DE102006002971A1

DE102006002971A1 - Verfahren zur Herstellung einer Druckform

Info

Publication number: DE102006002971A1
Application number: DE102006002971A
Authority: DE
Inventors: Thomas Rupp
Original assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 2005-02-24
Filing date: 2006-01-20
Publication date: 2006-08-31

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Druckform. Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren anzugeben, welches eine flexible Anpassung der Auflösung an ein Druckbild ermöglicht. Die Erfindung besteht darin, dass aus entlang einer Geraden angeordneten Strahlungsquellenarrays (20) eine Anzahl (n) mit vorgegebenem gleichen Abstand (d) ausgewählt werden, dass entsprechend der zu erzeugenden Auflösung die Zahl (p) der Bildpunkte (29) bestimmt wird, welche im Abstand (d) zweier benachbarter Strahlungsquellen (20) geschrieben werden, dass aus der Zahl (p) der Bildpunkte (29) und der Zahl (n) der ausgewählten Strahlungsquellen (20) der Vorschub (v) des Arrays je Umdrehung eines Druckformrohlings (6) abgeleitet wird und dass entsprechend der Zahl (p) der Bildpunkte (29) und den Bebilderungseigenschaften des Druckformrohlings (3) die Strahlungsleistung der ausgewählten Strahlungsquellen (20) eingestellt wird.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Druckform nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Zur Herstellung einer Druckform ist es aus der DE 100 31 915 A1 bekannt, mit einem Array aus einer Vielzahl einzeln bildgemäß ansteuerbarer Laserdioden auf einem Druckformrohling Bildpunkte oder Nichtbildpunkte zu erzeugen. Bei einem Außentrommelbelichter oder bei einer Bebilderungsanordnung in einer Druckmaschine wird ein Druckformrohling oder eine unbebilderte Druckfolie auf die Mantelfläche einer Trommel oder eines Druckformzylinders aufgespannt und in Rotation versetzt. Die Laserdioden sind gleichabständig entlang einer Geraden angeordnet, die parallel zur Rotationsachse der Trommel bzw. des Druckformzylinders liegt. Das Laserdiodenarray ist in einem Bebilderungskopf angeordnet, der mit einem Spindeltrieb mit gleichförmiger Geschwindigkeit in paralleler Richtung zur Rotationsachse verschoben wird. Es ergeben sich schraubenförmige Bebilderungsspuren. Je Umdrehung der Trommel bzw. des Druckformzylinders ist der Vorschub des Bebilderungskopfes kleiner als die Gesamtbreite des Laserdiodenarrays. Der Betrag der Verschiebung des Bebilderungskopfes ist größer als der Abstand benachbarter erzeugbarer Bildpunkte. Aufgrund des festen Abstandes der Laserdioden zueinander und aufgrund des fest vorgegebenen Vorschubes der Bebilderungsköpfe kann genau eine Auflösung im Druckbild erreicht werden. Unter Auflösung soll hier die Zahl der pro Längeneinheit erzeugbaren Bildpunkte in Vorschubrichtung des Bebilderungskopfes verstanden werden. Die Laserleistung ist dabei so eingestellt, dass die Größe eines Bildpunktes ein dichtes Bebildern ermöglicht.

Die Beschränkung auf nur eine Auflösung ist nachteilig, wenn es zum Bebildern eines Druckbildes zweckmäßiger wäre, mit einer anderen Auflösung zu bebildern.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung einer Druckform anzugeben, welches eine flexible Anpassung der Auflösung an ein Druckbild ermöglicht.

Die Aufgabe wird mit einem Verfahren gelöst, welches die Merkmale nach Anspruch 1 aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Gemäß der Erfindung werden in einem ersten Schritt aus einer Vielzahl im gleichen Abstand entlang einer Geraden angeordneten Strahlungsquellen eine Anzahl ausgewählt, die einen bestimmten Abstand zueinander aufweisen. Wenn für ein Druckbild eine bestimmte Auflösung vorgegeben ist, dann wird in einem nächsten Schritt eine Anzahl von Punkten bestimmt, die auf einer Distanz geschrieben werden, welche den Abstand zweier benachbarter Strahlungsquellen entspricht. In einem weiteren Schritt wird der Vorschub der ausgewählten Strahlungsquellen pro Umdrehung eines in Rotation versetzten Druckformrohlings berechnet. Schließlich wird in einem folgenden Schritt die Strahlungsleistung der Strahlungsquellen so eingestellt, dass beim Ansteuern der Strahlungsquellen ein Bildpunkt auf dem Druckformrohling eine entsprechend der Auflösung entsprechende Größe erreicht. Die Strahlungsquellen erzeugen Gaußstrahlen, welche aufgrund ihres Profils bei Veränderung der Strahlungsleistung eine deutliche Änderung der Bildpunktgröße zeigen.

