Flüssigkristalle
werden vor allem als Dielektrika in Anzeigevorrichtungen verwendet,
da die optischen Eigenschaften solcher Substanzen durch eine angelegte
Spannung beeinflusst werden können.
Elektrooptische Vorrichtungen auf der Basis von Flüssigkristallen
sind dem Fachmann bestens erkannt und können auf verschiedenen Effekten
beruhen. Derartige Vorrichtungen sind beispielsweise Zellen mit
dynamischer Streuung, DAP-Zellen (Deformation aufgerichteter Phasen),
Gast/Wirt-Zellen,
TN-Zellen mit verdrillt nematischer ("twisted nematic") Struktur, STN-Zellen ("super-twisted nematic"), SBE-Zellen ("superbirefringence
effect") und OMI-Zellen
("optical mode interference"). Die gebräuchlichsten
Anzeigevorrichtungen beruhen auf dem Schadt-Helfrich-Effekt und
besitzen eine verdrillt nematische Struktur.
Die
Flüssigkristallmaterialien
müssen
eine gute chemische und thermische Stabilität und eine gute Stabilität gegenüber elektrischen
Feldern und elektromagnetischer Strahlung besitzen. Ferner sollten
die Flüssigkristallmaterialien
niedere Viskosität
aufweisen und in den Zellen kurze Ansprechzeiten, tiefe Schwellenspannungen
und einen hohen Kontrast ergeben.
Weiterhin
sollten sie bei üblichen
Betriebstemperaturen, d.h. in einem möglichst breiten Bereich unterhalb
und oberhalb Raumtemperatur eine geeignete Mesophase besitzen, beispielsweise
für die
oben genannten Zellen eine nematische oder cholesterische Mesophase.
Da Flüssigkristalle
in der Regel als Mischungen mehrerer Komponenten zur Anwendung gelangen,
ist es wichtig, dass die Komponenten untereinander gut mischbar
sind. Weitere Eigenschaften, wie die elektrische Leitfähigkeit,
die dielektrische Anisotropie und die optische Anisotropie, müssen je
nach Zellentyp und Anwendungsgebiet unterschiedlichen Anforderungen
genügen.
Beispielsweise sollten Materialien für Zellen mit verdrillt nematischer
Struktur eine positive dielektrische Anisotropie Δε und eine
geringe elektrische Leitfähigkeit
aufweisen.
Beispielsweise
sind für
Matrix-Flüssigkristallanzeigen
mit integrierten nichtlinearen Elementen zur Schaltung einzelner
Bildpunkte (MFK-Anzeigen) Medien mit großer positiver dielektrischer
Anisotropie (Δε), breiten
nematischen Phasen, relativ niedriger Doppelbrechung (Δn), sehr
hohem spezifischen Widerstand, guter UV- und Temperaturstabilität und geringerem
Dampfdruck erwünscht.
Weiterhin
sind auch LCOS-Anzeigen und Anzeigen, die auf einem Doppelbrechungseffekt
beruhen, wie OCB-Anzeigen, interessant.
LCOS-
bzw. LCoSTM-Anzeigen (Liquid Crystal on
Silicon) sind aus dem Stand der Technik bekannt und von Three-Five
Systems Inc. (Tempe, Arizona, USA) erhältlich. LCOS-Mikroanzeigen
sind reflektive Anzeigen, die typischerweise eine Flüssigkristallschicht
mit verdrillter nematischer Struktur zwischen einer Rückwand aus Silizium
und einem Deckglas enthalten. Die Rückwand aus Silizium ist eine
Anordnung von Bildpunkten, die jeweils über eine spiegelbildliche Oberfläche verfügen, die
gleichzeitig als elektrischer Leiter wirkt. Jeder Bildpunkt enthält einen
feststehenden Spiegel, der von einer aktiven Flüssigkristallschicht mit verdrillter
nematischer Orientierung bedeckt ist, die durch Anlegen einer Spannung
auf homeotrope Orientierung umgeschaltet werden kann. LCOS-Mikroanzeigen sind
klein mit einer Diagonalen von typischerweise weniger als 1,0 Zoll, ermöglichen
jedoch hohe Auflösungen
von ¼ VGA
(78 Tausend Bildpunkte) bis UXGA+ (über 2 Millionen Bildpunkte).
Aufgrund
der geringen Panelgröße kann
man in LCOS-Anzeigen auch eine sehr geringe Zelldicke realisieren,
die typischerweise etwa 1-3 Mikrometer beträgt. Insebsondere für Anwendungen,
die eine kurze Schaltzeit benötigen,
werden vorzugsweise geringe Zelldicken verwendet, da die Schaltzeit
proportional mit der Zelldicke sinkt. Die flüssigkristallinen Phasen, die
in solchen Anzeigen verwendet werden, müssen daher insbesondere hohe
Werte für
die optische Anisotropie Δn
aufweisen, im Gegensatz zu herkömmlichen
FK-Anzeigen des reflektiven Typs, die normalerweise FK-Phasen mit niedrigem Δn erfordern.
OCB-Anzeigen
("optically compensated
bend") beruhen auf
einem Doppelbrechungseffekt und enthalten eine Flüssigkristallschicht
mit einer sogenannten "bend"-Struktur. Die "bend"-Zelle, auch bekannt
als "pi"-Zelle, wurde erstmals von P. Bos et
al., SID 83 Digest, 30 (1983) für
eine elektrisch kontrollierbare λ/2-Platte
vorgeschlagen, während
der OCB-Modus für Anzeigen
von Y. Yamaguchi, T. Miyashita und T. Uchida, SID 93 Digest, 277
(1993), und danach in Arbeiten von T. Miyashita et al. in, u.a.,
Proc. Eurodisplay, 149 (1993), J.Appl.Phys. 34, L177 (1995), SID
95 Digest, 797 (1995), C.-L. Kuo et al., SID 94 Digest, 927 (1994)
und M. Suzuki, SID 96 Digest, 618 (1996), beschrieben wurde. Eine
OCB-Zelle enthält eine
Flüssigkristallzelle
mit "bend"-Orientierung und
ein Flüssigkristallmedium
mit positivem Δε. Darüber hinaus
enthalten die aus den oben genannten Dokumenten bekannten OCB-Anzeigen
einen oder mehrere doppelbrechende optische Retardationsfilme, um
unerwünschte
Lichtdurchlässigkeit
der "bend"-Zelle im dunklen
Zustand zu vermeiden. OCB-Anzeigen besitzen gegenüber den üblichen
Anzeigen, die auf verdrillten nematischen ("twisted nematic", TN) Zellen beruhen, mehrere Vorteile,
wie zum Beispiel einen weiteren Blickwinkel und kürzere Schaltzeiten.
Die
oben genannten Dokumente haben gezeigt, dass flüssigkristalline Phasen hohe
Werte für
die optische Anisotropie Δn
und einen relativ hohen positiven Wert für die dielektrische Anisotropie Δε sowie vorzugsweise
recht niedrige Werte für
das Verhältnis
der elastischen Konstanten K33/K11 und für
die Viskosität
aufweisen müssen,
um für
hochinformative Anzeigeelemente beruhend auf dem OCB-Effekt eingesetzt
werden zu können.
