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Die
Erfindung betrifft ein kryochirurgisches Gerät mit einer aus einem Sockel
und einem Stecker von Kryosonden gebildeten Sondenkupplung nach dem
Oberbegriff des Hauptanspruches. Solche Geräte finden in der Chirurgie überall dort
Anwendung, wo sie besondere Vorteile zeigen oder Hochfrequenzchirurgie
oder andere Verfahren einzusetzen sich verbietet. So kann man etwa
Tumore bei deren ungünstiger
Verteilung aus der Leber kaum herausschneiden, vielmehr wird hier
krankhaft entartetes Gewebe mittels Tieffrieren abgetötet und
im Übrigen im
Körper
belassen. Insbesondere mit flexiblen Sonden werden auch heute schon
Fremdkörper
aus Körperhöhlen durch
Festfrieren an der Kryosonde extrahiert, so z.B. verschluckte und
dabei versehentlich eingeatmete Erdnusskerne, die aus den Atemwegen entfernt
werden müssen.
Mechanische Greiftechniken verbieten sich hier, weil die Gefahr,
den Erdnusskern zu zerbröseln,
zu groß ist.
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Um
in der Chirurgie tiefzufrieren, gibt es verschiedene Verfahren.
Eines stützt
sich auf den Joule-Thomson-Effekt: die Atome bzw. Moleküle eines
sich expandierenden Gases unterhalb der Inversionstemperatur arbeiten
gegen die gegenseitige Anziehung an, so dass das Gas an innerer
Energie verliert. Es kühlt
ab. Dieser Effekt wird bei einer Reihe kryochirurgischer Methoden
angewandt. Als expandierendes Gas – im Folgenden Arbeitsgas genannt – kommen üblicherweise
CO2 oder N2O, das
in der Anästhesie
auch als Lachgas bekannt ist, in Frage, weil diese Gase in der Medizin
wegen diverser Gründe verbreitet
sind. Sie sind weder brennbar noch giftig, haben einen großen Joule-Thomson-Koeffizienten (μ) und sind
unter Normaltemperatur verflüssigbar,
so dass in der Druckgasflasche über
der flüssigen
Phase stets eine Gasphase unter konstantem Druck vorgehalten werden
kann.
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Kryochirurgiegeräte der eben
beschriebenen Art verfügen über ein
Reservoir, das ausreichend viel Arbeitsgas bereit hält, daneben über Sonden,
die an die zu behandelnde Fläche
im Körper
verbracht werden, ferner über
Zuleitungen, welche die Sonden durchsetzen und innerhalb der Sonden
das Arbeitsgas in das Innenlumen der Sonden entlassen, wo es expandiert
und in Folge dessen die Spitzen der Sonden abkühlt. Da die Sonden vorzugsweise
aus thermisch leitfähigem
Material gefertigt sind, ist ein Ableiten der Gewebewärme über die
Sonden und damit eine Kühlwirkung
gewährleistet.
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Nachdem
das tiefzufrierende Gewebe bzw. ein etwaiger Fremdkörper auf
hinreichende tiefe Temperaturen abgekühlt ist, soll zu einem gegebenen
Zeitpunkt ein Auftauen einsetzen, dabei aber am Gerät keine
weiteren Vorrichtungen nötig
macht, die das Auftauen überhaupt
erst ermöglichen.
Es bietet sich an, den Joule-Thomson-Effekt nun einfach umzukehren,
indem das Gas unterhalb der Inversionstemperatur verdichtet wird.
Hierfür
müssen
die Sonden an eine Entlüftung
angeschlossen sein, die ihrerseits ein Ventil aufweist. Gesetzt
den Fall, das Ventil fällt
aus, aber die Sonde wird weiter mit Gas befüllt wird, so baut sich ein
Druck auf, dem die Sonde standhalten muss. Dazu muss sie druckstabil
ausgelegt sein. Soll keine Unfallgefahr bestehen, kommen deshalb
für dieses
Verfahren technisch bedingt derzeit nur starre Sonden in Betracht.
