DE102006007695A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung und/oder Regelung einer Brennkraftmaschine - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Steuerung und/oder Regelung einer Brennkraftmaschine Download PDF

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Abstract

Ein Verfahren zur Steuerung und/oder Regelung einer Brennkraftmaschine, bei dem, basierend auf einem Signal, das die Verbrennung in wenigstens einem Brennraum (102) der Brennkraftmaschine charakterisiert, wenigstens ein Merkmal gewonnen wird, das zur Regelung und/oder Steuerung von Betriebskenngrößen der Brennkraftmaschine verwendet wird, ist dadurch gekennzeichnet, dass das Signal das Ausgangssignal wenigstens eines das Innere des wenigstens einen Brennraums (102) detektierenden Infrarot-Sensors (130; 130'; 130'') ist.

Description

  • Stand der Technik
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung und/oder Regelung einer Brennkraftmaschine gemäß den Oberbegriffen der unabhängigen Ansprüche.
  • Es sind die unterschiedlichsten Verfahren zur Steuerung von Brennkraftmaschinen bekannt geworden. So werden beispielsweise bei dem aus der nicht vorveröffentlichten DE 10 2004 04 608.2 offenbarten Verfahren und Vorrichtung zum Steuern einer Brennkraftmaschine ausgehend von dem Signal eines Körperschallsensors Merkmale gewonnen, die zur Regelung und/oder Steuerung von Betriebskenngrößen der Brennkraftmaschine verwendet werden. Das Signal des Körperschallsensors wird gefiltert, wobei niederfrequente Signalanteile selektiert werden, um auf Vibrationen der Brennkraftmaschine zu schließen.
  • Neben der Erfassung der niederfrequenten Schwingungen ist auch die Erfassung der Temperatur in den Brennräumen der Brennkraftmaschine für die Steuerung/Regelung der Brennkraftmaschine von Interesse. Aus dem Stand der Technik sind zur Erfassung der lokalen Temperatur im Brennraum der Brennkraftmaschine folgende Verfahren bekannt: Mehrfarbenpyrometrie, Emissionsspektroskopie, Absorptionsspektroskopie, kohärente Anti-Stokes Raman Spektroskopie, LIF, Ramanspektroskopie.
  • Bei Dieselmotoren wird seit über 60 Jahren die sogenannte Zweifarbenmethode zur Temperaturbestimmung des strahlenden Rußes angewendet. Dabei kann die Temperatur nach Auswertung des Planck'schen Strahlungsgesetzes in Abhängigkeit von den gemessenen spektralen Strahldichten und der gefilterten Wellenlängen bestimmt werden. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Temperatur der Rußpartikel mit der Flammentemperatur übereinstimmt.
  • Darüber hinaus existieren Verfahren, bei denen mit Hilfe von Infrarot-Absorptions-Bestimmungen und spektralaufgelösten Untersuchungen der sichtbaren und ultravioletten Emissionen von Radikalspezies oder deren Intensitätsverhältnis zueinander das lokale Luft-Kraftstoff-Verhältnis im Brennraum bestimmt wird.
  • Aus der JP 2003-004633 A ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bestimmung der Kraftstoffkonzentration einer Brennkraftmaschine bekannt geworden, bei dem von einer Infrarotlichtquelle emittiertes Infrarotlicht mittels eines Saphirstabes in einen Brennraum eingeleitet wird, sich in dem Brennraum über eine kurze Wegstrecke ausbreitet und mittels eines Saphirstabs, der ebenfalls im Brennraum angeordnet ist, empfangen, aus dem Brennraum heraus geleitet und einem Infrarotdetektor zugeführt wird. Das Signal wird außerhalb des Brennraums verarbeitet. Der detektierte Wert wird korrigiert durch die thermische Strahlung in dem Brennraum, die in entsprechender Weise nach Abschalten der Infrarotlichtquelle erfasst wird. Aufgrund der so bestimmten Lichtintensität wird auf die Kraftstoffkonzentration geschlossen.
  • Die steigenden Anforderungen der Gesetzgebung an die Emissionen von Brennkraftmaschinen erfordern nun zunehmend Verfahren zur Steuerung und Regelung von Brennkraftmaschinen, weiche eine gezielte Beeinflussung des zeitlichen Verlaufs der Verbrennung erforderlich machen. Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine zu vermitteln, welche es ermöglichen, die Temperatur im Brennraum und damit die Verbrennungsphasen und/oder deren Verlauf und/oder deren Lage gezielt zu beeinflussen.
