DE19959723A1 - Flüssigkristallines Medium - Google Patents
Flüssigkristallines MediumInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein flüssigkristallines Medium auf der Basis eines Gemisches von polaren Verbindungen mit positiver dielektrischer Anisotropie, dadurch gekennzeichnet, daß es eine oder mehrere Verbindungen der allgemeinen Formel I DOLLAR F1 enthält, worin R·1· bis R·4· und A die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein flüssigkristallines Medium, sowie
dessen Verwendung für elektrooptische Zwecke und dieses Medium
enthaltende Anzeigen.
Flüssige Kristalle werden vor allem als Dielektrika in Anzeigevorrichtungen
verwendet, da die optischen Eigenschaften solcher Substanzen durch eine
angelegte Spannung beeinflußt werden können. Elektrooptische Vorrich
tungen auf der Basis von Flüssigkristallen sind dem Fachmann bestens
bekannt und können auf verschiedenen Effekten beruhen. Derartige Vor
richtungen sind beispielsweise Zellen mit dynamischer Streuung, DAP-
Zellen (Deformation aufgerichteter Phasen), Gast/Wirt-Zellen, TN-Zellen
mit verdrillt nematischer ("twisted nematic") Struktur, STN-Zellen ("super
twisted nematic"), SBE-Zellen ("superbirefringence effect") und OMI-Zellen
("optical mode interference"). Die gebräuchlichsten Anzeigevorrichtungen
beruhen auf dem Schadt-Helfrich-Effekt und besitzen eine verdrillt nema
tische Struktur.
Die Flüssigkristallmaterialien müssen eine gute chemische und thermische
Stabilität und eine gute Stabilität gegenüber elektrischen Feldern und elek
tromagnetischer Strahlung besitzen. Ferner sollten die Flüssigkristall
materialien niedere Viskosität aufweisen und in den Zellen kurze An
sprechzeiten, tiefe Schwellenspannungen und einen hohen Kontrast
ergeben.
Weiterhin sollten sie bei üblichen Betriebstemperaturen, d. h. in einem
möglichst breiten Bereich unterhalb und oberhalb Raumtemperatur eine
geeignete Mesophase besitzen, beispielsweise für die oben genannten
Zellen eine nematische oder cholesterische Mesophase. Da Flüssig
kristalle in der Regel als Mischungen mehrerer Komponenten zur Anwen
dung gelangen, ist es wichtig, daß die Komponenten untereinander gut
mischbar sind. Weitere Eigenschaften, wie die elektrische Leitfähigkeit, die
dielektrische Anisotropie und die optische Anisotropie, müssen je nach
Zellentyp und Anwendungsgebiet unterschiedlichen Anforderungen genü
gen. Beispielsweise sollten Materialien für Zellen mit verdrillt nematischer
Struktur eine positive dielektrische Anisotropie und eine geringe elek
trische Leitfähigkeit aufweisen.
Beispielsweise sind für Matrix-Flüssigkristallanzeigen mit integrierten nicht
linearen Elementen zur Schaltung einzelner Bildpunkte (MFK-Anzeigen)
Medien mit großer positiver dielektrischer Anisotropie, breiten nematischen
Phasen, relativ niedriger Doppelbrechung, sehr hohem spezifischen
Widerstand, guter UV- und Temperaturstabilität und geringem Dampfdruck
erwünscht.
Derartige Matrix-Flüssigkristallanzeigen sind bekannt. Als nichtlineare
Elemente zur individuellen Schaltung der einzelnen Bildpunkte können
beispielsweise aktive Elemente (d. h. Transistoren) verwendet werden.
Man spricht dann von einer "aktiven Matrix", wobei man zwei Typen unter
scheiden kann:
- 1. MOS (Metal Oxide Semiconductor) oder andere Dioden auf Silizium- Wafer als Substrat.
- 2. Dünnfilm-Transistoren (TFT) auf einer Glasplatte als Substrat.
Die Verwendung von einkristallinem Silizium als Substratmaterial be
schränkt die Displaygröße, da auch die modulartige Zusammensetzung
verschiedener Teildisplays an den Stößen zu Problemen führt.
Bei dem aussichtsreicheren Typ 2, welcher bevorzugt ist, wird als elektro
optischer Effekt üblicherweise der TN-Effekt verwendet. Man unterscheidet
zwei Technologien: TFT's aus Verbindungshalbleitern wie z. B. CdSe oder
TFT's auf der Basis von polykristallinem oder amorphem Silizium. An
letzterer Technologie wird weltweit mit großer Intensität gearbeitet.
Die TFT-Matrix ist auf der Innenseite der einen Glasplatte der Anzeige
aufgebracht, während die andere Glasplatte auf der Innenseite die trans
parente Gegenelektrode trägt. Im Vergleich zu der Größe der Bildpunkt-
Elektrode ist der TFT sehr klein und stört das Bild praktisch nicht. Diese
Technologie kann auch für voll farbtaugliche Bilddarstellungen erweitert
werden, wobei ein Mosaik von roten, grünen und blauen Filtern derart an
geordnet ist, daß je ein Filterelement einem schaltbaren Bildelement ge
genüber liegt.
Die TFT-Anzeigen arbeiten üblicherweise als TN-Zellen mit gekreuzten
Polarisatoren in Transmission und sind von hinten beleuchtet.
Der Begriff MFK-Anzeigen umfaßt hier jedes Matrix-Display mit integrierten
nichtlinearen Elementen, d. h. neben der aktiven Matrix auch Anzeigen mit
passiven Elementen wie Varistoren oder Dioden (MIM = Metall-Isolator-
Metall).
Derartige MFK-Anzeigen eignen sich insbesondere für TV-Anwendungen
(z. B. Taschenfernseher) oder für hochinformative Displays für Rechneran
wendungen (Laptop) und im Automobil- oder Flugzeugbau. Neben Pro
blemen hinsichtlich der Winkelabhängigkeit des Kontrastes und der Schalt
zeiten resultieren bei MFK-Anzeigen Schwierigkeiten bedingt durch nicht
ausreichend hohen spezifischen Widerstand der Flüssigkristallmischungen
[TOGASHI, S., SEKIGUCHI, K., TANABE, H., YAMAMOTO, E.,
SORIMACHI, K., TAJIMA, E., WATANABE, H., SHIMIZU, H., Proc. Euro
display 84, Sept. 1984: A 210-288 Matrix LCD Controlled by Double Stage
Diode Rings, p. 141 ff, Paris; STROMER, M., Proc. Eurodisplay 84, Sept.
1984: Design of Thin Film Transistors for Matrix Adressing of Television
Liquid Crystal Displays, p. 145 ff, Paris]. Mit abnehmendem Widerstand
verschlechtert sich der Kontrast einer MFK-Anzeige und es kann das Pro
blem der "after image elimination" auftreten. Da der spezifische Wider
stand der Flüssigkristallmischung durch Wechselwirkung mit den inneren
Oberflächen der Anzeige im allgemeinen über die Lebenszeit einer MFK-
Anzeige abnimmt, ist ein hoher (Anfangs)-Widerstand sehr wichtig um
akzeptable Standzeiten zu erhalten. Insbesondere bei low-volt-
Mischungen war es bisher nicht möglich, sehr hohe spezifische Wider
stände zu realisieren. Weiterhin ist es wichtig, daß der spezifische Wider
stand eine möglichst geringe Abnahme bei steigender Temperatur sowie
nach Temperatur- und/oder UV-Belastung zeigt. Besonders nachteilig sind
auch die Tieftemperatureigenschaften der Mischungen aus dem Stand der
Technik. Gefordert wird, daß auch bei tiefen Temperaturen keine Kristalli
sation und/oder smektische Phasen auftreten und die Temperaturab
hängigkeit der Viskosität möglichst gering ist. Die MFK-Anzeigen aus dem
Stand der Technik genügen somit nicht den heutigen Anforderungen.