Um die Sicherheit zu gewährleisten,
wird der Gasweg gern provisorisch mit Schläuchen extern um das Rücklaufventil
herumgeleitet und das Arbeitsgas so der Gasentsorgung zugeführt. Es
kann zu Betriebsstörungen
des Geräts kommen,
wenn der externe Anschluss für
diese Prozedur nicht verschlossen wird. Wird dabei das Arbeitsgas
einfach in die Umgebungsluft des Operationssaals entlassen, kann
insbesondere bei Lachgas leicht die zulässige Arbeitsplatzkonzentration
(MAK) von 100 ppm überschritten
werden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Kryochirurgiegerät der oben
beschriebenen Art so weiter zu bilden, dass es die genannten Nachteile nicht
mehr aufweist und unabhängig
vom Kenntnisstand des Bedienpersonals sicher zu bedienen ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach Patentanspruch 1 gelöst. Insbesondere
wird die Aufgabe durch ein Kryochirurgisches Gerät mit einer Steuerung zum Zuführen und/oder
Abführen
eines Kühlgases
zu einer Kryosonde über
einen Rücklauf bzw.
einen Zulauf und mit mindestens einem Sockel zum Anschluss von mindestens
einer ersten Kryosonde und einer zweiten Kryosonde, welche in ihrem Leitungsrücklauf einen
anderen Rücklaufdruck
als die erste Kryosonde benötigt,
gelöst,
wobei die Stecker an den Kryosonden und der Sockel eine Sondenkupplung
bilden, in der der Sockel mindestens zwei Leitungsrückläufe und/oder
Leitungszuläufe aufweist
und die erste Kryosonde einen Stecker aufweist, der sich vom Stecker
der zweiten Kryosonde derart unterscheidet, dass das Abführen und/oder Zuführen des
Kühlgases
aus/zu der zweiten Kryosonde beim Einstecken in den Sockel über andere Leitungsrückläufe und/oder
Leitungszuläufe
erfolgt, als das Abführen
bzw. Zuführen
des Kühlgases aus/zu
der ersten Kryosonde beim Einstecken in diesen Sockel.
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Ein
wesentlicher Punkt der Erfindung liegt darin, dass verschiedene
Kryosonden, seien sie starr oder flexibel, einfach und sicher und
unabhängig
vom Kenntnisstand des Bedienpersonals an das Kryogerät angeschlossen
werden können.
Dabei werden allein durch die Kupplungsgeometrie der entsprechende
Rücklauf
für starre
Kryosonden (über
eine Leitung mit einem Ventil) und der entsprechende Rücklauf für flexible
Kryosonden (über
eine Leitung ohne Ventil) in der Gasentsorgungsvorrichtung gewährleistet.
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Bei
einer ersten Ausführungsform
der Erfindung sind die zu der Sondenkupplung gehörenden Leitungszu- und Leitungsrückläufe durch
den Sockel direkt mit einer Gasentsorgungsvorrichtung des Kryochirurgiegeräts verbunden.
Dadurch wird erreicht, dass das Bedienpersonal beim Einsatz von
flexiblen Sonden den Rücklauf
zur Gasentsorgung des Kryochirurgiegerätes nicht mehr provisorisch
mit meist nicht dafür
vorgesehenen Schläuchen
extern um das Rücklaufventil
herumleiten muss und dadurch die durch „nicht verschließen" des Anschlusses
möglichen
Betriebsstörungen
und mögliche
Arbeitsplatzkonzentrationsüberschreitungen
des Kühlgases
vermieden werden.
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Weiterhin
haben die einsteckbaren Steckerbereiche der Kryosondenstecker einen
runden Querschnitt und jeweils an den Öffnungen des Leitungszulaufes
und Leitungsrücklaufes
den Steckerbereich umlaufende Nuten. Die Nuten brauchen dazu nicht gesondert
hergestellt zu werden. Durch den Abstand der Dichtungen bilden sich
ringförmige
Kammern, die geeignet sind, als Gaskanäle zu dienen. Dadurch wird
erreicht, dass die Stecker auf einfache Weise vom Bedienpersonal
in den Sockel eingesteckt werden können, wobei der Zulauf und
der Rücklauf
des Kühlgases
zu den entsprechenden Kryosonden in jeder möglichen Stellung des eingesteckten
Steckerbereiches gewährleistet
wird und mögliche
Fehler durch falsches Einstecken ausgeschlossen sind.