Das Verfahren gestattet eine stufenweise Anpassung der Auflösung an ein zu erzeugendes Druckbild. Die Schrittweite ergibt sich aus den Abstand von für die Bebilderung ausgewählten Strahlungsquellen. Die einzustellende Strahlungsleistung ist von den Eigenschaften des Druckformrohlings abhängig, die unter Umständen vorab experimentell bestimmt werden.

Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden, es zeigen:
1: ein Schema eines Druckwerkes mit integrierter Bebilderungsvorrichtung,
2.1-2.2: ein Schema zur Verteilung von Bildpunkten zwischen zwei Laserdioden bei zwei verschiedenen Auflösungen,
3: eine Tabelle mit Zuordnungen von Abstand und Leistung von Laserdioden bei vorgegebener Auflösung im Bild.
1 zeigt in schematischer Darstellung ein Druckwerk einer Druckmaschine mit integrierter Bebilderungsvorrichtung. Zwischen Seitenwänden 1, 2 ist ein Druckformzylinder 3 drehbar in Lagern 4, 5 gehalten. Auf dem Druckformzylinder 3 ist ein Druckformrohling 6 aufgespannt. Zur Erzeugung von Druckfarbe annehmenden Bildpunkten auf der Oberfläche des Druckformrohlings 6 sind vier Bebilderungsköpfe 7-10 vorgesehen. Die Bebilderungsköpfe 7-10 sind auf einer Längsführung 11 angeordnet. Die Längsführung 11 liegt parallel zur Rotationsachse 12 des Druckformzylinders 3. Die Bebilderungsköpfe 7-10 sind gemeinsam mit einem Spindeltrieb 13 in Richtung der Rotationsachse 12 positionierbar. Der Spindeltrieb 13 ist in den Seitenwänden 1, 2 in Lagern 14, 15 drehbar gehalten.
Die Bebilderungsköpfe 7-10 enthalten Laserdiodenarrays 16-19 einschließlich optisch abbildender Elemente. Ein Laserdiodenarray 16-19 umfasst n = 64 einzeln ansteuerbare Laserdioden 20, die entlang einer Linie parallel zur Rotationsachse 12 ausgerichtet sind. Der Abstand d = 160 μm der Laserdioden 20 in Richtung der Rotationsachse 12 ist größer als der minimale Abstand zweier zu erzeugender Bildpunkte. Beim Ansteuern einer Laserdiode 20 entsteht ein Laserstrahl 21 senkrecht zur Rotationsachse 12.
Der Druckformzylinder 3 und der Spindeltrieb 13 sind jeweils mit Motoren 22, 23 und Drehgebern 24, 25 gekoppelt. Die Bebilderungsköpfe 7-10, die Motoren 22, 23 und die Drehgeber 24, 25 sind mit einer Steuereinrichtung 26 verbunden. Die Steuereinrichtung 26 enthält rechentechnische Mittel zum Steuern der Druckmaschine beim Drucken und beim Bebildern. Eine Tastatur 27 ermöglicht die Eingabe von Daten durch eine Bedienperson. Ein Bildschirm dient zur Anzeige von Steuerinformationen.
In den 2.1 und 2.2 sind in x-Richtung nebeneinander auf den Druckformrohling 6 erzeugte Bildpunkte 29 bei Auflösungen von 2540 dpi und 2988 dpi dargestellt. „dpi" bezeichnet eine Anzahl von Bildpunkten 29 pro Inch. Die außen liegenden Bildpunkte 29.1, 29.2 wurden von zwei benachbarten Laserdioden 20 geschrieben.
Wenn die Laserdioden 20 im kleinstmöglichen Abstand d = 160 μm ausgewählt werden, dann ergibt sich die Auflösung von 2540 dpi, durch Schreiben von p = 17 Bildpunkten 29 auf der Strecke d = 160 μm. Bei Verwendung von 64 Laserdioden 20 ergibt sich ein Vorschub v = 640 μm der Bebilderungsköpfe 7-10 je Umdrehung des Druckformzylinders 3. Die Größe eines Bildpunktes 29 wird so eingestellt, dass sich benachbarte Bildpunkte 29 leicht überlappen. Für den in 2.1 dargestellten Fall beträgt der Durchmesser eines Bildpunktes 29 10 μm. Hierzu wird die Strahlungsleistung der Laserdioden 20 auf 90 mW eingestellt.
Bei der Auflösung von 2988 dpi passen 20 Bildpunkte 29 auf die Strecke d = 160 μm. Der Vorschub v der Bebilderungsköpfe 7-10 ergibt sich dann zu 544 μm je Umdrehung des Druckformzylinders 3. Die Bebilderungspunkte 29 sollen im Durchmesser von 8,5 μm geschrieben werden, wozu die Laserdioden 20 auf eine Leistung von 77 mW eingestellt werden.
3 zeigt eine Tabelle mit vier verschiedenen Auflösungen und zugeordneten Werten für den Durchmesser der Bildpunkte 29, den Vorschub der Bebilderungsköpfe 7-10 und Strahlungsleistung der Laserdioden 20. Bei vorgegebenen Abstand d = 160 Mikrometer der Laserdioden 20 ist die Auflösung a in Schritten von 2540/(d/10) veränderbar. Die Auflösung a ergibt sich aus folgender Beziehung
Dabei ist p die Anzahl der Bildpunkte 29 im Abstand d zweier Laserdioden 20.
Der Durchmesser eines einzelnen Bildpunktes 29 errechnet sich aus:
Der Vorschub von der Bebilderungsköpfe 7-10 ergibt sich aus
Dabei ist n die Gesamtzahl der Laserdioden 20 in einem Laserdiodenarray 16-19. Die Leistung p verringert sich mit zunehmender Auflösung a. Die Leistung p ist abhängig von der thermischen Empfindlichkeit oder der Fotoempfindlichkeit des zu bebildernden Materials der Druckformrohlings 6. Die Leistungswerte p zum Erreichen eines bestimmten Bildpunktdurchmessers werden experimentell ermittelt.