  • Vorteile der Erfindung
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des Verfahrens und der Vorrichtung sind Gegenstand der auf die unabhängigen Ansprüche rückbezogenen Unteransprüche.
  • Grundidee der Erfindung ist es, das Temperaturspektrum im Brennraum der Brennkraftmaschine aufgrund eines Infrarot-Lichtintensitätsspektrums zu bestimmen. Das Infrarot-Lichtintensitätsspektrum wird mit Hilfe eines das Innere des Brennraums detektierenden Infrarot-Sensors bestimmt. Das Verfahren macht sich dabei das Gesetz von Stefan und Boltzmann zunutze, welches den Zusammenhang zwischen der Lichtabstrahlung und der Temperatur eines Körpers beschreibt. Der Infrarot-Sensor misst die Emission des Lichts in einem vorgebbaren infraroten Wellenlängenbereich. Die so gemessene Lichtintensität wird dann durch Berechnung einer entsprechenden Temperatur zugeordnet. Aus dem Temperaturverlauf lassen sich einzelne Verbrennungsphasen und deren Lage ableiten. Darüber hinaus ist es möglich, die Lichtintensität einzelnen Einspritzvorgängen zuzuordnen und die so gewonnene Information zur Regelung der Brennkraftmaschine heranzuziehen.
  • Da die Gastemperatur während der Kompressionsphase stark sowohl von dem in dem Brennraum existierenden Kraftstoff-Luft-Verhältnis als auch von der sogenannten Abgasrückführrate abhängt, ist es möglich, die aus dem Infrarot-Signal abgeleiteten Temperaturen zusätzlich zur Erkennung eines möglichen Abgasrückführraten-Fehlers heranzuziehen. Es ist ferner möglich, während des Ladungswechsels, bei dem zylinderindividuelle Drücke sich kaum unterscheiden, anhand der unterschiedlichen Temperaturen die Ungleichverteilung der Abgasrückführung zwischen einzelnen Zylindern zu bestimmen.
  • Der wenigstens eine Infrarot-Sensor ist vorteilhafterweise in einer Zylinderwand eines den Brennraum bildenden Zylinders der Brennkraftmaschine angeordnet.
  • Eine andere Ausführungsform sieht vor, den wenigstens einen Infrarot-Sensor im Zylinderkopf eines den Brennraum bildenden Zylinders anzuordnen.
  • Dabei könnten die Sensoren selbst in der Zylinderwand bzw. in dem Zylinderkopf verbaut sein. Möglich ist es aber auch, das Infrarot-Lichtsignal mittels eines Lichtwellenleiters an einen entfernt von der Zylinderwand bzw. von dem Zylinderkopf angeordneten Infrarot-Sensor weiterzuleiten. In diesem Falle mündet der Lichtwellenleiter in der Zylinderwand bzw. in den Zylinderkopf.
  • Ein großer Vorteil der Verwendung von Infrarot-Sensoren besteht darin, dass diese die von dem Gas/der Flamme im Brennraum abgestrahlte Infrarot-Energie kontaktlos messen und gegen Verschmutzung/Rußablagerung in großem Maße unempfindlich sind. Auch die Nachkalibrierung des Signals in vorbekannten Betriebszuständen ist bei der Verwendung von Infrarot-Sensoren auf einfache Weise durchführbar. Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, dass die Resonanzfrequenz eines Infrarot-Sensors weit entfernt von Schwingungen der Brennkraftmaschine bzw. von Brennraumschwingungsfrequenzen liegt, sodass ein stabiles und sicheres Arbeitsverhalten gegeben ist.
  • Besonders vorteilhaft ist es auch, dass der aus dem Signal des Infrarot-Sensors ermittelte Temperaturverlauf eine eindeutige Lageinformation über die einzelnen Verbrennungsphasen sowie deren Übergänge ermöglicht. Diese Information kann dann einer Berechnung der Regelgröße zugrunde gelegt werden. Da für die Lageberechnung die Anforderungen an die Genauigkeit der Verbrennungsintensität nicht sehr hoch ist, sind die Genauigkeitsanforderungen an die Sensoren entsprechend geringer.