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Außerdem sind
die Nuten des Leitungsrücklaufs
und des Leitungszulaufs des jeweiligen Steckerbereichs und eines
korrespondierenden Sockelbereichs des Sockels durch Dichtungen,
insbesondere durch O-Ringe, gasdicht voneinander getrennt, um die
entsprechende Verbindung zwischen den Rückläufen und Zuläufen zwischen
Sockel und Steckerbereich sicherzustellen, wobei der Leitungszulauf
der ersten Kryosonde und der zweiten Kryosonde an der gleichen Stelle
des Steckers und des Sockels angeordnet ist, so dass für die starre
und flexible Sonde der Zulauf des Kühlgases durch die Zulaufleitung vom
Reservoir des Kryochirurgiegerätes über den Sockelbereich
in den Zulauf des entsprechenden Steckerbereichs gewährleistet
ist. Zusätzlich
führen der
Leitungsrücklauf
einer ersten starren Kryosonde über
eine Leitung mit einem Ventil und der Leitungsrücklauf einer zweiten flexiblen
Kryosonde über
eine Leitung ohne Ventil zur Gasentsorgungsvorrichtung des Kryochirurgiegerätes. Dadurch
wird erreicht, dass die starre Kryosonde unter Ausnutzung des umgekehrten
Joule-Thomson-Effekts erwärmt
werden kann, wobei das Gas durch das in der Leitung befindliche
Ventil unterhalb der Inversionstemperatur verdichtet wird, und das
Kühlgas
in der flexiblen Sonde ohne Verdichtung durch ein Ventil, und somit
ohne Unfallgefahr durch unvorhergesehenen Druckaufbau, in die Gasentsorgungsvorrichtung
des Kryochirurgiegerätes
abgeführt
werden kann.
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Des
Weiteren ist es möglich,
dass der Steckerbereich im Sockel des Kryochirurgiegerätes fixierbar
ausgebildet ist. Dadurch wird sichergestellt, dass der Stecker nicht
durch möglichen
Druck von dem zu- und rücklaufenden
Kühlgas
aus dem Sockel herausgedrückt
wird oder das Kühlgas
des Zulaufs und/oder Rücklaufs
in einen nicht vorgesehenen Zulauf und/oder Rücklauf gelangt. Der Verschluss
kann dabei z.B. durch ein Außengewinde
an dem Sockel und eine entsprechend angebrachte Mutter an dem Steckerbereich
verwirklicht werden, oder aus einem lösbaren Klickverschluss oder
durch eine Rastung entsprechend lösbaren Verschluss bestehen,
oder auch durch ein am unteren Ende des Steckerbereichs angebrachten
Magneten und/oder eine am unteren Sockelbereich angebrachte Metallplatte
oder Magneten gebildet werden. Eine Entlüftungsöffnung im hinteren Teil der
Buchse ermöglicht
ein leichteres Stecken, weil das Einstecken kein Luftpolster bilden kann.
Ferner ist damit sicher gestellt, dass keine axialen Kräfte durch
Druck den Stecker wieder herausdrücken. In diesem Fall kann eine
Steckerfixierung auch entfallen.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung kann der Steckerbereich der ersten und der zweiten
Kryosonde durch einen separaten Adapter gebildet werden, wobei der
erste und zweite Steckerbereich an eine erste bzw. zweite herkömmliche
Kryosonde angepasst sind. Dadurch wird erreicht, dass auch ältere Modelle
verschiedener Kryosonden mit dem Kryochirurgiegerät der vorliegenden
Erfindung verwendet werden können.
Des Weiteren kann der Sockelbereich auch durch einen separaten Adapter gebildet
werden, wobei der separate Adapter über Leitungen an die Steuerung
des Kryochirurgiegerätes
und/oder das Reservoir für
Kühlgas
und/oder das Ventil und/oder die Gasentsorgungsvorrichtung für das rücklaufende
Kühlgas
angeschlossen ist. Dadurch wird erreicht, dass auch ältere Modelle
des Kryochirurgiegerätes
für den
Einsatz der Kryosonden der vorliegenden Erfindung und/oder für den Einsatz von älteren Kryosonden
mit entsprechenden Adaptern eingesetzt werden können.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass die Sondenkupplung in einem Kryochirurgiegerät mit einer
Vorrichtung zur Kontrolle der Eisballgestaltung enthalten ist, wobei
die Eisballgestaltung durch ein den Eisball umgebendes elektromagnetisches
Feld kontrolliert wird. Dadurch wird erreicht, dass starre und flexible
Sonden mit für
die Erzeugung des elektromagnetischen Feldes notwendigen elektrischen
Bereichen einfach und sicher in das entsprechende Kryochirurgiegerät eingesteckt werden
können.