Neben Flüssigkristallanzeigen, die eine Hintergrundbeleuchtung ver
wenden, also transmissiv und gegebenenfalls transflektiv betrieben
werden, sind besonders auch reflektive Flüssigkristallanzeigen interessant.
Diese reflektiven Flüssigkristallanzeigen benutzen das Umgebungslicht zur
Informationsdarstellung. Somit verbrauchen sie wesentlich weniger
Energie als hintergrundbeleuchtete Flüssigkristallanzeigen mit entspre
chender Größe und Auflösung. Da der TN-Effekt durch einen sehr guten
Kontrast gekennzeichnet ist, sind derartige reflektive Anzeigen auch bei
hellen Umgebungsverhältnissen noch gut abzulesen. Dies ist bereits von
einfachen reflektiven TN-Anzeigen, wie sie in z. B. Armbanduhren und
Taschenrechnern verwendet werden, bekannt. Jedoch ist das Prinzip auch
auf hochwertige, höher auflösende Aktiv-Matrix angesteuerte Anzeigen,
wie z. B. TFT-Displays, anwendbar. Hier ist wie bereits bei den allgemeinen
üblichen transmissiven TFT-TN-Anzeigen die Verwendung von Flüssig
kristallen mit niedriger Doppelbrechung (Δn) nötig um eine geringe
optische Verzögerung (d.Δn) zu erreichen. Diese geringe optische
Verzögerung führt zu einer meist akzeptablen geringen Blickwinkel
abhängigkeit des Kontrastes (vgl. DE 30 22 818). Bei reflektiven Anzeigen
ist die Verwendung von Flüssigkristallen mit kleiner Doppelbrechung noch
wichtiger als bei transmissiven Anzeigen, da bei reflektiven Anzeigen die
effektive Schichtdicke, die das Licht durchquert, ungefähr doppelt so groß
ist wie bei transmissiven Anzeigen mit derselben Schichtdicke.
Vorteile von reflektiven Anzeigen gegenüber transmissiven Anzeigen sind
neben dem geringeren Leistungsverbrauch (keine Hintergrundbeleuchtung
nötig) die Platzersparnis, die zu einer sehr geringen Bautiefe führt und die
Verminderung von Problemen durch Temperaturgradienten durch
unterschiedliche Aufheizung durch die Hintergrundbeleuchtung. Die Span
nungsführung ist somit einfacher, da die Versorgung von backlight entfällt.
Es besteht somit immer noch ein großer Bedarf nach MFK-Anzeigen und
insbesondere an reflektiven MFK-Anzeigen mit sehr hohem spezifischen
Widerstand bei gleichzeitig großem Arbeitstemperaturbereich, kurzen
Schaltzeiten auch bei tiefen Temperaturen und niedriger Schwellen
spannung, die diese Nachteile nicht oder nur in geringerem Maße zeigen.
Bei TN-(Schadt-Helfrich)-Zellen sind Medien erwünscht, die folgende Vor
teile in den Zellen ermöglichen:
- - erweiterter nematischer Phasenbereich (insbesondere zu tiefen Temperaturen)
- - schnelle Schaltbarkeit bei extrem tiefen Temperaturen (out-door-use, Automobil, Avionik)
- - erhöhte Beständigkeit gegenüber UV-Strahlung (längere Lebens dauer und erleichtert Verklebungsprozeß des Panels)
- - niedrige Schwellen-(Ansteuer-)spannung
Mit den aus dem Stand der Technik zur Verfügung stehenden Medien ist
es nicht möglich, diese Vorteile unter gleichzeitigem Erhalt der übrigen Pa
rameter zu realisieren.
Bei höher verdrillten Zellen (STN) sind Medien erwünscht, die eine höhere
Multiplexierbarkeit und/oder kleinere Schwellenspannungen und/oder brei
tere nematische Phasenbereiche (insbesondere bei tiefen Temperaturen)
ermöglichen. Hierzu ist eine weitere Ausdehnung des zur Verfügung ste
henden Parameterraumes (Klärpunkt, Übergang smektischnematisch
bzw. Schmelzpunkt, Viskosität, dielektrische Größen, elastische Größen)
dringend erwünscht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Medien für derartige MFK-, TN-
oder STN-Anzeigen, insbesondere für reflektive MFK-Anzeigen,
bereitzustellen, die die oben angegebenen Nachteile nicht oder nur in
geringem Maße, und vorzugsweise gleichzeitig sehr hohe spezifische
Widerstände und niedrige Schwellenspannungen und gleichzeitig sehr
niedrige Doppelbrechungen aufweisen.
Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe gelöst werden kann, wenn
man in Anzeigen erfindungsgemäße Medien verwendet.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein flüssigkristallines Medium auf der
Basis eines Gemisches von polaren Verbindungen mit positiver dielektri
scher Anisotropie, dadurch gekennzeichnet, daß es eine oder mehrere
Verbindungen der allgemeinen Formel I,
enthält,
worin
R1-4 jeweils unabhängig voneinander einen unsubstituierten, ei nen einfach durch CN oder CF3 oder einen mindestens ein fach durch Halogen substituierten Alkyl- oder Alkenylrest mit bis zu 12 C-Atomen, wobei in diesen Resten auch eine oder mehrere CH2-Gruppen jeweils unabhängig voneinander durch -O-, -S-, -CO-, -CO-O-, -O-CO- oder -O-CO-O- so ersetzt sein können, daß O-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind,
-A- 1,4-Phenylen, worin auch eine oder zwei CH-Gruppen durch N ersetzt sein können, 2,3-Difluor-1,4-phenylen, 2-Fluor-1,4- phenylen, 3-Fluor-1,4-phenylen oder eine Einfachbindung,
bedeuten.
worin
R1-4 jeweils unabhängig voneinander einen unsubstituierten, ei nen einfach durch CN oder CF3 oder einen mindestens ein fach durch Halogen substituierten Alkyl- oder Alkenylrest mit bis zu 12 C-Atomen, wobei in diesen Resten auch eine oder mehrere CH2-Gruppen jeweils unabhängig voneinander durch -O-, -S-, -CO-, -CO-O-, -O-CO- oder -O-CO-O- so ersetzt sein können, daß O-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind,
-A- 1,4-Phenylen, worin auch eine oder zwei CH-Gruppen durch N ersetzt sein können, 2,3-Difluor-1,4-phenylen, 2-Fluor-1,4- phenylen, 3-Fluor-1,4-phenylen oder eine Einfachbindung,
bedeuten.
Die Verbindungen der Formel I besitzen einen breiten Anwendungsbe
reich. In Abhängigkeit von der Auswahl der Substituenten können diese
Verbindungen als Basismaterialien dienen, aus denen flüssigkristalline
Medien zum überwiegenden Teil zusammengesetzt sind; es können aber
auch Verbindungen der Formel I flüssigkristallinen Basismaterialien aus
anderen Verbindungsklassen zugesetzt werden, um beispielsweise die
dielektrische und/oder optische Anisotropie eines solchen Dielektrikums zu
beeinflussen und/oder um dessen Schwellenspannung und/oder dessen
Viskosität zu optimieren.