  • Zeichnung
  • Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung sowie der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen der Erfindung. In der Zeichnung zeigen:
  • 1 schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine;
  • 2 schematisch ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine;
  • 3 schematisch ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Steuerung einer Brennkraftmaschine;
  • 4 schematisch den Ablauf eines erfindungsgemäßen Verfahrens und
  • 5 schematisch den Ablauf einer Ausgestaltung des in 4 dargestellten erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Beschreibung der Ausführungsbeispiele
  • In 1 ist schematisch ein Zylinder 100 einer Brennkraftmaschine dargestellt. Der Zylinder 100 umfasst eine Zylinderwand 110, die einen Brennraum 102 begrenzt, in dem sich ein Kolben 105 auf an sich bekannte Weise auf- und abwärts bewegt. In einem Zylinderkopf 111 sind Einlassventile 114 und Auslassventile 116, die Einlasskanäle 115 bzw. Auslasskanäle 117 öffnen und verschließen, angeordnet. Des Weiteren ist in dem Zylinderkopf 111 ein Einspritzventil 112 angeordnet.
  • In einem die Zylinderwand 110 umgebenden Hohlraum 121 ist nun beispielsweise ein Kühlwassertemperatursensor 120 angeordnet, der die Temperatur des Kühlwassers in dem Hohlraum 121 erfasst. Ferner ist in der Zylinderwand 110 vorzugsweise im oberen Bereich des Zylinders 100 ein Infrarot-Temperatursensor 130 angeordnet, dessen Ausgangssignal einer Signalverarbeitungseinrichtung 190 zugeführt wird. Aufgrund der thermischen Belastung des Infrarot-Temperatursensors 130 weist dieser eine Kühlung auf. Bei der Anordnung in der Zylinderwand wird der Infrarot-Temperatursensor 130 sehr vorteilhaft durch das Kühlwasser in dem Hohlraum 121 gekühlt.
  • Die Signalverarbeitungseinrichtung 190 weist Mittel auf, die ausgehend von diesem Signal ein Merkmal gewinnen, das zur Regelung und/oder Steuerung von Betriebskenngrößen der Brennkraftmaschine verwendet wird. Der Infrarot-Sensor 130 ist so angeordnet, dass er das Innere des Brennraums 102 erfasst. Mittels des Infrarot-Sensors 130 wird ein Lichtintensitätsspektrum gemessen, das durch Umrechnung in der Signalverarbeitungseinrichtung 190 einem Temperaturspektrum zugeordnet wird. Aus dem so erfassten Temperaturverlauf werden Rückschlüsse auf einzelne Verbrennungsphasen und deren Lage gezogen. Diese können auch einzelnen Einspritzvorgängen zugeordnet werden und auf diese Weise zur Steuerung und/oder Regelung der Brennkraftmaschine herangezogen werden.
  • Das in 2 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem in 1 nur dadurch, dass der Infrarot-Temperatursensor 130' in diesem Falle im Zylinderkopf 111 beispielsweise benachbart dem Einspritzventil 112 angeordnet ist. Im Übrigen sind in 2 gleiche Merkmale mit den gleichen Bezugszeichen wie in 1 beschrieben, sodass bezüglich deren Beschreibung auf die vorstehenden Ausführungen Bezug genommen wird. Die Kühlung des Infrarot-Temperatursensors 130' kann in diesem Falle ebenfalls durch das Kühlwasser der Brennkraftmaschine erfolgen, wobei in diesem Falle entsprechende Kühlwasserkanäle zum Sensor hin vorgesehen sind.
  • Das in 3 dargestellte weitere Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem in 2 dadurch, dass der Infrarot-Sensor 130'' nicht direkt im Zylinderkopf 111 angeordnet ist. Das im Brennraum 102 erfasste Lichtspektrum wird hier mittels eines Lichtwellenleiters 132, der im Brennraum 102 mündet, dem Infrarot-Sensor 130'' zugeführt. Der Infrarot-Sensor 130'' ist in diesem Falle außerhalb des Brennraums 102 angeordnet. Diese Ausführungsform bietet sich insbesondere bei beengtem Bauraum im Zylinderkopf 111 an.