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Weitere
Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Nachfolgend
wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben,
das anhand der Abbildungen näher
erläutert
werden soll. Hierbei zeigen
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1:
eine perspektivische Darstellung eines Kryochirurgiegerätes mit
einer starren Sonde und einer flexiblen Sonde
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2a:
eine perspektivische Darstellung eines Steckerbereiches einer starren
Kryosonde
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2b:
eine Schnittdarstellung entlang der Linie A-B in 1 eines
in einem Sockel eingesteckten Steckerbereiches einer starren Kryosonde
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3a:
eine perspektivische Darstellung eines Steckerbereiches einer flexiblen
Kryosonde
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3b:
eine Schnittdarstellung entlang der Linie A-B in 1 eines
in einen Sockel eingesteckten Steckerbereichs einer flexiblen Kryosonde
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4a:
eine perspektivische Darstellung eines Adapters für den Steckerbereich
einer herkömmlichen
starren Sonde
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4b:
eine Schnittdarstellung eines Adapters für den Steckerbereich einer
herkömmlichen starren
Sonde mit eingestecktem Stecker
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5a:
eine perspektivische Darstellung eines Adapters für den Steckerbereich
einer herkömmlichen
flexiblen Sonde
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5b:
eine Schnittdarstellung eines Adapters für den Steckerbereich einer
herkömmlichen
flexiblen Sonde mit eingestecktem Stecker
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6a:
eine perspektivische Darstellung eines Adapters für den Sockelbereich
eines herkömmlichen
Kryochirurgiegerätes
mit einem Anschlussstutzen für
eine das Ventil umgehende Rücklaufleitung zur
Gasentsorgung
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6b:
eine Schnittdarstellung eines Adapters für den Sockelbereich eines herkömmlichen
Kryochirurgiegerätes
mit eingesteckter starren Sonde, und
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6c:
eine perspektivische Darstellung eines Adapters für den Sockelbereich
eines herkömmlichen
Kryochirurgiegerätes
mit eingesteckter flexiblen Sonde;
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In
der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleich wirkende
Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.
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In
dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein Kryochirurgiegerät mit einer
Steuerung 30, einem Reservoir 40, einem Behälter für die Gasentsorgung 41,
einer starren ersten Sonde 10 und einer flexiblen zweiten
Sonde 20 dargestellt. Die Steuerung 30 des Kryochirurgiegerätes umfasst
einen Sockel 300 zum Anschluss der starren ersten Sonde 10 oder
zum Anschluss der flexiblen zweiten Sonde 20, wobei ein
Stecker 100 der starren ersten Kryosonde 10 oder
ein Stecker 200 der flexiblen zweiten Kryosonde 20 und
der Sockel 300 des Kryochirurgiegerätes eine Sondenkupplung bilden.
Das Reservoir 40 des Kryochirurgiegerätes ist mit einem Kühlgas für die Kühlung der
entsprechenden Kryosonde 10, 20 gefüllt und über Leitungen
an die Steuerung 30 und einen Leitungszulauf 304 (siehe 2b)
des Sockels 300 verbunden. Die Gasentsorgungsvorrichtung 41 ist
mit einem jeweiligen Leitungsrücklauf 102, 202 (siehe 2b, 3b)
der Kryosonden 10, 20 über beide Leitungsrückläufe 302, 303 des
Sockels 300, einmal mit einem Ventil 305 und einmal
ohne einem Ventil, verbunden.
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2a zeigt
eine perspektivische Darstellung des Steckers 200 der flexiblen
zweiten Kryosonde 20. Ein Steckerbereich 201 hat
zwei kreisförmige Öffnungen 202, 203,
wobei die Öffnung
202 am oberen Ende des Steckerbereiches 201 und
die Öffnung 203 am
unteren Ende des Steckerbereiches 201 angeordnet ist. Auf
der jeweiligen Höhe
der Öffnungen 202, 203 befindet
sich eine den Steckerbereich 201 umlaufende Nut 209, 210,
die mindestens die Breite der jeweiligen Öffnung 202, 203 aufweist.
Auf beiden Seiten der jeweiligen Öffnungen 202, 203 und
Nuten 209, 210 sind entsprechende den Steckerbereich 201 umlaufende
Dichtungen 204, 205, 206, 207 so angeordnet,
dass sie im eingesteckten Zustand des Steckers 200 eine
gasdichte Abtrennung zwischen dem Leitungszulauf 304, 203 und
dem Leitungsrücklauf 302, 202 gewährleisten.