Die Verbindungen der Formel I sind in reinem Zustand farblos und bilden
flüssigkristalline Mesophasen in einem für die elektrooptische Verwendung
günstig gelegenen Temperaturbereich Chemisch, thermisch und gegen
Licht sind sie stabil.
Insbesondere bevorzugt sind Verbindungen der Formel, worin R1 bis R4
geradkettige Alkylreste, ferner geradkettige Alkoxyreste, mit 1 bis 7 C-
Atomen bedeuten.
Falls einer der Reste R1 bis R4 einen Alkylrest und/oder einen Alkoxyrest
bedeutet, so kann dieser geradkettig oder verzweigt sein.
Vorzugsweise sind die Reste R1-4 geradkettig, haben 2, 3, 4, 5, 6 oder
7 C-Atome und bedeuten demnach bevorzugt Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl,
Hexyl, Heptyl, Ethoxy, Propoxy, Butoxy, Pentoxy, Hexoxy oder Heptoxy,
ferner Methyl, Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl, Methoxy, Octoxy,
Nonoxy, Decoxy, Undecoxy oder Dodecoxy.
Oxaalkyl bedeutet vorzugsweise geradkettiges 2-Oxapropyl (= Methoxy
methyl), 2- (= Ethoxymethyl) oder 3-Oxabutyl (= 2-Methoxyethyl), 2-, 3-
oder 4-Oxapentyl, 2-, 3-, 4- oder 5-Oxahexyl, 2-, 3-, 4-, 5- oder 6-Oxa
heptyl, 2-, 3-, 4-, 5-, 6- oder 7-Oxaoctyl, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7- oder 8-Oxa
nonyl, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7-, 8- oder 9-Oxadecyl.
Falls R1 bis R4 unabhängig voneinander Alkylreste bedeuten, in denen
eine CH2-Gruppe durch -CH=CH- ersetzt ist, so können diese geradkettig
oder verzweigt sein. Vorzugsweise sind sie geradkettig, haben 2 bis
10 C-Atome und bedeuten Vinyl, 1E-Alkenyl oder 3E-Alkenyl. Sie
bedeuten demnach besonders Vinyl, Prop-1-, oder Prop-2-enyl, But-1-, 2-
oder But-3-enyl, Pent-1-, 2-, 3- oder Pent-4-enyl, Hex-1-, 2-, 3-, 4- oder
Hex-5-enyl, Hept-1-, 2-, 3-, 4-, 5- oder Hept-6-enyl, ferner Oct-1-, 2-, 3-, 4-,
5-, 6- oder Oct-7-enyl, Non-1-, 2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7- oder Non-8-enyl, Dec-1-,
2-, 3-, 4-, 5-, 6-, 7-, 8- oder Dec-9-enyl.
Falls R1 bis R4 Alkylreste bedeuten, in denen eine CH2-Gruppe durch -O-
und eine durch -CO- ersetzt ist, so sind diese bevorzugt benachbart. Somit
beinhalten diese eine Acyloxygruppe -CO-O- oder eine Oxycarbonyl
gruppe -O-CO-. Vorzugsweise sind diese geradkettig und haben
2 bis 6 C-Atome. Sie bedeuten demnach besonders Acetyloxy,
Propionyloxy, Butyryloxy, Pentanoyloxy, Hexanoyloxy, Acetyloxymethyl,
Propionyloxymethyl, Butyryloxymethyl, Pentanoyloxymethyl,
2-Acetyloxyethyl, 2-Propionyloxyethyl, 2-Butyryloxyethyl,
3-Acetyloxypropyl, 3-Propionyloxypropyl, 4-Acetyloxybutyl,
Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, Propoxycarbonyl, Butoxycarbonyl,
Pentoxycarbonyl, Methoxycarbonylmethyl, Ethoxycarbonylmethyl,
Propoxycarbonylmethyl, Butoxycarbonylmethyl, 2-(Methoxycarbonyl)ethyl,
2-(Ethoxycarbonyl)ethyl, 2-(Propoxycarbonyl)ethyl,
3-(Methoxycarbonyl)propyl, 3-(Ethoxycarbonyl)propyl,
4-(Methoxycarbonyl)-butyl.
Falls R1 bis R4 Alkylreste bedeuten, in denen eine CH2-Gruppe durch
unsubstituiertes oder substituiertes -CH=CH- und eine benachbarte
CH2-Gruppe durch CO oder CO-O oder O-CO ersetzt ist, so können diese
geradkettig oder verzweigt sein. Vorzugsweise sind sie geradkettig und
haben 4 bis 12 C-Atome. Sie bedeuten demnach besonders
Acryloyloxymethyl, 2-Acryloyloxyethyl, 3-Acryloyloxypropyl,
4-Acryloyloxybutyl, 5-Acryl-oyloxypentyl, 6-Acryloyloxyhexyl,
7-Acryloyloxyheptyl, 8-Acryloyloxyoctyl, 9-Acryloyloxynonyl,
10-Acryloyloxydecyl, Methacryloyloxymethyl, 2-Metha-cryloyloxyethyl,
3-Methacryloyloxypropyl, 4-Methacryloyloxybutyl, 5-Metha
cryloyloxypentyl, 6-Methacryloyloxyhexyl, 7-Methacryloyloxyheptyl,
8-Methacryloyloxyoctyl, 9-Methacryloyloxynonyl.
Falls R1 bis R4 unabhängig voneinander einen einfach durch CN oder CF3
substituierten Alkyl- oder Alkenylrest bedeuten, so sind diese Reste vor
zugsweise geradkettig. Die Substitution durch CN oder CF3 ist in beliebiger
Position.
Falls R1 bis R4 unabhängig von einander einen mindestens einfach durch
Halogen substituierten Alkyl- oder Alkenylrest bedeuten, so sind diese
Reste vorzugsweise geradkettig und Halogen ist vorzugsweise F oder Cl.
Bei Mehrfachsubstitution ist Halogen vorzugsweise F. Die resultierenden
Reste schließen auch perfluorierte Reste ein. Bei Einfachsubstitution kann
der Fluor- oder Chlorsubstituent in beliebiger Position sein, vorzugsweise
jedoch in ω-Position.
Verbindungen der Formel I, die über für Polymerisationsreaktionen geeig
nete Flügelgruppen R1 bis R4 verfügen, eignen sich zur Darstellung
flüssigkristalliner Polymerer.
Verbindungen der Formel I mit verzweigten Flügelgruppen R1 bis R4
können gelegentlich wegen einer besseren Löslichkeit in den üblichen
flüssigkristallinen Basismaterialien von Bedeutung sein, insbesondere aber
als chirale Dotierstoffe, wenn sie optisch aktiv sind. Smektische Verbin
dungen dieser Art eignen sich als Komponenten für ferroelektrische
Materialien.
Verbindungen der Formel I mit SA-Phasen eignen sich beispielsweise für
thermisch adressierte Displays.
Verzweigte Gruppen dieser Art enthalten in der Regel nicht mehr als eine
Kettenverzweigung. Bevorzugte verzweigte Reste R1 bis R4 sind Isopropyl,
2-Butyl (= 1-Methylpropyl), Isobutyl (= 2-Methylpropyl), 2-Methylbutyl,
Isopentyl (= 3-Methylbutyl), 2-Methylpentyl, 3-Methylpentyl, 2-Ethylhexyl,
2-Propylpentyl, Isopropoxy, 2-Methylpropoxy, 2-Methylbutoxy, 3-Methyl
butoxy, 2-Methylpentoxy, 3-Methylpentoxy, 2-Ethylhexoxy, 1-Methyl
hexoxy, 1-Methylheptoxy.
