Ventilsitz (5 ) umgebenden Zwischenwand (19 ) des Ventilgehäuses (2 ) anliegt. - Ventil nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Zwischenwand (
19 ) und dem Einsatz (7 ) eine metallische Dichtung angeordnet ist. - Einsatz für ein Ventil, insbesondere ein Heizkörperventil, mit einem Ventilgehäuse, das einen ersten Kanal, einen zweiten Kanal und dazwischen einen Pfad mit einem Ventilsitz aufweist, einem Ventilelement, das in Richtung auf den Ventilsitz zu und in eine entgegengesetzte Richtung bewegbar ist und in einem Betätigungsgehäuse gehalten ist, das mit dem Ventilgehäuse verbunden ist, wobei der erste Kanal mit einer vom Ventilelement abgewandten Seite des Ventilsitzes in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß er einen Hilfsventilsitz (
20 ) aufweist, der auf einer ersten Seite mit einem ersten Raum (21 ), durch den das Ventilelement (11 ) bewegbar ist, und auf einer zweiten, der ersten Seite abgewandten Seite mit einem zweiten Raum (22 ) in Verbindung steht, wobei der erste Raum (21 ) mit einer der ersten Seite des Hilfsventilsitzes (20 ) abgewandten Stirnseite (6 ) und der zweite Raum (22 ) mit einer Umfangswand des Einsatzes (7 ) verbunden ist. - Einsatz nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß er eine erste Befestigungsgeometrie (
8 ) aufweist, über die er mit dem Ventilgehäuse (2 ) in Verbindung bringbar ist, und eine zweite Befestigungsgeometrie (16 ), über die er mit dem Betätigungsgehäuse (10 ) in Verbindung bringbar ist, wobei die erste Befestigungsgeometrie (8 ) und die zweite Befestigungsgeometrie (16 ) komplementär zueinander ausgebildet sind. - Einsatz nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Axialkanal (
23 ) vorgesehen ist, der von der im übrigen geschlossenen Stirnseite (6 ) zum ersten Raum (21 ) verläuft. - Einsatz nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Raum (
22 ) über mindestens einen Radialkanal (25 ) mit der Umfangsfläche des Einsatzes (7 ) verbunden ist. - Einsatz nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Radialkanal (
25 ) am dem Hilfsventilsitz (20 ) abgewandten Ende des zweiten Raumes (22 ) beginnt. - Einsatz nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Radialkanal (
25 ) zwischen zwei Axialkanälen (23 ) angeordnet ist.
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