In dem in 2a dargestellten Stecker 200 befindet
sich am unteren Ende des Steckerbereiches 201 eine durch
eine Rastung lösbare
Fixierung 208, die beim Einstecken in die am Sockelbereich 201 korrespondierend
angeordneten Kerben 306 einschnappt.
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In
Verbindung mit der in 2b dargestellten Schnittzeichnung
des in einem Sockelbereich 301 eingesteckten Steckerbereiches 201 sollen
der Aufbau der vorliegenden Sondenkupplung und die Wirkung zwischen
dem Stecker 200 und dem Sockel 300 des Kryochirurgiegerätes näher erläutert werden.
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In
der Steuerung 30 des Kryochirurgiegerätes führen die Zulaufleitung 304 und
die zwei Rücklaufleitungen 302, 303 zu
dem Sockelbereich 301 des Sockels 300, wobei in
dem Ausführungsbeispiel der 2b der
Leitungsrücklauf 302 des
Sockels 300 ohne Ventil mit dem Leitungsrücklauf 202 der
flexiblen zweiten Kryosonde 20 verbunden ist, und der Leitungszulauf 304 mit
dem Leitungszulauf 203 der flexiblen zweiten Kryosonde 20 verbunden
ist. Dadurch wird gewährleistet,
dass das Kühlgas
ohne entsprechenden Druckaufbau durch ein Ventil von der flexiblen
zweiten Kryosonde 20 in die Gasentsorgungsvorrichtung 41 abgeleitet
wird und somit eine potentielle Schädigung der flexiblen zweiten
Kryosonde 20 vermieden wird. Beim Einstecken des Steckers 200 der
flexiblen zweiten Kryosonde 20 in den Sockel 300 des
Kryochirurgiegerätes
rastet die Fixierung 208 in die korrespondierenden Kerben 306 des Sockels 300 ein
und sorgt somit für
einen sicheren Halt des Steckers 200 im Sockel 300.
Durch das Einstecken des Steckers 200 wird der Leitungszulauf 304 der
Steuerung 30 über
den Sockel 304 automatisch mit dem Leitungszulauf 203 der
flexiblen zweiten Kryosonde 20 verbunden. Des Weiteren
wird der zur Gasentsorgungsvorrichtung 41 führende Leitungsrücklauf 302 der
Steuerung 30 mit dem Leitungsrücklauf 202 der flexiblen
zweiten Kryosonde 20 verbunden, wobei der Leitungsrücklauf 302 der Steuerung 30 am
Ventil 305 vorbei und somit direkt in die Gasentsorgungsvorrichtung 41 führt. Die
die Öffnungen 202, 203 umlaufenden
Nuten 209, 210 sorgen dafür, dass der Zu- und Rücklauf des
Kühlgases in
jeder möglichen
Stellung des eingesteckten Steckers 200 gewährleistet
ist.
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3a zeigt
eine perspektivische Darstellung eines Steckers 100 einer
starren ersten Kryosonde 10. Ein Steckerbereich 101 hat
zwei kreisförmige Öffnungen 102, 103,
wobei die Öffnung 102 im mittleren
Bereich des Steckerbereiches 101 zwischen Dichtungen 105 und 106 angeordnet
ist, und eine Öffnung 103 am
unteren Ende des Steckerbereiches 101 zwischen den Dichtungen 106 und 107 angeordnet
ist. Auf der jeweiligen Höhe
der Öffnungen 102, 103 befindet
sich eine den Steckerbereich 101 umlaufende Nut 109, 110 die
mindestens die Breite der jeweiligen Öffnung 102, 103 aufweist.
Die Dichtungen 104, 105, 106 und 107 sind
so angeordnet, dass sie im eingesteckten Zustand des Steckers 100 eine
gasdichte Abtrennung zwischen dem Leitungszulauf 304, 103 und
dem Leitungsrücklauf 302, 102 gewährleisten.
In dem in 3a dargestellten Stecker 100 befindet
sich am unteren Ende des Steckerbereiches 101 eine durch
eine Rastung lösbare
Fixierung 108, die beim Einstecken in die am Sockelbereich 301 korrespondierend
angeordneten Kerben 306 einschnappt.
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In
Verbindung mit der in 3b dargestellten Schnittzeichnung
des in den Sockelbereich 301 eingesteckten Steckerbereiches 101 soll
der Aufbau der vorliegenden Sondenkupplung und die Wirkung zwischen
dem Stecker 100 und dem Sockel 300 des Kryochirurgiegerätes näher erläutert werden.