  • Es versteht sich, dass die Anordnung eines Lichtwellenleiters 132 statt im Zylinderkopf 111 auch in der Zylinderwand 110 vorgesehen sein kann. In diesem Falle wäre statt des in 1 dargestellten Infrarot-Temperatursensors 130 ein in der Zylinderwand 110 mündender Lichtwellenleiter vorgesehen, der mit einem außerhalb des Zylinders 100 angeordneten Infrarot-Temperatursensor 130 verbunden ist. Eine solche Anordnung des Infrarot-Temperatursensors 130 hat insbesondere im Hinblick auf dessen thermische Belastung erhebliche Vorteile, da dieser nicht unmittelbar im Brennraum 102 der Brennkraftmaschine angeordnet ist.
  • Nachfolgend wird in Verbindung mit 4 und 5 ein Verfahren zur Steuerung einer Brennkraftmaschine detailliert beschrieben.
  • Zur Steuerung/Regelung einer Brennkraftmaschine 410 ist zunächst eine Vorsteuerung 420 vorgesehen, welche einen Steller-Sollwert berechnet und eine Stellgröße 421 ausgibt.
  • Die Regelung der Brennkraftmaschine erfolgt aufgrund von Betriebspunktgrößen 402 und Umwelteinflüsse charakterisierende Eingangsgrößen 404 durch eine Verbrennungslage-Sollwertberechnung 440, welche einen Sollwert 441 ausgibt. Aufgrund eines Zylindertemperatursignals 411, welches – wie oben beschrieben – durch Infrarot-Temperatursensoren 130 und/oder 130' und/oder 130'' in den Zylindern der Brennkraftmaschine 410 erfasst wird, erfolgt eine Lage-Istwertberechnung 450, die einen Istwert der Verbrennungslage 451 ausgibt. In einem Verknüpfungspunkt 455 wird die Sollwertlage von der Istwertlage subtrahiert und die Differenz einem Lageregler 460 zugeführt, welcher eine Stellgrößenkorrektur 461 bestimmt, die zu der von der Vorsteuerung 420 ermittelten Stellgröße 421 addiert wird. Auf diese Weise ist eine kontinuierliche Regelung der Brennkraftmaschine 410 aufgrund der Zylindertemperatursignale 411, die durch die Infrarot-Sensoren erfasst werden, möglich.
  • Grundsätzlich kann die Regelung eines temperatursignalbasierten Systems ähnlich einem drucksignalbasierten System erfolgen. Der Unterschied besteht hauptsächlich in der Bestimmung der Lageberechnung aus der Temperatur. Hierzu kann beispielsweise eine Größe direkt aus dem Temperaturverlauf ermittelt werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, mit Hilfe von thermischen Zustandsgleichungen den Druckverlauf aus dem Temperaturverlauf zu ermitteln und daraus die Lage mittels thermodynamischer Gesetze quantitativ zu berechnen. In diesem Falle ist allerdings die Angabe einer Massenmitteltemperatur Voraussetzung.
  • Durch vorbeschriebenen Vergleich der Istlage mit der Solllage und der daraus gebildeten Regelabweichung wird die Eingangsgröße im Regelkreis bestimmt. Denkbar ist hierbei beispielsweise die Einspritzzeiten als Stellgröße für die Lageregelung zu verwenden. Für eine verspätete Verbrennungslage wird die Einspritzzeit in Richtung früh verschoben. Der Regler arbeitet dabei so lange, bis die gewünschte Lage mit vorgebbarer Toleranz erreicht wird. In entsprechender Weise können Kenngrößen für Voreinspritzmengen oder andere Einspritzparameter ermittelt und geregelt werden.