Falls einer der Reste R1 bis R4 einen Alkylrest darstellt, in dem zwei oder
mehr CH2-Gruppen durch -O- und/oder -CO-O- ersetzt sind, so kann die
ser geradkettig oder verzweigt sein. Vorzugsweise ist er verzweigt und hat
3 bis 12 C-Atome. Er bedeutet demnach besonders Bis-carboxy-methyl,
2,2-Bis-carboxy-ethyl, 3,3-Bis-carboxy-propyl, 4,4-Bis-carboxy-butyl,
5,5-Bis-carboxy-pentyl, 6,6-Bis-carboxy-hexyl, 7,7-Bis-carboxy-heptyl,
8,8-Bis-carboxy-octyl, 9,9-Bis-carboxy-nonyl, 10,10-Bis-carboxy-decyl, Bis-
(methoxycarbonyl)-methyl, 2,2-Bis-(methoxycarbonyl)-ethyl,
3,3-Bis-(methoxycarbonyl)-propyl, 4,4-Bis-(methoxycarbonyl)-butyl,
5,5-Bis-(methoxycarbonyl)-pentyl, 6,6-Bis-(methoxycarbonyl)-hexyl,
7,7-Bis-(methoxycarbonyl)-heptyl, 8,8-Bis-(methoxycarbonyl)-octyl,
Bis-(ethoxycarbonyl)-methyl, 2,2-Bis-(ethoxycarbonyl)-ethyl,
3,3-Bis-(ethoxycarbonyl)-propyl, 4,4-Bis-(ethoxycarbonyl)-butyl,
5,5-Bis-(ethoxycarbonyl)-hexyl.
Bevorzugt kleinere Gruppen von Verbindungen der Formel I sind diejeni
gen der Teilformeln I1 bis I5:
In den Unterformeln 11 bis 15 bedeuten
r, s, t, u jeweils unabhängig voneinander 1-12
v, w, x, y jeweils unabhängig voneinander 0 bis 10,
wobei v + w bzw. x + y ≦ 10 ist.
r, s, t, u jeweils unabhängig voneinander 1-12
v, w, x, y jeweils unabhängig voneinander 0 bis 10,
wobei v + w bzw. x + y ≦ 10 ist.
Insbesondere bevorzugt sind die Verbindungen der Formeln 11 und 13.
Die Verbindungen der Formel I werden nach an sich bekannten Methoden
dargestellt, wie sie in der Literatur (z. B. in den Standardwerken wie Hou
ben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Georg-Thieme-Verlag,
Stuttgart) beschrieben sind, und zwar unter Reaktionsbedingungen, die für
die genannten Umsetzungen bekannt und geeignet sind. Dabei kann man
auch von an sich bekannten, hier nicht näher erwähnten Varianten
Gebrauch machen.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können z. B. wie folgt hergestellt
werden:
Gegenstand der Erfindung sind auch elektrooptische Anzeigen (insbeson
dere STN- oder MFK-Anzeigen mit zwei planparallelen Trägerplatten, die
mit einer Umrandung eine Zelle bilden, integrierten nichtlinearen Elemen
ten zur Schaltung einzelner Bildpunkte auf den Trägerplatten und einer in
der Zelle befindlichen nematischen Flüssigkristallmischung mit positiver
dielektrischer Anisotropie und hohem spezifischem Widerstand), die der
artige Medien enthalten sowie die Verwendung dieser Medien für elektro
optische Zwecke.
Die erfindungsgemäßen Flüssigkristallmischungen ermöglichen eine be
deutende Erweiterung des zur Verfügung stehenden Parameterraumes.
Die erzielbaren Kombinationen aus Rotationsviskosität γ1, Klärpunkt, Fließ-
Viskosität bei tiefer Temperatur, thermischer und UV-Stabilität und
dielektrischer und optischer Anisotropie übertreffen bei weitem bisherige
Materialien aus dem Stand der Technik. Insbesondere die erzielbare
Kombination aus niedriger Doppelrechnung und gleichzeitig hohem
Klärpunkt durch Einsatz ein oder mehrerer Verbindungen der Formel I
ermöglicht es Mischungen herzustellen, die keine oder nur wenige low Δn-
Verbindungen enthalten, wodurch der Gew.-%-Anteil der polaren
flüssigkristallinen Verbindungen drastisch in der Mischung erhöht werden
kann. Dies hat indirekt zur Folge, daß die Schwellenspannung gesenkt
wird.
Die Forderung nach hohem Klärpunkt, nematischer Phase bei tiefer Tem
peratur sowie einer niedrigen Doppelbrechung (Δn) und gleichzeitig einer
niedrigen Schwellenspannung konnte bislang nur unzureichend erfüllt
werden. Flüssigkristallmischungen, wie z. B. MLC-6476 und MLC-6625
(Merck KGaA, Darmstadt, BRD), weisen zwar vergleichbare Klärpunkte
und Tieftemperaturstabilitäten auf, sie haben jedoch sowohl viel höhere
Δn-Werte von ca. 0,075 als auch viel höhere Schwellenspannungen von
ca. 1,7 V und mehr.
Die erfindungsgemäßen Flüssigkristallmischungen ermöglichen es unter
Beibehaltung der nematischen Phase bis -20°C und bevorzugt bis -30°C,
besonders bevorzugt bis -40°C, Klärpunkte oberhalb 80°C, vorzugsweise
oberhalb 90°, besonders bevorzugt oberhalb 100°C, gleichzeitig Doppel
brechung ≦ 0,07, vorzugsweise ≦ 0,065, und ganz besonders bevorzugt
≦ 0,0635 und eine niedrige Schwellenspannung zu erreichen, wodurch
hervorragende STN- und MKF-Anzeigen und insbesondere reflektive MFK-
Anzeigen erzielt werden können. Insbesondere sind die Mischungen durch
kleine Operationsspannungen gekennzeichnet.
Die TN-Schwellen liegen unterhalb 2,0 V, vorzugsweise unterhalb 1,8 V.
Insbesondere bevorzugt sind erfindungsgemäße Mischungen mit einem
Klärpunkt von 80°C oder mehr und
- - einer Schwellenspannung von ≦ 1,90 V sowie einem Δn von ≦ 0,0625, oder
- - einer Schwellenspannung von ≦ 1,80 V sowie einem Δn von ≦ 0,0615, oder
- - einer Schwellenspannung von ≦ 1,80 V oder weniger und einem Δn von ≦ 0,060.
Für den Fachmann ist ersichtlich, daß durch geeignete Wahl der Kompo
nenten der erfindungsgemäßen Mischungen auch höhere Klärpunkte (z. B.
oberhalb 110°C) bei niedrigen dielektrischen Anisotropiewerten und somit
höheren Schwellenspannungen oder niedrigere Klärpunkte bei höheren
dielektrischen Anisotropiewerten (z. B. < 12) und somit niedrigeren Schwel
lenspannungen (z. B. < 1,1 V) unter Erhalt der anderen vorteilhaften Eigen
schaften realisiert werden können.