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In
der Steuerung 30 des Kryochirurgiegerätes führen eine Zulaufleitung 304 und
die zwei Rücklaufleitungen 302, 303 zu
dem Sockelbereich 301 des Sockels 300, wobei in
dem Ausführungsbeispiel der 3b der
Leitungsrücklauf 303 des
Sockels 300 mit Ventil 305 mit dem Leitungsrücklauf 102 der starren
ersten Kryosonde 10 verbunden ist, und der Leitungszulauf 304 mit
dem Leitungszulauf 103 der starren ersten Kryosonde 10 verbunden
ist. Dadurch wird erreicht, dass beim Abführen des Kühlgases durch das Ventil 305 in
die Gasentsorgungsvorrichtung 41 das Kühlgas unterhalb der Inversionstemperatur
verdichtet wird und die starre erste Kryosonde durch Umkehrung des
Joule-Thomson-Effekts schneller
auftaut. Beim Einstecken des Steckers 100 der starren ersten
Kryosonde 10 in den Sockel 300 des Kryochirurgiegerätes rastet
die Fixierung 108 in die korrespondierenden Kerben 306 des
Sockels 300 ein und sorgt somit für einen sicheren Halt des Steckers 100 im
Sockel 300. Beim Einstecken des Steckers 100 wird
der Leitungszulauf 304 der Steuerung 30 über den
Sockel 304 automatisch mit dem Leitungszulauf 103 der
starren ersten Kryosonde 10 verbunden und der zur Gasentsorgungsvorrichtung 41 führende Leitungsrücklauf 303 der
Steuerung 30 wird automatisch mit dem Leitungsrücklauf 102 der
starren ersten Kryosonde 10 verbunden, wobei der Leitungsrücklauf 303 der
Steuerung 30 durch das Ventil 305 in die Gasentsorgungsvorrichtung 41 führt. Die die Öffnungen 102, 103 umlaufenden
Nuten 109, 110 sorgen dafür, dass der Zu- und Rücklauf des
Kühlgases
in jeder möglichen
Stellung des eingesteckten Steckers 100 gewährleistet
ist.
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Die
Fixierung des Steckers 100, 200 im Sockel 300 kann
auch durch andere für
die Stecker 100, 200 der Kryosonden 10, 20 geeignete
Fixierungen realisiert werden. So kann der Stecker 100, 200 z.B. auch
durch ein außen
am Sockel 300 angebrachtes Außengewinde und eine am oberen
Steckerbereich beweglich angebrachte und zu dem Außengewinde korrespondierende
Mutter im Sockel 300 befestigt werden. Außerdem kann
die Fixierung des Steckers 100, 200 im Sockel 300 auch
durch einen Klickverschluss erfolgen, oder durch ein am unteren
Ende des Steckerbereichs 101 angebrachten Magneten und/oder
eine am unteren Sockelbereich 101 angebrachte Metallplatte
oder Magneten gebildet werden. Weitere dem Fachmann bekannte oder
offensichtliche Fixierungsmöglichkeiten
für einen
Stecker 100 in einem Sockel 300 sollen hiermit
auch einbezogen sein.
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Ein
weiteres Ausführungsbeispiel
einer Sondekupplung ist in 4a, 4b, 5a,
und 5b dargestellt. Hierbei handelt es sich um zwei Adapter 50, 60 für die Stecker
von starren und flexiblen Kryosonden älterer und für den Einsatz
mit dem Kryochirurgiegerät
nicht geeignete Modelle. Der Adapter besteht aus einem für den Einsatz
in das Kryochirurgiegerät
geeigneten Steckerbereich 501, 601 und einem mit
dem jeweiligen Stecker der herkömmlichen
Modelle kompatiblen Sockel 520, 620. Der Steckerbereich 501, 601 des
Adapters 50, 60 umfasst jeweils zwei Öffnungen
für die
Zu- und Rücklaufleitungen 502, 503, 602, 603 und
umfasst auf der jeweiligen Höhe
der Öffnungen 502, 503, 602, 603 den
Steckerbereich umlaufende Nuten 509, 510, 609, 610.