Für die
technische Anwendung des OCB-Effekts
in elektrooptischen Anzeigen werden FK-Phasen benötigt, die
einer Vielzahl von Anforderungen genügen müssen. Besonders wichtig sind
hier die chemische Beständigkeit
gegenüber
Feuchtigkeit, Luft und physikalischen Einflüssen wie Wärme, Strahlung im infraroten, sichtbaren
und ultravioletten Bereich sowie elektrischen Gleich- und Wechselstromfeldern.
Ferner wird von technisch verwendbaren FK- Phasen eine flüssigkristalline Mesophase in
einem geeigneten Temperaturbereich, eine relativ hohe Doppelbrechung,
eine positive dielektrische Anisotropie und eine niedrige Viskosität gefordert.
LCOS-Anzeigen
und OCB-Anzeigen können
als Matrixanzeigen betrieben werden. Matrix-Flüssigkristallanzeigen (MFK-Anzeigen,
bzw. "active matrix
driven" oder "AMD") sind bekannt. Als
nichtlineare Elemente zur individuellen Schaltung der einzelnen
Bildpunkte können
beispielsweise aktive Elemente (d.h. Transistoren) verwendet werden.
Man spricht dann von einer "aktiven
Matrix", wobei man
zwei Typen unterscheiden kann:
- 1. MOS ("Metal Oxide Semiconductor") oder andere Dioden
auf Silizium-Wafer als Substrat.
- 2. Dünnfilm-Transistoren
("thin film transistor" bzw. "TFT") auf einer Glasplatte
als Substrat.
Bei
Typ 1 wird als elektrooptischer Effekt üblicherweise die dynamische
Streuung oder der Guest-Host-Effekt verwendet.
Die
Verwendung von einkristallinem Silizium als Substratmaterial beschränkt die
Displaygröße, da auch
die modulartige Zusammensetzung verschiedener Teildisplays an den
Stößen zu Problemen
führt.
Bei
dem aussichtsreicheren Typ 2, welcher bevorzugt ist, wird als elektrooptischer
Effekt üblicherweise der
TN-Effekt verwendet. Man unterscheidet zwei Technologien: TFT's aus Verbindungshalbleitern
wie z.B. CdSe oder TFT's
auf der Basis von polykristallinem oder amorphem Silizium. An letzterer
Technologie wird weltweit mit großer Intensität gearbeitet.
Die
TFT-Matrix ist auf der Innenseite der einen Glasplatte der Anzeige
aufgebracht, während
die andere Glasplatte auf der Innenseite die transparente Gegenelektrode
trägt.
Im Vergleich zu der Größe der Bildpunkt-Elektrode
ist der TFT sehr klein und stört
das Bild praktisch nicht. Diese Technologie kann auch für voll farbtaugliche
Bilddarstellungen erweitert werden, wobei ein Mosaik von roten,
grünen
und blauen Filtern derart angeordnet ist, dass je ein Filterelement
einem schaltbaren Bildelement gegenüber liegt.
Die
TFT-Anzeigen arbeiten üblicherweise
als TN-Zellen mit gekreuzten Polarisatoren in Transmission und sind
von hinten beleuchtet.
Der
Begriff MFK-Anzeigen umfasst hier jedes Matrix-Display mit integrierten
nichtlinearen Elementen, d.h. neben der aktiven Matrix auch Anzeigen
mit passiven Elementen wie Varistoren oder Dioden (MIM = Metall-Isolator-Metall).
Derartige
MFK-Anzeigen eignen sich insbesondere für TV-Anwendungen oder für hochinformative Displays
für Rechneranwendungen
(Laptop) und im Automobil- oder Flugzeugbau. Neben Problemen hinsichtlich
der Winkelabhängigkeit
des Kontrastes und der Schaltzeiten resultieren bei MFK-Anzeigen
Schwierigkeiten bedingt durch einen nicht ausreichend hohen spezifischen
Widerstand der Flüssigkristallmischungen
[TOGASHI, S., SEKIGUCHI, K., TANABE, H., YAMAMOTO, E., SORIMACHI,
K., TAJIMA, E., WATANABE, H., SHIMIZU, H., Proc. Eurodisplay 84,
Sept. 1984: A 210-288 Matrix LCD Controlled by Double Stage Diode Rings,
p. 141 ff, Paris; STROMER, M., Proc. Eurodisplay 84, Sept. 1984:
Design of Thin Film Transistors for Matrix Adressing of Television
Liquid Crystal Displays, p. 145 ff, Paris]. Mit abnehmendem Widerstand
verschlechtert sich der Kontrast einer MFK-Anzeige und es kann das
Problem der "after
image elimination" auftreten.
Da der spezifische Widerstand der Flüssigkristallmischung durch
Wechselwirkung mit den inneren Oberflächen der Anzeige im allgemeinen über die
Lebenszeit einer MFK-Anzeige
abnimmt, ist ein hoher (Anfangs)-Widerstand sehr wichtig, um akzeptable
Standzeiten zu erhalten. Insbesondere bei low-volt-Mischungen war es
bisher nicht möglich,
sehr hohe spezifische Widerstände
zu realisieren. Weiterhin ist es wichtig, dass der spezifische Widerstand
eine möglichst
geringe Zunahme bei steigender Temperatur sowie nach Temperatur-
und/oder UV-Belastung zeigt. Besonders nachteilig sind auch die
Tieftemperatureigenschaften der Mischungen aus dem Stand der Technik.
Gefordert wird, dass auch bei tiefen Temperaturen keine Kristallisation und/oder
smektische Phasen auftreten und die Temperaturabhängigkeit
der Viskosität
möglichst
gering ist. Die MFK-Anzeigen aus dem Stand der Technik genügen somit
nicht den heutigen Anforderungen.
Flüssigkristallanzeigen
zur Verwendung in Projektionssystemen sind einer besonders hohen
Lichteinstrahlung ausgesetzt und benötigen deshalb flüssigkristalline
Medien mit besonders hoher Lichtstabilität. Bisher war es jedoch nicht
oder nicht in zufriedenstellendem Maße möglich, flüssigkristalline Medien zu realisieren,
die gleichzeitig sehr hohe Lichtstabilität, hohe Δn-Werte und ausreichend hohe Δε-Werte aufweisen.
Bei
TN-(Schadt-Helfrich)-Zellen sind Medien erwünscht, die folgende Vorteile
in den Zellen ermöglichen:
- – erweiterter
nematischer Phasenbereich (insbesondere zu tiefen Temperaturen)
- – lagerstabil,
auch bei extrem tiefen Temperaturen
- – Schaltbarkeit
bei extrem tiefen Temperaturen (out-door-use, Automobil, Avionik)
- – erhöhte Beständigkeit
gegenüber
UV-Strahlung (längere
Lebensdauer)
- – höhere optische
Anisotropien für
schnellere Schaltzeiten aufgrund dünnerer Zelldicken (d·Δn)
Mit
den aus dem Stand der Technik zur Verfügung stehenden Medien ist es
nicht möglich,
diese Vorteile unter gleichzeitigem Erhalt der übrigen Parameter zu realisieren.
Bei
höher verdrillten
Zellen (STN) sind Medien erwünscht,
die eine höhere
Multiplexierbarkeit und/oder kleinere Schwellenspannung und/oder
breitere nematische Phasenbereiche (insbesondere bei tiefen Temperaturen)
ermöglichen.
Hierzu ist eine weitere Ausdehnung des zur Verfügung stehenden Parameterraumes (Klärpunkt, Übergang
smektisch-nematisch bzw. Schmelzpunkt, Viskosität, dielektrische Größen, elastische Größen) dringend
erwünscht.
