DE102006006854A1

DE102006006854A1 - Handschuhkasten für ein Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE102006006854A1
Application number: DE200610006854
Authority: DE
Inventors: Axel Juhnke; Stefan Koensgen
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2006-02-15
Filing date: 2006-02-15
Publication date: 2007-08-23

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Handschuhkasten für ein Kraftfahrzeug mit einem Gehäuse und einem Deckel, dessen Öffnungsbewegung von einem Dämpfungsmechanismus gedämpft ist. Um einen Handschuhkasten zu schaffen, der insgesamt weniger Bauraum benötigt, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Dämpfungsmechanismus ein elastisches Band (7) umfasst, welches zwischen dem Gehäuse (2) und dem Deckel (3) angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Handschuhkasten für ein Kraftfahrzeug mit einem Gehäuse und einem Deckel, dessen Öffnungsbewegung von einem Dämpfungsmechanismus gedämpft ist.

Der Handschuhkasten eines Kraftfahrzeuges ist in der Regel von einem Deckel verschlossen. Damit der Deckel beim Öffnen nicht ungebremst herunterklappt, ist die Bewegung des Deckels üblicherweise über einen Dämpfungsmechanismus angefedert. Als Dämpfungsmechanismus werden in der Regel Silikonöldämpfer oder Gasdruckdämpfer verwendet. Diese benötigen jedoch einen gewissen Bauraum, der im Bereich des Handschuhkastens oftmals nicht zu Verfügung steht.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Handschuhkasten zu schaffen, der insgesamt weniger Bauraum benötigt.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch einen Handschuhkasten für ein Kraftfahrzeug mit einem Gehäuse und einem Deckel, dessen Öffnungsbewegung von einem Dämpfungsmechanismus gedämpft ist, bei dem der Dämpfungsmechanismus ein elastisches Band umfasst, welches zwischen dem Gehäuse und dem Deckel angeordnet ist.

Infolge dieser Ausgestaltung ist es möglich, den bisher zur Unterbringung des Dämpfungsmechanismus erforderlichen Bauraum erheblich zu verkleinern, da ein elastisches Band deutlich weniger Platz benötigt als ein Silikonöl- oder Gasdruckdämpfer. Darüber hinaus wird durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung nicht nur die Öffnungsbewegung des Deckels gedämpft, sondern auch die Schließbewegung des Deckels unterstützt, da sich das in geöffnetem Zustand gedehnte elastische Band während der Schließbewegung wieder zusammenzieht und so auch diese Bewegung unterstützt.

Die Unteransprüche beinhalten vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Handschuhkastens.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung ist an der Außenseite des Gehäuses und an der Außenseite des Deckels jeweils ein Lagerzapfen für das elastische Band angeordnet. Dies ermöglicht eine sichere Befestigung des Bandes bei geringem Raumbedarf, geringem Konstruktions- und Einbauaufwand und geringen Kosten.

In dem Gehäuse ist vorteilhafterweise eine Aussparung angeordnet, in welcher der an dem Deckel angeordnete Lagerzapfen geführt ist. Die Aussparung bildet somit eine Kulisse für den deckelseitigen Lagerzapfen, der infolge dieser Ausgestaltung sicher und nahezu spielfrei in der Aussparung geführt ist.

Die Aussparung ist nach einer vorteilhaften Weiterbildung bogenförmig ausgebildet und beschreibt einen Radius um die Schwenkachse des Deckels.

Um die Schwenkbewegung des Deckels in beiden Endlagen sicher zu positionieren, begrenzen nach einer bevorzugten Ausgestaltung die Enden der Aussparung die beiden Endpositionen des Deckels.

Um die Herstellungskosten weiter zu senken können die Lagerzapfen an das Gehäuse und den Deckel gleich bei der Herstellung mit angespritzt sein. Alternativ können die Lagerzapfen an das Gehäuse und den Deckel aber auch nachträglich angebracht, z. B. angeschraubt werden.

Sollten die Dämpfungseigenschaften des elastischen Bandes nicht ausreichen, um die Bewegung des Deckels ausreichend zu dämpfen, kann zusätzlich noch eine Schenkelfeder vorgesehen sein, um die Dämpfung bzw. das Schließen des Deckels durch eine Rückfederung zu unterstützen.