Weiterhin sind die Öffnungen 502, 503, 602, 603 und
die Nuten 509, 510, 609, 610 durch Dichtungen 504 bis 506 und 604 bis 607,
insbesondere O-Ringe, im eingesteckten Zustand gasdicht voneinander
getrennt. Am unteren Ende des Steckerbereiches 501, 601 des
Adapters 50, 60 befindet sich z.B. eine für die Fixierung
des Adapters 50, 60 in den Sockelbereich 301 des
Kryochirurgiegerätes
geeignete Rastung 508, 608. Die Öffnungen
der Zu- und Rücklaufleitungen 502, 503, 602, 603 des
Adapters 50, 60 sind so angeordnet, dass sie beim
Einstecken in den Sockel 300 des Kryochirurgiegerätes der vorliegenden
Erfindung jeweils mit der zu der entsprechenden flexiblen oder starren
Kryosonde 10, 20 geeigneten Zulaufleitung 304 und
Rücklaufleitung 302, 303 verbunden
werden. Dabei wird die Zulaufleitung der herkömmlichen starren Kryosonde über den Adapter 50 mit
der Zulaufleitung 304 der Steuerung des Kryochirurgiegerätes verbunden,
und die Rücklaufleitung
der herkömmlichen
starren Kryosonde über
den Adapter 50 mit der Rücklaufleitung 303 mit Ventil 305 der
Steuerung des Kryochirurgiegerätes verbunden.
Die Zulaufleitung einer herkömmlichen flexiblen
Kryosonde wird beim Einstecken in den Sockel 300 des Kryochirurgiegerätes der
vorliegenden Erfindung über
den Adapter 60 mit der Zulaufleitung 304 und die
Rücklaufleitung
der herkömmlichen
flexiblen Kryosonde wird über
den Adapter 60 mit der das Ventil 305 umgehenden
Rücklaufleitung 302 verbunden.
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In
einem anderen Ausführungsbeispiel
einer Sondenkupplung ist in den 6a, 6b und 6c ein
zum Anschluss der flexiblen und starren Kryosonden 10, 20 geeigneter
Adapter 70 für ältere Modelle
eines Kryochirurgiegerätes
dargestellt. Der Adapter umfasst einen Sockel 701, einen
daran verbundener zum Anschluss an ein herkömmliches Kryogerät geeigneter
Stecker 703 und einen aus dem unteren äußeren Teil des Sockels herausstehender Stutzen 702.
Ein innerer Sockelbereich 708 umfasst drei Öffnungen
von Leitungen 709, 710, und 711 die so
angeordnet sind, dass beim Einstecken einer flexiblen Kryosonde 20 eines
Kryochirurgiegerätes
der hier vorliegenden Erfindung die Zulaufleitung 203 der flexiblen
Kryosonde 20 über
die Zulaufleitung 710 des Adapters 70 mit der
Zulaufleitung des herkömmlichen
Kryochirurgiegerätes
verbunden ist, und die Rücklaufleitung
der flexiblen Kryosonde 20 über die Rücklaufleitung 711 des
Adapters 70 und über
eine externe Leitung (in 6a, 6b, 6c nicht
dargestellt) ohne Ventil mit der Gasentsorgungsvorrichtung des herkömmlichen
Kryochirurgiegerätes
verbunden ist, und, dass beim Einstecken einer starren Kryosonde 10 eines
Kryochirurgiegerätes
der hier vorliegenden Erfindung die Zulaufleitung 103 der starren
Kryosonde 10 über
die Zulaufleitung 710 des Adapters 70 mit der
Zulaufleitung des herkömmlichen
Kryochirurgiegerätes
verbunden ist, und die Rücklaufleitung 102 der
starren Kryosonde 10 über die
Rücklaufleitung 709 des
Adapters 70 mit der ein Ventil enthaltenen Rücklaufleitung
des Kryochirurgiegerätes
verbunden ist. Weiterhin sind die Öffnungen der Leitungen 709, 710, 711 durch
Dichtungen 704 bis 707, insbesondere O-Ringe,
im eingesteckten Zustand gasdicht voneinander getrennt.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
können
die Adapter 50, 60, 70 auch für eine Verbindung zwischen
einem herkömmlichen
Kryochirurgiegerät und
einer herkömmlichen
starren oder flexiblen Kryosonde genutzt werden. Dabei wird der
Adapter 70 in den Sockel des herkömmlichen Kryochirurgiegeräts gesteckt
und die Adapter 50, 60 auf die jeweiligen Stecker
der herkömmlichen
flexiblen und/oder starren Kryosonden aufgesteckt, womit die jeweils
geeignete Verbindung zwischen Zulauf- und Rücklaufleitungen der flexiblen
und/oder starren Kryosonde gewährleistet
ist.