Ebenso können bei entsprechend wenig erhöhten Viskositäten
Mischungen mit größerem Δε und somit geringeren Schwellen erhalten
werden. Die erfindungsgemäßen MFK-Anzeigen arbeiten vorzugsweise im
ersten Transmissionsminimum nach Gooch und Tarry [C. H. Gooch und
H. A. Tarry, Electron. Lett. 10, 2-4, 1974; C. H. Gooch und H. A. Tarry, Appl.
Phys., Vol. 8, 1575-1584, 1975], wobei hier neben besonders günstigen
elektrooptischen Eigenschaften wie z. B. hohe Steilheit der Kennlinie und
geringe Winkelabhängigkeit des Kontrastes (DE-PS 30 22 818) bei
gleicher Schwellenspannung wie in einer analogen Anzeige im zweiten
Minimum eine kleinere dielektrische Anisotropie ausreichend ist. Hierdurch
lassen sich unter Verwendung der erfindungsgemäßen Mischungen im
ersten Minimum deutlich höhere spezifische Widerstände verwirklichen als
bei Mischungen mit Cyanoverbindungen.
Der Fachmann kann durch geeignete Wahl der einzelnen Komponenten
und deren Gewichtsanteilen mit einfachen Routinemethoden die für eine
vorgegebene Schichtdicke der MFK-Anzeige erforderliche Doppel
brechung einstellen. Die Anforderungen an reflektiven MFK-Anzeigen
wurden z. B. im Digest of Technical Papers, SID Symposium 1998,
dargestellt.
Die Rotationsviskosität γ1 ist vorzugsweise < 140 mPa.s, besonders be
vorzugt < 120 mPa.s. Der nematische Phasenbereich ist vorzugsweise
mindestens 90°, insbesondere mindestens 100°. Vorzugsweise erstreckt
sich dieser Bereich mindestens von -20° bis +80°.
Messungen des "Capacity Holding-Ratio" (HR) auch "Voltage Holding
Ratio" genannt (S. Matsumoto et al., Liquid Crystals 5, 1320 (1989);
K. Niwa et al., Proc. SID Conference, San Francisco, June 1984, p. 304
(1984); G. Weber et al., Liquid Crystals 5, 1381 (1989) haben ergeben,
daß erfindungsgemäße Mischungen enthaltend Verbindungen der Formel I
eine deutlich kleinere Abnahme des HR mit steigender Temperatur
aufweisen als analoge Mischungen enthaltend anstelle den Verbindungen
der Formel I
Cyanophenylcyclohexane der Formel
oder Ester der
Formel
Auch die UV-Stabilität der erfindungsgemäßen Mischungen ist erheblich
besser, d. h. sie zeigen eine deutlich kleinere Abnahme des HR unter
UV-Belastung.
Vorzugsweise basieren die erfindungsgemäßen Medien auf mehreren
(vorzugsweise zwei, drei oder mehr) Verbindungen der Formel I, d. h. der
Anteil dieser Verbindungen ist 5-95%, vorzugsweise 10-60% und
besonders bevorzugt im Bereich von 15-50%.
Die einzelnen Verbindungen der Formeln 1 bis XVI und deren Unterfor
meln, die in den erfindungsgemäßen Medien verwendet werden können,
sind entweder bekannt, oder sie können analog zu den bekannten Verbin
dungen hergestellt werden.
Bevorzugte Ausführungsformen sind im folgenden angegeben:
- - Medium enthält Verbindungen der Formel I, worin mindestens einer der Reste R1-4 vorzugsweise Ethyl, Propyl, Butyl und Pentyl, Hexyl und/oder Heptyl bedeutet. Verbindungen der Formel I mit kurzen Seitenketten R1-4 beeinflussen positiv die elastischen Konstanten, insbesondere K1, und führen zu Mischungen mit besonders niedrigen Schwellenspannungen.
- - Medium enthält zusätzlich eine oder mehrere Verbindungen ausge
wählt aus der Gruppe bestehend aus den allgemeinen Formeln II bis
IX:
worin die einzelnen Reste die folgenden Bedeutungen haben:
R0
R0
: n-Alkyl, Oxaalkyl, Fluoralkyl oder Alkenyl mit jeweils bis zu
9 C-Atomen
X0
X0
: F, Cl, halogeniertes Alkyl, halogeniertes Alkenyl oder
halogeniertes Alkoxy mit 1 bis 6 C-Atomen,
Z0
Z0
: -C2
H4
-, -CH=CH-, -C2
F4
-, -OCF2
-, -CF2
O-
Y1
Y1
bis Y4
: jeweils unabhängig voneinander H oder F
r: 0 oder 1.
r: 0 oder 1.
Die Verbindung der Formel IV ist vorzugsweise
- - Medium enthält zusätzlich eine oder mehrere Verbindungen der For
mel
wobei
und L1
H oder F bedeutet.
- - Medium enthält zusätzlich ein oder mehrere Verbindungen der For
meln RI, RII, und/oder RIII:
worin R0
die oben angegebene Bedeutung hat, vorzugsweise gerad
kettiges Alkyl mit 1-6 C-Atomen bedeutet, und Alkenyl und Alkenyl*
bedeuten vorzugsweise jeweils unabhängig voneinander Vinyl, 1E-
Alkenyl, 3E-Alkenyl oder 4-Alkenyl mit bis zu 9 C-Atomen. Alkyl und
Alkyl* bedeuten geradkettiges Alkyl mit 1-6 C-Atomen.
Der Ausdruck "Alkyl" bzw. "Alkyl*" umfaßt geradkettige und
verzweigte Alkylgruppen mit 1-7 Kohlenstoffatomen, insbesondere
die geradkettigen Gruppen Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, Pentyl, Hexyl
und Heptyl. Gruppen mit 2-5 Kohlenstoffatomen sind im allgemeinen
bevorzugt.
Der Ausdruck "Alkenyl" oder "Alkenyl*" umfaßt geradkettige und ver
zweigte Alkenylgruppen mit 2-7 Kohlenstoffatomen, insbesondere die
geradkettigen Gruppen. Besonders bevorzugte Alkenylgruppen sind
C2-C7-1E-Alkenyl, C4-C7-3E-Alkenyl, C5-C7-4-Alkenyl, C6-C7-5-Alkenyl
und C7-6-Alkenyl, insbesondere C2-C7-1E-Alkenyl, C4-C7-3E-Alkenyl
und C5-C7-4-Alkenyl. Beispiele bevorzugter Alkenylgruppen sind
Vinyl, 1E-Propenyl, 1E-Butenyl, 1E-Pentenyl, 1E-Hexenyl,
1E-Heptenyl, 3-Butenyl, 3E-Pentenyl, 3E-Hexenyl, 3E-Heptenyl,
4-Pentenyl, 4Z-Hexenyl, 4E-Hexenyl, 4Z-Heptenyl, 5-Hexenyl,
6-Heptenyl und dergleichen. Alkenylgruppen mit bis zu
5 Kohlenstoffatomen sind im allgemeinen bevorzugt.
- - Medium enthält zusätzlich eine oder mehrere Verbindungen ausge
wählt aus der Gruppe bestehend aus den allgemeinen Formeln X bis
XVI:
worin R0, X0, Y1 und Y2 jeweils unabhängig voneinander eine der oben angegebenen Bedeutungen haben. Vorzugsweise bedeutet X0 F, Cl, CF3, OCF3, OCHF2, OCH=CF2, OCF=CF2 oder OCF=CHF. - - Der Anteil an Verbindungen der Formeln I bis IX zusammen beträgt im Gesamtgemisch mindestens 50 Gew.-%;
- - Der Anteil an Verbindungen der Formel I beträgt im Gesamtgemisch 5 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 30 Gew.-%.