Es
besteht somit immer noch ein großer Bedarf nach flüssigkristallinen
Medien für
MFK-, LCOS-, OCB-, IPS-, TN- oder STN-Anzeigen, sowie Anzeigen für Projektionssysteme,
die eine sehr hohe Lichtstabilität insbesondere
im blauen Spektralbereich (ab 420 nm), hohe UV-Stabilität, hohe Δn-Werte,
relativ hohe Δε-Werte, niedrige
Schwellen und breite Flüssigkristallphasen
mit hohen Klärpunkten,
insbesondere ≥ 70 °C, aufweisen.
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, flüssigkristalline Medien insbesondere
für derartige
MFK-, LCOS-, OCB-, IPS-, TN- oder STN-Anzeigen, sowie Anzeigen für Projektionssysteme,
bereitzustellen, welche die oben angegebenen Nachteile nicht oder
nur in geringerem Maße
zeigen und gleichzeitig relativ hohe Klärpunkte, niedrige Schwellen
und hohe Werte für
die optische Anisotropie Δn
aufweisen. Weiterhin sollten sich die Medien durch eine besonders
hohe Lichtstabilität,
insbesondere im Wellenlängenbereich
von 420-700 nm, besonders bevorzugt von 400-700 nm, sowie hohe UV-Stabilität auszeichnen.
Es
wurde nun gefunden, dass diese Aufgabe gelöst werden kann, wenn man in
Anzeigen erfindungsgemäße Medien
verwendet. Die erfindungsgemäßen Medien
zeichnen sich durch eine hohe Doppelbrechung Δn, relative hohe dielektrische
Anisotropie Δε, sehr hohe
Lichtstabilität
und einen hohen Klärpunkt
aus. Gleichzeitig besitzen sie eine niedrige Schwellenspannung und
relativ kleine Rotationsviskosität γ1.
Gegenstand
der Erfindung ist ein flüssigkristallines
Medium, dadurch gekennzeichnet, dass es eine oder mehrere Verbindungen
der Formel I
enthält, worin
R
einen halogenierten oder unsubstituierten Alkyl- oder Alkoxyrest
mit 1 bis 15 C-Atomen, wobei in diesen Resten auch eine oder mehrere
CH
2-Gruppen jeweils unabhängig voneinander
durch -C≡C-,
-CF
2O-, -CH=CH-,
-O-, -CO-O- oder -O-CO- so
ersetzt sein können,
dass O-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind,
X F, Cl, CN,
SF
5, SCN, NCS, halogenierter Alkylrest,
halogenierter Alkenylrest, halogenierter Alkoxyrest oder halogenierter
Alkenyloxyrest mit bis zu 6 C-Atomen, und
Y
1,2 jeweils
unabhängig
voneinander H oder F
bedeuten.
Überraschenderweise
wurde gefunden, dass flüssigkristalline
Mischungen enthaltend Verbindungen der Formel I hohe Lichtstabilitäten vor
allem im blauen Spektralbereich, insbesondere im Wellenlängenbereich von
420-700 nm, besonders
bevorzugt von 400-700 nm, bei gleichzeitig hohen Δn-Werte und relativ
hohen Δε-Werte aufweisen.
Die
erfindungsgemäßen flüssigkristallinen
Mischungen mit hoher Lichtstabilität erfüllen insbesondere folgende
Kriterien:
- – hohe "Voltage Holding Ratio" (HR) nach Lichtbelastung,
- – stabile
elektrooptische Kurve nach Lichtbelastung,
- – geringe
optische Verfärbung
(Gelbfärbung),
- – geringer
Niederschlag lichtundurchlässiger
Polymerisationsprodukte.
Die
Verbindungen der Formel I besitzen einen breiten Anwendungsbereich.
In Abhängigkeit
von der Auswahl der Substituenten können sie als Basismaterialien
dienen, aus denen flüssigkristalline
Medien zum überwiegenden
Teil zusammengesetzt sind; es können
aber auch den Verbindungen der Formel I flüssigkristalline Basismaterialien
aus anderen Verbindungsklassen zugesetzt werden, um beispielsweise
die dielektrische und/oder optische Anisotropie eines solchen Dielektrikums
zu beeinflussen und/oder um dessen Schwellenspannung und/oder dessen
Viskosität
zu optimieren.
Die
Verbindungen der Formel I können
beispielsweise nach den in
EP
0 462 237 beschriebenen Verfahren hergestellt werden.
Die
Verbindungen der Formel I sind in reinem Zustand farblos und bilden
flüssigkristalline
Mesophasen in einem für
die elektrooptische Verwendung günstig
gelegenen Temperaturbereich. Chemisch, thermisch und gegen Licht
sind sie stabil.
Falls
R einen Alkylrest und/oder einen Alkoxyrest bedeutet, so kann dieser
geradkettig oder verzweigt sein. Vorzugsweise ist er geradkettig,
hat 2, 3, 4, 5, 6 oder 7 C-Atome und bedeutet demnach bevorzugt
Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl, Ethoxy, Propoxy, Butoxy,
Pentoxy, Hexoxy oder Heptoxy, ferner Methyl, Octyl, Nonyl, Decyl,
Undecyl, Dodecyl, Tridecyl, Tetradecyl, Pentadecyl, Methoxy, Octoxy,
Nonoxy, Decoxy, Undecoxy, Dodecoxy, Tridecoxy oder Tetradedoxy.
Oxaalkyl
bedeutet vorzugsweise geradkettiges 2-Oxapropyl (= Methoxymethyl),
2-(= Ethoxymethyl) oder 3-Oxabutyl (= 2-Methoxyethyl), 2-, 3- oder 4-Oxapentyl,
2-, 3-, 4- oder 5-Oxahexyl, 2-, 3-, 4-, 5- oder 6-Oxaheptyl, 2-,
3-, 4-, 5-, 6-, oder 7-Oxaoctyl, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7- oder 8-Oxanonyl,
2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7-, 8- oder 9-Oxadexyl.
Falls
R einen Alkylrest bedeutet, in dem eine CH2-Gruppe
durch -CH=CH- ersetzt
ist, so kann dieser geradkettig oder verzweigt sein. Vorzugsweise
ist er geradkettig und hat 2 bis 10 C-Atome. Er bedeutet demnach
besonders Vinyl, Prop-1-, oder Prop-2-enyl, But-1-, 2- oder But-3-enyl,
Pent-1-, 2-, 3- oder Pent-4-enyl, Hex-1-, 2-, 3-, 4- oder Hex-5-enyl,
Hept-1-, 2-, 3-, 4-, 5- oder Hept-6-enyl, Oct-1-, 2-, 3-, 4-, 5-,
6- oder Oct-7-enyl, Non-1-, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7- oder Non-8-enyl,
Dec-1-, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7-, 8- oder Dec-9-enyl.
