DE102006008478A1 - Verfahren zum Umspritzen einer Einlegebaugruppe mit Kunststoff - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Umspritzen einer Einlegebaugruppe 8 mit Kunststoff, wobei die Einlegebaugruppe 8 in eine Spritzausnehmung eines Werkzeugs eingelegt und mit Kunststoff umspritzt wird. Das Werkzeug besteht aus einer oberen Werkzeughälfte 18 mit einer oberen Spritzausnehmungshälfte und einer unteren Werkzeughälfte 1 mit einer unteren Spritzausnehmungshälfte 2, wobei die untere Spritzausnehmungshälfte 2 eine Schieberöffnung 3 aufweist, die von der unteren Spritzausnehmungshälfte 2 nach außen führt und in die ein Wechselschieber 5 mit dem Bereich seiner ersten Stirnseite 6 voraus die untere Spritzausnehmungshälfte 2 ausfüllend eingeführt wird. Die Einlegebaugruppe 8 wird in eine entsprechende Kontur der ersten Stirnseite 6 eingelegt und die obere Werkzeughälfte 18 auf die untere Werkzeughälfte 1 aufgesetzt. Die obere Werkzeughälfte 18 weist eine oder mehrere Konturschieberöffnungen 22 auf, in die durch die obere Spritzausnehmungshälfte bis zur Anlage an der unteren Werkzeughälfte 1 oder an dem Wechselschieber 5 anliegende Konturschieber 23 eingeführt werden. Die obere Spritzausnehmungshälfte wird nun mit Kunststoff ausgespritzt. Jetzt wird der Wechselschieber 5 entnommen und mit seiner der ersten Stirnseite 6 entgegengesetzten zweiten Stirnseite 7 voraus in die Schieberöffnung 3, die untere Spritzausnehmungshälfte 2 unausgefüllt lassend, eingeführt. Die Konturschieber 23 werden nun aus der oberen Spritzausnehmungshälfte herausgezogen und die ...
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Umspritzen einer Einlegebaugruppe mit Kunststoff, wobei die Einlegebaugruppe in eine Spritzausnehmung eines Werkzeugs eingelegt und mit Kunststoff umspritzt wird.
- Bei einem derartigen Verfahren ist es bekannt zunächst ein Teilgehäuse zu spritzen, in das dann die Einlegebaugruppe eingelegt wird. Diese Einheit aus Teilgehäuse und Einlegebaugruppe wird dann in eine Spritzausnehmung eines Werkzeugs eingelegt, das Werkzeug geschlossen und die Spritzausnehmung mit Kunststoff ausgespritzt, so dass die Einlegebaugruppe und das Teilgehäuse mit einem zweiten Teilgehäuse versehen wird.
- Dieses Verfahren ist durch die vielen manuellen Schritte aufwendig und teuer und führt auch zu einer nicht sicheren Verbindung der beiden Teilgehäuse.
- Aufgabe der Erfindung ist es ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, das nur wenige manuelle Schritte erfordert und zu einer sicheren Verbindung der Teile der Umspritzung der Einlegebaugruppe führt.
- Dies Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Werkzeug aus einer oberen Werkzeughälfte mit einer oberen Spritzausnehmungshälfte und einer unteren Werkzeughälfte mit einer unteren Spritzausnehmungshälfte besteht und die untere Spritzausnehmungshälfte eine Schieberöffnung aufweist, die von der unteren Spritzausnehmungshälfte nach außen führt und in die ein Wechselschieber mit dem Bereich seiner ersten Stirnseite voraus die untere Spritzausnehmungshälfte ausfüllend eingeführt wird, dass die Einlegebaugruppe in eine entsprechende Kontur der ersten Stirnseite eingelegt und die obere Werkzeughälfte auf die untere Werkzeughälfte aufgesetzt wird, dass die obere Werkzeughälfte eine oder mehrere Konturschieberöffnungen aufweist, in die durch die obere Spritzausnehmungshälfte bis zur Anlage an der unteren Werkzeughälfte oder an dem Wechselschieber anliegende Konturschieber eingeführt werden, dass die obere Spritzausnehmungshälfte mit Kunststoff ausgespritzt wird, dass der Wechselschieber entnommen und mit seiner der ersten Stirnseite entgegengesetzten zweiten Stirnseite voraus in die Schieberöffnung die untere Spritzausnehmungshälfte unausgefüllt lassend eingeführt wird, dass der oder die Konturschieber aus der oberen Spritzausnehmungshälfte herausgezogen werden und die untere Spritzausnehmungshälfte mit Kunststoff ausgespritzt wird.