Das elastische Band ist vorteilhafterweise ein Silikonband. Ein solches ist äußerst dehnfähig und kann leicht in den gewünschten Formen und Abmessungen hergestellt werden. Weiterhin ist der Werkstoff Silikon langlebig und preisgünstig. Darüber hinaus können je nach Zusammensetzung vorgebbare Materialeigenschaften erreicht werden.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung anhand der Zeichnungen. Es zeigen:
1 einen erfindungsgemäß ausgestatteten Handschuhkasten in geschlossener Stellung,
2 den erfindungsgemäß ausgestatteten Handschuhkasten in halb geöffneter Stellung, und
3 den erfindungsgemäß ausgestatteten Handschuhkasten in ganz geöffneter Stellung.
Die 1 bis 3 zeigen einen erfindungsgemäß ausgestatteten Handschuhkasten 1 für ein Kraftfahrzeug in einer Seitenansicht.
Der Handschuhkasten 1 weist ein Gehäuse 2 und einen Deckel 3 auf, der um eine an der Unterkante des Gehäuses 2 angeordnete Schwenkachse verschwenkt werden kann.
Das Gehäuse 2 ist mit einer Aussparung 4 versehen, die bogenförmig ausgebildet ist und einen Radius um die Schwenkachse des Deckels 3 beschreibt. In der Nähe des einen Endes der Aussparung 4 ist ein Lagerzapfen 5 angebracht. An einer Seitenwand des Deckels 3 ist ebenfalls ein Lagerzapfen 6 angebracht, der durch die Aussparung 4 nach außen ragt.
Beide Lagerzapfen 5 und 6 können einstückig an das Gehäuse 2 und an den Deckel 3 angespritzt oder auch nachträglich an das Gehäuse 2 und den Deckel 3 angebracht, z. B. angeschraubt werden.
Wird der Lagerzapfen 6 direkt an den Deckel 3 angespritzt, so ist darauf zu achten, dass der Lagerzapfen 6 eine ausreichende Elastizität aufweist, um bei der Montage in die Aussparung des Gehäuses 2 eingeführt werden zu können.
Die beiden Lagerzapfen 5, 6 sind über ein elastisches Band 7, welches vorzugsweise als Silikonband ausgebildet ist, miteinander verbunden. Das elastische Band 7 wirkt als Dämpfungselement zwischen dem Gehäuse 2 und dem Deckel 3.
Die Funktion und die Wirkungsweise des elastischen Bandes 7 werden nachfolgend anhand der 1 bis 3 erläutert.
In 1 ist der Handschuhkasten 1 geschlossen. In diesem Zustand liegt der Lagerzapfen 6 des Deckels am linken Rand der Aussparung 4 an und das elastische Band 7 ist nicht oder nur wenig ausgelenkt.
In 2 ist der Deckel 3 des Handschuhkastens 1 halb geöffnet. In diesem Zustand hat sich der Lagerzapfen 6 des Deckels 3 vom linken Ende der Aussparung 4 nach rechts bis etwa zur Mitte der Aussparung 4 bewegt und dabei das die beiden Lagerzapfen 5 und 6 miteinander verbindende elastische Band 7 gedehnt.
In 3 ist der Deckel 3 des Handschuhkastens 1 vollständig geöffnet. In diesem Zustand liegt der Lagerzapfen 6 des Deckels 3 am rechten Rand der Aussparung 4 an und das elastische Band 7 ist maximal gedehnt.
Durch die Dehnung, die das elastischen Band 7 beim Öffnungsvorgang des Deckels 3 erfährt, wird einerseits die Öffnungsbewegung des Deckels 3 gedämpft, andererseits wird durch die dem gedehnten elastischen Band 7 im geöffneten Zustand des Deckels 3 innewohnende Spannung der Deckel 3 in seine geschlossene Stellung vorgespannt, so dass auch die Schließbewegung des Deckels 3 unterstützt wird.
Sollte die Unterstützung des Deckels 3 durch das elastische Band 7 nicht ausreichend sein, kann zusätzlich eine Schenkelfeder (nicht dargestellt) vorgesehen sein, welche die Öffnungs- bzw. Schließbewegung des Deckels 3 zusätzlich zu dem elastischen Band 7 unterstützt.
Die vorhergehende Beschreibung der vorliegenden Erfindung dient nur zu illustrativen Zwecken und nicht zum Zwecke der Beschränkung der Erfindung. Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Änderungen und Modifikationen möglich, ohne den Umfang der Erfindung sowie ihrer Äquivalente zu verlassen.

1: Handschuhkasten
2: Gehäuse
3: Deckel
4: Aussparung
5: Lagerzapfen
6: Lagerzapfen
7: elastisches Band

Claims

Handschuhkasten für ein Kraftfahrzeug mit einem Gehäuse und einem Deckel, dessen Öffnungsbewegung von einem Dämpfungsmechanismus gedämpft ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfungsmechanismus ein elastisches Band (7) umfasst, welches zwischen dem Gehäuse (2) und dem Deckel (3) angeordnet ist.
Handschuhkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Außenseite des Gehäuses (2) und an der Außenseite des Deckels (3) jeweils ein Lagerzapfen (5, 6) für das elastische Band (7) angeordnet ist.
Handschuhkasten nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Gehäuse (2) eine Aussparung (4) angeordnet ist, in welcher der an dem Deckel (3) angeordnete Lagerzapfen (6) geführt ist.
Handschuhkasten nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (4) bogenförmig ausgebildet ist und einen Radius um die Schwenkachse des Deckels (3) beschreibt.
Handschuhkasten nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Enden der Aussparung (4) die beiden Endpositionen des Deckels (3) begrenzen.
Handschuhkasten nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerzapfen (5, 6) an das Gehäuse (2) und den Deckel (3) angespritzt sind.
Handschuhkasten nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerzapfen (5, 6) an das Gehäuse (2) und den Deckel (3) nachträglich angebracht, z. B. angeschraubt sind.
Handschuhkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu dem elastischen Band (7) eine Schenkelfeder vorgesehen ist, um die Dämpfung bzw. das Schließen des Deckels (3) zu unterstützen.
Handschuhkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Band (7) ein Silikonband ist.