- - Der Anteil an Verbindungen der Formeln II bis IX im Gesamtgemisch
beträgt 20 bis 80 Gew.-%
ist vorzugsweise
- - Das Medium enthält Verbindungen der Formeln II, III, IV, V, VI und/oder VII;
- - R0 ist geradkettiges Alkyl oder Alkenyl mit 2 bis 7 C-Atomen;
- - Das Medium besteht im wesentlichen aus Verbindungen der For meln I bis IX;
- - Das Medium enthält weitere Verbindungen, vorzugsweise ausge
wählt aus der folgenden Gruppe bestehend aus den allgemeinen
Formeln XVII bis XXII:
worin R0
, X0
und X0'
die oben angegebene Bedeutung haben und die
1,4-Phenylenringe durch CN, Chlor oder Fluor substituiert sein können.
Vorzugsweise sind die 1,4-Phenylenringe ein- oder mehrfach durch
Fluoratome substituiert.
Der Ausdruck "Fluoralkyl" umfaßt vorzugsweise geradkettige Gruppen mit
endständigen Fluor, d. h. Fluormethyl, 2-Fluorethyl, 3-Fluorpropyl, 4-Fluor
butyl, 5-Fluorpentyl, 6-Fluorhexyl und 7-Fluorheptyl. Andere Positionen
des Fluors sind jedoch nicht ausgeschlossen.
Der Ausdruck "Oxaalkyl" umfaßt vorzugsweise geradkettige Reste der For
mel CnH2n+1-O-(CH2)m, worin n und m jeweils unabhängig voneinander
1 bis 6 bedeuten. Vorzugsweise ist n = 1 und m 1 bis 6.
Durch geeignete Wahl der Bedeutungen von R0 und X0, X0' können die An
sprechzeiten, die Schwellenspannung, die Steilheit der Transmissions
kennlinien etc. in gewünschter Weise modifiziert werden. Beispielsweise
führen 1E-Alkenylreste, 3E-Alkenylreste, 2E-Alkenyloxyreste und derglei
chen in der Regel zu kürzeren Ansprechzeiten, verbesserten nematischen
Tendenzen und einem höheren Verhältnis der elastischen Konstanten k33
(bend) und k11 (splay) im Vergleich zu Alkyl- bzw. Alkoxyresten.
4-Alkenylreste, 3-Alkenylreste und dergleichen ergeben im allgemeinen
tiefere Schwellenspannungen und kleinere Werte von k33/k11 im Vergleich
zu Alkyl- und Alkoxyresten.
Eine Gruppe -CH2CH2- in einer flüssigkristallinen Verbindung führt im
allgemeinen zu höheren Werten von k33/k11 im Vergleich zu einer ein
fachen Kovalenzbindung. Höhere Werte von k33/k11 ermöglichen z. B.
flachere Transmissionskennlinien in TN-Zellen mit 90° Verdrillung (zur
Erzielung von Grautönen) und steilere Transmissionskennlinien in STN-,
SBE- und OMI-Zellen (höhere Multiplexierbarkeit) und umgekehrt.
- - Das Gewichtsverhältnis I: (II + III + IV + V + VI + VII + VIII + IX) ist vorzugsweise 1 : 10 bis 10 : 1.
- - Das Medium besteht im wesentlichen aus Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus den allgemeinen Formeln I bis XXII.
Es wurde gefunden, daß bereits ein relativ geringer Anteil an Verbindun
gen der Formel I im Gemisch mit üblichen Flüssigkristallmaterialien, insbe
sondere jedoch mit einer oder mehreren Verbindungen der Formel II bis
IX, zu niedrigen Werten für die Doppelbrechung führt, wobei gleichzeitig
breite nematische Phasen mit tiefen Übergangstemperaturen smektisch
nematisch beobachtet werden, wodurch die Lagerstabilität verbessert wird.
Die Verbindungen der Formeln I bis IX sind farblos, stabil und untereinan
der und mit anderen Flüssigkristallmaterialien gut mischbar.
- - Das optimale Mengenverhältnis der Verbindungen der Formeln I und II + III + IV + V + VI + VII + VIII + IX hängt weitgehend von den gewünschten Eigenschaften, von der Wahl der Komponenten der Formeln I, II, III, IV, V, VI, VII, VIII und/oder IX und von der Wahl weiterer gegebenenfalls vorhandener Komponenten ab. Geeignete Mengenverhältnisse innerhalb des oben angegebenen Bereichs können von Fall zu Fall leicht ermittelt werden.
Die Gesamtmenge an Verbindungen der Formeln I bis XVI in den erfin
dungsgemäßen Gemischen ist nicht kritisch. Die Gemische können daher
eine oder mehrere weitere Komponenten enthalten zwecks Optimierung
verschiedener Eigenschaften. Der beobachtete Effekt auf die Ansprech
zeiten und die Schwellenspannung ist jedoch in der Regel umso größer je
höher die Gesamtkonzentration an Verbindungen der Formeln I bis XVI ist.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform enthalten die erfin
dungsgemäßen Medien Verbindungen der Formel II bis IX (vorzugsweise
II und/oder III), worin X0 OCF3, OCHF2, F, OCH=CF2, OCF=CF2 oder
OCF2-CF2H bedeutet. Eine günstige synergistische Wirkung mit den Ver
bindungen der Formel I führt zu besonders vorteilhaften Eigenschaften.
Der Aufbau der erfindungsgemäßen MFK-Anzeige aus Polarisatoren, Elek
trodengrundplatten und Elektroden mit Oberflächenbehandlung entspricht
der für derartige Anzeigen üblichen Bauweise.
Dabei ist der Begriff der üblichen Bauweise hier weit gefaßt und umfaßt
auch alle Abwandlungen und Modifikationen der MFK-Anzeige, insbeson
dere auch Matrix-Anzeigeelemente auf Basis poly-Si TFT oder MIM.
Ein wesentlicher Unterschied der erfindungsgemäßen Anzeigen zu den
bisher üblichen auf der Basis der verdrillten nematischen Zelle besteht je
doch in der Wahl der Flüssigkristallparameter der Flüssigkristallschicht.
Die Herstellung der erfindungsgemäß verwendbaren Flüssigkristallmi
schungen erfolgt in an sich üblicher Weise. In der Regel wird die gewün
schte Menge der in geringerer Menge verwendeten Komponenten in der
den Hauptbestandteil ausmachenden Komponenten gelöst, zweckmäßig
bei erhöhter Temperatur. Es ist auch möglich Lösungen der Komponenten
in einem organischen Lösungsmittel, z. B. in Aceton, Chloroform oder
Methanol, zu mischen und das Lösemittel nach Durchmischung wieder zu
entfernen, beispielsweise durch Destillation.
Die Dielektrika können auch weitere, dem Fachmann bekannte und in der
Literatur beschriebene Zusätze enthalten. Beispielsweise können 0-15%
pleochroitische Farbstoffe und/oder chirale Dotierstoffe zugesetzt werden.
Die Zusätze werden jeweils in Konzentrationen von 0,01 bis 6% und
bevorzugt von 0,1 bis 3% eingesetzt. Dabei werden jedoch die Konzen
trationsangaben der übrigen Bestandteile der Flüssigkristallmischungen,
also der flüssigkristallinen oder mesogenen Verbindungen, ohne
Berücksichtigung der Konzentration dieser Zusatzstoffe angegeben.
K bedeutet eine kristalline, S eine smektische, SC eine smektisch C, N eine
nematische und I die isotrope Phase.