- Durch dieses Verfahren wird die Einlegebaugruppe unmittelbar in ein Werkzeug eingelegt und aus diesem vollständig umspritzt wieder entnommen.
- Das einzige Werkzeug führt zu geringen Werkzeugkosten.
- Eine Fixierung der Einlegebaugruppe in der richtigen Lage erfolgt durch die erste Stirnseite des Wechselschiebers. Nach dem ersten Spritzvorgang ist die Einlegebaugruppe durch den sich verfestigenden Kunststoff des ersten Spritzvorgangs fixiert, so dass der Wechselschieber problemlos entnommen und mit der zweiten Stirnseite voraus wieder in die Schieberöffnung eingeführt werden kann, um nun die zweite Spritzausnehmungshälfte zu bilden.
- Die dann aus dem Bereich der oberen Spritzausnehmungshälfte herausgezogenen Konturschieber eröffnen von der zweiten Spritzausnehmungshälfte ausgehende Kanäle, die zu der der zweiten Spritzausnehmungshälfte abgewandten Seite des Kunststoffs des ersten Spritzvorgangs führen.
- Wird nun die zweite Spritzausnehmungshälfte mit Kunststoff ausgespritzt, so strömt dieser auch durch diese Kanäle auf die der zweiten Spritzausnehmungshälfte abgewandte Seite des Kunststoffs des ersten Spritzvorgangs und führt zu einer formschlüssigen und damit sicheren Verbindung der beiden Teile des ersten und des zweiten Spritzvorgangs.
- Nach Entnahme des fertigen Spritzlings aus dem Werkzeug sind nur noch die Angüsse der beiden Spritzvorgänge zu entfernen.
- Damit es zwangsläufig zu einer exakten Zuordnung der beiden Werkzeughälften beim Aufsetzen aufeinander kommt, kann die obere Werkzeughälfte zur zweiten Werkzeughälfte führende Fixieröffnungen aufweisen, in die entsprechende, beim Aufsetzen der oberen Werkzeughälfte auf die untere Werkzeughälfte an der unteren Werkzeughälfte angeordnete Fixierstifte eingeführt werden.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben. Es zeigen
-
1 eine perspektivische Explosionsdarstellung eines Werkzeugs, einer Einlegebaugruppe und der Teile zweier Spritzvorgänge -
2 eine perspektivische Ansicht einer umspritzten Einlegebaugruppe. - In
1 ist eine untere Werkzeughälfte1 dargestellt, die eine untere Spritzausnehmungshälfte2 sowie eine Schieberöffnung3 aufweist, die durchgehend von der Trennungsebene4 der unteren Werkzeughälfte ausgehend ausgebildet ist. - In die Schieberöffnung
3 ist ein Wechselschieber5 gleichen Querschnitts einführbar, der eine erste Stirnseite6 und eine der ersten Stirnseite6 gegenüberliegende zweite Stirnseite7 besitzt. - Im in die Schieberöffnung
3 eingeschobenen Zustand führt der Wechselschieber5 die untere Spritzausnehmungshälfte2 weitgehend aus. Dabei besitzt die erste Stirnseite6 eine solche Oberflächenkontur, dass eine Einlegebaugruppe8 positionsgenau ausgerichtet in diese Oberflächenkontur eingelegt werden kann. - Die Einlegebaugruppe