Falls
R einen Alkylrest bedeutet, in dem eine CH2-Gruppe
durch -O- und eine durch -CO- ersetzt ist, so sind diese bevorzugt
benachbart. Somit beinhalten diese eine Acyloxygruppe -CO-O- oder
eine Oxycarbonylgruppe -O-CO-. Vorzugsweise sind diese geradkettig
und haben 2 bis 6 C-Atome. Sie bedeuten demnach besonders Acetyloxy,
Propionyloxy, Butyryloxy, Pentanoyloxy, Hexanoyloxy, Acetyloxymethyl,
Propionyloxymethyl, Butyryloxymethyl, Pentanoyloxymethyl, 2-Acetyloxyethyl,
2-Propionyloxyethyl, 2-Butyryloxyethyl, 2-Acetyloxypropyl, 3-Propionyl-oxypropyl,
4-Acetyl-oxybutyl, Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, Propoxy-carbonyl,
Butoxycarbonyl, Pentoxycarbonyl, Methoxycarbonylmethyl, Ethoxycarbonylmethly,
Propoxycarbonylmethyl, Butoxycarbonylmethyl, 2-(Methoxycarbonyl)ethyl,
2-(Ethoxycarbonyl)ethyl, 2-(Propoxycarbonyl)-ethyl, 3-(Methoxycarbonyl)-propyl, 3-(Ethoxy-carbonyl)-propyl
oder 4-(Methoxycarbonyl)-butyl.
Falls
R einen Alkylrest bedeutet, in dem eine CH2-Gruppe
durch unsubstituiertes oder substituiertes -CH=CH- und eine benachbarte
CH2-Gruppe durch CO oder CO-O oder O-CO
ersetzt ist, so kann dieser geradkettig oder verzweigt sein. Vorzugsweise
ist er geradkettig und hat 4 bis 12 C-Atome. Er bedeutet demnach besonders
Acryloyloxymethyl, 2-Acryloyloxyethyl, 3-Acryloyloxypropyl, 4-Acryloyloxybutyl,
5-Acryloyloxypentyl, 6-Acryloyloxyhexyl, 7-Acryloyloxyheptyl, 8-Acryloyloxyoctyl,
9-Acryloyloxynonyl, 10-Acryloyloxydecyl, Methacryloyloxymethyl,
2-Methacryloyloxyethyl, 3-Methacryloyloxypropyl, 4-Methacryloyloxybutyl,
5-Methacryloyloxypentyl, 6-Methacryloyloxyhexyl, 7-Methacryloyloxyheptyl,
8-Methacryloyloxyoctyl, 9-Methacryloyloxynonyl.
Falls
R einen einfach durch CN oder CF3 substituerten
Alkyl- oder Alkenylrest bedeutet, so ist dieser Rest vorzugsweise
geradkettig. Die Substitution durch CN oder CF3 ist
in beliebiger Position.
Falls
R einen mindestens einfach durch Halogen substituierten Alkyl- oder
Alkenylrest bedeutet, so ist dieser Rest vorzugsweise geradkettig
und Halogen ist vorzugsweise F oder Cl. Bei Mehrfachsubstitution
ist Halogen vorzugsweise F. Die resultierenden Reste schließen auch
perfluorierte Reste ein. Bei Einfachsubstitution kann der Fluor-
oder Chlorsubstituent in beliebiger Position sein, vorzugsweise
jedoch in ω-Position.
Verbindungen
mit verzweigten Flügelgruppen
R können
gelegentlich wegen einer besseren Löslichkeit in den üblichen
flüssigkristallinen
Basismaterialien von Bedeutung sein, insbesondere aber als chirale Dotierstoffe,
wenn sie optisch aktiv sind. Smektische Verbindungen dieser Art
eignen sich als Komponenten für
ferroelektrische Materialien.
Verzweigte
Gruppen dieser Art enthalten in der Regel nicht mehr als eine Kettenverzweigung.
Bevorzugte verzweigte Reste R sind Isopropyl, 2-Butyl (= 1-Methylpropyl),
Isobutyl (= 2-Methylpropyl), 2-Methylbutyl, Isopentyl (= 3-Methylbutyl),
2-Methylpentyl, 3-Methylpentyl, 2-Ethylhexyl, 2-Propylpentyl, Isopropoxy,
2-Methylpropoxy, 2-Methylbutoxy, 3-Methylbutoxy, 2-Methylpentoxy,
3-Methylpentoxy, 2-Ethylhexoxy, 1-Methylhexoxy, 1-Methylheptoxy.
Falls
R einen Alkylrest darstellt, in dem zwei oder mehr CH2-Gruppen
durch -O- und/oder -CO-O- ersetzt sind, so kann dieser geradkettig
oder verzweigt sind. Vorzugsweise ist er verzweigt und hat 3 bis
12 C-Atome. Er bedeutet demnach besonders Bis-carboxy-methyl, 2,2-Bis-carboxy-ethyl,
3,3-Bis-carboxy-propyl, 4,4-Bis-carboxy-butyl, 5,5-Bis-carboxy-pentyl,
6,6-Bis-carboxy-hexyl,
7,7-Bis-carboxy-heptyl, 8,8-Bis-carboxy-octyl, 9,9-Bis-carboxy-nonyl, 10,10-Bis-carboxy-decyl,
Bis-(methoxy-carbonyl)-methyl, 2,2-Bis-(methoxycarbonyl)-ethyl,
3,3-Bis-(methoxy-carbonyl)-propyl, 4,4-Bis-(methoxycarbonyl)-butyl, 5,5-Bis-(methoxy-carbonyl)-pentyl,
6,6-Bis-(methoxycarbonyl)-hexyl,
7,7-Bis-(methoxy-carbonyl)-heptyl, 8,8-Bis-(methoxycarbonyl)-octyl, Bis-(ethoxycarbonyl)-methyl,
2,2-Bis-(ethoxycarbonyl)-ethyl,
3,3-Bis-(ethoxycarbonyl)-propyl, 4,4-Bis-(ethoxycarbonyl)-butyl, 5,5-Bis-(ethoxycarbonyl)-hexyl.
X
bedeutet in den Verbindungen der Formel I vorzugsweise F, Cl, CN,
NCS, CF3, C2F5, C3F7,
SF5, CF2H, OCF3, OCF2H, OCFHCF3, OCFHCFH2, OCFHCF2H, OCF2CH3, OCF2CFH2, OCF2CF2H, OCF2CF2CF2H, OCF2CF2CFH2,
OCFHCF2CF3, OCFHCF2CF2H, OCFHCFHCF3, OCH2CF2CF3, OCF2CF2CF3,
OCF2CFHCFH2, OCF2CH2CF2H,
OCFHCF2CFH2, OCFHCFHCF2H, OCFHCH2CF3, OCH2CFHCF3, OCH2CF2CF2H, OCF2CFHCH3, OCF2CH2CFH2,
OCFHCF2CH3, OCFHCFHCFH2, OCFHCH2CF3, OCH2CF2CFH2, OCH2CFHCF2H, OCF2CH2CH3,
OCFHCFHCH3, OCFHCH2CFH2, OCH2CF2CH3, OCH2CFHCFH2, OCH2CH2CF2H,
OCHCH2CH3, OCH2CFHCH3, OCH2CH2CF2H,
OCClFCF3, OCClFCClF2,
OCClFCFH2, OCFHCCl2F, OCClFCF2H, OCClFCClF2, OCF2CClH2, OCF2CCl2H, OCF2CCl2F, OCF2CClFH, OCF2CClF2, OCF2CF2CClF2, OCF2CF2CCl2F,
OCClFCF2CF3, OCClFCF2CF2H, OCClFCF2CClF2, OCClFCFHCF3, OCClFCClFCF3,
OCCl2CF2CF3, OCClHCF2CF3, OCClFCF2CF3, OCClFCClFCF3,
OCF2CClFCFH2, OCF2CF2CCl2F,
OCF2CCl2CF2H, OCF2CH2CClF2, OCClFCF2CFH2, OCFHCF2CCl2F, OCClFCFHCF2H, OCClFCClFCF2H,
OCFHCFHCClF2, OCClFCH2CF3, OCFHCCl2CF3, OCCl2CFHCF3, OCH2CClFCF3, OCCl2CF2CF2H, OCH2CF2CClF2,
OCF2CClFCH3, OCF2CFHCCl2H, OCF2CCl2CFH2,
OCF2CH2CCl2F, OCClFCF2CH3, OCFHCF2CCl2H, OCClFCClFCFH2,
OCFHCFHCCl2F, OCClFCH2CF3, OCFHCCl2CF3, OCCl2CF2CFH2, OCH2CF2CCl2F,
OCCl2CFHCF2H, OCClHCClFCF2H, OCF2CClHCClH2, OCF2CH2CCl2H, OCClFCFHCH3, OCF2CClFCCl2H, OCClFCH2CFH2, OCFHCCl2CFH2, OCCl2CF2CH3, OCH2CF2CClH2, OCCl2CFHCFH2, OCH2CClFCFCl2, OCH2CH2CF2H,
OCClHCClHCF2H, OCH2CCl2CF2H, OCClFCH2CH3, OCFHCH2CCl2H, OCClHCFHCClH2, OCH2CFHCCl2H, OCCl2CH2CF2H, OCH2CCl2CF2H,
CH=CF2, CF=CF2, OCH=CF2, OCF=CF2, CH=CHF,
OCH=CHF, CF=CHF, OCF=CHF, insbesondere F, Cl, CN, NCS, CF3, SF5, CF2H, OCF3, OCF2H, OCFHCF3, OCFHCFH2, OCFHCF2H, OCF2CH3, OCF2CFH2, OCF2CF2H, OCF2CF2CF2H, OCF2CF2CFH2,
OCFHCF2CF3, OCFHCF2CF2H, OCF2CF2CF3 oder
OCF2CHFCF3.