V10 bezeichnet die Spannung für 10% Transmission (Blickrichtung senk
recht zur Plattenoberfläche). ton bezeichnet die Einschaltzeit und toff die
Ausschaltzeit bei einer Betriebsspannung entsprechend dem 2,5fachen
Wert von V10. Δn bezeichnet die optische Anisotropie und n0 den Bre
chungsindex. Δε bezeichnet die dielektrische Anisotropie (Δε = ε||-ε',
wobei ε|| sie die Dielektrizitätskonstante parallel zu den Moleküllängsachsen
und ε' die Dielektrizitätskonstante senkrecht dazu bedeutet). Die elektro
optischen Daten wurden in einer TN-Zelle im 1. Minimum (d. h. bei einem
d.Δn-Wert von 0,5) bei 20°C gemessen, sofern nicht ausdrücklich etwas
anderes angegeben wird. Die optischen Daten wurden bei 20°C gemes
sen, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes angegeben wird.
Die physikalischen Eigenschaften der Flüssigkristallmischungen wurden
nach "Physical Properties of Liquid Crystals", Edition W. Becker 1997,
Merck KGaA, bestimmt, soweit nicht explizit anders angegeben.
In der vorliegenden Anmeldung und in den folgenden Beispielen sind die
Strukturen der Flüssigkristallverbindungen durch Acronyme angegeben,
wobei die Transformation in chemische Formeln gemäß folgender
Tabellen A und B erfolgt. Alle Reste CnH2n+1 und CmH2m+1 sind geradket
tige Alkylreste mit n bzw. m C-Atomen. Vorzugsweise bedeuten n und m
1-10. Die Codierung gemäß Tabelle B versteht sich von selbst.
In Tabelle A ist nur das Acronym für den Grundkörper angegeben. Im
Einzelfall folgt getrennt vom Acronym für den Grundkörper mit einem
Strich ein Code für die Substituenten R1', R2', L1' und L2':
Bevorzugte Mischungskomponenten der erfindungsgemäßen
flüssigkristallinen Mischungen finden sich in den Tabellen A und B:
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern, ohne sie zu begre
nzen. Vor- und nachstehend bedeuten Prozentangaben Gewichtsprozent.
Alle Temperaturen sind in Grad Celsius angegeben. Fp. bedeutet
Schmelzpunkt, Kp. Klärpunkt. Ferner bedeuten K = kristalliner Zustand,
N = nematische Phase, S = smektische Phase und I = isotrope Phase. Die
Angaben zwischen diesen Symbolen stellen die Übergangstemperaturen
dar. Δn bedeutet optische Anisotropie (589 nm, 20°C) und die Fließ
viskosität (mm2/sec) sowie die Rotationsviskosität γ1 (mPa.s) wurden bei
20°C bestimmt.
CCH-301 10,0%
CC-5-V 17,0%
CCP-20CF3
CC-5-V 17,0%
CCP-20CF3
3,0%
CCP-2F.F.F 11,0%
CCP-3F.F.F 11,0%
CCP-5F.F.F 6,0%
CCP-20CF3
CCP-2F.F.F 11,0%
CCP-3F.F.F 11,0%
CCP-5F.F.F 6,0%
CCP-20CF3
.F 8,0%
CCZU-2-F 5,0%
CCZU-3-F 12,0%
CCZU-5-F 5,0%
CC-5-5-TT-CC-5-5 12,0%
S → N [°C]: < -40°C
Klärpunkt [°C]: +89,5°C
Δn [589 nm, 20°C]: +0,0598
d.Δn [20°C]: 0,50 µm
Verdrillung: 90°
V(10,0,20
CCZU-2-F 5,0%
CCZU-3-F 12,0%
CCZU-5-F 5,0%
CC-5-5-TT-CC-5-5 12,0%
S → N [°C]: < -40°C
Klärpunkt [°C]: +89,5°C
Δn [589 nm, 20°C]: +0,0598
d.Δn [20°C]: 0,50 µm
Verdrillung: 90°
V(10,0,20
) [V]: 1,77
tilt: 3,4°
tilt: 3,4°
CCH-3CF3
6,0%
CCH-5CF3
CCH-5CF3
9,0%
CCH-34 3,0%
CC-5-V 6,0%
CCP-2F.F.F 9,0%
CCP-3F.F.F 10,0%
CCP-4F.F.F 8,0%
CCP-5F.F.F 5,0%
CCP-40CF3
CCH-34 3,0%
CC-5-V 6,0%
CCP-2F.F.F 9,0%
CCP-3F.F.F 10,0%
CCP-4F.F.F 8,0%
CCP-5F.F.F 5,0%
CCP-40CF3
2,0%
CCP-20CF3
CCP-20CF3
.F 10,0%
CCZU-2-F 5,0%
CCZU-3-F 14,0%
CCZU-5-F 5,0%
CC-5-5-TT-CC-5-5 8,0%
S → N [°C]: < -40,0
Klärpunkt [°C]: +81,0
Δn [589 nm, 20°C]: +0,0613
Rotationsviskosität γ1
CCZU-2-F 5,0%
CCZU-3-F 14,0%
CCZU-5-F 5,0%
CC-5-5-TT-CC-5-5 8,0%
S → N [°C]: < -40,0
Klärpunkt [°C]: +81,0
Δn [589 nm, 20°C]: +0,0613
Rotationsviskosität γ1
[m Pa.s; 20°C]: 164
d.Δn [20°C, µm]: 0,50
Verdrillung: 90°
V10
d.Δn [20°C, µm]: 0,50
Verdrillung: 90°
V10
[V]: 1,55
CCH-3CF3
6,0%
CCH-5CF3
CCH-5CF3
9,0%
CCH-34 4,0%
CC-5-V 5,0%
CCP-2F.F.F 11,0%
CCP-3F.F.F 12,0%
CCP-5F.F.F 6,0%
CCP-40CF3
CCH-34 4,0%
CC-5-V 5,0%
CCP-2F.F.F 11,0%
CCP-3F.F.F 12,0%
CCP-5F.F.F 6,0%
CCP-40CF3
7,0%
CCP-20CF3
CCP-20CF3
.F 8,0%
CCP-20CF3
CCP-20CF3
310%
CCZU-2-F 5,0%
CCZU-3-F 15,0%
CCZU-5-F 5,0%
CC-5-5-TT-CC-5-5 4,0%
S → N [°C]: < -40,0
Klärpunkt [°C]: +79,5
Δn [589 nm; 20°C]: +0,0643
Rotationsviskosität γ1
CCZU-2-F 5,0%
CCZU-3-F 15,0%
CCZU-5-F 5,0%
CC-5-5-TT-CC-5-5 4,0%
S → N [°C]: < -40,0
Klärpunkt [°C]: +79,5
Δn [589 nm; 20°C]: +0,0643
Rotationsviskosität γ1
[m Pa.s; 20°C]: 139
d.Δn [20°C, µm]: 0,50
Verdrillung: 90°
V10
d.Δn [20°C, µm]: 0,50
Verdrillung: 90°
V10
[V]: 1,54
CCH-3CF3
7,0%
CCH-5CF3
CCH-5CF3
7,0
CCH-34 5,0
CC-5-V 3,5%
CCP-2F.F.F 12,0%
CCP-3F.F.F 12,0%
CCP-SF.F.F 6,0%
CCP-30CF3
CCH-34 5,0
CC-5-V 3,5%
CCP-2F.F.F 12,0%
CCP-3F.F.F 12,0%
CCP-SF.F.F 6,0%
CCP-30CF3
2,0%
CCP-40CF3
CCP-40CF3
7,0%
CCP-20CF3
CCP-20CF3
.F 10,0%
CCZU-2-F 5,0%
CCZU-3-F 15,0%
CCZU-5-F 5,0%
CC-5-5-TT-CC-5-5 3,5%
S → N [°C]: < -30,0
Klärpunkt [°C]: +80,5
Δn [589 nm; 20°C]: 0,0653
Rotationsviskosität γ1
CCZU-2-F 5,0%
CCZU-3-F 15,0%
CCZU-5-F 5,0%
CC-5-5-TT-CC-5-5 3,5%
S → N [°C]: < -30,0
Klärpunkt [°C]: +80,5
Δn [589 nm; 20°C]: 0,0653
Rotationsviskosität γ1
[mPa.s; 20°C]: 141
d.Δn [20°C, µm]: 0,50
Verdrillung: 90°
V10
d.Δn [20°C, µm]: 0,50
Verdrillung: 90°
V10
[V]: 1,51
CCH-3CF3
9,0%
CCH-5CF3