1, 2: Seitenwand
3: Druckformzlinder
4,5: Lager
6: Druckformrohling
7-10: Bebilderungskopf
11: Längsführung
l2: Rotationsachse
13: Spindeltrieb
14,15: Lager
16-19: Laserdiodenarray
20: Laserdiode
21: Laserstrahl
22,23: Motor
24,25: Drehgeber
26: Steuereinrichtung
27: Tastatur
28: Bildschirm
29: Bildpunkt

Claims

Verfahren zur Herstellung einer Druckform, bei dem während einer Rotation eines Druckformrohlings mit vorgegebenen Bebilderungseigenschaften und während einem Verschieben eines Arrays aus gleichabständigen Strahlungsquellen in paralleler Richtung zur Rotationsachse des Druckformrohlings die Strahlungsquellen bildgemäß angesteuert werden, bei dem an der Oberfläche des Druckformrohlings Bildpunkte oder Nichtbildpunkte in einer vorgegebenen Auflösung und durch Einstellen der Strahlungsleistung der Strahlungsquellen mit einer vorgegebenen Größe erzeugt werden, dadurch gekennzeichnet, dass aus den entlang einer Geraden angeordneten Strahlungsquellen (20) eine Anzahl (n) mit vorgegebenen gleichen Abstand (d) ausgewählt werden, dass entsprechend der zu erzeugenden Auflösung die Zahl (p) der Bildpunkte (29) bestimmt wird, welche im Abstand (d) zweier benachbarter Strahlungsquellen (20) geschrieben werden, dass aus der Zahl (p) der Bildpunkte (29) und der Zahl (n) der ausgewählten Strahlungsquellen (20) der Vorschub (v) des Arrays je Umdrehung des Druckformrohlings (6) abgeleitet wird, und dass entsprechend der Zahl (p) der Bildpunkte (29) und den Bebilderungseigenschaften des Druckformrohlings (3) die Strahlungsleistung der ausgewählten Strahlungsquellen (20) eingestellt wird.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Strahlungsquellen Laserdioden (20) verwendet werden.