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Die
Sondenkupplung kann auch an einem Kryochirurgiegerät das eine
Vorrichtung zur Kontrolle der Gestaltung der Eisballbildung durch
entsprechend erzeugte elektromagnetische Felder umfasst, intern
eingebaut sein oder durch entsprechende Adapter an dem Kryochirurgiegerät oder an
den Steckern der Kryosonden realisiert werden. Möglich sind auch Steckerkombinationen
mit Kontakten zu Temperatursensoren oder elektrischen Auftauhilfen.
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An
dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen
Teile für
sich alleine gesehen und in jeder Kombination, insbesondere die in
den Zeichnungen dargestellten Details als erfindungswesentlich beansprucht
werden. Abänderungen
sind dem Fachmann geläufig.
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- 10
- erste,
starre Kryosonde
- 20
- zweite,
flexible Kryosonde
- 30
- Steuerung
für Kryochirurgiegerät
- 40
- Reservoir
für Kühlgas
- 41
- Gasentsorgungsvorrichtung
- 50
- Adapter
für Stecker
einer starren Kryosonde
- 60
- Adapter
für Stecker
einer flexiblen Kryosonde
- 70
- Adapter
für Sockel
eines Kryochirurgiegerätes
- 100
- erster
Kryosondenstecker
- 101
- Steckerbereich
erste Kryosonde
- 102
- Leitungsrücklauf erste
Kryosonde
- 103
- Leitungszulauf
erste Kryosonde
- 104
- Dichtung
erste Kryosonde
- 105
- Dichtung
erste Kryosonde
- 106
- Dichtung
erste Kryosonde
- 107
- Dichtung
erste Kryosonde
- 108
- Fixierung
erste Kryosonde
- 109
- Nut
am Leitungsrücklauf
- 110
- Nut
am Leitungszulauf
- 200
- zweiter
Kryosondenstecker
- 201
- Steckerbereich
zweite Kryosonde
- 202
- Leitungsrücklauf zweite
Kryosonde
- 203
- Leitungszulauf
zweite Kryosonde
- 204
- Dichtung
zweite Kryosonde
- 205
- Dichtung
zweite Kryosonde
- 206
- Dichtung
zweite Kryosonde
- 207
- Dichtung
zweite Kryosonde
- 208
- Fixierung
zweite Kryosonde
- 209
- Nut
am Leitungsrücklauf
- 210
- Nut
am Leitungszulauf
- 300
- Sockel
- 301
- Sockelbereich
- 302
- Leitungsrücklauf für zweite
Kryosonde
- 303
- Leitungsrücklauf für erste
Kryosonde
- 304
- Leitungszulauf
für Kryosonden
- 305
- Ventil
- 306
- Kerbe
für Fixierungen 108, 208
- 501
- Steckerbereich
Adapter für
starre Sonde
- 502
- Leitungsrücklauf Adapter
für starre
Sonde
- 503
- Leitungszulauf
Adapter für
starre Sonde
- 504
- Dichtung
für Adapter 50
- 505
- Dichtung
für Adapter 50
- 506
- Dichtung
für Adapter 50
- 508
- Fixierung
(Rastung)
- 509
- Nut
am Leitungsrücklauf
- 510
- Nut
am Leitungszulauf
- 601
- Steckerbereich
Adapter für
flexible Sonde
- 602
- Leitungsrücklauf Adapter
für flexible
Sonde
- 603
- Leitungszulauf
Adapter für
flexible Sonde
- 604
- Dichtung
für Adapter 60
- 605
- Dichtung
für Adapter 60
- 606
- Dichtung
für Adapter 60
- 607
- Dichtung
für Adapter 60
- 609
- Nut
am Leitungsrücklauf
- 610
- Nut
am Leitungszulauf
- 701
- Sockel
für Adapter 70
- 702
- Stutzen
für Leitungsrücklauf flexible
Sonde
- 703
- herkömmlicher
Stecker
- 704
- Dichtung
für Adapter 70
- 705
- Dichtung
für Adapter 70
- 706
- Dichtung
für Adapter 70
- 707
- Dichtung
für Adapter 70
- 708
- innerer
Sockelbereich des Adapters 70
- 709
- Rücklaufleitung
für starre
Sonde
- 710
- Leitungszulauf
- 711
- Leitungsrücklauf flexible
Sonde