8 besteht aus einem Sensor, insbesondere einem Hallchip9 , dessen beide Anschlüsse10 mittels Crimphülsen11 an den einen freien Enden zweier Anschlusskabel12 leitend befestigt sind. Die Anschlusskabel12 sind von den Crimphülsen11 ausgehend mit Isolierungen15 versehen zunächst mit einem Abstand parallel zueinander geführt, wobei in diesem Abstand ein Kondensator13 angeordnet ist. Im Weiteren sind die beiden Anschlusskabel12 von einer gemeinsamen Isolierung14 umschlossen. - Die dem Hallchip entgegengesetzten Enden der Anschlusskabel
12 führen in ein Steckergehäuse16 . - Die untere Werkzeughälfte
1 weist an ihrer Trennungsebene4 in dem einen Randbereich hervorstehende Führungsansätze17 auf, in die die Anschlusskabel12 beim Einlegen der Einlegebaugruppe8 in die Oberflächenkontur der ersten Stirnseite6 des Wechselschiebers5 positionsgenau eingelegt werden, wobei der Bereich der mit der Isolierung14 und dem Steckergehäuse16 versehenen Anschlusskabel12 sich außerhalb der unteren Werkzeughälfte1 befindet. - Nach diesem Einlegen der Einlegebaugruppe
8 in die Oberflächenkontur der ersten Stirnseite6 des in die Schieberöffnung3 eingeschobenen Wechselschiebers5 wird eine obere Werkzeughälfte18 auf die untere Werkzeughälfte1 aufgesetzt. - Diese obere Werkzeughälfte
18 weist eine zur unteren Spritzausnehmungshälfte2 gerichtete und mit dieser wesentlich überdeckende obere Spritzausnehmungshälfte auf. - Damit die untere Werkzeughälfte
1 und die obere Werkzeughälfte18 lagerichtig zueinander ausgerichtet sind, besitzt in ihren Eckbereichen die untere Werkzeughälfte1 von ihrer Trennungsebene4 hervorstehende Fixierstifte20 , die dann in entsprechende Fixieröffnungen21 der oberen Werkzeughälfte18 hineinragen. - In der oberen Werkzeughälfte
18 sind weiterhin zwei Konturschieberöffnungen22 ausgebildet, die sich von außen bis in den Bereich der unteren Spritzausnehmungshälften2 erstrecken und in denen Konturschieber23 verschiebbar angeordnet sind. - Nach dem Aufsetzen der oberen Werkzeughälfte
18 auf die untere Werkzeughälfte1 und dem vollständigen Einschieben der Konturschieber23 in die Konturschieberöffnungen22 erfolgt über eine erste Einspritzöffnung24 in der oberen Werkzeughälfte18 ein Ausspritzen der oberen Spritzausnehmungshälfte und ein teilweises Umspritzen der Einlegebaugruppe8 mit Kunststoff. - Danach werden die Konturschieber
23 soweit in den Konturschieberöffnungen22 nach außen geschoben, dass sie sich außerhalb der oberen Spritzausnehmungshälfte befinden. - Weiterhin erfolgt eine Entnahme des Wechselschiebers
5 aus der Schieberöffnung3 und ein erneutes Einschieben in die Schieberöffnung3 , wobei nun der Wechselschieber5 mit der zweiten Stirnseite7 voraus eingeschoben wird. Damit ist die untere Spritzausnehmungshälfte2 offen. - Nun erfolgt über eine zweite Einspritzöffnung
25 im Trennbereich zwischen der oberen Werkzeughälfte18 und der unteren Werkzeughälfte1 die untere Spritzausnehmungshälfte2 und von dort ausgehend auch der Bereich, in dem sich vorher die Konturschieber23 befanden ein Ausspritzen mit Kunststoff. - Dabei wird auch das Teil des ersten Spritzvorgangs teilweise auf der der unteren Spritzausnehmungshälfte