Besonders
bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, worin X F, Cl oder ein-
oder mehrfach fluoriertes Alkyl oder Alkoxy mit 1, 2 oder 3 C-Atomen
oder ein- oder mehrfach fluoriertes Alkenyl mit 2 oder 3 C-Atomen bedeutet,
insbesondere eine der oben genannten Gruppen dieses Typs.
Die
Verbindungen der Formel 1 werden nach an sich bekannten Methoden
dargestellt, wie sie in der Literatur (z.B. in den Standardwerken
wie Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Georg-Thieme-Verlag,
Stuttgart) beschrieben sind, und zwar unter Reaktionsbedingungen,
die für
die genannten Umsetzungen bekannt und geeignet sind. Dabei kann
man auch von an sich bekannten, hier nicht näher erwähnten Varianten Gebrauch machen.
Besonders
bevorzugt sind Verbindungen der Formel I, worin Y
1 H
oder F und Y
2 H bedeutet, insbesondere Verbindungen
der folgenden Formeln:
worin
R die in Formel I angegebene Bedeutung hat. Vorzugsweise bedeutet
R geradkettiges Alkyl mit 1 bis 8 C-Atomen, ferner Alkenyl mit 2
bis 7 C-Atomen.
Weitere
bevorzugte Ausführungsformen
sind im folgenden angegeben:
- – Das Medium
enthält
zusätzlich
eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
folgenden Formeln: worin
die einzelnen Reste die folgenden Bedeutungen haben:
R0 n-Alkyl, Alkoxy, Oxaalkyl, Fluoralkyl oder
Alkenyl mit jeweils bis zu 9 C-Atomen,
X0 F,
Cl, halogeniertes Alkyl, halogeniertes Alkenyl, halogeniertes Oxalkyl,
halogeniertes Alkenyloxy oder halogeniertes Alkoxy mit bis zu 6
C-Atomen,
Y1 bis Y6 jeweils
unabhängig
voneinander H oder F, wobei in Formel II, falls Y2-4 F
bedeuten, Y5 und Y6 nicht gleichzeitig
H bedeuten,
r 0 oder 1;
- – Die
Verbindungen der Formel II sind vorzugsweise ausgewählt aus
folgenden Verbindungen, worin R0 und
X0 die oben angegebenen Bedeutungen haben.
Vorzugsweise
bedeutet R0 Alkyl mit 1 bis 8 C-Atomen und
X0 F;
- – Die
Verbindungen der Formel III sind vorzugsweise ausgewählt aus
der Gruppe der folgenden Verbindungen: worin R0 und
X0 die oben angegebenen Bedeutungen haben.
Vorzugsweise
bedeutet R0 Alkyl mit 1 bis 8 C-Atomen und
X0 F;
- – Das
Medium enthält
eine oder mehrere Verbindungen der Formel V, worin r 1 ist und R0 vorzugsweise Alkyl mit 1 bis 8 C-Atomen
bedeutet;
- – Das
Medium enthält
eine oder mehrere Verbindungen der Formel V, worin r = 0, X0 = Cl und R0 vorzugsweise
Alkyl mit 1 bis 8 C-Atomen bedeutet;
- – Das
Medium enthält
zusätzlich
eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
den folgenden Formeln worin
die einzelnen Reste die folgenden Bedeutungen haben:
R1 und R2 jeweils
unabhängig
voneinander n-Alkyl, Alkoxy, Oxaalkyl, Fluoralkyl oder Alkenyl mit
jeweils bis zu 9 C-Atomen,
Y1 und Y2 jeweils unabhängig voneinander H oder F;
- – Das
Medium enthält
eine oder mehrere Verbindungen der Formel VIII, worin R1 Alkyl
mit 1 bis 8 C-Atomen und R2 Alkenyl mit
2 bis 7 C-Atomen
bedeutet, besonders bevorzugt eine oder mehrere Verbindungen der folgenden
Formel: worin R1 Alkyl
mit 1 bis 8 C-Atomen und R2a H, CH3 oder C2H5 bedeuten;
- – Das
Medium enthält
eine oder mehrere Verbindungen der folgenden Formel: worin
R1 und R2 die oben
angegebene Bedeutung besitzen, und vorzugsweise jeweils unabhängig voneinander
Alkyl mit 1 bis 8 C-Atomen
bedeuten;
- – Das
Medium enthält
weitere Verbindungen, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus den folgenden Formeln: worin
R0 und X0 die oben
angegebenen Bedeutungen haben. Vorzugsweise bedeutet R0 Alkyl
oder Alkoxy mit 1 bis 8 C-Atomen und X0 F
oder Cl. Die 1,4-Phenylenringe können
zusätzlich
durch CN, Cl oder F substituiert sein.
- – Das
Medium enthält
zusätzlich
eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus
folgenden Formeln: worin
R0 und X0 jeweils
unabhängig
voneinander eine der oben angegebenen Bedeutungen haben und Y1-12 jeweils unabhängig voneinander H oder F bedeuten.
X0 ist vorzugsweise F, Cl, CF3,
OCF3 oder OCHF2.
R0 bedeutet vorzugsweise Alkyl, Alkoxy,
Oxaalkyl, Fluoralkyl oder Alkenyl mit jeweils bis zu 8 C-Atomen.