CCH-5CF3
7,0%
CCH-34 5,0%
CCP-2F.F.F 11,0%
CCP-3F.F.F 12,0%
CCP-5F.F.F 5,0%
CCP-20CF3
CCH-34 5,0%
CCP-2F.F.F 11,0%
CCP-3F.F.F 12,0%
CCP-5F.F.F 5,0%
CCP-20CF3
4,0%
CCP-30CF3
CCP-30CF3
2,0%
CCP-40CF3
CCP-40CF3
7,0%
CCP-20CF3
CCP-20CF3
.F 10,0%
CCZU-2-F 5,0%
CCZU-3-F 15,0%
CCZU-5-F 4,0%
CC-5-5-TT-CC-5-5 4,0%
S → N [°C]: < -30,0
Klärpunkt [°C]: +80,0
Δn [589 nm; 20°C]: 0,0652
Rotationsviskosität γ1
[mPa.s; 20°C]: 144
d.Δn [20°C, µm]: 0,50
Verdrillung: 90°
V10
CCZU-2-F 5,0%
CCZU-3-F 15,0%
CCZU-5-F 4,0%
CC-5-5-TT-CC-5-5 4,0%
S → N [°C]: < -30,0
Klärpunkt [°C]: +80,0
Δn [589 nm; 20°C]: 0,0652
Rotationsviskosität γ1
[mPa.s; 20°C]: 144
d.Δn [20°C, µm]: 0,50
Verdrillung: 90°
V10
[V] 1,49
Claims (12)
1. Flüssigkristallines Medium auf der Basis eines Gemisches von pola
ren Verbindungen mit positiver dielektrischer Anisotropie, dadurch
gekennzeichnet, daß es eine oder mehrere Verbindungen der allge
meinen Formel I
enthält,
worin
R1 bis R4 jeweils unabhängig voneinander einen unsubstituierten, einen einfach durch CN oder CF3 oder einen mindes tens einfach durch Halogen substituierten Alkyl- oder Alkenylrest mit 1 bis 12 C-Atomen, wobei in diesen Resten auch eine oder mehrere CH2-Gruppen jeweils unabhängig voneinander durch -O-, -S-, -CO-, -CO-O-, -O-CO- oder -O-CO-O- so ersetzt sein können, daß O-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind,
-A- 1,4-Phenylen, worin auch eine oder zwei CH-Gruppen durch N ersetzt sein können, 2,3-Difluor-1,4-phenylen, 2-Fluor-1,4-phenylen, 3-Fluor-1,4-phenylen oder eine Einfachbindung,
bedeuten.
enthält,
worin
R1 bis R4 jeweils unabhängig voneinander einen unsubstituierten, einen einfach durch CN oder CF3 oder einen mindes tens einfach durch Halogen substituierten Alkyl- oder Alkenylrest mit 1 bis 12 C-Atomen, wobei in diesen Resten auch eine oder mehrere CH2-Gruppen jeweils unabhängig voneinander durch -O-, -S-, -CO-, -CO-O-, -O-CO- oder -O-CO-O- so ersetzt sein können, daß O-Atome nicht direkt miteinander verknüpft sind,
-A- 1,4-Phenylen, worin auch eine oder zwei CH-Gruppen durch N ersetzt sein können, 2,3-Difluor-1,4-phenylen, 2-Fluor-1,4-phenylen, 3-Fluor-1,4-phenylen oder eine Einfachbindung,
bedeuten.
2. Medium nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R1 bis R4
jeweils unabhängig voneinander einen geradkettigen Alkyl- oder
Alkoxyrest mit 1 bis 7 C-Atomen bedeuten.
3. Medium nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es
zusätzlich eine oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus der
Gruppe bestehend aus den allgemeinen Formeln II bis IX enthält:
worin die einzelnen Reste die folgenden Bedeutungen haben:
R0: n-Alkyl, Oxaalkyl, Fluoralkyl oder Alkenyl mit jeweils bis zu 9 C-Atomen,
X0: F, Cl, halogeniertes Alkyl, Alkenyl oder Alkoxy mit 1 bis 6 C-Atomen,
Z0: -C2H4-, -CH=CH-, -C2F4, -OCF2, -CF2O-
Y1 bis Y4: jeweils unabhängig voneinander H oder F,
r: 0 oder 1.
worin die einzelnen Reste die folgenden Bedeutungen haben:
R0: n-Alkyl, Oxaalkyl, Fluoralkyl oder Alkenyl mit jeweils bis zu 9 C-Atomen,
X0: F, Cl, halogeniertes Alkyl, Alkenyl oder Alkoxy mit 1 bis 6 C-Atomen,
Z0: -C2H4-, -CH=CH-, -C2F4, -OCF2, -CF2O-
Y1 bis Y4: jeweils unabhängig voneinander H oder F,
r: 0 oder 1.
4. Medium nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil
an Verbindungen der Formeln I bis IX zusammen im Gesamtgemisch
mindestens 50 Gew.-% beträgt.
5. Medium nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anteil an Verbindungen der Formel I im Gesamtgemisch 5
bis 50 Gew.-% beträgt.
6. Medium nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anteil an Verbindungen der Formeln II bis IX im Gesamtgemisch 20
bis 80 Gew.-% beträgt.
7. Medium nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß X0 F,
OCHF2 oder OCF3 ist.
8. Medium nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß es ein oder mehrere Verbindungen der Formel I und ein oder
mehrere Verbindungen der Formel
enthält,
worin
R0 n-Alkyl, Oxaalkyl, Fluoralkyl oder Alkenyl mit jeweils bis zu 9 C-Atomen, und
L1 H oder F
bedeutet.
enthält,
worin
R0 n-Alkyl, Oxaalkyl, Fluoralkyl oder Alkenyl mit jeweils bis zu 9 C-Atomen, und
L1 H oder F
bedeutet.
9. Medium nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß es ein oder mehrere Verbindungen ausgewählt aus den
allgemeinen Formeln X bis XVI
enthält,
worin
R0, X0, Y1 und Y2 die in Anspruch 2 angegebenen Bedeutungen haben.
enthält,
worin
R0, X0, Y1 und Y2 die in Anspruch 2 angegebenen Bedeutungen haben.
10. Verwendung des flüssigkristallinen Mediums nach Anspruch 1 für
elektrooptische Zwecke.
11. Verwendung des flüssigkristallinen Mediums nach Anspruch 10 für
reflektive Matrix-Flüssigkristallanzeigen.
12. Elektrooptische Flüssigkristallanzeige enthaltend ein flüssigkristal
lines Medium nach Anspruch 1.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19959723A DE19959723A1 (de) | 1998-12-14 | 1999-12-10 | Flüssigkristallines Medium |
Applications Claiming Priority (2)
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