2 abgewandten Seite umschlossen, so dass eine formschlüssige Verbindung zwischen den Teilen des ersten und des zweiten Spritzvorgangs entsteht. - Nach Entnahme des gespritzten Bauteils aus den Werkzeughälften
1 und18 brauchen nur noch die beiden Angüsse26 und27 beseitigt werden, um das fertige Bauteil entsprechend2 , das ein Hallsensor ist, zu erhalten. -
- 1
- untere Werkzeughälfte
- 2
- untere Spritzausnehmungshälfte
- 3
- Schieberöffnung
- 4
- Trennungsebene
- 5
- Wechselschieber
- 6
- erste Stirnseite
- 7
- zweite Stirnseite
- 8
- Einlegebaugruppe
- 9
- Hallchip
- 10
- Anschlüsse
- 11
- Crimphülsen
- 12
- Anschlusskabel
- 13
- Kondensator
- 14
- Isolierung
- 15
- Isolierungen
- 16
- Steckergehäuse
- 17
- Führungsansätze
- 18
- obere Werkzeughälfte
- 20
- Fixierstifte
- 21
- Fixieröffnungen
- 22
- Konturschieberöffnungen
- 23
- Konturschieber
- 24
- erste Einspritzöffnung
- 25
- zweite Einspritzöffnung
- 26
- Anguss
- 27
- Anguss
Claims (2)
- Verfahren zum Umspritzen einer Einlegebaugruppe mit Kunststoff, wobei die Einlegebaugruppe in eine Spritzausnehmung eines Werkzeugs eingelegt und mit Kunststoff umspritzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug aus einer oberen Werkzeughälfte (
18 ) mit einer oberen Spritzausnehmungshälfte und einer unteren Werkzeughälfte (1 ) mit einer unteren Spritzausnehmungshälfte (2 ) besteht und die untere Spritzausnehmungshälfte (2 ) eine Schieberöffnung (3 ) aufweist, die von der unteren Spritzausnehmungshälfte (2 ) nach außen führt und in die ein Wechselschieber (5 ) mit dem Bereich seiner ersten Stirnseite (6 ) voraus die untere Spritzausnehmungshälfte ausfüllend eingeführt wird, dass die Einlegebaugruppe (8 ) in eine entsprechende Kontur der ersten Stirnseite (6 ) eingelegt und die obere Werkzeughälfte (18 ) auf die untere Werkzeughälfte (1 ) aufgesetzt wird, dass die obere Werkzeughälfte (18 ) eine oder mehrere Konturschieberöffnungen (22 ) aufweist, in die durch die obere Spritzausnehmungshälfte bis zur Anlage an der unteren Werkzeughälfte (18 ) oder an dem Wechselschieber (5 ) anliegende Konturschieber (23 ) eingeführt werden, dass die obere Spritzausnehmungshälfte mit Kunststoff ausgespritzt wird, dass der Wechselschieber (5 ) entnommen und mit seiner der ersten Stirnseite (6 ) entgegengesetzten zweiten Stirnseite (7 ) voraus in die Schieberöffnung (3 ) die untere Spritzausnehmungshälfte (2 ) unausgefüllt lassend eingeführt wird, dass der oder die Konturschieber (23 ) aus der oberen Spritzausnehmungshälfte herausgezogen werden und die untere Spritzausnehmungshälfte (2 ) mit Kunststoff ausgespritzt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Werkzeughälfte (
18 ) zur unteren Werkzeughälfte (1 ) führende Fixieröffnungen (21 ) aufweist, in die entsprechende, beim Aufsetzen der oberen Werkzeughälfte (18 ) auf die untere Werkzeughälfte (1 ) an der unteren Werkzeughälfte (1 ) angeordnete Fixierstifte (20 ) eingeführt werden.
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