- – Das
Medium enthält
eine oder mehrere Verbindungen der Formel XXI, insbesondere worin
ein oder mehrere der Reste Y1-6 F bedeuten,
Y7-8 H oder F bedeuten und Y9-12 H
bedeuten;
- – R0 ist geradkettiges Alkyl oder Alkenyl mit
2 bis 7 C-Atomen;
- – X0 ist F;
- – R1 und R2 bedeuten
jeweils unabhängig
voneinander Alkyl, Alkoxy oder Fluoralkyl mit 1 bis 8 C-Atomen oder
Alkenyl mit 2 bis 7 C-Atomen;
- – Das
Medium enthält
ein oder mehrere Verbindungen der Formeln Q-1 bis Q-3 worin
R0, X0, Y1-3, die oben angegebenen Bedeutungen haben.
R0 bedeutet vorzugsweise Alkyl mit 1-8 C-Atomen
oder Alkenyl mit 2-7 C-Atomen.
X0 ist
vorzugsweise F, ferner OCF3,
Y1 ist vorzugsweise F und
Y2 H
oder F,
Y3 ist H oder F, vorzugsweise
F.
Vorzugsweise werden die Verbindungen Q-1 bis Q-3 in Mengen
von 2-20 Gew.%, insbesondere 5-15 Gew.%, eingesetzt.
- – Das
Medium enthält
ein oder mehrere Verbindungen der Formeln, worin
Alkyl
C1-7-Alkyl,
R' C1-7-Alkyl
oder C1-6-Alkoxy oder C2-7-Alkenyl,
Alkenyl
oder Alkenyl* jeweils unabhängig
voneinander C2-7-Alkenyl und
L H oder
F
bedeuten.
Besonders bevorzugte Verbindungen sind Vorzugsweise enthalten die
erfindungsgemäßen Mischungen
die Verbindungen A-1 bis A-4 in Mengen von 2-60 Gew.%, insbesondere
5-50 Gew.%.
- – Das
Medium enthält
eine, zwei oder mehr Verbindungen der Formel Ia oder Ib;
- – Das
Medium enthält
2-40 Gew.%, bevorzugt 3-30 Gew.%, besonders bevorzugt 5-25 Gew.%,
an Verbindungen der Formel I;
- – Das
Medium enthält
Verbindungen der Formeln I, II, III, VII, VIII, IX und X;
- – Der
Anteil an Verbindungen der Formeln II, III, VII, VIII, IX und X
im Gesamtgemisch beträgt
40 bis 95 Gew.%;
- – Das
Medium enthält
5-50 Gew.%, besonders bevorzugt 10-35 Gew.% an Verbindungen der
Formel II;
- – Das
Medium enthält
1-30 Gew.%, besonders bevorzugt 2-15 Gew.% an Verbindungen der Formel
III;
- – Das
Medium enthält
3-45 Gew.%, besonders bevorzugt 5-25 Gew.% an Verbindungen der Formel
VII;
- – Das
Medium enthält
3-25 Gew.%, besonders bevorzugt 5-20 Gew.% an Verbindungen der Formel
VIII;
- – Das
Medium enthält
10-50 Gew.%, besonders bevorzugt 15-40 Gew.% an Verbindungen der
Formel IX;
- – Das
Medium enthält
1-15 Gew.%, besonders bevorzugt 1-10 Gew.% an Verbindungen der Formel
X;
- – Das
Medium enthält
0,5-10 Gew.% an Verbindungen der Formel XXI.
Es
wurde gefunden, dass bereits ein relativ geringer Anteil an Verbindungen
der Formel I im Gemisch mit üblichen
Flüssigkristallmaterialien,
insbesondere jedoch mit einer oder mehreren Verbindungen der Formeln
II bis X zu einer beträchtlichen
Erhöhung
der Lichtstabilität
und zu hohen Werten für
die Doppelbrechung führt,
wobei gleichzeitig breite nematische Phasen mit tiefen Übergangstemperaturen
smektisch-nematisch beobachtet werden, wodurch die Lagerstabilität verbessert
wird. Gleichzeitig zeigen die Mischungen sehr gute Werte für die VHR
bei UV-Belastung.
Der
Ausdruck "Alkyl" bzw. "Alkyl*" umfasst geradkettige
und verzweigte Alkylgruppen mit 1-7 Kohlenstoffatomen, insbesondere
die geradkettigen Gruppen Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl,
Hexyl und Heptyl. Gruppen mit 1-6 Kohlenstoffatomen sind im allgemeinen
bevorzugt.
Der
Ausdruck "Alkenyl" bzw. "Alkenyl*" umfasst geradkettige
und verzweigte Alkenylgruppen mit 2-7 Kohlenstoffatomen, insbesondere
die geradkettigen Gruppen. Bevorzugte Alkenylgruppen sind C2-C7-1E-Alkenyl, C4-C7-3E-Alkenyl,
C5-C7-4-Alkenyl,
C6-C7-5-Alkenyl
und C7-6-Alkenyl,
insbesondere C2-C7-1E-Alkenyl, C4-C7-3E-Alkenyl und
C5-C7-4-Alkenyl. Beispiele
besonders bevorzugter Alkenylgruppen sind Vinyl, 1E-Propenyl, 1E-Butenyl,
1E-Pentenyl, 1E-Hexenyl, 1E-Heptenyl, 3-Butenyl, 3E-Pentenyl, 3E-Hexenyl,
3E-Heptenyl, 4-Pentenyl, 4Z-Hexenyl, 4E-Hexenyl, 4Z-Heptenyl, 5-Hexenyl,
6-Heptenyl und dergleichen. Gruppen mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen
sind im allgemeinen bevorzugt.
Der
Ausdruck "Fluoralkyl" umfasst vorzugsweise
geradkettige Gruppen mit endständigem
Fluor, d.h. Fluormethyl, 2-Fluorethyl, 3-Fluorpropyl, 4-Fluor butyl,
5-Fluorpentyl, 6-Fluorhexyl und 7-Fluorheptyl. Andere Positionen
des Fluors sind jedoch nicht ausgeschlossen.
Der
Ausdruck "Oxaalkyl" bzw. "Alkoxy" umfasst vorzugsweise
geradkettige Reste der Formel CnH2n+1-O-(CH2)m, worin n und m jeweils unabhängig voneinander
1 bis 6 bedeuten. m kann auch 0 bedeuten. Vorzugsweise ist n = 1
und m 1-6 oder m = 0 und n = 1-3.
Durch
geeignete Wahl der Bedeutungen von R0 und
X0 können
die Ansprechzeiten, die Schwellenspannung, die Steilheit der Transmissionskennlinien
etc. in gewünschter
Weise modifiziert werden. Beispielsweise führen 1E-Alkenylreste, 3E-Alkenylreste,
2E-Alkenyloxyreste und dergleichen in der Regel zu kürzeren Ansprechzeiten,
verbesserten nematischen Tendenzen und einem höheren Verhältnis der elastischen Konstanten
k33 (bend) und k11 (splay)
im Vergleich zu Alkyl- bzw. Alkoxyresten. 4-Alkenylreste, 3-Alkenylreste
und dergleichen ergeben im allgemeinen tiefere Schwellenspannungen
und kleinere Werte von k33/k11 im
Vergleich zu Alkyl- und Alkoxyresten. Die erfindungsgemäßen Mischungen
zeichnen sich insbesondere durch hohe K1-Werte
aus und besitzen somit deutlich schnellere Schaltzeilen als die
Mischungen aus dem Stand der Technik.