  • Bei dem in 5 schematisch dargestellten Verfahrensablauf sind gleiche Elemente wie bei dem in 4 dargestellten Verfahrensablauf mit gleichen Bezugszeichen versehen, sodass bezüglich deren Beschreibung auf das Vorstehende vollinhaltlich Bezug genom men wird. Im Unterschied zu dem in 4 dargestellten Regelverfahren ist bei dem in 5 dargestellten Regelverfahren eine zusätzliche Abgasrückführratenregelung vorgesehen. Hierzu werden Betriebspunktgrößen 402 und Umwelteinflüsse charakterisierende Größen 404 einer Abgasrückführraten-Sollwertberechnung 510 zugeführt, welche einen Sollwert der Abgasrückführrate 511 bestimmt. Die Zylindertemperatursignale 411 werden einer Abgasrückführraten-Istwertberechnung 520 zugeführt, welche einen Istwert der Abgasrückführrate 521 bestimmt, der durch einen Filter 540 gefiltert wird. In einem Verknüpfungspunkt 515 erfolgt die Bestimmung der Regelabweichung durch Bildung der Differenz des Sollwerts der Abgasrückführrate 511 und des Istwerts der Abgasrückführrate 521. Diese Regelabweichung wird einem adaptiven Abgasrückführratenregler 550 zugeführt, der eine Stellgrößenkorrektur der Abgasrückführrate 551 ermittelt. Der Filter 540 dient dazu, die arbeitsspielsynchron erfasste Abgasrückführrate in ein zeitsynchrones langsames Signal zu wandeln. Der Abgasrückführratenregler 550 muss in diesem Fall relativ langsam ausgelegt werden, um die Stabilität des gesamten Systems nicht nachteilig zu beeinflussen. Hierdurch ist es möglich, die Abgasrückführrate nur dann zu korrigieren, wenn ein Abgasrückführratenfehler erkannt wird.
  • Die in 4 und 5 beschriebenen Regelstrategien können Teil einer Steuereinrichtung, beispielsweise eines Motorsteuergeräts sein. Sie können als Computerprogramm implementiert sein.

Claims (11)

  1. Verfahren zur Steuerung und/oder Regelung einer Brennkraftmaschine, bei dem basierend auf einem Signal, das die Verbrennung in wenigstens einem Brennraum (102) der Brennkraftmaschine charakterisiert, wenigstens ein Merkmal gewonnen wird, das zur Regelung und/oder Steuerung von Betriebskenngrößen der Brennkraftmaschine verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Signal das Ausgangssignal wenigstens eines das Innere des wenigstens einen Brennraums (102) detektierenden Infrarot-Sensors (130; 130'; 130'') ist.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das von dem Infrarot-Sensor (130; 130'; 130'') erfasste Lichtintensitätsspektrum einem die Verbrennung charakterisierenden Temperaturspektrum zugeordnet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ausgehend von dem Temperaturspektrum auf Verbrennungsphasen und/oder deren Verlauf und/oder deren Lage geschlossen wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass ausgehend von dem Temperaturspektrum auf die Funktionsfähigkeit einer Abgasrückführrate geschlossen wird.
  5. Vorrichtung zur Steuerung und/oder Regelung einer Brennkraftmaschine mit Mitteln, die ausgehend von wenigstens einem Signal, das die Verbrennung in wenigstens einem Brennraum (102) der Brennkraftmaschine charakterisiert, wenigstens ein Merkmal gewinnen, das zur Regelung und/oder Steuerung von Betriebskenngrößen der Brennkraftmaschine verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Signal das Ausgangssignal eines das Innere des Brennraumes (102) detektierenden Infrarot-Sensors (130; 130'; 130'') ist.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Infrarot-Sensor (130; 130'; 130'') in wenigstens einer Zylinderwand (110) wenigstens eines den wenigstens einen Brennraum (102) bildenden Zylinders (100) der Brennkraftmaschine angeordnet ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Infrarot-Sensor (130; 130'; 130'') in wenigstens einem Zylinderkopf (111) wenigstens eines den wenigstens einen Brennraum (102) bildenden Zylinders (100) der Brennkraftmaschine angeordnet ist.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Infrarot-Sensor (130; 130'; 130'') eine Kühlung aufweist.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlung des Infrarot-Sensors (130; 130'; 130'') durch die Kühlung der Brennkraftmaschine, insbesondere ein zur Kühlung verwendetes Kühlwasser der Brennkraftmaschine erfolgt.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Infrarot-Sensor (130; 130'; 130'') einen Lichtwellenleiter (132) aufweist, der in wenigstens einer Zylinderwand (110) wenigstens eines den Brennraum (102) bildenden Zylinders (100) der Brennkraftmaschine mündet.
  11. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Infrarot-Sensor (130; 130'; 130'') einen Lichtwellenleiter (132) aufweist, der in wenigstens einen Zylinderkopf (111) wenigstens eines den Brennraum (102) bildenden Zylinders (100) der Brennkraftmaschine mündet.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US7784435B1 (en) * 2008-08-22 2010-08-31 Deflagration Energy, L.L.C. Particulate deflagration combustion engine

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