Eine
-CH2CH2-Gruppe führt im allgemeinen
zu höheren
Werten von k33/k11 im
Vergleich zu einer einfachen Kovalenzbindung. Höhere Werte von k33/k11 ermöglichen
z.B. flachere Transmissionskennlinien in TN-Zellen mit 90° Verdrillung
(zur Erzielung von Grautönen)
und steilere Transmissionskennlinien in STN-, SBE- und OMI-Zellen
(höhere
Multiplexierbarkeit) und umgekehrt.
Das
optimale Mengenverhältnis
der Verbindungen der Formeln I und II bis XX hängt weitgehend von den gewünschten
Eigenschaften, von der Wahl der Komponenten der Formeln I bis XXI
und der Wahl weiterer gegebenenfalls vorhandener Komponenten ab.
Geeignete
Mengenverhältnisse
innerhalb des oben angegebenen Bereichs können von Fall zu Fall leicht
ermittelt werden.
Die
Gesamtmenge an Verbindungen der Formeln I bis XXI in den erfindungsgemäßen Gemischen
ist nicht kritisch. Die Gemische können daher eine oder mehrere
weitere Komponenten enthalten zwecks Optimierung verschiedener Eigenschaften.
Der beobachtete Effekt auf die Ansprechzeiten und die Schwellenspannung
ist jedoch in der Regel umso größer je höher die
Gesamtkonzentration an Verbindungen der Formeln I bis XXI ist.
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
enthalten die erfindungsgemäßen Medien
Verbindungen der Formel II bis VI (vorzugsweise II und III, insbesondere
IIa und IIIa), worin X0 F, OCF3,
OCHF2, OCH=CF2,
OCF=CF2 oder OCF2-CF2H bedeutet. Eine günstige synergistische Wirkung
mit den Verbindungen der Formel I führt zu besonders vorteilhaften
Eigenschaften. Insbesondere Mischungen enthaltend Verbindungen der
Formeln I, IIa und IIIa zeichnen sich durch ihre niedrige Schwellenspannung
aus.
Die
einzelnen Verbindungen der Formeln I bis XXI und deren Unterformeln,
die in den erfindungsgemäßen Medien
verwendet werden können,
sind entweder bekannt, oder sie können analog zu den bekannten Verbindungen
hergestellt werden.
Gegenstand
der Erfindung sind auch elektrooptische Anzeigen, wie z. B. STN-
oder MFK-Anzeigen mit zwei planparallelen Trägerplatten, die mit einer Umrandung
eine Zelle bilden, integrierten nicht-linearen Elementen zur Schaltung
einzelner Bildpunkte auf den Trägerplatten
und einer in der Zelle befindlichen nematischen Flüssigkristallmischung
mit positiver dielektrischer Anisotropie und hohem spezifischem
Widerstand), die derartige Medien enthalten sowie die Verwendung
dieser Medien für
elektrooptische Zwecke.
Die
erfindungsgemäßen Flüssigkristallmischungen
ermöglichen
eine bedeutende Erweiterung des zur Verfügung stehenden Parameterraumes.
Die erzielbaren Kombinationen aus Klärpunkt, Viskosität bei tiefer Temperatur,
thermischer und UV-Stabilität
und hoher optischer Anisotropie übertreffen
bei weitem bisherige Materialien aus dem Stand der Technik.
Die
erfindungsgemäßen Mischungen
sind insbesondere für
schnell schaltende Monitore, TV-Geräte, TV-Monitor-Kombigeräte und high Δn-TFT-Anwendungen,
wie z. B. Projektionsfernseher und -systeme, LCOS und OCB geeignet,
sowie für
Notebooks.
Die
erfindungsgemäßen Flüssigkristallmischungen
ermöglichen
es bei Beibehaltung der nematischen Phase bis –20 °C und bevorzugt bis –30 °C, besonders
bevorzugt bis –40 °C, Klärpunkt ≥ 70 °C, vorzugsweise ≥ 80 °C, besonders
bevorzugt ≥ 95 °C, gleichzeitig
dielektrische Anisotropiewerte Δε ≥ 4, vorzugsweise ≥ 5 und einen
hohen Wert für
den spezifischen Widerstand zu erreichen, wodurch hervorragende
STN- und MFK-Anzeigen
erzielt werden können.
Insbesondere sind die Mischungen durch kleine Operationsspannungen
gekennzeichnet. Die TN-Schwellenspannung ist vorzugsweise ≤ 6 V, besonders
bevorzugt ≤ 5
V, ganz besonders bevorzugt ≤ 4
V.
Die
Doppelbrechung Δn
der erfindungsgemäßen Flüssigkristallmischungen
ist vorzugsweise ≥ 0,16, besonders
bevorzugt ≥ 0,18,
ganz besonders bevorzugt ≥ 0,20.
Es
versteht sich, dass durch geeignete Wahl der Komponenten der erfindungsgemäßen Mischungen auch
höhere
Klärpunkte
(z.B. oberhalb 110 °C)
bei höheren
Schwellenspannungen oder niedrigere Klärpunkte bei niedrigeren Schwellenspannungen
unter Erhalt der anderen vorteilhaften Eigenschaften realisiert
werden können.
Ebenso können
bei entsprechend wenig erhöhten
Viskositäten
Mischungen mit größerem Δε und somit
geringen Schwellen erhalten werden. Die erfindungsgemäßen MFK-Anzeigen arbeiten
vorzugsweise im ersten Transmissionsminimum nach Gooch und Tarry
[C.H. Gooch und H.A. Tarry, Electron. Lett. 10, 2-4, 1974; C.H.
Gooch und H.A. Tarry, Appl. Phys., Vol. 8, 1575-1584, 1975], wobei
hier neben besonders günstigen
elektrooptischen Eigenschaften, wie z.B. hohe Steilheit der Kennlinie
und geringe Winkelabhängigkeit
des Kontrastes (DE-PS 30 22 818) bei gleicher Schwellenspannung
wie in einer analogen Anzeige im zweiten Minimum, eine kleinere
dielektrische Anisotropie ausreichend ist. Hierdurch lassen sich
unter Verwendung der erfindungsgemäßen Mischungen im ersten Minimum
deutlich höhere spezifische
Widerstände
verwirklichen als bei Mischungen mit Cyanverbindungen. Der Fachmann
kann durch geeignete Wahl der einzelnen Komponenten und deren Gewichtsanteilen
mit einfachen Routinemethoden die für eine vorgegebene Schichtdicke
der MFK-Anzeige erforderliche Doppelbrechung einstellen.
Die
Fließviskosität ν20 bei
20 °C ist
vorzugsweise ≤ 60
mm2·s–1,
besonders bevorzugt ≤ 50
mm2·s–1.
Die Rotationsviskosität γ1 der
erfindungsgemäßen Mischungen
bei 20 °C
ist vorzugsweise ≤ 130
mPa·s,
besonders bevorzugt ≤ 110
mPa·s.
Der nematische Phasenbereich ist vorzugsweise mindestens 90°, insbesondere mindestens
100°. Vorzugsweise
erstreckt sich dieser Bereich mindestens von –20° bis +75°.
Bei
Flüssigkristallanzeigen
ist eine kleine Schaltzeit erwünscht.
Dies gilt besonders für
Anzeigen die zur Videowiedergabe fähig sind. Für derartige Anzeigen werden
Schaltzeiten (Summe: ton + toff)
von maximal 25 ms benötigt.
Die Obergrenze der Schaltzeit wird durch die Bildwiederholfrequenz
bestimmt. Neben der Rotationsviskosität γ1 beeinflusst
auch der Tiltwinkel die Schaltzeit. Insbesondere für LCOS-Anzeigen
werden sehr kurze Schaltzeiten von unter 10 ms gefordert, was durch
extrem geringe Schichtdicken von < 1,5
Mikrometer erreicht wird. Dies wiederum erfordert Flüssigkristallmischungen
mit hohen Δn-Werten.
Messungen
des "Voltage Holding-ratio" (HR) [S. Matsumoto
et al., Liquid Crystals 5, 1320 (1989); K. Niwa et al., Proc. SID
Conference, San Francisco, June 1984, p. 304 (1984); G. Weber et
al., Liquid Crystals 5, 1381 (1989)] haben ergeben, dass erfindungsgemäße Mischungen
enthaltend Verbindungen der Formel I eine deutlich geringere Abnahme
des HR unter UV-Belastung aufweisen als analoge Mischungen enthaltend anstelle
den Verbindungen der Formel I Cyanophenylcyclohexane der Formel
Die
Lichtstabilität
und UV-Stabilität
der erfindungsgemäßen Mischungen
ist erheblich besser, d.h. sie zeigen eine deutlich kleinere Abnahme
des HR unter Licht- bzw. UV-Belastung. Bereits geringe Konzentrationen
der Verbindungen (< 10
Gew.%) der Formel I in den Mischungen erhöhen die HR gegenüber Mischungen aus
dem Stand der Technik um 6 % und mehr.
Der
Aufbau der erfindungsgemäßen MFK-Anzeige
aus Polarisatoren, Elektrodengrundplatten und Elektroden mit Oberflächenbehandlung
entspricht der für
derartige Anzeigen üblichen
Bauweise. Dabei ist der Begriff der üblichen Bauweise hier weit
gefasst und umfasst auch alle Abwandlungen und Modifikationen der MFK-Anzeige,
insbesondere auch Matrix-Anzeigeelemente
auf Basis poly-Si TFT oder MIM.
Ein
wesentlicher Unterschied der erfindungsgemäßen Anzeigen zu den bisher üblichen
auf der Basis der verdrillten nematischen Zelle besteht jedoch in
der Wahl der Flüssigkristallparameter
der Flüssigkristallschicht.
Die
Herstellung der erfindungsgemäß verwendbaren
Flüssigkristallmischungen
erfolgt in an sich üblicher
Weise. In der Regel wird die gewünschte
Menge der in geringerer Menge verwendeten Komponenten in der den
Hauptbestandteil ausmachenden Komponenten gelöst, zweckmäßig bei erhöhter Temperatur. Es ist auch
möglich
Lösungen
der Komponenten in einem organischen Lösungsmittel, z.B. in Aceton,
Chloroform oder Methanol, zu mischen und das Lösungsmittel nach Durchmischung
wieder zu entfernen, beispielsweise durch Destillation.
Die
Dielektrika können
auch weitere, dem Fachmann bekannte und in der Literatur beschriebene
Zusätze,
wie z. B. UV-Stabilisatoren wie Tinuvin® der
Fa. Ciba, Antioxidantien, Radikalfänger, etc. enthalten. Beispielsweise
können
0-15 % pleochroitische Farbstoffe oder chirale Dotierstoffe zugesetzt
werden. Geeignete Stabilisatoren und Dotierstoffe werden nachfolgend
in den Tabellen C und D genannt.
C
bedeutet eine kristalline, S eine smektische, Sc eine
smektisch C, N eine nematische und I die isotrope Phase.
V10 bezeichnet die Spannung für 10 % Transmission
(Blickrichtung senkrecht zur Plattenoberfläche). ton bezeichnet
die Einschaltzeit und toff die Ausschaltzeit
bei einer Betriebsspannung entsprechend dem 2,0fachen Wert von V10. Δn
bezeichnet die optische Anisotropie. Δε bezeichnet die dielektrische
Anisotropie (Δε = ε∥ – ε⏊,
wobei ε∥ die
Dielektrizitätskonstante
parallel zu den Moleküllängsachsen
und ε⏊ die Dielektrizitätskonstante
senkrecht dazu bedeutet). Die elektro-optischen Daten werden in
einer TN-Zelle im 1. Minimum (d.h. bei einem d·Δn-Wert von 0,5 μm) bei 20 °C gemessen,
sofern nicht ausdrücklich
etwas anderes angegeben wird. Die optischen Daten werden bei 20 °C gemessen,
sofern nicht ausdrücklich
etwas anderes angegeben wird.
In
der vorliegenden Anmeldung und in den folgenden Beispielen sind
die Strukturen der Flüssigkristallverbindungen
durch Acronyme angegeben, wobei die Transformation in chemische
Formeln gemäß folgender
Tabellen A und B erfolgt. Alle Reste C
nH
2n+1 und C
mH
2m+1 sind geradkettige Alkylreste mit n bzw.
m C-Atomen; n und m sind ganze Zahlen und bedeuten vorzugsweise
0, 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10, 11 oder 12. Die Codierung gemäß Tabelle
B versteht sich von selbst. In Tabelle A ist nur das Acronym für den Grundkörper angegeben.
Im Einzelfall folgt getrennt von Acronym für den Grundkörper mit
einem Strick ein Code für
die Substituenten R
1*, R
2*,
L
1* und L
2*:
Bevorzugte
Mischungskomponenten finden sich in den Tabellen A und B. Tabelle
A
Tabelle
B
Besonders
bevorzugt sind flüssigkristalline
Mischungen, die neben den Verbindungen der Formeln I mindestens
ein, zwei, drei, vier oder mehr Verbindungen aus der Tabelle B enthalten.
Tabelle C
In
der Tabelle C werden mögliche
Dotierstoffe angegeben, die in der Regel den erfindungsgemäßen Mischungen
zugesetzt werden. Vorzugsweise enthalten die Mischungen 0-10 Gew.%,
insbesondere 0,01-5 Gew.% und besonders bevorzugt 0,01-3 Gew.% an
Dotierstoffen.
Tabelle D
Stabilisatoren,
die beispielsweise den erfindungsgemäßen Mischungen in Mengen von
0-10 Gew.% zugesetzt werden können,
werden nachfolgend genannt.
Die
folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern, ohne sie zu begrenzen.
Vor- und nachstehend bedeuten Prozentangaben Gewichtsprozent. Alle
Temperaturen sind in Grad Celsius angegeben. Fp. bedeutet Schmelzpunkt,
Kp. = Klärpunkt.
Ferner bedeuten K = kristalliner Zustand, N = nematische Phase,
S = smektische Phase und I = isotrope Phase. Die Angaben zwischen
diesen Symbolen stellen die Übergangstemperaturen
dar. Δn
bedeutet optische Anisotropie (589 nm, 20 °C), die Fließviskosität ν20 (mm2/sec) und die Rotationsviskosität γ1 (mPa·s) werden
jeweils bei 20 °C
bestimmt.
Alle
Konzentrationen in dieser Anmeldung, soweit nicht explizit anders
vermerkt, sind in Massenprozent angegeben und beziehen sich auf
die entsprechende Mischung oder Mischungskomponente. Alle physikalischen
Eigenschaften werden nach "Merck
Liquid Crystals, Physical Properties of Liquid Crystals" Status Nov. 1997,
Merck KGaA, Deutschland bestimmt und gelten für eine Temperatur von 20 °C, sofern
nicht explizit anders angegeben. Δn
wird bei 589 nm und Δε bei 1 kHz
bestimmt.